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'''In Bearbeitung  - Sabine Weinmayer'''
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Naumann, Nelly (1963). „Yama no kami - die japanische Berggottheit: (Teil II: Zusätzliche Vorstellungen).“ Berggottheit und Schlange (1963), S. 76-91. (Rezension.)
  
''Der Text ist derzeit nur eine Baustelle, ich arbeite heute noch daran weiter. Bitte entschuldigt das derzeitige Chaos!''
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=== Einleitung in Japans Berggottheit und Schlange ===
  
Nelly Naumann
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In manchen Gebieten zählt die Schlange als Vorbote der Berggötter. Wie etwa in Yamagutchi, Fukushima, Tochigi und Okayama. Manchmal ist die Schlange (sei sie nun dargestellt mit weißer Haut oder einäugig) auch der Berggott selbst. Im Nihonshoki wird die Schlange zweimal erwähnt.
3. Berggottheit und Schlange
 
  
In manchen Gebieten zählt die Schlange als Vorbote der Berggötter. Wie etwa in Ymagutchi, Fukushima, Tochigi und Okayama. Manchmal ist die Schlange (sei sie nun weiß oder einäugig) auch der Berggott selbst. Im Nihonshoki wird die Schlange zweimal erwähnt. (einmal als Jagdtier…. In Yamagata und Niigata gibt es eine Sage in der einem blinden Lautenspieler eine schlangenartige Berggottheit erscheint. Sie warnt ihn – zum Dank für sein Spiel - , dass das Dorf  in das er gehen möchte, überschwemmt werden soll. Der Berggott stellt sich als böser Wassergott heraus. Der Blinde soll bestraft werden, weil er die anderen Dorfbewohner warnt, doch letztendlich kann die Schlange vernichtet werden. Eine ähnliche Sage eines blinden Lautenspieler gibt es auch mit einen wolfartigen Berggott. Der schhlisslich zu einer schlangenartigen Berggottheit wurde. (In mehreren Fällen wird von einer schlangenartigen Berggottheit gesprochen, es gibt verbindungen zu den schlangenartigen Donner- oder Wassergottheiten.)  
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In Yamagata und Niigata gibt es eine Sage, in der einem blinden Lautenspieler eine schlangenartige Berggottheit erscheint. Sie warnt ihn – zum Dank für sein Spiel - , dass das Dorf  in das er gehen möchte, überschwemmt werden soll. Der Berggott stellt sich als böser Wassergott heraus. Der Blinde soll bestraft werden, weil er die anderen Dorfbewohner vor der Überschwemmung warnt. Doch letztendlich kann die Schlange vernichtet werden. Eine ähnliche Sage, mit einen blinden Lautenspieler, findet sich auch mit einen wolfartigen Berggott, der schließlich zu einer schlangenartigen Berggottheit wurde. (In mehreren Fällen wird von einer schlangenartigen Berggottheit gesprochen, es gibt auch Verbindungen zu schlangenartigen Donner- oder Wassergottheiten.)  
 
Higo Kazuo hat folgendes Herausgefunden:
 
Higo Kazuo hat folgendes Herausgefunden:
1. Tötung der Yamata no orochi durch Susanoo – Seilziehen am Festtag der Berggottheit
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1. Tötung der ''Yamata no orochi'' durch Susanoo – Seilziehen am Festtag der Berggottheit
2. Susanoo ist Gott der Bäume wie Yama no kami (lässt Bäume aus seinen Haaren Wachsen)
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2. Susanoo ist Gott der Bäume wie Yama no kami (lässt Bäume aus seinen Haaren wachsen. Später mehr zu den Unterschieden der beiden Götter)
3. Susanoo ist Jahresgott. Schlangenopfer Susanoo ist Vegetationsgott
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3. Susanoo ist Jahresgott. Schlangenopfer Susanoos und Susanoo als Vegetationsgott
4. Okuninushi ist ein Nachfahre von Susanoo. Dieser ist in enger Verbindung zu Initiationen und Männerbünden und Yaman o kami zu sehen (diese Verbindung ist allerdings nicht nachgewiesen.)  
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4. Ōkuninushi ist ein Nachfahre von Susanoo. Dieser ist in enger Verbindung zu Initiationen und Männerbünden und ''Yama no kami'' zu sehen (diese Verbindung ist allerdings nicht nachgewiesen)  
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Die Berggottheit darf auf keinen Fall als eine einheitliche Gestalt gesehen werden.
 
