Was ist ein Sutra?

Zur Navigation springen Zur Suche springen
Was ist ein Sutra?

Vorlage:Wmax

Vorlage:Flie elementarsten Texte des Buddhismus werden in der Regel als

sūtra सूत्र (skt., n.)

„Faden“, Lehrrede des Buddha, kanonische Schrift (jap. kyō 経 oder kyōten 経典)

Text

Der Begriff „sutra“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Daihannyakyo.jpg
  • Hannya shingyo.jpg
be·zeich·net. 

Das Wort sūtra entstammt dem Sanskrit und ist der Webe·technik ent·lehnt. Es be·deutet „Faden“. Davon ab·ge·leitet ent·standen meta·phorische Be·deu·tungen wie „Leit·faden“, „ele·men·tare Lehr·schrift“, u.a.m. Im Chi·ne·sischen und Ja·pa·nischen wird dafür das Schrift·zeichen

kyō(jap.)

kanonischer Text, wtl. „Kettfaden“; im Buddh.: Sutra (skt. sutra), Lehrrede des Buddha

Text

Der Begriff „kyō“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

(chin. jing) ver·wendet, das ebenfalls die Grund·be·deu·tung „Faden“ be·sitzt und nicht nur im Bud·dhis·mus, sondern bei·spiels·weise auch im Daoismus [Dōkyō (jap.) 道教 Daoismus, wtl. Lehre des Weges, chin. Daojiao; philosophisch-rel. Strömung Chinas; s.a. ] An·wen·dung findet. Ein be·rühmter, nicht-bud·dhisti·scher „Leit·faden“ ist etwa das

Yijing 易経 (chin.)

„Buch/Leitfaden der Wandlungen“ (chin. Klassiker); jap. Ekikyō

Text

Der Begriff „Yijing“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Fujin kuniyoshi.jpg
  • Raijin kuniyoshi.jpg

, eig. „Leit·faden der Orakel·kunst“, besser be·kannt als das „Buch der Wand·lungen“. Aus dem nicht-bud·dhis·tischen indischen Kon·text ist hier·zu·lande das Kama Sutra, der „Leit·faden der Liebe“, am besten bekannt. Auf dieser Seite ist jedoch nur von buddhistischen Sutren die Rede.

Textgestalt

Zu·min·dest der Theorie nach stammen die Sutren von einem

Buddha बुद्ध (skt., m.)

„Der Erleuchtete“ (jap. butsu, hotoke 仏 oder Budda 仏陀)

Buddha

Der Begriff „Buddha“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Buddha geburt dunhuang.jpg
  • Buddha geburt.jpg
  • Borobudur verfuehrung.jpg
  • Leshan.jpg
  • Devadatta hokusai.jpg
  • Buddha palast.jpg
  • Ausfahrt ingakyo.jpg
  • Asket ingakyo.jpg
  • Daihannyakyo.jpg
  • Nehanzu.jpg
  • Hoshi mandara boston.jpg
  • Parinirvana gandhara.jpg
  • Borobudur buddha.jpg
  • Buddha predigt ingakyo.jpg
  • Birth buddha gandhara.jpg
  • Alchi buddha birth.jpg
  • Rakanji morioka.jpg

(allerdings nicht not·wendiger·weise vom his·to·rischen Buddha

Śākyamuni शाक्यमुनि (skt., m.)

„Der Weise des Shakya-Klans“, buddhistischer Name des historischen Buddha (Gautama Siddhartha) (jap. Shaka 釈迦 oder Shakamuni 釈迦牟尼)

Buddha

Der Begriff „Shakyamuni“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Diamant Sutra.jpg
  • Asuka daibutsu.jpg
  • Seokguram.jpg
  • Shaka birth.jpg
  • Asuka daibutsu frontal.jpg
  • Alchi buddha excursion.jpg
  • Hokekyo 25.jpg
  • Alchi buddha predigt.jpg
  • Shaka heian boston.jpg
  • Oni shohaku.jpg
  • Butsu nehanzu.jpg
  • Shaka muroji.jpg

). Parallel zur wachsenden Zahl der Buddhas im

Mahāyāna महायान (skt., n.)

„Großes Fahrzeug“, buddhistische Richtung (jap. daijō bukkyō 大乗)

Schulrichtung

Der Begriff „Mahayana“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bud·dhis·mus haben sich auch die Sutren ver·viel·facht und ein beinah un·über·schau·bares Maß ange·nommen.

Obwohl die unter·schied·lichsten Themen ab·gehan·delt werden, betten die meisten Sutren ihre In·halte in die Rahmen·hand·lung einer Buddha-Predigt ein. Ein gemein·sames formales Merk·mal ist die Standard-Ein·leitung des Re·zi·tie·renden: „So habe ich's gehört“. Oft sind auch die Um·stände der Predigt Gegen·stand des Sutras, bevor der Buddha selbst zu Wort kommt. Viele bud·dhis·tische Sutren thema·ti·sieren also die Um·stände ihrer Ent·stehung und Ver·brei·tung, bevor sie zum eigent·lichen Kern der Bot·schaft kommen. Diese Selbst-Re·ferenziali·tät scheint ein be·sonderes Kenn·zeichen bud·dhisti·scher Sutren zu sein.

