Mythen/Symboltiere: Unterschied zwischen den Versionen

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* Der {{glossar:hietaisha|Hie Schrein}} (auch Hiyoshi Schrein) am Fuße des Kloster·berges {{glossar:hieizan|Hiei}} fungiert als Schutz·schrein dieses einstmals mächtigsten Klosters von Japan. Seine zahlreichen Unter·schreine werden kollektiv zu einer Gottheit zu·sammen·gefasst, {{glossar:sannou}}, wtl. der Bergkönig. Dieser „Bergkönig“ wird mitunter auch als Affe dargestellt, bzw. sieht man Affen als seine Boten an. Vielleicht kommt es daher, dass Affen gern in der Kleidung von Shinto-Priestern abge·bildet werden.
 
* Der {{glossar:hietaisha|Hie Schrein}} (auch Hiyoshi Schrein) am Fuße des Kloster·berges {{glossar:hieizan|Hiei}} fungiert als Schutz·schrein dieses einstmals mächtigsten Klosters von Japan. Seine zahlreichen Unter·schreine werden kollektiv zu einer Gottheit zu·sammen·gefasst, {{glossar:sannou}}, wtl. der Bergkönig. Dieser „Bergkönig“ wird mitunter auch als Affe dargestellt, bzw. sieht man Affen als seine Boten an. Vielleicht kommt es daher, dass Affen gern in der Kleidung von Shinto-Priestern abge·bildet werden.
* Das Noh-Theater nannte sich ursprüng·lich {{glossar:sarugaku}}, wtl. „Affenmusik“ oder „Affentheater“. Dieser Namen war aber keinesfalls abfällig zu verstehen. Vielmehr hießen bereits die Priester·tänzerinnen am Hof der {{glossar:heian}}-Zeit {{glossar:sarume}}, wtl. „Affen-Frauen“. Die Ahnen·göttin dieser Prieste·rinnen ist Sarume no kimi, alias [[Mythen/Goetter des Himmels/Uzume|Ame no Uzume]], die Ahnherrin von Tanz und Theater. Sie heiratete einen Gott namens {{glossar:sarutahiko}}, dessen rotes Gesicht vielleicht einst einen Affen darstellen sollte. Affe und (religiöser) Tanz waren jedenfalls im japanischen Altertum eng miteinander assoziiert.
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* Das Noh-Theater nannte sich ursprüng·lich {{glossar:sarugaku}}, wtl. „Affenmusik“ oder „Affentheater“. Dieser Namen war aber keinesfalls abfällig zu verstehen. Vielmehr hießen bereits die Priester·tänzerinnen am Hof der {{glossar:heian}}-Zeit {{glossar:sarume}}, wtl. „Affen-Frauen“. Die Ahnen·göttin dieser Prieste·rinnen ist Sarume no kimi, alias {{g|Amenouzume}}, die Ahnherrin von Tanz und Theater. Sie heiratete einen Gott namens {{glossar:sarutahiko}}, dessen rotes Gesicht vielleicht einst einen Affen darstellen sollte. Affe und (religiöser) Tanz waren jedenfalls im japanischen Altertum eng miteinander assoziiert.
 
* Die berühmteste figurative Darstellung von Affen befindet sich im Schrein von [[Bauten/Bekannte_Schreine|Nikkō]]<nowiki>: die Drei Weisen Affen, die nicht hören, nicht sehen und nicht sprechen wollen. Das Motiv dieser Drei Affen gibt es in vielen Kulturen, in Japan macht es aber auf ganz besondere Weise Sinn: „nicht sehen“, „nicht hören“, und „nicht sprechen“ heißt auf Klassisch-Japanisch: </nowiki>''mizaru'' ''kikazaru'' ''iwazaru'', wobei die Endung -''zaru'' sowohl eine Verneinung als auch „Affe“ bedeuten kann. Ihre Beliebtheit hängt mit dem soge·nannten [[Mythen/Symboltiere/Koshin|Kōshin-Glauben]] ({{glossar:koushinshinkou}}) zusammen, der ehemals in Japan weit verbreitet war.
 
