Ikonographie/Shinto-Goetter: Unterschied zwischen den Versionen

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==Frühe Darstellungen==
 
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Einige ur- und frühgeschichtliche Grabbeigaben (so z.B. einige {{glossar:haniwa}} Tonfiguren der Kofun-Zeit, 3.–6.Jh.) können als Götter·dar·stel·lungen gedeutet werden, doch scheint diese altertümliche Ikonographie mit dem [[Geschichte:Frühzeit | Aufkommen des Buddhismus]] so voll·kommen ab·ge·schafft worden zu sein, dass heute nur noch spekulative Interpretationen über die Ver·bindung von ''haniwa'' und Kami möglich sind. Das einzige, was sich in Ver·bindung mit Götter·dar·stel·lungen aus vor-buddhistischer Zeit bis heute er·halten hat, sind spezifisch ge·formte {{glossar:shintai}} (Gottkörper). ''Shintai'' stellen die Haupt·heilig·tümer shintoistischer [[Bauten:Schreine | Schreine]] dar. Sie repräsentieren jedoch streng ge·nommen nicht die Gott·heit selbst, sondern stellen ihren Aufenthaltsort in dem jeweiligen Schrein dar.
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Einige ur- und frühgeschichtliche Grabbeigaben (so z.B. einige {{glossar:haniwa}} Tonfiguren der Kofun-Zeit, 3.–6.Jh.) können als Götter·dar·stel·lungen gedeutet werden, doch scheint diese altertümliche Ikonographie mit dem [[Geschichte:Frühzeit | Aufkommen des Buddhismus]] so voll·kommen ab·ge·schafft worden zu sein, dass heute nur noch spekulative Interpretationen über die Ver·bindung von ''haniwa'' und Kami möglich sind. Das einzige, was sich in Ver·bindung mit Götter·dar·stel·lungen aus vor-buddhistischer Zeit bis heute er·halten hat, sind spezifisch ge·formte {{glossar:shintai}} (Gottkörper). ''Shintai'' stellen die Haupt·heilig·tümer shintoistischer [[Bauten/Schreine | Schreine]] dar. Sie repräsentieren jedoch streng ge·nommen nicht die Gott·heit selbst, sondern stellen ihren Aufenthaltsort in dem jeweiligen Schrein dar.
  
 
===Shintai===
 
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| Amaterasu als Frau
 
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Ganz allgemein kann man aus diesen Beispielen schließen, dass die persönliche Identität einer Schrein·gott·heit wesentlich variabler ist als man aus der Sicht einer mono·theistischen Religion vermuten würde. In vielen Fällen werden Schreine daher mit ihrem Ortsnamen identifiziert. Selbst der Haupt·schrein von Amaterasu, der Ahnen·schrein des Tenno in {{glossar: Ise}} wird nicht als „Amaterasu Schrein“ sondern als „Götter·palast von Ise“ ({{glossar:isejinguu}}) bezeichnet. Dass die verehrte Gottheit Amaterasu heißt, mag in diesem Fall noch all·ge·mein bekannt sein. Aber welche Gott·heit ihren Sitz im eben·so populären {{Glossar:Izumotaisha| Izumo Schrein}} hat, ist selbst in Japan weithin unbekannt. Man besucht die be·rühmten Schreine von {{Glossar:Nikkou}} oder {{Glossar:Miyajima}} und bringt ihren Gott·heiten den ge·bührenden Respekt ent·gegen, aber man spricht immer nur vom Orts·namen dieser Schreine, kaum je von der dort ver·ehrten Gott·heit. Aus·nahmen stellen {{glossar:hachiman}}-, {{glossar:inari}}- und {{glossar:tenjin}}-Schreine (s. [[Bauten:Bekannte_Schreine | Bekannte Schreine]]) dar. Interessanter·weise sind all dies Gott·heiten, die erst in historischer Zeit und unter bud·dhis·tischem Einfluss entstanden sind.
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Ganz allgemein kann man aus diesen Beispielen schließen, dass die persönliche Identität einer Schrein·gott·heit wesentlich variabler ist als man aus der Sicht einer mono·theistischen Religion vermuten würde. In vielen Fällen werden Schreine daher mit ihrem Ortsnamen identifiziert. Selbst der Haupt·schrein von Amaterasu, der Ahnen·schrein des Tenno in {{glossar: Ise}} wird nicht als „Amaterasu Schrein“ sondern als „Götter·palast von Ise“ ({{glossar:isejinguu}}) bezeichnet. Dass die verehrte Gottheit Amaterasu heißt, mag in diesem Fall noch all·ge·mein bekannt sein. Aber welche Gott·heit ihren Sitz im eben·so populären {{Glossar:Izumotaisha| Izumo Schrein}} hat, ist selbst in Japan weithin unbekannt. Man besucht die be·rühmten Schreine von {{Glossar:Nikkou}} oder {{Glossar:Miyajima}} und bringt ihren Gott·heiten den ge·bührenden Respekt ent·gegen, aber man spricht immer nur vom Orts·namen dieser Schreine, kaum je von der dort ver·ehrten Gott·heit. Aus·nahmen stellen {{glossar:hachiman}}-, {{glossar:inari}}- und {{glossar:tenjin}}-Schreine (s. [[Bauten/Bekannte_Schreine | Bekannte Schreine]]) dar. Interessanter·weise sind all dies Gott·heiten, die erst in historischer Zeit und unter bud·dhis·tischem Einfluss entstanden sind.
  
