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Japanische Fachbegriffe (1577 Einträge)
M
  • Mōri-shi 毛利氏 (jap.)
    einflussreicher Daimyō-Klan seit der Sengoku Jidai, in der Edo-Zeit Daimyō von Chōshū im Westen von Honshū
  • mōsu 帽子 (jap.)
    kapuzenartige Kopfbedeckung buddhistischer Mönche; gleiche Schreibung, aber andere Ausprache wie bōshi („Hut“, „Kappe“)
  • mu 無 (jap.)
    wtl. „nichts“, Leere; im Buddhismus ein wichtiges philosophisches Konzept
  • muen botoke 無縁仏 (jap.)
    Verstorbene/ Totenseelen ohne Verwandtschaft
  • Mugaku 無学 (jap.)
    1226–1286; aus China stammender Zen-Mönch der Kamakura-Zeit
  • Mujū Ichien 無住一円 (jap.)
    1226–1312; buddh. Mönch und Autor essayistischer und anekdotischer Werke
  • mukaebi 迎え火 (jap.)
    Begrüßungslicht (für die Geister der Ahnen)
  • muko 無忤 (jap.)
    wtl. ohne Zwist; Eintracht, Friedfertigkeit; buddhistische Tugend
  • Munakata Taisha 宗像大社 (jap.)
    Großschrein von Munakata, Kyūshū; besteht aus drei isolierten Teil-Schreinen — Hetsumiya, Nakatsumiya und Okitsumiya — von denen sich die beiden letzteren auf kleinen Inseln befinden; alle drei sind einem Ensemble von weiblichen Meeresgöttinnen geweiht
  • Muromachi 室町 (jap.)
    Stadtteil in Kyōto; Sitz des Ashikaga Shōgunats 1336–1573 (= Muromachi-Zeit)
  • Murō-ji 室生寺 (jap.)
    alter Shingon-Tempel südöstlich von Nara, ehem. bekannt für seine Regenriten (amagoi)
  • Muryōju-kyō 無量寿経 (jap.)
    Großes Amida Sutra
  • mushi 虫 (jap.)
    Insekt, Wurm, Gewürm
  • Mutsu waki 陸奥話記 (jap.)
    „Chronik von Mutsu [=Nord-Japan]“; japanisches Kriegerepos aus der späten Heian-Zeit (11. Jh.) über einen Aufstand und seine Niederschlagung im Jahr 1062.
  • Myōan Yōsai 明菴榮西 (jap.)
    1141–1215; Zen-Möch, Begründer des jap. Rinzai Zen. Auch Eisai.
  • myōbu 命婦 (jap.)
    Hofdame; auch: Fuchswächter
  • Myōhō renge kyō 妙法蓮華経 (jap.)
    Lotos Sutra (des Wunderbaren Dharma), skt. Saddharma-pundarīka-sūtra (jap. auch Hoke-kyō)
  • Myōjin 明神 (jap.)
    Titel für eine Schreingottheit (kami), z.B. Kanda Myōjin
  • myōjin torii 明神鳥居 (jap.)
    Stilvariante der torii (Schreintore) : geschwungene Balken, schräge Pfosten
  • myōō 明王 (jap.)
    wtl. Licht-König, auch „Mantra-König“ oder „Weisheits-König“; meist zornvoll dargestellte Schutzgottheit; skt. vidyaraja
  • Myōshin-ji 妙心寺 (jap.)
    Zen Tempel in Kyōto, dem Yakushi Nyorai geweiht
N
  • Nachi no Taki 那智の滝 (jap.)
    größter frei fallender Wasserfall Japans (133m) in der Region Kumano; rel. Kultstätte, an der sich auch der Großschrein von Nachi (Nachi Taisha) befindet
  • nadebotoke 撫仏 (jap.)
    wtl. „Streichelbuddha“; buddh. Figur, die von den Gläubigen zwecks Heilung, Abwehr von Krankheit, o.ä. berührt wird
  • nagare kanjō 流灌頂 (jap.)
    wtl. „fließende Übergießung“; Reinigungsritus; Ritus zur Entfernung von Todesbefleckung durch fließendes Wasser
  • nagare-zukuri 流造 (jap.)
    wtl. fließender Stil; Baustil von Schreinhallen, charakterisiert durch ein weit nach vor gezogenes Dach an der Vorderfront; seit der Edo-Zeit gängigster Schreinstil
  • Nagashino 長篠 (jap.)
    Burg der Sengoku-Zeit
  • Nagashino gassen 長篠合戦 (jap.)
    Schlacht von Nagashino, 1557, zwischen Oda Nobunaga und Tokugawa Ieyasu auf der einen und dem Haus Takeda auf der anderen Seite; ging dank der Verwendungen von Feuerwaffen zugunsten von Oda/Tokugawa aus
  • Nagasune-hiko 長髄彦 (jap.)
    Stammesführer im alten Yamato und „Endgegner“ im mythologischen Feldzug des Jinmu Tennō; auch Tomi no Nagasune-biko 登美能那賀須泥毘古 (Kojiki)
  • Nagatsune-hiko 長髄彦 (jap.)
    mythologischer Heerführer; Gegner des Jinmu Tennō
  • Naikū 内宮 (jap.)
    Innerer Schrein von Ise, Amaterasu geweiht
  • Nakamise 仲見世 (jap.)
    Zugangsweg und Einkaufsstraße des Tempels Sensō-ji (Asakusa-dera, Tōkyō)
  • Nakamura Hajime 中村元 (jap.)
    1912–1999; japanischer Philosoph und Buddhologe; Erforscher von vedischen, hinduistischen und buddhistischen Schriften
  • Nakasone Yasuhiro 中曽根康弘 (jap.)
    1918–2019; japanischer Premierminister, r. 1982–1987
  • Nakatomi 中臣 (jap.)
    Adelsgeschlecht der Antike
  • Nakatomi no Kamatari 中臣鎌足 (jap.)
    614–669; Staatsmann und Ahnherr der Fujiwara
  • Nakatsumiya 中津宮 (jap.)
    Zweigschrein des Munakata-Schreinkomplexes, heute der Göttin Tagitsu-hime geweiht; wtl. „Mittel-Schrein“, auf einer Insel unweit des „Festlands“ von Kyūshū situiert
  • Nakaura Julian 中浦寿理安/ジュリアン (jap.)
    1568?—1633; als Jugendlicher Mitglied der Tenshō-Gesandtschaft, später katholischer Priester und Märtyrer
  • Nakayama Miki 中山みき (jap.)
    1798–1887; Gründerin der Shintō-nahen Neureligion Tenrikyō, 1838
  • nakōdo 仲人 (jap.)
    Vermittler bei arrangierten Heiraten (o-miai)
  • namazu 鯰 (jap.)
    Namazu oder Wels; in der Edo-Zeit als Erdbebengott von religiöser Bedeutung
  • namazue 鯰絵 (jap.)
    Bild des Erdbeben-Welses; vor allem nach dem Ansei Erdbeben von 1855 sehr populär
  • namu amida butsu 南無阿弥陀仏 (jap.)
    in etwa: „Gelobt sei Buddha Amida“; Gebetsformel im Buddhismus des Reinen Landes
  • namu butsu 南無仏 (jap.)
    Lobpreisung Buddhas
  • namu myōhō renge kyō 南無妙法蓮華経 (jap.)
    „Lobpreis dem Lotos Sutra“; Gebetsformel des Nichiren Buddhismus
  • Nana Komachi 七小町 (jap.)
    „Sieben Komachi“; Gruppe von sieben Motiven aus dem Leben der Dichterin Ono no Komachi
  • nanban 南蛮 (jap.)
    „südliche Barbaren“, Edo-zeitl. Ausdruck für Europäer
  • nanban byōbu 南蛮屏風 (jap.)
    Wandschirme mit Motiven europäischer Händler aus dem 16. und 17. Jh.
  • Nanbokuchō 南北朝 (jap.)
    Zeit der Nord- und Süd-Dynastie, 1336–1392
  • Nandaimon 南大門 (jap.)
    Südliches Haupttor einer Tempelanlage; v.a. Haupttor des Tōdaiji in Nara
  • Naniwa 難波 (jap.)
    antike Hafenstadt und kaiserliche Residenz auf dem Gebiet des heutigen Ōsaka (Nanba)
  • nanori 名乗り (jap.)
    Namensnennung; zeremonielle Selbstvorstellung, z.B. vor einem Kampf
  • Nanshoku ōkagami 男色大鑑 (jap.)
    „Großer Spiegel der Männerliebe“; erotischer Roman von Ihara Saikaku, 1687
  • Nantai-san 男体山 (jap.)
    Berg in der Präfektur Tochigi; eines der drei Hauptheiligtümer des Futarasan Jinja
  • nanushi 名主 (jap.)
    Dorfvorstehender; Dorfoberster zur Edo-Zeit
  • Nanzen-ji 南禅寺 (jap.)
    Haupttempel der Nanzen-Schule in Kyōto; 1291 errichtet
  • Nara 奈良 (jap.)
    Hauptstadt und Sitz des Tennō, 710–784 (= Nara-Zeit); auch: Heijō-kyō
  • Nara-bonchi 奈良盆地 (jap.)
    Becken im Norden der Präfektur Nara in welchem auch die Stadt Nara liegt
  • Nasuno 那須野 (jap.)
    „Nasu-Ebene“; in der Präfektur Tochigi, westlich der Stadt Nasu
  • ne 子 (jap.)
    Maus/Ratte der zwölf Tierkreiszeichen (jūni shi)
  • negi 禰宜 (jap.)
    hochrangiger Schrein-Priester
  • nehanzu 涅槃図 (jap.)
    Gemalte Darstellung Buddhas nach dem Tode
  • neko 猫 (jap.)
    Katze
  • nekomata 猫又 (jap.)
    Gespensterkatze
  • nemuri neko 眠猫 (jap.)
    schlafende Katze; bezeichnet u.a. eine bekannte Figur in den Schreinornamenten von Nikkō, die dem legendären Bildhauer Hidari Jingorō zugeschrieben wird
  • nenbutsu 念仏 (jap.)
