Bauten/Bekannte Tempel/Asakusa: Unterschied zwischen den Versionen

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{{titel | Sensō-ji <span class{{=}}"bottom">Der Tempel des niederen Grases</span>}}
 
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{{fl|W}}enn man in Tokyo einen traditionellen Tempel besuchen will, so ist der {{glossar:Sensouji}}, auch bekannt als {{g|asakusadera|Asakusa}}-Tempel, die erste Adresse. Natürlich gibt es noch zahlreiche andere bud·dhis·tische Tempel in Tokyo, aber nur wenige, bei denen das gesamte archi·tek·tonische Ensemble (inklusive Ein·gang, Pagode und Seiten·gebäude) nach wie vor so gut zur Geltung kommt.  
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{{fl|W}}enn man in Tokyo einen traditionellen Tempel besuchen will, so ist der {{glossar:Sensouji}}, auch bekannt als {{g|asakusadera|Asakusa}}-Tempel, die erste Adresse. Natürlich gibt es noch zahlreiche andere bud·dhis·tische Tempel in Tokyo, aber nur wenige, bei denen das gesamte archi·tek·tonische Ensemble (inklusive Ein·gang, Pagode und Seiten·gebäude) nach wie vor so gut zur Geltung kommt. Im übrigen dürfte die Tempelanlage tatsächlich das Kerngebiet des urbanen Großraums darstellen, der heute Tokyo heißt.  
 
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Dabei ist auch Asakusa  von den Kriegs·schäden des Zweiten Weltkriegs nicht verschont geblieben. Die meisten Gebäude fielen Brandbomben zum Opfer und wurden in der Nach·kriegs·zeit — teilweise aus Stahlbeton — wieder aufgebaut. Doch tat dies der Be·liebt·heit des Tempels, der seit alters her für seine vielen bunten Souvenir·läden und für seine mit riesigen Lampions geschmückten [[Bauten/Tempel/Tempeltore|Tempeltore]] berühmt ist, keinen Abbruch. Bereits in der {{Glossar:Edo}}-Zeit war Asakusa ein populäres Zentrum des {{Glossar:Kannon | Kannon}} Glaubens. Das Haupt·heilig·tum ist eine winzige Kannon·statue, die der Sage nach von drei Fischern in ihren Netzen gefunden wurde.
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Dennoch ist auch Asakusa  von den Kriegs·schäden des Zweiten Weltkriegs nicht verschont geblieben. Die meisten Gebäude fielen Brandbomben zum Opfer und wurden in der Nach·kriegs·zeit — teilweise aus Stahlbeton — wieder aufgebaut. Doch tat dies der Be·liebt·heit des Tempels, der seit alters her für seine vielen bunten Souvenir·läden und für seine mit riesigen Lampions geschmückten [[Bauten/Tempel/Tempeltore|Tempeltore]] berühmt ist, keinen Abbruch. Bereits in der {{Glossar:Edo}}-Zeit war Asakusa ein populäres Zentrum des {{Glossar:Kannon | Kannon}} Glaubens. Das Haupt·heilig·tum ist eine winzige Kannon·statue, die der Sage nach von drei Fischern in ihren Netzen gefunden wurde.
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Der Tempel mit dem offiziellen Namen Kinryū-zan {{Glossar:sensouji}} (Tempel des niederen Grases, Kloster·berg des Goldenen Drachens), besser bekannt als Asakusa-dera (eine andere Lesung der Schriftzeichen Sensō-ji) war bereits ein lokales Heilig·tum lange bevor {{glossar:Tokugawaieyasu}} seine Residenz nach Edo verlegte (1590) und damit den Grund·stein der heutigen Metropole Tokyo legte. Den Namen „Niederes Gras“ verdankt der Tempel seiner Gründungs·legende: Diese berichtet von der wunder·samen Entdeckung einer {{Glossar:Kannon}}-Statue durch drei Fischer (der Dorfvorsteher Haji no Nakatomo und seine Helfer, die Brüder Hamanari und Takenari), die im Jahre 628 eine lediglich 5cm große reingoldene Kannon-Figur in ihren Netzen fanden. In Ermangelung einer anderen Auf·be·wahrungs·stätte flochten sie der Statue einen Tempel aus Gras. Die Kannon-Statue stellt angeblich noch heute den Haupt·ver·ehrungs·gegen·stand ({{Glossar:honzon}}) des Asakusa Tempels dar. Sie ist ein soge·nannter {{glossar:hibutsu}}, wtl. ein „geheimer {{skt:Buddha}}“, und wird daher nicht öffentlich ausgestellt. Tatsächlich soll es sich bei der Kannon-Statue von Asakusa um eine etwa einen halben Meter große Holzstatue handeln.
 
