Ikonographie/Gluecksgoetter/Benzaiten: Unterschied zwischen den Versionen

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|[[Image:tenkawa_benzaiten2.jpg|link=|bezaiten mandara]]<div> ''Tenkawa Benzaiten Mandara''<br /> Seidenrollbild von Shiba Rinken, 1546. <br /> Das Bild stellt die besonderen Fähigkeiten der Benten des Tenkawa Schreins in der Nähe von Nara dar. <br /> Bild: [http://www.pref.nara.jp/bunkaz/shinshitei/h15/index-h15.htm Präfektur Nara] [2010/8]  
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Version vom 22. September 2010, 19:56 Uhr

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Benten/BenzaitenGöttin des Wassers, der Musik und der Beredsamkeit

Vorlage:Galerie2

Benzaiten 弁才天/弁財天 (jap.)

Glücksgöttin im Ensemble der Sieben Glücksgötter (Shichi Fukujin); Gottheit des Wassers, der Musik und der Beredsamkeit; skt. Sarasvati; auch: Benten

Der Begriff „Benzaiten“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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oder kurz

Benten 弁天 (jap.)

Glücksgöttin; Kurzform von Benzaiten

Glücksgottheit

Der Begriff „Benten“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

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 bedeutet wtl. „Deva-Gottheit der Beredsamkeit“. Diese Bezeichnung geht auf die indische Flussgöttin Sarasvati zurück, die  — wahrscheinlisch ausgehend vom Geräusch des Wassers — auch für Beredsamkeit, für Musik, und schließlich für das Wissens und die Künste zuständig ist. Der frühe Buddhismus (im speziellen das sog. Goldglanz Sutra) integrierte diese wichtige Gottheit als Beschützerin des Dharma in sein Pantheon und machte sie als Göttin der Beredsamkeit auch in Ostasien bekannt. In Japan wird sie wahrscheinlich seit dem späten Mittelalter auch als eine der  Sieben Glücksgötter verehrt.

Die gängige Darstellung der Benten ist betont weiblich: Meist trägt sie prächtige Gewänder, entweder buddhistisch angehaucht oder im Stil einer

Heian 平安 (jap.)

auch Heian-kyō 平安京, „Stadt des Friedens“; politisches Zentrum 794–1185 (= Heian-Zeit)

Ort, Epoche

Der Begriff „Heian“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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Geographische Lage

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Geographische Lage von Heian; s.a. Geo-Glossar

-zeitlichen Hofdame. Es gibt sogar vereinzelte Statuen der „Nackten Benten“, eines der wenigen Aktmotive in der klassischen japanischen Kunst. In vielen Fällen sieht man Benten mit ihrer Laute (jap.

biwa 琵琶 (jap.)

japanische Kurzhalslaute mit vier oder fünf Saiten, wird mit einem großen Plektron angeschlagen

Gegenstand

Der Begriff „biwa“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

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) bei Mondschein auf einem Felsen im Wasser sitzen. In der gleichen Pose findet man auch

Kannon 観音 (jap.)

auch Kanzeon 観世音, wtl. der den Klang der Welt erhört; skt. Avalokiteśvara; chin. Guanyin; als Bodhisattva des Mitleids bekannt

Buddha

Der Begriff „Kannon“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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, den weiblichsten aller Bodhisattvas, häufig dargestellt.

Benzaiten und Schlange

Im japanischen Mittelalter zeigt Benzaiten aber nicht nur liebliche Züge, sondern tritt auch als mächtige und furchteinflößende Gestalt auf. Sie besitzt in dieser Erscheinungsform acht Arme (happi), mit denen sie ganz im Stil einer buddhistischen Wächtergottheit magische Instrumente und Waffen hochhält. Während diese ikonographische Form bereits in China zu finden ist, kam es in Japan außerdem zu einer Verschmelzung Benzaitens mit einer einheimischen Schlangengottheit namens Ugajin. Die aus dieser Verschmelzung resultierende ikonographische Gestalt nennt man auch Uga Benten. Die Gottheit Ugajin thront hierbei als Schlange mit menschlichem Kopf auf dem Haupt der Benten. Auch ein

torii 鳥居 (jap.)