* Die berühmteste figurative Darstellung von Affen befindet sich im Schrein von [[Bauten/Bekannte_Schreine|Nikkō]]<nowiki>: die Drei Weisen Affen, die nicht hören, nicht sehen und nicht sprechen wollen. Das Motiv dieser Drei Affen gibt es in vielen Kulturen, in Japan macht es aber auf ganz besondere Weise Sinn: „nicht sehen“, „nicht hören“, und „nicht sprechen“ heißt auf Klassisch-Japanisch: </nowiki>''mizaru'' ''kikazaru'' ''iwazaru'', wobei die Endung -''zaru'' sowohl eine Verneinung als auch „Affe“ bedeuten kann. Ihre Beliebtheit hängt mit dem soge·nannten [[Mythen/Symboltiere/Koshin|Kōshin-Glauben]] ({{glossar:koushinshinkou}}) zusammen, der ehemals in Japan weit verbreitet war.
 
* Es ist auch kein Zufall, dass die Drei Affen von Nikkō an einem Nebengebäude des Schreins zu bewundern sind, in dem einst weiße Pferde gehalten wurden. Nach einem auch in China weit verbreiteten Glauben hält man Pferde gesund, indem man Affen in ihren Ställen ansiedelt. Affen und Pferde werden daher auch in der bildenden Kunst häufig gemeinsam dargestellt. Angeblich sollen die berittenen Samurai des Mittelalters Affen·häute über ihre Köcher gespannt haben, um die Gesund·heit ihrer Pferde zu garantieren.
 
* Es ist auch kein Zufall, dass die Drei Affen von Nikkō an einem Nebengebäude des Schreins zu bewundern sind, in dem einst weiße Pferde gehalten wurden. Nach einem auch in China weit verbreiteten Glauben hält man Pferde gesund, indem man Affen in ihren Ställen ansiedelt. Affen und Pferde werden daher auch in der bildenden Kunst häufig gemeinsam dargestellt. Angeblich sollen die berittenen Samurai des Mittelalters Affen·häute über ihre Köcher gespannt haben, um die Gesund·heit ihrer Pferde zu garantieren.
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* '''Katzen''' ({{glossar:neko}}) sind ähnlich wie Füchse und Tanuki magisch begabt. Besonders zauber·kräftige Katzen erkennt man (ähnlich wie Füchse) an ihren mehrfach gespaltenen Schwänzen. Solche Gespensterkatzen ({{glossar:nekomata}}) sind ausge·sprochen unheimlich. Als Winke-Katze ({{Glossar:Manekineko}}) stellen sie hingegen ihre Magie in den Dienst der Geschäfts·leute und verhelfen ihnen zu mehr Umsatz.
 
* '''Katzen''' ({{glossar:neko}}) sind ähnlich wie Füchse und Tanuki magisch begabt. Besonders zauber·kräftige Katzen erkennt man (ähnlich wie Füchse) an ihren mehrfach gespaltenen Schwänzen. Solche Gespensterkatzen ({{glossar:nekomata}}) sind ausge·sprochen unheimlich. Als Winke-Katze ({{Glossar:Manekineko}}) stellen sie hingegen ihre Magie in den Dienst der Geschäfts·leute und verhelfen ihnen zu mehr Umsatz.
 
* Der '''Hase''' steht mit dem Mond in Verbindung. In Japan meint man, in der Scheibe des Voll·monds kein Gesicht, sondern einen Hasen zu erkennen, der mit einem hammer·artigen Schlegel (''kine'') Reis stampft. Diese Idee dürfte auf eine buddhis·tische Legende aus den indischen Jataka-Erzählungen zurückgehen. In China hat sich daraus ein Hase entwickelt, der Kräuter zu einem Elixier des Langen Lebens zusammen·stampft, in Japan hingegen stampft er Reiskuchen (''mochi''). Dies angeblich deshalb, weil der Ausdruck ''mochizuki'' sowohl „Vollmond“ als auch „Reisstampfen“ bedeuten kann. Die Verbindung Hase-Mond ist jedoch ein mytholo·gisches Motiv, das sich auch außerhalb des Buddhismus findet.
 