Infolge ihrer langen Text·geschichte, die oft weit in vor·schrift·liche Zeiten hin·ein·reicht, ist es kaum möglich, den Umfang eines be·stimmten Sutras ein·deutig ab·zu·grenzen. Von allen bekannteren Sutren gibt es Versionen in verschiedenen Formen und Längen. Es existieren auch unter·schied·liche Ver·si·onen eines Textes unter dem gleichen Titel und beinahe identische Texte unter verschiedenen Titeln. Die verschiedenen Sprachen, in denen buddhistische Texte verfasst wurden, machen die Sache ein weiteres Mal komplexer: Da die Originale häufig verloren gegangen sind, ist meist nicht klar, ob chinesische Sutren als direkte Übertragungen eines indischen Originals zu werten sind, oder ob sich die Übersetzer Freiheiten herausnahmen, indem sie Sutren neu kombinierten, Teile wegließen oder überhaupt neu erfanden. Schließlich gibt es in jedem buddhistischen Land auch einen beträchtlichen Teil apokrypher Sutren, die zwar vorgeben, auf ein indisches Original zurückzugehen, aber eindeutig als „Fälschungen“ identifizierbar sind, weil sie z.B. lokale Gegebenheiten in die Handlung mit einbeziehen. Die Frage „Was ist ein Sutra?“ wird also zu·nehmend kompli·zierter, je ein·gehender man sich damit aus·einan·der·setzt.

Textpflege

Kegonkyo744.jpg
1 Avatamsaka Sutra (Kegon-kyō)
Auf diesem Fragment steht ein Teil des Kegon-kyō (Blütenkranz Sutra) geschrieben.
Nara-Zeit, 744. Metropolitan Museum of Art.
Fragment einer Abschrift aus dem Jahr 744

Das Kopieren von Sutren galt in der gesamten Welt des Bud·dhis·mus als frommes Werk, das ganz besonders dazu ge·eignet war, das eigene

Karma कर्म (skt., n.)

„Tat“, auch „konsequente Folge“; moralische Bilanz der gesetzten Handlungen (jap. 業)

Konzept

Der Begriff „Karma“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

zu ver·bessern. Dies bezog sich sowohl auf den Stifter als auch auf die Aus·führenden einer Sutren·kopie. Bud·dhisti·sche Sutren wurden aus diesem Grund mit großer Sorg·falt re·produziert und auf·be·wahrt. Es ist somit kein Zu·fall, dass das ab·ge·bildete Bei·spiel aus der

Nara 奈良 (jap.)

Hauptstadt und Sitz des Tennō, 710–784 (= Nara-Zeit); auch: Heijō-kyō

Ort, Geschichte

Der Begriff „Nara“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Todaiji.jpg
  • Kisshoten.jpg
  • Matsunoodera bato kannon.jpg
  • Kasuga torii.jpg
  • Garuda gigaku.jpg

Geographische Lage

Die Karte wird geladen …
Geographische Lage von Nara; s.a. Geo-Glossar

-Zeit — eines der ältesten bis heute er·haltenen Original·do·ku·mente des ja·pa·nischen Schrift·tums — ein bud·dhis·tischer Text ist. Es handelt sich um ein Frag·ment des zu dieser Zeit äußert po·pu·lären

Kegon-kyō 華厳経 (jap.)

Avatamsaka Sutra bzw. Blütenkranz Sutra

Text

Der Begriff „Kegon-kyō“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Rakanji morioka.jpg
  • Kegonkyo744.jpg

(skt.

Avataṃsakasūtra अवतंसकसूत्र (skt., n.)

„Blütenkranz Sutra“, erste Übersetzung ins Chinesische um 420 (jap. Kegon-kyō 華厳経)

Text

Der Begriff „Avatamsaka Sutra“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

, „Blütenkranz Sutra“). Im Mittel·punkt steht Buddha Vairocana, der in der Nara-Zeit auch als Großer Buddha des

Tōdaiji 東大寺 (jap.)

Tempel des Großen Buddha von Nara; wtl. Großer Ost-Tempel

Tempel

Der Begriff „Tōdaiji“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Yasukuni komainu.jpg
  • Hachiman kaikei.jpg
  • Garuda gigaku.jpg
  • Goeido higashi honganji.jpg
  • Nigatsudo.jpg
  • Shibi.jpg
  • Todaiji daibutsu top.jpg
  • Todaiji.jpg
  • Tengu zoshi todaiji.jpg
  • Yoyogi sporthalle.jpg
  • Todaiji daibutsu.jpg
  • Nandaimon.jpg
  • Todaiji3.jpg
  • Tamonten todaiji.jpg
  • Aizen 1256.jpg

Geographische Lage

Die Karte wird geladen …
Geographische Lage von Tōdaiji; s.a. Geo-Glossar
verewigt wurde.

Beispiele

Lotos Sutra

Das Lotos Sutra gehört zu den bekanntesten Sutren des

Mahāyāna महायान (skt., n.)

„Großes Fahrzeug“, buddhistische Richtung (jap. daijō bukkyō 大乗)

Schulrichtung

Der Begriff „Mahayana“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bud·dhis·mus. Seine geläufigste Version ist die chi·ne·sische Über·setzung durch den Über·setzer·mönch

Kumārajīva कुमारजीव (skt., m.)

344–413; buddh. Gelehrter und Übersetzer (jap. Kumaraju 鳩摩羅什)

Gelehrte Person

Der Begriff „Kumarajiva“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

(343–413), die 406 fertig·gestellt wurde und auch den meisten Über·setzungen in west·liche Sprachen zu·grunde liegt. In dieser Form besteht das Sutra aus 28 Kapiteln, die sehr unter·schied·liche Themen be·handeln. Die Rahmen·hand·lung dieser Kapitel be·schreibt, wie Buddha

Śākyamuni शाक्यमुनि (skt., m.)

„Der Weise des Shakya-Klans“, buddhistischer Name des historischen Buddha (Gautama Siddhartha) (jap. Shaka 釈迦 oder Shakamuni 釈迦牟尼)

Buddha

Der Begriff „Shakyamuni“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Asuka daibutsu.jpg
  • Shaka muroji.jpg
  • Alchi buddha excursion.jpg
  • Shaka birth.jpg
  • Butsu nehanzu.jpg
  • Diamant Sutra.jpg
  • Alchi buddha predigt.jpg
  • Seokguram.jpg
  • Asuka daibutsu frontal.jpg
  • Shaka heian boston.jpg
  • Hokekyo 25.jpg
  • Oni shohaku.jpg

vor einer un·über·seh·baren Menge von irdischen und über·irdischen An·hängern eine Predigt hält. Im Laufe dieser Predigt kommt u.a. die Parabel vom bren·nenden Haus (Kap. 3) zur Sprache, die das Anwenden von „an·ge·mes·senen Mitteln“ (skt.

upāya उपाय (skt., m.)

