Attribut:Hat bildbeschreibung

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H
Ein außergewöhnlich kleines und zugleich altes Beispiel eines <span class="glossarlink">[[glossar:hizentorii|''hizen torii'']]</span>. Dieses für Nord-Kyūshū charakteristische <span class="glossarlink">[[glossar:torii|''torii'']]</span> aus Stein wird von ebenso bulligen <span class="glossarlink">[[glossar:komainu|''komainu'']]</span> bewacht. Schreintore diese Typs erfreuten sich in Kyūshū vor allem in der Zeit um 1600 besonderer Beliebtheit.  +
Militärische Riten in Schulen vor dem Schrein des kaiserlichen Portraits. Kriegszeit, 1943.  +
Unter Aufsicht eines Shintō-Priesters (<span class="glossarlink">[[glossar:shinshoku|''shinshoku'']]</span>) setzen Mädchen in den traditionellen Kostümen des <span class="glossarlink">[[glossar:Gagaku|''gagaku'']]</span>-Tanzes Goldfische frei. Das <span class="glossarlink">[[glossar:houjoue|''hōjō-e'']]</span>, die zeremonielle Freilassung von Tieren, zählt zu den traditionellen Feiern vieler <span class="glossarlink">[[glossar:Hachiman|Hachiman]]</span>-Schreine. Nach 1868 im Zuge der „Trennung von Shintō und Buddhismus“ gesetzlich verboten, wurde die Tradition im Jahr 2003 neu belebt.  +
Mönche des <span class="glossarlink">[[glossar:Tendaishuu|Tendai]]</span> Buddhismus und <span class="glossarlink">[[glossar:kannushi|Shintō-Priester]]</span> vollziehen gemeinsam eine <span class="glossarlink">[[glossar:houjoue|''hōjō-e'']]</span> Zeremonie, bei der Laien Goldfische freisetzen. Das ''hōjō-e'', die zeremonielle Freilassung von Tieren, zählt zu den traditionellen Feiern vieler Hachiman-Schreine. Nach 1868 im Zuge der „Trennung von Shintō und Buddhismus“ gesetzlich verboten, wurde die Tradition im <span class="glossarlink">[[glossar:iwashimizuhachimanguu|Iwashimizu-Schrein]]</span> 2003 neu belebt.  +
Eröffnungsszene des 25. Kapitels des Lotos Sutra (<span class="glossarlink">[[glossar:hokekyou|''Hoke-kyō'']]</span>), in dem es um die Vorzüge von Bodhisattva <span class="glossarlink">[[glossar:kannon|Kannon]]</span> geht. Das Kapitel besteht aus einem Dialog zwischen Buddha <span class="glossarlink">[[skt:Shakyamuni|Shakyamuni]]</span> (durch Aureole gekennzeichnet) und dem „Bodhisattva Unerschöpfliche Absicht“ (ihm gegenüber am Boden sitzend), in dem die Eigenschaften Kannons als Helfer der notleidenden Lebewesen gepriesen werden. Kannon selbst tritt in dem Kapitel nur am Rande in Erscheinung. Die Illustration entstammt einer reichhaltig bebilderten Schriftrolle aus der <span class="glossarlink">[[glossar:Kamakura|Kamakura]]</span>-Zeit, die lediglich das Kannon-Kapitel des Lotos Sutra enthält und sich vor allem auf die bildliche Darstellung der unzähligen Erscheinungsformen dieses Bodhisattvas konzentriert.  +
Hokkaidō und Tōhoku mit den Präfekturen :1. Hokkaidō :2. Aomori :3. Iwate :4. Miyagi :5. Akita :6. Yamagata :7. Fukushima  +
Letzte Version des <span class="glossarlink">[[glossar:daibutsu|''daibutsu'']]</span> von <span class="glossarlink">[[glossar:toyotomihideyoshi|Toyotomi Hideyoshi]]</span>, in Form einer Büste. Sie fiel 1973 einem Brand zum Opfer.  +
Die vormodern Region Hokurikudō bestehend aus den Provinzen: #Wakasa  #Echizen #Kaga #Noto #Etchū #Echigo #Sado  +
Portrait einer menschenfressenden Dämonin (<span class="glossarlink">[[glossar:hannya|''hannya'']]</span>), die eben einen Säugling verspeist.  +
Das Gespenst des ermordeten Kohada Koheiji grinst über den Rand eines Moskitonetzes.  +
Im zerschlissenen Lampion eines Friedhofs erscheint der Totengeist (<span class="glossarlink">[[glossar:yuurei|''yūrei'']]</span>) der ruchlos ermordeten <span class="glossarlink">[[glossar:Oiwa|Oiwa]]</span>.  +
Der Geist der <span class="glossarlink">[[glossar:Okiku|Okiku]]</span> entsteigt jede Nacht einem Brunnen, in dem sie ertränkt wurde, nachdem sie ihrem Herrn die Liebe verweigerte. Auch als Geist ist Okiku beständig auf der Suche nach dem zehnten Teller, den ihr Herr in der bösen Absicht versteckt hat, sie bei der Herrin anzuschwärzen. Der Rauch, der ihrem Mund auf diesem Bild entweicht, soll wohl das Zählen der Teller symbolisieren.  +