Torii, Schreintor; wtl. „Vogelsitz“; s. dazu Torii: Markenzeichen der kami

Schrein

Der Begriff „torii“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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Weitere Bilder...
findet sich unweigerlich als Kopfputz der Uga Benten.
Benten chikubushima detail.jpg Chikubushima benten2.jpg
Benzaiten Statuen mit Schlangengottheit (Ugajin) in Chikubushima,
Bildquelle: Wada Yoshio 2003 [2010/8]
benten schlange
Schlangenwächter in Chikubushima nach „agyō/ ungyō“ Schema.

Relativ alte Darstellungen der Benzaiten mit Schlange gibt es z.B. im Benzaiten Heiligtum von Chikubushima, das zu den „Drei Große Benten Japans“ zählt. Das Hauptheiligtum (

honzon 本尊 (jap.)

Hauptheiligtum eines Tempels

Tempel, Gegenstand

Der Begriff „honzon“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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) dieses Tempels soll Benzaiten sein, doch ist diese Statue ein „geheimer Buddha“ und wird nicht hergezeigt. Zu sehen sind dagegen zwei achtarmige Benzaiten Statuen (Happi Benten) mit Ugajin-Schlangen auf dem Kopf (s. Abb. oben).

Auf einem sog. Schrein-Mandala des Tenkawa Schreins aus dem Spätmittelalter findet sich Benzaiten selbst als dreiköpfige Schlange dargestellt. Trotz ihrer furchteinflößenden Erscheinung deuten die zahlreichen Glückssymbole der obigen Abbildung darauf hin, dass sie schon damals als Glücksgottheit fungierte. Die feminine Grazie der Gottheit hat sich in dieser Darstellung auf die Reisopfer darbringenden Dienerinnen rund um die Gottheit übertragen.

bezaiten mandara bezaiten mandara
Tenkawa Benzaiten Mandara
Seidenrollbild von Shiba Rinken, 1546.
Das Bild stellt die besonderen Fähigkeiten der Benten des Tenkawa Schreins in der Nähe von Nara dar.
Bild: Präfektur Nara

Die geläufige Assoziation Bentens mit einer Schlange hängt wohl mit dem Wasser zusammen. Schon die indische Ahnengottheit der Benzaiten, Sarasvati, ist zunächst einmal eine Flussgottheit. Schlangen wiederum sind ebenfalls mit dem Wasser verbunden. Sie gelten u.a. als Boten des Drachenkönigs, der im Meer wohnt, bzw. werden als Drachen im Kindheitsstadium aufgefasst. Das Element Wasser, das mythische Tier Drache/Schlange und die Gottheit Benzaiten bilden somit eine enge assoziative Einheit.

Schlangen sind aber auch Symboltiere der Eifersucht. Vielleicht hängt es damit zusammen, dass auch Benten diese Eigenschaft nachgesagt wird. Jedenfalls heißt es in vielen Benten-Schreinen, dass Männer und Frauen lieber getrennt vor die Gottheit treten sollen, um nicht ihre Eifersucht zu erregen.

Benten Tempel und Schreine

Vorlage:Galerie2 Benzaiten sind sowohl buddhistische Tempel als auch shintoistische Schreine geweiht. Oft handelt es sich um eher kleine Seitengebäude, die auf einer künstlichen Insel im Teich einer größeren Schrein- oder Tempelanlage zu finden sind. Besonders hübsche Beispiele finden sich im Daigo-ji in Kyoto, oder im Ueno-Park in Tokyo, wo Benzaiten eine Kapelle im berühmten Shinobazu-Teich besitzt. Im Schrein der Geldwaschenden Benten (Zeniarai Benten) in Kamakura gibt es zwar keinen Teich, aber immerhin eine Quelle, in der die Gläubigen, einem historischen Beispiel folgend, Münzen und Geldscheine waschen, um diese zu vermehren.