Der Tempel mit dem offiziellen Namen Kinryū-zan {{Glossar:sensouji}} (Tempel des niederen Grases, Kloster·berg des Goldenen Drachens), besser bekannt als Asakusa-dera (eine andere Lesung der Schriftzeichen Sensō-ji) war bereits ein lokales Heilig·tum lange bevor {{glossar:Tokugawaieyasu}} seine Residenz nach Edo verlegte (1590) und damit den Grund·stein der heutigen Metropole Tokyo legte. Den Namen „Niederes Gras“ verdankt der Tempel seiner Gründungs·legende: Diese berichtet von der wunder·samen Entdeckung einer {{Glossar:Kannon}}-Statue durch drei Fischer (der Dorfvorsteher Haji no Nakatomo und seine Helfer, die Brüder Hamanari und Takenari), die im Jahre 628 eine lediglich 5cm große reingoldene Kannon-Figur in ihren Netzen fanden. In Ermangelung einer anderen Auf·be·wahrungs·stätte flochten sie der Statue einen Tempel aus Gras. Die Kannon-Statue stellt angeblich noch heute den Haupt·ver·ehrungs·gegen·stand ({{Glossar:honzon}}) des Asakusa Tempels dar. Sie ist ein soge·nannter {{glossar:hibutsu}}, wtl. ein „geheimer {{skt:Buddha}}“, und wird daher nicht öffentlich ausgestellt. Tatsächlich soll es sich bei der Kannon-Statue von Asakusa um eine etwa einen halben Meter große Holzstatue handeln.
 
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==Nakamise Shopping Mall==
 
==Nakamise Shopping Mall==
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Seine besondere Beliebtheit verdankt die Gegend rund um den Tempel der Tatsache, dass sich in seiner un·mittel·baren Umgebung das Freuden·viertel von Edo, Yoshiwara befand. Schon in der Edo-Zeit war damit nicht nur sinn·liches Ver·gnügen, sondern auch Kauf·rausch verbunden. Die berühmte Einkaufs·straße vor dem Tempel (Nakamise), die man durch das „Donner·tor“ ({{glossar:kaminarimon}}) betritt, gab es angeblich bereits in der Genroku-Zeit (erste Blütezeit Edos um 1700). Gegen Jahres·ende, jeweils am 17. und 18. 12., wurde in Asakusa außerdem ein besonderer Markt (''toshi no ichi'', wtl. „Jahr-Markt“) für Zier·gegen·stände zur Feier des Neujahrs abgehalten, zu dem ganz Edo drängte. Heute kann man derartige Gegen·stände das ganze Jahr über in den Souvenir·läden der Nakamise kaufen, an den ur·sprüng·lichen Jahr-Markts Tagen gibt es aber zusätzlich besondere Feiern für die Glücksgötter {{Glossar:Daikoku}} und {{Glossar:Ebisu}}.
 