Illustration des Brauchs, Dämonen (<span class="glossarlink">[[glossar:Oni|''oni'']]</span>) am Jahresende mit getrockneten Bohnen zu verjagen. Dabei wird traditionellerweise gerufen: „Rein mit dem Glück, raus mit den Oni (''fuku wa uchi, oni wa soto'')!“  +
Der fromme Knabe <span class="glossarlink">[[glossar:Houmyoudouji|Hōmyō Dōji]]</span> rezitiert buddhistische Texte für die Schlange, der er sich zum Fraß vorwerfen ließ. Unterstützt wird er von einer Gruppe himmlischer Musiker.  +
Portrait des Mönchs <span class="glossarlink">[[glossar:Hounen|Hōnen]]</span> (1133–1212), des Begründers der <span class="glossarlink">[[glossar:joudoshuu|Jōdo-shū]]</span>.  +
<span class="glossarlink">[[glossar:Hounen|Hōnen]]</span> spricht zu einer gemischten Zuhörerschaft aus niederrangigen Mönchen und Nonnen, sowie Männern und Frauen in Alltagsgewand. Er geht dabei ganz offensichtlich auf deren individuelle Fragen ein.  +
Koreanisches Rotes Pfeiltor (<span class="glossarlink">[[glossar:hongsalmun|''hongsalmun'']]</span>), dahinter Schrein und Grabhügel von Jungjong (1487–1544), 11. Herrscher der Joseon Dynastie.  +
Zwei dieser imaginären Vögel (<span class="glossarlink">[[glossar:houou|''hōō'']]</span>) zieren das Dach der Haupthalle des berühmten Amida-Tempels <span class="glossarlink">[[glossar:byoudouin|Byōdō-in]]</span> im Süden Kyōtos. Schwarzweiß Photographie, publiziert 1966. Der Vogel ist auch auf dem derzeitigen 10.000-Yen-Schein Japans abgebildet.  +
Satelitenbild des <span class="glossarlink">[[glossar:houryuuji|Hōryū-ji]]</span>, digitalisiert von Google Maps.  +
Dieses Tor (<span class="glossarlink">[[glossar:mon|''mon'']]</span>) wird als Mitteltor (''chūmon'') bezeichnet, weil es sich in der inneren Einfriedung des Tempels <span class="glossarlink">[[glossar:Houryuuji|Hōryū-ji]]</span> befindet. Es besitzt einen zweigeteilten Durchgang. Üblicherweise gibt es nur einen zentralen, bzw. drei Durchgänge. Nur im Hōryū-ji gibt es den Fall, dass ein Mittelpfosten quasi den natürlichen Zugang zum Tempel blockiert.  +
Haupthalle (<span class="glossarlink">[[glossar:kondou|''kondō'']]</span>) des <span class="glossarlink">[[glossar:houryuuji|Hōryū-ji]]</span>  +
Aufsteigender Drache (<span class="glossarlink">[[glossar:ryuu|''ryū'']]</span>) als Dachdekoration des <span class="glossarlink">[[glossar:houryuuji|Hōryū-ji]]</span>. Während viele Gebäude des Hōryū-ji zu den ältesten Holzbauten der Welt zählen und angeblich aus dem 6. Jahrhundert stammen, dürfte dieses Schnitzwerk aus späterer Zeit, wahrscheinlich aus der Edo-Zeit stammen.  +
In der Mitte thront <span class="glossarlink">[[skt:buddha|Buddha]]</span> auf dem Weltenberg <span class="glossarlink">[[glossar:shumisen|Shumisen]]</span>, um den Berg herum sind die <span class="glossarlink">[[glossar:kuyousei|Neun Planeten]]</span> sowie die Sterne des Großen Wagens zu sehen. Außerhalb befinden sich die westlichen Sternzeichen und die chinesischen Sternbilder.  +
Eine Pockengottheit (<span class="glossarlink">[[glossar:housougami|''hōsōgami'']]</span>), hier eine Art Geist mit den Merkmalen eines Pockenkranken. Im Korb auf seinem Rücken erkennt man unter anderem <span class="glossarlink">[[glossar:Daruma|Daruma]]</span>, der helfen soll, die Pocken zu vertreiben. Derartige Figuren können Krankheiten sowohl hervorbringen als auch tilgen.  +
Der Held <span class="glossarlink">[[glossar:minamotonotametomo|Minamoto no Tametomo]]</span> schwört die Pockengötter (<span class="glossarlink">[[glossar:housougami|''hōsōgami'']]</span>), u.a. auch <span class="glossarlink">[[glossar:Daruma2|''daruma'']]</span>, auf den Kampf gegen die Pocken ein.  +
