Ikonographie/Waechtergoetter/Wind und Donner: Unterschied zwischen den Versionen

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K (Textersetzung - „Mythen/Drachen“ durch „Mythen/Imaginaere Tiere“)
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|caption= Wind- und Donnergott aus dem Gefolge Kannons.<br /> Kyoto, Sanjūsangen-dō. Kamakura Zeit
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|caption= Wind- und Donnergott aus dem Gefolge Kannons.<br /> Kyōto, Sanjūsangen-dō. Kamakura Zeit
 
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Wind und Donnergott zählen u.a. zum Gefolge des Tausend·armigen {{Glossar:Kannon}}. Die viel·leicht schönsten Skulpturen sind daher auch im Kannon-Heiligtum  {{Glossar:Sanjuusangendou}} in Kyoto zu finden. Diese Figuren aus der {{Glossar:Kamakura}}-Zeit scheinen zum Aus·gangs·punkt der meisten späteren Dar·stel·lungen geworden zu sein.
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Wind und Donnergott zählen u.a. zum Gefolge des Tausend·armigen {{Glossar:Kannon}}. Die viel·leicht schönsten Skulpturen sind daher auch im Kannon-Heiligtum  {{Glossar:Sanjuusangendou}} in Kyōto zu finden. Diese Figuren aus der {{Glossar:Kamakura}}-Zeit scheinen zum Aus·gangs·punkt der meisten späteren Dar·stel·lungen geworden zu sein.
Windgott und Donnergott bewachen u.a. auch das Tor des Kannon-Tempels {{glossar:sensouji}} in Asakusa, Tokyo.  
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Windgott und Donnergott bewachen u.a. auch das Tor des Kannon-Tempels {{glossar:sensouji}} in Asakusa, Tōkyō.  
  
 
Die ikonographischen Details, z.B. die drei- bzw. vierfingrigen Hände und Füße, bleiben auf fast allen Ab·bildungen gleich. Auch haben Wind·gott und Donner·gott oft ähnliche Hörner wie die japanischen {{Glossar:Oni}} (Dämonen), sie sind also ei·gent·lich be·droh·liche Figuren. Es gibt auch Dar·stel·lungen von [[Mythen/Geister | Rachegeistern]] in Form eines Donner·gottes. Dies mag mit dem Donner in den alten Mythen zusammenhängen, wo er z.B. unter dem Namen {{glossar:takemikazuchi}} als furchteinflößende, gefährliche Gottheit auftritt.  Alles in allem sind Wind und Donner aber nicht so mächtig, wie man es aufgrund der Natur·gewalten, die sie re·prä·sen·tieren, erwarten würde. Viel·leicht liegt das am Einfluss des Buddhismus, der es mit sich brachte, dass der eigentliche Kompetenz·bereich der beiden Götter, das Wetter, anderen Wesen wie etwa den [[Mythen/Imaginaere Tiere | Drachen]] zugewiesen wurde. Gebete um Regen oder den Schutz davor scheint man daher kaum an {{Glossar:Fuujin}} und {{Glossar:Raijin}} gerichtet zu haben. Mit der Zeit erhielten die beiden Gestalten hingegen eine humoristische Note, z.B. auf den berühmten Wand·schirmen aus der frühen {{Glossar:Edo}}-Zeit:
 
Die ikonographischen Details, z.B. die drei- bzw. vierfingrigen Hände und Füße, bleiben auf fast allen Ab·bildungen gleich. Auch haben Wind·gott und Donner·gott oft ähnliche Hörner wie die japanischen {{Glossar:Oni}} (Dämonen), sie sind also ei·gent·lich be·droh·liche Figuren. Es gibt auch Dar·stel·lungen von [[Mythen/Geister | Rachegeistern]] in Form eines Donner·gottes. Dies mag mit dem Donner in den alten Mythen zusammenhängen, wo er z.B. unter dem Namen {{glossar:takemikazuchi}} als furchteinflößende, gefährliche Gottheit auftritt.  Alles in allem sind Wind und Donner aber nicht so mächtig, wie man es aufgrund der Natur·gewalten, die sie re·prä·sen·tieren, erwarten würde. Viel·leicht liegt das am Einfluss des Buddhismus, der es mit sich brachte, dass der eigentliche Kompetenz·bereich der beiden Götter, das Wetter, anderen Wesen wie etwa den [[Mythen/Imaginaere Tiere | Drachen]] zugewiesen wurde. Gebete um Regen oder den Schutz davor scheint man daher kaum an {{Glossar:Fuujin}} und {{Glossar:Raijin}} gerichtet zu haben. Mit der Zeit erhielten die beiden Gestalten hingegen eine humoristische Note, z.B. auf den berühmten Wand·schirmen aus der frühen {{Glossar:Edo}}-Zeit:

