Kamo Schrein: Unterschied zwischen den Versionen

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Der Kamo Schrein , bestehend aus den zwei Anlagen des Oberen (Kamigamo) und Unteren Kamo Schreins (Shimogamo), ist eine der ältesten Schreinanlagen der Provinz [[Yamashiro]] und existierte bereits, bevor hier Ende des 8. Jahrhunderts die neue Hauptstadt Kyōto (Heian-kyō) errichtet wurde. Er galt lange als der Erste Schrein (''ichi no miya'') der Hauptstadtprovinz. Über seine Gottheiten existieren Berichte im fragmentarischen ''Yamashiro no kuni fudoki''.     
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Der Kamo Schrein , bestehend aus den zwei Anlagen des Oberen (Kamigamo) und Unteren Kamo Schreins (Shimogamo), ist eine der ältesten Schreinanlagen der [[Provinz Yamashiro]] und existierte bereits, bevor hier Ende des 8. Jahrhunderts die neue Hauptstadt Kyōto (Heian-kyō) errichtet wurde. Er galt lange als der Erste Schrein (''ichi no miya'') der Hauptstadtprovinz. Über seine Gottheiten existieren Berichte im fragmentarischen ''Yamashiro no kuni fudoki''.     
 
   
 
   
 
== Gottheiten ==
 
== Gottheiten ==

Version vom 31. August 2021, 13:07 Uhr

Seiten-Infobox
ThemengruppeArchitektur (religiöse Gebäude, Anlagen, Details)
Name Kamo Jinja 賀茂神社
Funktion Schrein (Shinto)
Sonstige Namen Kamigamo Jinja 上賀茂神社 und Shimogamo Jinja 下賀茂神社
Gründung Gegr. seit frühem 8. Jh. belegt
Gottheiten Tamayori-hime no Mikoto 玉依姫命, Kamotake Tsunumi no Mikoto 賀茂建角身命, Kamowake Ikazuchi no Ōkami 賀茂別雷大神
Bemerkung Ahnenschrein der Kamo Priester
Dieser Artikel wurde ursprünglich für das Schwesterprojekt Fudokipedia verfasst.

Der Kamo Schrein , bestehend aus den zwei Anlagen des Oberen (Kamigamo) und Unteren Kamo Schreins (Shimogamo), ist eine der ältesten Schreinanlagen der Provinz Yamashiro und existierte bereits, bevor hier Ende des 8. Jahrhunderts die neue Hauptstadt Kyōto (Heian-kyō) errichtet wurde. Er galt lange als der Erste Schrein (ichi no miya) der Hauptstadtprovinz. Über seine Gottheiten existieren Berichte im fragmentarischen Yamashiro no kuni fudoki.

Gottheiten

  • Unterer Schrein (auch Kamo Mioya Jinja, „Kamo-Eltern Schrein“): Tamayori-hime no Mikoto 玉依姫命 und Kamotake Tsunumi no Mikoto 賀茂建角身命
  • Oberer Schrein: Kamowake Ikazuchi no Ōkami 賀茂別雷大神

Die Gottheiten sind die Ahnengöteter des Kamo-Klans, der auch die Hauptpriester des Schreins stellte und später Experten auf dem Gebiet des Orakelwesens hervorbrachte.

Ursprungslegende, Yamashiro no kuni fudoki

Der erste Gott des Kamo Schreins war Kamotake Tsunumi no Mikoto, der auf dem Takachiho 高千穂 in So in Himuka (Kyūshū) vom Himmel gestiegen ist. Er nahm seinen Sitz, vor Kamu-Yamato-Ihare-biko 神日本磐余彦 (Jinmu Tennō), auf dem Gipfel des Berges Katsuragi 葛城山 in Ōyamato 大和 ein. Von hier aus zieht er nach Kamo in Okata in der Provinz Yamato. Er gelangte an den Kamu-Fluss und sagte: „Dieser ist zwar klein und schmal, doch ist er ein klarer Fluss von einem Steingeröllfluss,“ und er nannte ihn Ishikawa no Se-mi no o-gawa, das „bett-durchsichtige Flüsschen des Steingeröllflusses“. Er wanderte den Kamu-gawa hinauf und hielt sich am Fuß den Nordberges in Kuga auf. Seitdem nennt man den Gott Kamo.

Kamo-Take-Tsunumi no Mikotos Tochter, Tama-yori-hime 玉依毘売命/玉依姫尊, ergötzt sich am Ishikawa no Se-mi no o-gawa, als ein roter Pfeil den Fluss heruntergeschwommen kommt. Sie nimmt ihn an sich und steckt ihn neben ihr Bettlager. Schließlich wird sie unter dem Einfluss des Pfeiles schwanger und gebiert einen Jungen. Als dieser erwachsen ist, baut sein Großvater Kamo-Take-Tsunumi no Mikoto ein achtklafteriges-Haus mit acht Flügeltüren und braut achtfach gebrauten Sake. Dann hält er für göttliche Gäste ein Festmahl und bittet seinen Enkel, demjenigen den Sake zu reichen, den er für seinen Vater halte. Er nimmt den Becher und opfert ihn gegen den Himmel gewandt. Er bricht den Dachfirst des Hauses durch und steigt zum Himmel empor. Daher nennt man ihn Kamo-waki-ikazuchi no Mikoto 賀茂別雷命. Der rote getrichene Pfeil ist der Gott Ho-no-ikazuchi. Die drei Gottheiten Kamo-Take-Tsunumi no Mikoto, seine Gemahlin und seine Tochter Tama-yori-hime residieren im Tempel Miwi in Tatekura.[1]

Verweise

Verwandte Themen

Literatur

  • Karl Florenz (Ü.) 1901
    Nihongi: Japanische Mythologie. (Mittheilungen d. Dt. Ges. f. Natur- und Völkerkunde Ostasiens, IV.) Tokyo: Hobunsha 1901. (Ü. von Nihon shoki, Götterzeitalter nebst Auszügen aus Kojiki und fudoki.)

Fußnoten

  1. Auszug aus dem Yamashiro fudoki, nach Florenz 1901:290–292

Bilder

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