Seine besondere Beliebtheit verdankt die Gegend rund um den Tempel der Tatsache, dass sich in seiner un·mittel·baren Umgebung das Freuden·viertel von Edo, Yoshiwara befand. Schon in der Edo-Zeit war damit nicht nur sinn·liches Ver·gnügen, sondern auch Kauf·rausch verbunden. Die berühmte Einkaufs·straße vor dem Tempel (Nakamise), die man durch das „Donner·tor“ ({{glossar:kaminarimon}}) betritt, gab es angeblich bereits in der Genroku-Zeit (erste Blütezeit Edos um 1700). Gegen Jahres·ende, jeweils am 17. und 18. 12., wurde in Asakusa außerdem ein besonderer Markt (''toshi no ichi'', wtl. „Jahr-Markt“) für Zier·gegen·stände zur Feier des Neujahrs abgehalten, zu dem ganz Edo drängte. Heute kann man derartige Gegen·stände das ganze Jahr über in den Souvenir·läden der Nakamise kaufen, an den ur·sprüng·lichen Jahr-Markts Tagen gibt es aber zusätzlich besondere Feiern für die Glücksgötter {{Glossar:Daikoku}} und {{Glossar:Ebisu}}.
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| Gedränge rund um das Kaminari-mon in der späten Edo Zeit. Die Torwächter, [[Ikonographie/Waechtergoetter/Wind und Donner|Wind-und Donnergott]] sind hier gut zu erkennen, dahinter — einst wie heute — die Souvenirläden der Nakamise Dōri.
 
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Der Tempel selbst ergänzte sein Reper·toire an jährlichen Feiern durch den Tanz des Goldenen Drachens (Kinryū no mai) der 1958 vom Drama·tiker Kubota Mantaro (1889—1963) ins Leben gerufen wurde und seit damals regel·mäßig im März stattfindet.
 
Der Tempel selbst ergänzte sein Reper·toire an jährlichen Feiern durch den Tanz des Goldenen Drachens (Kinryū no mai) der 1958 vom Drama·tiker Kubota Mantaro (1889—1963) ins Leben gerufen wurde und seit damals regel·mäßig im März stattfindet.
  
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* ''[http://www.orientalarchitecture.com/ Asian Historical Architecture]'', Timothy M. Ciccone (Hg.) (en.)<br/>Diese umfangreiche Website bietet einen ganz genauen [http://www.orientalarchitecture.com/tokyo/sensojiindex.htm fotografischen Eindruck] der gesamten Anlage.
 
* ''[http://www.orientalarchitecture.com/ Asian Historical Architecture]'', Timothy M. Ciccone (Hg.) (en.)<br/>Diese umfangreiche Website bietet einen ganz genauen [http://www.orientalarchitecture.com/tokyo/sensojiindex.htm fotografischen Eindruck] der gesamten Anlage.

Version vom 6. Juli 2015, 10:59 Uhr

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Sensō-ji Der Tempel des niederen Grases

Vorlage:Flenn man in Tokyo einen traditionellen Tempel besuchen will, so ist der

Sensō-ji 浅草寺 (jap.)

bekannter Tempel in Tōkyō; auch: Asakusa-dera

Tempel

Der Begriff „Sensō-ji“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Asakusa shogatsu.jpg
  • Asakusa kusakabe.jpg
  • Asakusa hondo2.jpg
  • Asakusa koro1.jpg
  • Asakusa koro.jpg
  • Kaminarimon 2019.jpg
  • Asakusa kinryu.jpg
  • Asakusa jinja.jpg
  • Kaminari.jpg
  • Asakusa jinja2.jpg
  • Asakusa kinryu2.jpg
  • Asakusa shogatsu2.jpg
  • Asakusa hondo.jpg
  • Kaminarimon hiroshige.jpg
  • Asakusa Eisen.jpg

Geographische Lage

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Geographische Lage von Sensō-ji; s.a. Geo-Glossar

, auch bekannt als Asakusa [Asakusa-dera (jap.) 浅草寺 Tempel in Tōkyō; offizielle (sino-jap.) Lesung: Sensō-ji]-Tempel, die erste Adresse. Natürlich gibt es noch zahlreiche andere bud·dhis·tische Tempel in Tokyo, aber nur wenige, bei denen das gesamte archi·tek·tonische Ensemble (inklusive Ein·gang, Pagode und Seiten·gebäude) nach wie vor so gut zur Geltung kommt. Im übrigen dürfte die Tempelanlage tatsächlich das Kerngebiet des urbanen Großraums darstellen, der heute Tokyo heißt.