Version vom 23. August 2015, 16:33 Uhr

Vorlage:Styles

Windgott und Donnergott

Vorlage:Flind- und Donnergott (

Fūjin 風神 (jap.)

Windgott; auch Fū-ten; kann sowohl buddhistisch als auch shintōistisch verehrt werden

Der Begriff „Fūjin“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Fujin sotatsu.jpg
  • Fujin kyosai.jpg
  • Fujin kuniyoshi.jpg
  • Fujin ogata.jpg
  • Fujin raijin korin.jpg
  • Fujin 33.jpg

und

Raijin 雷神 (jap.)

Donnergott; auch Rai-ten

Der Begriff „Raijin“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Donner sotatsu2.jpg
  • Raijin sotatsu.jpg
  • Kanameishi2.jpg
  • Kappa und Donner.jpg
  • Raijin 33.jpg
  • Namazu ken.jpg
  • Raijin kyosai.jpg
  • Raijin ogata.jpg
  • Kitanotenjin engi metny.jpg
  • Fujin raijin korin.jpg
  • Raijin kuniyoshi.jpg
  • Raijin kyosai boston.jpg

) finden sich in der japanischen Kunst häufig als Paar. Man er·kennt sie im all·ge·meinen daran, dass der Wind·gott einen schlauch·artigen Sack um die Schultern trägt, in dem er die Winde auf·be·wahrt, während der Donner·gott von einem Kranz fliegender Trommeln umgeben ist, auf denen er bei Bedarf sein Konzert veranstaltet. Oft gibt es im Ausdruck der beiden Figuren einen ähnlichen Gegensatz, wie bei den Torwächtern (

niō 仁王 (jap.)

Wächterfigur, Torwächter

Der Begriff „niō“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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Bilder

  • Nio taiyuin.jpg
  • Nio sokenji.jpg
  • Kongorikishi todaiji2.jpg
  • Nio dunhuang 9c.jpg
  • Nio tenshoji niigata.jpg
  • Nio ninnaji2.jpg
  • Fushimi inari romon.jpg
  • Nio horyuji.jpg
  • Niomon ninnaji.jpg
  • Yomeimon waechter.jpg
  • Yukisono torii.jpg
  • Nio nikko.jpg
  • Nio shitennoji.jpg
  • Kongorikishi todaiji1.jpg
  • Yomeimon vorne.jpg
  • Nio sugimoto a.jpg
  • Nikko ngyo.jpg
  • Nio koya.jpg
  • Nio hokusai.jpg
  • Nio shokoji kunisaki kaze.jpg
  • Nio sugimoto un.jpg
  • Drache kenninji un.jpg
  • Nio shirahige kunisaki kaze.jpg
  • Nio jinguji.jpg
  • Nio sanboin.jpg
  • Nio zenkoji.jpg
  • Diamant Sutra.jpg
  • Nio ryuunji.jpg

): Der eine aufbrausend und aggressiv (Donner), der andere zurückhaltend und bedächtig (Wind).

Fujin 33.jpg
Raijin 33.jpg
Wind- und Donnergott aus dem Gefolge Kannons.
Kyōto, Sanjūsangen-dō. Kamakura Zeit

Wind und Donnergott zählen u.a. zum Gefolge des Tausend·armigen

Kannon 観音 (jap.)

auch Kanzeon 観世音, wtl. der den Klang der Welt erhört; skt. Avalokiteśvara; chin. Guanyin; als Bodhisattva des Mitleids bekannt

Buddha

Der Begriff „Kannon“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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Bilder

