Hoakari
In diesem Artikel wird auf drei verschiedene Beschreibungen von Hoakari eingegangen. Auffällig ist, dass er in jeden dieser Beschreibungen anders dargestellt wird.
Harima no fudoki
Hoakari ist im Harima fudoki der Sohn von Ohonamuchi (Ōkuninushi). Er galt als heftig und tollkühn. Im Harima no fudoki gibt es folgende Geschichte über ihn:
In alten Zeiten ärgerte sich Ohonamuchi über das feurige Temperament seines Sohns Hoakari. So entschloss er sich, seinen Sohn zu verstoßen und schmiedete einen Plan, wie er ihn loswerden konnte. Er nahm ihn mit nach Kamiyama in die Stadt Idate, welche zu jener Zeit am Meer lag, und befahl Hoakari Wasser zu holen. Doch bevor Hoakari zurückgekehrt war, stach Ohonamuchi absichtlich verfrüht in See. Als Hoakari mit dem Wasser zurückkam, konnte er ihm nur noch hinterhersehen. Voller Empörung rief Hoakari einen Sturm und große Wellen herbei und jagte so das Boot seines Vaters bis es ihm gelang dieses zu zerstören.
Als das Boot zerbrach, fiel Ohonamuchis Hab und Gut ins Meer, worauf sich dieses in einige Hügel verwandelte. Den Ort an dem das Boot zerschellte nannte man Funawoka (Boot-Hügel) und Namiwoka (Wellen-Hügel). Unter den insgesamt 14 Hügeln im Dorf von Iwa, die mit dieser Geschichte in Zusammenhang gebracht werden, finden sich des Weiteren beispielsweise der Kotokamiwoka (Zither-Gott Hügel), an dem Ohonamuchis Zither, oder der Kushigewoka (Kamm-Hügel), wo sein Kamm ins Meer fiel. Die anderen Hügel tragen die Namen Hakowoka (Kisten-Hügel), Mikatawoka (Worfel-Hügel), Mikawoka (Krug-Hügel), Inamurewoka (Reis-Hügel), Kabutowoka (Helm-Hügel), Ikariwoka (Anker-Hügel), Fujiwoka (Wisteria-Seil-Hügel), Shikawoka (Hirsch-Hügel), Inuwoka (Hund-Hügel) und Himejiwoka (Seidenraupen-Hügel)(vgl. Aoki 1997:175-176).
Nihongi
Im Nihongi wird Hoakari als Ho-no-akari no Mikoto beschrieben. Er ist der Sohn von Ama-tsu-hiko-ho no ninigi no Mikoto und Kami-ataka-ashi-tsu-hime, welche auch Ko-no-hana-saku-ya-hime genannt wird. Als Ninigi no Mikoto sie heiratete, wurde sie in einer Nacht schwanger. Deshalb sagte er, dass das Kind nicht sein Kind sein könnte. Sie schämte und ärgerte sich. Danach machte sie Muro sofort und schwor. Wenn das Kind, das sie bekam ein Kind anderes Gottes wäre, hätte es sicherlich Unglück. Aber wenn es wahr der Nachkomme von Ninigi no Mikoto ist, ist es sicherlich am Leben und unverletzt. Dann ging sie ins Muro hinein und brannte es mit Feuer. Als die Flamme entstanden, wurden drei Kinder geboren. Erste Kind heißt Ho-no-susori no Mikoto. Zweite ist Ho-no-akari no Mikoto. Dritte ist Hiko-ho-ho-demi no Mikoto. Hoakari ist das zweite Kind. *In einer anderen Beschreibung ist Ho-no-akari no Mikoto das älteste Kind. Dann ist Ho-no-susumi no Mikoto, oder Ho-no-suseri no Mikoto geboren. Und dann ist Ho-no-ori-hiko-ho-ho-demi ni Mikoto geboren.
Kojiki
Im Kojiki ist Hoakari als Ame-no-ho-akari no mikoto beschrieben. Er ist der Sohn von Masa-ka-a-katsu-kachi-hayabi-ame-no-oshi-ho-mimi-no-mikoto und Yorodzu- hata-toyo-aki-dzu-shi-hime-no-mikoto. Er ist der Bruder von Hiko-ho-no-ni-nigi. Im Kojiki ist Hoakari nicht genau beschrieben.
Außerdem gibt es eine ähnliche Erzählung im Kojiki wie die oben im Nihongi genannte Erzählung. Jedoch gibt es einen Unterschied zwischen den beiden Erzählungen. Im Kojiki ist der Name des Kindes von Ninigi no mikoto und Ko-noha-saku-ya-hime ein anderer. Das Kind heißt nicht Hoakari, sondern Hayabito-ata-no-kami.
Quellen
Aoki, Michiko, 1997. Records of Wind and Earth: A Translation of Fudoki, With Introduction and Commentaries (Monographs of the Association for Asian Studies). Sig.:__ pp. 175-176
Aston, William George. 1956 (11896). Nihongi: chronicles of Japan from the earliest times to A.D. 697. Sig.: 2242-10 NIHO pp. 84-85
Chamberlain, Basil Hall, 1932 (2nd ed.). Ko-ji-ki or Records of Ancient Matters. Sig.: 2242-10 KOJI p.129, pp.138-143
Dieser Artikel wurde ursprünglich für das Schwesterprojekt Fudokipedia verfasst.