Izumo no Imaro: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 2. August 2021, 11:43 Uhr

Seiten-Infobox
ThemengruppeErzählung (Mythos, Legende, Märchen, etc.)
Schlagworte Hai
ProtagonistenImaro, Imaros Tochter
Dieser Artikel wurde ursprünglich für das Schwesterprojekt Fudokipedia verfasst.

Imaro, der den Titel Katari no Omi trug - was bedeutete, dass er zur höchsten Klasse der Erzählergilde gehörte - lebte in der Gemeinde Yasuki 安来, welche zu Ou 意宇, einem der neun Bezirke Izumos 出雲市 zählte.

Imaro tötet den Hai

Eines Tages, als eine seiner Töchter spazieren ging, wurde diese plötzlich von einem Hai attackiert und starb. Laut dem Izumo fudoki 出雲風土記 passierte dieser Unfall am 13.Tag des siebten Monats im siebten Jahr des Tenmu Tennōs 天武天皇, also im Jahre 674. Voller Trauer begrub Imaro seine Tochter am Meeresufer, schrie seinen Schmerz Richtung Himmel und stampfte in die Erde. Tag und Nacht blieb er am Grabe seiner Tochter, schluchzend und wankend. Einige Tage vergingen, als er sich schließlich zusammenriss und seinen Schmerz unter Kontrolle brachte. Er schärfte seine Pfeile, spitzte seinen Dolch und suchte sich einen geeigneten Standpunkt, um den Hai, der seine Tochter getötet hatte, zu erlegen.

Mit folgenden Worten wandte er sich an die Götter: „Ihr fünfzehn Millionen himmlischen Götter, ihr 15 Millionen irdischen Götter, ihr 399 Schreine, die ihr in diesem Land verehrt werdet, und all ihr Gottheiten des Meeres, möget ihr in Frieden über mich wachen. Ich aber flehe euch an, euch Götter, steht meinem Verlangen bei, das Unrecht zu rächen, welches meiner Tochter widerfahren ist. Lasst mich die göttliche Natur der Götter spüren.“ Während er sprach, näherten sich hundert Haie langsam und still, und führten in ihrer Mitte jenen Hai mit sich, der Imaros Tochter getötet hatte. Die Haie schwammen näher zu Imaro heran, kreisten den schuldigen Hai immer enger ein. Imaro nahm seinen Dolchstab – und tötete den Hai. Dann fing er diesen ein, während die anderen Haie wieder verschwanden.

Als er den toten Haie aufschnitt, fand er darin ein Bein seiner Tochter, woraufhin er ihn in Stücke riss, mit einem Holzpflock durchstieß und auf der Straße zur Schau stellte.

Verweise

Literatur

  • Michiko Yamaguchi Aoki (Ü.) 1997
    Records of wind and earth: A translation of fudoki with introduction and commentaries. (Monographs of the Association for Asian Studies, Bd. 53.) Ann Arbor, Mich.: Association for Asian Studies 1997.

Internetquellen