Ikonographie/Amida

Zur Navigation springen Zur Suche springen

Vorlage:Styles

Amida Nyorai und sein Reines Land

Vorlage:Galerie1

Buddhas sind in der Theorie von der Lebenswirklichkeit des Gläubigen weit entfernt. Sie haben alle Leiden hinter sich gelassen, die Er·leuch·tung erfahren und den Kreis·lauf der Wieder·geburten ver·lassen. In der Praxis gibt es jedoch neben der abstrakten Vor·stel·lung vom Austritt aus dem Geburtenkreislauf (s. Grund·begriffe, Buddhismus Lehre) zahl·reiche Vor·stufen zur perfekten Erlösung, die plastischer sind als das Nirvana und in vieler Hin·sicht an abend·ländische Paradies·vorstellungen erinnern. Diese Paradiese werden auch als „Reines Land“ (jap.

jōdo 浄土 (jap.)

Reines Land, buddhistisches Paradies; auch gokuraku, Sukhavati

Pantheon, Konzept

Der Begriff „jōdo“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Rokudo kuniyoshi.jpg
  • Kumano sankei mandara.jpg
  • Amida spinner.jpg
  • Zojoji.jpg
  • Raigo chionin.jpg

, skt. Shukavati) bezeichnet. Jedes Reine Land wird von einem eigenen Buddha beherrscht oder verwaltet, doch im Kontext des japanischen Bud·dhis·mus ist mit dem Begriff „Reines Land“ fast immer das Paradies des

Amida 阿弥陀 (jap.)

Buddha Amitabha; Hauptbuddha der Schulen des Reinen Landes (Jōdo-shū bzw. Jōdo Shinshū)

Buddha

Der Begriff „Amida“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Namazu ken zenkoji.jpg
  • Nishi no nozoki.jpg
  • Mudra amidahoryuji.jpg
  • Kamakura daibutsu morgen.jpg
  • Ushiku daibutsu.jpg
  • Kamakura daibutsu beato.jpg
  • Mudra kamakuradaibutsu.jpg
  • Kamakura daibutsu kusakabe.jpg
  • Amida spinner.jpg
  • Daibutsu head2.jpg
  • Kamakuradaibutsu meiji2.jpg
  • Amida yamagoe 13jh.jpg
  • Byodoin 1879.jpg
  • Taima fukui.jpg
  • Kamakuradaibutsu face.jpg
  • Amida byodoin.jpg
  • Kamakura daibutsu2008.jpg
  • Taima narahaku.jpg
  • Daiitoku myoo detail.jpg
  • Bato rinnoji.jpg
  • Koshinto amida.jpg
  • Kamakura Daibutsu.jpg
  • Amida horyuji.jpg
  • Koshinto kamakura.jpg
  • Amida heian.jpg
  • Raigo chionin.jpg
  • Dabutsu back.jpg
nyorai 如来 (jap.)

Buddha-Titel; skt. tathagata

Buddha

Der Begriff „nyorai“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Daibutsu head2.jpg
im Westen gemeint. Dank seines Reinen Landes ist Amida in vielen ost·asi·atischen Regionen, vor allem aber in Japan, zu einem der populärsten Buddhas auf·ge·stiegen und drängte dabei insbesondere den historischen  Buddha Shakyamuni in den Hinter·grund. Daher sind Amidadarstellungen in Japan besonders häufig.

Amidas Ikonographie

amida
Amida Statue des Byōdō-in, eines Tempels südlich von Kyoto (Unesco Kulturerbe).
Holz-Statue von Jōchō (?-1057), datiert 1053.

Die obige Abbildungen zeigt eine der berühmtesten Amida-Figuren aus der

Heian 平安 (jap.)

auch Heian-kyō 平安京, „Stadt des Friedens“; politisches Zentrum 794–1185 (= Heian-Zeit)

Ort, Epoche

Der Begriff „Heian“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • 10hahn.jpg
  • Sayohime 1.jpg
  • Froesche.jpg
  • 04hase.jpg
  • Chojugiga.jpg
  • Amaterasu gakutei.jpg
  • Komainu toji.jpg

Geographische Lage

Die Karte wird geladen …
Geographische Lage von Heian; s.a. Geo-Glossar

-Zeit. Amida ist hier in seiner häufigsten ikono·graph·ischen Form, im Meditations·sitz mit Meditations-Mudrā (

jōin 定印 (jap.)

mudrā der Meditation

Ritus

Der Begriff „jōin“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Mudra kamakuradaibutsu.jpg

) zu sehen. Auch der bekannte Große Buddha (

daibutsu 大仏 (jap.)

