Yakushi Nyorai

Aus Kamigraphie
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Yakushi nyorai 薬師如来 ist einer der wichtigsten Medizin Buddhas in Japan und Ostasien.

Ursprung

Der Medizin Buddha ist unter einer Reihe von Namen bekannt. In Tibet wird er Sman bla, in China Yaoshi rulai; in Japan Yakushi nyorai und in Korea Yaksa yorae genannt. Die Sanskrit Version seines Namens lautet Bhaisajyaguru, was mit „Medicine Teacher“, „Medicine Buddha“, „Healing Buddha“ oder „Master of Medicines Buddha“ übersetzt werden kann [1]. Es wird geglaubt, dass Bhaisajyaguru einst ein gewöhnlicher Mensch war, der vor langer Zeit gelebt hat. Buddhistische Mönche hatten früher fast keinen Kontakt zu Personen außerhalb des Klosters, was auch Ärzte betrifft. Erkrankte einer der ihren, mussten sie sich also gegenseitig helfen und entwickelten dadurch eindrucksvolle heilende Fähigkeiten. In einer Version der Geschichte sei Bhaisajyaguru ein Mönch gewesen, der so kompetent in diesem Bereich war, dass er zum Standard für Heilung wurde und deshalb Medizin Buddha genannt wurde. Durch seine Hingabe zum Helfen Anderer soll er mit der Zeit die Auffassung von „gewöhnlich“ überschritten und die Erleuchtung gefunden haben [2].

Wichtige Schriften

Die beiden wichtigsten Schriften über Yakushi nyorai sind das Yakushi Sūtra und das Shichibutsu Yakushi Sūtra. Während das Yakushi Sūtra nur Yakushi nyorai und seine heilenden Fähigkeiten behandelt, geht das Shichibutsu Yakushi Sūtra neben ihm auch auf sechs weitere Medizin Buddhas ein. Durch Funde von Teilen des Werkes in Gilgut (heutiges Pakistan), kann die Entstehung des Yakushi Sūtra auf das sechste und siebente Jahrhundert u.Z. zurückdatiert werden. Die berühmteste Übersetzung des Textes ins Chinesische stammt von Xuánzàng玄奘 (ca. 602–664 u.Z.) und wird auf das Jahr 650 zurückgeführt. Beide dieser Schriften wurden am Ende des siebenten Jahrhunderts auch nach Japan überliefert und fanden dort viel Anklang[3].

Aussagen des Yakushi Sūtras

Insgesamt dürfte es fünf verschiedene chinesische Versionen des Yakushi Sūtras gegeben haben, von welchen vier die Zeiten überdauert haben. Ihre Hauptaussagen sind sehr ähnlich und können wie folgt in drei Punkten zusammengefasst werden. Erstens: Der Buddha legte zwölf Gelübde ab um seine Anhänger vor Gefahr zu schützen und ihre Wünsche zu gewähren. Zweitens: Er hat viele Begleiter um ihm zu helfen. Drittens: Sein Paradies ist wunderschön mit Vorzügen gleich denen des Reinen Lands von Sukhâvatï Amitäbha[4].

Die zwölf Gelübde des Medizin Buddhas

Die zwölf Gelübde wurden von Raoul Birnbaum wie folgt zusammengefasst:

1. May a radiant light blaze forth from my body after enlightenment, brightening countless realms, and may all beings have perfect physical form, identical to my own.

2. May my body be like pure and radiant lapis lazuli, with a radiance more brilliant than the sun and moon, illuminating all who travel in darkness, enabling them to tread upon their paths.

3. By my limitless insight and means, may I enable all beings to obtain the necessities of life.

4. May all beings be shown the path of enlightenment, and may adherents to the śrāvaka or pratyekabuddha paths become established in Mahāyāna practices.

5. May all beings be aided to follow the precepts of moral conduct. After hearing my name, those who have broken the precepts will be aided to regain their purity and prevented from sinking to a woesome path of existence.

6. May all who are deformed or handicapped in any way have their deformities removed upon hearing my name.

7. May all who are ill be cured upon hearing my name.

8. May women who, beset by woes, seek to become men be reborn as men in their next life.

9. May all who are caught in Māra’s net, entangled in negative views, be caused to gain correct views and thus practice the Bodhisattva Way.

10. May all who are punished by the king be freed of their troubles.

11. May those who are desperately famished be given food. May they ultimately taste the sublime Teachings.

12. May all who are destitute of clothes obtain attractive garments and various adornments upon concentrating on my name[5].

Die Begleiter des Medizin Buddhas

Die zwei wichtigsten Bodhisattwas im Paradies von Yakushi nyorai heißen Sonnenlicht (jap. Nikkō日光) und Mondlicht (jap. Gakkō月光). Sie kennen die Lehre des Medizin Buddhas und besetzen die höchsten Positionen in seinem Paradies[6]. Zusammen mit Yakushi nyorai werden sie in Abbildungen oft als Triade dargestellt. Weiters gibt es in diesem Paradies auch zwölf Schutzgeneräle, welche Yakushi nyorais zwölf Gelübde darstellen. Sie verpflichten sich, diejenigen zu schützen, die seine Lehre verbreiten und um sie vom Leiden zu befreien und alle ihre Wünsche zu erfüllen, bringen sie dem Buddha Opfer da [7]. Außerdem hat Yakushi Nyorai sechs Medizin Buddha Brüder, mit welchen zusammen er die shichibutsu yakushi (Dt. sieben Medizin Buddhas) bildet.

Verweise