Ikonographie/Amida: Unterschied zwischen den Versionen

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{{Literatur:Mccallum_1994}}<br/>McCallum beschäftigt sich hier mit der angeblich ältesten Amida Statue Japans im Tempel {{glossar:zenkouji}} in Nagano. Laut Ur·sprungs·legende kam diese Skulptur im Jahr 552, dem offi·ziel·len Jahr der Ein·führung des Bud·dhis·mus, als Geschenk des koreani·schen Königs {{glossar:seongwang|Seong}} nach Japan. Dank dieser be·son·deren Herkunft entwickelte sich auch der Glaube, dass die Amida Statue des Zenkō-ji tat·sächlich lebendig sei. Zugleich wurde die Statue aber den Blicken ge·wöhn·licher Sterb·licher entzogen.
 
{{Literatur:Mccallum_1994}}<br/>McCallum beschäftigt sich hier mit der angeblich ältesten Amida Statue Japans im Tempel {{glossar:zenkouji}} in Nagano. Laut Ur·sprungs·legende kam diese Skulptur im Jahr 552, dem offi·ziel·len Jahr der Ein·führung des Bud·dhis·mus, als Geschenk des koreani·schen Königs {{glossar:seongwang|Seong}} nach Japan. Dank dieser be·son·deren Herkunft entwickelte sich auch der Glaube, dass die Amida Statue des Zenkō-ji tat·sächlich lebendig sei. Zugleich wurde die Statue aber den Blicken ge·wöhn·licher Sterb·licher entzogen.
 
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Version vom 27. April 2016, 20:19 Uhr

Vorlage:Styles

Amida Nyorai und sein Reines Land
Amida horyuji.jpg
Amida heian.jpg
Kamakuradaibutsu face.jpg
Darstellungen des Amida

Vorlage:Fluddhas [Buddha (skt.) बुद्ध „Der Erleuchtete“ (jap. butsu, hotoke 仏 oder Budda 仏陀)] haben nach Auf·fas·sung der bud·dhis·ti·schen Lehre alle Leiden hinter sich ge·las·sen, die Er·leuch·tung erfahren und den Kreis·lauf der Wieder·geburten ver·lassen. Damit sind sie für den ge·wöhn·lichen Sterb·lichen schein·bar nicht mehr greif·bar und wären somit im Grunde ohne Belang für die Suche nach bud·dhis·tischer Er·leuch·tung. In der Praxis gibt es jedoch neben der ab·strak·ten Vor·stel·lung vom Aus·tritt aus dem Gebur·ten·kreis·lauf (s. Grund·begriffe, Buddhismus-Lehre) zahl·reiche Vor·stufen zur per·fek·ten Er·lö·sung, die plas·tischer sind als das Nirvana [Nirvāṇa (skt.) निर्वाण „Erloschen, ausgelöscht“, Ort der Erlösung von allem Leid, absolutes Jenseits (jap. Nehan 涅槃)] und in vieler Hin·sicht an abend·län·dische Paradies·vor·stellungen erinnern. Diese Paradiese werden auch als „Reines Land“ (jap.

jōdo 浄土 (jap.)

Reines Land, buddhistisches Paradies; auch gokuraku, Sukhavati

Pantheon, Konzept

Der Begriff „jōdo“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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Bilder

  • Raigo chionin.jpg
  • Kumano sankei mandara.jpg
  • Zojoji.jpg
  • Rokudo kuniyoshi.jpg
  • Amida spinner.jpg

, skt.

Sukhāvatī सुखावती (skt., f.)

„Reines Land“, buddhistisches Paradies (jap. jōdo 浄土)

Pantheon, Konzept

Der Begriff „Sukhavati“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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) be·zeich·net und stellen einen Ort der Be·geg·nung zwischen Bud·dhas und an·deren Lebe·wesen dar. Während solche Para·diese in allen vier Him·mels·rich·tun·gen existieren, hat sich der Begriff „Reines Land“ im ja·pani·schen Kon·text fest mit dem im Westen ge·legenen Para·dies des

Amida 阿弥陀 (jap.)