„[geschicktes] Mittel“ (jap. hōben 方便)

Konzept

Der Begriff „upaya“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

, jap.

hōben 方便 (jap.)

geschicktes Mittel; skt. upāya

Konzept

Der Begriff „hōben“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

) legitimiert (Kap. 2). Der Buddha wird in dieser Parabel als gütiger Vater beschrieben, der versucht, die Kinder, die sich der Gefahr nicht be·wusst sind (die un·er·leuchteten Wesen), durch Ver·spre·chungen aus dem bren·nenden Haus zu locken. Ein anderes be·rühmtes Kapitel (16) thematisiert die Lebens·länge des Buddhas und damit zugleich die bud·dhis·tische Zeiten·theorie (s. dazu Die Reformen der Heian-Zeit). Das Sutra enthält aber auch Passagen, die er·läutern, warum es ein besonderes karmisches Verdienst darstellt, es — das Sutra — zu kopieren. Dieses Verdienst wird höher eingeschätzt als das Opfer des eigenen Körpers, obwohl auch dieses Praxis grundsätzlich gut geheißen wird (Kap. 23). Eines der ein·fluss·reichsten Kapitel ist Bodhisattva

Avalokiteśvara अवलोकितेश्वर (skt., m.)

„Herr, der [die Welt] unten wahrnimmt“, Bodhisattva (jap. Kannon 観音 oder Kanzeon 観世音)

Buddha

Der Begriff „Avalokiteshvara“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Senju kannon.jpg
  • Byakue kannon.jpg
  • Kannon fresco horyuji.jpg
  • Juichimen kannon.jpg
  • Nyoirin kannon.jpg
  • Guanyin 12c.jpg
  • Shokannon 13.jpg
  • Ofuna kannon.jpg
  • Maria kannon.jpg
  • Nyoirin kannon 14c.jpg

(jap.

Kannon 観音 (jap.)

auch Kanzeon 観世音, wtl. der den Klang der Welt erhört; skt. Avalokiteśvara; chin. Guanyin; als Bodhisattva des Mitleids bekannt

Buddha

Der Begriff „Kannon“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Fujin 33.jpg
  • Nio sugimoto a.jpg
  • Koya kannon.jpg
  • Kasugamandala 1.jpg
  • Bishamon hokekyo.jpg
  • Kannon fresco horyuji.jpg
  • Byakue kannon.jpg
  • Maria kannon.jpg
  • Hokekyo 25.jpg
  • Juichimen kannon.jpg
  • Yokawa kannon.jpg
  • Bato kamuriki.jpg
  • Sendai kannon.jpg
  • Ofuna kannon.jpg
  • Amida spinner.jpg
  • Nyoirin kannon.jpg
  • Hiroshige asakusa fischer.jpg
  • Nyoirin jukkansho.jpg
  • Yumedono2.jpg
  • Nyoirin kannon 14c.jpg
  • Guanyin 12c.jpg
  • Mantoe kannon.jpg
  • Koyasu kannon.jpg
  • Sanjusangendo2.jpg
  • Nio sugimoto un.jpg
  • Fukukensaku kannon.jpg
  • Sanjusangendo.jpg
  • Senju kannon.jpg
  • Hyakushaku kannon.jpg

) gewidmet und dürfte mit·ver·ant·wort·lich für die besondere Popularität dieser Figur sein.

Hokekyo 25.jpg
2 Lotos Sutra in illustrierter Form, Kannon-Kapitel (1257)
Eröffnungsszene des 25. Kapitels des Lotos Sutra (Hoke-kyō), in dem es um die Vorzüge von Bodhisattva Kannon geht. Das Kapitel besteht aus einem Dialog zwischen Buddha Shakyamuni (durch Aureole gekennzeichnet) und dem „Bodhisattva Unerschöpfliche Absicht“ (ihm gegenüber am Boden sitzend), in dem die Eigenschaften Kannons als Helfer der notleidenden Lebewesen gepriesen werden. Kannon selbst tritt in dem Kapitel nur am Rande in Erscheinung. Die Illustration entstammt einer reichhaltig bebilderten Schriftrolle aus der Kamakura-Zeit, die lediglich das Kannon-Kapitel des Lotos Sutra enthält und sich vor allem auf die bildliche Darstellung der unzähligen Erscheinungsformen dieses Bodhisattvas konzentriert.
Werk von Sugawara Mitsushige. Kamakura-Zeit. Metropolitan Museum of Art.

Das Lotos Sutra heißt auf Sanskrit

Saddharma puṇḍarīka sūtra सद्धर्मपुण्डरीकसूत्र (skt., n.)

„Sutra vom weißen Lotos des wunderbaren Dharma“, Lotos Sutra (jap. Myōhō renge kyō 妙法蓮華経 oder Hoke-kyō 法華経)

Text

Der Begriff „Saddharma pundarika sutra“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

, wörtlich: „Sutra der Lotos·blume vom wunder·baren

Dharma धर्म (skt., m.)

Gesetz (des Universums), Lehre (des Buddha) (jap. 法)

Konzept

Der Begriff „Dharma“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

“, jap. ent·weder kurz

Hoke-kyō 法華経 (jap.)

Lotos Sutra; skt. Saddharma pundarika sutra; jap. auch Hokkekyō oder Myōhō renge kyō; zählt zu den einflussreichsten Texten des Mahayana-Buddhismus, älteste Fassungen dürften im ersten Jh. v.u.Z. entstanden sein.