    Anrufung des Namens von Buddha Amida, Gebetsformel der Amida-Anhänger
  • nengō 年号 (jap.)
    Jahresdevise oder Äraname, Motto der Politik zu dieser Zeit; traditionelle Form der historischen Zeitrechnung in China und Japan
  • nenjū gyōji 年中行事 (jap.)
    Jahresfeste
  • Ne no Kuni 根の国 (jap.)
    wtl. Wurzelland, auch Ne no Katasukuni 根之堅州國; Unterwelt
  • Nichiren 日蓮 (jap.)
    1222–1282; Begründer des Nichiren Buddhismus
  • Nichiren Shōshū 日蓮正宗 (jap.)
    wtl. „wahre Schule des Nichiren“; Untergruppe des Nichiren Buddhismus, gegr. 1912
  • nichiren shugi 日蓮主義 (jap.)
    Nichirenismus; nationalistische Auslegung Nichiren-buddhist. Lehren; insb. Ideologie des Tanaka Chigaku
  • Nichiren-shū 日蓮宗 (jap.)
    Nichiren Schule; Sammelnamen für den Nichiren Buddhismus, aber auch Namen einer bestimmten Schule innerhalb des heutigen Nichiren Buddhismus; nicht zu verwechseln mit der 1912 gegr. Nichiren Shōshū
  • Nichiro Sensō 日露戦争 (jap.)
    Russo-japanischer Krieg, Feb. 1904 – Sept. 1905, um Einfluss über Korea und die Mandschurei; gilt als erster Sieg einer asiat. Nation über eine europ. Großmacht
  • Nichizō 日像 (jap.)
    1269-1342; Mönch der Nichiren Schule
  • Nigihayahi 饒速日/邇芸速日 (jap.)
    mythologische Gottheit; Urahn des Klans der Mononobe
  • nigimitama 和魂 (jap.)
    wtl. milder Geist; wohltätige Natur (mitama) einer Gottheit (im Ggs. zu aramitama, rauer Geist)
  • Nihon/Nippon 日本 (jap.)
    Japan; wtl. Sonnenursprungs[land]
  • Nihongi 日本記 (jap.)
    Kurzbezeichnung für Nihon shoki
  • Nihon-ji 日本寺 (jap.)
    wtl. „Japan-Tempel“; Tempel auf der Halbinsel Bōso, im Südosten Tōkyōs
  • Nihon kokugo daijiten 日本国語大辞典 (jap.)
    jap. Wörterbuch aus dem Shōgakukan-Verlag; die erste Ausgabe wurde von 1972 bis 1976 publiziert und umfasst insgesamt 20 Bände, die zweite Ausgabe umfasst 14 Bände und wurde von 2000 bis 2001 veröffentlicht; auch unter der Abkürzung Nikkoku 日国 bekannt.
  • Nihon ryōiki 日本霊異記 (jap.)
    „Wundersame Begebenheiten aus Japan“; buddhistische Legendensammlung von Kyōkai (Anfang 9. Jh.)
  • Nihon shoki 日本書紀 (jap.)
    Zweitältestes Schriftwerk und erste offizielle Reichschronik Japans (720)
  • nihon-zaru 日本猿 (jap.)
    macaca fuscata, Japanmakak; einzige in Japan beheimatete Affenart, hat von allen Primaten das nördlichste Verbreitungsgebiet
  • Nikkō 日光 (jap.)
    Tempel-Schreinanlage im Norden der Kantō-Ebene, Präf. Tochigi; beherbergt u.a. den Tōshō-gū Schrein
  • Ningen sengen 人間宣言 (jap.)
    wtl. Proklamation des Menschseins; Bezeichnung für die erste Rundfunkrede des Shōwa Tennō nach dem 2. Weltkrieg, am 1. 1. 1946, in der dieser bekräftigte, kein Gott, sondern ein normaler Mensch zu sein.
  • Ninigi 瓊瓊杵 (jap.)
    mytholog. Gottheit, Enkel Amaterasus
  • Ninna-ji 仁和寺 (jap.)
    Großer, buddhistischer Tempelkomplex der Shingon-shū in Kyōto; 888 errichtet
  • Ninnō-kyō 仁王経 (jap.)
    Sutra der Barmherzigen Könige; eines von drei „Staatsschutz-Sutren“ des frühen japanischen Staats
  • Ninshō Ryōkan 忍性良観 (jap.)
    1217–1303; Shingon-Abt in Kamakura
  • Nintoku Tennō 仁徳天皇 (jap.)
    eig. Ōsazaki; semi-historischer Tennō der Frühzeit, der als Inbegriff des weisen, gerechten Herrschers gilt
  • niō 仁王 (jap.)
    Wächterfigur, Torwächter
  • niōmon 仁王門 (jap.)
    Tempeltore mit integrierten niō-Wächterstatuen
  • Nippo jisho 日葡辞書 (jap.)
    jap.-portugiesisches Wörterbuch, 1603 von jesuitischen Missionaren kompiliert; auch Vocabulario da lingoa de Iapam
  • Nishi Hongan-ji 西本願寺 (jap.)
    Westlicher Hongan-Tempel in Kyōto; Haupttempel der Honganji-Linie des Jōdo-Shin Buddhismus; s.a. Östlicher Hongan-Tempel (Higashi Hongan-ji)
  • Nishikawa Sukenobu 西川祐信 (jap.)
    1697?–1756; früher ukiyo-e Meister
  • Nishinomiya Jinja 西宮神社 (jap.)
    Ebisu Schrein in der Stadt Nishinomiya, Hyōgo-ken, bei Ōsaka
  • Nishizaka 西坂 (jap.)
    im 17. Jh. Hinrichtungsstätte der Stadt Nagasaki, wo vor allem zahlreiche Christen ihr Ende fanden
  • Niukawakami Jinja 丹生川上神社 (jap.)
    alter Schrein für eine Wassergottheit im Süden von Nara;
  • Niu Myōjin 丹生明神 (jap.)
    weibliche Shintō-Gottheit, die laut Legende Kūkai erlaubte seinen Tempel auf Berg Kōya zu errichten
  • Niu-tsu-hime Jinja 丹生都比売神社 (jap.)
    ehem. Hauptschrein der Provinz Kii (heute Wakayama-ken) und Schutzschrein des Tempelbergs Kōya; auch als Amano Niu Schrein bekannt
  • norito 祝詞 (jap.)
    Shintō-Gebet
  • 能 (jap.)
    traditionelles jap. Theater mit charakterstischem Tanz, Gesang und Masken; entwickelte sich im 14. Jh. aus dem volkstümlichen dengaku (Feld- oder Bauern-Theater) und avancierte zur repräsentativen Theaterform der Kriegerelite (bushi)
  • Nōfuku-ji 能福寺 (jap.)
    Buddhistischer Tempel in Kita Sakasegawa, Kōbe; im Jahr 805 vom Mönch Saichō gegründet.
  • Nōin 能因 (jap.)
    988-1051?; buddhistischer Dichtermönch
  • nuki 貫 (jap.)
    Unterer Querbalken eines torii (Schreintors)
  • nuride 白膠木 (jap.)
    Lackbaum; Rhus verniciflua
  • Nyoho-san 女峰山 (jap.)
    Berg in der Präfektur Tochigi und eines der drei Hauptheiligtümer des Futarasan Jinja
  • nyoi no tama 如意の玉 (jap.)
    Wunschperle, Wunschjuwel; auch hōju
  • Nyoirin Kannon 如意輪観音 (jap.)
    Kannon mit Wunscherfüllungs-Perle (nyoi no tama)
  • nyorai 如来 (jap.)
    Buddha-Titel; skt. tathagata
  • nyūdō 入道 (jap.)
    buddhistischer Laienmönch
O
  • o-bake お化け (jap.)
    Gespenst, Geist; wtl. „Verwandeltes“
  • obi 帯 (jap.)
    Gürtel, der zum Kimono oder zur Kampfsportbekleidung getragen wird
  • O-bon お盆 (jap.)
    Fest der Ahnen; Bon-Fest
  • Oda Nobunaga 織田信長 (jap.)
    1534–1582, Kriegsfürst, Reichseiniger
  • o-fuda お札 (jap.)
    Amulett oder Talisman in Gestalt eines symbolischen Zeichens, meist aus Papier; auch shinsatsu; das Zeichen 札 kann auch „Geldschein“ bedeuten, wird dann aber sinojap. satsu ausgesprochen;
  • Ogata Kōrin 尾形光琳 (jap.)
    1658–1716; Edo-zeitlicher Maler
  • Ohara Koson 小原古邨 (jap.)
    1877-1945; jap. Maler des modernen ukiyo-e-Stils; auch als Shōson 祥邨 oder Hōson 豊屯 bekannt
  • Oiwa お岩 (jap.)
    weiblicher Totengeist der Edo-Zeit; „Lampiongespenst“
  • Okame おかめ/お亀 (jap.)
    Volkstümliche Glücksgöttin, auch Otafuku; wird mit der mythologischen Göttin Ame no Uzume gleichgesetzt
  • Okayama-han 岡山藩 (jap.)
    Daimyat Okayama (Edo-Zeit); heute Präfektur Okayama im Westen der Hauptinsel Honshū
  • okiagari kobōshi 起き上がり小法師 (jap.)
    „Stehauf-Mönchlein“; Spielzeug bestehend aus Pappmaché
  • Okiku お菊 (jap.)
    weiblicher Totengeist aus der Edo-Zeit; „Tellergespenst“
  • Okinawa 沖縄 (jap.)
    südlichste Präfektur Japans; umfasst eine Inselkette, die bis Mitte des 19. Jh.s ein eigenes Königreich, Ryūkyū, darstellte; noch heute sind deutliche sprachliche und kulturelle Unterschiede zur japanischen Mehrheitskultur feststellbar
  • Oki-no-shima 沖ノ島 (jap.)
    Schreininsel mit dem Schrein Okitsumiya, einem Teilschrein des Munakata Taisha, 60km von der Küste entfernt
  • Okitsumiya 沖津宮 (jap.)