Buddha Amitabha; Hauptbuddha der Schulen des Reinen Landes (Jōdo-shū bzw. Jōdo Shinshū)

Buddha

Der Begriff „Amida“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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Bilder

  • Kamakura daibutsu2008.jpg
  • Daibutsu head2.jpg
  • Kamakuradaibutsu face.jpg
  • Dabutsu back.jpg
  • Mudra kamakuradaibutsu.jpg
  • Kamakuradaibutsu meiji2.jpg
  • Kamakura daibutsu beato.jpg
  • Kamakura daibutsu morgen.jpg
  • Kamakura Daibutsu.jpg
  • Amida yamagoe 13jh.jpg
  • Raigo chionin.jpg
  • Amida horyuji.jpg
  • Bato rinnoji.jpg
  • Namazu ken zenkoji.jpg
  • Taima fukui.jpg
  • Koshinto amida.jpg
  • Amida spinner.jpg
  • Amida heian.jpg
  • Taima narahaku.jpg
  • Nishi no nozoki.jpg
  • Amida byodoin.jpg
  • Daiitoku myoo detail.jpg
  • Kamakura daibutsu kusakabe.jpg
  • Mudra amidahoryuji.jpg
  • Ushiku daibutsu.jpg
  • Byodoin 1879.jpg
  • Koshinto kamakura.jpg
nyorai 如来 (jap.)

Buddha-Titel; skt. tathagata

Buddha

Der Begriff „nyorai“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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Bilder

  • Daibutsu head2.jpg

(skt.

Amitābha अमिताभ (skt., m.)

„Unermesslicher Glanz“ (jap. Amida 阿弥陀)

Der Begriff „Amitabha“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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Bilder

  • Kamakura daibutsu morgen.jpg
  • Mudra kamakuradaibutsu.jpg
  • Kamakura daibutsu beato.jpg
  • Ushiku daibutsu.jpg
  • Kamakura daibutsu2008.jpg
  • Dabutsu back.jpg
  • Kamakura Daibutsu.jpg
  • Daibutsu head2.jpg
  • Kamakuradaibutsu face.jpg

) ver·knüpft. Dank seines Reinen Landes ist Amida daher in Japan (aber auch in an·deren ost·asiati·schen Re·gio·nen) zu einem der popu·lärsten Bud·dhas auf·ge·stiegen und drängte dabei insbe·sondere den histo·rischen Buddha Shakyamuni [Śākyamuni (skt.) शाक्यमुनि „Der Weise des Shakya-Klans“, buddhistischer Name des historischen Buddha (Gautama Siddhartha) (jap. Shaka 釈迦 oder Shakamuni 釈迦牟尼)] in den Hinter·grund. Amida ist dem·nach auch der·jenige Buddha, der in Japan am häu·figs·ten bild·lich dar·gestellt wird.

Amidas Ikonographie

Amida byodoin.jpg
Amida Statue des Byōdō-in, eines Tempels südlich von Kyōto, 1053
Eine der berühmtesten Amida-Statuen Japans, im Tempel Byōdō-in, der zum UNESCO-Kulturerbe zählt. Der Tempel war einst Sommerresidenz der Fujiwara, die diese Statue am Höhepunkt ihrer Macht in Auftrag gaben. Zeitgenossen waren damals der Ansicht, dass dies die exakte Wiedergabe der wahren Natur eines Buddhas sei. Jōchō, der diese Statue anfertigte, gilt auch als jener Bildhauer, der die sog. yosegi-zukuri-Technik perfektionierte und damit die Grundlagen der Kei-Schule schuf. Gemäß dieser Technik besteht die Statue aus mehreren Holzblöcken, die innen einen Hohlraum bilden und so dem Holz Raum lassen zu arbeiten. Außerdem ist die Statue dadurch nicht mehr auf die Breite eines einzigen Stammes beschränkt. Die Außenseite ist mit einer dicken, mit Hanf verstärkten Lackschicht imprägniert, wodurch die Figur eine beinahe metallische Oberfläche erhält. Die Vergoldung wurde 1955 erneuert.
Werk von Jōchō (?–1057). Heian-Zeit, 1053. Bildquelle: unbekannt.

