Ikonographie/Myoo/Fudo: Unterschied zwischen den Versionen

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<ref name ="steineck">Nach Tomoe Steineck, „Die Struktur des bildlichen Ausdrucks im Geheimen Buddhismus.“ In Kreiner und Steineck 2008, S. 15–16.
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<ref name ="steineck">Nach Tomoe Steineck, „Die Struktur des bildlichen Ausdrucks im Geheimen Buddhismus.“ (Kreiner und Steineck 2008, S. 15–16.)
 
 
 
Das ''Dainichi-kyō'' lässt sich bis ins China des achten Jahrhunderts zurückverfolgen und beruht entweder auf einem (verlorenen) indischen Original oder auf einer Zusammenfassung mehrere Texte des indischen esoterischen Buddhismus.  
 
Das ''Dainichi-kyō'' lässt sich bis ins China des achten Jahrhunderts zurückverfolgen und beruht entweder auf einem (verlorenen) indischen Original oder auf einer Zusammenfassung mehrere Texte des indischen esoterischen Buddhismus.  
 
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Version vom 14. Juli 2011, 14:11 Uhr

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Portraits von Fudō Myōō

Fudo toji.jpg
Japans ältester Fudō, 839
Fudo daigoji2.jpg
Fudō von Kaikei, 1203
Fudō Myōō 不動明王 (jap.)

prominentester japanischer myōō (Mantra-König), wtl. „der Unbewegliche“

Der Begriff „Fudō Myōō“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Fudo portrait.jpg
  • Fudo tendai 10jh.jpg
  • Kawanaka fudo.jpg
  • Akiba gongen lee institute2.jpg
  • Fudo toji.jpg
  • Fudo unkei.jpg
  • Fudo22.jpg
  • Fudo saidaiji.jpg
  • Fudo doji.jpg
  • Fudo zentsuji.jpg
  • Fudo daigoji2.jpg
  • Fudo kongobuji.jpg
  • Fudo daigoji detail.jpg
  • Butsudan.gif
  • Fudo kaikei 2b.jpg
  • Fudo modern.jpg
  • Acala 12jh.jpg
  • Seitaka doji.jpg
  • Fudo koya.jpg

ist der einzige unter den esoterischen „Mantra-Königen“ (

myōō 明王 (jap.)

wtl. Licht-König, auch „Mantra-König“ oder „Weisheits-König“; meist zornvoll dargestellte Schutzgottheit; skt. vidyaraja

Der Begriff „myōō“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Fudo daigoji detail.jpg
  • Daiitoku myoo detail.jpg
  • Fudo tendai 10jh.jpg
  • Fudo portrait.jpg
  • Fudo unkei.jpg
  • Bato kannon zuzosho.jpg
  • Fudo toji.jpg
  • Fudo zentsuji.jpg
  • Aizen 1256.jpg
  • Fudo daigoji2.jpg
  • Fudo koya.jpg
  • Daiitoku myoo.jpg
  • Fudo saidaiji.jpg

), der auch im modernen Japan all·gemein bekannt und populär ist. Bei genauerem Hinsehen erkennt man, dass die furcht·er·regenden Züge anderer Myōō bei Fudō meist ab·ge·schwächt sind. Er wirkt eher streng als zornig und besitzt im übrigen kein drittes Auge oder andere para-normale anatomische Eigen·heiten. In vielen Fällen ist sein Gesicht allerdings von einer erstaunlichen Asymmetrie ge·kenn·zeichnet: aus dem rechten Mund·winkel ragt ein Eck·zahn nach oben, aus dem linken ein Eckzahn nach unten; sein rechtes Auge ist weit offen, das linke halb geschlossen (s. Abb. unten). Be·merkens·wert ist auch sein Zopf, der ihm meist über die linke Schulter hängt. Vorlage:Galerie2

Die eigentümliche Ikono·graphie des Fudō ist vor allem in Japan verbreitet, leitet sich aber auf das

Dainichi-kyō 大日経 (jap.)

Dainichi Sutra; wichtiger Text des esoterischen Buddhismus; früheste bekannte Version aus China, 8. Jh.