Kinderspielzeug auf einem „Rotbild“ (''aka-e''); diese Bilder galten als Talismane gegen die Pocken, von denen v.a. Kinder betroffen waren. Dargestellt sind <span class="glossarlink">[[glossar:daruma|Daruma]]</span>, Kintarō und ein Krieger, wahrscheinlich <span class="glossarlink">[[glossar:Minamotonotametomo|Minamoto no Tametomo]]</span>. Die Figuren sind hier als Pockengottheiten (<span class="glossarlink">[[glossar:housougami|''hōsōgami'']]</span>) ausgewiesen.  +
<span class="glossarlink">[[glossar:Hotei|Hotei]]</span> beim Betrachten der Mondspiegelung im Wasser. Ein beliebtes Motiv der Zen-Malerei.  +
<span class="glossarlink">[[glossar:Hotei|Hotei]]</span> schläft auf seinem Sack  +
Nicht zufällig findet sich auch diese volkstümliche Darstellung <span class="glossarlink">[[glossar:Hotei|Hotei]]</span>s in einem der großen Zen-Tempel Kamakuras. Sein glücksbringender Bauch und auch der Finger, der eigentlich auf den Mond zeigen sollte, sind merklich abgegriffen.  +
Skulptur des <span class="glossarlink">[[glossar:Hotei|Hotei]]</span>/<span class="glossarlink">[[skt:Maitreya|Maitreya]]</span> im <span class="glossarlink">[[glossar:manpukuji|Manpuku-ji]]</span>, dem Haupttempel des <span class="glossarlink">[[glossar:oubakushuu|Ōbaku]]</span>-Zen.  +
Ein besonders freundlicher <span class="glossarlink">[[glossar:hotei|Hotei]]</span>, dessen Bauch durch seinen Sack ausbalanciert wird. Sein äußeres Erscheinungsbild (gedrungene Statur, dicker Bauch, fleischige Ohrläppchen, ...) ähnelt bereits den Sieben Glücksgöttern (<span class="glossarlink">[[glossar:shichifukujin|Shichi Fukujin]]</span>), deren Kombination etwa zur gleichen Zeit (15. oder 16. Jahrhundert) erstmals als Bildmotiv auftaucht.  +
Hotei beschenkt ein chinesisches Kind (''karako''). Das Gedicht ist von Osen Keisan (1429–1493) signiert.  +
<span class="glossarlink">[[glossar:Hotei|Hotei]]</span>, hier mit Kindern. Bekannter „Streichel-Buddha“ (<span class="glossarlink">[[glossar:nadebotoke|''nadebotoke'']]</span>): Wie man sieht, trägt insbesondere sein Bauch Spuren häufigen Streichelns.  +
<span class="glossarlink">[[glossar:Hotei|Hotei]]</span>, hier auf den Mond zeigend.  +
Glücksgott <span class="glossarlink">[[glossar:hotei|Hotei]]</span> (chin. <span class="glossarlink">[[glossar:budai|Budai]]</span>).  +
Das Grabmal, in dem <span class="glossarlink">[[glossar:tokugawaieyasu|Ieyasu]]</span> als „Gottheit, die den Osten erleuchtet“ (<span class="glossarlink">[[glossar:toushoudaigongen|Tōshō Daigongen]]</span>) verehrt wird. Nicht zu verwechseln mit dem Hauptschreingebäude des <span class="glossarlink">[[glossar:toushouguu|Tōshō-gū]]</span>. Das Grab befindet sich oberhalb der Schreingebäude und ähnelt einer buddhistischen Pagode im <span class="glossarlink">[[glossar:Tahoutou|''tahō-tō'']]</span>-Stil.  +
Buddhistisches Zeremonialgewand <span class="glossarlink">[[glossar:houmoshichigesa|''hōmo-shichigesa'']]</span>.  +
Hauswappen-Motiv mit Tauben (<span class="glossarlink">[[glossar:hato|''hato'']]</span>) und Mistelzweigen.  +
Die Szene beruht auf dem Glauben an die sogenannten ''tsukumogami'', Geister (<span class="glossarlink">[[glossar:youkai|''yōkai'']]</span>), die aus altem Hausrat (insbesondere bereits hundert Jahre alte Gegenstände) entstanden sind. Die hier abgebildete Parade dieser Geister wurde zum Vorbild für zahllose ähnliche Darstellungen.  +
Im Inneren der <span class="glossarlink">[[skt:Stupa|Stupas]]</span> befinden sich Papierzettel mit einem buddhistischen Text. Diese Zettel wurden mit einem einfachen Druckstempelverfahren hergestellt und gelten als die ältesten erhaltenen Druckwerke der Welt. Etwa 40.000 Exemplare befinden sich derzeit noch im Besitz des <span class="glossarlink">[[glossar:Houryuuji|Hōryū-ji]]</span>.  +
Halbfertige <span class="glossarlink">[[glossar:daibutsu|''daibutsu'']]</span>-Felsskulptur des Bodhisattva <span class="glossarlink">[[glossar:Kannon|Kannon]]</span>, konzipiert als „Hundertfuß-Kannon“ (<span class="glossarlink">[[glossar:hyakushakukannon|''hyakushaku Kannon'']]</span>).  +
