Makiguchi Tsunesaburō: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 15. November 2016, 18:31 Uhr
Themengruppe | Personen (Einzelpersonen, Familien, Gruppen) |
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Name | Makiguchi Tsunesaburō 牧口常三郎 |
Lebenszeit | geb. 23. Juli 1871 in Arahama, Niigata, gest. 18. November 1944 in Tōkyō (Sugamo-Gefängnis) |
Sonstige Namen | Chōhichi |
Funktion, Amt | Mitgründer und erster Präsident der Sōka Gakkai |
Lebensdaten
Makiguchi wurde in einem kleinen Dorf geboren; in jungen Jahren kehrte der Familienvater eines Tages nicht mehr von der Arbeit zurück und Makiguchi wurde adoptiert. Im Alter von ca. 14 bis 16 Jahren verließ er seinen Stiefvater und zog zu seinem Onkel nach Hokkaidō. In Sapporo besuchte er von 1889-1893 die pädagogische Hochschule (laut Sōka Gakkai lediglich von 1891-1893). Dort erhielt er die Lehrlizenz für Geographie und Pädagogik.
1895 heiratete er Makiguchi Kuma.
Später, ca. 1900, wurde Makiguchi Assistenzlehrer und dann Lehrer an der pädagogischen Hochschule von Hokkaidō. Dabei war er aufgrund begrenzter Ressourcen zum "Ein-Raum-Unterricht" gezwungen (= Kinder verschiedener Schulstufen werden gleichzeitig im selben Raum unterwiesen).
1901 stellte er seine Lehrtätigkeit ein und zog nach Tōkyō mit dem Ziel, Geograph zu werden. 1903 erschien sein erstes Werk, Jinsei chirigaku (人生地理学) (engl.: A geography of human life).
Ab 1905 nahm er in wirtschaftlich schwierigen Zeiten Gelegenheitsjobs und diverse Lehrstellen an; häufige Konflikte mit Autoritäten an den Schulen führten zu zahlreichen Schulwechseln.
Sein zweites Werk erschien 1912 unter dem Titel Kyōju no tōgō chūshin to shite no kyōdoka kenkyū (教授の統合中心としての郷土科研究) (engl.: Study of places of origin as the core of all lessons). Beide seiner geographisch orientierten Werke gingen davon aus, dass das Wesen der Menschen stark von den ihnen gegebenen geographischen Bedingungen beeinflusst wird.
Makiguchi konvertierte im Jahr 1928 zum Nichiren-Buddhismus und gründete am 18. November 1930 gemeinsam mit Toda Jōsei Sōka Gakkai (創価学会), zu deutsch etwa die "werteschaffende Gesellschaft". Ebenfalls 1930 erschien Makiguchis drittes Werk, Sōka kyōiku taisei (創価教育学体系), (engl.: The value-creating educational system), herausgegeben von Sōka Gakkai. Dieses beschäftigte sich anders als seine anderen beiden Werke mit Makiguchis Theorien zur Pädagogik.
Dies war anfangs auch zentraler Inhalt von Sōka Gakkai, bevor sie ab 1940 zusehends religiös wurde. Sōka Gakkai litt unter der politischen Situation der damaligen Zeit und der mit ihr verbundenen Repressionen. Makiguchi und Toda wurden schließlich 1943 unter anderem wegen Majestätsbeleidigung inhaftiert. Am 18. November 1944 verstarb Makiguchi an Altersschwäche und Unterernährung im Gefängnis.
Quellen
- Levi McLaughlin 2009Sōka Gakkai in Japan. Princeton 2009. (Diss..)
- Daniel Alfred Métraux 1994The Sōka Gakkai revolution. Lanham: University Press of America 1994.
- Daniel Alfred Métraux 1992„The dispute between the Sōka Gakkai and the Nichiren shōshū priesthood: A lay revolution against a conservative clergy.“ Japanese Journal of Religious Studies 1992 19/4 (1992), S. 325-336.