Die Berggottheit darf auf keinen Fall als eine einheitliche Gestalt gesehen werden.
  
Susanoo – Gott der Bäume – Jahresgott
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=== Susanoo – Gott der Bäume – Jahresgott ===
Abgesehen von der Hypostase Susanoos wie auch Ootoshi no kami und Uka no mitaka, so kann Susanoo noch als Vegetationsgottheit gesehen werden (setzt Bäume durch ausreissen seiner Haare – was auch beim südchinesichen Pan-ku-Mythous bekannt ist, Pflanzen der zur Nahrung notwenidigen achzig Fruchtarten). Die Namen der Kinder Susanoos beziehen sich alle auf den Hausbau.  
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Abgesehen von der Hypostase Susanoos wie auch ''Ōtoshi no kami'' und ''Uka no mitaka'', so kann Susanoo noch als Vegetationsgottheit gesehen werden (setzt Bäume durch ausreissen seiner Haare – was auch beim südchinesichen Pan-ku-Mythous bekannt ist, Pflanzen der zur Nahrung notwendigen achtzig Fruchtarten). Die Namen der Kinder Susanoos beziehen sich alle auf den Hausbau.  
Susanoo hab jedoch eine ganz andere Eigenschaft als der Gott des Waldes Yama no kami. Susanoo pflanzt Bäume mit seinen Haar, damit der Sohn des Gottes Schiffe bauen kann und sich so der Schätze Kara (Korea) aneignen kann. Susanoo pflanzt ausschliesslich Baumarten für Schiffsholz, zum Bau von Palästen und Särgen. Yama no kami hingegen wacht über seine Bäume und muss besänftigt werden, möchte man seine Bäume schlägern. Susanoo hingegen schafft damit nur Bauholz und gilt als „Ernährer“ für sein Volk.  
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Susanoo hat jedoch eine ganz andere Eigenschaft als der Gott des Waldes ''Yama no kami''. Susanoo pflanzt Bäume mit seinen Haar, damit der Sohn des Gottes, Schiffe bauen kann und sich so der Schätze Kara (Korea) aneignen kann. Susanoo pflanzt ausschliesslich Baumarten für Schiffsholz, zum Bau von Palästen und Särgen. ''Yama no kami'' hingegen wacht über seine Bäume und muss besänftigt werden, möchte man seine Bäume schlägern. Susanoo hingegen schafft damit nur Bauholz und gilt als „Ernährer“ für sein Volk.  
Susanoos Kampf mit der Schlange
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=== Susanoos Kampf mit der Schlange ===
 
Susanoo wird von den Göttern aufgrund seiner Untaten in das Land Izumo verbannt, wo er auf die Eltern eines Mädchens stößt, welches von einer achtköpfigen Schlange verschlungen werden soll. Susanno tötet die Schlange (in deren Schwanz er das Grasmähe-Schwert findet) und heiratet das Mädchen. Eine derartige Erzählung findet sich auch in Mythen aus China und Korea wieder. Susanoo beendet indem er die Schlange tötet, das jährliche Opferritual, indem man der Schlange ein junges Mädchen als Opfer darbringen musste. Eine ähnliche Tötung einer Schlange und damit Beendigung eines Opferrituals findet sich auch in einen Noo-Spiel (Ikenie).
 
Susanoo wird von den Göttern aufgrund seiner Untaten in das Land Izumo verbannt, wo er auf die Eltern eines Mädchens stößt, welches von einer achtköpfigen Schlange verschlungen werden soll. Susanno tötet die Schlange (in deren Schwanz er das Grasmähe-Schwert findet) und heiratet das Mädchen. Eine derartige Erzählung findet sich auch in Mythen aus China und Korea wieder. Susanoo beendet indem er die Schlange tötet, das jährliche Opferritual, indem man der Schlange ein junges Mädchen als Opfer darbringen musste. Eine ähnliche Tötung einer Schlange und damit Beendigung eines Opferrituals findet sich auch in einen Noo-Spiel (Ikenie).
 