* Der '''Hase''' steht mit dem Mond in Verbindung. In Japan meint man, in der Scheibe des Voll·monds kein Gesicht, sondern einen Hasen zu erkennen, der mit einem hammer·artigen Schlegel (''kine'') Reis stampft. Diese Idee dürfte auf eine buddhis·tische Legende aus den indischen Jataka-Erzählungen zurückgehen. In China hat sich daraus ein Hase entwickelt, der Kräuter zu einem Elixier des Langen Lebens zusammen·stampft, in Japan hingegen stampft er Reiskuchen (''mochi''). Dies angeblich deshalb, weil der Ausdruck ''mochizuki'' sowohl „Vollmond“ als auch „Reisstampfen“ bedeuten kann. Die Verbindung Hase-Mond ist jedoch ein mytholo·gisches Motiv, das sich auch außerhalb des Buddhismus findet.
* '''Pferde''' gelten zwar nicht als magisch begabt, dienten aber in früherer Zeit wie alle wertvollen Dinge als beliebte [[Alltag/Opfergaben| Opfergaben]] (siehe auch [[Alltag/Opfergaben/Ema|Pferde-Bilder]]) und außerdem als Götterboten. In der Edo-Zeit wurden z.B. die Gottheiten des kaiserlichen Ahnenschreins in {{glossar:isejinguu|Ise}} gerne als Pferd dargestellt.
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* '''Pferde''' gelten zwar nicht als magisch begabt, dienten aber in früherer Zeit wie alle wertvollen Dinge als beliebte [[Alltag/Opfergaben| Opfergaben]] (siehe auch [[Alltag/Opfergaben/Ema|Pferde-Bilder]]) und außerdem als Götterboten. In der Edo-Zeit wurden z.B. die Gottheiten des kaiserlichen Ahnenschreins in {{glossar:isejinguu|Ise}} gerne als Pferd dargestellt.
 
* Ein eher unheimliches Tier ist der '''Wels''' ({{glossar:namazu}}). In der Edo-Zeit glaubte man, dass ein riesiger Wels-Gott Ursache für Erdbeben sei. Ein großes Erdbeben im Jahr 1855 löste eine Flut von sog. Welsbildern (''namazue'') aus, in denen das Erdbeben und seine Folgen in symbolischer und oft karikierender Weise dargestellt wurden. ([[{{FULLPAGENAME}}/Namazue|Mehr]]...)
 
* Ein eher unheimliches Tier ist der '''Wels''' ({{glossar:namazu}}). In der Edo-Zeit glaubte man, dass ein riesiger Wels-Gott Ursache für Erdbeben sei. Ein großes Erdbeben im Jahr 1855 löste eine Flut von sog. Welsbildern (''namazue'') aus, in denen das Erdbeben und seine Folgen in symbolischer und oft karikierender Weise dargestellt wurden. ([[{{FULLPAGENAME}}/Namazue|Mehr]]...)
  

Version vom 5. August 2015, 18:41 Uhr

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Tiergötter und Götterboten, Teil 3 Symboltiere und Tiersymbole

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Vorlage:Flowohl einheimische Gottheiten (

kami(jap.)

Gottheit; im engeren Sinne einheimische oder lokale japanische Gottheit, Schreingottheit (s. jinja), Gottheit des Shintō

Der Begriff „kami“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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Bilder

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), als auch buddhis·tische Wesen können mit spezifischen Tieren eine enge symbo·lische Bezie·hung ein·gehen. In Legenden und bild·lichen Darstel·lungen kann das Tier entweder als Bote (

o-tsukai お使い (jap.)

wtl. Bote; auch: Götterbote, häufig in Tiergestalt

Pantheon, Tier

Der Begriff „o-tsukai“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

) einer Gottheit fungieren oder sich als Erscheinungsform der Gottheit entpuppen. An Tempeln und Schreinen dienen solche Tiere als ver·trau·te Erken·nungs·merk·male der jeweiligen Gottheit. Fol·gende Tiere, die teil·weise auf anderen Seiten genauer bespro·chen werden, stehen in besonders enger Verbindung zu bestimmten Gott·heiten:

Fuchs
Inari 稲荷 (jap.)

Reisgottheit, häufig von Fuchswächtern (myōbu) bewacht

Der Begriff „Inari“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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Schlange
Benten 弁天 (jap.)

Glücksgöttin; Kurzform von Benzaiten

Glücksgottheit

Der Begriff „Benten“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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Affe
Hie Taisha 日吉大社 (jap.)

Schutzschrein des Tendai-Tempelkomplexes von Berg Hiei bei Kyōto; auch bekannt als Hiyoshi Taisha oder Sannō Schrein

Schrein

Der Begriff „Hie Taisha“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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Geographische Lage

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Geographische Lage von Hie Taisha; s.a. Geo-Glossar
(Sannō) |||| Hirsch ||
Kasuga Taisha 春日大社 (jap.)