Text

Der Begriff „Hoke-kyō“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Sayohime 1.jpg
  • Bishamon hokekyo.jpg
  • Sayohime.jpg
  • Hokekyo 25.jpg

, oder

Myōhō renge kyō 妙法蓮華経 (jap.)

Lotos Sutra (des Wunderbaren Dharma), skt. Saddharma-pundarīka-sūtra (jap. auch Hoke-kyō)

Text

Der Begriff „Myōhō renge kyō“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

. Es gilt vor allem im japanischen

Tendai-shū 天台宗 (jap.)

Tendai-Schule, chin. Tiantai

Schulrichtung

Der Begriff „Tendai-shū“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Sannotorii atago.jpg
  • Sakai yusai.jpg
  • Hojoe iwashimizu2.jpg
  • Daikoku kongorinji.jpg
  • Aizen mandara 1107.jpg
  • Hie mandara.jpg

und

Nichiren 日蓮 (jap.)

1222–1282; Begründer des Nichiren Buddhismus

Der Begriff „Nichiren“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Shohondo.jpg
  • Nichirenpriests.jpg
  • Nichiren regen kuniyoshi.jpg
  • Nichirens enthauptung.jpg
  • Nichiren rainmaking.jpg
  • Nichiren seichoji.jpg

Buddhismus (auch

Hokke-shū 法華宗 (jap.)

Andere Bez. des Nichiren Buddhismus

Schulrichtung

Der Begriff „Hokke-shū“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

) als die wichtigste bud·dhis·tische Lehr·schrift überhaupt.

Herz Sutra und Sutra der Höchsten Weisheit

Vorlage:Sidebox3

Ein weiteres allgemein bekanntes Sutra ist das Herz Sutra. Es ist so kurz, dass es eigent·lich mehr einem Gebet gleicht und in wenigen Minuten rezitiert werden kann. Es besteht im we·sent·lichen aus einer Lehr·rede des Kannon (Bodhisattva Avalokiteshvara) an

Śāriputra शारिपुत्र (skt., m.)

Hauptschüler des Buddha (jap. Sharihotsu 舎利佛)

Der Begriff „Shariputra“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

, einen Schüler des his·to·rischen Buddha. Einer der Kernsätze lautet „Form ist Leere, Leere ist Form“. Es geht also um die Philo·so·phie der Leere (skt.

śūnyatā शून्यता (skt., f.)

„Leere, Nichts“, im Buddhismus ein wichtiges philosophisches Konzept (jap. 空)

Konzept

Der Begriff „shunyata“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

, jap.

(jap.)

Leere, Nichts; im Buddhismus ein wichtiges philosophisches Konzept

Konzept

Der Begriff „“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

), bzw. der Un·be·ständig·keit des irdischen Da·seins, die u.a. auch als bud·dhis·tischer Nihilis·mus bezeichnet wird.

In Japan können viele Menschen das Herz Sutra auswendig, vor allem Anhänger des

Zen 禅 (jap.)

chin. Chan, wtl. Meditation; Zen Buddhismus

Schulrichtung

Der Begriff „Zen“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Abbot daitokuji.jpg
  • Daruma kamakura.jpg
  • Zen monk.jpg
  • Arhat16 ryozen.jpg
  • Pagode anrakuji.jpg

und des

Shingon-shū 真言宗 (jap.)

Shingon-Schule, wtl. Schule des Wahren Wortes; wichtigste Vertreterin des esoterischen Buddhismus (mikkyō) in Japan

Schulrichtung

Der Begriff „Shingon-shū“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Gorinto kuroda.jpg
  • Pagode jodoji hiroshima.jpg
  • Siebold shingon monk.jpg
  • Shaka muroji.jpg
  • Pagode muroji.jpg
  • Daikoku kojimadera.jpg
  • Saidaiji eisonto.jpg
  • Amoghavajra.jpg
  • Toji Monks.jpg
  • Yamabushi 2011.jpg
  • Yamabushi takao wada2m.jpg
  • Monks koya wada.jpg
  • Monk koya.jpg
  • Pagode negoroji.jpg
  • Kukai nitto.jpg
  • Aizen mandara 1107.jpg
  • Shingon monk koya.jpg
Buddhismus. Das Sutra wird hier in einer Mischung aus Sans·krit und Chi·ne·sisch rezitiert, die keinerlei Ähn·lich·keiten mit dem ge·sprochenen Japanisch aufweist und für Laien voll·kommen un·ver·ständlich ist.  Für die meisten japa·nischen Bud·dhisten steht der in·haltliche Aspekt des Textes daher nicht im Vor·der·grund. In·te·res·santer·weise ist das Herz Sutra aber gerade in seiner japani·sierten Form (also in sini·siertem Sankrit, japanisch aus·ge·sprochen) auch in west·lichen bud·dhis·tischen Kreisen populär geworden.
Daihannyakyo.jpg
3 Abschrift des Daihannya-kyō in Goldtinte auf blauem Grund, Heian-Zeit
Abschrift des Daihannya-kyō aus der Heian-Zeit.

Das Titelblatt stellt Buddhas erste Predigt im Hirschpark von Sarnarth in Indien dar. Der Buddha und zwei Bodhisattvas sitzen auf Lotos-Blüten, dahinter die fünf Asketen, mit denen Buddha ehemals gemeinsam praktizierte, sowie die friedlichen Hirsche.

Das sutra wurde auf Bestellung von Fujiwara Hidehira (–1187) angefertigt, um für die Seele seines verstorbenen Vaters Motohira (–1157) zu beten. Dieser Zweig der Fujiwara begründete Ende der Heian-Zeit in Hiraizumi, Nordost-Japan ein florierendes geistig-religiöses Zentrum.
Heian-Zeit, ca. 1175. Metropolitan Museum, 2003, Abb. 28.

Das Herz Sutra ist Teil einer ganzen Sutren·text·gruppe zur Doktrin der höchsten Weis·heit (

prajñāpāramitā प्रज्ञापारमिता (skt., f.)