Statue des <span class="glossarlink">[[skt:Vairocana|Vairocana]]</span> (<span class="glossarlink">[[glossar:Birushana|Birushana]]</span> oder <span class="glossarlink">[[glossar:Dainichi|Dainichi]]</span>), die 1891 in Kōbe (einstmals Hyōgo) errichtet wurde. Die ursprüngliche Statue mit dem eigentümlichen großen Kopf maß 11,5m und war aus Bronze. Bekannt als <span class="glossarlink">[[glossar:hyougodaibutsu|Hyōgo Daibutsu]]</span> stellte sie damals nach dem Nara- und Kamakura Daibutsu den drittgrößten Bronze-Buddha Japans dar. Die Statue des Tendai-Tempels <span class="glossarlink">[[glossar:Noufukuji|Nōfuku-ji]]</span> wurde angeblich im Bemühen angefertigt, den Buddhismus gegenüber dem rasch um sich greifenden Christentum zu stärken. 1944 wurde sie jedoch für Kriegszwecke eingeschmolzen und erst 1991 durch einen neuen <span class="glossarlink">[[glossar:daibutsu|''daibutsu'']]</span> ersetzt.  +
I
Einer von Zwölf Göttlichen Generälen (<span class="glossarlink">[[glossar:juunishinshou|Jūni Shinshō]]</span>) des Yakushi Nyorai, üblicherweise als Kubira Taishō 宮毘羅大將 bezeichnet. Auf seinem Helm ist ein Eber (<span class="glossarlink">[[glossar:i1|''i'']]</span>) bzw. ein Schwein erkennbar.  +
Offizielles Portrait von <span class="glossarlink">[[glossar:Tokugawaieyasu|Tokugawa Ieyasu]]</span> in schwarzer Hofbeamtenrobe (''sokutai''). Im Hintergrund sind Schreinbauten angedeutet, die möglicherweise den <span class="glossarlink">[[glossar:Toushouguu|Tōshō-gū]]</span> darstellen und auf die Deifizierung des Shōguns hinweisen sollen.  +
Posthumes Portrait des Obersten Rates (''tairō'') <span class="glossarlink">[[glossar:Iinaosuke|Ii Naosuke]]</span>, 1815–1860. Nachdem Naosuke 1854 Verträge mit Amerika abgeschlossen hatte, ohne die Zustimmung des Tennō abzuwarten, wurde er in den Augen der <span class="glossarlink">[[glossar:sonnoujoui|''sonnō jōi'']]</span>-Anhänger zur meist gehassten politischen Figur. 1860 gelang schließlich ein Mordanschlag auf ihn durch <span class="glossarlink">[[glossar:samurai|Samurai]]</span> aus Mito. Das Portrait wurde posthum von einem Sohn Naosukes angefertigt. Dieser führte zunächst das Daimyat von Yoita und betätigte sich in der <span class="glossarlink">[[glossar:meiji|Meiji]]</span>-Zeit weiter als Politiker, wandte sich aber auch hobbymäßig der westlichen Malerei zu.  +
<span class="glossarlink">[[glossar:Ikedadaisaku|Ikeda Daisaku]]</span> (*1928), Präsident der <span class="glossarlink">[[glossar:soukagakkai|Sōka Gakkai]]</span>.  +
Inmitten einer Anzahl von Skizzen, assoziiert mit dem Buchstaben „i“ findet sich bei <span class="glossarlink">[[glossar:katsushikahokusai|Hokusai]]</span> auch das Wort <span class="glossarlink">[[glossar:ikenie|''ikenie'']]</span> (Lebendopfer), das Hokusai als blutiges Opfer einer jungen Frau durch einen Shintō-Priester imaginiert.  +
Die ausschließlich männlichen Teilnehmer des <span class="glossarlink">[[glossar:hadakamatsuri|''hadaka matsuri'']]</span>, natürlich mit dem traditionellen <span class="glossarlink">[[glossar:fundoshi|''fundoshi'']]</span> bekleidet, beim Bad (<span class="glossarlink">[[glossar:misogi|''misogi'']]</span>) im Fluss, das jährlich am zweiten Samstag im Dezember veranstaltet wird.  +
Die Teilnehmer des <span class="glossarlink">[[glossar:hadakamatsuri|''hadaka matsuri'']]</span>, nur mit <span class="glossarlink">[[glossar:fundoshi|''fundoshi'']]</span> bekleidet, auf dem Weg zum Fluss.  +
Der Dichter und Mönch <span class="glossarlink">[[glossar:Ikkyuusoujun|Ikkyū Sōjun]]</span> (1394–1481) zählt zu den bekanntesten und exzentrischsten Figuren des japanischen Zen. Aus seiner Zeit (<span class="glossarlink">[[glossar:Muromachi|Muromachi]]</span>-Zeit) existieren zahlreiche Portraits von hochrangigen Mönchen, viele davon äußerst realistisch. Dennoch ist dieses Bild dank seines lebendigen und zugleich bekümmerten Ausdrucks außergewöhnlich. Es spiegelt eine Art von Weltschmerz wider, die auch in <span class="glossarlink">[[glossar:Ikkyuusoujun|Ikkyūs]]</span> Lyrik zu finden ist.  +
