Essays/Horrorklassiker: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Image:kyosai_hyakki_gadan.jpg|link=|490px|hyakumonogatari]]<div> Beginn einer Runde Geistergeschichten (''hyaku monogatari''). <br /> Illustration aus Kawanabe Kyōsais Gespensterbuch ''Hyakki gadan'', 1889.<br /> Bildquelle: [http://shinku.nichibun.ac.jp/esoshi/book_list.php?disp=JP Nichibunken] [2010/9] </div></div>
 
[[Image:kyosai_hyakki_gadan.jpg|link=|490px|hyakumonogatari]]<div> Beginn einer Runde Geistergeschichten (''hyaku monogatari''). <br /> Illustration aus Kawanabe Kyōsais Gespensterbuch ''Hyakki gadan'', 1889.<br /> Bildquelle: [http://shinku.nichibun.ac.jp/esoshi/book_list.php?disp=JP Nichibunken] [2010/9] </div></div>
  
In der {{Glossar:Edo}}-Zeit gab es ein Gesellschaftsspiel namens „Hundert Geschichten“, bei dem man sich gegenseitig Gruselgeschichten erzählte. „Hundert Geschichten“ (''Hyaku monogatari'') ist daher auch der Titel einer (lediglich fünfteiligen) Serie von „Gespensterportaits“, in denen der berühmte Ukiyoe-Künstler Katsushika Hokusai (1760–1849) die bekanntesten Gruselmotive seiner Zeit festhielt.
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In der {{Glossar:Edo}}-Zeit gab es ein Gesellschafts·spiel namens „Hundert Geschichten“, bei dem man sich gegen·seitig Grusel·geschichten erzählte. „Hundert Geschichten“ (''Hyaku monogatari'') ist daher auch der Titel einer (lediglich fünfteiligen) Serie von „Gespensterportaits“, in denen der berühmte Ukiyoe-Künstler Katsushika Hokusai (1760–1849) die be·kanntesten Gruselmotive seiner Zeit festhielt.
  
Alle Bilder illustrieren Erzählungen, in denen Liebe, Eifersucht und Mord letztlich dazu führen, dass eine Person nach dem Tod nicht zur Ruhe kommt und sich in einen Rachegeist verwandelt. Die meisten Motive entstammten dem Kabuki Theater und waren zur damaligen Zeit so bekannt, dass eine Andeutung genügte, um dem Betrachter die Geschichte in Erinnerung zu rufen. Die unten abgebildeten Bildbeispielen von Hokusai und seinen Zeitgenossen (bitte zum Vergrößern anklicken) könnten also alle auch als Vorlage jener Geschichten gedient haben, mit denen der Erzähler auf der Abbildung oben seinen Zuhörern wohlige Schauer über den Rücken jagt.
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Alle Bilder illustrieren Erzählungen, in denen Liebe, Eifersucht und Mord letzt·lich dazu führen, dass eine Person nach dem Tod nicht zur Ruhe kommt und sich in einen Rachegeist ver·wandelt. Die meisten Motive entstammten dem Kabuki Theater und waren zur da·maligen Zeit so be·kannt, dass eine Andeutung genügte, um dem Be·trach·ter die Geschichte in Erinnerung zu rufen. Die unten ab·ge·bildeten Bild·bei·spielen von Hokusai und seinen Zeit·ge·nossen (bitte zum Vergrößern anklicken) könnten also alle auch als Vor·lage jener Geschichten ge·dient haben, mit denen der Er·zähler auf der Ab·bildung oben seinen Zuhörern wohlige Schauer über den Rücken jagt.
  
 
==Motive und Variationen==
 
==Motive und Variationen==
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===Okiku===
 
===Okiku===
Okiku ist eine Magd, die ihrem Herrn die Liebe verweigert und daraufhin von ihm in einen Brunnen gestürzt wird. Der Vorwand für seine Tat: Sie habe einen Teller entwendet, den er in Wirklichkeit selbst versteckte. Daher ihre Erscheinung als Teller zählendes, bzw. tellerförmiges Gespenst (s. Hokusais Okiku).
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Okiku ist eine Magd, die ihrem Herrn die Liebe verweigert und darauf·hin von ihm in einen Brunnen ge·stürzt wird. Der Vor·wand für seine Tat: Sie habe einen Teller ent·wendet, den er in Wirk·lich·keit selbst ver·steckte. Daher ihre Er·scheinung als Teller zählendes, bzw. teller·förmiges Gespenst (s. Hokusais Okiku).
  
