Sonne und Mond: Unterschied zwischen den Versionen

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|schlagworte= [[Amaterasu]] 天照, [[Amaterasu in der Felsenhöhle]], [[Sarutahiko]] 猿田彦
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|kontext=  [[Kamigraphie: Japanische Mythologie]]
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==Sonnenmythen==
 
==Sonnenmythen==
  
 
===Japan===
 
===Japan===
Der wichtigste Sonnenmythos Japans ist der Rückzug der (weiblichen?) Sonnengottheit [[Amaterasu]] in eine Felsenhöhle.  
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Die wichtigste Sonnengottheit Japans ist [[Amaterasu|Amaterasu 天照]], eine weibliche Gottheit, die auch als wichtigste Ahnin des Kaiserhauses gilt. Ihr bekanntester Mythos handelt vom Rückzug der Sonnengottheit in eine [[Amaterasu in der Felsenhöhle|Felsenhöhle]].
  
''[Um mehr zu erfahren, bitte auf Amaterasu klicken.]''
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Auch der Gott [[Sarutahiko]] 猿田彦  wird manchmal als Sonnengottheit aufgefasst, wurde in dieser Rolle aber durch offenbar Amaterasu verdrängt.
 
 
Auch der Gott [[Sarutahiko]] wird manchmal als Sonnengottheit aufgefasst, die in dieser Rolle aber durch Amaterasu verdrängt wurde ...
 
  
 
===Ägypten===
 
===Ägypten===
  
'''Der Sonnengott Re'''
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====Der Sonnengott Re====
  
 
Re ist der Name des ägyptischen Sonnengottes. Die Bezeichnung des Sonnengottes ist zu allen Zeiten mit dem Apellativum für „Sonne“ identisch.  
 
Re ist der Name des ägyptischen Sonnengottes. Die Bezeichnung des Sonnengottes ist zu allen Zeiten mit dem Apellativum für „Sonne“ identisch.  
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Für die Nacht sind mehrere Varianten bekannt, welche die Fahrt des Re mit einer Barkenbesatzung durch die zwölf Stunden der Unterwelt zum Thema haben. Innerhalb der Barkenbesatzung ist Horus meist der Steuermann und Seth steht kämpferisch am Bug, auch Isis, Nephthys, Hathor und Thot sind oft anwesend.  
 
Für die Nacht sind mehrere Varianten bekannt, welche die Fahrt des Re mit einer Barkenbesatzung durch die zwölf Stunden der Unterwelt zum Thema haben. Innerhalb der Barkenbesatzung ist Horus meist der Steuermann und Seth steht kämpferisch am Bug, auch Isis, Nephthys, Hathor und Thot sind oft anwesend.  
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|bild= Nachtfahrt_i.jpg
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|text= Re während seiner Fahrt durch die Unterwelt
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Vor allem der Auf- und Untergang Res spielen sich in einer Sphäre huldigender Begleiter ab. Eine wichtige Rolle spielen dabei Paviane, die zu Sonnenaufgang kreischen und Schakale, die abends die Barke ziehen. Re ist als Sonne allgegenwärtig und deshalb überall präsent. Er ist außerdem derjenige, zu dem man um Gerechtigkeit fleht. Zeitweise stellte man ihn sich auch als Totenrichter im Jenseits vor.
 
Vor allem der Auf- und Untergang Res spielen sich in einer Sphäre huldigender Begleiter ab. Eine wichtige Rolle spielen dabei Paviane, die zu Sonnenaufgang kreischen und Schakale, die abends die Barke ziehen. Re ist als Sonne allgegenwärtig und deshalb überall präsent. Er ist außerdem derjenige, zu dem man um Gerechtigkeit fleht. Zeitweise stellte man ihn sich auch als Totenrichter im Jenseits vor.
  
Der Mondgott Thot wird oft als Wesir und Stellvertreter Res gedacht. Man bezeichnet ihn deshalb auch als „Herz des Re“, was im Ägyptischen ein Wortspiel mit dem Ibis, dem heiligen Vogel des Thot, darstellt.
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Der Mondgott Thot wird oft als Wesir und Stellvertreter Res gedacht. Man bezeichnet ihn deshalb auch als „Herz des Re“, was im Ägyptischen ein Wortspiel mit dem Ibis, dem heiligen Vogel des Thot, darstellt.<ref>Quarck, Joachim Friedrich: [http://www.bibelwissenschaft.de/de/nc/wibilex/das-bibellexikon/details/quelle/WIBI/referenz/3279/cache/b2b94f001f1a710cc23885a1a4de4854/ 'Re/Re-Harchate']. In: Wissenschaftliches Bibellexikon online. (Abruf am 18.05.2012)</ref>
  
 
===Mittelamerika===
 
===Mittelamerika===
  
'''Azteken'''
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====Azteken====
  
In den Glaubensvorstellung der Azteken war das Reich des Sonnengottes Tonatiuh, der angenehmste Aufenthaltsort nach dem Tod. Dorthin gelangte man, wenn man in der Schlacht ehrenvoll fiel (Männer), im Kindbett starb (Frauen) oder rituell geopfert wurde (besonders bei einer Opferung durch Feinde). Man stieg dann ins "Haus der Sonne am Himmel" auf und durfte den Sonnengott begleiten. Nach einer gewissen Zeit (entsprechend der Trauerzeit nach vier Jahren) konnten die Verstorbenen dann als Schmetterlinge oder Vögel in die Welt zurückkehren und dort Blütenhonig trinken.
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In den Glaubensvorstellungen der Azteken war das Reich des Sonnengottes Tonatiuh, der angenehmste Aufenthaltsort nach dem Tod. Dorthin gelangte man, wenn man in der Schlacht ehrenvoll fiel (Männer), im Kindbett starb (Frauen) oder rituell geopfert wurde (besonders bei einer Opferung durch Feinde). Man stieg dann ins „Haus der Sonne am Himmel“ auf und durfte den Sonnengott begleiten. Nach einer gewissen Zeit (entsprechend der Trauerzeit nach vier Jahren) konnten die Verstorbenen dann als Schmetterlinge oder Vögel in die Welt zurückkehren und dort Blütenhonig trinken.
  
Ob man in das Reich des Sonnengottes gelangte hing nicht vom sozialen Status während des Lebens ab, sondern allein von der Art des Todes (s.o.; Menschen die in irgendeiner Form durch den Einfluss von Wasser ums Leben kam, gelangten nach Tlalocan, in das Reich des Regengottes Tlaloc, auch hierbei handelte es sich um einen sehr angenehmen Ort. Alle die eines "normalen" Todes starben kamen nach Mictlan, das Reich des Totengottes Mictlantecutli, einen grausamen Ort mit anthropophagischen Ritualen (Verzehr von Leichenteilen)). Die Toten standen dem Sonnengott Spalier und hielten vor sich ihre Schilde, je mehr Löcher ihre Schilder durch feindliche Pfeile hatten, desto besser konnten sie den Sonnengott sehen.
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Ob man in das Reich des Sonnengottes gelangte, hing nicht vom sozialen Status während des Lebens ab, sondern allein von der Art des Todes (s.o.; Menschen die in irgendeiner Form durch den Einfluss von Wasser ums Leben kam, gelangten nach Tlalocan, in das Reich des Regengottes Tlaloc, auch hierbei handelte es sich um einen sehr angenehmen Ort. Alle die eines „normalen“ Todes starben kamen nach Mictlan, das Reich des Totengottes Mictlantecutli, einen grausamen Ort mit anthropophagischen Ritualen (Verzehr von Leichenteilen)). Die Toten standen dem Sonnengott Spalier und hielten vor sich ihre Schilde, je mehr Löcher ihre Schilder durch feindliche Pfeile hatten, desto besser konnten sie den Sonnengott sehen.
  
 
Außerdem bestand die Vorstellung, dass der Sonnengott am Abend jedes Tages starb und am Morgen wieder zu neuem Leben erwachte. Um dieses Wiedererwachen zu gewährleisten waren Opfergaben, besonders Blutopfer, notwendig. Als Opfer wurden oftmals Kriegsgefangene dargebracht, weshalb es für Krieger besonders ehrenvoll war viele Gefangene zu machen und nicht viele Gegner zu töten.
 
Außerdem bestand die Vorstellung, dass der Sonnengott am Abend jedes Tages starb und am Morgen wieder zu neuem Leben erwachte. Um dieses Wiedererwachen zu gewährleisten waren Opfergaben, besonders Blutopfer, notwendig. Als Opfer wurden oftmals Kriegsgefangene dargebracht, weshalb es für Krieger besonders ehrenvoll war viele Gefangene zu machen und nicht viele Gegner zu töten.
  
'''Maya'''
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====Maya====
  
 
In der Götterhierarchie der Maya steht an oberster Stelle der Sonnengott K'inich Ajaw oder Itzamná, dessen Frau war Ixchel, die Erd- und Mondgöttin (Sie gilt auch als Erfinderin der Webkunst). Dieses Götterpaar bringt eine Vielzahl von Nachkommen hervor.
 
