Darstellung von psychischen Krankheiten im Heike monogatari

Aus Kamigraphie
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Einleitung

Um darauf zu schließen, ob und wie psychische Krankheiten im Heike monogatari平家物語 dargestellt wurden, richte ich mich nach den Diagnostikkriterien der Bücher Einführung in die Psychopathologie von Klicpera Christian (2009) und Grundlagen der Psychiatrie von Paulitsch Klaus und Andreas Karwautz (2008).

Depressionen können in jedem Lebensalter vorkommen, wobei man jedoch Unterschiede erkennen kann (Klicpera 75). Um eine Depression diagnostizieren zu können muss die Dauer der Symptome mindestens 2 Wochen betragen. Zusätzlich müssen 4 der nächsten zehn und zwei der auf der Liste genannten ersten drei Symptome vorhanden sein:

  1. Depressive Stimmung
  2. Verlust von Freude oder Interesse
  3. Ermüdbarkeit und Energieverlust
  4. Verlust von Selbstvertrauen
  5. Schuldgefühle und unangemessene Selbstvorwürfe
  6. Suizidgedanken und suizidales Verhalten
  7. Verminderung der Konzentration
  8. Veränderte psychomotorische Aktivität (Unruhe, Hemmungen, Verlangsmung)
  9. Schlafstörungen
  10. Änderung beim Appetit und u.a. Gewichtsverlust oder -zunahme (Paulitsch 134)

Giō

Zusammenfassung

Die Hauptdarsteller dieses Kapitels sind Giō, Ginyo und Hotoke (shirabyōshi Tänzerinnen), sowie Taira no Kiyomori und Giō und Ginyos Mutter Toji. Giō ist Kiyomoris Lieblingsdarstellerin und genießt dadurch hohes Ansehen im ganzen Land. Durch ihre Stellung profitieren auch ihr Mutter Toji und ihre Schwester Giyo. Eines Tages möchte die shirabyōshi Hotoke Gōzen Kiyomori ihre Künste vorführen, da sie jedoch nicht in dessen Residenz eingeladen wurde, beschließt sie einfach von sich aus dort hinzugehen. Kiyomori ist zuerst empört und möchte Hotoke wegschicken, jedoch überredet ihn Giō, die sich in Hotokes Position hineinversetzen kann und Mitleid hat, sie doch vorführen zu lassen. Nach Hotokes Vorstellung ist Kiyomori so von ihrem Talent und ihrer Schönheit begeistert, dass er beschließt Giō fortzuschicken und Hotoke bei sich zu behalten. Giō packt daraufhin alle ihre Sachen zusammen und verlässt Kiyomoris Residenz, nachdem sie ein Gedicht auf eine Schiebetür geschrieben hat:

New shoots emerging

wilting fonds are equally

grasses of the field

destines, every one, to feel

the withering touch of fall

Tyler 2012, S. 20

Giō geht mit ihrer Schwester zurück zu dem Haus ihrer Mutter, wo sich ihr Lebensstandard verschlechtert. Sie zieht sich zurück und nimmt auch keine neuen Aufträge mehr an. Eines Tages bekommt sie einen Brief von Kiyomori, der sie auffordert, zu seiner Residenz zu kommen und für Hotoke aufzutreten. Zuerst ignoriert Giō den Brief Kiyomoris, jedoch bekommt sie bald noch einen. Giō ist dem Gedanken Kiyomori wiederzusehen so abgeneigt, dass sie sogar lieber sterben oder ins Exil geschickt werden würde, als zu antworten. Ihre Mutter Toji überredet sie aber doch zum Palast zu gehen. Dort wird sie komplett anders behandelt, als sie es gewohnt war und sie fühlt sich gedemütigt. Als sie zurück zu Hause ankommt, beschließt sie, sich lieber im Fluss zu ertränken, als noch einmal so eine Demütigung über sich ergehen zu lassen. Ihre Schwester Ginyo möchte sich zusammen mit ihr ertränken, jedoch werden beide von ihrer Mutter davon abgehalten, als diese sie fragt, wie sie denn als alte Frau alleine ohne ihre Töchter überleben soll.

Um Kiyomoris Einfluss zu entgehen beschließen die drei Frauen schlussendlich die Stadt zu verlassen und Nonnen zu werden. Eines Tages klopft jemand an der Tür ihrer bescheidenen Hütte in den Bergen und die drei Frauen befürchten zuerst, es sei ein Dämon. Al ssie jedoch die Türe offnen, steht Hotoke vor ihnen. Hotoke erklärt, wie sie Giō nie vertreiben wollte und was für ein schlechtes Gewissen sie deswegen hatte. Jedoch hatte sie es bis dato nicht geschafft, Kiyomoris Einfluss zu entkommen. Hotoke fragt die drei Frauen, ob sie sich ihnen anschließen darf und als sie ihre Kapuze herunternimmt, sieht man, dass sie sich bereits die Haare rasiert hatte.

Anzeichen auf psychische Krankheiten

Besessenheit und psychische Krankheiten

Verweise

Fußnoten

Siehe auch

Heike monogatari

Besessenheit im Heike monogatari

Taira no Kiyomori

Literatur

Christian Klicpera 2009
Einführung in die Psychopathologie. Wien: Facultas.WUV 2009.
Klaus Paulitsch, Andreas Karwautz 2008
Grundlagen der Psychiatrie. Wien: Facultas.WUV 2008.
Royall Tyler 2012
The tale of the Heike. New York: Pinguin Books 2012.