 
==Buddhistische Kami==
 
==Buddhistische Kami==
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|Hachiman als Mönch
 
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Obwohl wie ein buddhistischer Mönch gekleidet, ist auch die Figur rechts ein Kami. Es ist {{glossar:hachiman}}, ein Gott, der ur·sprüng·lich von der West·insel Kyushu stammt aber bereits seit der {{Glossar:Nara}} Zeit (710–784) landes·weit ver·ehrt wurde. Der Hachiman Glaube wurde be·sonders vom Buddhismus gefördert, denn Hachiman wurde als einer der ersten Kami in das buddhistische Pantheon integriert und als zum Bud·dhis·mus bekehrte Gott·heit angesehen. Um das Jahr 800 erhielt Hachiman  den Titel {{glossar:bosatsu}} ({{skt:Bodhisattva}}) und wurde ab da meist in Mönchs·tracht dar·ge·stellt. In späterer Zeit wurde Hachiman aber auch als Schutz·patron des Krieger·standes verehrt. In dieser Funktion wird er als weltlicher Herrscher gezeigt. Somit scheint es, als ob Hachiman rück·wirkend wieder in den Laien·stand ver·setzt worden wäre. Tatsächlich weiß die Hachiman Legende jedoch von verschiedenen Existenzen dieser Gottheit im (buddhistischen) Zyklus der Wiedergeburten zu berichten. Daher bezieht sich die weltliche Darstellung auf jene Existenz, als Hachiman in Gestalt des {{glossar:oujintennou}} auf Erden wandelte. Dieser Gestalten·reich·tum erklärt wahr·scheinlich auch Hachimans flexible Ein·satz·fähigkeit. Noch heute ist er einer der populärsten Kami Japans. (Siehe auch: [[Bauten:Bekannte_Schreine/Hachiman | Hachiman Schreine]].)
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Obwohl wie ein buddhistischer Mönch gekleidet, ist auch die Figur rechts ein Kami. Es ist {{glossar:hachiman}}, ein Gott, der ur·sprüng·lich von der West·insel Kyushu stammt aber bereits seit der {{Glossar:Nara}} Zeit (710–784) landes·weit ver·ehrt wurde. Der Hachiman Glaube wurde be·sonders vom Buddhismus gefördert, denn Hachiman wurde als einer der ersten Kami in das buddhistische Pantheon integriert und als zum Bud·dhis·mus bekehrte Gott·heit angesehen. Um das Jahr 800 erhielt Hachiman  den Titel {{glossar:bosatsu}} ({{skt:Bodhisattva}}) und wurde ab da meist in Mönchs·tracht dar·ge·stellt. In späterer Zeit wurde Hachiman aber auch als Schutz·patron des Krieger·standes verehrt. In dieser Funktion wird er als weltlicher Herrscher gezeigt. Somit scheint es, als ob Hachiman rück·wirkend wieder in den Laien·stand ver·setzt worden wäre. Tatsächlich weiß die Hachiman Legende jedoch von verschiedenen Existenzen dieser Gottheit im (buddhistischen) Zyklus der Wiedergeburten zu berichten. Daher bezieht sich die weltliche Darstellung auf jene Existenz, als Hachiman in Gestalt des {{glossar:oujintennou}} auf Erden wandelte. Dieser Gestalten·reich·tum erklärt wahr·scheinlich auch Hachimans flexible Ein·satz·fähigkeit. Noch heute ist er einer der populärsten Kami Japans. (Siehe auch: [[Bauten/Bekannte_Schreine/Hachiman | Hachiman Schreine]].)
  
 
Hachiman war jedoch nicht der einzige einheimische Gott, der im Laufe der japanischen Religions·ge·schichte in den Dienst des Bud·dhis·mus trat. Viel·mehr wurden im Grunde sämt·liche Kami früher oder später in das bud·dhis·tische Pantheon integriert und als Schutz·gott·heit des Buddhismus oder als  Inkarnation einzelner Buddhas oder Bodhisattvas aufgefasst. (Mehr dazu im Kapitel „Geschichte“, [[Geschichte:Honji_suijaku | Honji-suijaku]].) Besonders deutlich ist dies auf den Mandalas von Kami-Schreinen zu erkennen.
 