Text

Der Begriff „Dainichi-kyō“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

zurück. Dort wird Fudō folgendermaßen beschrieben:

Ein Gesicht, zwei Arme, mit einem Schwert und einem Seil in den Händen, die Haare über die linke Schulter herabfallend, mit zornigem Blick ruhig auf einem Fels sitzend, von lodernden Flammen umgeben. Die Stirn zeigt wellenförmige Furchen, der Körper ist rund wie der eines Kindes.1

Die typischen Merkmale des Fudō stammen also aus kanonischen Quellen. Lediglich die asymetrischen Zähne stellen offenbar eine japanische Innovation dar, die im übrigen an Japans ältester Fudō Statue (s.o.) noch nicht zu erkennen ist. Auf bildlichen Darstellungen wird Fudō außerdem häufig von (zwei oder acht) jugendlichen Begleitern (

dōji 童子 (jap.)

wtl. Knabe; oft Begleiterfigur („Page“) einer buddhistischen Gestalt, manchmal auch „böser Knabe“ = Dämon (z.B. → Shuten Dōji)

Der Begriff „dōji“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

) umringt. Auch dieses Gefolge scheint eine japanische Innovation zu sein, die die starke Be·ziehung des japanischen Buddhismus zu diesem Myōō unterstreicht. Diese Bevorzugung geht möglicher·weise auf die besondere Verehrung des Fudō durch

Kūkai 空海 (jap.)

774–835, Gründer des Shingon Buddhismus; Eigennamen Saeki Mao, Ehrennamen Kōbō Daishi

Der Begriff „Kūkai“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Kukai okunoin.jpg
  • Tenguzoshi koyasan daito.jpg
  • Koya1896.jpg
  • Gobyobashi.jpg
  • Zennyo ryuo.jpg
  • Gosonzomandara.jpg
  • Koya6.jpg
  • Kobodaishi kind.jpg
  • Gosanze myoo toji.jpg
  • Kukai2.jpg
  • Koya karte.jpg
  • Hachiman kaikei.jpg
  • Sanmendaikoku eishinji.jpg
  • Monks koya wada.jpg
  • Kukai nitto.jpg
  • Kukai koya myojin.jpg
  • Chigo daishi.jpg
  • Shikoku12.jpg
  • Kuukai2.jpg
  • Tenguzoshi koyasan okunoin.jpg
  • Amoghavajra.jpg
  • Koya1.jpg

, den Begründer des formalisierten

mikkyō 密教 (jap.)

esoterischer Buddhismus, Tantrismus; wtl. geheime Lehre; Gegenstück zu kengyō; in Japan vor allem durch den Shingon, aber auch durch Teile des Tendai Buddhismus vertreten

Schulrichtung

Der Begriff „mikkyō“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Aizen nezu.jpg
  • Amoghavajra.jpg

, zurück.

Fudō/Acala außerhalb Japans

Acala 12jh.jpg
Vorlage:Credits2Acala, Tibet (12. Jh.)
Acala xixia 1226.jpg
Vorlage:Credits2Acala, Xi Xia (13. Jh.)

Die obigen Abbildungen zeigen einen tibetischen Acala (Fudō) aus dem zwölften bzw. drei·zehnten Jahr·hundert. Dieser Acala entspricht in Haltung und Gestus dem Grund·typ der zorn·vollen Gestalten des tibe·tischen Tantrismus (s.a. Vajrapani), hat aber dennoch einige be·merkens·werte Ge·mein·sam·keiten mit dem japani·schen Fudō, nämlich die dunkle Haut, das Schwert, ein Seil (allerdings verknotet mit einer Schlange) und die ver·bissene Unter·lippe. Laut Himalayan Art war Acala vom elften bis zum drei·zehnten Jahr·hundert in der Himalaya Region populär. Später scheint er von anderen zornvollen Gestalten überfügelt worden zu sein.

Anmerkungen

  1. Nach Tomoe Steineck, „Die Struktur des bildlichen Ausdrucks im Geheimen Buddhismus.“ (Kreiner und Steineck 2008, S. 15–16.) Das Dainichi-kyō lässt sich bis ins China des achten Jahrhunderts zurückverfolgen und beruht entweder auf einem (verlorenen) indischen Original oder auf einer Zusammenfassung mehrere Texte des indischen esoterischen Buddhismus.