Die obige Ab·bil·dun·gen zeigt eine der be·rühm·testen Amida-Figuren aus der

Heian 平安 (jap.)

auch Heian-kyō 平安京, „Stadt des Friedens“; politisches Zentrum 794–1185 (= Heian-Zeit)

Ort, Epoche

Der Begriff „Heian“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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Bilder

  • Sayohime 1.jpg
  • Amaterasu gakutei.jpg
  • Komainu toji.jpg
  • Chojugiga.jpg
  • 10hahn.jpg
  • 04hase.jpg
  • Froesche.jpg

Geographische Lage

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Geographische Lage von Heian; s.a. Geo-Glossar

-Zeit. Amida ist hier in seiner häu·figsten ikono·graph·ischen Form, im Medita·tions·sitz mit Medita·tions-

mudrā मुद्रा (skt., f.)

„Siegel“, Gebetsgeste (jap. inzō 印相)

Ritus

Der Begriff „mudra“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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Bilder

  • Luohan11.jpg
  • Dainichi douganji.jpg
  • Aniin middle.jpg
  • Mudra kamakuradaibutsu.jpg
  • Amida horyuji.jpg
  • Gosanze mudra.jpg
  • Gosanze myoo.jpg
  • Arhat16 ryozen.jpg
  • Dainichi unkei.jpg
  • Luohan2.jpg
  • Dainichi sonsho mandara.jpg
  • Luohan3.jpg
  • Amida heian.jpg
  • Shaka heian boston.jpg
  • Kongokai.jpg
  • Amida nyorai zu.jpg
  • Taizokai kamakura.jpg
  • Shaka muroji.jpg

(

jōin 定印 (jap.)

mudrā der Meditation

Ritus

Der Begriff „jōin“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Mudra kamakuradaibutsu.jpg

) zu sehen. Auch der bekannte Große Buddha (

daibutsu 大仏 (jap.)

wtl. „Großer Buddha“; monumentale Buddha-Statue

Buddha, Bild

Der Begriff „daibutsu“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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Bilder

  • Hokoji daibutsu4.jpg
  • Daibutsu kaempfer.jpg
  • Kamakuradaibutsu meiji.jpg
  • Hyogo daibutsu kusakabe.jpg
  • Kamakuradaibutsu meiji2.jpg
  • Nandaimon.jpg
  • Todaiji.jpg
  • Naradaibutsu shigisan.jpg
  • Kamakuradaibutsu face.jpg
  • Todaiji3.jpg
  • Daibutsu head2.jpg
  • Sendai kannon.jpg
  • Shakasanzon horyuji.jpg
  • Todaiji daibutsu top.jpg
  • Kamakura daibutsu beato.jpg
  • Nokogiri daibutsu2.jpg
  • Todaiji daibutsu.jpg
  • Kamakura daibutsu kusakabe.jpg
  • Asuka daibutsu.jpg
  • Daibutsu reinigung.jpg
  • Kamakura daibutsu2008.jpg
  • Hyakushaku kannon.jpg
  • Usuki Stone Buddha.jpg
  • Asuka daibutsu frontal.jpg
  • Kamakura daibutsu morgen.jpg
  • Dabutsu back.jpg
  • Kamakura Daibutsu.jpg
  • Ushiku daibutsu.jpg
  • Toganji daibutsu.jpg

) in Kama·kura stellt Amida in dieser Stel·lung dar. Wenn man eine Bud·dha·figur in sitzender Stel·lung mit der auf diesen Bildern erkenn·baren, typischen Hand·haltung (inkl. abgewinkelter Zeige·finger) sieht, kann man davon aus·gehen, dass es sich um Amida handelt. Es muss jedoch nicht jeder Amida sitzen. Er kann auch stehend dar·gestellt werden und ist dann meist von zwei kleineren Figuren flankiert, den

Bodhisattva बोधिसत्त्व (skt., m.)