In der Götterhierarchie der Maya steht an oberster Stelle der Sonnengott K'inich Ajaw oder Itzamná, dessen Frau war Ixchel, die Erd- und Mondgöttin (Sie gilt auch als Erfinderin der Webkunst). Dieses Götterpaar bringt eine Vielzahl von Nachkommen hervor.
  
Von der Macht des Sonnengottes leitete der Adel der Maya seine Macht her, denn einige seiner Aspekte sprechen auch für seine Zuständigkeit im Kriegswesen. Während der Neujahrszeremonien wurden daher Kriegstänze und Blutopfer zu Ehren des Sonnengottes vollzogen. Wissenschaftler glauben auf alten Malereien diese Zeremonie zu erkennen. Eine Theorie ist dabei, dass die Sonnenstrahlen auf den Bildern Tausenfüßler darstellen, die als Wesen des Todes und der Dunkelheit aus der Unterwelt die heraufsteigenden Sonnenstrahlen der Morgensonne begleiten.
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Von der Macht des Sonnengottes leitete der Adel der Maya seine Macht her, denn einige seiner Aspekte sprechen auch für seine Zuständigkeit im Kriegswesen. Während der Neujahrszeremonien wurden daher Kriegstänze und Blutopfer zu Ehren des Sonnengottes vollzogen. Wissenschaftler glauben auf alten Malereien diese Zeremonie zu erkennen. Eine Theorie ist dabei, dass die Sonnenstrahlen auf den Bildern Tausendfüßler darstellen, die als Wesen des Todes und der Dunkelheit aus der Unterwelt die heraufsteigenden Sonnenstrahlen der Morgensonne begleiten.
  
 
===Germanen===
 
===Germanen===
  
'''Sagen und Märchen'''
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====Sagen und Märchen====
  
 
In vielen Sagen und Märchen der germanischen Mythologie erscheint die Sonne bzw. das Licht des Tages in Form einer Jungfrau, die von einem Ungeheuer, meist einem Wolf, verschlungen und später wieder befreit wird. Überreste dieses alten Glaubens zeigten sich noch im Mittelalter in dem verbreiteten Brauch, bei Sonnenfinsternissen (und teils auch bei Neumond) durch wildes Geschrei und Waffenklirren der Bedrängten zu Hilfe zu kommen.  
 
In vielen Sagen und Märchen der germanischen Mythologie erscheint die Sonne bzw. das Licht des Tages in Form einer Jungfrau, die von einem Ungeheuer, meist einem Wolf, verschlungen und später wieder befreit wird. Überreste dieses alten Glaubens zeigten sich noch im Mittelalter in dem verbreiteten Brauch, bei Sonnenfinsternissen (und teils auch bei Neumond) durch wildes Geschrei und Waffenklirren der Bedrängten zu Hilfe zu kommen.  
  
Laut Paul Herrmann habe diese Vorstellung von der Sonne, die von einem Wolf verschlungen wird, in Form des Märchens „''Der Wolf und die sieben Geißlein''“ bis in die heutige Zeit überlebt. Die Geschichte erzählt, wie der Wolf die Geißlein mit Ausnahme des jüngsten verschlingt, das sich im Kasten der Wanduhr versteckt hatte und schließlich von der heimkehrenden Mutter befreit wird. Herrmann sieht hierbei in den Geißlein keine wirklichen Tiere, sondern die Tage der Woche, die von der Nacht verschlungen werden: „Wie sollte er [der Erzähler] sonst auf den Einfall gekommen sein, daß er nur das jüngste nicht habe finden können? Es ist das Heute, dem er nichts anhaben kann.“ <ref name="test 1">Herrmann, Paul: ''Deutsche Mythologie'', 8. Auflage, Aufbau, Berlin 2007, S.195 f.</ref>
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Laut Paul Herrmann habe diese Vorstellung von der Sonne, die von einem Wolf verschlungen wird, in Form des Märchens „''Der Wolf und die sieben Geißlein''“ bis in die heutige Zeit überlebt. Die Geschichte erzählt, wie der Wolf die Geißlein mit Ausnahme des jüngsten verschlingt, das sich im Kasten der Wanduhr versteckt hatte und schließlich von der heimkehrenden Mutter befreit wird. Herrmann sieht hierbei in den Geißlein keine wirklichen Tiere, sondern die Tage der Woche, die von der Nacht verschlungen werden: „Wie sollte er [der Erzähler] sonst auf den Einfall gekommen sein, daß er nur das jüngste nicht habe finden können? Es ist das Heute, dem er nichts anhaben kann.“<ref name="test 1">Herrmann, Paul: ''Deutsche Mythologie'', 8. Auflage, Aufbau, Berlin 2007, S. 195 f.</ref>
  
Diese Interpretation des Märchens ist jedoch umstritten. Die moderne Mythenforschung beispielsweise führt die Geschichte nicht auf germanische Traditionen zurück, sondern vermutet vor allem ein Aufgreifen von Elementen aus der griechischen Sagenwelt durch die Gebrüder Grimm. <ref name="test 2">Rank, Otto: ''Psychoanalytische Beiträge zur Mythenforschung: Gesammelte Studien aus den Jahren 1912 bis 1914'', Severus Verlag 1919, S. 109 ff.</ref>
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Diese Interpretation des Märchens ist jedoch umstritten. Die moderne Mythenforschung beispielsweise führt die Geschichte nicht auf germanische Traditionen zurück, sondern vermutet vor allem ein Aufgreifen von Elementen aus der griechischen Sagenwelt durch die Gebrüder Grimm.<ref name="test 2">Rank, Otto: ''Psychoanalytische Beiträge zur Mythenforschung: Gesammelte Studien aus den Jahren 1912 bis 1914'', Severus Verlag 1919, S. 109 ff.</ref>
  
 
===Griechenland===
 
===Griechenland===
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|bild= Helios.jpg
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|text= Helios im Sonnenwagen
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In den älteren Vorstellungen der Griechen ist '''Helios''' vom Göttergeschlecht der Titanen, der '''Sonnengott'''. Er ist der Sohn von Hyperion und Theia, und Vater von '''Phaéton'''. Er fährt den, von vier goldenen Rossen gezogenen, Sonnenwagen über den Himmel. Dabei folgt er immer seiner Schwester '''Eos''', der Morgenröte. Ihn wiederrum folgt seine Schwester '''Selene''', der Mond.
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In den älteren Vorstellungen der Griechen ist Helios vom Göttergeschlecht der Titanen, der Sonnengott. Er ist der Sohn von Hyperion und Theia, und Vater von Phaéton. Er fährt den, von vier goldenen Rossen gezogenen, Sonnenwagen über den Himmel. Dabei folgt er immer seiner Schwester Eos, der Morgenröte. Ihn wiederum folgt seine Schwester Selene, der Mond.
  
'''Helios''' wird als ewig jugendlich dargestellt und sein Haupt ist von Strahlen umgeben. [[Bild:Helios.jpg‎|thumb|Helios]]                                                             
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Helios wird als ewig jugendlich dargestellt und sein Haupt ist von Strahlen umgeben.                                                            
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Als Sonnengott bringt er Licht ins dunkel,damit ist ebenfalls gemeint, dass er alles sieht und er schwer zu überlisten ist. Er erleuchtet die Menschen, im Sinne von „er bringt Erkenntnis“.
  
Als Sonnengott bringt er Licht ins dunkel,damit ist ebenfalls gemeint, dass er alles sieht und er schwer zu überlisten ist. Er erleuchtet die Menschen, im Sinne von "er bringt Erkenntnis".
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Später wird Apollon als Sonnengott verehrt, jedoch wird er nie, wie Helios, der Sonne gleich gesetzt.
 
 
Später wird '''Apollon''' als Sonnengott verehrt, jedoch wird er nie, wie '''Helios''', der Sonne gleich gesetzt.
 
  
 
==== Die Legende der ersten Sonnenfinsternis====
 
==== Die Legende der ersten Sonnenfinsternis====
  
'''Phaéton''', der Sohn des Helios, hatte das Begehren den Sonnenwagen des Vaters lenken zu dürfen. In einem günstigen Augenblick ergriff er seine Chance und bat seinen Vater, sein lang gegebenes Versprechen einzulösen. So hielt '''Helios''' sein Wort und überließ seinen Sohn für einen Tag den Sonnenwagen, unter den Bedingungen nichts Leichtsinniges zu tun und sich verantwortungsvoll zu verhalten. Der Sohn jedoch, übermütig und waghalsig, wie er nunmal war, verglühte, wenn auch unabsichtig, ganze Städte Wälder und Menschen. '''Zeus''', beschloss dem ein Ende zu setzen und erschlug '''Phaéton''' mit einem seiner Blitze. '''Helios''' fiel in tiefe Trauer und verhüllte den restlichen Tag sein Antlitz und fuhr nicht mehr über den Himmel. Man sagt dies, war die erste Sonnenfinsternis.
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Phaéton, der Sohn des Helios, hatte das Begehren den Sonnenwagen des Vaters lenken zu dürfen. In einem günstigen Augenblick ergriff er seine Chance und bat seinen Vater, sein lang gegebenes Versprechen einzulösen. So hielt Helios sein Wort und überließ seinen Sohn für einen Tag den Sonnenwagen, unter den Bedingungen nichts Leichtsinniges zu tun und sich verantwortungsvoll zu verhalten. Der Sohn jedoch, übermütig und waghalsig, wie er nunmal war, verglühte, wenn auch unabsichtig, ganze Städte, Wälder und Menschen. Zeus, beschloss dem ein Ende zu setzen und erschlug Phaéton mit einem seiner Blitze. Helios fiel in tiefe Trauer und verhüllte den restlichen Tag sein Antlitz und fuhr nicht mehr über den Himmel. Man sagt, dies war die erste Sonnenfinsternis.
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|bild= Schamsch und Hammurapi.jpg
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|text= Šamaš übergibt die Herrschaftsinsignien an Hammurapi
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===Mesopotamien===  
 