Hachiman war jedoch nicht der einzige einheimische Gott, der im Laufe der japanischen Religions·ge·schichte in den Dienst des Bud·dhis·mus trat. Viel·mehr wurden im Grunde sämt·liche Kami früher oder später in das bud·dhis·tische Pantheon integriert und als Schutz·gott·heit des Buddhismus oder als  Inkarnation einzelner Buddhas oder Bodhisattvas aufgefasst. (Mehr dazu im Kapitel „Geschichte“, [[Geschichte:Honji_suijaku | Honji-suijaku]].) Besonders deutlich ist dies auf den Mandalas von Kami-Schreinen zu erkennen.

Version vom 28. Juni 2015, 12:41 Uhr

Vorlage:Styles

Die Ikonographie der Kami

Vorlage:Fleit jeher nennt man die einheimischen Götter in Japan

kami(jap.)

Gottheit; im engeren Sinne einheimische oder lokale japanische Gottheit, Schreingottheit (s. jinja), Gottheit des Shintō

Der Begriff „kami“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Matsunoo josei.jpg
  • Hachiman kaikei.jpg
  • Baozhi heian.jpg
  • Kumano kami.jpg
  • Kongobo tengu konpira.jpg
  • Kasugamandala 1.jpg
  • Matsunoo oyamakui.jpg
  • Gangoji engi 2.jpg
  • Namazue daikoku.jpg

. Doch was Kami bewirken, wo sie sich auf·halten und wie sie aus·sehen, darüber lassen sich im Unter·schied zu bud·dhis·tischen Gestalten kaum ver·bindliche Aus·sagen fest·machen. Bildliche Dar·stel·lungen von Kami in mensch·licher Gestalt sind aus alter Zeit allenfalls in stark stilisierter Form bekannt. Erst der Ein·fluss der buddhistischen Kunst brachte es mit sich, dass Kami als realistische Menschen dar·ge·stellt wurden. Aller·dings gab und gibt es viel weniger Bilder von Kamis als von Buddhas.

Frühe Darstellungen

Einige ur- und frühgeschichtliche Grabbeigaben (so z.B. einige

haniwa 埴輪 (jap.)

frühgeschichtliche Grabbeigaben aus Ton, meist in Form einfacher Skulpturen

Bild, Gegenstand

Der Begriff „haniwa“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Haniwa mukade.jpg

Tonfiguren der Kofun-Zeit, 3.–6.Jh.) können als Götter·dar·stel·lungen gedeutet werden, doch scheint diese altertümliche Ikonographie mit dem Aufkommen des Buddhismus so voll·kommen ab·ge·schafft worden zu sein, dass heute nur noch spekulative Interpretationen über die Ver·bindung von haniwa und Kami möglich sind. Das einzige, was sich in Ver·bindung mit Götter·dar·stel·lungen aus vor-buddhistischer Zeit bis heute er·halten hat, sind spezifisch ge·formte

shintai 神体 (jap.)

heiliges Objekt eines Shintō-Schreins; wtl. „Gottkörper“

Schrein, Gegenstand

Der Begriff „shintai“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Hibara mitsutorii.jpg
  • Hibara torii.jpg
  • Hachiman kaikei.jpg
  • Toshogu haiden.jpg
  • Shikinensengu.jpg
(Gottkörper). Shintai stellen die Haupt·heilig·tümer shintoistischer  Schreine dar. Sie repräsentieren jedoch streng ge·nommen nicht die Gott·heit selbst, sondern stellen ihren Aufenthaltsort in dem jeweiligen Schrein dar.

Shintai

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Typische shintai sind Spiegel, Schwert und Krummjuwelen (

magatama 勾玉 (jap.)

Krummjuwelen; archaischer Schmuck, Teil der Insignien des Tennō

Gegenstand

Der Begriff „magatama“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Magatama korea.jpg
  • Magatama.jpg

). Sie bilden auch die „drei göttlichen Schätze“, die — vor allem in früheren Zeiten — als Insignien der kaiserlichen Macht galten und so den Herr·schafts·an·spruch des

Tennō 天皇 (jap.)

jap. „Kaiser“-Titel, wtl. Herrscher des Himmels

Der Begriff „Tennō“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • 3jingi.jpg
  • Tengu no ran.jpg
  • Heiseitenno.jpg

legitimierten. Shintai können aber auch ganz andere Formen an·nehmen, z.B. Papier·opfer·gaben (

gohei 御幣 (jap.)

Papieropfergabe, Zickzack-Papier

Gegenstand

Der Begriff „gohei“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Jichinsai.jpg
  • Uzume Taki Katei.jpg
  • Gohei.jpg
  • Uneme.jpg

) oder figurative Dar·stellungen. Doch auch in diesem Fall handelt es sich streng ge·nommen nicht um die tat·säch·liche Gestalt der Kami sondern um ihren Wohnort. Vorlage:Galerie1

Wenn shintai in menschlicher Form dargestellt werden, so sind sie zumeist wie Hofadelige ge·kleidet. Das trifft schon auf die archaisch wirkenden Gott·heiten des

Matsunoo Taisha 松尾大社 (jap.)

