Ikonographie/Myoo/Fudo: Unterschied zwischen den Versionen

Zur Navigation springen Zur Suche springen
 
Zeile 21: Zeile 21:
 
==Fudō/Acala außerhalb Japans==
 
==Fudō/Acala außerhalb Japans==
  
<div class="bildbox bildtext">[[Image:acala_xixia_1226.jpg|link=|acala]]<div>Acala auf einem gewebten Tangka aus dem Königreich Xi Xia, 1226.<br /> Museum of Tibet, Lhasa. Bildquelle: [http://www.himalayanart.org/image.cfm/99102.html Himalayan Art] [2010/8]</div></div>
+
<div class="bildbox bildtext">[[Image:acala_xixia_1226.jpg|link=|acala]]<div>Acala auf einem gewebten Tangka aus dem Königreich Xi Xia, 1226.<br /> Museum of Tibet, Lhasa. Bildquelle: [http://www.himalayanart.org/image.cfm/99102.html Himalayan Art] [2010/9]</div></div>
  
 
Auf dieser Abbildung ist ein sino-tibetischer Acala (Fudō) aus dem dreizehntes Jahrhundert zu sehen. Laut Beschreibung auf ''[http://www.himalayanart.org/ Himalayan Art]'' stammt das Bild aus dem chinesischen Vasallenstaat Xi Xia (Tangutien) im Grenzgebiet zwischen China und Tibet, das seit Dschingis Khan zu China gehört. Acala entspricht in Haltung und Gestus dem Grundtyp der zornvollen Gestalten des tibetischen Tantrismus (s.a. [[Ikonographie:Myoo/Vajrapani | Vajrapani]]), hat aber dennoch einige bemerkenswerte Gemeinsamkeiten mit dem japanischen Fudō, nämlich dunkle Haut, Schwert, Seil und die verbissene Unterlippe. Letztere dürfte somit einem überregionalen ikonographischen Standard entsprechen, lediglich die assymetrische Variante dürfte in Japan entstanden sein. Laut ''Himalayan Art'' war Acala vom elften bis zum vierzehnten Jahrhundert in der Himalaya Region populär.
 
Auf dieser Abbildung ist ein sino-tibetischer Acala (Fudō) aus dem dreizehntes Jahrhundert zu sehen. Laut Beschreibung auf ''[http://www.himalayanart.org/ Himalayan Art]'' stammt das Bild aus dem chinesischen Vasallenstaat Xi Xia (Tangutien) im Grenzgebiet zwischen China und Tibet, das seit Dschingis Khan zu China gehört. Acala entspricht in Haltung und Gestus dem Grundtyp der zornvollen Gestalten des tibetischen Tantrismus (s.a. [[Ikonographie:Myoo/Vajrapani | Vajrapani]]), hat aber dennoch einige bemerkenswerte Gemeinsamkeiten mit dem japanischen Fudō, nämlich dunkle Haut, Schwert, Seil und die verbissene Unterlippe. Letztere dürfte somit einem überregionalen ikonographischen Standard entsprechen, lediglich die assymetrische Variante dürfte in Japan entstanden sein. Laut ''Himalayan Art'' war Acala vom elften bis zum vierzehnten Jahrhundert in der Himalaya Region populär.
 
{{ThisWay}}
 
{{ThisWay}}

Version vom 21. September 2010, 20:09 Uhr

Vorlage:Styles

Portraits von Fudō Myōō

Fudō Myōō 不動明王 (jap.)

prominentester japanischer myōō (Mantra-König), wtl. „der Unbewegliche“

Der Begriff „Fudō Myōō“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Fudo kongobuji.jpg
  • Seitaka doji.jpg
  • Fudo saidaiji.jpg
  • Fudo unkei.jpg
  • Fudo modern.jpg
  • Fudo kaikei 2b.jpg
  • Fudo zentsuji.jpg
  • Fudo koya.jpg
  • Fudo toji.jpg
  • Acala 12jh.jpg
  • Fudo22.jpg
  • Butsudan.gif
  • Fudo doji.jpg
  • Fudo portrait.jpg
  • Fudo tendai 10jh.jpg
  • Kawanaka fudo.jpg
  • Akiba gongen lee institute2.jpg
  • Fudo daigoji detail.jpg
  • Fudo daigoji2.jpg

ist der einzige unter den esoterischen „Mantra-Königen“ (

myōō 明王 (jap.)

