Sawara Shinnō: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 16. Dezember 2020, 20:29 Uhr

Der Kronprinz Sawara (Sawara Shinnō 早良親王, 750–785) war der Sohn des Kōnin Tennō (708–782) und lebte während dessen Herrschaft (770–781) und während der seines Nachfolgers Kanmu Tennō (781–806). 785 war er in ein Attentat auf Fujiwara no Tanetsugu, einem der Berater des Tennō beteiligt und wurde von Tennō Kanmu in die Präfektur Awaji (heute Hyōgo) ins Exil geschickt. Der enttitelte Prinz begann daraufhin einen Hungerstreik und verstarb noch bevor er die Präfektur Awaji erreichte an diesem. Er ist die erste Person, die nach dem Tod den Rang eines Tennō erhielt. Er gilt als der erste der Goryō.

Ernennung zum Tennō postum

In den Folgenden Jahren wiederfuhren dem Hof und Japan einige Unglücke, die mit dem Zorn Sawaras in Verbindung gesetzt wurden.

  • 788 verstarb Tabiko (die Frau Kanmus)
  • Erdbeben, Dürreperioden und Hungersnöte
  • Durch eine Epidemie erkrankte der neue Kronprinz Ate

Daraufhin veranlasste Kanmu Tennō, dass der Leichnam Sawaras ordentlich begraben würde, um dessen Geist zu beruhigen. Darüberhinaus veranlasste er Mönche aus den Kokubun-ji Tempeln das Sutra Kongō hannya haramitsu-kyō zu rezitieren. Ein Mönch des Tempels Kōfuku-ji gründete einen eigenen Tempel für Sawara, den Akishino-dera. Nachdem das Unheil weiterhin andauerte, beschloss die kaiserliche Familie schließlich im Jahr 800, sich bei dem Geist Sawaras zu entschuldigen, indem sie ihm nach seinem Tod den Namen Sugō verlieh und ihn zum Tennō zu ernannte.

Literatur

  • Ellen Goethem 2008
    Nagaoka: Japan's Forgotten Capital. Boston: Brill 2008. (Exzerpt.)
  • Herbert E. Plutschow, Patrick Geoffrey O'Neill 1996
    Matsuri: The festivals of Japan. Richmond, Surrey: Japan Library 1996.
  • Kōichi Mori 1979
    „The emperor of Japan: A historical study in religious symbolism.“ Japanese Journal of Religious Studies 6/4 (1979), S. 522 - 565.
  • Jonathan Stockdale 2018
    Imagining exile in Heian Japan: Banishment in law, literature, and cult. Honolulu: University of Hawai'i Press 2018.