Homuda Wake: Unterschied zwischen den Versionen
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Kaiser Ōjin (応神天皇) wird in der traditionellen Geschichtsschreibung als fünfzehnter Kaiser Japans angeführt.In späterer Zeit wurde er als der Gott [[Hachiman]] kanonisiert. | Kaiser Ōjin (応神天皇) wird in der traditionellen Geschichtsschreibung als fünfzehnter Kaiser Japans angeführt.In späterer Zeit wurde er als der Gott [[Hachiman]] kanonisiert. | ||
Auch wenn Homuda in der Mythologie einen prominenten Platz einnimmt, sind gesicherte Informationen über sein Leben selten. | Auch wenn Homuda in der Mythologie einen prominenten Platz einnimmt, sind gesicherte Informationen über sein Leben selten. | ||
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Namens eine unzulässige, spätere Beifügung; die wirkliche Bedeutung seines Namens soll schlicht "Herr von Homuda" gewesen sein. | Namens eine unzulässige, spätere Beifügung; die wirkliche Bedeutung seines Namens soll schlicht "Herr von Homuda" gewesen sein. | ||
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Seine hohe politische Position wird durch eine Episode belegt, in der er einen Magistraten namens Toyo Oshiwake seines Amtes enthebt, | Seine hohe politische Position wird durch eine Episode belegt, in der er einen Magistraten namens Toyo Oshiwake seines Amtes enthebt, |
Version vom 15. August 2012, 20:29 Uhr
Ein Sohn von Kaiserin Jingū. Die in Kojiki und fudoki oft erwähnte Gestalt des Homuda no sumera mikoto (Prinz Homuda) wird für gewöhnlich mit dem Ōjin Tennō identifiziert. Kaiser Ōjin (応神天皇) wird in der traditionellen Geschichtsschreibung als fünfzehnter Kaiser Japans angeführt.In späterer Zeit wurde er als der Gott Hachiman kanonisiert. Auch wenn Homuda in der Mythologie einen prominenten Platz einnimmt, sind gesicherte Informationen über sein Leben selten.
Homuda wake (Ōjin Tennō) im Kojiki
Das Kojiki bezeichnet Homuda wake als einen Sohn von Kaiserin Jingū. Angeblich bedeutete sein Name Ellbogenschoner, da er mit einem überhängenden Stück Fleisch an seinem Ellbogen geboren wurde, welches signalisierte, dass es dereinst sein Schicksal sei, das Land zu regieren. Laut Motowori und Moribe ist diese Etymologie des Namens eine unzulässige, spätere Beifügung; die wirkliche Bedeutung seines Namens soll schlicht "Herr von Homuda" gewesen sein.
Homuda wake (Ōjin Tennō) im Harima fudoki
Seine hohe politische Position wird durch eine Episode belegt, in der er einen Magistraten namens Toyo Oshiwake seines Amtes enthebt, weil sich auf dessen Land keine zufrieden stellenden Materialien für einen Kopfschmuck finden lassen. Ein Gouverneur namens Akone interveniert schließlich beim Prinzen zu Gunsten des glücklosen Magistraten. Für sein Vergehen muss Toyo Oshiwake zehn Äcker Reisland an den Prinzen abtreten, um seine alte Stellung wiederzubekommen. Auf diese Art kann eine gütliche Einigung erziehlt werden. Prinz Homuda ließ das gewonnene Land von Siedlern aus Tajima besiedeln.
Prinz Homuda spielt auch bei der Benennung vieler Orte eine wichtige Rolle. Das Dorf Masaki erhält seinen Namen, weil der Prinz beim Anblick eines Hügels in der Nähe an die tätowierten Augen (masaki) eines Mannes erinnert wird.
Auch das Dorf Kaya kann seinen Namen auf Prinz Homudas Wirken zurückführen. Es wird nach dem Moskito-Netz, mit dem sich Prinz Homuda in der Nacht vor Insekten schützt, benannt. In der Nähe von Kaya liegt der Hügel Mitegurawoka, der Hügel der Geschenksübergabe. Hier soll Prinz Homuda den Göttern Geschenke dargebracht haben.