Enoshima hiroshige.jpg
Die Schreininsel Enoshima mit Berg Fuji im Hintergrund, vom Meer aus gesehen.
Blockdruck-Tryptichon von Utagawa Hiroshige, 1851. Bild:hiroshige.org.uk [2010/8]

Auch die sog. „Drei Großen Benten Japans“ befinden sich alle auf einer Insel, nämlich auf der Schreininsel Miyajima (bei Hiroshima), auf der Insel Chikubushima (im Biwa-See bei Kyoto) und auf der Insel

Enoshima 江ノ島 (jap.)

Schreininsel; rel. Zentrum nahe Kamakura

Ort

Der Begriff „Enoshima“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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Geographische Lage

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Geographische Lage von Enoshima; s.a. Geo-Glossar

(bei Kamakura). Im Zentrum aller drei Kultstätten stehen Statuen der Benzaiten, die ehemals so heilig waren, dass sie als „geheime Buddhas“ (

hibutsu 秘仏 (jap.)

wtl. „geheimer Buddha“; geheim gehaltene Buddha-Statue

Tempel

Der Begriff „hibutsu“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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  • Matsunoodera bato kannon.jpg
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) bezeichnet wurden und nur äußerst selten oder gar nicht hergezeigt wurden. In Enoshima beispielsweise fand das Enthüllen der „Nackten Benten“ (s.o.) nur einmal alle sechs Jahre im Rahmen eines religiösen Massenevents statt, das Scharen von Pilgern aus der nahe gelegenen Metropole Edo (Tokyo) anzog.

Enoshima hiroshige2.jpg

Enoshima, vom Land aus gesehen. Die Insel ist über eine Sandbank mit dem Festland verbunden (heute befindet sich hier eine Straße). Wie auf der Abb. oben sieht man auch hier das Gedränge anlässlich der Zurschaustellung von Enoshimas Benzaiten Statuen, die nur einmal in sechs Jahren stattfand.
Blockdruck-Tryptichon von Utagawa Hiroshige, 1851. Bild: Tokyo Digital Museum [2010/8]

Der Ausdruck „geheimer Buddha“ deutet bereits an, dass die Benten-Verehrung ehemals in buddhistischer Hand lag. In allen drei Fällen wurde Benzaiten jedoch auch mit lokalen weiblichen

kami(jap.)

Gottheit; im engeren Sinne einheimische oder lokale japanische Gottheit, Schreingottheit (s. jinja), Gottheit des Shintō

Der Begriff „kami“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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assoziiert, die gemeinsam mit ihr in sog. „Tempel-Schrein Komplexen“ (jingūji) verehrt wurden. Die gesetzlich verordnete „Trennung von kami und Buddhas“ zu Beginn der

Meiji 明治 (jap.)

posthumer Name von Kaiser Mutsuhito; nach ihm wird auch die Meiji-Zeit (1868–1912) benannt

Der Begriff „Meiji“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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-Zeit (1868) zwang derartige religiöse Institutionen jedoch dazu, sich entweder als Tempel oder als Schrein zu deklarieren.

Die Benten-Halle auf Chikubushima wurde auf diese Weise zum Tempel und behielt Benzaiten als Hauptgottheit. Die Gründungslegende dieses Tempels besagt, dass er in der

Nara 奈良 (jap.)

Hauptstadt und Sitz des Tennō, 710–784 (= Nara-Zeit); auch: Heijō-kyō

Ort, Geschichte

Der Begriff „Nara“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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Geographische Lage

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Geographische Lage von Nara; s.a. Geo-Glossar

-Zeit (724) von

Shōmu Tennō 聖武天皇 (jap.)

701–56; 45. japanischer Kaiser; (r. 724–49); Förderer des Buddhismus

Der Begriff „Shōmu Tennō“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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auf Geheiß der

Amaterasu 天照 (jap.)