wtl. „Großer Buddha“; monumentale Buddha-Statue

Buddha, Bild

Der Begriff „daibutsu“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Kamakura daibutsu beato.jpg
  • Todaiji.jpg
  • Hyogo daibutsu kusakabe.jpg
  • Naradaibutsu shigisan.jpg
  • Todaiji daibutsu top.jpg
  • Daibutsu reinigung.jpg
  • Usuki Stone Buddha.jpg
  • Daibutsu head2.jpg
  • Kamakuradaibutsu meiji2.jpg
  • Ushiku daibutsu.jpg
  • Kamakura Daibutsu.jpg
  • Todaiji daibutsu.jpg
  • Hokoji daibutsu4.jpg
  • Kamakuradaibutsu meiji.jpg
  • Kamakura daibutsu morgen.jpg
  • Todaiji3.jpg
  • Daibutsu kaempfer.jpg
  • Kamakuradaibutsu face.jpg
  • Nokogiri daibutsu2.jpg
  • Kamakura daibutsu kusakabe.jpg
  • Shakasanzon horyuji.jpg
  • Dabutsu back.jpg
  • Toganji daibutsu.jpg
  • Asuka daibutsu frontal.jpg
  • Kamakura daibutsu2008.jpg
  • Hyakushaku kannon.jpg
  • Asuka daibutsu.jpg
  • Nandaimon.jpg
  • Sendai kannon.jpg

) in Kamakura stellt Amida in dieser Stellung dar. Wenn man eine Buddha·figur in sitzender Stellung mit der auf diesen Bildern erkennbaren, typischen Hand·haltung (inkl. abgewinkelter Zeige·finger) sieht, kann man davon ausgehen, dass es sich um Amida handelt. Es muss jedoch nicht jeder Amida sitzen. Er kann auch stehend dargestellt werden und ist dann meist von zwei kleineren Figuren flankiert, den Bodhisattvas

Seishi Bosatsu 勢至菩薩 (jap.)

Bodhisattva Mahasthamaprapta; Begleiter Amidas

Buddha

Der Begriff „Seishi Bosatsu“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Taima narahaku.jpg

und

Kannon 観音 (jap.)

auch Kanzeon 観世音, wtl. der den Klang der Welt erhört; skt. Avalokiteśvara; chin. Guanyin; als Bodhisattva des Mitleids bekannt

Buddha

Der Begriff „Kannon“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Nyoirin jukkansho.jpg
  • Fujin 33.jpg
  • Koyasu kannon.jpg
  • Yokawa kannon.jpg
  • Hokekyo 25.jpg
  • Nyoirin kannon 14c.jpg
  • Yumedono2.jpg
  • Byakue kannon.jpg
  • Hyakushaku kannon.jpg
  • Maria kannon.jpg
  • Bato kamuriki.jpg
  • Bishamon hokekyo.jpg
  • Guanyin 12c.jpg
  • Hiroshige asakusa fischer.jpg
  • Nio sugimoto un.jpg
  • Koya kannon.jpg
  • Amida spinner.jpg
  • Senju kannon.jpg
  • Ofuna kannon.jpg
  • Kasugamandala 1.jpg
  • Sanjusangendo.jpg
  • Nio sugimoto a.jpg
  • Juichimen kannon.jpg
  • Sendai kannon.jpg
  • Nyoirin kannon.jpg
  • Mantoe kannon.jpg
  • Sanjusangendo2.jpg
  • Kannon fresco horyuji.jpg
  • Fukukensaku kannon.jpg

.

Amidas Versprechungen

Ähnlich wie Shakyamuni war Amida der Legende nach ein indischer Prinz, der dem Thron entsagte, um Mönch zu werden. Auf der Suche nach Erleuchtung tat er 48 Schwüre, die sein Mit·gefühl mit anderen Lebe·wesen verdeutlichten. Einer der bedeutendsten dieser Schwüre besagt, dass er selbst die Erleuchtung zurück·weisen wolle, wenn er nicht kraft seiner Erleuchtung die Macht erlangen sollte, Gläubige, die im Augen·blick ihres Todes seines Namen gedenken würden, in sein Reines Land zu holen. Durch eigene Meditation erlangte der Prinz schließlich die Erleuchtung und damit verbunden die Herr·schaft über sein Reines Land. Wer nach dem Tod dorthin „hinübergeboren“ wird, dem ist die endgültige Erleuchtung sicher, auch wenn das Reine Land nur eine Vor·stufe des Nirvana darstellt.

Nach Ansicht des Amida-Buddhismus gibt es lediglich eine Bedingung, um ins Reine Land „hin·über·geboren“ zu werden, nämlich den aufrichtigen Glauben an Amidas Gnade, der sich in der Anrufung seines Namens kundtut. Aus diesem Grund sprechen Amidas Anhänger das sog.

nenbutsu 念仏 (jap.)

Anrufung des Namens von Buddha Amida, Gebetsformel der Amida-Anhänger

Ritus

Der Begriff „nenbutsu“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Kuya kosho.jpg
  • Kuya closeup.jpg

, eine schlichte Gebets·formel bestehend aus den Worten „Namu Amida Butsu“. Sie hoffen, dadurch Amidas Schwur zu genügen und in sein Reines Land zu gelangen.


Religion in JapanIkonographie
Diese Seite:

„Amida Nyorai und sein Reines Land.“ In: Bernhard Scheid, Religion-in-Japan: Ein digitales Handbuch. Universität Wien, seit 2001