Die Illustrationen von Hiroshige und Yoshitoshi illustrieren eine Version der Tellergespenst-Erzählung, laut welcher Okiku tatsächlich einen der Teller zerbricht, um die Liebe ihres Herren zu testen. Auch in dieser Version wird sie darauf von ihrem Herrn in einen Brunnen gestürzt. Als sie aber dem Brunnen als tellerzählender Geist wieder entsteigt, nimmt sich ihr Herr und Liebhaber aus schlechtem Gewissen selbst das Leben.
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Die Illustrationen von Hiroshige und Yoshitoshi illustrieren eine Version der Tellergespenst-Er·zählung, laut welcher Okiku tat·säch·lich einen der Teller zerbricht, um die Liebe ihres Herren zu testen. Auch in dieser Version wird sie darauf von ihrem Herrn in einen Brunnen ge·stürzt. Als sie aber dem Brunnen als teller·zählender Geist wieder ent·steigt, nimmt sich ihr Herr und Lieb·haber aus schlechtem Gewissen selbst das Leben.
  
Die tragische Geschichte der Okiku existierte wahrscheinlich schon vor Beginn der Edo Zeit. 1741 wurde sie unter dem Titel ''Banchō sarayashiki'' (Das Tellerhaus in Banchō) für die Bühne adaptiert.
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Die tragische Geschichte der Okiku existierte wahr·schein·lich schon vor Beginn der Edo Zeit. 1741 wurde sie unter dem Titel ''Banchō sarayashiki'' (Das Tellerhaus in Banchō) für die Bühne adaptiert.
  
 
===Oiwa===
 
===Oiwa===
Oiwa wird von Iemon, ihrem grausamen Ehemann betrogen und vergiftet, sodass sie einen qualvollen Tod stirbt. Sie erscheint jedoch als Geist wieder und zwar mit ihrem durch Gift entstellten Gesicht. Dieses zeigt sich dem Iemon nicht nur in einem zerschlissenen Friedhofslampion, wie bei Hokusai und Kuniyoshi, sondern auch anstelle seiner neuen Ehefrau. Als Iemon den Geist vernichten will, tötet er statt dessen seine frischvermählte Braut, um derentwillen er den Mord an Oiwa vollführt hat.
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Oiwa wird von Iemon, ihrem grausamen Ehemann be·trogen und ver·giftet, sodass sie einen qualvollen Tod stirbt. Sie er·scheint je·doch als Geist wieder und zwar mit ihrem durch Gift ent·stellten Gesicht. Dieses zeigt sich dem Iemon nicht nur in einem zer·schlis·senen Friedhofslampion, wie bei Hokusai und Kuniyoshi, sondern auch an·stelle seiner neuen Ehe·frau. Als Iemon den Geist ver·nichten will, tötet er statt dessen seine frisch·ver·mählte Braut, um derent·willen er den Mord an Oiwa vollführt hat.
  
Oiwa ist heute einer der bekanntesten Rachegeister des Kabuki Theaters. Die Geschichte wurde erstmals 1825 in einem Stück namens ''Yotsuya kaidan'' auf die Bühne gebracht und ist seither in immer neuen Versionen dramatisiert, bzw. für das Kino adaptiert worden.
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Oiwa ist heute einer der bekanntesten Rachegeister des Kabuki Theaters. Die Geschichte wurde erst·mals 1825 in einem Stück namens ''Yotsuya kaidan'' auf die Bühne ge·bracht und ist seither in immer neuen Versionen dramatisiert, bzw. für das Kino adaptiert worden.
  
 
===Männliche Totengeister===
 
===Männliche Totengeister===
  
Schwache Frauen, die sich gegen Unterdrückung und Ausbeutung nur wehren können, indem sie sich nach ihrem Tod in Rachegeister verwandeln, stehen eindeutig im Zentrum japanischer Gespenstergeschichten. Es gibt jedoch auch ein paar männliche Vertreter dieses Typs. Einer davon ist Kohada Koheiji, der als tragischer Held in einer Geschichte des Autors und Malers Santō Kyōden erstmals im Jahr 1803 auftauchte und bald auch auf der Kabuki Bühne zu sehen war: Koheiji wird von seiner Frau und seinem Nebenbuhler ermordet, rückt ihnen aber des Nachts als Rachegeist zu Leibe und treibt sie in den Wahnsinn. Auf Hokusais Bild grinst er gerade über den Rand des Moskitonetzes.
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Schwache Frauen, die sich gegen Unterdrückung und Aus·beu·tung nur wehren können, indem sie sich nach ihrem Tod in Rache·geister verwandeln, stehen eindeutig im Zentrum ja·pa·nischer Gespenstergeschichten. Es gibt jedoch auch ein paar männliche Ver·treter dieses Typs. Einer davon ist Kohada Koheiji, der als tragischer Held in einer Ge·schich·te des Autors und Malers Santō Kyōden erstmals im Jahr 1803 auf·tauchte und bald auch auf der Kabuki Bühne zu sehen war: Koheiji wird von seiner Frau und seinem Neben·buhler ermordet, rückt ihnen aber des Nachts als Rache·geist zu Leibe und treibt sie in den Wahn·sinn. Auf Hokusais Bild grinst er gerade über den Rand des Moskitonetzes.
  