Sonnengottheit; Ahnherrin des Tennō-Geschlechts; Hauptgottheit von Ise

Der Begriff „Amaterasu“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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  • Hibara torii.jpg

(!) errichtet wurde. Die heilige Statue der Benzaiten von Chikubushima (die nicht hergezeigt wird) soll aus den Händen des wundertätigen Mönch Gyōki (668–749) stammen. Neben Benzaiten gibt es aber auch einen Schrein für eine shintoistische Göttin, die wohl ehemals eine Art Schutzherrin des Biwa-Sees war. Außerdem wird

Kannon 観音 (jap.)

auch Kanzeon 観世音, wtl. der den Klang der Welt erhört; skt. Avalokiteśvara; chin. Guanyin; als Bodhisattva des Mitleids bekannt

Buddha

Der Begriff „Kannon“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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Bilder

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  • Sanjusangendo.jpg
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  • Hiroshige asakusa fischer.jpg
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  • Byakue kannon.jpg
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  • Kannon fresco horyuji.jpg
  • Bato kamuriki.jpg
  • Fujin 33.jpg
  • Yokawa kannon.jpg
  • Mantoe kannon.jpg
  • Senju kannon.jpg
  • Koya kannon.jpg
  • Koyasu kannon.jpg
  • Ofuna kannon.jpg
in Chikubushima verehrt.

Die beiden anderen „Großen Benten“ Kultstätten,

Itsukushima 厳島 (jap.)

auch Miyajima, Schrein bei Hiroshima; der Name bedeutet wtl. „Tabu-Insel“ und dürfte sich von der weiblichen Meeresgottheit Ichikishima-hime herleiten

Schrein

Der Begriff „Itsukushima“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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Geographische Lage

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Geographische Lage von Itsukushima; s.a. Geo-Glossar
und Enoshima, gelten heute als Shinto Schreine und verehren beide das gleiche Trio von weiblichen Göttinnen, nämlich Tagori-hime, Tagitsu-hime und Ichikishima-hime. Es sind Meeresgöttinnen, deren eigentlicher Hauptsitz im  Munakata Schrein in Kyushu zu finden ist. Benzaiten dagegen wurde nach der Meiji-Restauration auf beiden Inseln den Hintergrund gedrängt. Ihre Statuen werden heute nur noch in kleinen, verhältnismäßig unscheinbaren Seitentempeln aufbewahrt. Die Statue in Miyajima gilt allerdings nach wie vor als hibutsu und wird nur einmal im Jahr, an einem Tag, der nach dem traditionellen Kalender mit dem  Tierkreiszeichen der Schlange zu tun hat, der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