  • Sanjusangendo2.jpg
  • Sendai kannon.jpg
  • Senju kannon.jpg
  • Fukukensaku kannon.jpg
  • Guanyin 12c.jpg
  • Yokawa kannon.jpg
  • Kasugamandala 1.jpg
  • Maria kannon.jpg
  • Nio sugimoto un.jpg
  • Hyakushaku kannon.jpg
  • Byakue kannon.jpg
  • Bato kamuriki.jpg
  • Amida spinner.jpg
  • Hiroshige asakusa fischer.jpg
  • Fujin 33.jpg
  • Yumedono2.jpg
  • Juichimen kannon.jpg
  • Nyoirin kannon.jpg
  • Nyoirin kannon 14c.jpg
  • Mantoe kannon.jpg
  • Bishamon hokekyo.jpg
  • Hokekyo 25.jpg
  • Nyoirin jukkansho.jpg
  • Koyasu kannon.jpg
  • Nio sugimoto a.jpg
  • Kannon fresco horyuji.jpg
  • Ofuna kannon.jpg
  • Koya kannon.jpg
  • Sanjusangendo.jpg

. Die viel·leicht schönsten Skulpturen sind daher auch im Kannon-Heiligtum

Sanjūsangen-dō 三十三間堂 (jap.)

33 Klafter Halle; Kannon-Tempelhalle in Kyōto; offizieller buddhistischer Tempelname: Rengeō-in

Tempel

Der Begriff „Sanjūsangen-dō“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Sanjusangendo2.jpg
  • Senju kannon.jpg

Geographische Lage

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Geographische Lage von Sanjūsangen-dō; s.a. Geo-Glossar

in Kyōto zu finden. Diese Figuren aus der

Kamakura 鎌倉 (jap.)

Stadt im Süden der Kantō Ebene, Sitz des Minamoto Shōgunats 1185–1333 (= Kamakura-Zeit)

Ort, Epoche

Der Begriff „Kamakura“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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Bilder

  • Tsurugaoka 1869 burger.jpg
  • Hokekyo 25.jpg
  • Amida yamagoe 13jh.jpg
  • Yoritomo.jpg
  • Kanto1694.jpg
  • Daruma kamakura.jpg

Geographische Lage

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Geographische Lage von Kamakura; s.a. Geo-Glossar

-Zeit scheinen zum Aus·gangs·punkt der meisten späteren Dar·stel·lungen geworden zu sein.

Windgott und Donnergott bewachen u.a. auch das Tor des Kannon-Tempels

Sensō-ji 浅草寺 (jap.)

bekannter Tempel in Tōkyō; auch: Asakusa-dera

Tempel

Der Begriff „Sensō-ji“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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Bilder

  • Asakusa Eisen.jpg
  • Asakusa jinja.jpg
  • Asakusa kinryu2.jpg
  • Kaminarimon hiroshige.jpg
  • Asakusa hondo2.jpg
  • Asakusa jinja2.jpg
  • Kaminarimon 2019.jpg
  • Kaminari.jpg
  • Asakusa hondo.jpg
  • Asakusa koro.jpg
  • Asakusa shogatsu2.jpg
  • Asakusa kinryu.jpg
  • Asakusa kusakabe.jpg
  • Asakusa shogatsu.jpg
  • Asakusa koro1.jpg

Geographische Lage

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Geographische Lage von Sensō-ji; s.a. Geo-Glossar
in Asakusa, Tōkyō. 

Die ikonographischen Details, z.B. die drei- bzw. vierfingrigen Hände und Füße, bleiben auf fast allen Ab·bildungen gleich. Auch haben Wind·gott und Donner·gott oft ähnliche Hörner wie die japanischen

oni(jap.)

Dämon, „Teufel“; in sino-japanischer Aussprache (ki) ein allgemeiner Ausdruck für Geister

Geist

Der Begriff „oni“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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Bilder

  • Kobutori4.jpg
  • Oni no shamisen.jpg
  • Shuten doji kiyomasu.jpg
  • Oni koyasan.jpg
  • Kitano lantern.jpg
  • Oni kibi emaki.jpg
  • Kobutori3.jpg
  • Oni shohaku.jpg
  • Hannya edo.jpg
  • Oni shibata.jpg
  • Oni sekien2.jpg
  • Goryo hirotsugu.jpg
  • Onihitoguchi.jpg
  • Tsuno daishi.jpg
  • Shoki kuniyoshi.jpg
  • Shoki heian.jpg
  • Oni nenbutsu utamaro.jpg
  • Onigawara.jpg
  • Hokusai setsubun.jpg

(Dämonen), sie sind also ei·gent·lich be·droh·liche Figuren. Es gibt auch Dar·stel·lungen von Rachegeistern in Form eines Donner·gottes. Dies mag mit dem Donner in den alten Mythen zusammenhängen, wo er z.B. unter dem Namen

Takemikazuchi 建御雷 (jap.)

