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Japanische Fachbegriffe (1592 Einträge)
A
  • Abe Nikken 阿部日顕 (jap.)
    1922–2019; 67. Oberhaupt der Nichiren Shōshū (1979–2005)
  • Abe no Seimei 安部清明 (jap.)
    921?–1005; Yin Yang-Meister des 10. Jh.s
  • Abe no Yasuna 安部保名 (jap.)
    Heian-zeitlicher Höfling und angebl. Vater des Abe no Seimei
  • Abe no Yasunari 安倍泰成 (jap.)
    Yin Yang-Meister der Heian-Zeit; semi-fiktionale Persönlichkeit (auch: Abe no Yasuchika)
  • Abe Shinzō 安倍晋三 (jap.)
    1954–2022; japanischer Premierminister 2006–2007 und 2012–2020
  • Abe Yasurō 阿部泰郎 (jap.)
    1953–; Spezialist für die buddhistische Literatur des japanischen Mittelalters, Universität Nagoya
  • A-gyō 阿形 (jap.)
    Bez. für einen Typ von Wächtergottheit (niō) mit geöffnetem Mund; wtl. „A-Form“ (Figur, die ein „A“ ausspricht); Gegenstück von UN-gyō; im Fall von menschlichen Figuren zumeist mit einer aufbrausenden Geste (mudra) verbunden.
  • Ainu アイヌ (jap.)
    indigenes Volk Japans, dessen historischer Siedlungsraum den Norden Japans und Teile Russlands umfasst. Untersuchungen legen nahe, dass es sich bei den Ainu um Nachfahren der prähistorischen Jōmon-Kultur handelt. Ihre Sprache und Religion werden heute kaum noch praktiziert.
  • Aizawa Seishisai 会沢正志斎 (jap.)
    1782–1863; Gelehrter der Mito Schule; wichtiger Vertreter der sonnō jōi-Ideologie
  • Aizen Myōō 愛染明王 (jap.)
    wtl. Mantra-König der Liebe; einer der bekanntesten myōō Japans
  • Aizu-han 会津藩 (jap.)
    Edo-zeitliches Daimyat in Nord-Japan, im Westen der heutigen Präfektur Fukushima
  • aka-e 赤絵 (jap.)
    „Rotbilder“; in rot gehaltene Bilder zur Abwehr der Pocken; rot gilt auch als Farbe der Dämonenabwehr (mayoke); unabhängig davon wurden auch Farbholzschnitte der Meiji-Zeit wegen ihrer hervorstechenden Rotfärbung als aka-e bezeichnet
  • Akechi Mitsuhide 明智光秀 (jap.)
    1526–1582; Kriegsherr des Spätmittelalters; General und Mörder Oda Nobunagas
  • Akiba Gongen 秋葉権現 (jap.)
    Gottheit des Berges Akiha, ein Shugendō-Zentrum im heutigen Shizuoka; hat die Gestalt eines tengu
  • Akizuki 秋月 (jap.)
    ehem. Burgstadt in der Präfektur Fukuoka, Kyūshū
  • akusō 悪僧 (jap.)
    Kriegermönch; wtl. „schlechter Mönch“
  • Aleph アレフ (jap.)
    jap. Neureligion (shinshūkyō), Nachfolgerin der Aum Sekte
  • ama 海女 (jap.)
    Traditionelle, japanische Fischersfrau bzw. Perlentaucherin; ursprünglich bezog sich der Ausdruck ama 海士 auf sämtliche Fischer, wobei Männer in Booten fischten, während Frauen tauchten; im Laufe der Zeit wurde ama auf Frauen eingegrenzt und dem entsprechend 海女 („Meerfrau“) geschrieben
  • amagoi 雨乞い (jap.)
    Regenmachen durch rituelles Gebet und Zauber; Regenbitte; s.a. shōu, kiu
  • Amagoi Komachi 雨乞小町 (jap.)
    „Komachis Bitte um Regen“; Motiv aus dem Leben der Dichterin Ono no Komachi in , Kabuki oder ukiyo-e
  • Amakusa 天草 (jap.)
    Insel in Kyūshū (Präf. Kumamoto) mit christlicher Tradition; von 1591–1597 befand sich hier ein Jesuitenkolleg, 1637–1638 Schauplatz der sog. Shimabara (oder Shimabara-Amakusa) Rebellion
  • Amano 天野 (jap.)