    Zweigschrein des Munakata-Schreinkomplexes, heute der Meeresgöttin Tagori-hime geweiht; wtl. „Meeres-Schrein“, auf einer kleinen Insel 60 km nördlich des „Festlands“ von Kyūshū situiert; die Insel dürfte im japanischen Altertums einen wichtigen Stützpunkt für die Seefahrt dargestellt haben;
  • o-kōden お香典 (jap.)
    Grab-Spende, Beileidsgeschenk (wtl. „Rauchspende“); Geld, das von Trauergästen gespendet wird; kōden
  • o-kōden gaeshi お香典返し (jap.)
    Gegengeschenk für eine Grab-Spende (o-kōden)
  • o-kōro お香炉 (jap.)
    Rauchopferbecken, Gefäß für Rauchopfer
  • Oku-no-in 奥の院 (jap.)
    wtl. Innerste [Tempel-] Halle; oft auch Mausoleum
  • okuribi 送り火 (jap.)
    Verabschiedungs-Licht (für die Geister der Ahnen)
  • okusha 奥社 (jap.)
    innerer bzw. hinterster Schrein, z.B. in der Anlage des Tōshō-gū
  • o-mairi お参り/お詣り (jap.)
    Schrein- oder Tempelbesuch; auch Grabbesuch; auch sankei, sanpai
  • o-mamori お守り (jap.)
    Talisman, schutzbringender Gegenstand
  • o-miai  お見合い (jap.)
    wtl. „einander betrachten“; arrangiertes Rendezvous (zum Zweck der ehelichen Partnerfindung)
  • o-mikuji 御籤/おみくじ (jap.)
    Glückslos, Glücksorakel; auch mikuji
  • Ondake Jinja 男岳神社 (jap.)
    Schrein auf der Insel Iki, Kyūshū
  • oni 鬼 (jap.)
    Dämon, „Teufel“; in sino-japanischer Aussprache (ki) ein allgemeiner Ausdruck für Geister
  • onigawara 鬼瓦 (jap.)
    Dachdekorelement eines traditionellen Bauwerks in Form einer Dämonenmaske (oni)
  • oni hitoguchi 鬼一口 (jap.)
    „[ein] Dämon, ein Biss“; verschlugen von einem Dämon mit einem Biss; Redensart, die die Gier von oni-Dämonen nach Menschenfleisch illustriert
  • oni no nenbutsu 鬼の念仏 (jap.)
    Bettelmönch in Gestalt eines oni; Motiv der ōtsu-e; wtl. Anrufung des Buddha [Amida] durch einen oni
  • Onjō-ji 園城寺 (jap.)
    auch Mii-dera 三井寺; Tendai-Tempel am Biwa-See, unweit des Hiei-zan; Haupttempel der sogenannten Tempel-Fraktion (jimon 寺門) des Tendai Buddhismus
  • onmyō 陰陽 (jap.)
    jap. für „Yin und Yang“; auch in'yō, on'yō
  • Onmyōdō 陰陽道 (jap.)
    Weg von Yin und Yang; Disziplin der Divination und der magischen Heilkunst; auch on’yōdō oder in’yōdō
  • onmyōji 陰陽師 (jap.)
    Yin Yang Meister
  • onmyō-ryō 陰陽寮 (jap.)
    wtl. „Amt für Yin und Yang“; höfische Orakelleser
  • onna daruma 女だるま (jap.)
    wtl. Frauen-Daruma; Daruma-Figuren in weiblicher Form, die auch als Glücksbringer (engimono) ausgeführt werden; nicht zu Verwechseln mit daruma onna
  • Onogoroshima 淤能碁呂島 (jap.)
    Mythologischer Ursprungsort Japans; die „von selbst geronnene Insel“
  • Ono no Komachi 小野小町 (jap.)
    825?–900?; Heian-zeitliche Dichterin und Hofdame
  • Ono no Takamura 小野篁 (jap.)
    802–853; jap. Dichter und Gelehrter
  • onryō 怨霊 (jap.)
    Rachegeist
  • onsen 温泉 (jap.)
    wtl. heiße Quelle; auch Thermalbad
  • on’yomi 音読み (jap.)
    Lesung der kanji „nach dem Laut“, d.h. in sino-japanischer Aussprache
  • Ōagata Jinja 大縣神社 (jap.)
    Schrein bei Nagoya, bekannt für seine Fruchtbarkeitsriten (hōnen matsuri)
  • Ōe no Masafusa 大江正房 (jap.)
    1041–1111; Hofgelehrter der Heian-Zeit
  • Ōe-yama 大江山 (jap.)
    Berg in der Präfektur Kyōto; galt in alter Zeit als Wohnort des menschenfressenden oni Shuten Dōji
  • Ōkagami 大鏡 (jap.)
    „großer Spiegel“; historische Chronik aus der späten Heian-Zeit, die Ereignisse zwischen 850 und 1025 beschreibt; Verfasser unbekannt
  • ōkami 狼犭 (jap.)
    Wolf; dem Wortlaut nach „große Gottheit“, dem Zeichen nach „gutes“ (良) „Tier“ (犭)
  • Ōkubo Toshimichi 大久保利通 (jap.)
    1830–1878; Staatsmann der Meiji-Zeit aus Satsuma
  • Ōkuma Ujihiro 大熊氏廣 (jap.)
    1856–1934; Bildhauer; Pionier westlicher Skulpturtechniken
  • Ōkuninushi 大国主 (jap.)
    mythol. Gottheit; wtl. Großer Meister des Landes
  • ōmisoka 大晦日 (jap.)
    letzter Tag des Jahres (von Altjap. miso, „30“)
  • Ōmiwa Jinja 大神神社 (jap.)
    Ōmiwa Schrein, auch Miwa Schrein, nahe Nara; einer der ältesten Schreine Japans
  • Ōmononushi 大物主 (jap.)
    Gottheit des Schreins von [Ō]Miwa
  • Ōmoto 大本 (jap.)
    neurel. Bewegung (shinshūkyō), entstanden um 1900
  • Ōmura 大村 (jap.)
    Ort in Kyūshū, Präfektur Nagasaki, im späten 16. Jh. Zentrum des christlichen Daimyats Ōmura
  • Ōmura Masujirō 大村益次郎 (jap.)
    1824–1869; Vizekriegsminister der frühen Meiji Regierung, Reformer des Militärwesens nach westlichem Muster
O (Fortsetzung)
  • Ōmura Sumitada 大村純忠 (jap.)
    1533–1587; erster christlicher Daimyō; getauft 1563
  • Ōsaki Hachiman-gū 大崎八幡宮 (jap.)
    Ōsaki Hachiman Schrein in Sendai, Nord-Honshū
  • Ōtataneko 大田田根子 (jap.)
    Hohepriester und Ahnherr der Priester von Miwa
  • Ōtomo Sōrin 大友宗麟 (jap.)
    1530–1587; christlicher Daimyō in Kyūshū
  • Ōtoyo Jinja 大豊神社 (jap.)
    Schrein am „Philosophenweg“ im Osten Kyotos; den mythologischen Gottheiten Sukunabikona und Ōkuninushi geweiht; bekannt für seine Mauswächter
  • Ōtsu 大津 (jap.)
    Stadt am Biwa-See; ehemals wichtige Station der Überlandroute Tōkaidō
  • ōtsu-e 大津絵 (jap.)
    Souvenirbilder aus Ōtsu; populäres Bild-Genre der Edo-Zeit
  • Ōyamakui 大山咋神 (jap.)
    mythologische Berggottheit, in den Schreinen Hie Taisha (Hiyoshi) und Matsunoo Taisha verehrt; wtl. „Großer Berg-Pfahl“
  • Origuchi Shinobu 折口信夫 (jap.)
    1887–1953, jap. Volkskundler und Religionswissenschaftler
  • osame-fuda, nōsatsu 納札 (jap.)
    „Visitenkarte“ eines Pilgers, Votivzettel
  • o-sechi ryōri 御節料理 (jap.)
    Speisen zum Jahreswechsel; meist eingelegt oder vorgekocht
  • o-settai お接待 (jap.)
    Almosen für Pilger (henro)
  • oshi 御師 (jap.)
    auch onshi; fahrende Priester aus Ise in der Muromachi- und Edo-Zeit, die Gläubige im ganzen Land mit Ise-Devotionalien versorgten und sie zu Pilgerfahrten nach Ise animierten
  • O-shōgatsu 御正月 (jap.)
    Neujahr, Neujahrsfest; auch Shōgatsu
  • Osore-zan 恐山 (jap.)
    „Angst-Berg“; rel. Zentrum in Aomori-ken (Nordjapan), das als Abbild der Totenwelt gilt
  • Osōshiki お葬式 (jap.)
    „Begräbnis“; Titel einer Filmkomödie von Itami Jūzō aus dem Jahr 1984; s.a. sōshiki
  • Osōshiki Puraza お葬式プラザ (jap.)
    wtl. Begräbnis-Plaza; Webauftritt einer japanischen Bestattungsfirma
  • Otafuku お多福 (jap.)
    komödiantische weibliche Glücksgottheit, wtl. „Großes Glück“; auch Oto-goze, Okame; andere Schreibungen 阿多福
  • otaku 御宅 (jap.)
    ugs. für Manga/Anime-Fan; manchmal etwas herablassende Konnotation
  • Oto-goze 乙御前 (jap.)
    Nonne Oto; komödiantische weibliche Maske des kyōgenTheaters; Glücksgottheit
  • Otoko-yama 男山 (jap.)
    Hügel im SW Kyotos, auf dem sich der einst mächtige Iwashimizu Hachiman-gū befindet
  • otora-gitsune おとら狐 (jap.)
    legendärer Fuchs (kitsune), der von einem Mädchen namens Otora Besitz ergriff; davon abgeleitet: eine bestimmte Form von Fuchsbesessenheit (kitsunetsuki)
  • Otowa-no-taki 音羽の滝 (jap.)
    Wasserfall bzw. namensgebender Quellfluss des Kiyomizu-dera (Tempel des klaren Wassers) in Kyōto
  • o-tsuka お塚 (jap.)
