Tsurugaoka Hachiman-gū
Themengruppe | Architektur (religiöse Gebäude, Anlagen, Details) |
---|---|
Name | Tsurugaoka Hachiman-gū 鶴岡八幡宮 („Hachiman-Palast auf dem Kranich-Hügel“) |
Funktion | Schrein (Shinto) |
Ort | Kamakura, Präfektur Kanagawa |
Gründung | Gegr. 1063, err. 1180 |
Gottheiten | Hachiman |
Der Hachiman Schrein von Tsurugaoka (Tsurugaoka Hachiman-gū 鶴岡八幡宮, wtl. der Hachiman-Palast auf dem Kranich-Hügel) ist einer der drei Hauptschreine des Hachiman Glaubens. Er befindet sich in Kamakura, dem politischen Zentrum des Minamoto Shōgunats.
Geschichte
Im Jahr 1063 gründeten Minamoto no Yoriyoshi und sein Sohn Yoshiie den Hachiman Schrein in Yuigahama, nahe dem heutigen Kamakura (etwa 50km südlich von Tokyo). Er war der erste von vielen Schreinen für Hachiman, die von den Minamoto gegründet wurden und sollte die Grundlage für die Errichtung des Tsurugaoka Schreins werden.
Über 100 Jahre nach seiner Errichtung besuchte Minamoto no Yoritomo (1147-1199), der Sohn von Minamoto no Yoshitomo (1123-1160), den Schrein und beschloss, ihn an eine andere Stelle umzusiedeln. An dieser neuen Stelle sollte dann die Stadt Kamakura enstehen, die Hauptstadt von Yoritomos Militärregierung, dem ersten Shogunat.
So wurde 1180 der Tsurugaoka Schrein erbaut und Yoshiies Rokuju Wakamiya Schrein wurde in Unterer Wakamiya Schrein umbenannt. Außerdem errichtete Yoritomo auch in Kamakura einen Wakamiya Schrein. Als der Tsurugaoka Schrein 1191 durch ein Feuer zerstört wurde, wurden Mönche und Priester zum ersten Mal aus dem Iwashimizu Schrein herbeigerufen um Übertragungsriten (kanjō 勧請) am Wakamiya Schrein abzuhalten. All das deutet darauf hin, dass die Minamoto Hachiman anfangs auf eher ungewöhnliche Weise verehrten, ganz anders als es beim Iwashimizu Schrein üblich war.[1]
Religion
Der Einfluss des Buddhismus war im Tsurugaoka Schrein ähnlich ausgeprägt wie im Iwashimizu Schrein. Schon bald nach seiner Grüngung, im Jahr 1188, wurde zum ersten Mal ein hōjō-e gefeiert. Auch wurden regelmäßig andere buddhistische Rituale, wie z.B. das Vortragen buddhistischer Schriften (Lotus Sutra), zum Schutz des Reiches abgehalten. Anders als die beim Iwashimizu Schrein, gehörten die im Tsurugaoka Schrein tätigen Mönchen hauptsächlich der Tendai Schule an. Die meisten entstammten dem Onjō-ji, einem Tempel in Kyoto mit enger Verbindung zu den Minamoto, in dem Yoshiies Bruder Yoshimitsu einst seine Zeremonie des Erwachsenwerdens gefeiert hatte. Die Tendai Schule war so stark vertreten, dass man glaubte, das Lotus Sutra des Tsurugaoka Schreins sei besser als alle anderen zum Schutz des Reiches geeignet war.[2]
Verweise
Literatur
- Jeffrey P. Mass 1974Warrior government in early medieval Japan: A study of the Kamakura bakufu, shugo and jito. New Haven und London: Yale University Press 1974.
Internetquellen
- Tsurugaoka Hachimangu Shrine (Stand: 2012/10/3).
Fußnoten