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Aktuelle Version vom 18. Oktober 2021, 15:24 Uhr
Themengruppe | Geschichte (historische Ereignisse, Perioden und Fachbegriffe) |
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Fachbegriff | Taika-Periode 大化時代 |
Bemerkung | 645–650 |
Schlagworte | Taika no Kaishin 大化の改新, Soga 蘇我, Naka no Ōe 中大兄皇子, Nakatomi Kamatari 中臣 鎌足 |
Die Taika-Periode 大化 behandelt die Zeit zwischen 645–650; sie war nach der Kōgyoku 皇極時代 - und vor der Hakuchi 白雉時代 - Ära. Die Taika-Periode wurde in den Namen gerufen, als die Kaiserin Kōgyoku abdankte und Kōtoku den Thron bestieg. Die Taika-Periode war durch Reformen gekennzeichnet. Außerdem verlagerte Kōtoku 孝徳天皇 die Hauptstadt von Asuka nach Naniwa 難破, das heutige Ōsaka.
Die Geschichte I-12 spielt im zweiten Jahr der Taika-Periode.
Coup d'Etat
Die Taika-Periode war eigentlich ein Coup d'Etat gegen den Soga-Clan 蘇我, das für 50 Jahre hindurch dominiert hatte; dieses Clan behielt die Macht an sich mit Hilfe von Intrigen, Attentaten und Manipulation. 645 wurde der letzte Oberhaupt des Soga-Clans, Soga no Iruka 蘇我入鹿, von Naka no Ōe 中大兄 (dem späteren Tenchi Tennō 天智天皇) und Nakatomi no Kamatari 藤原鎌足 ermordet; dies bewirkte, dass seine Mutter Kōgyoku den Thon an Kōtoku, den Onkel von Naka no Ōe, übergab. Naka no Ōe, der trotz seines Alters von erst zwanzig Jahren einen großen Einfluss auf seinen Onkel ausübte, wurde zum Kronprinzen ernannt; Nakatomi Kamatari wurde zum Innenminister berufen.
Die Taika-Reformen
Die Taika-Reformen, im Japanischen als Taika no Kaishin 大化の改新 benannt, war eine Reihe von Reformen, die einen Wendepunkt in der japanischen Geschichte darstellten, weil sie die Herrschaft der japanischen Kaiserfamilie erweiterte; der Herrscher war nicht länger nur Oberhaupt eines Clans, sondern ein tennō, der als Nachkomme von Amaterasu 天照, autoritär regierte. Nach Vorbild der Tang-Dynastie in China wurde ein zentralistisches, feudales System geschaffen. Die Taika-Reformen können als Startpunkt des japanischen Staatswesen angesehen werden.
Einige der wichtigsten Veränderungen, die durch die Reformen hervorgerufen worden sind, waren:
- die Abschaffung des Privatbesitzes
- aller Grundbesitz und deren Einwohner wurden der direkten Verwaltung des Kaisers unterstellt
- die Vermessung des Staatslandes
- die gerechte Verteilung von Land an Bauern, für die sie auch steuerlich aufkommen müssten
- die Erschaffung eines neuen Steuersystems
- die Errichtung einer neuen Hauptstadt
- Unterteilung des Landes in 66 Provinzen
- die Abfassung eines neuen Straf- und Rechtssystems
- Aufhebung der bäuerlichen Leibeigenschaft
- nur Adelige des alten Hochadels hatten Zugang zu hohen Posten
Sinisierung des Landes
Während der Taika-Reformen kam es zu einer erheblichen Sinisierung des Landes. In der Politik wurde dies deutlich, indem man hochgestellte Adelige als Verwaltungsbeamte einführte; viele von ihnen studierten in China.
Doch nicht nur in der Politik kam es zu einem verstärkten chinesischen Einfluss; auch in der Kultur kam es zu einer Verbreitung chinesischen „Glaubenguts“. Durch Mönche wurde sowohl die chinesische Schrift als auch chinesisches Denken in Japan eingeführt; eine wichtige Rolle spielte dabei der Konfuzianismus.
Verweise
Internetquellen
- „Taika (era)“, Wikipedia, the free encyclopedia (Wikimedia Foundation, seit 2001).
- „Die Taika-Reform (645 n. Chr.)“, Yumetabikoubou (Persönliche HP/ Web-Projekt, Keiko Onozuka & Thomas Wilhelm, Zugriff über Internet Archive)
- „Taika era reforms“, Encyclopedia of Shinto (Akademische HP/ Online-Enzyklopädie, Kokugakuin University, Tokyo).
- „645 - Taika Reforms“, CSMH History Class (Zugriff über Internet Archive)
Bilder
Quellen und Erläuterungen zu den Bildern auf dieser Seite:
- ↑ Shōtoku Taishi Illustration (Papier, Tusche, bemalt). Reproduktion, Original 8. Jh.; Original im Hōryū-ji 法隆寺; 101,3 x 53,5 cm
Bild © Wikimedia Commons. (Letzter Zugriff: 2014/7/31)
Imperial Household Collection