„Vollkommene Weisheit“ (jap. hannyaharamitta 般若波羅蜜多)

Konzept

Der Begriff „prajnaparamita“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

, jap.

hannyaharamitta 般若波羅蜜多 (jap.)

„vollkommene Weisheit“, abgeleitet von skt. prajnaparamita

Konzept

Der Begriff „hannyaharamitta“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

). Es existieren unter·schied·lich lange Samm·lungen dieser Text·gruppe. Eine der aus·führ·lichsten Fas·sungen, das Da bore boluomidou jing (jap.

Hannyaharamitta-kyō 般若波羅蜜多経 (jap.)

„Sutra der vollkommenen Weiheit“

Konzept, Text

Der Begriff „Hannyaharamitta-kyō“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

) existiert heute in Form einer chi·ne·sischen Über·setzung durch den Pilger·mönch

Xuanzang 玄奘 (chin.)

602–664; berühmter chin. Pilgermönch und buddh. Gelehrter; Autor eines einflussreichen Reiseberichts über das buddhistische Indien, der später als „Reise nach dem Westen“ in einen Roman gefasst wurde

Der Begriff „Xuanzang“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Juichimen kannon.jpg
  • Jinjataisho.jpg
  • 09affe.jpg
  • Xuanzang kamakura.jpg
aus den Jahren 660–663 und umfasst ca. 600 Einzel·texte, darunter das Herz Sutra oder das ebenfalls bekannte sog. Diamant Sutra.

Diamant Sutra

Diamant Sutra (jap. Kongō-kyō [Kongō-kyō (jap.) 金剛経 Diamant Sutra, vollst. Name Kongō hannyaharamitsu kyō bzw. skt. Vajracchedikā-prajñāpāramitā-sūtra, erste Übersetzung ins Chinesische Kumārajīva, 403; online-Version inkl. eng. Ü.: Charles Muller]) ist die Kurzbezeichnung für einen Text, der wörtlich das „Sutra der Diamant-gleichen höchsten Weisheit“ (Skt. Vajracchedikā-prajñāpāramitā-sūtra) betitelt wurde. Ähnlich wie im Herz Sutra geht es auch hier um die höchste Weisheit, die als das Erkennen der Leere dargestellt wird, wobei für diese Leere ein Reihe kunstvoller Metaphern und Allegorien gefunden werden. Das relativ kurze Sutra genießt vor allem im Zen [Zen (jap.) chin. Chan, wtl. Meditation; Zen Buddhismus] Buddhismus große Popularität. Formal handelt es sich um einen Dialog zwischen dem Buddha Shakyamuni und Subhūti, einem seiner Zehn Schüler, der auch als jener Jünger des Buddha galt, der als erster die Wahrheit der Leere zu begreifen vermochte.

Diamant Sutra.jpg
4 Diamant Sutra, China 868
Das Bild zeigt den Mönch Subhuti und Buddha Shakyamuni im Dialog, wie er im Diamant Sutra wiedergegeben ist. Es handelt sich um die einzige Illustration in der ersten Druckversion dieses Textes aus dem Jahr 868. Dargestellt sind Subhuti und der wesentlich größere Buddha, umringt von seinen Hauptschülern (zu denen auch Subhuti zählt), zwei Bodhisattvas, zwei Wächtern niō, zwei Löwenhunden (komainu), zwei Himmlischen Wesen, sowie einem weltlichen Herrscher mit Gefolge (unten rechts). Der Text gilt als das älteste gedruckte Buch der Welt. Er überdauerte Jahrhunderte in Vergessenheit in einer der Höhlen von Dunhuang, wo er vom Altösterreicher in britischen Diensten Sir Aurel Stein (1862–1943) in den Jahren 1906–1908 entdeckt wurde.
Tang-Zeit, 868. Wikimedia Commons.

Das Sutra ist auch deshalb interessant, weil es als einer der ersten buddhistischen Texte auch als Blockdruck herausgebracht wurde. Der Druck entstand im Jahr 868 in China und gilt als ältestes gedrucktes Buch der Welt. Er enthält eine Illustration, auf der das Setting des Sutras zu sehen ist: Links unten der Mönch Subhuti [Subhūti (skt.) सुभूति einer der Zehn Schüler des Buddha; Fragensteller im Diamant Sutra (jap. Shubodai 須菩提 oder Gekū Daiichi 解空第一)] in ehrfurchtsvoller Haltung, in der Bildmitte der Buddha, umringt von seinen Hauptschülern (zu denen auch Subhuti zählt), zwei Bodhisattva [Bodhisattva (skt.) बोधिसत्त्व „Erleuchtetes Wesen“, Vorstufe zur vollkommenen Buddhaschaft (jap. bosatsu 菩薩)]s, zwei Wächtern niō [niō (jap.) 仁王 Wächterfigur, Torwächter], zwei Löwenhunden (komainu [komainu (jap.) 狛犬 wtl. „Korea-Hund“, auch „Löwenhund“; Wächterfigur vor religiösen Gebäuden]), zwei Himmlischen Wesen, sowie einem weltlichen Herrscher mit Gefolge (unten rechts).

Goldglanz Sutra

Vorlage:Sidebox3

Das Goldglanz Sutra —

Konkōmyō-kyō 金光明経 (jap.)

Goldglanz Sutra; skt. Suvarṇaprabhāsasottama sūtra; eines von drei „Staatsschutz-Sutren“ des frühen japanischen Staats

Text

Der Begriff „Konkōmyō-kyō“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Kisshoten.jpg
  • Pagoden mandala.jpg
  • Bishamon hekija.jpg
  • Pagoden mandala detail.jpg

, skt. Suvarna-prabhasottama-sutra, in erweiter·ter Fassung auch als „Sutra vom golde·nen Glanz der sieg·reichen Könige“ (Konkō·myō saishōō kyō) bekannt — ist vielleicht der politisch einflussreichste Text des frühen japanischen Bud·dhis·mus, da er sich explizit an die Herrschenden wendet.

