Projekt:Biographien

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Diese Seite dient zur Koordination der Lehrveranstaltung „Religiöse Biographien“, Universität Wien, Wintersemester 2016.

Thema

Religiöse Biographien erzählen in der Regel von den Gründerfiguren einer religiösen Richtung. Obwohl an der historischen Existenz dieser Figuren zumeist kein Zweifel besteht, betonen gerade religiöse Biographien die Bedeutung von Zeichen und Wundern, die aus wissenschaftlicher Sicht nicht als historische Fakten gewertet werden können. Zudem zeichnen religiöse Biographien ihre Protagonisten generell als Rollenvorbilder, die wesentliche Aspekte der betreffenden Lehre durch ihren Lebensstil verkörpern. Man spricht in diesem Zusammenhang auch von Hagiographie oder Heiligenlegende.

In diesem Seminar soll es u.a. darum gehen, einen kritischen Blick für Fakt und Fiktion rund um religiöse Figuren zu entwickeln. Der Fokus soll sich jedoch nicht darauf richten, religiöse Biographien auf ihren faktischen Kern zu reduzieren. Vielmehr soll auf bestimmte Muster in den Legenden selbst Rücksicht genommen werden. Dabei ist auch auf die historische Entwicklung der Legendenbildung selbst und auf Einflüsse durch andere Hagiographien zu achten.

Anforderungen

Die Teilnehmer sind angehalten, sich eine Persönlichkeit aus der japanischen Religionsgeschichte auszusuchen und ihre Bio- und Hagiographie zu recherchieren. Die meisten Beispiele sind im Bereich des japanischen Buddhismus zu erwarten, etwa Ordensgründer wie Kūkai oder Nichiren. Es können aber auch weltliche Herrscher wie z.B. Shōtoku Taishi zum Thema genommen werden, sofern sie Gegenstand religiöser Verehrung wurden. Ebenso können Gründerfiguren der sogenannten „Neu-Religionen“ aus dem 19., 20. und 21. Jahrhundert untersucht werden. Auch Figuren des Yin-Yang Glaubens (Abe no Seimei) bieten sich als Untersuchungsobjekte an. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, bestimmte Genres von religiösen Biographien (etwa die „Patriarchen“ einer bestimmten buddhistischen Richtung) zu analysieren. Der Fokus soll in jedem Fall auf japanischen Protagonisten liegen, hagiographische Einflüsse aus China, Indien oder der westlichen Welt sollen aber keineswegs übergangen werden.

Leistungsbeurteilung

Erwartet wird, dass Sie sich wöchentlich einige Stunden mit dem Seminarthema beschäftigen und dass diese Beschäftigung sich möglichst rasch in Wiki-Input niederschlägt. Es zählen sowohl Qualität als auch Quantiät der Beiträge. Alle TeilnehmerInnen sollten eine Literturrecherche durchführen und ausführliche Exzerpte von mindestens zwei westl.-spr. Werken und mindestens einem jap. Buch oder Fachartikel abgeben. Die recherchierte Literatur soll dann zur Grundlage von einem oder mehreren Wiki-Artikeln, einem Referat und der schriftlichen Abschlussarbeit sein. Überschneidungen dieser Präsentationen sind OK, doch sollen Wiki-Artikel und Abschlussarbeit nicht identisch sein.

Auch Bilder sind erwünscht. Substanziellere Beiträge sollten auf Ihrer Benutzerseite dokumentiert sein.

Da es sich um ein neuartiges Format handelt, steht es Ihnen bis Ende Oktober frei, sich ohne Konsequenzen vom Seminar abzumelden, sofern sie mich zeitgerecht informieren. Spätere Abmeldungen werden als nicht-genügend bewertet. Alle Arbeiten sollten bis Mitte Februar abgeschlossen sein. Danach nehme ich einen „Kassasturz“ vor, aus dem sich die Gesamtnote ergibt.

Netiquette

Letztlich sind alle Artikel dieses Wikis „Allgemeingut“. Artikel können daher beliebig erweitert, gekürzt, mit anderen zusammengeführt und sogar gelöscht werden, solange keine wesentlichen Informationen verloren gehen.

Die Erfahrung zeigt jedoch, dass die meisten Teilnehmer einer Wiki-Übung ihre „eigenen“ Artikel kreieren und bestimmte Themen zu monopolisieren versuchen. Obwohl dies nicht ganz dem Grundgedanken eines Wikis entspricht, ist eine gewisse Spezialisierung innerhalb der Teilnehmer durchaus wünschenswert. Diese Spezialisierung sollte von anderen Teilnehmern insofern respektiert werden, als substanzielle inhaltliche Ergänzungen zu Artikeln, die offensichtlich gerade von einer bestimmten KollegIn bearbeitet werden, nur nach Rücksprache mit der betreffenden KollegIn vorgenommen werden sollten. Gegebenenfalls kann dafür auch die jeweilige Diskussionsseite des Artikels bzw. die Benutzerseite der KollegIn verwendet werden.

Insbesondere kleinere formale und ästhetische Korrekturen in bereits existierenden Artikeln sowie in Artikeln von KollegInnen sind jedoch ausdrücklich erwünscht. Derartige Korrekturen sollten nicht als persönlicher Eingriff empfunden werden.