Diese Skulptur aus dem 20. Jh. befindet sich im <span class="glossarlink">[[glossar:jishujinja|Jishu Schrein]]</span>, wo <span class="glossarlink">[[glossar:ookuninushi|Ōkuninushi]]</span> als Gott der Verliebten gefeiert wird.  +
Buchillustration der Gottheiten <span class="glossarlink">[[glossar:dakini|Dakini]]</span> und <span class="glossarlink">[[glossar:inari|Inari]]</span> <span class="glossarlink">[[glossar:daimyoujin|Daimyōjin]]</span>, jeweils mit einem Fuchs.  +
Exzentrischer Inari Fuchs (<span class="glossarlink">[[glossar:kitsune|''kitsune'']]</span>) mit Juwel auf dem Haupt  +
Illustration einer Legende aus der Jugend des späteren Gewaltherrschers <span class="glossarlink">[[glossar:Tairanokiyomori|Taira no Kiyomori]]</span> (nach ''Genpei seisuiki''). Ein von ihm gejagter Fuchs entpuppt sich als Dienerin der Gottheit Kiko Tennō 貴狐天王 — aka. <span class="glossarlink">[[glossar:dakini|Dakini]]</span>, aka. <span class="glossarlink">[[glossar:inari|Inari]]</span> — und verspricht Belohnung für den Fall, dass Kiyomori sie verschont. Er folgt der Bitte und steigt in der Folge zum mächtigsten Mann im Lande auf.  +
Statue eines Fuchswächters (<span class="glossarlink">[[glossar:kitsune|''kitsune'']]</span>)  +
Statue eines Fuchses (<span class="glossarlink">[[glossar:kitsune|''kitsune'']]</span>) mit einem Dharma-Schlüssel (<span class="glossarlink">[[glossar:houyaku|''hōyaku'']]</span>).  +
<span class="glossarlink">[[glossar:myoujintorii|''Myōjin torii'']]</span> mit Ringen unter dem oberen Querbalken.  +
Die Gottheit <span class="glossarlink">[[glossar:inari|Inari]]</span> als Alter Mann mit Reisgarbe; Detail aus einer Darstellung einheimischer Götter der späten Edo-Zeit.  +
Boten der Gottheit <span class="glossarlink">[[glossar:Inari|Inari]]</span> werden immer als weiße Füchse (<span class="glossarlink">[[glossar:kitsune|''kitsune'']]</span>) gedacht, allerdings nicht notwendigerweise weiß bemalt. Außerdem besitzen sie ein Wunschjuwel, das manchmal an ihrer Schwanzspitze erscheint.  +
Detailansicht kleiner <span class="glossarlink">[[glossar:Inari|Inari]]</span>-Statuen  +
Das <span class="glossarlink">[[glossar:Inariyamatekken|Inariyama]]</span> Schwert, das auch unter der Bezeichnung Kinsakumei Tekken (Eisenschwert mit Goldinschrift) bekannt ist, wurde im Inariyama Hügelgrab in der Präfektur Saitama (Ostjapan) gefunden und stellt eines der ältesten schriftlichen Dokumente Japans dar. Es ist auf Vorder- und Rückseite beschriftet und diente somit nicht als Waffe, sondern als Ehrenzeichen seines Besitzers, der sich in der Inschrift verewigen ließ. Die Inschrift besagt: : Aufgezeichnet im Jahr [[Denken/Yin_und_Yang/Kalender|Metall/Eber]] [471?], 7. Monat, von Owake no Omi. Mein Stammvater hieß Ohohiko. Sein Sohn war Takari no Sukune. Dessen Sohn war Teyokariwake. Dessen Sohn war Takahashiwake. Dessen Sohn war Tasakiwake. Dessen Sohn war Hatehi. Dessen Sohn war Kasahayo. Dessen Sohn ist Owake no Omi. Von Generation zu Generation dienten wir bis auf den heutigen Tag als die Führer der Schwertträger. Als Großkönig Wakatakeru im Palast von Shiki weilte, stand ich ihm bei, das Reich zu beherrschen. Er ließ mich dieses hundertfach gehärtete Schwert anfertigen, um meine Dienste aufzuzeichnen. <small>(Übersetzt nach [[Literatur:Piggott 1997|Piggott 1997]], S. 54 und [http://ja.wikipedia.org/wiki/%E9%87%91%E9%8C%AF%E9%8A%98%E9%89%84%E5%89%A3 Wikipedia (ja)].)</small>  +
Das <span class="glossarlink">[[glossar:Inariyamatekken|Inariyama]]</span> Schwert, das auch unter der Bezeichnung Kinsakumei Tekken (Eisenschwert mit Goldinschrift) bekannt ist, wurde im Inariyama Hügelgrab in der Präfektur Saitama (Ostjapan) gefunden. Es ist auf Vorder- und Rückseite beschriftet und diente somit nicht als Waffe, sondern als Ehrenzeichen seines Besitzers, der sich in der Inschrift verewigen ließ. Es handelt sich also nicht nur um ein sehr altes Schwert, sondern auch um eines der ältesten schriftlichen Dokumente Japans.  +