Asakura Tōgo (s. Abb. von Kuniyoshi) ist ein Dorfvorsteher, der sich der ausbeuterischen Besteuerung seines Landesherren widersetzt, dafür brutal hingerichtet wird und schließlich als Rachegeist den Landesherren und seine Familie in Wahnsinn und Tod treibt.
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Asakura Tōgo (s. Abb. von Kuniyoshi) ist ein Dorfvorsteher, der sich der aus·beu·terischen Besteuerung seines Landes·herren widersetzt, dafür brutal hin·ge·rich·tet wird und schließ·lich als Rachegeist den Landes·herren und seine Familie in Wahnsinn und Tod treibt.
  
 
===Lachende Hannya===
 
===Lachende Hannya===
  
Hannya sind gehörnte weibliche Dämonen, die eine wichtige Rolle in den Gespensterstücken des Nō Theaters spielen. Der Name Hannya soll auf den Schöpfer der entsprechenden Maske im Nō zurückgehen. Ironischerweise ist ''hannya'' ursprünglich ein buddhistischer Begriff, der sich von Sanskrit ''prajna'' herleitet und soviel wie „Einsicht“ bedeutet.
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Hannya sind gehörnte weibliche Dämonen, die eine wichtige Rolle in den Gespensterstücken des Nō Theaters spielen. Der Name Hannya soll auf den Schöpfer der ent·sprechenden Maske im Nō zurück·gehen. Ironischerweise ist ''hannya'' ur·sprüng·lich ein buddhistischer Begriff, der sich von Sanskrit ''prajna'' herleitet und soviel wie „Einsicht“ bedeutet.
  
Hokusais Motiv der lachenden Hannya, die offenbar drauf und dran ist, einen Säugling zu verspeisen, soll sich von einer Legende aus Nagasaki herleiten.
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Hokusais Motiv der lachenden Hannya, die offenbar drauf und dran ist, einen Säugling zu ver·speisen, soll sich von einer Legende aus Nagasaki herleiten.
  
Die Legende von der Dämonin des Rashō-mon (Abb. Kuniyoshi) ist eine klassische Gespenstergeschichte aus der {{Glossar:Heian}}-Zeit, die den Kampf des unerschrockenen Kriegers Watanabe Tsuna mit einer weiblichen Dämonin zum Thema hat: Die Dämonin haust im Rashō-mon, einem der Stadttore Kyotos, und macht von hier aus die Stadt unsicher. Trotz seines Mutes und seiner Kraft gelingt es Tsuna lediglich, ihr mit dem Schwert einen Arm abzuhacken (den sie schlussendlich wieder in ihren Besitz bringt). Die Attacke der Dämonin und Tsunas geistesgegenwärtiger Schwerthieb sind ein beliebtes Ukiyoe-Motiv. Meist verlieh man dabei der Dämonin das Gesicht einer Hannya Maske.
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Die Legende von der Dämonin des Rashō-mon (Abb. Kuniyoshi) ist eine klassische Ge·spenster·ge·schich·te aus der {{Glossar:Heian}}-Zeit, die den Kampf des un·er·schrock·enen Kriegers Watanabe Tsuna mit einer weib·lichen Dämonin zum Thema hat: Die Dämonin haust im Rashō-mon, einem der Stadt·tore Kyotos, und macht von hier aus die Stadt un·sicher. Trotz seines Mutes und seiner Kraft gelingt es Tsuna ledig·lich, ihr mit dem Schwert einen Arm ab·zu·hacken (den sie schlussendlich wieder in ihren Besitz bringt). Die Attacke der Dämonin und Tsunas geistes·gegen·wärtiger Schwerthieb sind ein be·liebtes Ukiyoe-Motiv. Meist ver·lieh man dabei der Dämonin das Gesicht einer Hannya Maske.
 
<h3 id="Schlange">Die Schlange  als Sinnbild erotischer Obsession (''shūnen'')</h3>
 
<h3 id="Schlange">Die Schlange  als Sinnbild erotischer Obsession (''shūnen'')</h3>
Das letzte Bild in Hokusais Serie wirkt auf den ersten Blick friedlich, ist aber voller unheimlicher Anspielungen. [[Mythen:Drachen | Schlangen]] sind u.a. ein Sinnbild der Eifersucht oder der obsessiven Umkehr von Liebe in Hass. Es hieß, dass insbesondere eifersüchtige Frauen, die aus enttäuschter Liebe starben, als Schlangen wiedergeboren werden würden.
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Das letzte Bild in Hokusais Serie wirkt auf den ersten Blick friedlich, ist aber voller un·heim·licher Anspielungen. [[Mythen:Drachen | Schlangen]] sind u.a. ein Sinnbild der Eifer·sucht oder der obsessiven Umkehr von Liebe in Hass. Es hieß, dass ins·besondere eifer·süchtige Frauen, die aus ent·täuschter Liebe starben, als Schlangen wiedergeboren werden würden.
  