Matsunoo Schrein (auch: Matsuo Schrein), Kyōto; Hauptgottheiten: Ōyamakui und Nakatsushima-hime

Schrein

Der Begriff „Matsunoo Taisha“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Matsunoo josei.jpg
  • Matsunoo oyamakui.jpg

Geographische Lage

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Geographische Lage von Matsunoo Taisha; s.a. Geo-Glossar

zu, die als die ältesten Beispiele figurativer Kami-Dar·stel·lungen gelten. Die männliche Figur (u.r.) hält eine Art Szepter (

shaku(jap.)

Zeremonielles Zepter der Schreinpriester; trad. Emblem von Herrschern und Götterstatuen

Gegenstand

Der Begriff „shaku“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Matsunoo oyamakui.jpg
  • Shotoku taishi.jpg
  • Jichinsai.jpg
  • Kannushi kokuzo.jpg

) in der Hand, das noch heute in Shinto Zeremonien zum Einsatz kommt, ursprünglich aber ein Insignium weltlicher Herrscher war.

Multiple Identitäten

Was die Kami-Ikonographie verwirrend macht, ist unter anderem die Tatsache, dass es oft gar nicht leicht zu er·kennen ist, welcher Gott in einem bestimmten Schrein verehrt wird. Größere Schrein·an·lagen bestehen immer aus mehreren Einzel·schreinen, die ver·schiedenen Gott·heiten geweiht sind. Selbst in der Haupthalle eines Schrein können mehrere Gott·heiten zu Hause sein oder es existieren mehrere gleich·rangige Haupt·hallen neben einander. Dies ist wohl mit ein Grund, warum Schreine in Japan häufig unter ihrem Ort·namen, nicht unter dem Namen ihrer Gott·heit bekannt sind. In früherer Zeit wurde dieser Orts·namen sogar mit eigenen Gottes-Titeln versehen. Die ver·schiedenen Gott·heiten eines Schreins wurden also auch als eine einzige multiple Gottheit aufgefasst.

Beispiel Kasuga

Kasuga hirschmandala.jpg
Kasuga Kami

Der

Kasuga Taisha 春日大社 (jap.)

Kasuga Schrein, Nara; ehemals Ahnenschrein der Fujiwara

Schrein

Der Begriff „Kasuga Taisha“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Kasuga honden.jpg
  • Kasuga2.jpg
  • Kasuga lanterns1.jpg
  • Kasuga lanterns2.jpg
  • Kasugagongen kenki1.jpg
  • Kasuga5.jpg
  • Kasuga toro.jpg
  • Ema kasuga mcmorrow04.jpg
  • Onigawara.jpg
  • Kasuga torii.jpg
  • Kasuga1.jpg
  • Kasuga3.jpg
  • Miko kasuga.jpg
  • Kasugamandala 3b.jpg
  • Kasuga miya mandara.jpg
  • Kasuga eingang.jpg
  • Kasugamandala 4.jpg
  • Kasuga hirsch.jpg
  • Kasuga hirschmandala.jpg
  • Kasuga.jpg
  • Izumo toyokuni.jpg
  • Kasuga reh.jpg

Geographische Lage

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Geographische Lage von Kasuga Taisha; s.a. Geo-Glossar

Schrein in

Nara 奈良 (jap.)

Hauptstadt und Sitz des Tennō, 710–784 (= Nara-Zeit); auch: Heijō-kyō

Ort, Geschichte

Der Begriff „Nara“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Garuda gigaku.jpg
  • Todaiji.jpg
  • Kasuga torii.jpg
  • Matsunoodera bato kannon.jpg
  • Kisshoten.jpg

Geographische Lage

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Geographische Lage von Nara; s.a. Geo-Glossar

ist ein besonders an·schau·liches Beispiel für multiple Gott·heiten. Er wurde als Ahnen·schrein der mächtigen Adels·familie

Fujiwara 藤原 (jap.)

mächtigste Adelsfamilie im jap. Altertum

Der Begriff „Fujiwara“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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Bilder

  • Amida byodoin.jpg
  • Daihannyakyo.jpg
  • Pagode tanzan2.jpg
  • Kasuga hirschmandala.jpg

gegründet und birgt vier Haupt·gott·heiten, die von den Fujiwara als ihre Vor·fahren erachtet wurden. Im Mittel·alter taucht neben den vier einzelnen Namen aber auch die Gott·heit Kasuga

Daimyōjin 大明神 (jap.)

kami-Titel, wtl. Große Leuchtende Gottheit

Der Begriff „Daimyōjin“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Inari hokusai.jpg
auf. Kasuga Daimyōjin wird zwar als Einzel·gott·heit verstanden und sogar ab·gebildet, ersetzt die ein·zelnen Kami in Kasuga aber nicht rest·los, sondern fasst sie zu einer Art kollektiven Supergottheit zusammen.