===Mesopotamien===  
Der Sonnegott '''Šamaš (sumerisch: Utu)''' ist nicht nur der Gott, der die Natur belebt, sondern auch ein Überwacher und Richter. So wurde König Hammurapi (regierte lt. mittlerer Chronik von 1792-1750 v. Chr.) laut seines Gesetzescodexes (Codex Hammurapi) von diesem Gott beauftragt, Recht zu schaffen. Das Keilschriftzeichen bedeutet zudem ''Tag'' und auch ''Silber''. Als Adjektiv heißt es ''rein, klar, hell''.  
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Der Sonnengott Šamaš (sumerisch: Utu) ist nicht nur der Gott, der die Natur belebt, sondern auch ein Überwacher und Richter. So wurde König Hammurapi (regierte lt. mittlerer Chronik von 1792–1750 v. Chr.) laut seines Gesetzescodexes (Codex Hammurapi) von diesem Gott beauftragt, Recht zu schaffen. Das Keilschriftzeichen für Šamaš bedeutet zudem ''Tag'' und auch ''Silber''. Als Adjektiv heißt es ''rein, klar, hell''.
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Das Verschwinden des Sonnengottes am Abend brachte den Toten in der Unterwelt Licht und hielt dort die Ordnung aufrecht.
 
Die Astralgötter sind miteinander verwandt. Sonnengott und Venusgöttin Ištar sind Kinder des Mondgottes Sîn.  
 
Die Astralgötter sind miteinander verwandt. Sonnengott und Venusgöttin Ištar sind Kinder des Mondgottes Sîn.  
 
Jener reinigt und kann Verhexungen von Zauberinnen unschädlich machen. Dazu wird z.B. folgendes Ritual ''Maqlu'' bei Sonnenaufgang durchgeführt.
 
Jener reinigt und kann Verhexungen von Zauberinnen unschädlich machen. Dazu wird z.B. folgendes Ritual ''Maqlu'' bei Sonnenaufgang durchgeführt.
 
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"Die Figurine der Zauberinnen werden vor Šamaš hochgehoben und dann in einen (offenen) Ofen gesetzt. Nuska (der Wesir des Sonnengottes) wird angeredet, ein Feueranzünder wird  
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Die Figurinen der Zauberinnen werden vor Šamaš hochgehoben und dann in einen (offenen) Ofen gesetzt. Nuska (der Wesir des Sonnengottes) wird angeredet, ein Feueranzünder wird  
entfacht. Das Holz im Ofen wird durch den Feueranzünder in Flammen gesetzt und die Statuen werden angezündet. Wolle wird verknotet und entknotet und dann in ein besonderes Feuer geworfen. Mehl und andere (Opfer-)Materialien werden verbrannt und dann in ein besonderes Feuer geworfen. In dem Ofen rührt man mit einem Holz, dem magische Reinigungskraft zugesprochen wurde, die Asche. Mit Wasser wird die glühende Asche gelöscht und mit einem Stein 'des Berges' verschließt man die Öffnung des Feuerofens. Man zieht einen magischen Zirkel aus Mehl und anschließend wird die Asche - aus der Umgebung der Ritualteilnehmer - weggeschafft, meist in alle Winde zerstreut." <ref>(Nach Abusch [1990] S.14 f. in: B.Groneberg: 'Die Götter des Zweistromlandes. Kulte, Mythen, Epen.' Düsseldorf/Zürich 2004, S. 214 f.)</ref>
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entfacht. Das Holz im Ofen wird durch den Feueranzünder in Flammen gesetzt und die Statuen werden angezündet. Wolle wird verknotet und entknotet und dann in ein besonderes Feuer geworfen. Mehl und andere (Opfer-)Materialien werden verbrannt und dann in ein besonderes Feuer geworfen. In dem Ofen rührt man mit einem Holz, dem magische Reinigungskraft zugesprochen wurde, die Asche. Mit Wasser wird die glühende Asche gelöscht und mit einem Stein 'des Berges' verschließt man die Öffnung des Feuerofens. Man zieht einen magischen Zirkel aus Mehl und anschließend wird die Asche - aus der Umgebung der Ritualteilnehmer - weggeschafft, meist in alle Winde zerstreut (nach Abusch 1990, S. 14 f.)<ref> zitiert nach: B. Groneberg: ''Die Götter des Zweistromlandes. Kulte, Mythen, Epen.'' Düsseldorf/Zürich 2004, S. 214 f.</ref>
 
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Zudem war der Sonnengott auch das Ziel von Orakelanfragen. Diese wurden anhand der Farbe und Form von Tiereingeweiden, meistens der Leber, bestimmt. Hier ging es um die Klärung sehr verschiedener Fragen: Krankheitsverläufe, Verhalten von Feinden, ob eine Reise angetreten werden soll...
 
Zudem war der Sonnengott auch das Ziel von Orakelanfragen. Diese wurden anhand der Farbe und Form von Tiereingeweiden, meistens der Leber, bestimmt. Hier ging es um die Klärung sehr verschiedener Fragen: Krankheitsverläufe, Verhalten von Feinden, ob eine Reise angetreten werden soll...
Das Verschwinden des Sonnengottes am Abend brachte den Toten in der Unterwelt Licht und hielt dort die Ordnung aufrecht.
 
 
Šamaš nahm die Rolle eines Ratgebers und Begleiters ein, sowohl für den König als auch für den einfachen Bürger, weniger die eines mythischen Helden.
 
Šamaš nahm die Rolle eines Ratgebers und Begleiters ein, sowohl für den König als auch für den einfachen Bürger, weniger die eines mythischen Helden.
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==Mondmythen==
 
==Mondmythen==
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===Japan===
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In den klassischen Mythen wird die Mondgottheit [[Tsukiyomi]] 月読尊 als Bruder von [[Amaterasu]] erwähnt. Er spielt jedoch keine nennenswerte Rolle in irgendwelchen mythischen Erzählungen. Statt dessen werden [[Susanoo]] 須佐之男 und andere Gottheiten von Autoren wie [[Rezension Naumann 1996|Nelly Naumann]] als Mondgötter interpretiert.
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Zu Susanoo kann diesbezüglich Genaueres in dem Kapitel [[Rezension Naumann 1996|„das harahe in seiner doppelten Bedeutung“ (S. 87–103)]] nachgelesen werden.
  
 
=== China ===
 
=== China ===
  
 
====Chang'e fliegt zum Mond====
 
====Chang'e fliegt zum Mond====
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{{abb
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|bild= Chang'e fliegt zum Mond.jpg
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|text= Chang'e fliegt zum Mond
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Der chinesische Mythos handelt von der Mondgöttin Chang'e und ihrem Mann, dem Kriegsgott Hou Yi. Diese beiden lebten im Himmel. Als sich jedoch die 10 Söhne des Jadekaisers in Sonnen verwandelten und drohten die Erde zu verbrennen, versuchte Hou Yi die Menschen zu retten. Doch die Söhne reagierten nicht auf sein Bitten. Hou Yi schoss deshalb 9 der 10 Sonnen vom Himmel und rettete die Erde vor dem Austrocknen. Die 10. Sonne verschonte er. Der Jadekaiser war unglücklich über den Tod seiner neun Söhne und verbannte Chang'e und Hou Yi auf die Erde.
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Der chinesische Mythos handelt von der Mondgöttin Chang'e und ihrem Mann, dem Kriegsgott Hou Yi. Diese beiden lebten im Himmel. Als sich jedoch die 10 Söhne des Jadekaisers in Sonnen verwandelten und drohten, die Erde zu verbrennen, versuchte Hou Yi die Menschen zu retten. Doch die Söhne reagierten nicht auf sein Bitten. Hou Yi schoss deshalb 9 der 10 Sonnen vom Himmel und rettete die Erde vor dem Austrocknen. Die 10. Sonne verschonte er. Der Jadekaiser war unglücklich über den Tod seiner neun Söhne und verbannte Chang'e und Hou Yi auf die Erde.
  
 
Chang'e sehnte sich nach dem Himmel und der Unsterblichkeit, daraufhin machte sich Hou Yi auf den Weg zu der Göttin Xiwangmu, die in der Lage war einen Unsterblichkeitstrank anzufertigen. Hier gibt es nun Unterschiede in den Überlieferungen. Zum Einen sei der Trank nur für eine Person gedacht, zum Anderen reiche der halbe Trank für eine Person. In jedem Fall versteckte Hou Yi den Trank, Chang'e fand ihn dennoch und trank ihn. Sie glitt bis auf den Mond empor, während Hou Yi zurückblieb.
 