  • ama no jaku 天邪鬼 (jap.)
    buddhistischer Dämon, wtl. „böser Himmelsgeist“
  • Ama no murokumo no tsurugi 天叢雲剣 (jap.)
    legendäres jap. Schwert und Teil der drei Insignien der Tennō-Dynastie; auch Kusanagi no Tsurugi
  • Amaterasu 天照 (jap.)
    Sonnengottheit; Ahnherrin des Tennō-Geschlechts; Hauptgottheit von Ise
  • ama-tsu-kami 天津神 (jap.)
    Götter des Himmels; mytholog. Gottheiten
  • ame no hito 雨の人 (jap.)
    „Regenmensch“; jemand, der immer Schlechtwetter mitbringt
  • Ame no Hohi 天穂日 (jap.)
    mythol. Himmelsgottheit, Sohn von Amaterasu und Susanoo
  • Ame-no-iwato 天岩戸 (jap.)
    wtl. Felsentor des Himmels; Höhle, in die sich Amaterasu zurückzieht
  • Ame no Koyane 天児屋/天児屋根 (jap.)
    mytholog. Gottheit; Ahnengottheit der Fujiwara
  • Ame no Oshihomimi 天忍穂耳 (jap.)
    mythol. Gottheit; Sohn von Amaterasu und Susanoo, Vater von Ninigi
  • Ame no Uzume 天鈿女/天宇受賣 (jap.)
    mythologische Gottheit, Ahnherrin des Theaters
  • Amida 阿弥陀 (jap.)
    Buddha Amitabha; Hauptbuddha der Schulen des Reinen Landes (Jōdo-shū bzw. Jōdo Shinshū)
  • Amida-kyō 阿弥陀経 (jap.)
    Kleines Amida Sutra; wichtiger Text des Jōdo Buddhismus
A (Fortsetzung)
  • Amida Nyorai 阿弥陀如来 (jap.)
    Amida Buddha; skt. Buddha Amitabha
  • Anahobe no Hashihito 穴穂部間人 (jap.)
     ?–622; Hauptfrau des Yōmei Tennō und Mutter von Shōtoku Taishi
  • Anan 阿難 (jap.)
    Schüler des Buddha (skt. Ananda)
  • anatsurushi 穴吊るし (jap.)
    wtl. Grubenhängung; Foltermethode, bei der Delinquenten kopfüber in eine Grube gehängt wurden
  • anoyo あの世 (jap.)
    wtl. die Welt drüben; Jenseits
  • Anraku-ji 安楽時 (jap.)
    ältester Zen-Tempel in der Präfektur Nagano, Gründung in der Kamakura-Zeit
  • Ansei 安政 (jap.)
    jap. Äranamen, 1855–1860, bekannt für besonders strenge Verfolgung von Oppositionellen (Ansei-Säuberungen, 1858–1859)
  • Antoku Tennō 安徳天皇 (jap.)
    1178–1185; Kindkaiser und Enkel des Taira no Kiyomori, starb in der Seeschlacht von Dan-no-ura, die die Niederlage der Taira besiegelte
  • aoi 青い (jap.)
    blau
  • arahitogami 現人神 (jap.)
    (der Tennō als) Gottheit in menschlicher Gestalt
  • Arai Yoshiaki 荒嘉明 (jap.)
    1902–1963; Schöpfer eines unvollendeten Riesenbuddhas (daibutsu) in Fukushima, bekannt als „Hundertfuß-Kannon“ (hyakushaku Kannon)
  • arakan 阿羅漢 (jap.)
    buddhistische Heilsgestalt; abgeleitet von skt. arhat (oder Arhant); Kurzfom: rakan
  • Arakida 荒木田 (jap.)
    Priester des Inneren Schreins von Ise (Naikū)
  • aramitama 荒魂 (jap.)
    wtl. rauer (wilder) Geist; gewalttätige Natur (mitama) einer Gottheit (im Ggs. zu nigimitama, milder Geist)
  • Arima 有馬 (jap.)
    Ort in Kyūshū, Präfektur Nagasaki, im späten 16. Jh. Zentrum des christlichen Daimyats Arima
  • Arima Harunobu 有馬晴信 (jap.)
    1561?–1612; christlicher Daimyō in Kyūshū
  • asagutsu 浅沓 (jap.)
    Zeremonielles Schuhwerk der Schreinpriester aus schwarz lackiertem Holz; ehem. Adelstracht
  • Asahara Shōkō 麻原彰晃 (jap.)
