Geschichte/Nichiren

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Nichirens Lotos-Fundamentalismus

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Der

Nichiren-shū 日蓮宗 (jap.)

Nichiren Schule; Sammelnamen für den Nichiren Buddhismus, aber auch Namen einer bestimmten Schule innerhalb des heutigen Nichiren Buddhismus; nicht zu verwechseln mit der 1912 gegr. Nichiren Shōshū

Schulrichtung

Der Begriff „Nichiren-shū“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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ist nach seinem Begründer

Nichiren 日蓮 (jap.)

1222–1282; Begründer des Nichiren Buddhismus

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(1222-1282) benannt, taucht in älteren Quellen aber auch unter dem Namen Lotos Sekte (

Hokke-shū 法華宗 (jap.)

Andere Bez. des Nichiren Buddhismus

Schulrichtung

Der Begriff „Hokke-shū“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

) auf. Nichirens Lehre ist struk·tu·rell den Schulen des Reinen Landes ver·gleich·bar. Aller·dings steht nicht

Amida 阿弥陀 (jap.)

Buddha Amitabha; Hauptbuddha der Schulen des Reinen Landes (Jōdo-shū bzw. Jōdo Shinshū)

Buddha

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im Zentrum des Glaubens, sondern

Shaka Nyorai 釈迦如来 (jap.)

jap. Name des historischen Buddha, Shakyamuni

Buddha

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, der histo·rische Buddha, bzw. das Lotos Sutra. Dies ent·spricht der orthoxen Position der

Tendai-shū 天台宗 (jap.)

Tendai-Schule, chin. Tiantai

Schulrichtung

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, als deren kon·sequenten Ver·treter Nichiren sich selbst ansah. Tat·sächlich ver·ein·fachte er jedoch die religiöse Praxis des Tendai Buddhismus nach dem Muster der Amidisten: So wie diese glauben, durch die An·rufung Amidas (

nenbutsu 念仏 (jap.)

Anrufung des Namens von Buddha Amida, Gebetsformel der Amida-Anhänger

Ritus

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) bereits von diesem er·rettet zu werden, ver·tritt Nichiren die Auf·fas·sung, das bloße Rezitieren des Titels des Lotos Sutra (in der Formel

namu myōhō renge kyō 南無妙法蓮華経 (jap.)

„Lobpreis dem Lotos Sutra“; Gebetsformel des Nichiren Buddhismus

Ritus

Der Begriff „namu myōhō renge kyō“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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) genüge, um alle Vorzüge dieses Sutra auf sich herab zu rufen. Als Vor·stufe des Nirvana gibt es auch im Nichiren-Glauben ein Reines Land (Ryōzen Jōdo). Und wie der Amidismus recht·fertigt auch Nichiren seine Ver·ein·fachung der Tendai Lehre mit dem

mappō 末法 (jap.)

Endzeit des Dharma

Kalender, Konzept

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-Gedanken, also den Glauben, in einer Ver·falls·zeit des buddhistischen Dharmas angekommen zu sein.

Vielleicht wegen dieser grundsätzlich ähnlichen Ausgangsposition sah Nichiren in den Amidisten nicht nur seine persönlichen Gegner, er machte sie auch für alle Kata·stro·phen der Zeit ver·ant·wort·lich. Wie sein Motto „brechen und unter·werfen“ (

shakubuku 折伏 (jap.)

„brechen und unterwerfen“; Motto des Schulgrüders Nichiren

Konzept

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) aus·drückt, nahm er eine radikale Position gegen Anders·gläubige ein und war auf·grund dieser funda·men·talis·tischen Haltung selbst harten Re·pres·sionen ausgesetzt. So wurde ein Todes·urteil gegen ihn ver·hängt, das erst in letzter Minute in Ver·bannung um·ge·wandelt wurde. Diese Er·fahrungen führten zu seiner (Selbst-)Dar·stellung als Märtyrer. Seine düsteren Prophe·zei·hungen im Zu·sammen·hang mit der End·zeit des Dharma sah Nichiren durch die Angriffe der Mongolen auf Japan (1274 und 1281) bestätigt und versuchte die Auto·ri·täten des

Kamakura 鎌倉 (jap.)