    Steinaltäre, oder Gedenksteine zur Verehrung der Gottheit Inari; wtl. „Hügel“
  • o-tsukai お使い (jap.)
    wtl. Bote; auch: Götterbote, häufig in Tiergestalt
  • Ōbaku-shū 黄檗宗 (jap.)
    Dritte Hauptrichtung des jap. Zen
  • ōguchi-hakama 大口袴 (jap.)
    rote hakama mit geschlossenem Schritt, werden an der linken Seite des Trägers gebunden und unter den ue no hakama getragen
  • ōhi 横被 (jap.)
    Schärpe zum Fixieren des Umhangs (kesa) der buddhistischen Mönchtracht
  • Ōjin Tennō 応神天皇 (jap.)
    auch Homuda Wake 誉田別; mytholog. Herrscher, offiziell der 15. Tennō; trad. Lebensdaten: 200–310, r. 270–310
  • Ōjō yōshū 往生要集 (jap.)
    „Essentielle [Lehren] der Wiederbgeburt“, 985 von Genshin verfasst
  • Ōmi no kuni 近江国 (jap.)
    Alte Provinz Japans rund um den Biwa-See, heutige Präfektur Shiga 滋賀県; auch unter dem Namen Gōshū 江州 bekannt
  • Ōmu Shinri-kyō オーム真理教 (jap.)
    Aum Sekte, wtl. „Lehre vom Wahren Prinzip des [Mantras] Om“; neureligiöse Bewegung
  • Ōnin no Ran 応仁の乱 (jap.)
    Aufruhr der Ōnin-Zeit; Bürgerkrieg 1467–1477, der insbesondere in Kyōto große Zerstörungen verursachte
  • Ōshō 応照 (jap.)
    Asket der Heian-Zeit; bekannt durch Selbstverbrennung
  • Ōshū 奥州 (jap.)
    Bezeichnung für den nordöstlichen Teil der Insel Honshū bzw. die alte Provinz Mutsu
  • Ōta Nanpō 大田南畝 (jap.)
    1749–1823; jap. Schriftsteller der Edo-Zeit
  • Ōtomo no ōji 大友皇子 (jap.)
    648–672; Sohn des Tenji Tennō, später auch als Kōbun Tennō bekannt
  • Owari 尾張 (jap.)
    historische Provinz auf dem Gebiet der heutigen Präfektur Aichi; auch Edo-zeitliches Daimyat
R
  • Raigō 頼豪 (jap.)
    1002–1084; Tendai-Mönch des Mii-dera; Protagonist einer schaurigen Legende
  • Raijin 雷神 (jap.)
    Donnergott; auch Rai-ten
  • Rajō-mon 羅城門 (jap.)
    südl. Haupttor einer klassischen Stadtanlage; insbes. Haupttor von Heian-kyō (heute Kyōto), 980 zerstört
  • rakan 羅漢 (jap.)
    buddhistische Heilsgestalt; Skt. arhat (oder arhant); eigentlich: arakan
  • rangaku 蘭学 (jap.)
    „Holland Studien“; in der Edo-Zeit: westliche Wissenschaft; der Namen erklärt sich aus der Tatsache, dass es im Edo-zeitlichen Japan den Holländern als einziger westlicher Nation gestattet war, Handelsverbindungen mit Japan zu unterhalten.
  • rasetsu 羅刹 (jap.)
    von skt. rakshasa; menschenfressende Dämonenrasse des indischen Pantheons
  • reikon 霊魂 (jap.)
    Geist, Seele
  • Rennyo 蓮如 (jap.)
    1415–1499; Mönch der Jōdo Shin-Schule
  • Rinnō-ji 輪王寺 (jap.)
    buddh. Tempel in der rel. Anlage von Nikkō
  • Rinzai 臨濟 (jap.)
    chin. Linji; chin. Chan Patriarch und Namensgeber der japanischen Rinzai-shū
  • Rinzai-shū 臨濟宗 (jap.)
    Rinzai-Schule des jap. Zen Buddhismus
  • Risshō ankoku ron 立正安国論 (jap.)
    „Thesen zur Errichtung der Wahrheit und des Friedens im Land“, pol. Traktat von Nichiren, verf. 1260
  • Risshū 律宗 (jap.)
    „Schule der Ordensregeln“ (skt. Vinaya); Schulrichtung des frühen jap. Buddhismus, eine der Sechs Nara-Schulen;
  • ritsuryō 律令 (jap.)
    wtl. Strafen und Verordnungen; Gesetzessammlung des Altertums nach dem Vorbild der chin. Tang-Dynastie
  • rokkasen 六歌仙 (jap.)
    die Sechs Dichter-Genies; der Ausdruck bezieht sich auf sechs Dichter aus der klassischen Gedichtanthologie Kokinshū (10. Jh.), nämlich Ōtomo no Kuronushi, Ono no Komachi, Ariwara no Narihira, Kisen, Henjō und Fun’ya no Yasuhide
  • rokudō 六道 (jap.)
    wtl. die Sechs Wege = Bereiche der Wiedergeburt
  • Roku Kannon 六観音 (jap.)
    Sechs (Erscheinungsformen von) Kannon, entsprechend den Sechs Wegen
  • rōmon 楼門 (jap.)
    wtl. „Turmtor“; buddhistischer Torstil, zweigeschoßig; das Obergeschoß ist durch eine Ballustrade vom Untergeschoß getrennt und meist nicht zugänglich
  • Rozan-ji 廬山寺 (jap.)
    Tendai-Tempel, gegründet 938 von Ryōgen für den Bedarf der kaiserlichen Familie, später u.a. von Murasaki Shikibu, der Autorin des Genji monogatari, bewohnt
  • rusugami 留守神 (jap.)
    wtl. „Haushüter-Gott“; Beiname des Glücksgottes Ebisu
  • ryō 両 (jap.)
    vormoderne Währungseinheit; bestand in der Edo-Zeit aus ovalen Goldmünzen von ca. 17 Gramm
  • Ryōan-ji 龍安寺 (jap.)
    wtl. Tempel des friedlichen Drachens; Zen-Tempel (Teil des Myōshin-ji) mit bekanntem Steingarten in Kyōto
  • ryōbu 両部 (jap.)
    zweiteilig, dual; v.a. im Shingon Buddhismus ein häufig gebrauchter Terminus für duale Systeme oder Aspekte
  • Ryōbu mandara 両部曼荼羅 (jap.)
    „zweiteiliges Mandala“; andere Bezeichnung für das Ryōgai mandara
  • Ryōbu Shintō 両部神道 (jap.)
    Shintō-Interpretation des Mittelalters; wtl. „Shintō der beiden Teile“
  • ryōbu torii 両部鳥居 (jap.)
    Stilvariante der torii (Schreintore): besitzt zur Unterstützung der zwei Hauptpfosten vier kleine Zusatzpfosten; der Name (wtl. „torii der zwei Teile“) hat buddhistische Konnotationen (vgl. Ryōbu mandara) und dürfte nichts mit der speziellen architektonischen Bauweise zu tun haben
  • ryōdaishi shinkō 両大師信仰 (jap.)
    Verehrung der „beiden Meister“, Ryōgen und Tenkai
  • Ryōgai mandara 両界曼荼羅 (jap.)
    wtl. Mandalas der beiden Welten; Doppelset von Mandalas im Shingon Buddhismus
  • Ryōgen 良源 (jap.)
    912–985; 18. Abt (zasu) der Tendai-Schule; unter Namen wie Jie Daishi, Ganzan Daishi, Tsuno Daishi oder Mame Daishi auch als Schutzheiliger populär
  • Ryōhen 良扁 (jap.)
    buddh. Mönch des 15. Jh.s; Shintō-Theoretiker
  • Ryōzen 良全 (jap.)
    Maler-Mönch des Tōfuku-ji, Kyoto, aktiv 14. Jh.
  • Ryōzen Jōdo 霊山浄土 (jap.)
    Reines Land im Nichiren Buddhismus; Ryōzen, wtl. mystischer Berg, stellt einen Anspielung auf den Geierberg (auch: Ryōjū-sen 霊鷲山, Berg des mystischen Geiers) dar, wo Buddha u.a. das Lotos Sutra vorgetragen haben soll (s.a. Juhō-sen, Grdhrakuta)
  • ryū 竜/龍 (jap.)
    Drache; schlangenähnliches imaginäres Tier mit großer Affinität zum Wasser
  • Ryūgū 龍宮 (jap.)
    Drachenpalast; mythologischer Ort am Meeresgrund
  • ryūgū-mon 龍宮門 (jap.)
    wtl. Tor des Drachenpalastes; chinesisch angehauchtes Tempeltor
  • Ryūju 龍樹 (jap.)
    skt. Nagarjuna, buddh. Mönch, 2. Jh.; wtl. Bed. „Drachenbaum“
  • ryūmin-yō 龍眠様 (jap.)
    Stil der Arhat-Darstellung nach Ryūmin (Li Longmian)
  • ryūō 龍王 (jap.)
    Drachenkönig; myth. Figur, meist mit Wasser oder mit dem Meer verbunden
S
  • Sado 佐渡 (jap.)
    Insel im Nordosten Japans, die von vormodernen Regierungen gern als Verbannungsort politischer Gegner genützt wurde
  • Saga Tennō 嵯峨天皇 (jap.)
    786–842; 52. japanischer Kaiser; (r. 809–823)
  • Saichō 最澄 (jap.)
    767–822; Gründer des Tendai-Buddhismus; auch bekannt als Dengyō Daishi
  • Saidai-ji 西大寺 (jap.)
    Buddhistischer Tempel in Nara, err. 765, Haupttempel der Shingon Risshū Schule
  • Saigyō 西行 (jap.)
    1118–1190; eigentlich: Satō Norikiyo; japanischer Mönch und Dichter
  • Sai no Kawara 賽の河原 (jap.)
    Ufer des Flusses der Unterwelt
  • saiō 斎王 (jap.)
