Projekt:Wintersemester 2011: Unterschied zwischen den Versionen
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Obwohl der Schwerpunkt der möglichen Themen in der Vormoderne liegt, soll auch die Darstellung der Kami im Zuge der Errichtung des modernen Nationalstaates und die Repräsentation der Kami in der Gegenwart angesprochen werden. | Obwohl der Schwerpunkt der möglichen Themen in der Vormoderne liegt, soll auch die Darstellung der Kami im Zuge der Errichtung des modernen Nationalstaates und die Repräsentation der Kami in der Gegenwart angesprochen werden. | ||
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− | + | * [[Seuchengötter]] | |
− | + | * [[Sankei mandara]] | |
− | + | * [[Ame no iwato]] | |
− | + | * [[Sarutahiko]] | |
− | + | * ''[[sanshu no jingi]]'' | |
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− | *''[[sanshu no jingi]]'' | ||
* [[Schreinarchitektur]] | * [[Schreinarchitektur]] |
Version vom 16. Juli 2021, 15:15 Uhr
Seminar zum Thema „Kamigraphie“, Universität Wien, Japanologie, Winter 2011
Thema
In diesem Seminar soll ein Überblick über die ikonographischen Repräsentationen japanischer Gottheiten (Kami) erarbeitet werden. Da es im Shinto keine kanonischen Texte gibt, die Aussehen und Natur der Kami allgemein verbindlich beschreiben, soll die ikonographische Analyse Rückschüsse auf eben diese Fragen erlauben. Vor allem soll auf die diachronen (historischen) Veränderungen des Kami-Bildes eingegangen werden.
Eine Schwierigkeit besteht in der grundsätzlich an-ikonographischen Tradition der meisten Schreine. D.h. Kami werden grundsätzlich nicht dargestellt, sondern durch Objekte (shintai 神体) repräsentiert, die "eingeschreint" werden und daher nicht sichtbar sind. Diese "Ikonographie der Absenz" deckt sich im übrigen mit der Repräsentation (vormoderner) weltlicher Herrscher. In beiden Fällen scheint der Grundsatz zu bestehen: Je höher der Status, umso stärker wird die Gottheit/ die Autorität den Blicken gewöhnlicher Menschen entzogen.
Unter "Kamigraphie" sollen daher auch die Formen der Verhüllung von Kami berücksichtigt werden, also z.B. Schreinbauten und temporäre "Fortbewegungsmittel" (mikoshi 神輿, Göttersänften).
Tatsächlich ist jedoch auch das Prinzip ikonographischen Absenz starken historischen Veränderungen unterworfen. Vor allem die reiche und detailliert kodifizierte buddhistische Ikonographie hat auch vor der Kami-Darstellung nicht halt gemacht. Aus heutiger Sicht scheint es jedenfalls, als ob die Kami erst unter der Lupe der buddhistischen Ikonographie anthropomorphe Gestalt angenommen hätten. Dennoch bleibt in den meisten Fällen ein sichtbarer "semantischer" Unterschied zwischen Kami- und Buddha-Pantheon bestehen. In diesem Seminar wird es auch darum gehen, diesen Unterschied herauszuarbeiten, was bedeutet, dass die buddhistische Ikonographie bis zu einem gewissen Grad mitberücksichtigt werden muss.
Obwohl der Schwerpunkt der möglichen Themen in der Vormoderne liegt, soll auch die Darstellung der Kami im Zuge der Errichtung des modernen Nationalstaates und die Repräsentation der Kami in der Gegenwart angesprochen werden.