Die Schlange windet auf Hokusais Bild um das Totentäfelchen ({{glossar:ihai}}) eines Mannes. Wie absichtslos schwimmt ein Blatt in einer Schale mit buddhistischem Duftwasser, das dem Toten zur Seite gestellt wurde. Das Blatt könnte aber auch ein Mitbringsel der Schlange sein, die dem Toten einen Besuch abstattet. Gleichzeitig verschmilzt das Muster ihrer Haut mit den Stoffen, durch die sie hindurchkriecht. Vielleicht waren das ehemals ihre eigenen Gewänder und die Existenz als Schlange ist das Ende einer Karriere als Rachegeist, der den untreuen Ehemann in den Tod getrieben hat?
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Die Schlange windet auf Hokusais Bild um das Totentäfelchen ({{glossar:ihai}}) eines Mannes. Wie ab·sichts·los schwimmt ein Blatt in einer Schale mit bud·dhis·tischem Duftwasser, das dem Toten zur Seite ge·stellt wurde. Das Blatt könnte aber auch ein Mit·bringsel der Schlange sein, die dem Toten einen Besuch ab·stattet. Gleich·zeitig ver·schmilzt das Muster ihrer Haut mit den Stoffen, durch die sie hin·durch·kriecht. Vielleicht waren das ehe·mals ihre eigenen Gewänder und die Existenz als Schlange ist das Ende einer Karriere als Rachegeist, der den un·treuen Ehemann in den Tod getrieben hat?
  
Hokusais Bild gemahnt an die Legende von Kiyohime, die von Kuniyoshi und Yoshitoshi illustriert wird: Kiyohime hat ein Verhältnis mit einem jungen Mönch. Als dieser sich seiner religiösen Gelübde besinnt und sie verlassen will, verfolgt sie ihn und verwandelt sich, getrieben von ihrer Eifersucht, im Zuge der Verfolgung in eine Schlange. Schlussendlich versteckt sich der Mönch unter einer Tempelglocke, doch die Schlange windet sich um die Glocke und entwickelt eine derartige Hitze, dass der Mönch darin zu Tode kommt. Auch diese Legende stammt aus den Heian-zeitlichen „Geschichten aus alter und neuer Zeit“ (''Konjaku monogatari shū'').
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Hokusais Bild gemahnt an die Legende von Kiyohime, die von Kuniyoshi und Yoshitoshi illustriert wird: Kiyohime hat ein Ver·hältnis mit einem jungen Mönch. Als dieser sich seiner religiösen Gelübde be·sinnt und sie ver·lassen will, ver·folgt sie ihn und ver·wandelt sich, ge·trieben von ihrer Eifer·sucht, im Zuge der Ver·folgung in eine Schlange. Schluss·endlich versteckt sich der Mönch unter einer Tempel·glocke, doch die Schlange windet sich um die Glocke und ent·wickelt eine der·artige Hitze, dass der Mönch darin zu Tode kommt. Auch diese Legende stammt aus den Heian-zeitlichen „Geschichten aus alter und neuer Zeit“ (''Konjaku monogatari shū'').
  
 
===Totengeister  von Kyōsai und Yoshitoshi===
 
===Totengeister  von Kyōsai und Yoshitoshi===
  
Kawanabe Kyōsai fertigte mehrere Portraits von unheimlichen Totengeistern ({{Glossar:Yuurei}}) an, ohne konkret anzugeben, auf welche Geschichten sich seine Darstellungen bezogen. In beinahe psyochoanalytischer Weise betont er die obsessiven psychischen Kräfte, die sich in den Totengeistern verkörpern.
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Kawanabe Kyōsai fertigte mehrere Portraits von un·heim·lichen Totengeistern ({{Glossar:Yuurei}}) an, ohne konkret an·zu·geben, auf welche Geschichten sich seine Dar·stel·lungen bezogen. In beinahe psycho·analytischer Weise betont er die obsessiven psychischen Kräfte, die sich in den Totengeistern verkörpern.
  
Yoshitoshi nimmt die Motive seiner Vorgänger in seiner Gespensterserie erneut auf, lässt aber auf den hier gezeigten Bildern alle vordergründig-gespenstischen Elemente beiseite. Die Verwandlung einer Frau in eine Schlange deutet sich lediglich durch die merkwürdige Silhouette der Figur und durch das Muster des Kimonos an. Stoffmuster, die die Schuppen der Schlangenhaut andeuten, finden sich auch in den Schlangenbildern Hokusais und Kuniyoshis.
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Yoshitoshi nimmt die Motive seiner Vorgänger in seiner Gespensterserie erneut auf, lässt aber auf den hier ge·zeigten Bildern alle vor·der·gründig-gespenstischen Elemente bei·seite. Die Ver·wandlung einer Frau in eine Schlange deutet sich lediglich durch die merk·würdige Silhouette der Figur und durch das Muster des Kimonos an. Stoff·muster, die die Schuppen der Schlangen·haut an·deuten, finden sich auch in den Schlangenbildern Hokusais und Kuniyoshis.
  