Chang'e sehnte sich nach dem Himmel und der Unsterblichkeit, daraufhin machte sich Hou Yi auf den Weg zu der Göttin Xiwangmu, die in der Lage war einen Unsterblichkeitstrank anzufertigen. Hier gibt es nun Unterschiede in den Überlieferungen. Zum Einen sei der Trank nur für eine Person gedacht, zum Anderen reiche der halbe Trank für eine Person. In jedem Fall versteckte Hou Yi den Trank, Chang'e fand ihn dennoch und trank ihn. Sie glitt bis auf den Mond empor, während Hou Yi zurückblieb.
  
Ohne ihren Ehemann fühlte sie sich auf dem Mond jedoch einsam und tat sich mit dem dort lebenden Jade-Kaninchen (auch Mondhase) zusammen. Ebenfalls lebte dort der Holzfäller Wu Gang, welcher auf den Mond verbannt wurde, da er versucht hatte die Unsterblichkeit zu erlangen. Er hatte die Erlaubnis den Mond zu verlassen, wenn er einen Baum der auf dem Mond wuchs fällen könnte. Der Baum wuchs jedoch immer wieder nach, so dass er dazu verdammt war, ewig auf dem Mond zu leben.
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Ohne ihren Ehemann fühlte sie sich auf dem Mond jedoch einsam und tat sich mit dem dort lebenden Jade-Kaninchen (auch Mondhase) zusammen. Ebenfalls lebte dort der Holzfäller Wu Gang, welcher auf den Mond verbannt wurde, da er versucht hatte, die Unsterblichkeit zu erlangen. Er hatte die Erlaubnis, den Mond zu verlassen, wenn er einen Baum, der auf dem Mond wuchs, fällen könnte. Der Baum wuchs jedoch immer wieder nach, so dass er dazu verdammt war, ewig auf dem Mond zu leben.
  
 
Interessant an diesem Mythos ist, dass Chang'e hier nicht wie in anderen Mond-Mythen selbst der Mond ist, sondern lediglich auf ihm lebt. Es gibt verschiedene Versionen dieses Mythos, er ist jedoch nicht der einzige, denn es sind auch andere Mythen vorhanden, welche sich um diese Göttin ranken.
 
Interessant an diesem Mythos ist, dass Chang'e hier nicht wie in anderen Mond-Mythen selbst der Mond ist, sondern lediglich auf ihm lebt. Es gibt verschiedene Versionen dieses Mythos, er ist jedoch nicht der einzige, denn es sind auch andere Mythen vorhanden, welche sich um diese Göttin ranken.
  
Auch heute noch werden diese Mythen erzählt nämlich während des Mittherbstfestes, welches auch als Mondfest bekannt ist. Der Brauch geht auf frühere Zeiten zurück, als der Mondgöttin für die gute Ernte gedankt wurde. Des Weiteren ist ein Krater auf dem Mond nach ihr benannt (Chang-Ngo).
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Auch heute noch werden diese Mythen erzählt, nämlich während des Mitherbstfestes, welches auch als Mondfest bekannt ist. Der Brauch geht auf frühere Zeiten zurück, als der Mondgöttin für die gute Ernte gedankt wurde. Des Weiteren ist ein Krater auf dem Mond nach ihr benannt (Chang-Ngo).
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=== Griechenland ===
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Selene ist in den frühen Mythen, die Mondgöttin. Sie ist die Tochter von Hyperion und Theia und die Schwester von Helios und Eos.
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Sie folge ihrem Bruder in einem Wagen der von zwei weißen Kühen gezogen wird. Sie wird meist mit einem Halbmond auf der Stirn und einer Fackel in der Hand dargestellt.
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Obwohl sie später von Artemis der Schwester von Apollo, als eigentliche Mondgöttin ersetzt wird, wird sie heute noch in der Nacht bewundert und angerufen.
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===Mesopotamien===
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Der Mondgott Sîn wurde trotz seiner Erscheinung in der Nacht als „heller Gott“ wahrgenommen. Er ist ein Schutzgott und Wächter und wurde am stärksten in Ur und Harran verehrt, also Orte, die in der Bibel mit Abrahams Herkunft verbunden werden.
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Seine Beinamen sind z.B. „Himmelsschiff“ oder „Gehörnter Stier“.
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====Mondgott und Kuh====
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Eine Kuh des Sîn, seine Dienerin, wurde besonders von ihm geliebt. Sie hatte eine schöne Gestalt und war mit Schmuck verziert. Von Sîn bekam sie die Aufgabe, ihre Herde zu führen und sogar die Hirten folgten ihr. In einem unachtsamen Augenblick begattete sie ein Jungstier. Als sie dann das Kalb bekam, hatte sie große Schmerzen. Das hörte der Mondgott und er schickte zwei Schutzgottheiten, die der Kuh halfen. Sie rieben sie mit heiligem Öl ein und sie konnte das Kalb ohne Probleme gebähren. So wie die Kuh, die Dienerin des Sîn eine gute Geburt hatte, soll auch jede Frau eine gute Geburt haben.
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In diesem kleinen Mythos wird die Stellung des Sîn als Geburtshelfer klar. Er sollte bei Geburten Schutz spenden und wurde dazu in Ritualen angerufen.
  
 
=== Neureligiöse Bewegungen ===
 
=== Neureligiöse Bewegungen ===
 
==== Wicca ====
 
==== Wicca ====
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{{abb
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|bild= Wicca.jpg
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|text= Die Phasen der dreifachen Göttin im Wicca
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Die Wicca-Religion (oder auch Neue Hexen) ist die einflussreichste Religionsgruppe des Neopaganismus. Sie wurde in den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts von Gerald Gardner und seiner Schülerin Doreen Valiente gegründet und findet weltweit, jedoch vor allem in Amerika großen Anklang. Es handelt sich beim Wicca um eine ritualzentrierte Religion, mit Bezug zum Keltentum und der Natur, wie das Feiern der agrar- und sonnenzyklisch ausgerichteten Jahreskreisfeste zeigt. Es gibt im Wicca keine Orte wie Kirchen oder Moscheen, allerdings heilige Plätze, die durch die die vier Elemente gesegnet seien. Feuer, Wasser, Erde und Luft spielen also eine wichtige Rolle.
 
Die Wicca-Religion (oder auch Neue Hexen) ist die einflussreichste Religionsgruppe des Neopaganismus. Sie wurde in den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts von Gerald Gardner und seiner Schülerin Doreen Valiente gegründet und findet weltweit, jedoch vor allem in Amerika großen Anklang. Es handelt sich beim Wicca um eine ritualzentrierte Religion, mit Bezug zum Keltentum und der Natur, wie das Feiern der agrar- und sonnenzyklisch ausgerichteten Jahreskreisfeste zeigt. Es gibt im Wicca keine Orte wie Kirchen oder Moscheen, allerdings heilige Plätze, die durch die die vier Elemente gesegnet seien. Feuer, Wasser, Erde und Luft spielen also eine wichtige Rolle.
  
Sonne und Mond sind im Wicca von zentraler Bedeutung. Die Sonne symbolisiert dabei den Gott und der Mond die Göttin. Bei diesen beiden Göttern handelt es sich um das höchste Götterpaar der Wicca (oder auch anderer neopaganer Religionen). Die Göttin, also der Mond, nimmt jedoch einen größeren Stellenwert ein. Durch den Mond werden die Phasen eines Menschenlebens aufgezeigt. So erhält die Göttin, die auch als '''Mondin''' bezeichnet wird verschiedene Namen, je nachdem welchem Aspekt von ihr man sich zuwendet. '''Die Jungfrau in der zunehmenden Mondphase, die Mutter während der Zeit des Vollmondes und die weise Alte beim abnehmenden Mond.''' Interessant dabei ist, dass alle göttlichen Aspekte generell gegenwärtig sind. Ist es zum Beispiel gerade Vollmond, sind sowohl der Aspekt der Mutter, als auch die beiden anderen präsent. Welcher Aspekt zu welcher Zeit in den Vordergrund rückt hängt von den Gläubigen selbst ab. Benötigt ein Gläubiger beispielsweise einen Rat in einer schwierigen Situation wir er/sie sich eher der weisen Alten zuwenden, als den beiden anderen Aspekten.  
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Sonne und Mond sind im Wicca von zentraler Bedeutung. Die Sonne symbolisiert dabei den Gott und der Mond die Göttin. Bei diesen beiden Göttern handelt es sich um das höchste Götterpaar der Wicca (oder auch anderer neopaganer Religionen). Die Göttin, also der Mond, nimmt jedoch einen größeren Stellenwert ein. Durch den Mond werden die Phasen eines Menschenlebens aufgezeigt. So erhält die Göttin, die auch als Mondin bezeichnet wird verschiedene Namen, je nachdem welchem Aspekt von ihr man sich zuwendet. Die Jungfrau in der zunehmenden Mondphase, die Mutter während der Zeit des Vollmondes und die weise Alte beim abnehmenden Mond. Interessant dabei ist, dass alle göttlichen Aspekte generell gegenwärtig sind. Ist es zum Beispiel gerade Vollmond, sind sowohl der Aspekt der Mutter, als auch die beiden anderen präsent. Welcher Aspekt zu welcher Zeit in den Vordergrund rückt, hängt von den Gläubigen selbst ab. Benötigt ein Gläubiger beispielsweise einen Rat in einer schwierigen Situation wir er/sie sich eher der weisen Alten zuwenden, als den beiden anderen Aspekten.  
  