Es gibt darüber hinaus auch einige namhafte Zweigschreine des Kasuga Schreins, etwa den

Yoshida Jinja 吉田神社 (jap.)

Yoshida Schrein, Kyōto; 859 als Zweigschrein des Kasuga Taisha gegründet; ursprünglich Ahnenschrein der Fujiwara; später Zentrum des Yoshida Shintō

Schrein

Der Begriff „Yoshida Jinja“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Taigenkyu.jpg

Geographische Lage

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Geographische Lage von Yoshida Jinja; s.a. Geo-Glossar
in Kyoto. Auch er war ur·sprüng·lich ein Ahnen·schrein der Fujiwara und diente der Ver·ehrung des gleichen Ensembles von vier Göttern. Später wurden auch diese Gott·heiten zu einer einzigen ver·schmolzen, die diesmal den Namen Yoshida Daimyōjin erhielt. Die einzelnen Ahnen·götter waren zwar die gleichen wie im Kasuga Schrein, als Ensemble an einem anderen Ort bildeten sie aber eine neue Gottheit.

Der mühelose Wechsel von Einzahl und Mehrzahl und das Ver·schmelzen von mehreren Einzel·figuren zu einer einzigen wird wahr·schein·lich jedem, der mit japanischen Manga vertraut ist, bekannt vor·kommen. Auch hier vereinigen sich Einzel·figuren zu einem Superhelden, um sich nach ge·mein·samen Kampf wieder zu individualisieren. Kann es sein, dass dieser fließende Über·gang von einzel·per·sön·lichen und kollektiven Identitäten etwas mit der Bedeutung der Gruppe in der japanischen Ge·sell·schaft zu tun hat? Oder erleichtert die Tatsache, dass es im Japanischen keinen grammatikalischen Unter·schied zwischen Singular und Plural gibt, derartige Vorstellungen?

Amaterasu

In der japanischen Mythologie fällt auf, dass weiblichen Figuren eine wichtige, manch·mal sogar führende Rolle zukommt. Prominentestes Bei·spiel ist natürlich die Sonnen·gott·heit

Amaterasu 天照 (jap.)

Sonnengottheit; Ahnherrin des Tennō-Geschlechts; Hauptgottheit von Ise

Der Begriff „Amaterasu“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Izumo toyokuni.jpg
  • Uzume toyokuni.jpg
  • Sankei torii.jpg
  • Amaterasu ofuda.jpg
  • Hibara torii.jpg
  • Ukehi 1827.jpg
  • Iwado hiroshige.jpg
  • Amaterasu kunisada.jpg
  • Amaterasu eitaku.jpg
  • Sarutahiko hokkei.jpg
  • Amaterasu gakutei.jpg
  • Tenno chikanobu1878 gr.jpg
  • Tenshodaijin mnl.jpg
  • Eejanaika kyosai.jpg
  • Iwado kagura2.jpg
  • Uzume kosugi.jpg
  • Hibara mitsutorii.jpg

, aber auch die mythische Kaiserin

Jingū Kōgō 神功皇后 (jap.)

mytholog. Herrscherin; Witwe des 14. Tennō, Chūai, und Mutter des Ōjin Tennō

Fiktive Person

Der Begriff „Jingū Kōgō“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Drachen hachiman engi.jpg
  • Jingu banknote.jpg
  • Drachen hakozaki engi.jpg
  • Usa hachiman hongu.jpg
  • Jingu.jpg

führt zu ihrer Zeit das Zepter über eine ganze Nation. Zur Zeit der Ab·fassung der Mythen waren weibliche Tenno tat·säch·lich keine Selten·heit. Im Laufe des japanischen Alter·tums scheint die Stellung der Frau jedoch schwächer ge·worden zu sein. Das wirkte sich auch in der Welt der Götter aus. Offen·bar tat man sich immer schwerer damit, die wichtigste Ahnen·gott·heit des Tenno in weiblicher Gestalt zu ver·ehren. Auf den seltenen Dar·stel·lungen aus dem Mittel·alter erscheint Amaterasu daher meist als Mann. Noch in der frühen

Edo 江戸 (jap.)

