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Liu Jincong 劉 勁聰 bzw. 刘 劲聪 studierte in Japan bevor er seinen PhD in China machte. Seine erste Publikation ist von 2003. Seine Forschungsschwerpunkte liegen auf der japanischen Ökonomie und japanischer Firmenkulturen. Zur seit der Forschung, auf dessen Grundlage der exzerpierte Artikel aufbaut, war er in Kobe als Gastforscher. Er ist seit 2019 Assistenzprofessor an der ''Kanton Gaigo Gaibō Daigaku Nihongo Gengo Bunka Gakubu'' 広東外語外貿大学 日本語言語文化学部 (Guangdong University of Foreign Studies, Faculty of Japanese Language and Culture). | Liu Jincong 劉 勁聰 bzw. 刘 劲聪 studierte in Japan bevor er seinen PhD in China machte. Seine erste Publikation ist von 2003. Seine Forschungsschwerpunkte liegen auf der japanischen Ökonomie und japanischer Firmenkulturen. Zur seit der Forschung, auf dessen Grundlage der exzerpierte Artikel aufbaut, war er in Kobe als Gastforscher. Er ist seit 2019 Assistenzprofessor an der ''Kanton Gaigo Gaibō Daigaku Nihongo Gengo Bunka Gakubu'' 広東外語外貿大学 日本語言語文化学部 (Guangdong University of Foreign Studies, Faculty of Japanese Language and Culture). |
Version vom 26. Mai 2023, 08:40 Uhr
Themengruppe | Exzerpte |
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Der Autor
Liu Jincong 劉 勁聰 bzw. 刘 劲聪 studierte in Japan bevor er seinen PhD in China machte. Seine erste Publikation ist von 2003. Seine Forschungsschwerpunkte liegen auf der japanischen Ökonomie und japanischer Firmenkulturen. Zur seit der Forschung, auf dessen Grundlage der exzerpierte Artikel aufbaut, war er in Kobe als Gastforscher. Er ist seit 2019 Assistenzprofessor an der Kanton Gaigo Gaibō Daigaku Nihongo Gengo Bunka Gakubu 広東外語外貿大学 日本語言語文化学部 (Guangdong University of Foreign Studies, Faculty of Japanese Language and Culture).
Der Artikel
Es werden Einblicke in die Struktur der Mikoshi Hōsan Kōsha gegeben und ihre zentralen Tätigkeiten sowie Probleme vorgestellt.
Zunächst wird der Nishinomiya Jinja 西宮神社 kurz umrissen. Der Hauptschrein der Ebisuschreine befindet sich in der Stadt Nishinomiya in der Präfektur Hyogo und wird auch Nishinomiya-no-ebessan 西宮のえべっさん genannt. Den heutigen Namen erhielt er 1874. Daraufhin werden die verschiedenen Kōsha des Schreins umrissen, welche ihr Büro auf dem Schreingelände haben. Es gibt Nikku Kōsha 日供講社 (bringen Ebisu morgens und abends Opfergaben dar & drücken Dankbarkeit aus), Hon Ebisu Kōsha 本えびす講社 (Festglaubende, welche die Lehre des Ebisu fördern), Kenbi Kōsha 献備講社 (Gläubige, die Opfergaben darbringen und Namen der Schenker auf Holztäfelchen zwischen Neujahr & Tōka Ebisu 十日えびす darbieten), Massha Kōsha 末社講社 (nehmen an den Feierlichkeiten der Zweigschreine innerhalb & außerhalb des Hauptschreingeländes teil), Kaimon Shinji Kōsha 開門神事講社 (für Sicherheit beim Kaimon-Ritual während Tōka Ebisu) sowie die hier zentrale Mikoshi Hōsan Kōsha 神輿奉賛講社. Es gäbe auch noch weitere assoziierte Kōsha & Gruppierungen.
Zur Gründung der Mikoshi Hōsan Kōsha: Nachdem die Anfänge von Kōsha auf den Begriff der kōkyō 講経 (Auslegung buddh. Sutren) und in heianzeitlichen Gläubigergruppen, die sich je nach er-wünschten Zwecken bildeten, eingeworfen werden, wird die älteste Kōsha als aus der Kamakura-Zeit stammend genannt. Mikoshi Hōsan Kōsha selbst sei 2008 um Iwasaki Masao 岩崎正夫 (Vize-Leitung) als Verehrungsorganisation des Nishinomiya Schreins gegründet worden. Die Kindermitglieder (9. Klasse und jünger) sind im Taiko-kai 太鼓会 organisiert. Mit dem Wunsch die Futon Taiko 布団太鼓 (Art des Festwagens) wiederzubeleben trat der Schrein an die damals namenlose Gruppe von Eltern, die sich um die Disziplinierung und Traditionswahrung der Kinder der Gegend kümmerten, heran. Mit dieser Entstehung lassen sich auch die zwei großen Ziele zusammenfassen: die Unterstützung des Schreins v.a. mit dem Tragen der Mikoshi 神輿 (tragbarer Schrein, Festwagen-Schrein) sowie die Jugendarbeit. Hinzu kommt die Belebung der Gegend.