 
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Die Himmelsgöttin ist die Mondin, die mit den weiblichen Monatszyklen der Blutung und der Fruchtbarkeit verknüpft sind. Die Frau ist die Irdische Mondin. Der Mond ist das Himmelsei, das im Schoß der Himmels dahintreibt, dessen Menstruationsblut der befruchtete Regen ist und der kühle Tau; der die Gezeiten des Meeres beherrscht, der erste Schoß für das Leben auf der Erde. Die Mondin ist damit auch Herrin über die Wasser […].  
 
Die Himmelsgöttin ist die Mondin, die mit den weiblichen Monatszyklen der Blutung und der Fruchtbarkeit verknüpft sind. Die Frau ist die Irdische Mondin. Der Mond ist das Himmelsei, das im Schoß der Himmels dahintreibt, dessen Menstruationsblut der befruchtete Regen ist und der kühle Tau; der die Gezeiten des Meeres beherrscht, der erste Schoß für das Leben auf der Erde. Die Mondin ist damit auch Herrin über die Wasser […].  
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Der Mond symbolisiert weiterhin die allumfassende Verbundenheit die zwischen Mensch und Göttin herrschen und kann somit als Zeichen des Kontaktes angesehen werden. Durch ihn wird der natürliche Rhythmus gegenwärtig, an den sich die Gläubigen orientieren sollen.
 
Der Mond symbolisiert weiterhin die allumfassende Verbundenheit die zwischen Mensch und Göttin herrschen und kann somit als Zeichen des Kontaktes angesehen werden. Durch ihn wird der natürliche Rhythmus gegenwärtig, an den sich die Gläubigen orientieren sollen.
  
=== Griechenland ===
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==Überlegungen zu weiteren Mythen==
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===Skandinavien===
  
'''Selene''' ist in den frühen Mythen, die '''Mondgöttin'''. Sie ist die Tochter von '''Hyperion''' und '''Theia''' und die Schwester von '''Helios''' und '''Eos'''.
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Auch in Skandinavien gibt es Mythen, die auf die Bedeutung von Sonne und Mond hindeuten. In dem Folgenden Besipiel, in welchem es um die mythische Figur des Loki geht, kann allerdings vordergründig nicht direkt von einem Sonnen- oder Mondmythos gesprochen werden, wie es in den zuvor aufgeführten Mythen der Fall ist. Jedoch schwingt  auch hier meiner Ansicht nach die wichtige Bedeutung von Sonne und Mond mit. Schließlich bekommt Loki von den Göttern den Auftrag diese (sowie die Göttin Freya) zu retten.
  
Sie folge ihrem Bruder in einem Wagen der von zwei weißen Kühen gezogen wird. Sie wird meist mit einem Halbmond auf der Stirn und einer Fackel in der Hand dargestellt.
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Nachdem die Götter die Welt erschaffen hatten, bot ihnen ein Baumeister an eine Verstärkung um ihr Reich `Asgard´ zu errichten. Wenn ihm dies innerhalb einer bestimmten Frist gelingen sollte, wollte er als Lohn die Hand der Göttin Freyja, sowie die Sonne und den Mond haben. Die Götter willigten ein. Doch als sie sahen, dass es dem Baumeister mit Hilfe seines Hengstes gelingen würde rechtzeitig fertig zu werden, forderten sie Loki auf sich etwas zu überlegen, wie er den Baumeister um seinen Lohn bringen könne. Da verwandelte Loki sich in eine Stute und bewegte den Hengst dazu ihr zu folgen. Ohne das Pferd konnte der Erbauer der Verstärkung sein Werk jedoch nicht fertig stellen und so wurden Freyja, die Sonne und der Mond gerettet. Nach einiger Zeit kam auch Loki zurück. Als Stute hatte er ein achtbeiniges Fohlen geboren - `Sleipnir´ -  das als bestes Pferd unter Göttern und Menschen gilt. Er gab es dem Gott Odin, der mit `Sleipnir´ in die Schlacht des Weltuntergangs reiten wird.<ref>Lindow 2005</ref>
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Obwohl sie später von '''Artemis''' der Schwester von '''Apollo''', als eigentliche Mondgöttin ersetzt wird, wird sie heute noch in der Nacht bewundert und angerufen.
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Für weitere Informationen über Loki siehe [[Trickster|Trickster]].
  
==Anmerkungen==
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==Literatur und Links==
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* {{Literatur:Antes 2006}}
*Antes, Peter (2006): Grundriss der Religionsgeschichte. Von der Prähistorie bis zur Gegenwart. Stuttgart
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* {{Literatur:Cornutus 2009}}
*Mohr, Hubert (2003): Neopaganismus. In: Betz, Hans Dieter / Browning, Don S. / Janowski, Bernd / Jüngel, Eberhard (Hrsg.): Religion in Geschichte und Gegenwart – Handwörterbuch für Theologie und Religionswissenschaft. Band 6 N-Q. Vierte, völlig neu bearbeitete Auflage. Ungekürzte Studien Ausgabe. Tübingen. [Seiten 186- 189]
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* {{Literatur:Groneberg 2004}}
*Pearson, Joanne (2007): Wicca and the Christian Heritage – Ritual, sex and magic. London, New York.
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* {{Literatur:Helmold 2007}}
*Rensing, Britta (2007): Die Wicca-Religion. – Theologie, Rituale, Ethik. Marburg
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* {{Literatur:Herrmann 2007}}
*Quarck, Joachim Friedrich: [http://www.bibelwissenschaft.de/de/nc/wibilex/das-bibellexikon/details/quelle/WIBI/referenz/3279/cache/b2b94f001f1a710cc23885a1a4de4854/ 'Re/Re-Harchate']. In: Wissenschaftliches Bibellexikon online. (Abruf am 18.05.2012)
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* {{Literatur:Lindow 2005}}
*http://www.indianerwww.de/indian/maya_goetter.htm (Abruf am 21.05.2012)
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* {{Literatur:Mohr 2003}}
*http://www.chinareise.com/infos/das-chinesische-mittherbstfest-oder-mondfest.php (Abruf am 22.05.2012)
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* {{Literatur:Pearson 2007}}
*http://de.wikipedia.org/wiki/Chang%27e (Abruf am 22.05.2012)
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* {{Literatur:Rensing 2007}}
*http://german.cri.cn/chinaabc/chapter16/chapter160110.htm (Abruf am 22.05.2012)
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| links= <!-- Liste externer Links -->
*Herrmann, Paul: ''Deutsche Mythologie'', 8. Auflage, Aufbau, Berlin 2007.
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*Quarck, Joachim Friedrich: [http://www.bibelwissenschaft.de/de/start/ ''Wissenschaftliches Bibelportal''] Suche (Erfordert Anmeldung): 'Re/Re-Harchate'
*Helmold, Günter (2007): Olympische Götter- und Heldensagen.Hannover
+
*„[https://web.archive.org/web/20171115014746/http://www.indianerwww.de/indian/maya_goetter.htm Die Indianer Mittelamerikas - Die Götter der Maya]“, [https://www.indianerwww.de/index.html ''Die Indianer in Nord- mittel- und Südamerika''] (H. Stiebritz) (Zugriff über ''Internet Archive'')
*Cornutus (2009): Die griechischen Götter. Ein Überblick über Namen, Bilder und Deutung. Tübingen
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*„[http://www.chinareise.com/infos/das-chinesische-mittherbstfest-oder-mondfest.php Das Chinesische Mittherbstfest oder Mondfest]“, [http://www.chinareise.com/ ''Chinareise.com'']
*http://www.die-goetter.de/helios-sonnengott (Abruf: 02.06.2012)
+
*„[http://de.wikipedia.org/wiki/Chang%27e Chang'e]“, {{Link:wikipedia(de)}}
*http://www.die-goetter.de/mondgoettin-selene (Abruf: 02.06.2012)
+
*„[https://web.archive.org/web/20160610101657/http://german.cri.cn/chinaabc/chapter16/chapter160110.htm Chang'e fliegt zum Mond]“, [https://web.archive.org/web/20160527205500/http://german.cri.cn/chinaabc/ ''China ABC''] (Zugriff über ''Internet Archive'')
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* Angela Jekosch, [http://www.die-goetter.de/ ''Die Götter'']
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**„[http://www.die-goetter.de/helios-sonnengott Der Gott Helios – Titan und griechischer Sonnengott]“
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**„[http://www.die-goetter.de/mondgoettin-selene Selene - griechische Mondgöttin]“
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Aktuelle Version vom 18. Oktober 2021, 15:23 Uhr

Sonnenmythen

Japan

Die wichtigste Sonnengottheit Japans ist Amaterasu 天照, eine weibliche Gottheit, die auch als wichtigste Ahnin des Kaiserhauses gilt. Ihr bekanntester Mythos handelt vom Rückzug der Sonnengottheit in eine Felsenhöhle.