Mythologischer Schwertgott (wtl. Gewittergott); Ahnengottheit der Fujiwara; u.a. in den Schreinen Kashima und Kasuga verehrt

Der Begriff „Takemikazuchi“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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Bilder

  • Kasuga hirschmandala.jpg

als furchteinflößende, gefährliche Gottheit auftritt. Alles in allem sind Wind und Donner aber nicht so mächtig, wie man es aufgrund der Natur·gewalten, die sie re·prä·sen·tieren, erwarten würde. Viel·leicht liegt das am Einfluss des Buddhismus, der es mit sich brachte, dass der eigentliche Kompetenz·bereich der beiden Götter, das Wetter, anderen Wesen wie etwa den Drachen zugewiesen wurde. Gebete um Regen oder den Schutz davor scheint man daher kaum an

Fūjin 風神 (jap.)

Windgott; auch Fū-ten; kann sowohl buddhistisch als auch shintōistisch verehrt werden

Der Begriff „Fūjin“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Fujin 33.jpg
  • Fujin ogata.jpg
  • Fujin kuniyoshi.jpg
  • Fujin raijin korin.jpg
  • Fujin sotatsu.jpg
  • Fujin kyosai.jpg

und

Raijin 雷神 (jap.)

Donnergott; auch Rai-ten

Der Begriff „Raijin“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Raijin sotatsu.jpg
  • Kanameishi2.jpg
  • Namazu ken.jpg
  • Kappa und Donner.jpg
  • Fujin raijin korin.jpg
  • Donner sotatsu2.jpg
  • Raijin ogata.jpg
  • Raijin kyosai boston.jpg
  • Kitanotenjin engi metny.jpg
  • Raijin kuniyoshi.jpg
  • Raijin kyosai.jpg
  • Raijin 33.jpg

gerichtet zu haben. Mit der Zeit erhielten die beiden Gestalten hingegen eine humoristische Note, z.B. auf den berühmten Wand·schirmen aus der frühen

Edo 江戸 (jap.)

Hauptstadt der Tokugawa-Shōgune, heute: Tōkyō; auch: Zeit der Tokugawa-Dynastie, 1600–1867 (= Edo-Zeit);

Ort, Epoche

Der Begriff „Edo“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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Bilder

  • Wagojin hokusai.jpg
  • Oda Nobunaga.jpg
  • Tokugawa koyasan.jpg
  • Morokoshi kinmozui eber.jpg
  • Gangoji engi 2.jpg
  • Onna daruma.jpg
  • Morokoshi kinmozui ratte.jpg
  • Asakusa jinja2.jpg
  • Kitsune ojiinari hiroshige.jpg
  • Emaden3.jpg
  • Morokoshi kinmozui ochse.jpg
  • Morokoshi kinmozui hase.jpg
  • Kaika no daruma.jpg
  • Mito komon.jpg
  • Morokoshi kinmozui pferd.jpg
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  • Asakusa nakamise.jpg
  • Koi hiroshige.jpg
  • Morokoshi kinmozui hund.jpg
  • Morokoshi kinmozui affe.jpg
  • Deshima 1790.jpg
  • Junigu butsuzozui.jpg
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  • Nikko karamon.jpg
  • Morokoshi kinmozui drache.jpg
  • Drachen hakozaki engi.jpg
  • Geisha-daruma.jpg
  • Daruma togetsu.jpg
  • Morokoshi kinmozui ziege.jpg
  • Morokoshi kinmozui hahn.jpg
  • Dainihonshi.jpg
  • Namazu ken.jpg

Geographische Lage

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Geographische Lage von Edo; s.a. Geo-Glossar

-Zeit:

Fujin raijin korin.jpg
Wind und Donner auf einem Stellschirm von Ogata Kōrin
basierend auf einer Vorlage von Tawaraya Sōtatsu.
Wind- und Donnergott (Fūjin und Raijin). Die Vorlage zu diesem Bild stammt von Tawaraya Sōtatsu.
Werk von Ogata Kōrin (1658–1716). Edo-Zeit, 17. Jh. Wikimedia Commons.