Strand von Inasa, wo <span class="glossarlink">[[glossar:ookuninushi|Ōkuninushi]]</span> den Mythen zufolge zur Abdankung genötigt wurde. Am charakteristischen Felsen ist undeutlich ein Schrein-<span class="glossarlink">[[glossar:torii|''torii'']]</span> zu erkennen.  +
Am Ende seiner Lehrjahre meditiert Buddha, um schließlich die volle Erleuchtung zu erfahren. In dieser Zeit wird er von diversen Versuchungen durch den Dämon <span class="glossarlink">[[skt:mara|Mara]]</span> heimgesucht. Auf dem Bild sind links die Töchter des Mara zu sehen, die ihn verführen sollen, während rechts die Krieger des Mara erfolglos auf den Buddha schießen: Die Pfeile werden einfach umgeleitet.  +
Portrait des Philosophen <span class="glossarlink">[[glossar:Inouetetsujirou|Inoue Tetsujirō]]</span> in vorgerücktem Alter. Inoue erhielt eine konfuzianische Ausbildung, bevor er sich der westlichen Philosophie, vor allem dem deutschen Idealismus zuwandte. Nach einem Studienaufenthalt in Deutschland gelang es ihm, konfuzianische Grundüberzeugungen in moderne, an die westliche Philosophie angelehnte Termini zu übersetzen.  +
Junger Mönch im Internetcafe, Tōkyō.  +
Einer von Zwölf Göttlichen Generälen (<span class="glossarlink">[[glossar:juunishinshou|Jūni Shinshō]]</span>) des Yakushi Nyorai, üblicherweise als Basara Taishō 伐折羅大將 bezeichnet. Trägt einen Hund (<span class="glossarlink">[[glossar:inu|''inu'']]</span>) auf seinem Kopf. Grün bemaltes Gesicht.  +
Ein Hundegott (<span class="glossarlink">[[glossar:inugami|''inugami'']]</span>) im Gewand eines Shintō-Priesters, mit einer Figur, die hier als „weißer Knabe“ (''shirachigo'') bezeichnet wird. Aus einem berühmten Gespensterhandbuch des Illustrators <span class="glossarlink">[[glossar:toriyamasekien|Toriyama Sekien]]</span>.  +
Bronzenes Tor zum Grab des <span class="glossarlink">[[glossar:tokugawaieyasu|Tokugawa Ieyasu]]</span>, oberhalb der Haupthalle des Schreins  +
Man beachte, dass das Objekt der Anbetung durch <span class="glossarlink">[[glossar:torii|''torii'']]</span> und <span class="glossarlink">[[glossar:shimenawa|''shimenawa'']]</span> als sakraler Gegenstand gekennzeichnet ist.  +
Es bedarf tatsächlich nicht allzu großer Phantasie, um hier ein männliches und ein weibliches Geschlechtsorgan im Felsen zu erkennen.  +
Die Anlage von <span class="glossarlink">[[glossar:Itsukushima|Itsukushima]]</span>, mit ausgebauter Seebühne und <span class="glossarlink">[[glossar:torii|''torii'']]</span> im Wasser, das allerdings noch nicht seitlich stabilisiert ist. Auf einer Bühne findet ein Tanz statt, die Korridore sind voll mit Zusehern. Kopie einer Querbildrolle aus der Kamakura-Zeit, die vom Leben des Wanderpredigers und Begründers der Ji-Schule Ippen handelt. Das Original entstand 1299, der Text stammt von Ippens Schüler Shōkai (1261–1323), die Bilder von einem Malermönch namens En'i.  +
Haupthalle des <span class="glossarlink">[[glossar:isejinguu|Ise Schreins]]</span> im <span class="glossarlink">[[glossar:shinmeizukuri|''shinmei''-Stil]]</span>.  +
Lage des Inneren Schreins (<span class="glossarlink">[[glossar:naikuu|Naikū]]</span>) und Äußeren Schreins (<span class="glossarlink">[[glossar:gekuu|Gekū]]</span>) von <span class="glossarlink">[[glossar:ise|Ise]]</span>, deren Hauptgebäude über 4km von einander entfernt sind. Ehemals waren beide Anlagen von eigenen Dörfern, Yamada und Uji, umgeben, die heute zur Stadt Ise zusammengewachsen sind.  +
Modellgrafik des Inneren Schreins (<span class="glossarlink">[[glossar:naikuu|Naikū]]</span>) von <span class="glossarlink">[[glossar:ise|Ise]]</span>.  +
<span class="glossarlink">[[glossar:Ise|Ise]]</span> Schrein, Hauptgebäude, Vorder- und Seitenansicht  +