Theorie der koreanischen Abstammung des Ōjin Tennō
Seitdem man Japans Kontakt mit Kontinent in dem 4. Jahrhundert belegen kann, erscheint eine neue Interpretationsweise der Japanischen Mythologie, die versucht diese mit der Indo-Europäischen Tradition zu verlinken. (ELLWOOD 1993:147-148)
Die Grabbeilagen mit der Evidenz von starken Skythischen Influenz, die in den Koreanischen herrschaftlichen Grabstätten gefunden waren, beweisen, dass die Koreaner im Kontakt mit den Indo-Europäischen, Iranisch sprechenden Skythen waren. Anschließlich lässt sich vermuten, dass die Koreanische Adelige, die im 4. Jahrhundert laut der „horse-rider“ Theorie nach Japan ankamen, Skythen waren oder von Skythischer Kultur abstammen. Wie weit die Skythische Einflüsse die Japanische Tradition in den Mythen verdrängt haben ist jedoch rein spekulativ. Einerseits konnte die alte Tradition nur noch in Fragmenten und Namen überlebt haben, andererseits könnte diese nur ganz unerheblich geändert worden sein, um den ideologischen Bedürfnissen der Einwanderern zu passen. (ELLWOOD 1993:148)
Die Befürworter dieser Theorie, nämlich Yoshida Atsuhiko, Obayashi Taryo und Cornelius Ouwehand, vertreten jedenfalls die Meinung, dass man in Kojiki die Beweise für eine weitgehende von den Skythischen Tradition beeinflusste Veränderungen beobachten kann. Die Machtübernahme von den Skythischen Einwanderern soll sich unter anderen in den dynastischen und religiösen Veränderungen in Kojiki zum Anfang der Regierungszeit des Ōjin Tennōs beobachten lassen. Jingū Kōgō gebärt Ōjin unmittelbar nachdem sie von ihrer, historisch ungeprüfter, Feldzug nach Korea zurückkehrt. Anschließlich wird vermutet, dass dies auf die „Koreanische Abstammung“ Ōjins hindeuten soll. Es sind erst die Japanischen Kaiser nach dem Ōjin Tennō, die man als hi no miko, die Kinder der Sonne, bezeichnet. Es ist sehr wahrscheinlich deswegen, dass der Kult der Sonne und der Sonnengottheit Amaterasu nach der Machtübernahme von den Koreanischen Einwanderern die Ideologie des kaiserlichen Hofes bekam. Manche glauben sogar, dass Amaterasu nach dem Modell der shamanischen Kaiserin Jingū Kōgō geformt wurde. (ELLWOOD 1993:148)
Zusammenfassend gibts es 2 wesentliche Stützpunkte dieser Theorie:
- Ōjin Tennō wird geboren unmittelbar nachdem Jingū Kōgō von ihrer, historisch ungeprüfter, Feldzug nach Korea zurückkehrt
- seit der Regierungszeit des Ōjin Tennōs kann man immer stärkere Einflüsse der Indo-Europäischen Tradition in Kojiki beobachten
Quellen
- Aoki Michiko Yamaguchi (1997), Records of Wind and Earth: A Translation of Fudoki with Introduction and Commentaries. Ann Arbor: Association for Asian Studies.
- Basil Hall Chamberlain (1932) "Translation of "Kojiki" or "Record of ancient matters" ". J.L.Thompson & Co Ltd.
- http://en.wikipedia.org/wiki/Ojin
- Ellwood, Robert S. (1993), „A Japanese mythic trickster figure: Susa-no-o“, William J. Hynes und William G. Doty (Hg.): Mythical trickster figures. Contours, contexts and criticism. Tuscaloosa: The University of Alabama Press, 141-158.
Dieser Artikel wurde ursprünglich für das Schwesterprojekt Fudokipedia verfasst.