Sōgi shokoku monogatari: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Kamigraphie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Zeile 18: Zeile 18:
  
 
== Autor und Entstehung ==
 
== Autor und Entstehung ==
 +
 +
[[Datei:sogi.jpg|mini|rechts|Sōgi beim Schreiben von einem Couplet für einen Geist von Tsukioka Yoshitoshi 月岡 芳年]]
 +
 
Der Autor, Inō Sōgi 飯尾宗祇, wird häufig nur Sōgi genannt und stammt aus ärmlichen Verhältnissen und wurde 1421 geboren. Es ist nicht bekannt, ob er in der Provinz Kii 紀伊国 oder der Provinz Ōmi 近江国 auf die Welt kam. Er studierte die Kunst des Renga und Waka im Shōkoku-ji Tempel 相国寺 in Kyoto und wurde in seinen dreißiger Jahren zu einem professionellen Poeten. Zu seinen Lebzeiten wurde Sōgi hochangesehen und respektiert. Sowohl in politischen Kreisen als auch n literarischen Kreisen war er ein gern gesehener Gast. Heutzutage zählt Sōgi zu den Großmeistern des Renga.
 
Der Autor, Inō Sōgi 飯尾宗祇, wird häufig nur Sōgi genannt und stammt aus ärmlichen Verhältnissen und wurde 1421 geboren. Es ist nicht bekannt, ob er in der Provinz Kii 紀伊国 oder der Provinz Ōmi 近江国 auf die Welt kam. Er studierte die Kunst des Renga und Waka im Shōkoku-ji Tempel 相国寺 in Kyoto und wurde in seinen dreißiger Jahren zu einem professionellen Poeten. Zu seinen Lebzeiten wurde Sōgi hochangesehen und respektiert. Sowohl in politischen Kreisen als auch n literarischen Kreisen war er ein gern gesehener Gast. Heutzutage zählt Sōgi zu den Großmeistern des Renga.
  

Version vom 9. April 2019, 20:52 Uhr

Seiten-Infobox
Themengruppe Primärquellen
Werktitel Sōgi Shokoku Monogatari 宗祇諸国物語 („Wundersame Geschichten vom Lande“)
Autor Inō Sōgi 飯尾宗祇
Entstehungszeit Edo-Zeit 江戸時代, 1685
Originaltext
Übersetzungen
  • Yokai Grove
  • Das Sōgi shokoku monogatari besteht aus Schriftrollen 1-5 und umfasst die Erzählungen vom japanischen Dichter Inō Sōgi. Obwohl Sōgi zwischen 1421 und 1502 lebte, ist das Werk Sōgi shokoku monogatari 宗祇諸国物語 erst im Jahre 1685 in Kyoto publiziert worden. Diese Geschichten, die ursprünglich aus der Muromachi-Zeit stammen sind Nacherzählungen von Renga-Gedichten.

    Autor und Entstehung

    Sōgi beim Schreiben von einem Couplet für einen Geist von Tsukioka Yoshitoshi 月岡 芳年

    Der Autor, Inō Sōgi 飯尾宗祇, wird häufig nur Sōgi genannt und stammt aus ärmlichen Verhältnissen und wurde 1421 geboren. Es ist nicht bekannt, ob er in der Provinz Kii 紀伊国 oder der Provinz Ōmi 近江国 auf die Welt kam. Er studierte die Kunst des Renga und Waka im Shōkoku-ji Tempel 相国寺 in Kyoto und wurde in seinen dreißiger Jahren zu einem professionellen Poeten. Zu seinen Lebzeiten wurde Sōgi hochangesehen und respektiert. Sowohl in politischen Kreisen als auch n literarischen Kreisen war er ein gern gesehener Gast. Heutzutage zählt Sōgi zu den Großmeistern des Renga.

    Die erste Yuki-Onna

    Aus Sōgi shokoku monogatari

    Im Sōgi shokoku monogatari tritt zum ersten Mal die sogenannte Yuki-Onna 雪女 auf. Sie wird als ein Schnee-Geist bezeichnet, die in einem glitzernden weißen Kimono erscheint. Ihre langen Haare sind schneeweiß und verleihen ihre eine Eleganz. Das erste Mal taucht sie in der damaligen Echigo Provinz 越後国 auf. Sie wird als drei Meter hoch beschrieben und ihre Hautfarbe als so weiß, dass sie beinahe transparent wirkt. Sie erscheint vor dem Protagonisten Sōgi als er sich in Richtung Badezimmer bewegt. Sōgi beschreibt ihr Aussehen als imposant. Die Yuki-Onna wirkt für ihn wie eine bildhübsche junge Frau, die knapp 20 Jahre alt sein muss. Er spricht sie an, jedoch entfernt sie sich von ihm wortlos und verschwindet in die Dunkelheit. Sōgi ist von ihrem Auftritt so sehr begeistert, dass er sie für einen Moment denkt, die Königinmutter des Westens oder Prinzessin Kaguya gesehen zu haben. Als er einen Einheimischen befragt, findet er heraus, dass sie zwar in dieser Gegend als der Geist des Schness bekannt sei, aber keiner mehr am Leben ist, der sie getroffen hat. Verwirrt von der Bezeichnung der Geist des Schnees fragt Sōgi, warum sie denn nicht im tiefsten Winter erscheint, sondern zu einer Zeit als der Schnee zu schmelzen begann. Der Einheimische vergleicht ihr Erscheinen mit Blumen, die am schönsten blühen, bevor sie verwelken, Blätter, die ihre Farben ändern, bevor sie fallen und das Licht der Laterne, die am hellsten leuchtet, bevor sie erlischt.