Kasuga Schrein, Nara; ehemals Ahnenschrein der Fujiwara

Schrein

Der Begriff „Kasuga Taisha“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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Geographische Lage

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Geographische Lage von Kasuga Taisha; s.a. Geo-Glossar
Rind
Tenjin 天神 (jap.)

wtl. „Himmelsgott“, s.a. Tenman Tenjin

Der Begriff „Tenjin“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

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,
Enma 閻魔 (jap.)

skt. Yama; König oder Richter der Unterwelt; auch Enra; meist als Enma-ten oder Enma-ō angesprochen

Der Begriff „Enma“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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Taube
Hachiman 八幡 (jap.)

Shintō-Gottheit, Ahnengottheit des Tennō und des Kriegeradels; auch „Yawata“ ausgesprochen

Der Begriff „Hachiman“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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Bilder

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Maus
Daikoku 大黒 (jap.)

Gott des Reichtums und Stellvertreter der Sieben Glücksgötter (Shichi Fukujin); skt. Mahakala = „Großer Schwarzer“; auch Daikoku-ten

Glücksgottheit

Der Begriff „Daikoku“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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,
Bishamon-ten 毘沙門天 (jap.)

Himmelswächter des Nordens, Glücksgott; abgeleitet von einem indischen Gott des Reichtums, Vaishravana

Der Begriff „Bishamon-ten“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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Hase
Ōkuninushi 大国主 (jap.)

mythol. Gottheit; wtl. Großer Meister des Landes

Der Begriff „Ōkuninushi“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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Affen

Zoologisch betrachtet ist in Japan nur eine einzige Affenart heimisch, der sog. Japan-Makak (nihon-zaru [nihon-zaru (jap.) 日本猿 macaca fuscata, Japanmakak; einzige in Japan beheimatete Affenart, hat von allen Primaten das nördlichste Verbreitungsgebiet]). Er besitzt ein rotes Gesicht, rote Hinter·backen und ein verhältnis·mäßig dichtes langes Fell. Diese in großen Rudeln lebende Makakenart ist auf allen Haupt·inseln außer auf Hokkaido weit verbrei·tet und kann sowohl in Tier·parks als auch in freier Natur beob·achtet werden. Der nihon-zaru ist den Japanern also sehr vertraut und kommt ent·spre·chend häufig in japa·nischen Märchen und Legenden vor. Er tritt dabei meist als Clown oder unge·schickter Schwindler auf, der erfolglos ver·sucht, es den Menschen gleich·zutun. Dennoch ist das Image des Affen nicht grund·sätzlich schlecht. Sogar einer der berühm·testen Heer·führer Japans,

Toyotomi Hideyoshi 豊臣秀吉 (jap.)

1537–1598, Feldherr, militärischer Machthaber; bekannt als der zweite von drei Reichseinigern am Ende der „Zeit der kämpfenden Länder“ (Sengoku Jidai)

Der Begriff „Toyotomi Hideyoshi“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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, trug den Spitz·namen „Affe“. Außerdem taucht der Affe auch als Gott oder göttlicher Bote auf.

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Affenportraits von Mori Sosen, dem Meister der Affendarstellung

Religiöse Rollen des Affen

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  • Der
Hie Taisha 日吉大社 (jap.)

Schutzschrein des Tendai-Tempelkomplexes von Berg Hiei bei Kyōto; auch bekannt als Hiyoshi Taisha oder Sannō Schrein

Schrein

Der Begriff „Hie Taisha“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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Geographische Lage von Hie Taisha; s.a. Geo-Glossar

(auch Hiyoshi Schrein) am Fuße des Kloster·berges

Hiei-zan 比叡山 (jap.)

Klosterberg Hiei bei Kyōto, traditionelles Zentrum des Tendai Buddhismus

Landschaft

Der Begriff „Hiei-zan“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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Geographische Lage

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Geographische Lage von Hiei-zan; s.a. Geo-Glossar

fungiert als Schutz·schrein dieses einstmals mächtigsten Klosters von Japan. Seine zahlreichen Unter·schreine werden kollektiv zu einer Gottheit zu·sammen·gefasst,

Sannō 山王 (jap.)

Wtl. „Bergkönig“; Schutzgott des Tendai-Klosters auf Berg Hiei

Der Begriff „Sannō“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Hie mandara.jpg
  • Sannotorii.jpg

, wtl. der Bergkönig. Dieser „Bergkönig“ wird mitunter auch als Affe dargestellt, bzw. sieht man Affen als seine Boten an. Vielleicht kommt es daher, dass Affen gern in der Kleidung von Shinto-Priestern abge·bildet werden.

  • Das Noh-Theater nannte sich ursprüng·lich
sarugaku 猿楽 (jap.)

