Sumiyoshi

Aus Kamigraphie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Sumiyoshi Sanshin

Die Sumiyoshi Sanshin 住吉三 sind die shintoistischen Götter des Meeres. Zu ihnen zählen:

  1. Sokozutsu o no mikoto 底筒男命 - des Meerbodens altehrwürdiger Mann
  2. Nakazutsu o no mikoto 中筒男命 - der Meeresmitte altehrwürdiger Mann
  3. Uwazutsu o no mikoto 表筒男命 - der Oberfläche altehrwürdiger Mann

In Japan gibt es mehr als 2000 Sumiyoshi-Schreine, der wichtigste liegt in Osaka (Sumiyoshi-Taisha).

Ursprung des Glaubens

Laut Kojiki 古事記 (712) entstanden die Sumiyoshi Sanshin, als Izanagi 伊邪那岐命 sich dem Misogi 禊, einer Reinigungszeremonie, unterzog. So wurde Sokozutsu beim Baden am Meeresboden, Nakazutsu in der Meeresmitte und Uwazutsu an der Wasseroberfläche geboren.

Verbindung zu Hachiman

Die drei Sumiyoshi-Kami begleiteten Jingū kōgō (神功皇后, Kaiserin Jingū, Mutter von Ōjin-Tennō/Hachiman), als sie mit dem Schiff eine militärische Expedition nach Korea unternahm.

Sumiyoshi taisha jindai-ki

Das Sumiyoshi taisha jindai-ki 住吉大社神代記 ist ein klassisches Werk, in dem die Quelle, aus dem es stammt, erläutert wird: Es wurde von je her am Sumiyoshi-Schrein in Settsu (alter Provinzname; heute Präf. Ōsaka und Hyōgo) überliefert. Es besteht nur aus einer Schriftrolle mit 719 Zeilen.

Für die Forschung in Alter Geschichte ist das Sumiyoshi taisha jindai-ki eine wichtige Literatur und außerdem ein wichtiges Kulturgut.

Tsumori Sukune Shimamaro und Tsumori Sukune Marōdo haben es kompiliert [Anm.: unverarbeiteten Stoff zu einer Schrift ohne wissenschaftlichen Wert zusammentragen] und dieses Schriftstück wurde dann zum jingikan (ein Shintō-Beauftragter) geschickt. Es wird angenommen, dass es aus dem Jahr 789 stammt (aber eine genaue Datierung ist schwierig), wobei viele Wissenschaftler vermuten, dass es ursprünglich aus dem Jahr 731 stammt und 789 die Nachbildung fertiggestellt wurde. Es trägt das Siegel des Sumiyoshi-Bezirksregister und ist eines von den Settsu-Provinzregistern.

Es ist interessant, dass das Sumiyoshi taisha jindai-ki Verbindungen zu dem Kojiki, Nihon Shoki und fudoki hat. Außerdem enthält es eine ausführliche Beschreibung von der Verehrung und dem Ursprung des Schreins einhergehend mit dem Grundstück des Schreins (shinryō 神領) und den göttlichen Schätzen (jinpō 神宝). Hinzu kommen einige Legenden, die dem Schrein eigen sind.

Quellen

  • Horst Hammitzsch (Hg.) 1990
    Japan-Handbuch. Stuttgart: Franz Steiner Verlag 1990.
  • [1] Meyers Online Lexikon

Dieser Artikel wurde ursprünglich für das Schwesterprojekt Hachiman-no-pedia verfasst.