Vorlage:Galerie2 Vorlage:Galerie2

Frühformen

Frühere Darstellungen und Erwähnungen zeigen, dass ins·bsondere der Donner·gott ehe·mals eine mäch·ti·gere Stel·lung inne hatte, als in den liebe·voll-komi·schen Dar·stel·lungen der Edo-Zeit. Er brachte es in Japan zwar nie zu einer ähnlich be·herr·schen·den Position wie Zeus, Jupiter oder Thor im euro·päi·schen Kon·text, aber es gibt Hin·weise, dass mäch·tige Lokal·gottheiten oder gefähr·liche Rache·götter ur·sprüng·lich als Donner·götter ge·dacht wurden: Die Le·genden·samm·lung

Nihon ryōiki 日本霊異記 (jap.)

„Wundersame Begebenheiten aus Japan“; buddhistische Legendensammlung von Kyōkai (Anfang 9. Jh.)

Text

Der Begriff „Nihon ryōiki“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Shukongojin todaiji.jpg

aus dem frühen neunten Jahr·hun·dert erzählt zum Bei·spiel von einem wackeren Helden, der einen Donner·gott zähmt, wäh·rend be·reits in der ältes·ten japa·ni·schen Chronik, dem

Kojiki 古事記 (jap.)

„Aufzeichnung alter Begebenheiten“; älteste jap. Chronik (712)

Text

Der Begriff „Kojiki“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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Bilder

  • Kojikiden.jpg
  • Jinmu Feldzug.png
  • Jinmu tosei.png

(720), von rächen·den Donner·gott·heiten die Rede ist (

Izanami 伊耶那美/伊奘冉 (jap.)

Göttermutter, Göttin der Unterwelt (mi hier weibliche Endung); Schwester und Frau des Izanagi

Der Begriff „Izanami“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Izanami izanagi hiroshige.jpg
  • Fusumi.jpg
  • Tenno chikanobu1878 gr.jpg
  • Uzume Sarutahiko ningyo kuniyoshi.jpeg
  • Izanami izanagi.jpg

Edpisode). In der

Heian 平安 (jap.)

auch Heian-kyō 平安京, „Stadt des Friedens“; politisches Zentrum 794–1185 (= Heian-Zeit)

Ort, Epoche

Der Begriff „Heian“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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Bilder

  • Amaterasu gakutei.jpg
  • Froesche.jpg
  • Chojugiga.jpg
  • Komainu toji.jpg
  • 04hase.jpg
  • Sayohime 1.jpg
  • 10hahn.jpg

Geographische Lage

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Geographische Lage von Heian; s.a. Geo-Glossar

-Zeit offen·bart sich der rä·chende Aspekt der Don·ner·gott·hei·ten darin, dass „Zür·nende Geister“ (

goryō 御霊 (jap.)

„erhabener“ [Rache]Geist

Geist

Der Begriff „goryō“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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Bilder

  • Goryo hirotsugu.jpg

) wie etwa

Sugawara no Michizane 菅原道真 (jap.)

845–903, Heian-zeitl. Staatsmann und Gelehrter; posthum als Tenman Tenjin vergöttlicht, heute Gott der Gelehrsamkeit

Der Begriff „Sugawara no Michizane“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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Bilder

  • Kitanotenjin engi metny.jpg
  • Kitano ume.jpg
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  • Tobiume.jpg
  • Gozu.jpg
  • Michizane funeral.jpg
in dieser Gestalt er·schei·nen, wenn sie Schaden über die un·dank·bare Nach·welt herab·rufen wollen. All diese Aspekte kommen in den spä·teren, bud·dhis·tisch ge·präg·ten Dar·stel·lungen von Donner und Wind nur noch ab·ge·mildert bzw. humo·ris·tisch gebro·chen zum Ausdruck.