Sōgi shokoku monogatari: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 18. Oktober 2021, 15:14 Uhr
Themengruppe | Primärquellen |
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Werktitel | Sōgi Shokoku Monogatari 宗祇諸国物語 („Wundersame Geschichten vom Lande“) |
Autor | Inō Sōgi 飯尾宗祇 |
Entstehungszeit | Edo-Zeit 江戸時代, 1685 |
Originaltext |
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Übersetzungen |
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Das Sōgi shokoku monogatari besteht aus Schriftrollen 1–5 und umfasst die Erzählungen über den japanischen Dichter Inō Sōgi 飯尾宗祇. Obwohl Sōgi zwischen 1421 und 1502 lebte, ist das Werk Sōgi shokoku monogatari 宗祇諸国物語 erst im Jahre 1685 in Kyoto publiziert worden. Diese Geschichten, die ursprünglich aus der Muromachi-Zeit 室町時代 stammen, sind Nacherzählungen von Renga-Gedichten.
Autor und Entstehung
Der Autor, Inō Sōgi 飯尾宗祇, wird häufig nur Sōgi genannt und stammt aus ärmlichen Verhältnissen und wurde 1421 geboren. Es ist nicht bekannt, ob er in der Provinz Kii 紀伊国 oder der Provinz Ōmi 近江国 auf die Welt kam. Er studierte die Kunst des Renga und Waka im Shōkoku-ji Tempel 相国寺 in Kyoto und wurde in seinen dreißiger Jahren zu einem professionellen Poeten. Zu seinen Lebzeiten wurde Sōgi hochangesehen und respektiert. Sowohl in politischen Kreisen als auch n literarischen Kreisen war er ein gern gesehener Gast. Heutzutage zählt Sōgi zu den Großmeistern des Renga.
Die erste Yuki-Onna
Im Sōgi shokoku monogatari tritt zum ersten Mal die sogenannte Yuki-Onna 雪女 auf. Sie wird als ein Schnee-Geist bezeichnet, die in einem glitzernden weißen Kimono erscheint. Ihre langen Haare sind schneeweiß und verleihen ihre eine Eleganz. Das erste Mal taucht sie in der damaligen Echigo Provinz 越後国 auf. Sie wird als drei Meter hoch beschrieben und ihre Hautfarbe als so weiß, dass sie beinahe transparent wirkt. Sie erscheint vor dem Protagonisten Sōgi als er sich in Richtung Badezimmer bewegt. Sōgi beschreibt ihr Aussehen als imposant. Die Yuki-Onna wirkt für ihn wie eine bildhübsche junge Frau, die knapp 20 Jahre alt sein muss. Er spricht sie an, jedoch entfernt sie sich von ihm wortlos und verschwindet in die Dunkelheit. Sōgi ist von ihrem Auftritt so sehr begeistert, dass er sie für einen Moment denkt, die Königinmutter des Westens oder Prinzessin Kaguya gesehen zu haben. Als er einen Einheimischen befragt, findet er heraus, dass sie zwar in dieser Gegend als der Geist des Schnees bekannt sei, aber keiner mehr am Leben ist, der sie getroffen hat. Verwirrt von der Bezeichnung der Geist des Schnees fragt Sōgi, warum sie denn nicht im tiefsten Winter erscheint, sondern zu einer Zeit als der Schnee zu schmelzen begann. Der Einheimische vergleicht ihr Erscheinen mit Blumen, die am schönsten blühen, bevor sie verwelken, Blätter, die ihre Farben ändern, bevor sie fallen und das Licht der Laterne, die am hellsten leuchtet, bevor sie erlischt.
Für den Text der Erzählung, übertragen ins moderne Japanisch, siehe Sōgi_Shokoku_Monogatari/Textauszug.
Verweise
Bilder
Quellen und Erläuterungen zu den Bildern auf dieser Seite:
- ↑ Blockdruck (Holz, Farbe) von Yoshitoshi Tsukioka (1839-1892)
Bild © Japanese GallerySōgi beim Verfassen eines Couplets für einen Geist. - ↑ Yuki-Onna Buchillustration. Edo-Zeit, 1685
Bild © Waseda University LibraryDarstellung im Sōgi shokoku monogatari