Auch der Gott Sarutahiko 猿田彦 wird manchmal als Sonnengottheit aufgefasst, wurde in dieser Rolle aber durch offenbar Amaterasu verdrängt.

Ägypten

Der Sonnengott Re

Re ist der Name des ägyptischen Sonnengottes. Die Bezeichnung des Sonnengottes ist zu allen Zeiten mit dem Apellativum für „Sonne“ identisch. Der Bedeutung des Sonnengottes im alten Ägypten entspricht es, dass Hauptgottheiten von jedem wichtigeren Kultzentrum oft solare Züge annehmen, so gibt es z.B. Chnum-Re, Sobek-Re usw. Eine spezifische Form ist diejenige, in der Re mit Horus verbunden wird; dies wird üblicherweise als Re-Harachte bezeichnet, wobei Harachte „der horizontische Horus“ bedeutet. In den Sonnenhymnen wird üblicherweise die Himmelsgöttin Nut als seine Mutter bezeichnet, die ihn täglich morgens gebiert und abends wieder verschluckt.

Re kann ikonographisch z.B. rein menschengestaltig dargestellt werden, die typischste Form ist allerdings mit Menschenleib und Falkenkopf. Auf seinem Kopf trägt er eine Sonnenscheibe mit Uräusschlange. Der menschliche Leib ist zumeist der eines in voller Kraft stehenden Mannes. Im Rahmen des Gestaltwechsels in den zwölf Stunden des Tages kann er in allen Alterststufen, vom Kind bis zum Greis, dargestellt werden. Im Stadium der Vergreisung stellte man sich seinen Leib aus Gold und seine Haare aus Lapislazuli vor.

Typisch für ihn ist auch, dass er seine Gestalt im Tagesverlauf ändert. Das einfachste und häufigste Schema ist dreiteilig: der skarabäenförmiger Chepri für den Morgen, Re für den Mittag und Atum für den Abend. Ausgefeilter sind Vorstellungen, die davon ausgehen, dass der Sonnengott jede Stunde einen neuen Namen und eine neue Gestalt annimmt. Nach Macrobius, einem spätantiken Philosophen, wird Re zur Wintersonnenwende geboren und macht durch das Jahr hindurch verschiedene Altersstufen durch.

Für die Nacht sind mehrere Varianten bekannt, welche die Fahrt des Re mit einer Barkenbesatzung durch die zwölf Stunden der Unterwelt zum Thema haben. Innerhalb der Barkenbesatzung ist Horus meist der Steuermann und Seth steht kämpferisch am Bug, auch Isis, Nephthys, Hathor und Thot sind oft anwesend.

Re während seiner Fahrt durch die Unterwelt [Abb. 1]

Vor allem der Auf- und Untergang Res spielen sich in einer Sphäre huldigender Begleiter ab. Eine wichtige Rolle spielen dabei Paviane, die zu Sonnenaufgang kreischen und Schakale, die abends die Barke ziehen. Re ist als Sonne allgegenwärtig und deshalb überall präsent. Er ist außerdem derjenige, zu dem man um Gerechtigkeit fleht. Zeitweise stellte man ihn sich auch als Totenrichter im Jenseits vor.

Der Mondgott Thot wird oft als Wesir und Stellvertreter Res gedacht. Man bezeichnet ihn deshalb auch als „Herz des Re“, was im Ägyptischen ein Wortspiel mit dem Ibis, dem heiligen Vogel des Thot, darstellt.[1]

Mittelamerika

Azteken

In den Glaubensvorstellungen der Azteken war das Reich des Sonnengottes Tonatiuh, der angenehmste Aufenthaltsort nach dem Tod. Dorthin gelangte man, wenn man in der Schlacht ehrenvoll fiel (Männer), im Kindbett starb (Frauen) oder rituell geopfert wurde (besonders bei einer Opferung durch Feinde). Man stieg dann ins „Haus der Sonne am Himmel“ auf und durfte den Sonnengott begleiten. Nach einer gewissen Zeit (entsprechend der Trauerzeit nach vier Jahren) konnten die Verstorbenen dann als Schmetterlinge oder Vögel in die Welt zurückkehren und dort Blütenhonig trinken.

Ob man in das Reich des Sonnengottes gelangte, hing nicht vom sozialen Status während des Lebens ab, sondern allein von der Art des Todes (s.o.; Menschen die in irgendeiner Form durch den Einfluss von Wasser ums Leben kam, gelangten nach Tlalocan, in das Reich des Regengottes Tlaloc, auch hierbei handelte es sich um einen sehr angenehmen Ort. Alle die eines „normalen“ Todes starben kamen nach Mictlan, das Reich des Totengottes Mictlantecutli, einen grausamen Ort mit anthropophagischen Ritualen (Verzehr von Leichenteilen)). Die Toten standen dem Sonnengott Spalier und hielten vor sich ihre Schilde, je mehr Löcher ihre Schilder durch feindliche Pfeile hatten, desto besser konnten sie den Sonnengott sehen.

Außerdem bestand die Vorstellung, dass der Sonnengott am Abend jedes Tages starb und am Morgen wieder zu neuem Leben erwachte. Um dieses Wiedererwachen zu gewährleisten waren Opfergaben, besonders Blutopfer, notwendig. Als Opfer wurden oftmals Kriegsgefangene dargebracht, weshalb es für Krieger besonders ehrenvoll war viele Gefangene zu machen und nicht viele Gegner zu töten.

Maya

In der Götterhierarchie der Maya steht an oberster Stelle der Sonnengott K'inich Ajaw oder Itzamná, dessen Frau war Ixchel, die Erd- und Mondgöttin (Sie gilt auch als Erfinderin der Webkunst). Dieses Götterpaar bringt eine Vielzahl von Nachkommen hervor.

Von der Macht des Sonnengottes leitete der Adel der Maya seine Macht her, denn einige seiner Aspekte sprechen auch für seine Zuständigkeit im Kriegswesen. Während der Neujahrszeremonien wurden daher Kriegstänze und Blutopfer zu Ehren des Sonnengottes vollzogen. Wissenschaftler glauben auf alten Malereien diese Zeremonie zu erkennen. Eine Theorie ist dabei, dass die Sonnenstrahlen auf den Bildern Tausendfüßler darstellen, die als Wesen des Todes und der Dunkelheit aus der Unterwelt die heraufsteigenden Sonnenstrahlen der Morgensonne begleiten.

Germanen

Sagen und Märchen

In vielen Sagen und Märchen der germanischen Mythologie erscheint die Sonne bzw. das Licht des Tages in Form einer Jungfrau, die von einem Ungeheuer, meist einem Wolf, verschlungen und später wieder befreit wird. Überreste dieses alten Glaubens zeigten sich noch im Mittelalter in dem verbreiteten Brauch, bei Sonnenfinsternissen (und teils auch bei Neumond) durch wildes Geschrei und Waffenklirren der Bedrängten zu Hilfe zu kommen.

Laut Paul Herrmann habe diese Vorstellung von der Sonne, die von einem Wolf verschlungen wird, in Form des Märchens „Der Wolf und die sieben Geißlein“ bis in die heutige Zeit überlebt. Die Geschichte erzählt, wie der Wolf die Geißlein mit Ausnahme des jüngsten verschlingt, das sich im Kasten der Wanduhr versteckt hatte und schließlich von der heimkehrenden Mutter befreit wird. Herrmann sieht hierbei in den Geißlein keine wirklichen Tiere, sondern die Tage der Woche, die von der Nacht verschlungen werden: „Wie sollte er [der Erzähler] sonst auf den Einfall gekommen sein, daß er nur das jüngste nicht habe finden können? Es ist das Heute, dem er nichts anhaben kann.“[2]

Diese Interpretation des Märchens ist jedoch umstritten. Die moderne Mythenforschung beispielsweise führt die Geschichte nicht auf germanische Traditionen zurück, sondern vermutet vor allem ein Aufgreifen von Elementen aus der griechischen Sagenwelt durch die Gebrüder Grimm.[3]

Griechenland

Helios im Sonnenwagen [Abb. 2]

In den älteren Vorstellungen der Griechen ist Helios vom Göttergeschlecht der Titanen, der Sonnengott. Er ist der Sohn von Hyperion und Theia, und Vater von Phaéton. Er fährt den, von vier goldenen Rossen gezogenen, Sonnenwagen über den Himmel. Dabei folgt er immer seiner Schwester Eos, der Morgenröte. Ihn wiederum folgt seine Schwester Selene, der Mond.

Helios wird als ewig jugendlich dargestellt und sein Haupt ist von Strahlen umgeben. Als Sonnengott bringt er Licht ins dunkel,damit ist ebenfalls gemeint, dass er alles sieht und er schwer zu überlisten ist. Er erleuchtet die Menschen, im Sinne von „er bringt Erkenntnis“.

Später wird Apollon als Sonnengott verehrt, jedoch wird er nie, wie Helios, der Sonne gleich gesetzt.

