Zentrale und lokale Macht

Aus Kamigraphie
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Das Verhältnis zwischen zentraler und lokaler Macht wird in den Fudoki oft stark polarisiert, bzw. in schwarz-weiß-Schemata dargestellt. Einerseits gibt es die Idealisierung der Helden, die die zentrale Macht des Yamato Kaiserhofs vertreten, andererseits die negative Abbildung der lokalen Mächte.

Man adoptiert in den Chroniken die Rhetorik und die traditionell chinesische Sichtweise bei der Darstellung von unassimilierten Population am Rande des autoritären Bereichs der zentralen Macht, wobei diese als fremd und diametral anders dargestellt wird, unter anderen auch durch das Hervorheben von dessen negativen Eigenschaften. Man versucht diese Teile der Population, die sich der zentralen Macht widersetzten oder außerhalb ihrer Kontrolle lagen, als Gegensatz vom „zivilisierten“ religiös-politischen Zentrum darzustellen und hiermit auch dessen Pazifikation zu berechtigen. (Bialock 2007: 119)


Vertreter der lokalen Macht

Vertreter der zentralen Macht

Praktische Beispiele in fudoki

Hitachi fudoki

In Hitachi fudoki beschreibt man die einheimische Sippen von Kuzu als „subhumane Kreaturen, die in Höhlen leben, die sie selbst ausgegraben haben. Wenn sich ihnen die Menschen nähern, verstecken sie sich in den Höhlen. Ihre Veranlagung ist ähnlich der eines Wolfes und der einer Eule, schnüffelnd und raubend.“ (Aoki 1997: 45)

Quellen

Aoki Michiko Yamaguchi (1997), Records of Wind and Earth: A Translation of Fudoki with Introduction and Commentaries. Ann Arbor: Association for Asian Studies.

Bialock, David T. (2007), Eccentric Spaces, Hidden Histories: Narrative, Ritual, and Royal Authority from The Chronicles of Japan to The Tale of the Heike. Standford: Stanford University Press.

Dieser Artikel wurde ursprünglich für das Schwesterprojekt Fudokipedia verfasst.