Zur Struktur und Verwaltung lässt sich sagen: Von den ca. 40 Mitgliedern sind ca. 15 Kinder, wobei deren Erziehungsberechtigte Mitglieder sein müssen. Es gibt zwar einen Jahresbeitrag von 1.000 Yen, aber ansonsten keine Beitrittsbeschränkungen mehr. Die ordentlichen Mitglieder sind v.a. normale salaryman. Die 7 Ämter (Leitung, Vize-Leitungen, Vorstände, Buchhaltung, Beratung, Rechenprüfung, Allgemeine Angelegenheiten) werden vom Vorstand gewählt und mit Zustimmung durch Vollversammlung für 2 Jahre ernannt. Die Kōsha ist jedoch nicht vollständig selbst organisiert, da bestimmte Sitze vom Schrein zu belegen sind. Unernannte Mitglieder nehmen in der Regel nur an den Festtagen teil. Dabei liegt das Hauptaugenmerk auf dem Mikoshi-Tragen während des Nishinomiya Matsuris 西宮まつり (Nishinomiya Fest, welches sich über 3 Tage erstreckt) im September, aber auch andere Tätigkeiten wie der Verkauf von Yakisoba bei anderen Festen gehören dazu. Insgesamt hat diese Kōsha 12 Events in ihrem Kalender, wobei die Teilnehmer außerhalb ihrer Kōsha-Tätigkeit durchaus an anderen Festen teilnehmen. Für Amtsinhaber kommen dazu noch allmonatliche Versammlungen hinzukommen, die den arbeitenden Mitgliedern angepasst an Feiertagen/Wochenenden/am Abend stattfinden. Nicht aufgeführt sind Termine zur Anwerbung an z.B. Schulen. Der Vorstand bespricht logistische und finanzielle Angelegenheiten nicht nur untereinander und mit dem Nishinomiya Schrein, sondern auch mit Leitungen der Festwagenabteilung anderer Schreine, wenn diese an den Festlichkeiten involviert sind. Zudem wird im Artikel deutlich, dass ihnen im Allgemeinen tatkräftige Mitglieder fehlen. Auch die finanziellen Mittel (Jahresbeiträge, Zuschüsse des Nishinomiya Schreins und Erlöse aus Yakisoba-Verkauf) decken gerade so den Betrieb der Kōsha. Es wird zudem klar, dass der Schrein in der Kōsha richtungsangebend ist.
Obwohl Kōsha als religiöse Laienvereine verstanden werden, erscheinen sie in der Realität auf unterschiedliche Weisen. Wie bei der Mikoshi Hōsan Kōsha steht gegenwärtig nicht der Glaube oder Alteingesessenheit, sondern die Tätigkeit als Verein im Vordergrund. Statt mit absolutem Herzblut sind die Mitglieder für einen geteilten Zweck dabei, sodass die Kōsha mehr wie ein lokale Gewerbegruppe operiert.
Liu kommt zu dem Schluss, dass die Mikoshi Hōsan Kōsha eine Beziehungsgruppe des Nishinomiya Schrein ist, der die finanziellen und personellen Ressourcen fehlen. Liu schlägt vor, dass Ausländer helfen könnten sowie das Mikoshitragen als immaterielles Kulturgut zu schützen bzw. zu vermarkten Abhilfe schaffen könnte.
Kommentar
Ich finde die dargestellten Fakten und Inneneinsichten in die Kōsha wertvoll, aber die Überlegungen und Schlussbetrachtungen des Autors scheinen teilweise sehr oberflächlich. Die vorgefundene magere Forschungslage in Angriff zu nehmen, ist ein Schritt in die Richtige Richtung, sodass der Artikel Potenzial als Grundlage für weitere Forschung hat. Interessant finde ich auch, dass der Nishinomiya Schrein so involviert (mit Personal und Finanzen) ist, obwohl ein Kōsha eigentlich den Schrein unterstützen soll und nicht anders rum.
Verwandte Themen
Nishinomiya Jinja, Ebisu, Kōsha
Ergänzende Quellen
Guangdong University of Foreign Studies: Faculty of Japanese Language and Culture. Liu Jincong. 日语语言文化学院. 刘劲聪. https://ryxy.gdufs.edu.cn/info/1136/2070.htm (22.12.2018/23.05.2023).