Dōtō und Dōshō

Aus Nihon Ryo-Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Dōtō 道登 war ein Mönch aus Yamashiro, der im koreanischen Goguryeo studierte und danach im Gangō-ji lebte. Die Stein-Inschrift an der Uji-Brücke nennt ihn als ihren Erbauer, obwohl diese Leistung in anderen Quellen einem gewissen Dōshō 道昭 zugeschrieben wird.

Verwirrung um Dōtō und Dōshō

Dōshō 道昭

Dōtō im Ryōiki

Dōtō in Geschichte I-22

Dōtō entstammte dem Klan der Fune 舟の氏 [1] der Provinz Kawachi 河内国 [2] und wurde von Kōtoku tennō 孝徳天皇 (Regierungszeit 645–654) 653 zu Studienzwecken nach China gesandt. Nach seiner Heimkehr 661 gründete er die Hossō-shū 法相宗 und eine Mediationshalle namens Zen’in-ji 禪院寺 [3] . Geschichte I-22 des Nihon ryōiki 日本霊異記 berichtet, dass zum Zeitpunkt seines Todes ein grelles Licht die Halle erleuchtete und in sich in den Garten bewegte, um dann in den Westen zu fliegen. Dōtō starb dem Westen zugewandt [4]. Laut Nakamura war seine Einäscherung 700 die erste aufgezeichnete in Japan (vgl. Nakamura 1997:133-134).


  1. die Familie stammte aus Paekche 百済
  2. heute: Fujidera-shi 藤井市 in Ōsaka-fu 大阪府
  3. Dieser Tempel wurde 662 am südöstlichen Ende des Gangō-ji 元興寺 in Asuka 飛鳥 gebaut und 711 nach Nara 奈良 verlegt
  4. „Westen“ symbolisiert das Reine Land Amidas. Auch wenn nciht bewiesen werden kann, dass Dōtō ins Reine Land eingegangen ist, so sah man diese Begebenheit doch als Hinweis darauf an. Zur Lebenszeit Kyōkais glaubte man an die Wiedergeburt Dōtōs und Gyōgis 行基 im Reinen Land.


Quellen und Links

  • Hannelore Eisenhofer-Halim, Dōshō. Leben und Wirken eines japanischen Buddhisten vor dem Hintergrund der chinesisch-japanischen Beziehungen im 7. Jh. Frankfurt am Main: Peter Lang, 1995.
  • Nakamura, Kyoko (1997), Miraculous stories from the Japanese Buddhist tradition - the Nihon ryōiki of the monk Kyōkai. Cambridge: Harvard University Press.
  • Wikipedia jap. — Dōtō