    1955– ; Führer der Aum-Sekte; als Drahtzieher des Tōkyōter Giftgasanschlags (1995) zum Tode verurteilt
  • Asai Ryōi 浅井了意 (jap.)
    1612–1691; Samurai und Schriftsteller in der frühen Edo-Zeit
  • Asakura Tōgo 浅倉当吾 (jap.)
    männlicher Rachegeist der Edo-zeitl. Populärkultur und des Kabuki; basiert vermutlich auf einem realen Dorfvorsteher aus dem 17.Jh. namens Sakura Sōgorō 佐倉惣五郎
  • Asakusa-dera 浅草寺 (jap.)
    Tempel in Tōkyō; offizielle (sino-jap.) Lesung: Sensō-ji
  • Asakusa Jinja 浅草神社 (jap.)
    Schrein im Bereich der Tempelanlage von Asakusa. Geweiht den drei Fischern, die den Tempel der Legende nach gründeten.
  • Ashikaga 足利 (jap.)
    Kriegerfamilie, die 1336 eine neue Herrschaftsdynastie begründete: Ashikaga Shōgunat, 1336–1573
  • Ashikaga Tadayoshi 足利直義 (jap.)
    1306–1352; Feldherr in der Muromachi-Zeit; jüngerer Bruder von Ashikaga Takauji (erster Ashikaga Shōgun)
  • Ashikaga Takauji 足利尊氏 (jap.)
    1305–1358; Feldherr, Staatsmann; regierte als erster Ashikaga Shōgun 1338–1358; älterer Bruder von Ashikaga Tadayoshi
  • Ashikaga Yoshimitsu 足利義満 (jap.)
    1358–1408, 3. Ashikaga-Shōgun, r. 1368–1394; besonderer Förderer des Zen und des -Theaters; unter ihm endete das Schisma im Tennō-Haus (Nord-Süd Hof)
  • ashura 阿修羅 (jap.)
    kämpfende Geister, eine von sechs Formen der Wiedergeburt; skt. asura; auch shura
  • Ashura-ō 阿修羅王 (jap.)
    König (Anführer) der ashura; im Gegensatz zu diesen kriegerischen Geistern zumeist positiv dargestellt
  • Asuka 飛鳥 (jap.)
    Asuka Region im Süden des Yamato-Beckens (Nara), wo sich in der Frühzeit die Residenzen der Soga no uji befanden; Asuka-Zeit (587–645 oder auch 587–710)
  • Asuka-dera 飛鳥寺 (jap.)
    erster historisch fassbarer Tempel Japans, gegr. 593 (Nihon shoki) von Soga no Umako; wurde unter anderem als Hōkō-ji (Tempel des beginnenden Dharmas) bezeichnet, später aber unter dem Namen Gangō-ji (Tempel des ursprünglichen Beginns) nach Nara verlegt; unter Asuka-dera versteht man heute den ursprünglichen Standort in der Asuka Region
  • Atsuta Jingū 熱田神宮 (jap.)
    wichtigster und ältester Schrein in Nagoya
  • Atsuta no Enneme 熱田縁采女 (jap.)
    auch En’uneme; Heldin einer Edo-zeitlichen Schlangenlegende
  • Awa Kenzō 阿波研造 (jap.)
    1880–1939; Meister des Bogenschießens (kyūdō)
  • Azuchi 安土 (jap.)
    Burgstadt und Hauptquartier Oda Nobunagas am Biwa-See, östlich von Kyōto; 1576 errichtet, 1582 im Zuge von Kampfhandlungen abgebrannt
A (Fortsetzung)
  • Azuchi-Momoyama Jidai 安土桃山時代 (jap.)
    Zeit der Reichseinigung durch Oda Nobunaga und Toyotomi Hideyoshi, 1573–1600
  • Azuma kagami 吾妻鏡/東鑑 (jap.)
    historische Chronik (ca. 1300), die Ereignisse des Kamakura- Shōgunats verzeichnet
  • azusa 梓 (jap.)
    Katalpe oder Trompetenbaum; oft auch Bezeichnung für Bögen (azusayumi) aus diesem Holz, die bei shamanistischen Seancen zum Einsatz kommen
  • azusa miko 梓神子 (jap.)
    Miko mit Katalpa-Bogen (azusa); Edo-zeitl. Bezeichnung für Geisterseherinnnen (itako)
B
  • bakemono (jap.)