„Erleuchtetes Wesen“, Vorstufe zur vollkommenen Buddhaschaft (jap. bosatsu 菩薩)

Buddha

Der Begriff „Bodhisattva“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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Bilder

  • Enma-ten.jpg
  • Arima harunobu.jpg
  • Nehanzu.jpg
  • Bodhisattva korea.jpg
  • Kakumei gyoja ontake.jpg
  • Paranirvana dunhuang.jpg
  • Shokannon 13.jpg
  • Diamant Sutra.jpg
  • Daihannyakyo.jpg
  • Jizo sokujoin.jpg
  • Amida spinner.jpg
  • Shukuyo.jpg
  • Seokguram.jpg
  • Maitreya koryuji.jpg
  • Raigo chionin.jpg
Seishi Bosatsu 勢至菩薩 (jap.)

Bodhisattva Mahasthamaprapta; Begleiter Amidas

Buddha

Der Begriff „Seishi Bosatsu“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Taima narahaku.jpg

und

Kannon 観音 (jap.)

auch Kanzeon 観世音, wtl. der den Klang der Welt erhört; skt. Avalokiteśvara; chin. Guanyin; als Bodhisattva des Mitleids bekannt

Buddha

Der Begriff „Kannon“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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Bilder

  • Nio sugimoto a.jpg
  • Yumedono2.jpg
  • Hiroshige asakusa fischer.jpg
  • Sanjusangendo.jpg
  • Ofuna kannon.jpg
  • Senju kannon.jpg
  • Sendai kannon.jpg
  • Nyoirin kannon 14c.jpg
  • Nyoirin jukkansho.jpg
  • Guanyin 12c.jpg
  • Yokawa kannon.jpg
  • Amida spinner.jpg
  • Byakue kannon.jpg
  • Koya kannon.jpg
  • Nio sugimoto un.jpg
  • Nyoirin kannon.jpg
  • Bato kamuriki.jpg
  • Hyakushaku kannon.jpg
  • Kasugamandala 1.jpg
  • Koyasu kannon.jpg
  • Sanjusangendo2.jpg
  • Fujin 33.jpg
  • Hokekyo 25.jpg
  • Bishamon hokekyo.jpg
  • Kannon fresco horyuji.jpg
  • Juichimen kannon.jpg
  • Mantoe kannon.jpg
  • Fukukensaku kannon.jpg
  • Maria kannon.jpg

.

Amidas Versprechungen

Ähnlich wie Shakya·muni war Amida der Legende nach zu·nächst ein Prinz, der dem Thron ent·sagte, um Mönch zu werden. Auf der Suche nach Er·leuch·tung tat er 48 Schwüre, die sein Mit·gefühl mit anderen Lebe·wesen ver·deutlich·ten. Einer der be·deu·tends·ten dieser Schwüre besagt, dass er selbst die Er·leuch·tung zurück·weisen wolle, wenn er nicht kraft seiner Erleuchtung die Macht erlangen sollte, Gläubige, die im Augen·blick ihres Todes seines Namen gedenken würden, in sein Reines Land zu holen. Durch eigene Meditation erlangte der Prinz schließlich die Er·leuch·tung und damit verbunden die Herr·schaft über sein Reines Land. Wer nach dem Tod dorthin „hinüber·geboren“ wird, dem ist die endgültige Erleuchtung sicher, auch wenn das Reine Land nur eine Vor·stufe des Nirvana darstellt.

Nach Ansicht des Amida Bud·dhis·mus gibt es lediglich eine Bedingung, um ins Reine Land „hin·über·geboren“ zu werden, nämlich den aufrichtigen Glauben an Amidas Gnade, der sich in der Anrufung seines Namens kundtut. Aus diesem Grund sprechen Amidas Anhänger das sog.

nenbutsu 念仏 (jap.)

Anrufung des Namens von Buddha Amida, Gebetsformel der Amida-Anhänger

Ritus

Der Begriff „nenbutsu“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Kuya kosho.jpg
  • Kuya closeup.jpg

, eine schlichte Gebets·formel bestehend aus den Worten „Namu Amida Butsu“. Sie hoffen, dadurch Amidas Schwur zu genügen und in sein Reines Land zu gelangen.