Stadt im Süden der Kantō Ebene, Sitz des Minamoto Shōgunats 1185–1333 (= Kamakura-Zeit)

Ort, Epoche

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Geographische Lage

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Geographische Lage von Kamakura; s.a. Geo-Glossar
Shogunats davon zu über·zeugen, dass nur seine Gebete die endgültige Niederlage Japans verhindern könnten.
nichiren mandala
Mandala des Nichiren Buddhismus.
Der Lobpreis des Lotos-Sutra: „namu myōhō renge kyō“
nimmt die zentrale Position dieses kalligraphischen Mandalas ein.
Bild: Nichiren's Coffeehouse [2010/8]

Schon kurz nach Nichirens Tod spaltete sich seine An·hänger·schaft in ver·schiedene Unter·gruppen auf. Den stärksten Zulauf fand die Sekte schließlich in Kyoto, wo sich um die Mitte des fünf·zehnten Jahr·hunderts etwa die Hälfte der Ein·wohner (vor allem die Händler und Hand·werker) zu ihr bekannte. Das ver·schaffte ihr eine ähnliche politische Macht wie der amidistischen

Ikkō-shū 一向宗 (jap.)

Ikkō Sekte, eine Fraktion des Buddhismus vom Reinen Land ( Jōdo-shū)

Schulrichtung

Der Begriff „Ikkō-shū“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

. Im sech·zehnten Jahr·hundert wurden die Anhänger Nichirens aller·dings zunächst durch die Krieger·mönche der Tendai-Klöster, dann durch

Oda Nobunaga 織田信長 (jap.)

1534–1582, Kriegsfürst, Reichseiniger

Der Begriff „Oda Nobunaga“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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militärisch niedergerungen.

Nichirens Lehre folgt nicht nur ähn·lichen Prinzipien wie der Bud·dhis·mus vom Reinen Land, sie resultiert auch aus einer ähn·lichen Hin·wendung zur einfachen Be·völke·rung und be·in·haltete zur Zeit ihrer Ent·stehung eine ähn·liche sozial-revolutionäre Spreng·kraft. Nichiren selbst nahm zu den poli·tischen Ver·hält·nissen seiner Zeit explizit Stellung und wurde dafür politisch verfolgt. Zugleich findet man aber auch den Glauben an die Aus·er·wählt·heit und Über·legen·heit Japans im Nichiren Bud·dhis·mus stark ver·treten. Vor allem in der jüngeren und jüngsten Geschichte tendierten Nichiren Anhänger daher mit·unter zu natio·nalis·tischen Positionen. Man findet aus diesem Grund sowohl unter linken als auch unter rechten politischen Gruppierungen Japans An·hänger und Gegner Nichirens. Eine moderne Laien·organisation, die aus der Nichiren-shū hervorging, ist die

Sōka Gakkai 創価学会 (jap.)

wtl. in etwa „Organisation zum Studium vermehrter Werte“; neu-religiöse buddhistische Laienorganisation, gegr. 1930

Schulrichtung

Der Begriff „Sōka Gakkai“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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. Die

Kōmeitō 公明党 (jap.)

„Partei der öffentlichen Sauberkeit“, buddhistisch orientierte politische Parlamentspartei

Institution

Der Begriff „Kōmeitō“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

, Japans erfolg·reichste religiöse politische Partei, ist wiederum aus Sōka Gakkai hervorgegangen (s.a. Neue Religionen). Beide gehören eher zum konservativen Spektrum der japanischen Gesellschaft.

Religion in JapanGeschichte
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„Nichirens Lotos-Fundamentalismus.“ In: Bernhard Scheid, Religion-in-Japan: Ein digitales Handbuch. Universität Wien, seit 2001