Mitte Juni findet das takekiri (Bambusschneiden) in den Provinzen Tamba und Oomi (die miteinander in Konkurrenz stehen) statt. Die langen Bambusstangen symbolisieren die Schlange die durch das zerteilen unschädlich gemacht wird. Die Partei die den Wettkampf gewinnt wird eine Bessere Ernte einfahren. Die heutige Zeremoni der Trennung des „weiblichen“ und „männlichen“ Bambus, läßt sich auf die Legende zurückführen, in der zwei böse Schlangen die Menschen quälten und man die männliche Schlange umbrachte und die weibliche Schlange rettete, weil sie versprach das Wasser des Berges nie versiegen zu lassen. Es gibt noch mehr Rituale in der das Symbol der Schlange vorkommt. Wie etwa das Ombee-uchi (ombee – schlagen), indem Reisbrei-Stöcke in den Boden geschlagen werden, bis nur noch Fetzen von ihnen übrig sind. Oder das Fest der Berggottheit Shiga-mura bei dem eine Strohschlange geflochten und zum Seilziehen verwendet wird. Higos Agumentation kann sich Naumann nicht anschliessen, da es keine festen Anhaltspunkte ausser die Symbolik der langen Gegenstände, wie Seil und Bambus.  
 
Mitte Juni findet das takekiri (Bambusschneiden) in den Provinzen Tamba und Oomi (die miteinander in Konkurrenz stehen) statt. Die langen Bambusstangen symbolisieren die Schlange die durch das zerteilen unschädlich gemacht wird. Die Partei die den Wettkampf gewinnt wird eine Bessere Ernte einfahren. Die heutige Zeremoni der Trennung des „weiblichen“ und „männlichen“ Bambus, läßt sich auf die Legende zurückführen, in der zwei böse Schlangen die Menschen quälten und man die männliche Schlange umbrachte und die weibliche Schlange rettete, weil sie versprach das Wasser des Berges nie versiegen zu lassen. Es gibt noch mehr Rituale in der das Symbol der Schlange vorkommt. Wie etwa das Ombee-uchi (ombee – schlagen), indem Reisbrei-Stöcke in den Boden geschlagen werden, bis nur noch Fetzen von ihnen übrig sind. Oder das Fest der Berggottheit Shiga-mura bei dem eine Strohschlange geflochten und zum Seilziehen verwendet wird. Higos Agumentation kann sich Naumann nicht anschliessen, da es keine festen Anhaltspunkte ausser die Symbolik der langen Gegenstände, wie Seil und Bambus.  
  
Der Schlangen kampf des Susanoo geht auf die Vernichtung des Bösen zurück, um die Weltordnung wieder herzustellen. Susanoo ist somit kein Eroberer sondern ein „Ordnungsheld“. Naumann geht hierbei also nicht von einen „Schlangenopfer“ aus. Ein wichtiges Merkmal ist auch das Schwert Susanoos, das aus besonden Metall besteht und er im Schwanz der Schlangenbestie gefunden hat. Susanoos chinesiches Vorbild hatte nur einen Bogen und die Waffen waren aus Holz. Susanoo tritt nirgends als Schlangengott in Erscheinung (wie etwa sein Enkel Ookuninushi)
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Der Schlangenkampf des Susanoo geht auf die Vernichtung des Bösen zurück, um die Weltordnung wieder herzustellen. Susanoo ist somit kein Eroberer sondern ein „Ordnungsheld“. Naumann geht hierbei also nicht von einen „Schlangenopfer“ aus. Ein wichtiges Merkmal ist auch das Schwert Susanoos, das aus besonden Metall besteht und er im Schwanz der Schlangenbestie gefunden hat. Susanoos chinesiches Vorbild hatte nur einen Bogen und die Waffen waren aus Holz. Susanoo tritt nirgends als Schlangengott in Erscheinung (wie etwa sein Enkel Ookuninushi)
 
Die Schlange als Geschöpf der Unterwelt findet sich auch im Märchen der Jägerbrüder Oonanji und Konanji wieder. Die Brüder gingen in die Berge in eine Höhle, doch plötzlich versperrte ihnen eine Frau den Weg und bittet Oonanji nicht weiterzugehen. Oonanji zerschnitt das Seil seines Bruders aus Eifersucht. Dieser ging weiter in die Höhle hinein und sah eine schöne Frau, die er heiratete. Konanji bekommt schließlich heimweh und vor seiner Rückkehr auf die Erde, übergibt ihm seine Frau ein Kleid mit dem er niemals Hunger leiden werde. Das kleid hiess „Schlangen-Sommerkleid“ (derartiges gibt es auch wieder in Chinas Mythen) und verwandelte seinen Träger in eine Schlange. Höhle, Berg und Unterwelt werden somit mit der Gestalt der Schlange verbunden.
 