Die Legende der ersten Sonnenfinsternis

Phaéton, der Sohn des Helios, hatte das Begehren den Sonnenwagen des Vaters lenken zu dürfen. In einem günstigen Augenblick ergriff er seine Chance und bat seinen Vater, sein lang gegebenes Versprechen einzulösen. So hielt Helios sein Wort und überließ seinen Sohn für einen Tag den Sonnenwagen, unter den Bedingungen nichts Leichtsinniges zu tun und sich verantwortungsvoll zu verhalten. Der Sohn jedoch, übermütig und waghalsig, wie er nunmal war, verglühte, wenn auch unabsichtig, ganze Städte, Wälder und Menschen. Zeus, beschloss dem ein Ende zu setzen und erschlug Phaéton mit einem seiner Blitze. Helios fiel in tiefe Trauer und verhüllte den restlichen Tag sein Antlitz und fuhr nicht mehr über den Himmel. Man sagt, dies war die erste Sonnenfinsternis.

Šamaš übergibt die Herrschaftsinsignien an Hammurapi [Abb. 3]

Mesopotamien

Der Sonnengott Šamaš (sumerisch: Utu) ist nicht nur der Gott, der die Natur belebt, sondern auch ein Überwacher und Richter. So wurde König Hammurapi (regierte lt. mittlerer Chronik von 1792–1750 v. Chr.) laut seines Gesetzescodexes (Codex Hammurapi) von diesem Gott beauftragt, Recht zu schaffen. Das Keilschriftzeichen für Šamaš bedeutet zudem Tag und auch Silber. Als Adjektiv heißt es rein, klar, hell.

Das Verschwinden des Sonnengottes am Abend brachte den Toten in der Unterwelt Licht und hielt dort die Ordnung aufrecht. Die Astralgötter sind miteinander verwandt. Sonnengott und Venusgöttin Ištar sind Kinder des Mondgottes Sîn. Jener reinigt und kann Verhexungen von Zauberinnen unschädlich machen. Dazu wird z.B. folgendes Ritual Maqlu bei Sonnenaufgang durchgeführt.

Die Figurinen der Zauberinnen werden vor Šamaš hochgehoben und dann in einen (offenen) Ofen gesetzt. Nuska (der Wesir des Sonnengottes) wird angeredet, ein Feueranzünder wird entfacht. Das Holz im Ofen wird durch den Feueranzünder in Flammen gesetzt und die Statuen werden angezündet. Wolle wird verknotet und entknotet und dann in ein besonderes Feuer geworfen. Mehl und andere (Opfer-)Materialien werden verbrannt und dann in ein besonderes Feuer geworfen. In dem Ofen rührt man mit einem Holz, dem magische Reinigungskraft zugesprochen wurde, die Asche. Mit Wasser wird die glühende Asche gelöscht und mit einem Stein 'des Berges' verschließt man die Öffnung des Feuerofens. Man zieht einen magischen Zirkel aus Mehl und anschließend wird die Asche - aus der Umgebung der Ritualteilnehmer - weggeschafft, meist in alle Winde zerstreut (nach Abusch 1990, S. 14 f.)[4]

Zudem war der Sonnengott auch das Ziel von Orakelanfragen. Diese wurden anhand der Farbe und Form von Tiereingeweiden, meistens der Leber, bestimmt. Hier ging es um die Klärung sehr verschiedener Fragen: Krankheitsverläufe, Verhalten von Feinden, ob eine Reise angetreten werden soll... Šamaš nahm die Rolle eines Ratgebers und Begleiters ein, sowohl für den König als auch für den einfachen Bürger, weniger die eines mythischen Helden.

Mondmythen

Japan

In den klassischen Mythen wird die Mondgottheit Tsukiyomi 月読尊 als Bruder von Amaterasu erwähnt. Er spielt jedoch keine nennenswerte Rolle in irgendwelchen mythischen Erzählungen. Statt dessen werden Susanoo 須佐之男 und andere Gottheiten von Autoren wie Nelly Naumann als Mondgötter interpretiert.

Zu Susanoo kann diesbezüglich Genaueres in dem Kapitel „das harahe in seiner doppelten Bedeutung“ (S. 87–103) nachgelesen werden.

China

Chang'e fliegt zum Mond

Chang'e fliegt zum Mond [Abb. 4]

Der chinesische Mythos handelt von der Mondgöttin Chang'e und ihrem Mann, dem Kriegsgott Hou Yi. Diese beiden lebten im Himmel. Als sich jedoch die 10 Söhne des Jadekaisers in Sonnen verwandelten und drohten, die Erde zu verbrennen, versuchte Hou Yi die Menschen zu retten. Doch die Söhne reagierten nicht auf sein Bitten. Hou Yi schoss deshalb 9 der 10 Sonnen vom Himmel und rettete die Erde vor dem Austrocknen. Die 10. Sonne verschonte er. Der Jadekaiser war unglücklich über den Tod seiner neun Söhne und verbannte Chang'e und Hou Yi auf die Erde.

Chang'e sehnte sich nach dem Himmel und der Unsterblichkeit, daraufhin machte sich Hou Yi auf den Weg zu der Göttin Xiwangmu, die in der Lage war einen Unsterblichkeitstrank anzufertigen. Hier gibt es nun Unterschiede in den Überlieferungen. Zum Einen sei der Trank nur für eine Person gedacht, zum Anderen reiche der halbe Trank für eine Person. In jedem Fall versteckte Hou Yi den Trank, Chang'e fand ihn dennoch und trank ihn. Sie glitt bis auf den Mond empor, während Hou Yi zurückblieb.

Ohne ihren Ehemann fühlte sie sich auf dem Mond jedoch einsam und tat sich mit dem dort lebenden Jade-Kaninchen (auch Mondhase) zusammen. Ebenfalls lebte dort der Holzfäller Wu Gang, welcher auf den Mond verbannt wurde, da er versucht hatte, die Unsterblichkeit zu erlangen. Er hatte die Erlaubnis, den Mond zu verlassen, wenn er einen Baum, der auf dem Mond wuchs, fällen könnte. Der Baum wuchs jedoch immer wieder nach, so dass er dazu verdammt war, ewig auf dem Mond zu leben.

Interessant an diesem Mythos ist, dass Chang'e hier nicht wie in anderen Mond-Mythen selbst der Mond ist, sondern lediglich auf ihm lebt. Es gibt verschiedene Versionen dieses Mythos, er ist jedoch nicht der einzige, denn es sind auch andere Mythen vorhanden, welche sich um diese Göttin ranken.

Auch heute noch werden diese Mythen erzählt, nämlich während des Mitherbstfestes, welches auch als Mondfest bekannt ist. Der Brauch geht auf frühere Zeiten zurück, als der Mondgöttin für die gute Ernte gedankt wurde. Des Weiteren ist ein Krater auf dem Mond nach ihr benannt (Chang-Ngo).

Griechenland

Selene ist in den frühen Mythen, die Mondgöttin. Sie ist die Tochter von Hyperion und Theia und die Schwester von Helios und Eos.

Sie folge ihrem Bruder in einem Wagen der von zwei weißen Kühen gezogen wird. Sie wird meist mit einem Halbmond auf der Stirn und einer Fackel in der Hand dargestellt.

Obwohl sie später von Artemis der Schwester von Apollo, als eigentliche Mondgöttin ersetzt wird, wird sie heute noch in der Nacht bewundert und angerufen.

Mesopotamien

Der Mondgott Sîn wurde trotz seiner Erscheinung in der Nacht als „heller Gott“ wahrgenommen. Er ist ein Schutzgott und Wächter und wurde am stärksten in Ur und Harran verehrt, also Orte, die in der Bibel mit Abrahams Herkunft verbunden werden. Seine Beinamen sind z.B. „Himmelsschiff“ oder „Gehörnter Stier“.

Mondgott und Kuh

Eine Kuh des Sîn, seine Dienerin, wurde besonders von ihm geliebt. Sie hatte eine schöne Gestalt und war mit Schmuck verziert. Von Sîn bekam sie die Aufgabe, ihre Herde zu führen und sogar die Hirten folgten ihr. In einem unachtsamen Augenblick begattete sie ein Jungstier. Als sie dann das Kalb bekam, hatte sie große Schmerzen. Das hörte der Mondgott und er schickte zwei Schutzgottheiten, die der Kuh halfen. Sie rieben sie mit heiligem Öl ein und sie konnte das Kalb ohne Probleme gebähren. So wie die Kuh, die Dienerin des Sîn eine gute Geburt hatte, soll auch jede Frau eine gute Geburt haben.

In diesem kleinen Mythos wird die Stellung des Sîn als Geburtshelfer klar. Er sollte bei Geburten Schutz spenden und wurde dazu in Ritualen angerufen.

Neureligiöse Bewegungen

Wicca

Die Phasen der dreifachen Göttin im Wicca [Abb. 5]

Die Wicca-Religion (oder auch Neue Hexen) ist die einflussreichste Religionsgruppe des Neopaganismus. Sie wurde in den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts von Gerald Gardner und seiner Schülerin Doreen Valiente gegründet und findet weltweit, jedoch vor allem in Amerika großen Anklang. Es handelt sich beim Wicca um eine ritualzentrierte Religion, mit Bezug zum Keltentum und der Natur, wie das Feiern der agrar- und sonnenzyklisch ausgerichteten Jahreskreisfeste zeigt. Es gibt im Wicca keine Orte wie Kirchen oder Moscheen, allerdings heilige Plätze, die durch die die vier Elemente gesegnet seien. Feuer, Wasser, Erde und Luft spielen also eine wichtige Rolle.