 
==Von Kaidan zu J-Horror==
 
==Von Kaidan zu J-Horror==
  
Die Edo-Zeit gilt allgemein als eine Blütezeit des Horrorgenres, sowohl auf literarischem als auch auf bildnerischem Gebiet. Besonders im neunzehnten Jahrhundert scheint die Begeisterung für das Übersinnliche einen Höhepunkt erfahren zu haben. Wie die obigen Abbildungen zeigen, haben viele der heute noch bekannten Gespenstergeschichten ({{Glossar:Kaidan}}) ihre Wurzeln in dieser Zeit. Neben den traditionellen Fabelwesen ({{Glossar:youkai}}) spielten auch Totengeister (''yūrei'') eine immer größere Rolle. Geistergeschichten und -darstellungen erfreuten sich in der ausgehenden Edo-Zeit unter anderem deshalb großer Beliebtheit, weil eine zunehmend strengere Zensur fast alle anderen gegenwartsbezogenen Themen untersagte. Die Welt des Übersinnlichen — ob sie nun für real gehalten wurde oder nicht — galt jedoch als politisch unverdächtig und wurde daher zunehmend als Projektionsfläche für die Darstellung aller möglichen gesellschaftlichen Missstände herangezogen. In der {{Glossar:Meiji}}-Zeit, als die Welt der Geister und Fabelwesen einen beinahe schon nostalgischen Touch erhielt, verhalfen Kawanabe Kyōsai oder Tsukioka Yoshitoshi dem morbiden Grauen der Edo-Zeit zu einer letzten Blüte. Viele Motive aus dieser Zeit lassen sich aber nach wie vor in japanischen Horrorfilmen und Manga wiederfinden.
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Die Edo-Zeit gilt allgemein als eine Blütezeit des Horror·genres, sowohl auf liter·arischem als auch auf bildnerischem Gebiet. Besonders im neun·zehnten Jahr·hundert scheint die Be·geisterung für das Über·sinnliche einen Höhe·punkt erfahren zu haben. Wie die obigen Ab·bildungen zeigen, haben viele der heute noch be·kannten Gespenster·geschichten ({{Glossar:Kaidan}}) ihre Wurzeln in dieser Zeit. Neben den traditionellen Fabelwesen ({{Glossar:youkai}}) spielten auch Totengeister (''yūrei'') eine immer größere Rolle. Geistergeschichten und -dar·stel·lungen erfreuten sich in der ausgehenden Edo-Zeit unter anderem deshalb großer Be·liebt·heit, weil eine zu·nehmend strengere Zensur fast alle anderen gegen·warts·bezogenen Themen untersagte. Die Welt des Übersinnlichen — ob sie nun für real gehalten wurde oder nicht — galt jedoch als politisch un·ver·dächtig und wurde daher zu·nehmend als Projektionsfläche für die Dar·stel·lung aller möglichen ge·sell·schaft·lichen Missstände herangezogen. In der {{Glossar:Meiji}}-Zeit, als die Welt der Geister und Fabel·wesen einen beinahe schon nostalgischen Touch erhielt, verhalfen Kawanabe Kyōsai oder Tsukioka Yoshitoshi dem morbiden Grauen der Edo-Zeit zu einer letzten Blüte. Viele Motive aus dieser Zeit lassen sich aber nach wie vor in japanischen Horrorfilmen und Manga wiederfinden.
 
{{Linkbox|ue=Literatur und Links|text=
 
{{Linkbox|ue=Literatur und Links|text=
 
* [http://www.muian.com/index.htm Muian]<br/>Dieser ausgezeichneten japanischen Website entstammen viele Bildbeispiele.
 
* [http://www.muian.com/index.htm Muian]<br/>Dieser ausgezeichneten japanischen Website entstammen viele Bildbeispiele.

Version vom 24. September 2010, 17:18 Uhr

Vorlage:Styles

Horror-Klassiker aus der Edo-Zeit

hyakumonogatari
Beginn einer Runde Geistergeschichten (hyaku monogatari).
Illustration aus Kawanabe Kyōsais Gespensterbuch Hyakki gadan, 1889.
Bildquelle: Nichibunken [2010/9]

In der

Edo 江戸 (jap.)