Zusammen mit dem Sutra der/für Barmherzige Könige (Ninnō-kyō) und dem Lotos Sutra zählte das Gold·glanz Sutra zu den soge·nannten Drei Staats·schutz Sutren, die ins·beson·dere vor und während der

Nara 奈良 (jap.)

Hauptstadt und Sitz des Tennō, 710–784 (= Nara-Zeit); auch: Heijō-kyō

Ort, Geschichte

Der Begriff „Nara“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Kasuga torii.jpg
  • Garuda gigaku.jpg
  • Kisshoten.jpg
  • Matsunoodera bato kannon.jpg
  • Todaiji.jpg

Geographische Lage

Die Karte wird geladen …
Geographische Lage von Nara; s.a. Geo-Glossar

-Zeit große staat·liche Förde·rung erhielten, weil man sich um·gekehrt tat·säch·lich einen gleichsam magi·schen Schutz des Reiches von ihnen erwar·tete.

Tenmu Tennō 天武天皇 (jap.)

631?–686; 40. japanischer Kaiser; (r. 673–686)

Der Begriff „Tenmu Tennō“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

und sein Urenkel

Shōmu Tennō 聖武天皇 (jap.)

701–56; 45. japanischer Kaiser; (r. 724–49); Förderer des Buddhismus

Der Begriff „Shōmu Tennō“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Goryo hirotsugu.jpg
  • Kisshoten.jpg
ließen im 7. und 8. Jahrhundert in allen Provinzen Tempel errichten, in denen das Gold·glanz Sutra rezitiert und auf·be·wahrt werden sollte. 

Mit dem Rückgang staatlicher Förderung (und Regle·men·tierung) des Bud·dhis·mus in der

Heian 平安 (jap.)

auch Heian-kyō 平安京, „Stadt des Friedens“; politisches Zentrum 794–1185 (= Heian-Zeit)

Ort, Epoche

Der Begriff „Heian“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • 04hase.jpg
  • Komainu toji.jpg
  • Sayohime 1.jpg
  • Froesche.jpg
  • Chojugiga.jpg
  • Amaterasu gakutei.jpg
  • 10hahn.jpg

Geographische Lage

Die Karte wird geladen …
Geographische Lage von Heian; s.a. Geo-Glossar

-Zeit nahm die Bedeu·tung des Goldglanz Sutras zwar ab, es legte aber den Grundstein für die Bekannt·heit von Figuren wie

Benzaiten 弁才天/弁財天 (jap.)

Glücksgöttin im Ensemble der Sieben Glücksgötter (Shichi Fukujin); Gottheit des Wassers, der Musik und der Beredsamkeit; skt. Sarasvati; auch: Benten

Der Begriff „Benzaiten“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Benzaiten keisei.jpg
  • Enoshima hiroshige.jpg
  • Benzaiten muromachi.jpg
  • Benten gakutei.jpg
  • Chikubushima benten2.jpg
  • Enoshima ema.jpg
  • Daikoku Uzume.jpg
  • Benten chikubushima1.jpg
  • Takarabune kuniyoshi.jpg
  • Daikoku motoyama.jpg
  • Sanmendaikoku hokusai.jpg
  • Bentendo inokashira.jpg
  • Benzaiten.jpg
  • Enoshima hadaka4 wada.jpg
  • Kisshoten.jpg
  • Benzaiten tosa.jpg
  • Sanmen daikoku taizokyoji.jpg
  • Enoshima hiroshige2.jpg
  • Hadaka benten.jpg

und

Bishamon-ten 毘沙門天 (jap.)

Himmelswächter des Nordens, Glücksgott; abgeleitet von einem indischen Gott des Reichtums, Vaishravana

Der Begriff „Bishamon-ten“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Tamonten horyuji.jpg
  • Tamonten todaiji.jpg
  • Shitenno jikkansho.jpg
  • Bishamonten 12jh.jpg
  • Takarabune kuniyoshi.jpg
  • 4ten N.jpg
  • Mungo.jpg
  • Bishamonten hoshoin.jpg
  • Tamonten nara.jpg
  • Shoki heian.jpg
  • Fukujin1777.jpg
  • Tohachi hanabusa.jpg
  • Sanmendaikoku hokusai.jpg
  • Ema kagurazaka.jpg
  • BishamonKuramadera.jpg
  • Daikoku bishamon.jpg
  • Daikoku motoyama.jpg
  • Fukukensaku kannon.jpg
  • Sanmen daikoku taizokyoji.jpg
  • Bishamon zennishi.jpg
  • Tohachi hokusai.jpg
  • Bishamon kamakura.jpg
  • Bishamon familie.jpg
  • Bishamon hekija.jpg
  • Jinjataisho.jpg
  • Bishamon hokekyo.jpg

, die heute als Bestand·teil der Sieben Glücksgötter [Shichi Fukujin (jap.) 七福神 Sieben Glücksgötter; populäres Ensemble von Glücksgöttern verschiedener Herkunft] in Japan ungebro·chene Popu·larität genießen. (Mehr dazu...)

Verweise

Internetquellen

Siehe auch Internetquellen


Letzte Überprüfung der Linkadressen: Sept. 2012

Literatur

Siehe auch Literaturliste

William George Aston (Ü.), Nihongi: Chronicles of Japan from the Earliest Times to A.D. 697. Rutland, Vt: Tuttle, 1972. (Online.) [Erste Ausgabe: London 1896.]
Burton Watson (Ü.), The Lotus Sutra. New York: Columbia University Press, 1993.
Max Deeg (Ü.), Das Lotos Sutra. Darmstadt: WBG, 2009. [2. korrigierte Auflage.]

