Ōtataneko: Unterschied zwischen den Versionen

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Neko 根子, wtl. Wurzelkind, ist ein Namenszusatz, der sich mehrfach in den Namen von Prinzen in den ältesten Berichten findet. Es ist allerdings nicht ganz ausgeschlossen, dass es sich um einen weiblichen Namen handelt. Da die japanische Grammatik grundsätzlich geschlechtsneutral ist, gibt es auch die Theorie, dass Ōtataneko eine Frau war.<ref>Ujitani 1988b, S. 123–126.</ref>
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Neko 根子, wtl. Wurzelkind, ist ein Namenszusatz, der sich mehrfach in den Namen von Prinzen in den ältesten Berichten findet. Es ist allerdings nicht ganz ausgeschlossen, dass es sich um einen weiblichen Namen handelt. Da die japanische Grammatik grundsätzlich geschlechtsneutral ist, gibt es auch die Theorie, dass Ōtataneko eine Frau war.<ref>Ujitani 1988b, S. 123–126</ref>
  
 
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Version vom 4. September 2021, 10:20 Uhr

Seiten-Infobox
Themengruppe Personen (Einzelpersonen, Familien, Gruppen)
Name Ōtataneko 大田田根子
Lebenszeit Yayoi 弥生時代
Funktion, Amt erster Priester des großen Gottes von Miwa 大神
Dieser Artikel wurde ursprünglich für das Schwesterprojekt Fudokipedia verfasst.

Ōtataneko 大田田根子 ist der erster Priester des großen Gottes von Miwa 大神 am Berg Mimoro/Miwa 三諸山 und Ahnherr der Miwa no Kimi. Er wird auf Geheiß der Gottheit Ōmononushi 大物主神 von Sujin Tennō 崇神天皇 als Priester eingesetzt. Zu dieser Zeit wütet eine Epidemie in Japan, der nur mit Ōtatanekos Einsetzung als Priester Einhalt geboten werden kann. Ōtataneko soll ein Sohn der in Miwa verehrten Gottheit (Ōkuninushi 大国主) sein.

Die Geburt des Ōtataneko

Nur das Kojiki 古事記 berichtet von den Umständen der Geburt des Ōtataneko: Ikudama-yori-bime 活玉依毘売 ist eine schöne junge Frau, weswegen sie eines Nachts von einer jungen Gottheit aufgesucht wird, der sie schwängert. Die Eltern sind verwundert und fragen, wie es dazu gekommen sei. Sie erklärt, dass jede Nacht ein junger Gott, dessen Identität sie nicht kennt, zu ihr kommt. Da die Eltern aber wissen wollen, wer der Jüngling sei, raten sie der Tochter folgendes: Sie solle einen Faden durch ein Nadelöhr fädeln und diese Nadel in den Rock der Gottheit stecken. Sie tut dies und folgt am nächstem morgen der Schnur, die sie zum Miwa-Schrein führt. So stellt sich heraus, dass ihr Sohn, Ōtataneko, der Sohn der dort residierenden Gottheit – also Ōmononushi bzw. Ōkuninushi – ist. Der Name des Berges Miwa wird in dieser Erzählung als die drei (mi) Windungen (wa) Zwirn verstanden, die am Ende der Verfolgung noch übrig waren.[1]

Tosa fudoki

Das Tosa fudoki 土佐風土記 erzählt eine ähnliche Geschichte. Allerdings sucht hier der Gott von Ōmiwa 大神 seine Frau, Prinzessin Yamato-hime 倭姫命/倭比売命, des Nachts auf und verschwindet bei Morgengrauen wieder, weswegen auch sie eine Nadel in seine Kleidung steckt.[2]

Geschlecht

Neko 根子, wtl. Wurzelkind, ist ein Namenszusatz, der sich mehrfach in den Namen von Prinzen in den ältesten Berichten findet. Es ist allerdings nicht ganz ausgeschlossen, dass es sich um einen weiblichen Namen handelt. Da die japanische Grammatik grundsätzlich geschlechtsneutral ist, gibt es auch die Theorie, dass Ōtataneko eine Frau war.[3]

Verweise

Literatur

  • William George Aston (Ü.) 1896
    Nihongi: Chronicles of Japan from the earliest times to a.d. 697. London: Kegan Paul 1896. (Zahlreiche Neuauflagen, JHTI Onlineversion, Onlineversion (Wiki-Source).)
  • Basil Hall Chamberlain (Ü.) 1932
    Kojiki: Records of ancient matters. Kobe: J. L. Thompson & Co 1932. (Erste Auflage 1919, JHTI Onlineversion, Onlineversion.)
  • Karl Florenz (Ü.) 1901
    Nihongi: Japanische Mythologie. (Mittheilungen d. Dt. Ges. f. Natur- und Völkerkunde Ostasiens, IV.) Tokyo: Hobunsha 1901. (Ü. von Nihon shoki, Götterzeitalter nebst Auszügen aus Kojiki und fudoki.)
  • Tsutomu Ujitani (Ü.) 1988
    Nihon Shoki (ge): Zen gendaigo yaku. (2.) Tōkyō: Kōdansha Gakujutsu Bunko 1988.

Fußnoten

  1. Chamberlain 1932, S. 214–215
  2. S. Florenz 1901, S. 307–308. Tosa 土佐 war eine alte Provinz auf der Insel Shikoku 四国 und grenzte an die Provinzen Awa 阿波 und Iyo 伊予/伊豫. Sie entspricht der heutigen Präfektur Kōchi 高知.
  3. Ujitani 1988b, S. 123–126