Kaminarimon.jpg
Das Kaminari-mon, südliches Haupttor der Tempelanlage
Eingang zum Tempelzugangsweg durch das Kaminari-mon des Asakusa Tempels, bewacht von Windgott und Donnergott.
Tokyo Views, flickr, 2009.

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Dennoch ist auch Asakusa von den Kriegs·schäden des Zweiten Weltkriegs nicht verschont geblieben. Die meisten Gebäude fielen Brandbomben zum Opfer und wurden in der Nach·kriegs·zeit — teilweise aus Stahlbeton — wieder aufgebaut. Doch tat dies der Be·liebt·heit des Tempels, der seit alters her für seine vielen bunten Souvenir·läden und für seine mit riesigen Lampions geschmückten Tempeltore berühmt ist, keinen Abbruch. Bereits in der

Edo 江戸 (jap.)

Hauptstadt der Tokugawa-Shōgune, heute: Tōkyō; auch: Zeit der Tokugawa-Dynastie, 1600–1867 (= Edo-Zeit);

Ort, Epoche

Der Begriff „Edo“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Dainihonshi.jpg
  • Gangoji engi 2.jpg
  • Morokoshi kinmozui pferd.jpg
  • Koi hiroshige.jpg
  • Morokoshi kinmozui hase.jpg
  • Morokoshi kinmozui affe.jpg
  • Morokoshi kinmozui drache.jpg
  • Morokoshi kinmozui schlange.jpg
  • Kaika no daruma.jpg
  • Tokugawa koyasan.jpg
  • Morokoshi kinmozui ziege.jpg
  • Morokoshi kinmozui ochse.jpg
  • Kitsune ojiinari hiroshige.jpg
  • Nikko karamon.jpg
  • Onna daruma.jpg
  • Morokoshi kinmozui ratte.jpg
  • Namazu ken.jpg
  • Daruma togetsu.jpg
  • Asakusa nakamise.jpg
  • Geisha-daruma.jpg
  • Wagojin hokusai.jpg
  • Oda Nobunaga.jpg
  • Deshima 1790.jpg
  • Junigu butsuzozui.jpg
  • Morokoshi kinmozui eber.jpg
  • Asakusa jinja2.jpg
  • Morokoshi kinmozui hund.jpg
  • Drachen hakozaki engi.jpg
  • Mito komon.jpg
  • Morokoshi kinmozui hahn.jpg
  • Emaden3.jpg
  • Morokoshi kinmozui tiger.jpg

Geographische Lage

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Geographische Lage von Edo; s.a. Geo-Glossar

-Zeit war Asakusa ein populäres Zentrum des

Kannon 観音 (jap.)

auch Kanzeon 観世音, wtl. der den Klang der Welt erhört; skt. Avalokiteśvara; chin. Guanyin; als Bodhisattva des Mitleids bekannt

Buddha

Der Begriff „Kannon“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Juichimen kannon.jpg
  • Fujin 33.jpg
  • Nio sugimoto un.jpg
  • Fukukensaku kannon.jpg
  • Guanyin 12c.jpg
  • Senju kannon.jpg
  • Amida spinner.jpg
  • Bishamon hokekyo.jpg
  • Kannon fresco horyuji.jpg
  • Koyasu kannon.jpg
  • Nio sugimoto a.jpg
  • Kasugamandala 1.jpg
  • Sanjusangendo.jpg
  • Yokawa kannon.jpg
  • Nyoirin kannon 14c.jpg
  • Sanjusangendo2.jpg
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  • Maria kannon.jpg
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  • Bato kamuriki.jpg
  • Ofuna kannon.jpg
  • Hyakushaku kannon.jpg
  • Yumedono2.jpg
  • Nyoirin kannon.jpg
  • Nyoirin jukkansho.jpg
  • Mantoe kannon.jpg
  • Sendai kannon.jpg
  • Koya kannon.jpg
Glaubens. Das Haupt·heilig·tum ist eine winzige Kannon·statue, die der Sage nach von drei Fischern in ihren Netzen gefunden wurde.