Bilder

Quellen und Erläuterungen zu den Bildern auf dieser Seite

  1. ^ 
    Kegonkyo744.jpg
    Auf diesem Fragment steht ein Teil des Kegon-kyō (Blütenkranz Sutra) geschrieben.
    Nara-Zeit, 744. Metropolitan Museum of Art.
  2. ^ 
    Hokekyo 25.jpg
    Eröffnungsszene des 25. Kapitels des Lotos Sutra (Hoke-kyō), in dem es um die Vorzüge von Bodhisattva Kannon geht. Das Kapitel besteht aus einem Dialog zwischen Buddha Shakyamuni (durch Aureole gekennzeichnet) und dem „Bodhisattva Unerschöpfliche Absicht“ (ihm gegenüber am Boden sitzend), in dem die Eigenschaften Kannons als Helfer der notleidenden Lebewesen gepriesen werden. Kannon selbst tritt in dem Kapitel nur am Rande in Erscheinung. Die Illustration entstammt einer reichhaltig bebilderten Schriftrolle aus der Kamakura-Zeit, die lediglich das Kannon-Kapitel des Lotos Sutra enthält und sich vor allem auf die bildliche Darstellung der unzähligen Erscheinungsformen dieses Bodhisattvas konzentriert.
    Werk von Sugawara Mitsushige. Kamakura-Zeit. Metropolitan Museum of Art.
  1. ^ 
    Daihannyakyo.jpg
    Abschrift des Daihannya-kyō aus der Heian-Zeit.

    Das Titelblatt stellt Buddhas erste Predigt im Hirschpark von Sarnarth in Indien dar. Der Buddha und zwei Bodhisattvas sitzen auf Lotos-Blüten, dahinter die fünf Asketen, mit denen Buddha ehemals gemeinsam praktizierte, sowie die friedlichen Hirsche.

    Das sutra wurde auf Bestellung von Fujiwara Hidehira (–1187) angefertigt, um für die Seele seines verstorbenen Vaters Motohira (–1157) zu beten. Dieser Zweig der Fujiwara begründete Ende der Heian-Zeit in Hiraizumi, Nordost-Japan ein florierendes geistig-religiöses Zentrum.
    Heian-Zeit, ca. 1175. Metropolitan Museum, 2003, Abb. 28.

  2. ^ 
    Diamant Sutra.jpg
    Das Bild zeigt den Mönch Subhuti und Buddha Shakyamuni im Dialog, wie er im Diamant Sutra wiedergegeben ist. Es handelt sich um die einzige Illustration in der ersten Druckversion dieses Textes aus dem Jahr 868. Dargestellt sind Subhuti und der wesentlich größere Buddha, umringt von seinen Hauptschülern (zu denen auch Subhuti zählt), zwei Bodhisattvas, zwei Wächtern niō, zwei Löwenhunden (komainu), zwei Himmlischen Wesen, sowie einem weltlichen Herrscher mit Gefolge (unten rechts).

    Der Text gilt als das älteste gedruckte Buch der Welt. Er überdauerte Jahrhunderte in Vergessenheit in einer der Höhlen von Dunhuang, wo er vom Altösterreicher in britischen Diensten Sir Aurel Stein (1862–1943) in den Jahren 1906–1908 entdeckt wurde.
    Tang-Zeit, 868. Wikimedia Commons.


