Exzerpt:Abe 1995: Unterschied zwischen den Versionen

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Bereits während der Zeit von Saichōs Training unter Kūkai zeigten sich erste Differenzen. Saichō wurde nochmals an die Bedeutung der dualen Transmission von Diamant und Matrix Mandala ermahnt und erhielt Kūkais Zustimmung zu ''abhiseka''. Dabei scheint es, dass Saichō entweder trotz allem nicht die volle Bedeutung der Diamant Tradition verstand, oder bereits eine eigene Ansicht über die zwei Bereiche etablierte, in dem er der Matrix Tradition mehr Gewicht gab. Obwohl Saichō von Kūkai sowohl das ''abhiseka'' in der Diamant Tradition als auch das ''abhiseka'' in der Matrix Tradition erhielt, präferierte er die Matrix Tradition, was sich auch darin zeigt, dass viele seiner Schüler nur das Matrix ''abhiseka'' erhielten.  
 
Bereits während der Zeit von Saichōs Training unter Kūkai zeigten sich erste Differenzen. Saichō wurde nochmals an die Bedeutung der dualen Transmission von Diamant und Matrix Mandala ermahnt und erhielt Kūkais Zustimmung zu ''abhiseka''. Dabei scheint es, dass Saichō entweder trotz allem nicht die volle Bedeutung der Diamant Tradition verstand, oder bereits eine eigene Ansicht über die zwei Bereiche etablierte, in dem er der Matrix Tradition mehr Gewicht gab. Obwohl Saichō von Kūkai sowohl das ''abhiseka'' in der Diamant Tradition als auch das ''abhiseka'' in der Matrix Tradition erhielt, präferierte er die Matrix Tradition, was sich auch darin zeigt, dass viele seiner Schüler nur das Matrix ''abhiseka'' erhielten.  
  
Ein weiteres Missverständnis zwischen Saichō und Kūkai war die Auffassung der ''abhiseka''. Saichō war davon überzeugt, dass er das höchste ''abhiseka'' erhielt was ihn zu einem Mikkyō Meister machte, der selbst ''abhiseka'' an seine Schüler weitergeben konnte. Zusätzlich ging Saichō davon aus, dass ein dreimonatiges Training genügen würde um die benötigten hohen meditativen Methoden zu erlernen, die für die Erlangung des höchsten ''abhiseka'' benötigt wurden. Kūkai jedoch gewährte Saichō nur ein ''abhiseka'' der zweiten Ordnung. -->
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Ein weiteres Missverständnis zwischen Saichō und Kūkai war die Auffassung der ''abhiseka''. Saichō war davon überzeugt, dass er das höchste ''abhiseka'' erhielt was ihn zu einem Mikkyō Meister machte, der selbst ''abhiseka'' an seine Schüler weitergeben konnte. Zusätzlich ging Saichō davon aus, dass ein dreimonatiges Training genügen würde um die benötigten hohen meditativen Methoden zu erlernen, die für die Erlangung des höchsten ''abhiseka'' benötigt wurden. Kūkai jedoch gewährte Saichō nur ein ''abhiseka'' der zweiten Ordnung. Außerdem scheint es nicht Saichōs Absicht gewesen zu sein das gesamte von Kūkais Mikkyō in seine Tendai Lotus Schule zu integrieren, sondern nur gewisse Elemente, vor allem aus der Matrix Tradition. Kūkai konnte diese selektive Adaptierung von Mikkyō nicht tolerieren.
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=== Übermittlung von Angesicht zu Angesicht vs Übermittlung durch Schreiben ===
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Nach seiner Rückkehr auf den Berg Hiei widmete sich Saichō weiterhin seinem Studium von Mikkyō und bat Kūkai um den Verleih von Mikkyō Texten. Kūkai war jedoch überzeugt davon, dass Mikkyō nicht durch das Kopieren von Texten erlernt werden kann sondern nur durch die Übermittlung des Wissens von Meister zu Schüler. Saichō hingegen sah kein Problem darin die Texte nur zu kopieren. -->

Version vom 16. November 2016, 10:42 Uhr

Ryūichi Abe 1995
„Saichō and Kūkai: A conflict of interpretations.“ Japanese Journal of Religious Studies 22(1/2) (1995), S. 103–137. (Exzerpt.)