    Kult-Priesterin aus dem Tennō-Haus in den Schreinen Ise und Kamo; auch saigū; in Ise bis 1334 existent
  • saisei itchi 祭政一致 (jap.)
    Einheit von Ritus und Verwaltung bzw. von Religion und Staat
  • saisen 賽銭 (jap.)
    Spende, Spendengeld
  • saisen bako 賽銭箱 (jap.)
    Spendenbox, Kasten für Spendengeld
  • saishu 祭主 (jap.)
    wtl. Zeremonienmeister; spezielles Priesteramt in Ise
  • Saitama-ken 埼玉県 (jap.)
    Präfektur in der Kantō-Region Japans, nördlich von Tōkyō
  • Sakai Tadakatsu 酒井忠勝 (jap.)
    1587–1662; Staatsbeamter und Daimyō; 1624–1638 Mitglied des obersten Regierungsrats (rōjū)
  • Sake 酒 (jap.)
    Reiswein
  • sakoku 鎖国 (jap.)
    Abschließung des Landes in der Edo-Zeit, 1639–1853
  • Sakuma Shōzan 佐久間象山 (jap.)
    1811–1864; Gelehrter des Konfuzianismus, des Militärwesens und der Rangaku (westliche Wissenschaften)
  • Sakurai 桜井 (jap.)
    Ort in der Asuka Region, wo der erste buddhistische Tempel, der Asuka-dera (später Gangō-ji) entstand
  • Samurai 侍 (jap.)
    im Westen übliche Bezeichnung eines Mitgliedes der Krieger-Klasse des vorindustriellen Japans; in Japan schriftspr. bushi
  • -san 山 (jap.)
    wtl. „Berg“; als Suffix auch: Tempel- oder Klosteranlage (im Ggs. zu Einzelhalle)
  • sanbō 三宝 (jap.)
    Drei Schätze oder Drei Juwelen, skt. triratna: Buddha, Dharma, Sangha; im Kontext des Shinto bezeichnet der Begriff ein Opfertischchen, wird in diesem Fall allerdings meist mit den Zeichen 三方 („drei Richtungen“) geschrieben.
  • san'eiketsu 三英傑 (jap.)
    wtl. „drei ruhmreiche Helden“; ehrenhafte Sammelbezeichnung für die „Reichseiniger“ Oda Nobunaga, Toyotomi Hideyoshi und Tokugawa Ieyasu
  • sangedatsu mon 三解脱門 (jap.)
    Tempeltor; Synonym für sanmon
  • Sangō shiiki 三教指帰 (jap.)
    „Essenz der Drei Lehren“ [= Buddhismus, Konfuzianismus und Daoismus!]; frühe Schrift von → Kūkai (791)
  • Sanja Matsuri 三社祭 (jap.)
    Fest der Drei Schrein (Götter) (Sanja-sama) des Asakusa Jinja, Tōkyō
  • Sanja-sama 三社様 (jap.)
    wtl. Drei-Schrein-Gottheit; alltagsspr. Bezeichnung für Ensembles wie die drei Schrein von Kumano (auch Sansha-sama) oder die drei Schreingottheiten des Asakusa Jinja; s.a. Sanja Matsuri
  • sanjō no kyōsoku 三条の教則 (jap.)
    die drei elementaren Prinzipien oder Lehrsätze der „Großen Lehre“ (taikyō), also der Staatsideologie der frühen Meiji-Zeit, die 1872 erlassen wurden; auch sanjō no kyōken
  • Sanjō Sanetomi 三条実美 (jap.)
    1837–1891; Staatsmann der Meiji-Zeit und Unterstützer der Meiji-Restauration
  • Sanjūsangen-dō 三十三間堂 (jap.)
    33 Klafter Halle; Kannon-Tempelhalle in Kyōto; offizieller buddhistischer Tempelname: Rengeō-in
  • Sanjūsanshin Kannon 三十三身観音 (jap.)
    33 (Erscheinungsformen von) Kannon
  • sanjū-tō 三重塔 (jap.)
    dreistöckige Pagode
  • sankei 参詣 (jap.)
    Tempel- oder Schreinbesuch (auch o-mairi); Pilgerfahrt
  • san meikun 三名君 (jap.)
    wtl. drei namhafte [Landes]herren; in der jap. Geschichtsschreibung Kennzeichnung für energische, reformfreudige Daimyō der Edo-Zeit
  • Sanmen Daikoku 三面大黒 (jap.)
    Daikoku mit drei Gesichtern bzw. Köpfen. Vom esoterischen Buddhismus beeinflusste Variante der Daikoku-Ikonographie.
  • sanmitsu 三密 (jap.)
    Drei Geheimnisse (des esoterischen Buddhismus)
  • sanmon 三門/山門 (jap.)
    Tempeltor; in der ersten Schreibung (wtl. „Dreitor“) besitzt der Begriff einen metaphysischen Hintersinn: „Tor [der Befreiung von den] drei [Hindernissen]“, auch sangedatsu mon. In der zweiten Schreibung steht san (Berg) für „Tempel“.
  • Sannō 山王 (jap.)
    Wtl. „Bergkönig“; Schutzgott des Tendai-Klosters auf Berg Hiei
  • Sannō Gongen 山王権現 (jap.)
    Gottheit des Sannō Schreins
  • sannō torii 山王鳥居 (jap.)
    Stilvariante der torii (Schreintore): myōjin torii mit einem zusätzlichen Giebel
  • sanpai 参拝 (jap.)
    Tempel- oder Schreinbesuch (auch o-mairi); Rituale der Respektsbezeugung an Tempeln und Schreinen
  • Sanron-shū 三論宗 (jap.)
    Schulrichtung des frühen jap. Buddhismus, eine der Sechs Nara-Schulen
  • sansai 三才 (jap.)
    Laut der chinesischen Naturphilosophie drei elementare Daseinsformen: Himmel, Erde, Mensch
  • sanshi 三尸/三蟲 (jap.)
    wtl. „Drei Leichname“ oder „Drei Würmer“; auch als „Drei Leichenwürmer“ (sanshichū 三尸虫) bezeichnet; verräterische Seelengeister daoistischen Ursprungs
  • sanshu no jingi 三種の神器 (jap.)
    die mythol. Drei Throninsignien des Tennō: das Schwert Kusanagi no Tsurugi, der Spiegel Yata no Kagami und die Krumm-Juwelen, Yasakani no Magatama
  • Santosu no gosagyō サントスの御作業 (jap.)
    christliches Lehrbuch in japanischer Sprache, 1591; Originaltitel in portugiesischer Umschrift: Sanctos no gosagueo no uchi nuqigaki („Auszüge aus den Heiligengeschichten“)
  • Santō Kyōden 山東京伝 (jap.)
    1761–1816; Edo-zeitlicher Schriftsteller und Maler
  • Sanzu no Kawa 三途の川 (jap.)
    wtl. Fluss der Drei Furten; Fluss zwischen den Welten der Lebenden und der Toten
  • sara sōju 沙羅双樹 (jap.)
    die beiden Shala-Bäume (unter denen Buddha sein Leben aushauchte)
  • saru 猿 (jap.)
    Affe; gehört auch zu den zwölf Tierkreiszeichen (jūni shi) (verwendet in dem Fall das Kanji 申)
  • sarugaku 猿楽 (jap.)
    Alte Bezeichnung für -Theater; wtl. „Affenmusik“
  • sarume 猿女 (jap.)
    Priestertänzerin; wtl. „Affenfrau“
  • Sarutahiko 猿田彦 (jap.)
    Mythologische Gottheit in tengu-ähnlicher Gestalt
  • satori 悟り (jap.)
    Erleuchtungserfahrung (bes. im Zen Buddhismus)
  • Satō Hiroo 佐藤弘夫 (jap.)
    1953–; japanischer Religionshistoriker an der Universität Tōhoku, Sendai
  • Satsuma 薩摩 (jap.)
    alte Provinz im Süden der Insel Kyūshū, in der Edo-Zeit Fürstentum (Daimyat), das sich weitgehend mit der heutigen Präfektur Kagoshima deckte.
  • segan-in 施願印 (jap.)
    Mudra der Schwurerfüllung
  • Seichō-no-ie 生長の家 (jap.)
    wtl. „Haus des Wachstums“, eine Neureligion, gegründet 1930
  • Seiryū 青竜 (jap.)
    wtl. Blauer Drache; Richtungstier des Ostens in der ostasiat. Kosmologie
  • Seishi 勢至 (jap.)
    Bodhisattva Mahasthamaprapta
  • Seishi Bosatsu 勢至菩薩 (jap.)
    Bodhisattva Mahasthamaprapta; Begleiter Amidas
  • seishin 精神 (jap.)
    Geist, Psyche, Mentalität; wtl. „Fein-Geist“
  • Seiwa Tennō 清和天皇 (jap.)
    850–881; regierte als erster Kindkaiser Japans 858–876
  • Sekigahara 関ケ原 (jap.)
    Ort in der Präfektur Gifu, wo Tokugawa Ieyasu im Jahr 1600 eine Entscheidungsschlacht gewann
  • Sekisō Soen 石霜楚圓 (jap.)
    986–1039; chin. Shishuang Chuyuan 石霜楚圓, Chan Patriarch
  • semui-in 施無畏印 (jap.)
    Mudra der Furchtlosigkeit
  • Sendai Daikannon 仙台大観音 (jap.)
    100 m hohe Kannon Statue in der Stadt Sendai, Präfektur Miyagi, errichtet 1991
  • Senge 千家 (jap.)
    Priestergeschlecht des Großschreins von Izumo
  • Sengoku Jidai 戦国時代 (jap.)
    Zeit der kämpfenden Länder, 1467–1568; beginnt mit dem Ōnin-Krieg und endet nach dieser Definition mit dem Beginn der nationalen Einigung unter Oda Nobunaga; nach anderen Definitionen mit der Ausrottung der Toyotomi durch Tokugawa Ieyasu im Jahr 1615
  • Senju Kannon 千手観音 (jap.)
    Kannon mit den Tausend Händen; typische Darstellung des Bodhisattva Avalokiteshvara
  • senkō 線香 (jap.)
