Kuzu: Unterschied zwischen den Versionen
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In Hitachi fudoki beschreibt man Kuzu als „subhumane Kreaturen, die in Höhlen leben, die sie selbst ausgegraben haben. Wenn sich ihnen die Menschen nähern, verstecken sie sich in den Höhlen. Ihre Veranlagung ist ähnlich der eines Wolfes und der einer Eule, schnüffelnd und raubend.“ (Aoki 1997: 45) | In Hitachi fudoki beschreibt man Kuzu als „subhumane Kreaturen, die in Höhlen leben, die sie selbst ausgegraben haben. Wenn sich ihnen die Menschen nähern, verstecken sie sich in den Höhlen. Ihre Veranlagung ist ähnlich der eines Wolfes und der einer Eule, schnüffelnd und raubend.“ (Aoki 1997: 45) | ||
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== Kuzu in [[Kojiki]] und [[Nihon shoki]] == | == Kuzu in [[Kojiki]] und [[Nihon shoki]] == |
Version vom 12. August 2012, 17:00 Uhr
Als Kuzu bezeichnet man die einheimischen Sippen und gleichzeitig lokale Machtzentren, die sich der zentralen Macht des Yamato Kaiserhofs 大和朝廷 widersetzten, sich aber dieser endgültig untergeworfen haben.
Unter dem Volk bezeichnete man diese als Tsuchigumo oder Yatsukahagi. (Aoki 1997: 45)
Etymologie
Es gibt mehrere Arten der sino-japanischen Schreibung von Kuzu, unter anderem 「国主」 , 「国津」 , 「國巣」 , 「国樔」 , 「国巣」 und 「国栖」 . Laut Michiko Aoki ist der Begriff Kuzu abgeleitet von kunisu, einer älteren Lesung von kuninushi mit der sino-japanischen Schreibung 「国主」. (Aoki 1997: 45)
Kuzu in Hitachi fudoki
In Hitachi fudoki beschreibt man Kuzu als „subhumane Kreaturen, die in Höhlen leben, die sie selbst ausgegraben haben. Wenn sich ihnen die Menschen nähern, verstecken sie sich in den Höhlen. Ihre Veranlagung ist ähnlich der eines Wolfes und der einer Eule, schnüffelnd und raubend.“ (Aoki 1997: 45)
Die überwiegend negative (antiheldische) Darstellung von kuzu in den Chroniken lässt sich durch die zielgerichtete Polarisation der Vertreter der zentralen und lokalen Macht in den Chroniken, durch die man die hegemonische Ansprüche des Yamato Kaiserhofs gerechtfertigen wollte, erklären.
Kuzu in Kojiki und Nihon shoki
In Kojiki wird der Begriff Kuzu nicht erwähnt. In Nihon shoki kommen Kuzu vor, wobei sie William Aston in den Fußnoten als „lokale Führer“ übersetzt.
Zur Regierungszeit Ōjins findet sich folgender Eintrag im Nihon shoki:
Now the Kuzu ar very plain and honest in character. They commonly gather wild berries for food, and they also boil frogs, which they reckon a great dainty, calling them kebi. Their coutry lies in the south-east of the capital, on the other side of a mountain. There they dwell by the River Yoshino (amid) steep cliffs and deep ravines. The roads are narrow, with deep hollows. Therefore, although the distance from the capital is not great, their visits to the Court had been rare. However, from this time forward they came frequently, bringing the produce of their country to present to the Emperor. This produce consists of such things as chestnuts, mushrooms, and trout.
(Aston, Nihongi, Bd. 1, S. 264)
Die Kuzu werden hier als Jäger und Sammler beschrieben, die am südlichen Rand des Nara Beckens, in den Bergen von Yoshino in friedlicher Koexistenz mit dem Yamato-Reich leben. In der Nara-Zeit wurde dieses Gebiet gern von weltflüchtigen Asketen wie z.B. En no Gyōja aufgesucht.
Quellen
Aoki Michiko Yamaguchi (1997), Records of Wind and Earth: A Translation of Fudoki with Introduction and Commentaries. Ann Arbor: Association for Asian Studies.
Aston, W. G. (1972), Nihongi. Chronicles of Japan from the Earliest Times to A.D. 697. USA: Tuttle Publishing.
Dieser Artikel wurde ursprünglich für das Schwesterprojekt Fudokipedia verfasst.