  1. ^  
    Benzaiten tosa.jpg
    Benzaiten mit Laute (biwa), auf Felsen im Meer.
    Werk von Tosa Mitsuoki (1617–1691). Edo-Zeit. Museum of Fine Arts, Boston.
  2. ^  
    Benzaiten.jpg
    Benzaiten mit biwa-Laute, Mond und Wellen
    Werk von Ogawa Haritsu (1663–1747). Edo-Zeit. Museum of Fine Arts, Boston.
  3. ^  
    Benten gakutei.jpg
    Die Serie portraitiert Geishas mit einigen typischen Merkmalen der einzelnen Glücksgötter. Benzaiten ist durch ihre Laute (biwa) repräsentiert.
    Werk von Yashima Gakutei (1786?–1868). Edo-Zeit. Museum of Fine Arts, Boston.
  4. ^  
    Benzaiten keisei.jpg
    Benzaiten auf einem Drachen, wie sie dem Krieger und Staatsmann Hōjō Tokimasa erschienen sein soll. Als er im Schrein von Enoshima betete, prophezeihte die Göttin ihm und seiner Familie große Macht, was sich in der Folge bewahrheitete. Soweit eine der Legenden, die die Bedeutung des Schreins nahe der ehemaligen Hauptstadt Kamakura erklären.
    Werk von Aoigaoka Keisei. Edo-Zeit, 1832. Metropolitan Museum.
  5. ^  
    Hadaka benten.jpg
    Eine der „Drei Großen Benten Japans“. Offiziell heißt diese Statue Myôon Benzaiten, „Benzaiten des Wunderbaren Klanges“. Sie ist zweifellos die bekannteste, aber nicht die einzige Aktdarstellung Bentens (Hadaka Benten).
    Kamakura-Zeit. Bildquelle: Wada Yoshio.
  6. ^  
    Benzaiten muromachi.jpg
    Benzaiten als (offensichtlich männlicher) Bodhisattva mit feinem Bart. Die Darstellung erinnert stark an Abbildungen von Bodhisattva Kannon in seinem Reinen Land, symbolisiert durch einen Felsen im Meer. Spezifisch für Benzaiten ist jedoch die Laute (biwa). Interessant auch der Wasserfall im Hintergrund.
    Muromachi-Zeit, 14. Jh. The British Museum.
  7. ^  
    Sarasvati nepal.jpg
    Die Flussgöttin Sarasvati, hier mit vier Armen, auf einer hinduistischen Darstellung aus Nepal, als Gespielin des Gottes Vishnu. Ihr Erkennungsmerkmal, die vina-Laute, ist auf älteren Darstellungen ein einsaitiges längliches Instrument, das erst später eine guitarrenähnliche Form annahm.
    14. Jh. Metropolitan Museum of Art, (Public Domain).
  8. ^  
    Saraswati.jpg
    Die Göttin des Wassers und der Musik Sarasvati mit indischer Laute (vīṇā) und ihrem häufigen Tierbegleiter, dem Pfau (oft auch Schwan). Der Künstler gilt als Pionier der Verbindung von indischen Themen und westlicher Maltechnik.
    Werk von Raja Ravi Varma (1848–1906). Indien, 1896. Wikimedia Commons.
  9. ^  
    Bentendo daigoji.jpg
    Liegt in der weitläufigen Anlage des Daigo-ji Tempels in Kyōto; hier eine Herbstansicht in klassischer Ahornröte.
    Tim Wilkinson, flickr 2009 (mit freundlicher Genehmigung).
  10. ^  
    Shinobazuike bentendo.jpg
    Benten-Tempel und Schrein (jingūji) am mit Lotosblumen bedeckten Shinobazu-Teich
    Matsui Fumio, TOKYO VIEWS, flickr 2009.
  11. ^  
    Shinobazu bentendo.jpg
    Shinobazu Benten: Tempel und Schrein (jingūji) en face
    Fernando Aguiar, flickr 2007.
  12. ^  
    Shinobazu eisen.jpg
    Panoramaansicht der Benten Anlage im Shinobazu-Teich, der damals noch nicht so stark von Lotosblumen überwuchert war.
    Werk von Keisai Eisen (1790–1848). Edo-Zeit. British Museum.
  13. ^  
    Shinobazu hiroshige.jpg
    Die Anlage am Shinobazu no ike ist auch heute noch intakt, allerdings ist der Teich von Hochhäusern umgeben. Interessanterweise befindet sich das torii, das hier prominent in Erscheinung tritt, nicht mehr an dieser Stelle, wohl weil die Insel sowohl ein buddhistisches als auch shintōistisches Benten-Heiligtum beherbergt.
    Werk von Utagawa Hiroshige (1797–1858). Edo-Zeit. Museum of Fine Arts, Boston.
  14. ^  
    Bentendo inokashira.jpg
    Der Inokashira Benzaiten Schrein, heute im westlichen Stadtgebiet Tōkyōs, galt in der Edo-Zeit als Ort besonderer Naturschönheit. Natürlich liegt auch dieser Schrein auf einer kleinen künstlichen Insel.
    Werk von Utagawa Hiroshige (1797–1858). Edo-Zeit. Museum of Fine Arts, Boston.
  15. ^  
    Hiroshige haneda.jpg
    Dieses Bild bezieht seinen besonderen Reiz aus der Tatsache, dass der Übergang von Wasser und Land kaum auszumachen ist. Auf einer kleinen Halbinsel ist hier ein kleiner Weiler und der Eingang zu einer Schreinanlage zu sehen. Ein Schwarm von Gänsen scheint hier Station machen zu wollen; was wohl auch als Anspielung an den Namen des Ortes, Haneda (wtl. Feder-Feld) zu verstehen ist.

    Es handelt sich um den Tamagawa Benten Schrein in der Bucht von Edo (nahe der Mündung des Tamagawa im Süden des heutigen Tōkyō), den Hiroshige auch in einem späteren Werk verewigt hat. In der einstmals idyllischen Gegend befindet sich heute der Inlandsflughafen Tōkyōs. Man möchte fast meinen, dass die auf diesem Bild dargestellten Vögel die Stadtväter einst auf diese Idee gebracht haben.
    Werk von Utagawa Hiroshige. Edo-Zeit. National Diet Library, Tōkyō.