    Räucherstäbchen
  • senman ryō 千万両 (jap.)
    „10 Millionen ryō“; Goldmünzen der maneki neko
  • senpon torii 千本鳥居 (jap.)
    „Tausend torii“; Bezeichnung für die zu Tunneln verbundenen Schreintore des Fushimi Inari Taisha und anderer Inari-Schreine
  • Sensō-ji 浅草寺 (jap.)
    bekannter Tempel in Tōkyō; auch: Asakusa-dera
  • sentai Jizō 千体地蔵 (jap.)
    „tausend Jizō[statuen]“; Bezeichnung für Ansammlungen von Miniaturstatuen für Bodhisattva Jizō
  • seppuku 切腹 (jap.)
    ritueller Selbstmord durch Bauchschnitt; „Harakiri“
  • Sesshōseki 殺生石 (jap.)
    „Todesstein“; Stein, der giftige Dämpfe aussendet
  • setsubun 節分 (jap.)
    „Trennung der Jahreszeiten“; trad. letzter Tag einer der vier Jahreszeiten; heute meist letzter Tag des Winters (3. Februar)
  • setsuwa 説話 (jap.)
    Lehrerzählung, didaktische Anekdote; meist von buddh. Mönchen in Form umfangreicher Sammlungen kompiliert
  • -sha 社 (jap.)
    Shintō-Schrein, Kurzform von jinja; andere Lesung: yashiro; andere Zeichenbedeutungen: „Gesellschaft“; „Firma“
  • shachi 鯱 (jap.)
    imaginärer Fisch, Schutztier vor Feuersbrünsten; auch shachihoko
  • Shaka 釈迦 (jap.)
    Buddha Shakyamuni, der historische Buddha; auch Shaka Nyorai
  • Shaka Nyorai 釈迦如来 (jap.)
    jap. Name des historischen Buddha, Shakyamuni
  • Shaka sanzon 釈迦三尊 (jap.)
    Dreiergruppe bestehend aus Buddha Śākyamuni (jap. Shaka Nyorai), flankiert von zwei Begleitern (meist etwas kleiner dargestellte Bodhisattvas)
  • shaku 笏 (jap.)
    Zeremonielles Zepter der Schreinpriester; trad. Emblem von Herrschern und Götterstatuen
  • shaku 尺 (jap.)
    Altes japanisches Maß für Längen. 1 shaku = 0,303m
  • shakubuku 折伏 (jap.)
    „brechen und unterwerfen“; Motto des Schulgrüders Nichiren
  • shakubuku daikōshin 折伏大行進 (jap.)
    Missionierungskampagne der Sōka Gakkai, „Großer Marsch des Brechens und Unterwerfens“
  • Shaku Nihongi 釈日本紀 (jap.)
    Kommentarwerk zum Nihon shoki von Urabe Kanekata; um 1300
  • shamisen 三味線 (jap.)
    dreisaitige Langhalslaute, die mit einem großen Plektron gezupft wird
  • shari 舎利 (jap.)
    Reliquie eines Buddhas oder buddh. Heiligen; oft wichtiges Heiligtum eines buddh. Tempels; von skt. śarīra
  • Shasekishū 沙石集 (jap.)
    Sammlung buddhistischer Erzählungen und Anekdoten, 1283 verfasst von Mujū Ichien
  • shi 私 (jap.)
    „privat“
S (Fortsetzung)
  • Shiba Kōkan 司馬江漢 (jap.)
    1747–1818; Maler und Gelehrter, Spezialist für „Holland-Wissenschaften“ (rangaku); experimentierte auch mit westl. Ölmalerei
  • shibi 鴟尾 (jap.)
    dekorativer Endziegel am Ende eines Dachfirstes (siehe shachi). Eine abstarktere Form dieser Dachornamente lässt sich am Dach des Tōdaiji erkennen
  • Shichi Fukujin 七福神 (jap.)
    Sieben Glücksgötter; populäres Ensemble von Glücksgöttern verschiedener Herkunft
  • Shichigosan 七五三 (jap.)
    Shichigosan-Fest für Kinder von drei, fünf, und sieben Jahren
  • shichijōgesa 七条袈裟 (jap.)
    großer Mönchsumhang (kesa) aus sieben Stoffbahnen
  • shichinan 七難 (jap.)
    Sieben Übel; buddhistisches Konzept, Gegenstück zu den Sieben Formen des Glücks (shichifuku); s. Shichi Fukujin
  • shichi shōzai 七聖財 (jap.)
    Sieben Tugenden (Buddhismus)
  • shide 四手 (jap.)
    Papierstreifen in Zickzackform, rituelles Emblem des Shintō
  • Shigaraki-chō 信楽町 (jap.)
    Kleinstadt in der Nähe von Kyōto, bekannt für keramisches Kunsthandwerk
  • shīsā シーサー (jap.)
    Löwenwächterfiguren in Okinawa; verwandt, aber nicht identisch mit den komainu der japanischen Hauptinseln; der Name leitet sich von der lokalen Aussprache von „Löwe“ (shishi) her
  • shikinen sengū 式年遷宮 (jap.)
    periodische Schreinverlegung bzw. -erneuerung; zumeist, aber nicht nur, auf Ise bezogen
  • Shikoku 四国 (jap.)
    kleinste der vier jap. Hauptinseln; wtl. Vier-Land, da es seit dem Altertum aus vier Provinzen besteht
  • Shikoku hachijū hakkasho 四国八十八箇所 (jap.)
    Die 88 Pilgerstätten von Shikoku.
  • shikome 醜女 (jap.)
    „hässliche Frau“; Figur des -Theaters; Variante der Ama no Uzume; auch: Dämonin der Unterwelt (in der Izanami-Episode)
  • Shimabara 島原 (jap.)
    Halbinsel in der Präfektur Nagasaki; bekannt für den Aufstand japanischer Bauern 1637–1638 (Shimabara-Rebellion), bei dem 37.000 überwiegend christliche Aufständische getötet wurden
  • Shimazono Susumu 島薗進 (jap.)
    1948–; japanischer Religionshistoriker, lehrte an der Universität Tōkyō
  • Shimazu-shi 島津氏 (jap.)
    einflussreicher Daimyō-Klan in Satsuma, Kyūshū (heute Kagoshima-ken)
  • shimenawa 注連縄 (jap.)
    shintōistisches „Götter-Seil“; geschlagene Taue aus Reisstroh.
  • shimetorii 注連鳥居 (jap.)
    Torii (Schreintor) bestehend aus zwei Pfosten und einem Seil; auch chūren torii gelesen
  • Shimotsuke 下野 (jap.)
    Provinz Shimotsuke; eine der historischen Provinzen Japans in der Kantō-Region, weitgehend identisch mit der heutigen Präfektur Tochigi
  • shin 心 (jap.)
    Herz, Seele, Bewusstsein; kokoro
  • shinbashira 心柱/真柱 (jap.)
    Bezeichnet die zentrale Säule einer Pagode, wtl. Herz-Pfeiler oder wahrer Pfeiler
  • shinboku 神木 (jap.)
    Heiliger Baum
  • shinbutsu bunri 神仏分離 (jap.)
    Trennung von kami und Buddhas; religionspolitische Maßnahme zur Entflechtung von buddh. Tempeln und Shintō-Schreinen; vereinzelt in der Edo-Zeit, vor allem aber für die frühe Meiji-Zeit (1868–1873) charakteristisch
  • shinbutsu bunri no rei 神仏分離令 (jap.)
    Verordnungen zur Trennung von kami-[Schreinen] und Buddha-[Tempeln] (ab 1868)
  • shinbutsu shūgō 神仏習合 (jap.)
    Übereinstimmung von kami und Buddhas; shintō-buddhistischer Synkretismus
  • shingon 真言 (jap.)
    wtl. „Wahres Wort“, skt. Mantra (Gebetsformel); namensgebend für den Shingon Buddhismus
  • Shingon-shū 真言宗 (jap.)
    Shingon-Schule, wtl. Schule des Wahren Wortes; wichtigste Vertreterin des esoterischen Buddhismus (mikkyō) in Japan
  • shini shōzoku 死に装束 (jap.)
    Totengewand
  • shinjitsu 信実 (jap.)
    Aufrichtigkeit; Wahrheit
  • Shinkansen 新幹線 (jap.)
    japanischer Hochgeschwindigkeitszug, 1964 eingeführt
  • shinkoku 神国 (jap.)
    wtl. „Götterland“
  • Shinkō-ō 秦広王 (jap.)
    erster der Zehn Könige (Jūō) der Totenwelt
  • shinmei 神明 (jap.)
    generelle Bezeichnung für Schreingottheiten (kami); als Schreinnamen (Shinmei-sha) allerdings nur für Zweigschreine von Ise verwendet; s.a. shinmei-zukuri
  • shinmei torii 神明鳥居 (jap.)
    Stilvariante des torii (Schreintors) im sogenanten shinmei-Stil: gerade Balken, lotrechte Pfosten: auch ise torii
  • shinmei-zukuri 神明造 (jap.)
    Baustil der Schreine von Ise bzw. Stil der torii von Ise; auch shinmei torii
  • shinmon 神門 (jap.)
    wtl. Göttertor; Eingangsstrukturen von Shintō-Schreinen nach dem Muster von Palästen und buddh. Tempeln; nicht zu verwechseln mit torii
  • shin no mihashira 神の御柱 (jap.)
    „Herz-Pfeiler“; symbolischer Bauteil ohne statische Funktion unterhalb von Schreingebäuden, z.B. in Ise
  • Shinobazu no ike 不忍池 (jap.)
    Berühmter Teich im Ueno-Park in Tōkyō
  • Shinoda no Mori Kuzunoha Inari Jinja 信太森葛葉稲荷神社 (jap.)
    Inari Schrein der Kuzunoha im Wald von Shinoda“; Inari Schrein bei Ōsaka
  • shinōkōshō 士農工商 (jap.)
    wtl. „Krieger, Bauern, Handwerker, Kaufleute“; Vier-Stände-System, in dem eine hierarchische Ordnung innerhalb der genannten endogamen Berufsstände angestrebt wird; gesell. Ideal der Edo-Zeit
  • Shinran 親鸞 (jap.)