Photorundgang

Vorlage:Galerie2

Tempelgründungslegende

Der Tempel mit dem offiziellen Namen Kinryū-zan

Sensō-ji 浅草寺 (jap.)

bekannter Tempel in Tōkyō; auch: Asakusa-dera

Tempel

Der Begriff „Sensō-ji“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Asakusa koro1.jpg
  • Kaminari.jpg
  • Asakusa kusakabe.jpg
  • Asakusa jinja.jpg
  • Asakusa hondo2.jpg
  • Asakusa jinja2.jpg
  • Asakusa hondo.jpg
  • Kaminarimon hiroshige.jpg
  • Asakusa kinryu2.jpg
  • Asakusa shogatsu2.jpg
  • Asakusa shogatsu.jpg
  • Asakusa kinryu.jpg
  • Asakusa koro.jpg
  • Asakusa Eisen.jpg
  • Kaminarimon 2019.jpg

Geographische Lage

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Geographische Lage von Sensō-ji; s.a. Geo-Glossar

(Tempel des niederen Grases, Kloster·berg des Goldenen Drachens), besser bekannt als Asakusa-dera (eine andere Lesung der Schriftzeichen Sensō-ji) war bereits ein lokales Heilig·tum lange bevor

Tokugawa Ieyasu 徳川家康 (jap.)

1543–1616; Begründer des Tokugawa Shogunats; Reichseiniger

Der Begriff „Tokugawa Ieyasu“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Kunozan.jpg
  • Sekigahara.jpg
  • Ieyasu.jpg
  • Nikko torii stillfried.jpg
  • Wakamochi.jpg
  • Nemuri neko.jpg
  • Otani yoshitsugu.jpg
  • Inukimon nikko.jpg
  • Sanmen daikoku taizokyoji.jpg
  • Premodern provinces murdoch.jpg
  • Grab yuki hideyasu.jpg
  • Hoto ieyasu nikko.jpg

seine Residenz nach Edo verlegte (1590) und damit den Grund·stein der heutigen Metropole Tokyo legte. Den Namen „Niederes Gras“ verdankt der Tempel seiner Gründungs·legende: Diese berichtet von der wunder·samen Entdeckung einer

Kannon 観音 (jap.)

auch Kanzeon 観世音, wtl. der den Klang der Welt erhört; skt. Avalokiteśvara; chin. Guanyin; als Bodhisattva des Mitleids bekannt

Buddha

Der Begriff „Kannon“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Bishamon hokekyo.jpg
  • Kannon fresco horyuji.jpg
  • Maria kannon.jpg
  • Sanjusangendo.jpg
  • Bato kamuriki.jpg
  • Sendai kannon.jpg
  • Nio sugimoto a.jpg
  • Mantoe kannon.jpg
  • Fujin 33.jpg
  • Nyoirin jukkansho.jpg
  • Nyoirin kannon.jpg
  • Juichimen kannon.jpg
  • Amida spinner.jpg
  • Hyakushaku kannon.jpg
  • Yokawa kannon.jpg
  • Senju kannon.jpg
  • Hiroshige asakusa fischer.jpg
  • Fukukensaku kannon.jpg
  • Guanyin 12c.jpg
  • Nyoirin kannon 14c.jpg
  • Byakue kannon.jpg
  • Kasugamandala 1.jpg
  • Koya kannon.jpg
  • Ofuna kannon.jpg
  • Yumedono2.jpg
  • Nio sugimoto un.jpg
  • Sanjusangendo2.jpg
  • Koyasu kannon.jpg
  • Hokekyo 25.jpg

-Statue durch drei Fischer (der Dorfvorsteher Haji no Nakatomo und seine Helfer, die Brüder Hamanari und Takenari), die im Jahre 628 eine lediglich 5cm große reingoldene Kannon-Figur in ihren Netzen fanden. In Ermangelung einer anderen Auf·be·wahrungs·stätte flochten sie der Statue einen Tempel aus Gras. Die Kannon-Statue stellt angeblich noch heute den Haupt·ver·ehrungs·gegen·stand (

honzon 本尊 (jap.)

