Kuzu
Als Kuzu bezeichnet man die einheimischen Sippen und gleichzeitig lokale Machtzentren, die sich der zentralen Macht des Yamato Kaiserhofs 大和朝廷 widersetzten, sich aber dieser endgültig unterworfen haben.
Unter dem Volk bezeichnete man diese als Tsuchigumo oder Yatsukahagi.[1]
Etymologie
Es gibt mehrere Arten der sino-japanischen Schreibung von Kuzu, unter anderem 「国主」 , 「国津」 , 「國巣」 , 「国樔」 , 「国巣」 und 「国栖」 . Laut Michiko Aoki ist der Begriff Kuzu abgeleitet von kunisu, einer älteren Lesung von kuninushi mit der sino-japanischen Schreibung 「国主」.[2]
Kuzu in Hitachi fudoki
In Hitachi fudoki beschreibt man Kuzu als „subhumane Kreaturen, die in Höhlen leben, die sie selbst ausgegraben haben. Wenn sich ihnen die Menschen nähern, verstecken sie sich in den Höhlen. Ihre Veranlagung ist ähnlich der eines Wolfes und der einer Eule, schnüffelnd und raubend.“[3]
Die überwiegend negative (antiheldische) Darstellung von kuzu in den Chroniken lässt sich durch die zielgerichtete Polarisation der Vertreter der zentralen und lokalen Macht in den Chroniken, durch die man die hegemonische Ansprüche des Yamato Kaiserhofs gerechtfertigen wollte, erklären.
Kuzu in Kojiki und Nihon shoki
In Kojiki 古事記 (712) wird der Begriff Kuzu nicht erwähnt. In Nihon shoki 日本書紀 (720) kommen Kuzu vor, wobei sie William Aston in den Fußnoten als „lokale Führer“ übersetzt.
Zur Regierungszeit Ōjins findet sich folgender Eintrag im Nihon shoki:
Die Kuzu werden hier als Jäger und Sammler beschrieben, die am südlichen Rand des Nara Beckens, in den Bergen von Yoshino in friedlicher Koexistenz mit dem Yamato-Reich leben. In der Nara-Zeit 奈良時代 (710–794) wurde dieses Gebiet gern von weltflüchtigen Asketen wie z.B. En no Gyōja aufgesucht.
Verweise
Anmerkungen
Quellen
- Michiko Yamaguchi Aoki (Ü.) 1997Records of wind and earth: A translation of fudoki with introduction and commentaries. (Monographs of the Association for Asian Studies, Bd. 53.) Ann Arbor, Mich.: Association for Asian Studies 1997.
- William George Aston (Ü.) 1896Nihongi: Chronicles of Japan from the earliest times to a.d. 697. London: Kegan Paul 1896. (Zahlreiche Neuauflagen, JHTI Onlineversion, Onlineversion (Wiki-Source).)
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