Glossar

Namen und Fachbegriffe auf dieser Seite

  • Avalokiteśvara (skt.) अवलोकितेश्वर ^ „Herr, der [die Welt] unten wahrnimmt“, Bodhisattva (jap. Kannon 観音 oder Kanzeon 観世音)
  • Avataṃsakasūtra (skt.) अवतंसकसूत्र ^ „Blütenkranz Sutra“, erste Übersetzung ins Chinesische um 420 (jap. Kegon-kyō 華厳経)
  • Benzaiten 弁才天/弁財天 ^ Glücksgöttin im Ensemble der Sieben Glücksgötter (Shichi Fukujin); Gottheit des Wassers, der Musik und der Beredsamkeit; skt. Sarasvati; auch: Benten
  • Bishamon-ten 毘沙門天 ^ Himmelswächter des Nordens, Glücksgott; abgeleitet von einem indischen Gott des Reichtums, Vaishravana
  • Bodhisattva (skt.) बोधिसत्त्व ^ „Erleuchtetes Wesen“, Vorstufe zur vollkommenen Buddhaschaft (jap. bosatsu 菩薩)
  • Buddha (skt.) बुद्ध ^ „Der Erleuchtete“ (jap. butsu, hotoke 仏 oder Budda 仏陀)
  • Da bore boluomidou jing (chin.) 大般若波羅蜜經 ^ „Sutra der vollkommenen Weiheit“; jap. Hannyaharamitta-kyō
  • Dharma (skt.) धर्म ^ Gesetz (des Universums), Lehre (des Buddha) (jap. 法)
  • Dōkyō 道教 ^ Daoismus, wtl. Lehre des Weges, chin. Daojiao; philosophisch-rel. Strömung Chinas; s.a.
  • hannyaharamitta 般若波羅蜜多 ^ „vollkommene Weisheit“, abgeleitet von skt. prajnaparamita
  • Hannyaharamitta-kyō 般若波羅蜜多経 ^ „Sutra der vollkommenen Weiheit“
  • Hannya shingyō 般若心経 ^ „Herz Sutra der vollkommenen Weisheit“
  • Heian 平安 ^ auch Heian-kyō 平安京, „Stadt des Friedens“; politisches Zentrum 794–1185 (= Heian-Zeit)
  • Hoke-kyō 法華経 ^ Lotos Sutra; skt. Saddharma pundarika sutra; jap. auch Hokkekyō oder Myōhō renge kyō; zählt zu den einflussreichsten Texten des Mahayana-Buddhismus, älteste Fassungen dürften im ersten Jh. v.u.Z. entstanden sein.
  • Hokke-shū 法華宗 ^ Andere Bez. des Nichiren Buddhismus
  • hōben 方便 ^ geschicktes Mittel; skt. upāya
  • jing (chin.) 經 ^ chin. Bezeichnung für eine kanonische Schrift, z.B. ein buddhistisches sutra oder ein daoistischer „Klassiker“; jap. kyō
  • Kāmasūtra (skt.) कामसूत्र ^ „Leitfaden der Liebe“, klassisch-indisches Lehrbuch der Erotik
  • Kannon 観音 ^ auch Kanzeon 観世音, wtl. der den Klang der Welt erhört; skt. Avalokiteśvara; chin. Guanyin; als Bodhisattva des Mitleids bekannt
  • Karma (skt.) कर्म ^ „Tat“, auch „konsequente Folge“; moralische Bilanz der gesetzten Handlungen (jap. 業)
  • Kegon-kyō 華厳経 ^ Avatamsaka Sutra bzw. Blütenkranz Sutra
  • komainu 狛犬 ^ wtl. „Korea-Hund“, auch „Löwenhund“; Wächterfigur vor religiösen Gebäuden
  • Kongō-kyō 金剛経 ^ Diamant Sutra, vollst. Name Kongō hannyaharamitsu kyō bzw. skt. Vajracchedikā-prajñāpāramitā-sūtra, erste Übersetzung ins Chinesische Kumārajīva, 403; online-Version inkl. eng. Ü.: Charles Muller
  • Konkōmyō-kyō 金光明経 ^ Goldglanz Sutra; skt. Suvarṇaprabhāsasottama sūtra; eines von drei „Staatsschutz-Sutren“ des frühen japanischen Staats
  • Kumārajīva (skt.) कुमारजीव ^ 344–413; buddh. Gelehrter und Übersetzer (jap. Kumaraju 鳩摩羅什)
  • ^ Leere, Nichts; im Buddhismus ein wichtiges philosophisches Konzept
  • kyō^ kanonischer Text, wtl. „Kettfaden“; im Buddh.: Sutra (skt. sutra), Lehrrede des Buddha
  • Mahāyāna (skt.) महायान ^ „Großes Fahrzeug“, buddhistische Richtung (jap. daijō bukkyō 大乗)
  • Myōhō renge kyō 妙法蓮華経 ^ Lotos Sutra (des Wunderbaren Dharma), skt. Saddharma-pundarīka-sūtra (jap. auch Hoke-kyō)
  • Nara 奈良 ^ Hauptstadt und Sitz des Tennō, 710–784 (= Nara-Zeit); auch: Heijō-kyō
  • Nichiren 日蓮 ^ 1222–1282; Begründer des Nichiren Buddhismus
  • Ninnō-kyō 仁王経 ^ Sutra der Barmherzigen Könige; eines von drei „Staatsschutz-Sutren“ des frühen japanischen Staats
  • niō 仁王 ^ Wächterfigur, Torwächter
  • prajñāpāramitā (skt.) प्रज्ञापारमिता ^ „Vollkommene Weisheit“ (jap. hannyaharamitta 般若波羅蜜多)
  • Saddharma puṇḍarīka sūtra (skt.) सद्धर्मपुण्डरीकसूत्र ^ „Sutra vom weißen Lotos des wunderbaren Dharma“, Lotos Sutra (jap. Myōhō renge kyō 妙法蓮華経 oder Hoke-kyō 法華経)
  • Śākyamuni (skt.) शाक्यमुनि ^ „Der Weise des Shakya-Klans“, buddhistischer Name des historischen Buddha (Gautama Siddhartha) (jap. Shaka 釈迦 oder Shakamuni 釈迦牟尼)
  • Śāriputra (skt.) शारिपुत्र ^ Hauptschüler des Buddha (jap. Sharihotsu 舎利佛)
  • Shichi Fukujin 七福神 ^ Sieben Glücksgötter; populäres Ensemble von Glücksgöttern verschiedener Herkunft
  • Shingon-shū 真言宗 ^ Shingon-Schule, wtl. Schule des Wahren Wortes; wichtigste Vertreterin des esoterischen Buddhismus (mikkyō) in Japan
  • Shōmu Tennō 聖武天皇 ^ 701–56; 45. japanischer Kaiser; (r. 724–49); Förderer des Buddhismus
  • śūnyatā (skt.) शून्यता ^ „Leere, Nichts“, im Buddhismus ein wichtiges philosophisches Konzept (jap. 空)
  • Subhūti (skt.) सुभूति ^ einer der Zehn Schüler des Buddha; Fragensteller im Diamant Sutra (jap. Shubodai 須菩提 oder Gekū Daiichi 解空第一)
  • sūtra (skt.) सूत्र ^ „Faden“, Lehrrede des Buddha, kanonische Schrift (jap. kyō 経 oder kyōten 経典)
  • Tendai-shū 天台宗 ^ Tendai-Schule, chin. Tiantai
  • Tenmu Tennō 天武天皇 ^ 631?–686; 40. japanischer Kaiser; (r. 673–686)
  • Tōdaiji 東大寺 ^ Tempel des Großen Buddha von Nara; wtl. Großer Ost-Tempel
  • upāya (skt.) उपाय ^ „[geschicktes] Mittel“ (jap. hōben 方便)
  • Xuanzang (chin.) 玄奘 ^ 602–664; berühmter chin. Pilgermönch und buddh. Gelehrter; Autor eines einflussreichen Reiseberichts über das buddhistische Indien, der später als „Reise nach dem Westen“ in einen Roman gefasst wurde
  • Yijing (chin.) 易経 ^ „Buch/Leitfaden der Wandlungen“ (chin. Klassiker); jap. Ekikyō
  • Zen^ chin. Chan, wtl. Meditation; Zen Buddhismus

Vorlage:Styles

Religion in JapanDenken
Diese Seite:

„Was ist ein Sutra?.“ In: Bernhard Scheid, Religion-in-Japan: Ein digitales Handbuch. Universität Wien, seit 2001