    Gespenst, Geist; wtl. verwandeltes Wesen
  • baku 獏 (jap.)
    Baku, elefantenartiges legendäres Tier, das Träume frisst; auch: Tapir
  • bakufu 幕府 (jap.)
    wtl. „Zeltregierung“; Militärregierung, Shōgunat
  • bakumatsu 幕末 (jap.)
    Ende des Tokugawa-Shōgunats, 1853–1867; wtl. Ende der Zeltregierung (bakufu)
  • Banchō sarayashiki 番町皿屋敷 (jap.)
    „Das Tellerhaus in Banchō“; Kabuki-Drama und bekannte Horrorgeschichte (kaidan) über das Tellergespenst Okiku
  • Bassui Tokushō 抜隊得勝 (jap.)
    1327–1387; Zen Mönch der Rinzai Schule;
  • bateren 伴天連 (jap.)
    christlicher Priester; Missionar
  • Bateren tsuihōrei 伴天連追放令 (jap.)
    erste japanische Verordnung zur Vertreibung der christlichen Missionare durch Toyotomi Hideyoshi, 1587/7/24
  • Batō Kannon 馬頭観音 (jap.)
    Kannon mit dem Pferdekopf, eine zornvolle Manifestation Kannons
  • Benkei 弁慶 (jap.)
     ?–1189; legendärer Kriegermönch (sōhei) des Genpei-Krieges
  • Benten 弁天 (jap.)
    Glücksgöttin; Kurzform von Benzaiten
  • Benzaiten 弁才天/弁財天 (jap.)
    Glücksgöttin im Ensemble der Sieben Glücksgötter (Shichi Fukujin); Gottheit des Wassers, der Musik und der Beredsamkeit; skt. Sarasvati; auch: Benten
  • Bidatsu Tennō 敏達天皇 (jap.)
    538–585; 30. Tennō Japans (r. 572–585); eig. Herrschername Nunakura-futotama-shiki 渟中倉太珠敷
  • Binzuru 賓頭盧 (jap.)
    Skt. Pindola, ein Schüler Buddhas; auch: Bindora Baradaja (Pindola Bhāradvāja); prototypischer arhat
  • Birushana 毘盧遮那 (jap.)
    Buddha Vairocana; ältere jap. Namensform von Dainichi
  • Bishamon-ten 毘沙門天 (jap.)
    Himmelswächter des Nordens, Glücksgott; abgeleitet von einem indischen Gott des Reichtums, Vaishravana
  • biwa 琵琶 (jap.)
    japanische Kurzhalslaute mit vier oder fünf Saiten, wird mit einem großen Plektron angeschlagen
  • biwa hōshi 琵琶法師 (jap.)
    Spieler der Biwa-Laute in vormoderner Zeit, in der Regel blinde Mönche
  • Biwa-ko 琵琶湖 (jap.)
    Biwa-See; größter Süßwassersee Japans mit 3174 km², in der Präfektur Shiga gelegen; sein Name rührt der Legende nach von seiner Form her, die einer biwa — einer japanischen Laute — gleicht
  • Bon 盆 (jap.)
    Bon-Fest (Ahnenfest); in der Alltagssprache meist O-bon
  • Bonmō-kyō 梵網經 (jap.)
    Brahma-Netz Sūtra; nur in chin. Version (406) bekannt; gilt als apokrypher Text, der aber wichtig zur Standardisierung der buddhistischen Gebote (Vinaya) in Ostasien war
  • bon'odori 盆踊 (jap.)
    Bon-Tänze
  • Bonten 梵天 (jap.)
    Skt. Brahma; als indische deva-Gottheit und oberster Gott der Brahmanen wurde er auch in den Buddhismus integriert
  • bosatsu 菩薩 (jap.)
    Bodhisattva, buddhistische Heilsgestalt
  • bōnenkai 忘年会 (jap.)
    wtl. Jahr-Vergessen-Feier; Feste zu Jahresende, meist mit feucht-fröhlichem Charakter
  • Bōshin Sensō 戊辰戦争 (jap.)
    Bōshin-Krieg (1868–1869); Bürgerkrieg zwischen Tennō-Loyalisten und Shōgunatstruppen am Beginn der Meiji-Zeit. Bōshin bezeichnet das Jahr 1868
  • Budō 武道 (jap.)
    Oberbegriff für alle japanischen Kampfkünste; wtl. Weg des Krieges
  • buke 武家 (jap.)
    Kriegeradel; die führenden Kriegerklans