    1173–1262; Gründer der Jōdo Shin-Schule
  • Shinron 新論 (jap.)
    1825 von Aizawa Seishisai geschriebene Kollektion von Essays, welche sich unter anderem mit der Tokugawa Verteidigungspolitik auseinandersetzen
  • shinsatsu 神札 (jap.)
    Amulett oder Talisman aus Papier; formelle Bezeichnung für o-fuda
  • Shinsen’en 神泉苑 (jap.)
    „Garten der göttlichen Quelle“, im Süden des ehem. Kaiserpalastes in Kyōto gelegen;
  • shin shinshūkyō 新新宗教 (jap.)
    „neu-neue Religion“; Bezeichnung für die jüngsten Neu-Religionen (shinshūkyō) Japans
  • shinshoku 神職 (jap.)
    allg. Bez. für Shintō-Priester
  • shinshūkyō 新宗教 (jap.)
    wtl. neue Religion oder Neureligion, wobei die ältesten der sog. Neureligionen im 19. Jh. entstanden
  • Shinshū Ōtani-ha 真宗大谷派 (jap.)
    japanische buddhistische Richtung; Teil der Jōdo Shinshū; Haupttempel ist der Higashi Hongan-ji in Kyōto
  • shintai 神体 (jap.)
    heiliges Objekt eines Shintō-Schreins; wtl. „Gottkörper“
  • Shintō 神道 (jap.)
    Shintō; wtl. Weg der Götter, Weg der kami
  • shintō 新党 (jap.)
    Neue Partei (Homonym von Shinto)
  • shintō 浸透 (jap.)
    Osmose (Homonym von Shinto)
  • shintō-uke 神道請 (jap.)
    Glaubensüberprüfung durch Shintō-Schreine; Sonderform des terauke-Systems in der Edo-Zeit
  • shinzō 神像 (jap.)
    Bild oder Statue einer Shintō-Gottheit (kami)
  • Shirakawa-ke 白川家 (jap.)
    Priesterfamilie, die traditionellerweise das oberste Amt (haku) des höfischen Götteramts (Jingi-kan) innehatte und in der Edo-Zeit zusammen mit den konkurrierenden Yoshida die oberste Instanz der Shinto-Priester darstellte
  • Shirakawa Tennō 白河天皇 (jap.)
    1053–1129; 72. Kaiser von Japan; (r. 1073–1087); übte ab 1087 als Ex-Kaiser im geistlichen Stand (daijō hōō) reale Macht aus und begründete damit die Regierung der Klosterkaiser (insei)
  • Shiratori Jinja 白鳥神社 (jap.)
    wtl. Weißvogel Schrein; in vielen Landesteilen Japans vorkommende Schreine; meist Yamato Takeru geweiht, der sich nach seinem Tod in einen weißen Vogel verwandelt haben soll
  • Shiratori Misasagi 白鳥陵 (jap.)
    Hügelgrab des mythol. Helden Yamato Takeru
  • shishi 獅子 (jap.)
    Löwe, auch „Löwenhund“; Wächterfigur vor religiösen Gebäuden
  • shishimai 獅子舞 (jap.)
    „Löwentanz“; ursprünglich trad. chin. Tanz zum Neujahrsfest
  • shitagasane 下襲 (jap.)
    Untergewand der buddhistischen Mönchstracht
  • shita-uri シタ賣/下売 (jap.)
    „Verkauf unten“; Zensurstempel auf Blockdrucken von Schauspielern um 1850, die besagten, dass das betreffende Bild nicht öffentlich ausgestellt, sondern nur unter dem Ladentisch verkauft werden durfte
  • Shi-Tennō 四天王 (jap.)
    wtl. Vier Himmelskönige, die aber eher als Himmelswächter auftreten und jeweils eine Himmelsrichtung beschützen; angeführt von Bishamon-ten, dem Wächter des Nordens; der Ausdruck wird auch für diverse Gruppen von vier Kriegern angewendet
  • Shitennō-ji 四天王寺 (jap.)
    buddh. Tempel im heutigen Ōsaka; zählt zusammen mit dem Asuka-dera zu den beiden ältesten Tempeln Japans (Gründung 593)
  • shitōzu 襪 (jap.)
    Mönchssocken die bei dem Zeremonialgewand hōmo-shichigesa getragen werden
  • shiu 止雨 (jap.)
    Regenabwehr; Gebet oder Ritus, um Regen zu beenden; s.a. himaneki, hiyorigoi
  • Shokō-ō 初江王 (jap.)
    zweiter der Zehn Könige Jūō der Totenwelt, der „König des ersten Flusses“
  • Shoku Nihongi 続日本紀 (jap.)
    2. offizielle Reichschronik (797), Nachfolger des Nihon shoki (Nihongi), daher der Name „Fortsetzung des Nihongi
  • Shosha negi kannushi hatto 諸社禰宜神主法度 (jap.)
    „Bestimmungen für Schreinpriester“ 1665
  • shōben yoke 小便除け (jap.)
    wtl. „Pissabwehr“; rel. Gegenstände (meist torii), die Leute am Pinkeln in der Öffentlichkeit hindern sollen
  • shōbō 正法 (jap.)
    Zeit des wahren Dharma
  • Shōbō nensho kyō 正法念處経 (jap.)
    kanonischer Text in 70 Kapiteln, der die Wiedergeburtslehre zum Thema hat; skt. Saddharma-smṛty-upasthāna sūtra, chin. Zhengfa nianchu jing; 538–541 von Gautama Prajñāruci ins Chinesische übertragen
  • shōchikubai 松竹梅 (jap.)
    wtl. Pinie, Bambus, Pflaume, auch „drei Freunde der kalten Zeit“; Pinie und Bambus grünen auch im Winter, die Pflaumenblüte signalisiert den Frühlingsbeginn; zusammen ein Glückssymbol für Gesundheit und langes Leben
  • Shōdō 勝道 (jap.)
    735–817; buddhistischer Mönch aus Ost-Japan, in erster Linie als Gründer des religiösen Zentrums von Nikkō bekannt
  • shōen 荘園/庄園 (jap.)
    Lehen, feudale Landbesitzung
  • Shōgatsu 正月 (jap.)
    Neujahr, Neujahrsfest; in der Alltagssprache meist O-shōgatsu
  • Shōgun 将軍 (jap.)
    Shōgun; Titel der Militärherrscher aus dem Kriegeradel (bushi, Samurai)
  • Shōhondō 正本堂 (jap.)
    Spirituelles Zentrum der Sōka Gakkai (bis 1998)
  • Shōkai 聖海 (jap.)
    1206–?; kaiserlicher Prinz und Shingon-Abt
  • Shō Kannon 聖観音 (jap.)
    Heilige(r) Kannon
  • Shōki 鍾馗 (jap.)
    legendärer chin. Dämonen-Töter; eigentlich ein Dämon (oni), der selbst Dämonen tötet; wird auf eine Figur aus der Tang-Zeit zurückgeführt; chin. Zhongkui
  • Shōkon-sha 招魂社 (jap.)
    wtl. „Schrein zur Herbeirufung der [Helden]seelen“; Schrein zum Gedenken an gefallene Sodaten, ab der Meiji-Zeit in Gebrauch; berühmtester Vertreter ist der Yasukuni Jinja in Tōkyō
  • Shōmen Kongō 青面金剛 (jap.)
    wtl. „grüngesichtiger Vajra“, dämonische Gottheit
  • Shōmonki 将門記 (jap.)
    mittelalterl. Heldenepos; beinhaltet das Schicksal und Nachleben des Taira no Masakado
  • Shōmu Tennō 聖武天皇 (jap.)
    701–56; 45. japanischer Kaiser; (r. 724–49); Förderer des Buddhismus
  • shōryō uma 精霊馬 (jap.)
    Seelen-Pferde; symbolische Reittiere aus Gurken und Auberginen für das O-bon-Fest
  • Shōten 聖天 (jap.)
    Gottheit in Elefantenform; auch Kanki-ten oder Kangi-ten; abgeleitet vom indischen Gott Ganesha
  • Shōtoku Taishi 聖徳太子 (jap.)
    574–622; Prinz Shōtoku; kaiserlicher Regent
  • shōu 請雨 (jap.)
    Regenbitte; Ritus, um Regen zu erwirken; s.a. amagoi, kiu
  • Shōun Genkei 松雲元慶 (jap.)
    1648–1710; Edo-zeitlicher Bildhauer-Mönch der Ōbaku-shū, v.a. für seine fünfhundert rakan bekannt
  • Shōwa 昭和 (jap.)
    Regierungszeit des Tennō Hirohito (1926–1989)
  • Shōwa Tennō 昭和天皇 (jap.)
    1901–1989; 124. Kaiser Japans; (r. 1926–1989); Eigenname: Hirohito.
  • shōya 庄屋 (jap.)
    Dorfvorstand während der Edo-Zeit
  • Shugendō 修験道 (jap.)
    gemischt-rel. Bergkult, Orden der yamabushi
  • shuin 朱印 (jap.)
    wtl. „roter (=offizieller) Stempel“; auch für rel. Zwecke, z.B. Stempel ins Pilgerlogbuch verwendet
  • shuji 種子 (jap.)
    Symbolische Sanskrit-Zeichen in siddham-Schrift; wtl. Samen (Skt. bija); auch bonji 梵字, „indische Zeichen“; v.a. in rituellen Texten des esoterischen Buddhismus (mikkyō) in Gebrauch
  • shukke 出家 (jap.)
    buddh. Mönch; wtl. „der das Haus/die Familie verlässt“
  • Shukongō-jin 執金剛神 (jap.)
    skt. Vajrapani. Buddhistische Wächterfigur
  • Shumisen 須弥山 (jap.)
    Buddhistischer Weltenberg; skt. Meru oder Sumeru;
  • shunga 春画 (jap.)
    wtl. „Frühlingsbilder“; Gemälde und Druckwerke mit expliziten sexuellen Darstellungen
  • shura-mono 修羅物 (jap.)
