Heiji monogatari: Unterschied zwischen den Versionen

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Das ''Heiji monogatari'' gehört zu der generellen Kategorie "of historical novels, not in the modern sense of fictional accounts of brawny heroes and full-bosomed heroines, sketched against a more or less accurate historical back-drop, but as romanticized and idealized accounts of the actual deeds of real historical figures.". Reischauer sagt, dass diese Erzählungen deshalb dort angesiedelt werden sollen wohin sie gehören, nämlich "in the category of essentially creative literature". Was aber nicht heißt, dass die Geschichten für Historiker nicht von Interesse sein sollten.  
  
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Aktuelle Version vom 18. Oktober 2021, 15:22 Uhr

Seiten-Infobox
Themengruppe Primärquellen
Werktitel Heiji monogatari 平治物語
Autor unbekannt
Entstehungszeit unbekannt
Bemerkung Befasst sich mit den Heiji-Unruhen
Dieser Artikel wurde ursprünglich für das Schwesterprojekt Hachiman-no-pedia verfasst.

Das Heiji monogatari 平治物語 ist eine Kriegsnovelle aus dem 12. Jahrhundert und befasst sich mit den Heiji-Unruhen 平治の乱, in der die Minamoto 源 und Taira 平 um die Vorherrschaft in Japan kämpften. Die beiden Familien gewannen in der Hōgen-Rebellion an Einfluss und die Heiji-Rebellion kann als natürliche Fortsetzung der Hōgen-Unruhen 保元の乱 angesehen werden.

Es gibt 3 bekannte Arten der Überlieferung der Heiji-Unruhen.

  • Die mündliche Form, in der das Heiji monogatari mit musikalischer Begleitung nacherzählt wurde.
  • Die schriftliche Form mit ihren 3 Rollen. Jedoch existieren davon alleine schon 22 verschiedene Versionen und Reischauer sagt ebenfalls, "However, it is safe to say that, since all of the extant forms of the three works show marked pro-Minamoto leanings." Was zum Schluss führt, dass die Texte nach dem Sieg der Minamoto über die Taira umgeschrieben wurden.
  • Sowie eine zweite schriftliche und grafische Überlieferung, die Heiji monogatari emaki 平治物語絵巻, bestehend aus 3 Rollen. Sie beruhen auf den Erzählungen der ersten Rolle des Heiji monogatari.

Aufbau und Gliederung

Das Heiji monogatari setzt sich aus 3 Rollen zusammen, die jeweils in Kapitel unterteilt sind, und behandelt die Rivalitäten zwischen:

  • Dem abgedankten Kaiser Go-Shirakawa 後白河天皇 und dem Kaiser Nijo 二条天皇.
  • Fujiwara no Michinori 藤原通憲 und Fujiwara no Nobuyori 藤原信頼.
  • Den beiden Familien Minamoto und den Taira.

Rolle 1

Die erste Rolle ist in 14 Kapitel unterteilt und befasst sich mit den Hintergründen der Heiji-Unruhen, sowie den Geplänkeln und dem verschieben der Truppen[1] auf Seiten der Minamoto und Taira.

Rolle 2

Die zweite Rolle ist in 10 Kapitel unterteilt und beschäftigt sich detailiert mit den Kämpfen der Minamoto gegen die Taira um den Kaiserpalast in Kyōto, welches das Schlüsselerlebnis dieser Rolle darstellt. Am Schluss steht der Tod von Fujiwara no Nobuyori und die Flucht von Minamoto no Yoshitomo 源義朝.

Rolle 3

Die letzte Rolle enthält 12 Kapitel und erzählt, was mit den Protagonisten der ersten beiden Rollen geschehen ist und "die Bühne wird für den kommenden Krieg vorbereitet" (S.284), wobei das Hauptaugenmerk auf Minamoto no Yoritomo 源頼朝 gelegt wird. Zum Schluss wird die Vernichtung der Taira durch Yoritomo beschrieben.

Anmerkungen des Übersetzers

Das Heiji monogatari gehört zu der generellen Kategorie "of historical novels, not in the modern sense of fictional accounts of brawny heroes and full-bosomed heroines, sketched against a more or less accurate historical back-drop, but as romanticized and idealized accounts of the actual deeds of real historical figures.". Reischauer sagt, dass diese Erzählungen deshalb dort angesiedelt werden sollen wohin sie gehören, nämlich "in the category of essentially creative literature". Was aber nicht heißt, dass die Geschichten für Historiker nicht von Interesse sein sollten.

Written during the first flowering of the feudal system and dealing with the early heroes and epic struggles which produced the feudal age, they tell us more about the ideas and ideals, the system of values, and the whole spirit of the timethan do any more of the reliable historical sources.
Reischauer 1972, S. 274

Verweise

Verwandte Themen

Literatur

  • Edwin Reischauer 1972
    „The Heiji monogatari.“ In: Edwin Reischauer und Joseph K. Yamagiwa (Hg.), Translation from early Japanese literatur. Cambridge: Harvard University Press 1972, S. 271-351.

Internetquellen

Letzte Überprüfung der Linkadressen: 2021/08/16

Fußnoten

  1. S.284: „marshaling of the forces“