Hauptstadt der Tokugawa-Shōgune, heute: Tōkyō; auch: Zeit der Tokugawa-Dynastie, 1600–1867 (= Edo-Zeit);

Ort, Epoche

Der Begriff „Edo“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Geisha-daruma.jpg
  • Namazu ken.jpg
  • Gangoji engi 2.jpg
  • Morokoshi kinmozui hund.jpg
  • Morokoshi kinmozui ratte.jpg
  • Tokugawa koyasan.jpg
  • Asakusa jinja2.jpg
  • Emaden3.jpg
  • Morokoshi kinmozui drache.jpg
  • Nikko karamon.jpg
  • Dainihonshi.jpg
  • Mito komon.jpg
  • Oda Nobunaga.jpg
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  • Onna daruma.jpg
  • Morokoshi kinmozui ziege.jpg
  • Morokoshi kinmozui hase.jpg
  • Morokoshi kinmozui pferd.jpg
  • Daruma togetsu.jpg
  • Deshima 1790.jpg
  • Morokoshi kinmozui affe.jpg
  • Morokoshi kinmozui tiger.jpg
  • Asakusa nakamise.jpg
  • Morokoshi kinmozui eber.jpg
  • Morokoshi kinmozui ochse.jpg
  • Morokoshi kinmozui hahn.jpg
  • Koi hiroshige.jpg
  • Kitsune ojiinari hiroshige.jpg
  • Kaika no daruma.jpg
  • Drachen hakozaki engi.jpg
  • Junigu butsuzozui.jpg

Geographische Lage

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Geographische Lage von Edo; s.a. Geo-Glossar

-Zeit herrschte die Dar·stel·lung von Amaterasu als Jüngling vor. In dieser Zeit wurde der Name Amaterasu Ōmikami im übrigen sino-japanisch

Tenshō Daijin 天照大神 (jap.)

sinojap. Lesung von Amaterasu Ōmikami

Der Begriff „Tenshō Daijin“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

aus·ge·sprochen. Erst später, als unter dem Einfluss der

kokugaku 国学 (jap.)

„Lehre des Landes“, Nationale Schule, Nativismus; in der Edo-Zeit entstandene Gelehrtentradition, die ihren Fokus auf das nationale Erbe Japans richtete

Schulrichtung

Der Begriff „kokugaku“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Azumamaro hokusai.jpg
  • Taimenzu2.jpg
  • Keichu hokusai.jpg
  • Atsutane.jpg

-Gelehrten der einheimische Mythos wieder deutlicher ins all·gemeine Bewusst·sein trat, etablierte sich die heute gängige Form, wie sie etwa auf dem Holz·schnitt rechts zu sehen ist.

Tenshodaijin mnl.jpg
Amaterasu als Mann
Amaterasu kunisada.jpg
Amaterasu als Frau

Ganz allgemein kann man aus diesen Beispielen schließen, dass die persönliche Identität einer Schrein·gott·heit wesentlich variabler ist als man aus der Sicht einer mono·theistischen Religion vermuten würde. In vielen Fällen werden Schreine daher mit ihrem Ortsnamen identifiziert. Selbst der Haupt·schrein von Amaterasu, der Ahnen·schrein des Tenno in

Ise 伊勢 (jap.)

vormoderne Provinz Ise (heute Präfektur Mie); Stadt Ise; Kurzbezeichnung für die Schreinanlage von Ise Ise Jingū

Ort, Schrein

Der Begriff „Ise“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Torii uji bridge ise.jpg
  • Eejanaika kyosai.jpg
  • Ise saishu.jpg
  • Ise sangu.jpg
  • Namazue ise pferd 1855.jpg
  • Naiku kokkayoho.jpg
  • Wedrocks.jpg
  • Geku kokkayoho.jpg
  • Geku google.jpg
  • Ise plan.gif
  • Uji bridge.jpg
  • Ise map.jpg
  • Meotoiwa.jpg
  • Misomahajime.jpg
  • Taigenkyu.jpg
  • Kinai1694.jpg
  • Ise modell.jpg
  • Naiku google.jpg
  • Kamidama schema.jpg
  • Shogu ise.jpg

Geographische Lage

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Geographische Lage von Ise; s.a. Geo-Glossar

wird nicht als „Amaterasu Schrein“ sondern als „Götter·palast von Ise“ (

Ise Jingū 伊勢神宮 (jap.)

kaiserlicher Ahnenschrein (wtl. Götterpalast) von Ise, Präfektur Mie, bestehend aus den Anlagen Gekū und Naikū

Schrein

Der Begriff „Ise Jingū“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Shikinensengu.jpg
  • Naiku dach.jpg
  • Ise enface.jpg
  • Ise2013.jpg

Geographische Lage

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Geographische Lage von Ise Jingū; s.a. Geo-Glossar

) bezeichnet. Dass die verehrte Gottheit Amaterasu heißt, mag in diesem Fall noch all·ge·mein bekannt sein. Aber welche Gott·heit ihren Sitz im eben·so populären

Izumo Taisha 出雲大社 (jap.)