Hauptheiligtum eines Tempels

Tempel, Gegenstand

Der Begriff „honzon“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Shakasanzon horyuji.jpg

) des Asakusa Tempels dar. Sie ist ein soge·nannter

hibutsu 秘仏 (jap.)

wtl. „geheimer Buddha“; geheim gehaltene Buddha-Statue

Tempel

Der Begriff „hibutsu“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Matsunoodera bato kannon.jpg
  • Guze kannon.jpg
  • Nyoirin kannon.jpg
  • BishamonKuramadera.jpg

, wtl. ein „geheimer

Buddha बुद्ध (skt., m.)

„Der Erleuchtete“ (jap. butsu, hotoke 仏 oder Budda 仏陀)

Buddha

Der Begriff „Buddha“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Hoshi mandara boston.jpg
  • Devadatta hokusai.jpg
  • Buddha predigt ingakyo.jpg
  • Ausfahrt ingakyo.jpg
  • Asket ingakyo.jpg
  • Birth buddha gandhara.jpg
  • Alchi buddha birth.jpg
  • Buddha geburt dunhuang.jpg
  • Borobudur verfuehrung.jpg
  • Buddha geburt.jpg
  • Rakanji morioka.jpg
  • Leshan.jpg
  • Borobudur buddha.jpg
  • Nehanzu.jpg
  • Daihannyakyo.jpg
  • Buddha palast.jpg
  • Parinirvana gandhara.jpg

“, und wird daher nicht öffentlich ausgestellt. Tatsächlich soll es sich bei der Kannon-Statue von Asakusa um eine etwa einen halben Meter große Holzstatue handeln.

Hiroshige asakusa fischer.jpg
Fund der Kannon Statue von Asakusa
Hiroshige asakusa.jpg
Jahr-Markt in Asakusa, späte Edo-Zeit
Holzschnitte von Hiroshige

Nakamise Shopping Mall

Seine besondere Beliebtheit verdankt die Gegend rund um den Tempel der Tatsache, dass sich in seiner un·mittel·baren Umgebung das Freuden·viertel von Edo, Yoshiwara befand. Schon in der Edo-Zeit war damit nicht nur sinn·liches Ver·gnügen, sondern auch Kauf·rausch verbunden. Die berühmte Einkaufs·straße vor dem Tempel (Nakamise), die man durch das „Donner·tor“ (

Kaminari-mon 雷門 (jap.)

Kaminari-mon, wtl. Donnertor; Haupttor des Sensō-ji in Tōkyō

Tempel

Der Begriff „Kaminari-mon“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Kaminari.jpg
  • Kaminarimon.jpg
  • Asakusa Eisen.jpg
  • Kaminarimon2.jpg
  • Kaminarimon hokusai.jpg
  • Kaminarimon hiroshige.jpg
  • Kaminarimon 2019.jpg

) betritt, gab es angeblich bereits in der Genroku-Zeit (erste Blütezeit Edos um 1700). Gegen Jahres·ende, jeweils am 17. und 18. 12., wurde in Asakusa außerdem ein besonderer Markt (toshi no ichi, wtl. „Jahr-Markt“) für Zier·gegen·stände zur Feier des Neujahrs abgehalten, zu dem ganz Edo drängte. Heute kann man derartige Gegen·stände das ganze Jahr über in den Souvenir·läden der Nakamise kaufen, an den ur·sprüng·lichen Jahr-Markts Tagen gibt es aber zusätzlich besondere Feiern für die Glücksgötter

Daikoku 大黒 (jap.)