Die Schlange als Geschöpf der Unterwelt findet sich auch im Märchen der Jägerbrüder Oonanji und Konanji wieder. Die Brüder gingen in die Berge in eine Höhle, doch plötzlich versperrte ihnen eine Frau den Weg und bittet Oonanji nicht weiterzugehen. Oonanji zerschnitt das Seil seines Bruders aus Eifersucht. Dieser ging weiter in die Höhle hinein und sah eine schöne Frau, die er heiratete. Konanji bekommt schließlich heimweh und vor seiner Rückkehr auf die Erde, übergibt ihm seine Frau ein Kleid mit dem er niemals Hunger leiden werde. Das kleid hiess „Schlangen-Sommerkleid“ (derartiges gibt es auch wieder in Chinas Mythen) und verwandelte seinen Träger in eine Schlange. Höhle, Berg und Unterwelt werden somit mit der Gestalt der Schlange verbunden.
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=== Fazit ===
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Ich fand das Kapitel sehr interessant. Im Gegensatz zu anderen Kapitel in denen Nelly Naumann nur kritikfrei aufzählt, was im Nihonshoki steht, finde ich den Vergleich mit Higo Kazuo regelrecht "erfrischend". Da dieses Werk Naumanns aus dem Jahr 1963 stammt, wird wie zu erwarten war, "das Rad nicht neu erfunden" und man darf sich nicht etwas erwarten, was man ohnehin nicht schon kennt. Dennoch ist es als Einstieg in die Mythologie Japans empfehlenswert und lesenswert.

Version vom 23. Oktober 2012, 20:47 Uhr

Naumann, Nelly (1963). „Yama no kami - die japanische Berggottheit: (Teil II: Zusätzliche Vorstellungen).“ Berggottheit und Schlange (1963), S. 76-91. (Rezension.)

Einleitung in Japans Berggottheit und Schlange

In manchen Gebieten zählt die Schlange als Vorbote der Berggötter. Wie etwa in Yamagutchi, Fukushima, Tochigi und Okayama. Manchmal ist die Schlange (sei sie nun dargestellt mit weißer Haut oder einäugig) auch der Berggott selbst. Im Nihonshoki wird die Schlange zweimal erwähnt.

In Yamagata und Niigata gibt es eine Sage, in der einem blinden Lautenspieler eine schlangenartige Berggottheit erscheint. Sie warnt ihn – zum Dank für sein Spiel - , dass das Dorf in das er gehen möchte, überschwemmt werden soll. Der Berggott stellt sich als böser Wassergott heraus. Der Blinde soll bestraft werden, weil er die anderen Dorfbewohner vor der Überschwemmung warnt. Doch letztendlich kann die Schlange vernichtet werden. Eine ähnliche Sage, mit einen blinden Lautenspieler, findet sich auch mit einen wolfartigen Berggott, der schließlich zu einer schlangenartigen Berggottheit wurde. (In mehreren Fällen wird von einer schlangenartigen Berggottheit gesprochen, es gibt auch Verbindungen zu schlangenartigen Donner- oder Wassergottheiten.) Higo Kazuo hat folgendes Herausgefunden: 1. Tötung der Yamata no orochi durch Susanoo – Seilziehen am Festtag der Berggottheit 2. Susanoo ist Gott der Bäume wie Yama no kami (lässt Bäume aus seinen Haaren wachsen. Später mehr zu den Unterschieden der beiden Götter) 3. Susanoo ist Jahresgott. Schlangenopfer Susanoos und Susanoo als Vegetationsgott 4. Ōkuninushi ist ein Nachfahre von Susanoo. Dieser ist in enger Verbindung zu Initiationen und Männerbünden und Yama no kami zu sehen (diese Verbindung ist allerdings nicht nachgewiesen)

Die Berggottheit darf auf keinen Fall als eine einheitliche Gestalt gesehen werden.

Susanoo – Gott der Bäume – Jahresgott

Abgesehen von der Hypostase Susanoos wie auch Ōtoshi no kami und Uka no mitaka, so kann Susanoo noch als Vegetationsgottheit gesehen werden (setzt Bäume durch ausreissen seiner Haare – was auch beim südchinesichen Pan-ku-Mythous bekannt ist, Pflanzen der zur Nahrung notwendigen achtzig Fruchtarten). Die Namen der Kinder Susanoos beziehen sich alle auf den Hausbau. Susanoo hat jedoch eine ganz andere Eigenschaft als der Gott des Waldes Yama no kami. Susanoo pflanzt Bäume mit seinen Haar, damit der Sohn des Gottes, Schiffe bauen kann und sich so der Schätze Kara (Korea) aneignen kann. Susanoo pflanzt ausschliesslich Baumarten für Schiffsholz, zum Bau von Palästen und Särgen. Yama no kami hingegen wacht über seine Bäume und muss besänftigt werden, möchte man seine Bäume schlägern. Susanoo hingegen schafft damit nur Bauholz und gilt als „Ernährer“ für sein Volk.