Alte Bezeichnung für -Theater; wtl. „Affenmusik“

Ritus

Der Begriff „sarugaku“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Koshin sosen.jpg

, wtl. „Affenmusik“ oder „Affentheater“. Dieser Namen war aber keinesfalls abfällig zu verstehen. Vielmehr hießen bereits die Priester·tänzerinnen am Hof der

Heian 平安 (jap.)

auch Heian-kyō 平安京, „Stadt des Friedens“; politisches Zentrum 794–1185 (= Heian-Zeit)

Ort, Epoche

Der Begriff „Heian“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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  • Amaterasu gakutei.jpg

Geographische Lage

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Geographische Lage von Heian; s.a. Geo-Glossar

-Zeit

sarume 猿女 (jap.)

Priestertänzerin; wtl. „Affenfrau“

Der Begriff „sarume“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

, wtl. „Affen-Frauen“. Die Ahnen·göttin dieser Prieste·rinnen ist Sarume no kimi, alias Ame no Uzume [Ame no Uzume (jap.) 天鈿女/天宇受賣 mythologische Gottheit, Ahnherrin des Theaters], die Ahnherrin von Tanz und Theater. Sie heiratete einen Gott namens

Sarutahiko 猿田彦 (jap.)

Mythologische Gottheit in tengu-ähnlicher Gestalt

Der Begriff „Sarutahiko“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Sarutahiko.jpg
  • Tengu shimokitazawa 2012.jpg
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  • Odakejinja.jpg
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  • Sarutahiko takachiho.jpg
  • Uzume Sarutahiko ningyo kuniyoshi.jpeg
  • Uzume sarutahiko.jpg

, dessen rotes Gesicht vielleicht einst einen Affen darstellen sollte. Affe und (religiöser) Tanz waren jedenfalls im japanischen Altertum eng miteinander assoziiert.

  • Die berühmteste figurative Darstellung von Affen befindet sich im Schrein von Nikkō: die Drei Weisen Affen, die nicht hören, nicht sehen und nicht sprechen wollen. Das Motiv dieser Drei Affen gibt es in vielen Kulturen, in Japan macht es aber auf ganz besondere Weise Sinn: „nicht sehen“, „nicht hören“, und „nicht sprechen“ heißt auf Klassisch-Japanisch: mizaru kikazaru iwazaru, wobei die Endung -zaru sowohl eine Verneinung als auch „Affe“ bedeuten kann. Ihre Beliebtheit hängt mit dem soge·nannten Kōshin-Glauben (
kōshin shinkō 庚申信仰 (jap.)

Kōshin-Glauben, ein ursprünglich aus dem Daoismus stammender Kult zur Verlängerung des Lebens

Schulrichtung

Der Begriff „kōshin shinkō“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

) zusammen, der ehemals in Japan weit verbreitet war.

  • Es ist auch kein Zufall, dass die Drei Affen von Nikkō an einem Nebengebäude des Schreins zu bewundern sind, in dem einst weiße Pferde gehalten wurden. Nach einem auch in China weit verbreiteten Glauben hält man Pferde gesund, indem man Affen in ihren Ställen ansiedelt. Affen und Pferde werden daher auch in der bildenden Kunst häufig gemeinsam dargestellt. Angeblich sollen die berittenen Samurai des Mittelalters Affen·häute über ihre Köcher gespannt haben, um die Gesund·heit ihrer Pferde zu garantieren.

Weitere Tiere mit religiöser Symbolik

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  • Die Zwölf Tierkreis·zeichen (Ratte, Büffel, Tiger, Hase, Drache, Schlange, Pferd, Schaf, Affe, Hahn, Hund, Wildschwein) stehen im chinesischen Kalender, der in Japan bis zur
Meiji 明治 (jap.)

posthumer Name von Kaiser Mutsuhito; nach ihm wird auch die Meiji-Zeit (1868–1912) benannt

Der Begriff „Meiji“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

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  • Tanuki yoshitoshi.jpg
  • Monk meiji1.jpg
  • Arhats kawagoe1.jpg
  • Meiji leaders.jpg
  • Ii naosuke.jpg
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-Zeit Verwendung fand, nicht nur für Monate, sondern v.a. für Jahre. Ähnlich wie im Fall der hierzulande bekannten Sternzeichen, verleiht ein Jahrestier allen, die in diesem Jahr geboren werden, einen bestimmten Charakter. Mehr dazu...

  • Kraniche (
tsuru(jap.)