Kuroda Sayako, derzeit stellvertretende Kult-Prinzessin (<span class="glossarlink">[[glossar:saiou|''saiō'']]</span>) in <span class="glossarlink">[[glossar:Ise|Ise]]</span>, ist eine Tochter des Heisei Tennō. Hier leitet sie das Tsukinami-sai, ein traditionelles halbjährliches Ritual in Ise. Rechts die 20 Jahre alte Anlage des Inneren Schreins (<span class="glossarlink">[[glossar:naikuu|Naikū]]</span>), die in Kürze durch die neuen Gebäude im Hintergrund ersetzt werden wird.  +
Dichtes Gedränge von diversen Pilgern und Pilgergruppen vor einem <span class="glossarlink">[[glossar:torii|''torii'']]</span> das den Eingang des Areals von <span class="glossarlink">[[glossar:Ise|Ise]]</span> markiert. Im Hintergrund links ist die Uji-Brücke zu erkennen, im Hintergrund rechts eine Bühne mit Shamisen-Spielerinnen.  +
Der <span class="glossarlink">[[glossar:isejinguu|Ise Schrein]]</span> kurz nach der Schreinverlegungszeremonie, Oktober 2013. Vor einem knallneuen <span class="glossarlink">[[glossar:Torii|''torii'']]</span> verneigen sich zwei festlich gekleidete Damen unter Anleitung eines Priesters. Eine Masse von Schaulustigen, zu denen auch der Fotograf gehört, befindet sich hinter einem Zaun, der nur für prominente Gäste geöffnet wird. Vom eigentlichen Hauptgebäude ist lediglich ein kleines Stück Dach zu sehen, die Architektur entspricht jedoch dem überdachten Tor hinter dem ''torii''. Rechts im Hintergrund ist noch die spiegelbildlich errichtete alte Anlage zu sehen, die in Kürze abgerissen wird, bis das Areal nach zwanzig Jahren für einen weiteren Neuaufbau genutzt wird.  +
Diese Steinpagode (<span class="glossarlink">[[glossar:tou|''tō'']]</span>) wurde vom Shingon-Mönch <span class="glossarlink">[[glossar:Eizon|Eizon]]</span> (1201–1290) nahe der berühmten Brücke von Uji und des Tempels <span class="glossarlink">[[glossar:byoudouin|Byōdō-in]]</span> im Süden Kyōtos auf einer Insel im Uji Fluss errichtet. Sie sollte helfen die Stabilität der Brücke zusichern. Unter der Pagode sollen sich Fischereigeräte befinden — ein symbolischer Verzicht auf das Fischen, um durch die Verschonung von Lebewesen gutes Karma anzusammeln.  +
Geisterbeschwörung am <span class="glossarlink">[[glossar:Osorezan|Osore-zan]]</span>. Das Schild verrät den Namen der <span class="glossarlink">[[glossar:itako|''itako'']]</span>-Priesterin: Nakamura Suwa.  +
Ein blinde Geisterbeschwörerin <span class="glossarlink">[[glossar:itako|''itako'']]</span> lässt die Geister der Verstorbenen durch sich sprechen. In der Hand hält sie eine buddhistische Gebetskette (<span class="glossarlink">[[glossar:juzu|''juzu'']]</span>), hinter ihr steht eine Trommel.  +
Portait von <span class="glossarlink">[[glossar:itoumancio|Itō Mancio]]</span>, des Leiters der <span class="glossarlink">[[glossar:Tenshoukenoushisetsu|Tenshō]]</span>-Gesandtschaft, in europäischer Tracht, hergestellt vom berühmten Jacopo Tintoretto (mit späteren Korrekturen von dessen Sohn Domenico) in Venedig, 1585. Das Portrait wurde erst 2014 wiederentdeckt. Tintoretto zeigt das Alter des damals fünfzehnjährigen Samurai zwar sehr realistisch, die Gesichtszüge muten allerdings eher italienisch als japanisch an.  +
Abbildung der Schreinanlage von <span class="glossarlink">[[glossar:miyajima|Miyajima]]</span> auf einer Querbildrolle  +
Luftbild des <span class="glossarlink">[[glossar:Itsukushima|Itsukushima]]</span> Schreins  +
Gänge des <span class="glossarlink">[[glossar:Itsukushima|Itsukushima]]</span> Schreins  +
Korridore des <span class="glossarlink">[[glossar:Itsukushima|Itsukushima]]</span> Schreins  +
Das im Meer stehende <span class="glossarlink">[[glossar:torii|''torii'']]</span> des <span class="glossarlink">[[glossar:Itsukushima|Itsukushima]]</span> Schreins bei Ebbe.  +
Auf dieser handkolorierten Photographie aus der Meiji-Zeit sieht man das <span class="glossarlink">[[glossar:torii|''torii'']]</span> von <span class="glossarlink">[[glossar:Miyajima|Miyajima]]</span> in unbemaltem Zustand. Dabei erkennt man deutlicher als heute, dass die Hauptpfeiler aus unbehandelten Baumstämmen bestehen. Das Bild stammt möglicherweise von Esaki Reiji (1845–1910).  +