    Stücke von tragischen Kriegerhelden; abgeleitet von den Kriegergeistern [a]shura
  • Shusse Daikoku 出世大黒 (jap.)
    wtl. „Karriere“-Daikoku; geläufiger Beinamen des Glücksgottes Daikoku
  • Shuten Dōji 酒顛童子 (jap.)
    wtl. etwa Sauf-Knabe; berüchtigter Dämon (oni) der Heian-Zeit
  • -shū 宗 (jap.)
    rel. Schule, Richtung, Sekte
  • shūgyō 修業 (jap.)
    Übung, Ausbildung; im rel. Kontext meist verbunden mit körperlichem Einsatz und/oder Askese
  • shūha 宗派 (jap.)
    rel. Schule oder Sekte, Glaubensgemeinschaft
  • shūha shintō 宗派神道 (jap.)
    Sektenshintō, s.a. kyōha shintō
  • shūmon aratame 宗門改 (jap.)
    „Glaubensüberprüfung“; religiöse Kontrolle in der Edo-Zeit
  • shūmon aratame chō 宗門改帳 (jap.)
    Glaubensüberprüfungsregister
  • shūmon aratame yaku 宗門改役 (jap.)
    frühmoderne Behörde zur Glaubensüberprüfung
  • shūnen 執念 (jap.)
    Rachsucht, Groll, Obsession
  • shūshin 修身 (jap.)
    Moral- bzw. Ethikunterricht im ehemaligen jap. Schulsystem
  • Soga no Emishi 蘇我蝦夷 (jap.)
    587–645; Staatsmann (oberster Minister) in der Asuka-Zeit
  • Soga no Iname 蘇我稲目 (jap.)
    506–570; japanischer Staatsmann unter Kinmei Tennō; festigte durch die Verheiratung seiner Töchter mit dem Kaiserhaus die dominierende Stellung seiner Familie im 6. und 7. Jh.
  • Soga no uji 蘇我氏 (jap.)
    Soga-Klan, die ersten Förderer des jap. Buddhismus
  • Soga no Umako 蘇我馬子 (jap.)
    551?–626; Staatsmann; Sohn des Soga no Iname
  • Somin Shōrai 蘇民将来 (jap.)
    Figur aus einer Legende, die auf das Bingo fudoki (Lokalchronik des 8. Jh.) zurückgeht; Glücksbringer
  • sonaemono 供え物 (jap.)
    Opfergabe
  • sonnō jōi 尊王攘夷 (jap.)
    „Ehrt den Kaiser, verjagt die Barbaren“; anti-westlicher Slogan des 19. Jh.s (Zitat aus den Frühling- und Herbstannalen des Konfuzius)
  • sorei 祖霊 (jap.)
    Ahnenseele
  • sotoba 卒塔婆 (jap.)
    hölzerne Grabbeigabe; abgeleitet von skt. stupa, aus dem sich auch die sino-japanische „Pagode“ () entwickelte
  • Sotoba Komachi 卒都婆小町 (jap.)
    „Komachi am Grab“; Motiv aus dem Leben der Dichterin Ono no Komachi, dramatisiert in , Kabuki oder ukiyo-e
  • Sōfuku-ji 崇福寺 (jap.)
    Buddhistischer Tempel in Nagasaki; 1629 errichtet
  • sōgiya 葬儀屋 (jap.)
    Bestatter, Bestattungsfirma
  • sōgō 僧綱 (jap.)
    Behörde für buddhistische Angelegenheiten (Altertum)
  • sōhei 僧兵 (jap.)
    Kriegermönch, Mönchssoldat
  • Sōjōbō 僧正坊 (jap.)
    wtl. in etwa „Erzabt“; der buddhistische Titel ist aber in erster Line als Eigennamen eines tengu-Königs bekannt; Minamoto no Yoshitsune soll von diesem tengu die Kunst des Schwertkampfes erlernt haben
  • Sōka Gakkai 創価学会 (jap.)
    wtl. in etwa „Organisation zum Studium vermehrter Werte“; neu-religiöse buddhistische Laienorganisation, gegr. 1930
  • Sōni-ryō 僧尼令 (jap.)
    "Bestimmungen für Mönche und Nonnen"; gesetzliche Bestimmungen über das Verhalten von Mönchen und Nonnen
  • sōrin 相輪 (jap.)
    Stab an der Spitze einer Pagode, üblicherweise mit neun Ringen versehen
  • sōshiki 葬式 (jap.)
    Begräbnis, Bestattung, Totenritus
  • sōshiki bukkyō 葬式仏教 (jap.)
    „Begräbnis-Buddhismus“; Buddhismus, der auf die Abhaltung von Totenriten fokussiert ist
  • Sōtō-shū 曹洞宗 (jap.)
    Schule des Zen-Buddhismus
  • Sueki Fumihiko 末木文美士 (jap.)
    1949–; Spezialist für japanische Buddhismusgeschichte, Professor emeritus der Universität Tokyo.
  • Sugahara Shinkai 菅原信海 (jap.)
    1925–2018; japanischer Religionshistoriker an der Waseda Universität; leitender Ordensvertreter (daisōjō) des Tendai-Buddhismus
  • Sugawara no Michizane 菅原道真 (jap.)
    845–903, Heian-zeitl. Staatsmann und Gelehrter; posthum als Tenman Tenjin vergöttlicht, heute Gott der Gelehrsamkeit
  • sugi 杉 (jap.)
    Japanische Zeder
  • Suigetsu Kannon 水月観音 (jap.)
    Wassermond Kannon; Motiv Kannons an mondbeleuchtetem Meer
  • suijaku 垂迹 (jap.)
    wtl. kami-Spur (eines Buddha); buddh. Bezeichnung für → kami
  • suijin 随神 (jap.)
    ikonographische Wächterfigur in Schreintoren der Edo-Zeit (z.B. Yōmei-mon); urspr. Palastwächter der Heian-Zeit, in letzerem Fall aber 随身 geschrieben
  • Suiko Tennō 推古天皇 (jap.)
    554–628; Kaiserin(!) Suiko; 33. Tennō Japans (r. 593–628)
  • Suinin Tennō 垂仁天皇 (jap.)
    11. kaiserl. Herrscher Japans, leg. Regiergungszeit 29 v.–70 n.u.Z.
  • Sujin Tennō 崇神天皇 (jap.)
    97–30 v.u.Z. (mythol. Regierungszeit); 10. japanischer Kaiser
  • Sukunabikona 少名毘古那 (jap.)
    winzige Gottheit, Gefährte oder alter ego von Ōkuninushi, auch: Sukunahikona
  • sukuyō-dō 宿曜道 (jap.)
    wtl. Weg der Sternbilder und Planeten; indisch-chinesisches astrologisches System, das vor allem im esoterischen Buddhismus (mikkyō) gepflegt wurde
  • Sukuyō-kyō 宿曜経 (jap.)
    Sutra der Sternbilder
  • Sumō 相撲 (jap.)
    japanischer Ringkampf
  • Susanoo 須佐之男/素戔男 (jap.)
    mytholog. Gottheit; Trickster-Gott, Sturmgott, Mondgott; Bruder der Amaterasu
  • Suseri-hime 須勢理毘売 (jap.)
    Tochter Susanoos, Ehefrau Ōkuninushis
  • Sushun Tennō 崇峻天皇 (jap.)
    553?–592; 32. Tennō, r. 587–592; Bruder von Yōmei Tennō und Suiko Tennō
  • susuki 芒/ススキ (jap.)
    Miscanthus sinensis oder Chinaschilf; Schilfgras, das u.a. zur Herstellung von chinowa verwendet wird, s.a. chigaya
  • Suwa Taisha 諏訪大社 (jap.)
    traditionsreicher Schrein in der Präfektur Nagano
  • Suzaku 朱雀 (jap.)
    Richtungstier des Südens; wtl. Roter Vogel
  • Suzuki Daisetsu 鈴木大拙 (jap.)
    1870–1966; japanischer Intellektueller und Publizist, der durch englischsprachige Werke den Zen-Buddhismus im Westen bekannt machte; publizierte als Daisetz T. Suzuki
  • Suzuki Harunobu 鈴木春信 (jap.)
    1725?–1770; führender ukiyo-e Künstler der mittleren Edo-Zeit
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  • tabisho 旅所 (jap.)
    wtl. „Reiseort“; Ziel einer Prozession mit tragbarem Schrein (mikoshi) bei Schreinfesten
  • Tachibana Morikuni 橘守国 (jap.)
    1679–1748; Edo-zeitlicher Künstler und Buchillustrator der Kanō-Schule
  • tachikaerimono 立ち返り者 (jap.)
    wtl. sofortiger Rückkehrer; rekonvertierter (Christ); Person, die (dem Christentum) abschwört, es aber heimlich weiter praktiziert
  • Tado Taisha 多度大社 (jap.)
    Shintō-Schrein in der Stadt Kuwana in der Präfektur Mie
  • Tagata Jinja 田縣神社 (jap.)
    Schrein bei Nagoya, bekannt für seine (männlich konnotierten) Fruchtbarkeitsriten (hōnen matsuri)
  • Tagitsu-hime 湍津姫 (jap.)
    mittlere der drei Gottheiten von Munakata Taisha, zuständig für die Schifffahrt; entstanden aus dem Wettstreit zwischen Amaterasu und Susanoo
  • Tagori-hime 田心姫 (jap.)
    dritte der drei Gottheiten von Munakata Taisha, zuständig für die Schifffahrt; entstanden aus dem Wettstreit zwischen Amaterasu und Susanoo; urspr. wohl Takiri-hime 田霧姫 (Nihon shoki), in etwa „Nebel-Mädchen“
  • tahō-tō 多宝塔 (jap.)
    einstöckiger Pagodentyp, wtl. „Vielschatzpagode“
  • tai 鯛 (jap.)
    Meerbrasse, „Markenzeichen“ des Ebisu
  • taifū 台風 (jap.)
    „Taifun“; tropischer Wirbelsturm mit hohen Windstärken und starken Niederschlägen