Hauptstadt der Tokugawa-Shōgune, heute: Tōkyō; auch: Zeit der Tokugawa-Dynastie, 1600–1867 (= Edo-Zeit);

Ort, Epoche

Der Begriff „Edo“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Onna daruma.jpg
  • Kitsune ojiinari hiroshige.jpg
  • Koi hiroshige.jpg
  • Geisha-daruma.jpg
  • Asakusa nakamise.jpg
  • Daruma togetsu.jpg
  • Emaden3.jpg
  • Morokoshi kinmozui tiger.jpg
  • Morokoshi kinmozui hahn.jpg
  • Deshima 1790.jpg
  • Drachen hakozaki engi.jpg
  • Namazu ken.jpg
  • Morokoshi kinmozui ratte.jpg
  • Morokoshi kinmozui hund.jpg
  • Gangoji engi 2.jpg
  • Morokoshi kinmozui schlange.jpg
  • Morokoshi kinmozui ziege.jpg
  • Morokoshi kinmozui ochse.jpg
  • Kaika no daruma.jpg
  • Morokoshi kinmozui pferd.jpg
  • Morokoshi kinmozui eber.jpg
  • Asakusa jinja2.jpg
  • Morokoshi kinmozui drache.jpg
  • Morokoshi kinmozui hase.jpg
  • Oda Nobunaga.jpg
  • Mito komon.jpg
  • Tokugawa koyasan.jpg
  • Dainihonshi.jpg
  • Morokoshi kinmozui affe.jpg
  • Nikko karamon.jpg
  • Wagojin hokusai.jpg
  • Junigu butsuzozui.jpg

Geographische Lage

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Geographische Lage von Edo; s.a. Geo-Glossar

-Zeit gab es ein Gesellschafts·spiel namens „Hundert Geschichten“, bei dem man sich gegen·seitig Grusel·geschichten erzählte. „Hundert Geschichten“ (Hyaku monogatari) ist daher auch der Titel einer (lediglich fünfteiligen) Serie von „Gespensterportaits“, in denen der berühmte Ukiyoe-Künstler Katsushika Hokusai (1760–1849) die be·kanntesten Gruselmotive seiner Zeit festhielt.

Alle Bilder illustrieren Erzählungen, in denen Liebe, Eifersucht und Mord letzt·lich dazu führen, dass eine Person nach dem Tod nicht zur Ruhe kommt und sich in einen Rachegeist ver·wandelt. Die meisten Motive entstammten dem Kabuki Theater und waren zur da·maligen Zeit so be·kannt, dass eine Andeutung genügte, um dem Be·trach·ter die Geschichte in Erinnerung zu rufen. Die unten ab·ge·bildeten Bild·bei·spielen von Hokusai und seinen Zeit·ge·nossen (bitte zum Vergrößern anklicken) könnten also alle auch als Vor·lage jener Geschichten ge·dient haben, mit denen der Er·zähler auf der Ab·bildung oben seinen Zuhörern wohlige Schauer über den Rücken jagt.

Motive und Variationen

Vorlage:Galerie2 Vorlage:Galerie2 Vorlage:Galerie2 Vorlage:Galerie2

Okiku

Okiku ist eine Magd, die ihrem Herrn die Liebe verweigert und darauf·hin von ihm in einen Brunnen ge·stürzt wird. Der Vor·wand für seine Tat: Sie habe einen Teller ent·wendet, den er in Wirk·lich·keit selbst ver·steckte. Daher ihre Er·scheinung als Teller zählendes, bzw. teller·förmiges Gespenst (s. Hokusais Okiku).

Die Illustrationen von Hiroshige und Yoshitoshi illustrieren eine Version der Tellergespenst-Er·zählung, laut welcher Okiku tat·säch·lich einen der Teller zerbricht, um die Liebe ihres Herren zu testen. Auch in dieser Version wird sie darauf von ihrem Herrn in einen Brunnen ge·stürzt. Als sie aber dem Brunnen als teller·zählender Geist wieder ent·steigt, nimmt sich ihr Herr und Lieb·haber aus schlechtem Gewissen selbst das Leben.

Die tragische Geschichte der Okiku existierte wahr·schein·lich schon vor Beginn der Edo Zeit. 1741 wurde sie unter dem Titel Banchō sarayashiki (Das Tellerhaus in Banchō) für die Bühne adaptiert.

Oiwa

Oiwa wird von Iemon, ihrem grausamen Ehemann be·trogen und ver·giftet, sodass sie einen qualvollen Tod stirbt. Sie er·scheint je·doch als Geist wieder und zwar mit ihrem durch Gift ent·stellten Gesicht. Dieses zeigt sich dem Iemon nicht nur in einem zer·schlis·senen Friedhofslampion, wie bei Hokusai und Kuniyoshi, sondern auch an·stelle seiner neuen Ehe·frau. Als Iemon den Geist ver·nichten will, tötet er statt dessen seine frisch·ver·mählte Braut, um derent·willen er den Mord an Oiwa vollführt hat.

Oiwa ist heute einer der bekanntesten Rachegeister des Kabuki Theaters. Die Geschichte wurde erst·mals 1825 in einem Stück namens Yotsuya kaidan auf die Bühne ge·bracht und ist seither in immer neuen Versionen dramatisiert, bzw. für das Kino adaptiert worden.