  16. ^  
    Enoshima ema.jpg
    Das Heiligtum der Benzaiten in Enoshima gilt heute als Schrein für Verliebte. Neben den rosa Herzen finden sich auch Motive von Benten und den Glücksgöttern auf den Bildtafeln (ema).
    Bernhard Scheid, 2007.
  17. ^  
    Enoshima hiroshige.jpg
    Die Schreininsel Enoshima mit Berg Fuji im Hintergrund, vom Meer aus gesehen. Auf der Insel findet eben das Fest der Benzaiten statt. Die Höhlen auf der dem Meer zugewandten Seite sind wohl der Ausgangspunkt der mit der Insel verbundenen Legenden. Sie berichten von bösen Drachen, welche in diesen Höhlen hausten.
    Werk von Utagawa Hiroshige (1797–1858). Edo-Zeit. MAK, Museum für Angewandte Kunst, Wien.
  18. ^  
    Enoshima hiroshige2.jpg
    Die Insel Enoshima ist über eine Sandbank mit dem Festland verbunden (heute befindet sich hier eine Straße). Anlässlich der Zurschaustellung von Enoshimas Benzaiten Statuen, die in der Edo-Zeit nur einmal in sechs Jahren stattfand, herrscht festliches Gedränge.
    Werk von Utagawa Hiroshige (1797–1858). Edo-Zeit, 1851. The British Museum.
  19. ^  
    Chikubushima benten2.jpg
    Statue der Benzaiten mit Schlangengottheit (Ugajin).
    Wada Yoshio, 2003 (mit freundlicher Genehmigung).
  20. ^  
    Benten chikubushima1.jpg
    Statue der Benzaiten mit torii als Kopfputz. Gottheit auf der Schreininsel Chikubushima im Biwa See, eine der „Drei Großen Benten“ Kultstätten Japans.
    Wada Yoshio, 2003 (mit freundlicher Genehmigung).
  21. ^  
    Ungyo hebi chikubushima.jpg
    Nach agyô/ungyô Schema.
    Bildquelle: unbekannt.
  22. ^  
    Schlange chikubushima.jpg
    Schlangenwächter im Heiligtum der Benzaiten. Siehe Spezialthema Benzaiten.
    Bildquelle: unbekannt.
  23. ^  
    Tenkawa benzaiten.jpg
    Das Bild stellt die besonderen Fähigkeiten der Benten des Tenkawa Schreins in der Nähe von Nara dar. Wunschjuwelen (nyoi no tama) symbolisieren die Kraft der Gottheit, die Wünsche der Gläubigen zu erfüllen. Auch Reisopfergaben sind dargestellt. Am unteren Bildrand sieht man außerdem Füchse und eine weiße fuchsschwänzige Frauengestalt (Inari?, Dakiniten?), die mit einem männlichen Gott mit Schlange auf dem Haupt (Uga-jin?) tanzt. Diese Darstellungen deuten auf Verbindungen zwischen dem Benten-Kult von Tenkawa und der Fuchsgottheit Inari hin. An den Bildrändern sind die kindlichen Gehilfen (dōji) der Benzaiten dargestellt.
    Werk von Shiba Rinken. Muromachi-Zeit, 1546. Präfektur Nara.
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    Das Bild stellt die besonderen Fähigkeiten der Benten des Tenkawa Schreins in der Nähe von Nara dar. Benzai-ten hält diverse schutzbringende Gegenstände in ihren acht Händen. Auf ihrem Kopf Ugajin in Schlangengestalt. Im Vordergrund fünfzehn Begleiter, die verschiedene Berufe und deren Produkte verkörpern, sowie ein mit Reisballen beladenes Boot. Neben den Begleitern außerdem eine kleine Figur des Daikoku-ten, mit dunkler Haut. Im Hintergrund der tausendarmige Kannon als „Urform“ (honji) der Benzaiten.
    Muromachi-Zeit, 16. Jh. Bildquelle: Taima-dera, gokuraku jōdo e no akogare (Ausstellungskatalog). Nara National Museum 2013, Abb. 126, S. 189.