Ennin
Ennin
Ennin (jap. 慈覚大師円仁 jikaku daishi ennin; 794–864)
war ein buddhistischer Mönch der Tendai-Schule und lebte in der frühen Heian-Zeit (794–970). Sein Lehrer war der Tendai-Abt Saichō (jap. 最澄 saichō).
Im Jahr 838 n. Chr. brach Ennin auf zu einer neuneinhalb Jahre dauernden Reise in das mächtige T’ang Reich in China, um dort neue buddhistische Texte und weitere Aufklärungen über seinen Glauben zu suchen. Seine Beobachtungen hielt er in einem Tagebuch fest.
Ein Jahr nach seiner Rückkehr nach Japan, im Jahre 847, erbaute er eine Halle auf dem Berg Hiei (jap. 比叡山 hiei zan), dem Klosterberg der Tendai-Schule im Nordosten Kyōtos. Diese Halle diente zu einer neunzigtägigen Meditation zur Verehrung Amidas, in der man seine Gedanken auf Amida konzentrierte, den Namen Amidas anrief und dessen Statue rituell umschritt. Ennin wollte dadurch Kraft und Tiefe seiner Konzentration fördern und die Wiedergeburt im Reinen Land erlangen.
Literatur
- Beck, H. (1971): Große Reisende. Entdecker und Erforscher unserer Welt. München.
- Wachtmann, H. G. (2006): Skulptur im alten Japan. Von den Anfängen bis zum 13. Jahrhundert. München.