Männliche Totengeister

Schwache Frauen, die sich gegen Unterdrückung und Aus·beu·tung nur wehren können, indem sie sich nach ihrem Tod in Rache·geister verwandeln, stehen eindeutig im Zentrum ja·pa·nischer Gespenstergeschichten. Es gibt jedoch auch ein paar männliche Ver·treter dieses Typs. Einer davon ist Kohada Koheiji, der als tragischer Held in einer Ge·schich·te des Autors und Malers Santō Kyōden erstmals im Jahr 1803 auf·tauchte und bald auch auf der Kabuki Bühne zu sehen war: Koheiji wird von seiner Frau und seinem Neben·buhler ermordet, rückt ihnen aber des Nachts als Rache·geist zu Leibe und treibt sie in den Wahn·sinn. Auf Hokusais Bild grinst er gerade über den Rand des Moskitonetzes.

Asakura Tōgo (s. Abb. von Kuniyoshi) ist ein Dorfvorsteher, der sich der aus·beu·terischen Besteuerung seines Landes·herren widersetzt, dafür brutal hin·ge·rich·tet wird und schließ·lich als Rachegeist den Landes·herren und seine Familie in Wahnsinn und Tod treibt.

Lachende Hannya

Hannya sind gehörnte weibliche Dämonen, die eine wichtige Rolle in den Gespensterstücken des Nō Theaters spielen. Der Name Hannya soll auf den Schöpfer der ent·sprechenden Maske im Nō zurück·gehen. Ironischerweise ist hannya ur·sprüng·lich ein buddhistischer Begriff, der sich von Sanskrit prajna herleitet und soviel wie „Einsicht“ bedeutet.

Hokusais Motiv der lachenden Hannya, die offenbar drauf und dran ist, einen Säugling zu ver·speisen, soll sich von einer Legende aus Nagasaki herleiten.

Die Legende von der Dämonin des Rashō-mon (Abb. Kuniyoshi) ist eine klassische Ge·spenster·ge·schich·te aus der

Heian 平安 (jap.)

auch Heian-kyō 平安京, „Stadt des Friedens“; politisches Zentrum 794–1185 (= Heian-Zeit)

Ort, Epoche

Der Begriff „Heian“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • 10hahn.jpg
  • Chojugiga.jpg
  • Sayohime 1.jpg
  • Amaterasu gakutei.jpg
  • Froesche.jpg
  • Komainu toji.jpg
  • 04hase.jpg

Geographische Lage

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Geographische Lage von Heian; s.a. Geo-Glossar

-Zeit, die den Kampf des un·er·schrock·enen Kriegers Watanabe Tsuna mit einer weib·lichen Dämonin zum Thema hat: Die Dämonin haust im Rashō-mon, einem der Stadt·tore Kyotos, und macht von hier aus die Stadt un·sicher. Trotz seines Mutes und seiner Kraft gelingt es Tsuna ledig·lich, ihr mit dem Schwert einen Arm ab·zu·hacken (den sie schlussendlich wieder in ihren Besitz bringt). Die Attacke der Dämonin und Tsunas geistes·gegen·wärtiger Schwerthieb sind ein be·liebtes Ukiyoe-Motiv. Meist ver·lieh man dabei der Dämonin das Gesicht einer Hannya Maske.

Die Schlange als Sinnbild erotischer Obsession (shūnen)

Das letzte Bild in Hokusais Serie wirkt auf den ersten Blick friedlich, ist aber voller un·heim·licher Anspielungen. Schlangen sind u.a. ein Sinnbild der Eifer·sucht oder der obsessiven Umkehr von Liebe in Hass. Es hieß, dass ins·besondere eifer·süchtige Frauen, die aus ent·täuschter Liebe starben, als Schlangen wiedergeboren werden würden.

Die Schlange windet auf Hokusais Bild um das Totentäfelchen (

ihai 位牌 (jap.)

Ahnentäfelchen

Gegenstand

Der Begriff „ihai“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Butsudan.gif
  • Schlange hokusai.jpg

) eines Mannes. Wie ab·sichts·los schwimmt ein Blatt in einer Schale mit bud·dhis·tischem Duftwasser, das dem Toten zur Seite ge·stellt wurde. Das Blatt könnte aber auch ein Mit·bringsel der Schlange sein, die dem Toten einen Besuch ab·stattet. Gleich·zeitig ver·schmilzt das Muster ihrer Haut mit den Stoffen, durch die sie hin·durch·kriecht. Vielleicht waren das ehe·mals ihre eigenen Gewänder und die Existenz als Schlange ist das Ende einer Karriere als Rachegeist, der den un·treuen Ehemann in den Tod getrieben hat?