Kranich

Tier

Der Begriff „tsuru“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

) und Schildkröten (

kame(jap.)

Schildkröte

Tier

Der Begriff „kame“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

) sind beide chinesische Symbole des Langen Lebens und zieren daher alle möglichen glücks·bringenden Gegenstände, Schreine und Tempel. Sie sind auch ein beliebtes Neujahrs·motiv. Schildkröten treten darüber hinaus in Mythen und Legenden, etwa der Geschichte von

Urashima Tarō 浦島太郎 (jap.)

Held einer berühmten Sage; heiratet eine Meeresprinzessin, verbringt mit ihr drei Jahre im Meerespalast, kehrt nach Hause zurück und stellt fest, dass nicht drei, sondern dreihundert Jahre seit seinem Fortgang vergangen sind.

Fiktive Person

Der Begriff „Urashima Tarō“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Urashima hiroshige.jpg

, als göttliche Boten·tiere in Erscheinung.

  • Katzen (
neko(jap.)

Katze

Tier

Der Begriff „neko“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

) sind ähnlich wie Füchse und Tanuki magisch begabt. Besonders zauber·kräftige Katzen erkennt man (ähnlich wie Füchse) an ihren mehrfach gespaltenen Schwänzen. Solche Gespensterkatzen (

nekomata 猫又 (jap.)

Gespensterkatze

Geist, Tier

Der Begriff „nekomata“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

) sind ausge·sprochen unheimlich. Als Winke-Katze (

maneki neko 招き猫 (jap.)

winkende Katze, Winkekatze; Glücksbringer, besonders für geschäftlichen Erfolg

Gegenstand

Der Begriff „maneki neko“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Manekineko.jpg
  • Manekineko schrein.jpg
  • Marushime no neko.jpg

) stellen sie hingegen ihre Magie in den Dienst der Geschäfts·leute und verhelfen ihnen zu mehr Umsatz.

  • Der Hase steht mit dem Mond in Verbindung. In Japan meint man, in der Scheibe des Voll·monds kein Gesicht, sondern einen Hasen zu erkennen, der mit einem hammer·artigen Schlegel (kine) Reis stampft. Diese Idee dürfte auf eine buddhis·tische Legende aus den indischen Jataka-Erzählungen zurückgehen. In China hat sich daraus ein Hase entwickelt, der Kräuter zu einem Elixier des Langen Lebens zusammen·stampft, in Japan hingegen stampft er Reiskuchen (mochi). Dies angeblich deshalb, weil der Ausdruck mochizuki sowohl „Vollmond“ als auch „Reisstampfen“ bedeuten kann. Die Verbindung Hase-Mond ist jedoch ein mytholo·gisches Motiv, das sich auch außerhalb des Buddhismus findet.
  • Pferde gelten zwar nicht als magisch begabt, dienten aber in früherer Zeit wie alle wertvollen Dinge als beliebte Opfergaben (siehe auch Pferde-Bilder) und außerdem als Götterboten. In der Edo-Zeit wurden z.B. die Gottheiten des kaiserlichen Ahnenschreins in
Ise Jingū 伊勢神宮 (jap.)

kaiserlicher Ahnenschrein (wtl. Götterpalast) von Ise, Präfektur Mie, bestehend aus den Anlagen Gekū und Naikū

Schrein

Der Begriff „Ise Jingū“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

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Geographische Lage

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Geographische Lage von Ise Jingū; s.a. Geo-Glossar
gerne als Pferd dargestellt.
  • Ein eher unheimliches Tier ist der Wels (
namazu(jap.)

Namazu oder Wels; in der Edo-Zeit als Erdbebengott von religiöser Bedeutung

Tier

Der Begriff „namazu“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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). In der Edo-Zeit glaubte man, dass ein riesiger Wels-Gott Ursache für Erdbeben sei. Ein großes Erdbeben im Jahr 1855 löste eine Flut von sog. Welsbildern (namazue) aus, in denen das Erdbeben und seine Folgen in symbolischer und oft karikierender Weise dargestellt wurden. (Mehr...)

Froesche.jpg
Detail einer der berühmtesten Tierdarstellungen Japans aus der späten Heian-Zeit. Auf einer Querbildrolle sind zahlreiche Tiere in humoristischen, menschenähnlichen Situationen dargestellt.
Werk von Kakuyū (zugeschr.) (1053–1140). Wikimedia Commons.
Ende des Kapitels „Mythen und Legenden“