Niwatori Hoko

Aus Kamigraphie
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Niwatori zeichen.jpg
Bildteppich an der Rückseite der Niwatori Hoko

Die Niwatori Hoko 鶏鋒 ist eine der 9 hoko 鋒 der yamaboko-Parade des Gion Matsuri.

Laut einer chinesischen Überlieferung baute ein Huhn einst ein Nest in einer unbenutzten, von Moos überwachsenen kanko 諌鼓, einer Trommel, die während der Tang-Zeit in China (618 – 907) vor dem Kaiserpalast aufgehängt war und von der Bevölkerung geschlagen werden konnte, um dem Kaiser Unzufriedenheit zu signalisieren[1]. Der Kreis im Dreieck an der Spitze der hoko symbolisiert ein Hühnerei in der kanko. Warum die Niwatori Hoko diesen Namen trägt, ist allerdings unklar.

Auf dem tennōza' 天王座, dem Sitz des Himmelsgottes, wird die Gottheit der Sumiyoshi-Schreine 住吉明神, eine Gottheit der Seefahrt, verehrt. Die Umrandung unter dem Dach ist von Shimokōbe Tamatsuru (?) 下河辺玉鉉 dekoriert, die unteren Hängebilder sind u.a. von Matsumura Goshun 松村呉春(1752~1811) und Matsumura Keibun 松村景文 (1779~1843).

Besonders sticht allerdings der Bildteppich an der Rückseite der Niwatori Hoko hervor. Er wurde im 16. Jahrhundert in Belgien hergestellt und stellt entweder einen trojanischen Prinzen mit seiner Familie [2] oder den römischen General Coriolanus aus dem 5. Jahrhundert v. Chr. dar [3].


<references> [1]

  1. 1,0 1,1 kanko
  2. http://www.gionmatsuri.jp/
  3. Grace A.H. Vlam 1981
    „Sixteenth-century European tapestries in Tokugawa Japan.“ The Art Bulletin 63/3 (1981), S. 476-495.
    477