Hokusais Bild gemahnt an die Legende von Kiyohime, die von Kuniyoshi und Yoshitoshi illustriert wird: Kiyohime hat ein Ver·hältnis mit einem jungen Mönch. Als dieser sich seiner religiösen Gelübde be·sinnt und sie ver·lassen will, ver·folgt sie ihn und ver·wandelt sich, ge·trieben von ihrer Eifer·sucht, im Zuge der Ver·folgung in eine Schlange. Schluss·endlich versteckt sich der Mönch unter einer Tempel·glocke, doch die Schlange windet sich um die Glocke und ent·wickelt eine der·artige Hitze, dass der Mönch darin zu Tode kommt. Auch diese Legende stammt aus den Heian-zeitlichen „Geschichten aus alter und neuer Zeit“ (Konjaku monogatari shū).

Totengeister von Kyōsai und Yoshitoshi

Kawanabe Kyōsai fertigte mehrere Portraits von un·heim·lichen Totengeistern (

yūrei 幽霊 (jap.)

Totengeist

Geist

Der Begriff „yūrei“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Kyosai yurei3.jpg
  • Koheiji kuniyoshi.jpg
  • Botandoro.jpg
  • Otani yoshitsugu.jpg
  • Obake kyosai muian.jpg
  • Oyuki okyo.jpg
  • Yurei kyosai1.jpg
  • Yurei.jpg
  • Asakura togo kuniyoshi.jpg
  • Kayako juon.jpg
  • Hokusai oiwa.jpg

) an, ohne konkret an·zu·geben, auf welche Geschichten sich seine Dar·stel·lungen bezogen. In beinahe psycho·analytischer Weise betont er die obsessiven psychischen Kräfte, die sich in den Totengeistern verkörpern.

Yoshitoshi nimmt die Motive seiner Vorgänger in seiner Gespensterserie erneut auf, lässt aber auf den hier ge·zeigten Bildern alle vor·der·gründig-gespenstischen Elemente bei·seite. Die Ver·wandlung einer Frau in eine Schlange deutet sich lediglich durch die merk·würdige Silhouette der Figur und durch das Muster des Kimonos an. Stoff·muster, die die Schuppen der Schlangen·haut an·deuten, finden sich auch in den Schlangenbildern Hokusais und Kuniyoshis.

Von Kaidan zu J-Horror

Die Edo-Zeit gilt allgemein als eine Blütezeit des Horror·genres, sowohl auf liter·arischem als auch auf bildnerischem Gebiet. Besonders im neun·zehnten Jahr·hundert scheint die Be·geisterung für das Über·sinnliche einen Höhe·punkt erfahren zu haben. Wie die obigen Ab·bildungen zeigen, haben viele der heute noch be·kannten Gespenster·geschichten (

kaidan 怪談 (jap.)

Gespenstergeschichte

Text

Der Begriff „kaidan“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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) ihre Wurzeln in dieser Zeit. Neben den traditionellen Fabelwesen (

yōkai 妖怪 (jap.)

Fabelwesen, Geisterwesen, Gespenster

Geist

Der Begriff „yōkai“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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Bilder

  • Hyakkiyako.jpg
  • Daruma yokai kuniyoshi.jpg
  • Tengu-ron.jpg

) spielten auch Totengeister (yūrei) eine immer größere Rolle. Geistergeschichten und -dar·stel·lungen erfreuten sich in der ausgehenden Edo-Zeit unter anderem deshalb großer Be·liebt·heit, weil eine zu·nehmend strengere Zensur fast alle anderen gegen·warts·bezogenen Themen untersagte. Die Welt des Übersinnlichen — ob sie nun für real gehalten wurde oder nicht — galt jedoch als politisch un·ver·dächtig und wurde daher zu·nehmend als Projektionsfläche für die Dar·stel·lung aller möglichen ge·sell·schaft·lichen Missstände herangezogen. In der

Meiji 明治 (jap.)

posthumer Name von Kaiser Mutsuhito; nach ihm wird auch die Meiji-Zeit (1868–1912) benannt

Der Begriff „Meiji“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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Bilder

  • Monk meiji1.jpg
  • Kyosai daikoku.jpg
  • Meiji leaders.jpg
  • Torii kusakabe.jpg
  • Tanuki yoshitoshi.jpg
  • Byodoin 1879.jpg
  • Arhats kawagoe1.jpg
  • Kusunoki masashige.jpg
  • Meiji chiossone.jpg
  • Mitsumine.jpg
  • Yurei.jpg
  • Ii naosuke.jpg

-Zeit, als die Welt der Geister und Fabel·wesen einen beinahe schon nostalgischen Touch erhielt, verhalfen Kawanabe Kyōsai oder Tsukioka Yoshitoshi dem morbiden Grauen der Edo-Zeit zu einer letzten Blüte. Viele Motive aus dieser Zeit lassen sich aber nach wie vor in japanischen Horrorfilmen und Manga wiederfinden.