Gott des Reichtums und Stellvertreter der Sieben Glücksgötter (Shichi Fukujin); skt. Mahakala = „Großer Schwarzer“; auch Daikoku-ten

Glücksgottheit

Der Begriff „Daikoku“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Sanmen daikoku taizokyoji.jpg
  • Daikoku edo yamaguchi.jpg
  • Daikoku ebisu 1551.jpg
  • Kanda daikoku.jpg
  • Daikoku 1en.jpg
  • Mameitagin.jpg
  • Hansatsu daikoku yamato.jpg
  • Daikoku Uzume.jpg
  • Daikoku zushi.jpg
  • Sanmen daikoku.jpg
  • Daikoku saidaiji2.jpg
  • Takarabune kuniyoshi.jpg
  • Daikoku kiyomizu.jpg
  • Daikoku motoyama.jpg
  • Daikoku tsurumitake.jpg
  • Ebisu hikifuda.jpg
  • Kyosai daikoku.jpg
  • Otoyo komanezumi2.jpg
  • Daikoku kojimadera.jpg
  • Ebisu daikoku geldbaum.jpg
  • Sanmendaikoku hokusai.jpg
  • Daikoku kongorinji.jpg
  • Otoyo komanezumi1.jpg
  • Sanmendaikoku eishinji.jpg
  • Daikoku neu.jpg
  • Yamada Hagaki.jpg
  • Daikoku koya.jpg
  • Daikoku 1301.jpg
  • Fukujin1777.jpg
  • Daikoku kyosai.jpg
  • Makakara daikoku.jpg
  • Daikoku bishamon.jpg
  • Hansatsu daikoku.jpg
  • Namazue daikoku.jpg
  • Daikoku kanzeonji.jpg
  • Okuninushi hokusai.jpg
  • Daikoku tenshin.jpg

und

Ebisu 恵比寿 (jap.)

Glücksgott der Händler und Fischer; andere Schreibung: 夷 oder 戎; Grundbedeutung wahrscheinlich „Fremder“ oder „Barbar“

Glücksgottheit

Der Begriff „Ebisu“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Daikoku ebisu 1551.jpg
  • Eejanaika kyosai.jpg
  • Ebisu hikifuda.jpg
  • Luck.jpg
  • Ebisu daikoku geldbaum.jpg
  • Hiruko hokusai.jpg
  • Ebisu beer.jpg
  • Daikoku 1en.jpg
  • Takarabune kuniyoshi.jpg
  • Ebisu hyakudaiyu.jpg
  • Kanameishi2.jpg
  • Ebisu tai.jpg
  • Ebisu netsuke.jpg

.

Kaminarimon hokusai.jpg
Kaminari-mon in Asakusa (Sensō-ji). Frühwerk von Katsushika Hokusai, um 1790.
Das Kaminari-mon ist hier ohne Lampion zu sehen, dafür sind die beiden Wächtergötter umso präsenter. Die Bauart des Tors stimmt mit der heutigen Form weitgehend überein, allerdings scheinen die Proportionen ein wenig anders zu sein. Das Bild entstammt einer frühen Periode von Hokusai, in der er mit westlicher Perspektivdarstellung experimentierte.
Werk von Katsushika Hokusai (1760–1849). Edo-Zeit. Museum of Fine Arts, Boston.
Asakusa Eisen.jpg
Gedränge rund um das Kaminari-mon in der späten Edo Zeit. Die Torwächter, Wind-und Donnergott sind hier gut zu erkennen, dahinter — einst wie heute — die Souvenirläden der Nakamise Dōri.
Kaminari-mon des Tempels Sensō-ji in Edo. Auf dieser Seitenansicht des Tors sind Torwächter, Wind-und Donnergott, gut zu erkennen, dahinter — einst wie heute — die Souvenirläden der Nakamise-Shoppingmall. In der linken Bildhälfte bemüht sich der Künstler, die restlichen Hauptgebäude (Mitteltor, Pagode, Haupthalle) in etwas zusammengestauchter Form unterzubringen.
Werk von Keisai Eisen (1790–1848). Späte Edo-Zeit. Tokyo Metropolitan Library.