Großschrein von Izumo (Präfektur Shimane)

Schrein

Der Begriff „Izumo Taisha“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Izumo detail.jpg
  • Izumo haiden.jpg
  • Izumo ausgrabung.jpg
  • Izumo honden.jpg
  • Izumo taisha2.jpg
  • Priester izumo.jpg
  • Izumo rekonstr.jpg
  • Izumo taisha.jpg
  • Izumo bird2008.jpg
  • Shimenawa izumo.jpg
  • Izumo honden3.jpg
  • Izumo taisha3.jpg
  • Izumo shimenawa miko.jpg
  • Izumo plan.gif
  • Izumo zentralpfeiler.jpg
  • Izumo honden2.jpg

Geographische Lage

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Geographische Lage von Izumo Taisha; s.a. Geo-Glossar

hat, ist selbst in Japan weithin unbekannt. Man besucht die be·rühmten Schreine von

Nikkō 日光 (jap.)

Tempel-Schreinanlage im Norden der Kantō-Ebene, Präf. Tochigi; beherbergt u.a. den Tōshō-gū Schrein

Schrein, Tempel

Der Begriff „Nikkō“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Karamon stillfried.jpg
  • Yomeimon vorne.jpg
  • Dach nikko.jpg
  • Toshogu skizze.jpg
  • Gospieler yomeimon.jpg
  • Baku nikko.jpg
  • Ryugu nikko.jpg
  • Nikko nakiryu.jpg
  • Nemuri neko.jpg
  • Kunozan.jpg
  • Bato rinnoji.jpg
  • Nikko 1940.jpg
  • Nikko torii stillfried.jpg
  • Kanto1694.jpg
  • Sakabashira nikko.jpg
  • Pagode nikko.jpg
  • Drache chichibu.jpg
  • Drachen nikko.jpg
  • Shinkyo nikko.jpg
  • Yomeimon suijin.jpg
  • Nikko plan.jpg
  • Nikko karamon.jpg
  • Torii nikko.jpg

Geographische Lage

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Geographische Lage von Nikkō; s.a. Geo-Glossar

oder

Miyajima 宮島 (jap.)

Schreininsel nahe Hiroshima; s.a. Itsukushima Schrein

Ort

Der Begriff „Miyajima“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Kehi torii.jpg
  • Itsukushima 1720.jpg
  • Miyajima hirsch.jpg
  • Miyajima panorama.jpg
  • Gojuto itsukushima.jpg
  • Miyajima torii2.jpg
  • Itsukushima torii meiji.jpg
  • Miyajima closeup.jpg

Geographische Lage

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Geographische Lage von Miyajima; s.a. Geo-Glossar

und bringt ihren Gott·heiten den ge·bührenden Respekt ent·gegen, aber man spricht immer nur vom Orts·namen dieser Schreine, kaum je von der dort ver·ehrten Gott·heit. Aus·nahmen stellen

Hachiman 八幡 (jap.)

Shintō-Gottheit, Ahnengottheit des Tennō und des Kriegeradels; auch „Yawata“ ausgesprochen

Der Begriff „Hachiman“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Hato hachiman.jpg
  • Tauben iwashimizu.jpg
  • Drachen hachiman engi.jpg
  • Hachiman01.jpg
  • Drachen hakozaki engi.jpg
  • Hachiman 1326.jpg
  • Jingu.jpg
  • Tauben ema.jpg
  • Hachiman kaikei.jpg
  • Hojoe iwashimizu.jpg
  • Fukagawa tauben.jpg
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-,

Inari 稲荷 (jap.)

Reisgottheit, häufig von Fuchswächtern (myōbu) bewacht

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- und

Tenjin 天神 (jap.)

wtl. „Himmelsgott“, s.a. Tenman Tenjin

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-Schreine (s. Bekannte Schreine) dar. Interessanter·weise sind all dies Gott·heiten, die erst in historischer Zeit und unter bud·dhis·tischem Einfluss entstanden sind.

Buddhistische Kami

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Hachiman als Herrscher
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Hachiman als Mönch

Obwohl wie ein buddhistischer Mönch gekleidet, ist auch die Figur rechts ein Kami. Es ist

Hachiman 八幡 (jap.)

Shintō-Gottheit, Ahnengottheit des Tennō und des Kriegeradels; auch „Yawata“ ausgesprochen

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, ein Gott, der ur·sprüng·lich von der West·insel Kyushu stammt aber bereits seit der

Nara 奈良 (jap.)

Hauptstadt und Sitz des Tennō, 710–784 (= Nara-Zeit); auch: Heijō-kyō

Ort, Geschichte

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Geographische Lage von Nara; s.a. Geo-Glossar

Zeit (710–784) landes·weit ver·ehrt wurde. Der Hachiman Glaube wurde be·sonders vom Buddhismus gefördert, denn Hachiman wurde als einer der ersten Kami in das buddhistische Pantheon integriert und als zum Bud·dhis·mus bekehrte Gott·heit angesehen. Um das Jahr 800 erhielt Hachiman den Titel

bosatsu 菩薩 (jap.)

Bodhisattva, buddhistische Heilsgestalt

Buddha

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(

Bodhisattva बोधिसत्त्व (skt., m.)