wtl. Licht-König, auch „Mantra-König“ oder „Weisheits-König“; meist zornvoll dargestellte Schutzgottheit; skt. vidyaraja

Der Begriff „myōō“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Daiitoku myoo.jpg
  • Fudo toji.jpg
  • Bato kannon zuzosho.jpg
  • Fudo saidaiji.jpg
  • Fudo zentsuji.jpg
  • Fudo daigoji2.jpg
  • Fudo unkei.jpg
  • Daiitoku myoo detail.jpg
  • Fudo daigoji detail.jpg
  • Fudo portrait.jpg
  • Fudo koya.jpg
  • Fudo tendai 10jh.jpg
  • Aizen 1256.jpg

), der auch im modernen Japan allgemein bekannt und populär ist. Bei genauerem Hinsehen erkennt man, dass die furchterregenden Züge anderer Myōō bei Fudō meist abgeschwächt sind. Er wirkt eher streng als zornig und besitzt im übrigen kein drittes Auge oder andere para-normale anatomische Eigenheiten. In vielen Fällen ist sein Gesicht allerdings von einer erstaunlichen Asymmetrie gekennzeichnet: aus dem rechten Mundwinkel ragt ein Eckzahn nach oben, aus dem linken ein Eckzahn nach unten; sein rechtes Auge ist weit offen, das linke halb geschlossen. Bemerkenswert ist auch sein Zopf, der ihm meist über die linke Schulter hängt. Diese besondere Ikonographie ist rein japanisch und geht möglicherweise auf

Kūkai 空海 (jap.)

774–835, Gründer des Shingon Buddhismus; Eigennamen Saeki Mao, Ehrennamen Kōbō Daishi

Der Begriff „Kūkai“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Tenguzoshi koyasan daito.jpg
  • Zennyo ryuo.jpg
  • Chigo daishi.jpg
  • Kobodaishi kind.jpg
  • Hachiman kaikei.jpg
  • Gobyobashi.jpg
  • Gosanze myoo toji.jpg
  • Shikoku12.jpg
  • Koya1896.jpg
  • Kukai nitto.jpg
  • Tenguzoshi koyasan okunoin.jpg
  • Koya1.jpg
  • Monks koya wada.jpg
  • Kukai koya myojin.jpg
  • Amoghavajra.jpg
  • Sanmendaikoku eishinji.jpg
  • Gosonzomandara.jpg
  • Kukai okunoin.jpg
  • Koya6.jpg
  • Kuukai2.jpg
  • Kukai2.jpg
  • Koya karte.jpg

zurück. Auch die (zwei oder acht) jugendlichen Begleiter (

dōji 童子 (jap.)

wtl. Knabe; oft Begleiterfigur („Page“) einer buddhistischen Gestalt, manchmal auch „böser Knabe“ = Dämon (z.B. → Shuten Dōji)

Der Begriff „dōji“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

) des Fudō sind eine japanische Besonderheit, die die besondere Beziehung des japanischen Buddhismus zu diesem Myōō unterstreichen.

Fudō/Acala außerhalb Japans

acala
Acala auf einem gewebten Tangka aus dem Königreich Xi Xia, 1226.
Museum of Tibet, Lhasa. Bildquelle: Himalayan Art [2010/9]

Auf dieser Abbildung ist ein sino-tibetischer Acala (Fudō) aus dem dreizehntes Jahrhundert zu sehen. Laut Beschreibung auf Himalayan Art stammt das Bild aus dem chinesischen Vasallenstaat Xi Xia (Tangutien) im Grenzgebiet zwischen China und Tibet, das seit Dschingis Khan zu China gehört. Acala entspricht in Haltung und Gestus dem Grundtyp der zornvollen Gestalten des tibetischen Tantrismus (s.a. Vajrapani), hat aber dennoch einige bemerkenswerte Gemeinsamkeiten mit dem japanischen Fudō, nämlich dunkle Haut, Schwert, Seil und die verbissene Unterlippe. Letztere dürfte somit einem überregionalen ikonographischen Standard entsprechen, lediglich die assymetrische Variante dürfte in Japan entstanden sein. Laut Himalayan Art war Acala vom elften bis zum vierzehnten Jahrhundert in der Himalaya Region populär.