Susanoos Kampf mit der Schlange

Susanoo wird von den Göttern aufgrund seiner Untaten in das Land Izumo verbannt, wo er auf die Eltern eines Mädchens stößt, welches von einer achtköpfigen Schlange verschlungen werden soll. Susanno tötet die Schlange (in deren Schwanz er das Grasmähe-Schwert findet) und heiratet das Mädchen. Eine derartige Erzählung findet sich auch in Mythen aus China und Korea wieder. Susanoo beendet indem er die Schlange tötet, das jährliche Opferritual, indem man der Schlange ein junges Mädchen als Opfer darbringen musste. Eine ähnliche Tötung einer Schlange und damit Beendigung eines Opferrituals findet sich auch in einen Noo-Spiel (Ikenie). Mitte Juni findet das takekiri (Bambusschneiden) in den Provinzen Tamba und Oomi (die miteinander in Konkurrenz stehen) statt. Die langen Bambusstangen symbolisieren die Schlange die durch das zerteilen unschädlich gemacht wird. Die Partei die den Wettkampf gewinnt wird eine Bessere Ernte einfahren. Die heutige Zeremoni der Trennung des „weiblichen“ und „männlichen“ Bambus, läßt sich auf die Legende zurückführen, in der zwei böse Schlangen die Menschen quälten und man die männliche Schlange umbrachte und die weibliche Schlange rettete, weil sie versprach das Wasser des Berges nie versiegen zu lassen. Es gibt noch mehr Rituale in der das Symbol der Schlange vorkommt. Wie etwa das Ombee-uchi (ombee – schlagen), indem Reisbrei-Stöcke in den Boden geschlagen werden, bis nur noch Fetzen von ihnen übrig sind. Oder das Fest der Berggottheit Shiga-mura bei dem eine Strohschlange geflochten und zum Seilziehen verwendet wird. Higos Agumentation kann sich Naumann nicht anschliessen, da es keine festen Anhaltspunkte ausser die Symbolik der langen Gegenstände, wie Seil und Bambus.

Der Schlangenkampf des Susanoo geht auf die Vernichtung des Bösen zurück, um die Weltordnung wieder herzustellen. Susanoo ist somit kein Eroberer sondern ein „Ordnungsheld“. Naumann geht hierbei also nicht von einen „Schlangenopfer“ aus. Ein wichtiges Merkmal ist auch das Schwert Susanoos, das aus besonden Metall besteht und er im Schwanz der Schlangenbestie gefunden hat. Susanoos chinesiches Vorbild hatte nur einen Bogen und die Waffen waren aus Holz. Susanoo tritt nirgends als Schlangengott in Erscheinung (wie etwa sein Enkel Ookuninushi) Die Schlange als Geschöpf der Unterwelt findet sich auch im Märchen der Jägerbrüder Oonanji und Konanji wieder. Die Brüder gingen in die Berge in eine Höhle, doch plötzlich versperrte ihnen eine Frau den Weg und bittet Oonanji nicht weiterzugehen. Oonanji zerschnitt das Seil seines Bruders aus Eifersucht. Dieser ging weiter in die Höhle hinein und sah eine schöne Frau, die er heiratete. Konanji bekommt schließlich heimweh und vor seiner Rückkehr auf die Erde, übergibt ihm seine Frau ein Kleid mit dem er niemals Hunger leiden werde. Das kleid hiess „Schlangen-Sommerkleid“ (derartiges gibt es auch wieder in Chinas Mythen) und verwandelte seinen Träger in eine Schlange. Höhle, Berg und Unterwelt werden somit mit der Gestalt der Schlange verbunden.

Fazit

Ich fand das Kapitel sehr interessant. Im Gegensatz zu anderen Kapitel in denen Nelly Naumann nur kritikfrei aufzählt, was im Nihonshoki steht, finde ich den Vergleich mit Higo Kazuo regelrecht "erfrischend". Da dieses Werk Naumanns aus dem Jahr 1963 stammt, wird wie zu erwarten war, "das Rad nicht neu erfunden" und man darf sich nicht etwas erwarten, was man ohnehin nicht schon kennt. Dennoch ist es als Einstieg in die Mythologie Japans empfehlenswert und lesenswert.