„Erleuchtetes Wesen“, Vorstufe zur vollkommenen Buddhaschaft (jap. bosatsu 菩薩)

Buddha

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) und wurde ab da meist in Mönchs·tracht dar·ge·stellt. In späterer Zeit wurde Hachiman aber auch als Schutz·patron des Krieger·standes verehrt. In dieser Funktion wird er als weltlicher Herrscher gezeigt. Somit scheint es, als ob Hachiman rück·wirkend wieder in den Laien·stand ver·setzt worden wäre. Tatsächlich weiß die Hachiman Legende jedoch von verschiedenen Existenzen dieser Gottheit im (buddhistischen) Zyklus der Wiedergeburten zu berichten. Daher bezieht sich die weltliche Darstellung auf jene Existenz, als Hachiman in Gestalt des

Ōjin Tennō 応神天皇 (jap.)

auch Homuda Wake 誉田別; mytholog. Herrscher, offiziell der 15. Tennō; trad. Lebensdaten: 200–310, r. 270–310

Fiktive Person

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auf Erden wandelte. Dieser Gestalten·reich·tum erklärt wahr·scheinlich auch Hachimans flexible Ein·satz·fähigkeit. Noch heute ist er einer der populärsten Kami Japans. (Siehe auch:  Hachiman Schreine.)

Hachiman war jedoch nicht der einzige einheimische Gott, der im Laufe der japanischen Religions·ge·schichte in den Dienst des Bud·dhis·mus trat. Viel·mehr wurden im Grunde sämt·liche Kami früher oder später in das bud·dhis·tische Pantheon integriert und als Schutz·gott·heit des Buddhismus oder als Inkarnation einzelner Buddhas oder Bodhisattvas aufgefasst. (Mehr dazu im Kapitel „Geschichte“, Honji-suijaku.) Besonders deutlich ist dies auf den Mandalas von Kami-Schreinen zu erkennen.

Schrein Mandalas

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Ab der

Kamakura 鎌倉 (jap.)

Stadt im Süden der Kantō Ebene, Sitz des Minamoto Shōgunats 1185–1333 (= Kamakura-Zeit)

Ort, Epoche

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Geographische Lage von Kamakura; s.a. Geo-Glossar

Zeit (13. Jh.) findet man japanische Gott·heiten auch auf sog. Mandalas (jp.

mandara 曼荼羅 (jap.)

Repräsentation eines religiösen Kosmos; japanische Aussprache von skt. mandala

Bild, Konzept

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) dar·ge·stellt. Es handelt sich dabei aber meist nicht um die abstrakten geo·metrischen Strukturen, die wir von den klassischen

maṇḍala मण्डल (skt., n.)

„Kreis“, schematische Darstellung der kosmischen Ordnung (jap. mandara 曼荼羅)

Bild, Konzept

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des Buddhismus kennen. Vielmehr scheinen die ver·gleichs·weise freien Dar·stel·lungen buddhistischer  Paradiese, die ebenfalls als Mandalas be·zeichnet wurden, für die Schrein Mandalas Pate gestanden zu haben.

Auf den Mandalas berühmter Schreine sieht man Kami häufig paarweise mit

Buddha बुद्ध (skt., m.)

„Der Erleuchtete“ (jap. butsu, hotoke 仏 oder Budda 仏陀)

Buddha

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abgebildet. Diese Dar·stel·lung ist Aus·druck einer be·stimmten Auf·fassung vom Ver·hältnis zwischen Buddhas und Kami, die von der

Heian 平安 (jap.)

auch Heian-kyō 平安京, „Stadt des Friedens“; politisches Zentrum 794–1185 (= Heian-Zeit)

Ort, Epoche

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Geographische Lage

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Geographische Lage von Heian; s.a. Geo-Glossar

-Zeit bis zum Beginn der

Meiji 明治 (jap.)

posthumer Name von Kaiser Mutsuhito; nach ihm wird auch die Meiji-Zeit (1868–1912) benannt

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-Zeit gängig war: Buddhas wurden als „Urform“ (jap.

honji 本地 (jap.)

(buddhistische) Urform (eines kami); s.a. suijaku

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), Kami als deren „Spur“ (

suijaku 垂迹 (jap.)

wtl. kami-Spur (eines Buddha); buddh. Bezeichnung für → kami

Konzept

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), d.h. als sekundäre Er·scheinungs·form angesehen. Jede einzelne Gott·heit war demnach die Inkarnation eines bestimmten Buddhas. Diese Ver·mischung von bud·dhis·tischer und ein·heimischer Ikono·graphie stellte bis zur Meiji-Zeit kaum ein Problem dar. Man war lediglich unter·schied·licher An·sicht, welcher Kami zu welchem Buddha ge·hörte. Die Schrein Mandalas dienten u.a. dazu, die spezifische Inter·pre·ta·tion bestimmter Kami und ihrer Urformen zu illustrierten.