Feste

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In Asakusa gibt es darüber hinaus mehrere äußerst popu·läre Feste und Feiern. Zu Neujahr ist der Tempel einer der be·lieb·testen Ziele des „ersten Schrein·besuchs“ (

hatsumōde 初詣 (jap.)

Schrein-Neujahrsbesuch

Ritus

Der Begriff „hatsumōde“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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), unge·achtet der Tat·sache, dass es sich um einen bud·dhis·tischen Tempel und keinen Schrein handelt. Ein wei·teres belieb·tes Fest wird außer·dem jedes Jahr im Mai zu Ehren der drei Finder der Kannon-Statue von Asakusa gefeiert. Es hieß ur·sprüng·lich Asakusa Kannon Matsuri und wurde von dem Tempel zu·ge·hörigen Mönchen und Shinto Priestern gemein·sam ver·an·staltet. Seit der gesetzlich ver·ordneten Tren·nung von Bud·dhis·mus und Shinto (

shinbutsu bunri 神仏分離 (jap.)

Trennung von kami und Buddhas; religionspolitische Maßnahme zur Entflechtung von buddh. Tempeln und Shintō-Schreinen; vereinzelt in der Edo-Zeit, vor allem aber für die frühe Meiji-Zeit (1868–1873) charakteristisch

Konzept

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, 1868) wurde es aber dem Tempel entzo·gen und ledig·lich dem Asakusa Schrein [Asakusa Jinja (jap.) 浅草神社 Schrein im Bereich der Tempelanlage von Asakusa. Geweiht den drei Fischern, die den Tempel der Legende nach gründeten.] (eigentlich ein Schutz·schrein des Tempels) unter·stellt. In diesem Schrein werden die drei Fischer als Schutz·götter des Tempels verehrt und der Ein·fach·heit halber als Sanja-sama (wtl. Drei Schrein-Götter) bezeich·net. Daher heißt auch das Fest heute

Sanja Matsuri 三社祭 (jap.)

Fest der Drei Schrein (Götter) (Sanja-sama) des Asakusa Jinja, Tōkyō

Ritus

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Glossarseiten

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. Bei diesem

matsuri(jap.)

religiöses (Volks-)Fest

Ritus

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Glossarseiten

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beteiligen sich auch Figuren, die dem ehe·maligen Ver·gnügungs·viertel ent·stie·gen zu sein scheinen. Unter anderem nützen Yakuza-artige Kerle die Möglich·keit, ihre prächtigen Ganz·körper-Täto·wie·rungen vor·zu·führen (s. Abb. oben). Diese Tattoo-Schau lässt sich bereits auf ukiyoe der Edo-Zeit nach·weisen.

Der Tempel selbst ergänzte sein Reper·toire an jährlichen Feiern durch den Tanz des Goldenen Drachens (Kinryū no mai) der 1958 vom Drama·tiker Kubota Mantaro (1889—1963) ins Leben gerufen wurde und seit damals regel·mäßig im März stattfindet.

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Fotografie der Tempelanlage von Kusakabe Kinbei um 1890.
(Die Pagode befindet sich seit dem Wieder·aufbau nach dem 2. WK auf der anderen Seite des mittleren Tores.)
Sensō-ji in der Meiji-Zeit. Die Pagode () befindet sich seit dem Wiederaufbau der Tempelanlage nach dem 2. Weltkrieg auf der anderen Seite des mittleren Tores.
Werk von Kusakabe Kinbei. Um 1890. New York Public Library.
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Der Tempel Sensō-ji und der Fluss Sumidagawa auf einem Holzschnitt des Jahres 1820.
Hier ist der Asakusa Tempel aus der Vogelperspektive inmitten des umgebenden Stadtviertels im frühen 19. Jh. zu sehen. Im Hintergrund der Fluss Sumidagawa und der Berg Tsukuba, im NO der Stadt.
Werk von Totoya Hokkei (1780–1850). Edo-Zeit, 1820. National Diet Library, Tōkyō.