Sonne und Mond sind im Wicca von zentraler Bedeutung. Die Sonne symbolisiert dabei den Gott und der Mond die Göttin. Bei diesen beiden Göttern handelt es sich um das höchste Götterpaar der Wicca (oder auch anderer neopaganer Religionen). Die Göttin, also der Mond, nimmt jedoch einen größeren Stellenwert ein. Durch den Mond werden die Phasen eines Menschenlebens aufgezeigt. So erhält die Göttin, die auch als Mondin bezeichnet wird verschiedene Namen, je nachdem welchem Aspekt von ihr man sich zuwendet. Die Jungfrau in der zunehmenden Mondphase, die Mutter während der Zeit des Vollmondes und die weise Alte beim abnehmenden Mond. Interessant dabei ist, dass alle göttlichen Aspekte generell gegenwärtig sind. Ist es zum Beispiel gerade Vollmond, sind sowohl der Aspekt der Mutter, als auch die beiden anderen präsent. Welcher Aspekt zu welcher Zeit in den Vordergrund rückt, hängt von den Gläubigen selbst ab. Benötigt ein Gläubiger beispielsweise einen Rat in einer schwierigen Situation wir er/sie sich eher der weisen Alten zuwenden, als den beiden anderen Aspekten.

Die Himmelsgöttin ist die Mondin, die mit den weiblichen Monatszyklen der Blutung und der Fruchtbarkeit verknüpft sind. Die Frau ist die Irdische Mondin. Der Mond ist das Himmelsei, das im Schoß der Himmels dahintreibt, dessen Menstruationsblut der befruchtete Regen ist und der kühle Tau; der die Gezeiten des Meeres beherrscht, der erste Schoß für das Leben auf der Erde. Die Mondin ist damit auch Herrin über die Wasser […].

Starhawk, Hexenkult 122

Der Mond symbolisiert weiterhin die allumfassende Verbundenheit die zwischen Mensch und Göttin herrschen und kann somit als Zeichen des Kontaktes angesehen werden. Durch ihn wird der natürliche Rhythmus gegenwärtig, an den sich die Gläubigen orientieren sollen.

Überlegungen zu weiteren Mythen

Skandinavien

Auch in Skandinavien gibt es Mythen, die auf die Bedeutung von Sonne und Mond hindeuten. In dem Folgenden Besipiel, in welchem es um die mythische Figur des Loki geht, kann allerdings vordergründig nicht direkt von einem Sonnen- oder Mondmythos gesprochen werden, wie es in den zuvor aufgeführten Mythen der Fall ist. Jedoch schwingt auch hier meiner Ansicht nach die wichtige Bedeutung von Sonne und Mond mit. Schließlich bekommt Loki von den Göttern den Auftrag diese (sowie die Göttin Freya) zu retten.

Nachdem die Götter die Welt erschaffen hatten, bot ihnen ein Baumeister an eine Verstärkung um ihr Reich `Asgard´ zu errichten. Wenn ihm dies innerhalb einer bestimmten Frist gelingen sollte, wollte er als Lohn die Hand der Göttin Freyja, sowie die Sonne und den Mond haben. Die Götter willigten ein. Doch als sie sahen, dass es dem Baumeister mit Hilfe seines Hengstes gelingen würde rechtzeitig fertig zu werden, forderten sie Loki auf sich etwas zu überlegen, wie er den Baumeister um seinen Lohn bringen könne. Da verwandelte Loki sich in eine Stute und bewegte den Hengst dazu ihr zu folgen. Ohne das Pferd konnte der Erbauer der Verstärkung sein Werk jedoch nicht fertig stellen und so wurden Freyja, die Sonne und der Mond gerettet. Nach einiger Zeit kam auch Loki zurück. Als Stute hatte er ein achtbeiniges Fohlen geboren - `Sleipnir´ - das als bestes Pferd unter Göttern und Menschen gilt. Er gab es dem Gott Odin, der mit `Sleipnir´ in die Schlacht des Weltuntergangs reiten wird.[5]

Für weitere Informationen über Loki siehe Trickster.

Verweise

Literatur

  • Peter Antes 2006
    Grundriss der Religionsgeschichte: Von der Prähistorie bis zur Gegenwart. Stuttgart: Kohlhammer Verlag 2006.
  • Cornutus, Heinz-Günther Nesselrath (Hg.) 2009
    Die griechischen Götter: Ein Überblick über Namen, Bilder und Deutung. Tübingen: Mohr Siebeck 2009. (Ü. von Fabio Berdozzo u.a..)
  • Brigitte Groneberg 2004
    Die Götter des Zweistromlandes: Kulte, Mythen, Epen. Düsseldorf und Zürich: Artemis & Winkler 2004.
  • Günter Helmold 2007
    Olympische Götter- und Heldensagen: Die gesamten Werke modern und heiter interpretiert. Hannover: Mecke 2007.
  • Paul Herrmann 2007
    Deutsche Mythologie. Berlin: Aufbau Verlag 2007. (8. Auflage.)
  • John Lindow 2005
    „Loki.“ In: Lindsay Jones (Hg.), Enyclopedia of religion, Bd. 8. Detroit: Macmillan Reference USA 2005, S. 5507-5510. (2. Edition.)
  • Hubert Mohr 2003
    „Neopaganismus.“ In: Hans Dieter Betz u.a. (Hg.), Religion in Geschichte und Gegenwart – Handwörterbuch für Theologie und Religionswissenschaft, Bd. 6, N-Q. 2003, S. 186 - 189. (4. Auflage, ungekürzte Studienausgabe.)
  • Joanne Pearson 2007
    Wicca and the Christian heritage: Ritual, sex and magic. London und New York: Routledge 2007.
  • Britta Rensing 2007
    Die Wicca-Religion: Theologie, Rituale, Ethik. Marburg: Tectum Verlag 2007.

Internetquellen

Letzte Überprüfung der Linkadressen: 2021/08/24

Fußnoten

  1. Quarck, Joachim Friedrich: 'Re/Re-Harchate'. In: Wissenschaftliches Bibellexikon online. (Abruf am 18.05.2012)
  2. Herrmann, Paul: Deutsche Mythologie, 8. Auflage, Aufbau, Berlin 2007, S. 195 f.
  3. Rank, Otto: Psychoanalytische Beiträge zur Mythenforschung: Gesammelte Studien aus den Jahren 1912 bis 1914, Severus Verlag 1919, S. 109 ff.
  4. zitiert nach: B. Groneberg: Die Götter des Zweistromlandes. Kulte, Mythen, Epen. Düsseldorf/Zürich 2004, S. 214 f.
  5. Lindow 2005

Bilder

Quellen und Erläuterungen zu den Bildern auf dieser Seite:

  1. Nachtfahrt i.jpg
    Nachtfahrt des Re Wandgemälde
    Bild © Badisches Landesmuseum Karlsruhe
    Die Wandmalerei — die anlässlich einer Sonderausstellung im Karlsruher Schloss reproduziert wurde — zeigt eine Szene aus der Nachtfahrt der Sonne durch die Unterwelt. Die zwölf Paviane begrüßen den Sonnengott bei seiner Ankunft dort. Das Originalbild stammt aus der Grabkammer des Tutenchamun.
  2. Helios.jpg
    Helios Relief (Marmor). 3. Jh. v.u.Z.; Pergamon Museum, Berlin; 85,8 x 86,3 cm
    Bild © Gryffindor. (Letzter Zugriff: 2021/8/23)
    Aus dem Meer auftauchendes Gespann des Sonnengottes. Metopenrelief von der NO-Ecke des Athenatemples in Ilion, Troja. Gefunden von Heinrich Schliemann 1872.
  3. Schamasch und Hammurapi.jpg
    Codex Hammurapi Monument (Diorit), Detail. 18. Jh. v.u.Z.; Louvre, Paris; Höhe: 2,25 m
    Bild © Enlil2
    Šamaš, erkennbar an den Strahlen aus seinen Schultern, übergibt die Herrschaftsinsignien an Ḫammurapi.
  4. Chang'e fliegt zum Mond.jpg
    Chang'e fliegt zum Mond Gemälde
    Bild © Wikipedia. (Letzter Zugriff: 2012/6/12)
    Dieses Bild zeigt die Mondgöttin Chang'e, welche zum Mond empor gleitet, und ihren Mann Hou Yi, der auf der Erde zurückbleiben musste.
  5. Wicca.jpg
    Wicca Gemälde
    Bild © Magiabranca, Blog (Spanisch). (Letzter Zugriff: 2012/06/21)

    Auf diesem Bild sind die drei Mondphasen zu sehen, die der Göttin (Mondin) im Wicca entsprechen. Die zunehmende Phase symbolisiert die Jungfrau, der Vollmond den Aspekt der Mutter und der abnehmende Mond die weise Alte. Durch diese Darstellung wird also der fließende Übergang der drei Aspekte der Göttin deutlich, die das Leben eines Menschen darstellen.