Das <span class="glossarlink">[[glossar:torii|''torii'']]</span> von <span class="glossarlink">[[glossar:itsukushima|Itsukushima]]</span> bei Ebbe.  +
Gebäude und <span class="glossarlink">[[glossar:torii|''torii'']]</span> des <span class="glossarlink">[[glossar:Itsukushima|Itsukushima]]</span> Schreins. Beide stehen bei Flut im Wasser. Die Gebäude sind als Bühne bzw. Ritenhalle (<span class="glossarlink">[[glossar:haiden|''haiden'']]</span>) konzipiert und verdecken die dahinter liegende Haupthalle.  +
Im Vordergrund Tajikara, der die Aufgabe hat, einen Felsen vom Eingang der Höhle zu entfernen, damit die <span class="glossarlink">[[glossar:Amaterasu|Sonnengottheit]]</span> — hier durch Strahlen angedeutet — wieder herauskommen kann. Dahinter einige Musiker und <span class="glossarlink">[[glossar:Amenouzume|Ame no Uzume]]</span> bei ihrem Tanz, begleitet von <span class="glossarlink">[[glossar:Sarutahiko|Sarutahiko]]</span>.  +
<span class="glossarlink">[[glossar:ukiyoe|''ukiyo-e'']]</span>-Triptychon mit dem Titel „Ursprung des Tanzes vor der Felsenhöhle“ (''Iwato kagura no kigen''). Dieser Tanz stellt die mythologische Szene nach, in der <span class="glossarlink">[[glossar:Amaterasu|Amaterasu]]</span> durch den Tanz von <span class="glossarlink">[[glossar:Amenouzume|Ame no Uzume]]</span> aus ihrer Felsenhöhle gelockt wird. Solche <span class="glossarlink">[[glossar:Kagura|''kagura'']]</span>-Tänze werden auch heute noch häufig aufgeführt. In der Darstellung ist deutlich die <span class="glossarlink">[[glossar:kabuki|Kabuki]]</span>-artige Schminke der Darsteller zu erkennen. Siehe auch [[:Bild:Iwado_kagura.jpg|Iwado_kagura.jpg]].  +
Stilistisch ein typisches zweigeschoßiges Tempeltor (<span class="glossarlink">[[glossar:roumon|''rōmon'']]</span>), das sich jedoch in einem der ältesten Schreine in Nordjapan befindet.  +
Eingang zum inneren Schreinbereich des <span class="glossarlink">[[glossar:iwashimizuhachimanguu|Iwashimizu Hachiman-gū]]</span> (Zeremonienhalle und Haupthalle). Der Zutritt ist Besuchern vorbehalten, die entweder eine private Zeremonie bezahlt haben oder an einer Schreinführung teilnehmen.  +
Im oberen Bildteil ist die Anlage des Hauptschreins des <span class="glossarlink">[[glossar:iwashimizuhachimanguu|Iwashimizu Hachiman-gū]]</span>, in deren Mitte die doppelte Haupthalle im <span class="glossarlink">[[glossar:hachimanzukuri|Hachiman-Stil]]</span> zu erkennen ist. Der Haupteingang ist im Süden (links). Im Vordergrund (Osten), etwas unterhalb des Schreins sieht man das Gebäude des Gokoku-ji, eines buddhistischen Tempels. Zwischen Tempel und Schrein ist eine Pagode (<span class="glossarlink">[[glossar:tou|''tō'']]</span>) zu erkennen. Die buddhistischen Gebäude gibt es heute nicht mehr, insgesamt ist die Anlage aber trotz mehrmaliger Zerstörungen heute nicht allzu verschieden von diesem Bild.  +
Dieses ungewöhnliche Bild stammt aus einer skurril-erotischen Anthologie, in der die bekanntesten japanischen Monster in Form von Genitalien dargestellt werden. Dieses Bild enthält eine Anspielung auf die mythologische Szene, in der [Kushi-] Inada-hime (hier Iyada-hime, „Prinzessin Rühr-mich-nicht-an“) von der achtköpfigen Schlange [[Yamata no Orochi]] (hier Yamara no Orochi, „Achtpenis Schlange“) bedroht wird.  +
Herstellung eines Riesen-<span class="glossarlink">[[glossar:shimenawa|''shimenawa'']]</span>.  +
Herstellung eines Riesen-<span class="glossarlink">[[glossar:shimenawa|''shimenawa'']]</span>.  +
Herstellung eines Riesen-<span class="glossarlink">[[glossar:shimenawa|''shimenawa'']]</span>.  +
Herstellung eines Riesen-<span class="glossarlink">[[glossar:shimenawa|''shimenawa'']]</span>.  +
Herstellung eines Riesen-<span class="glossarlink">[[glossar:shimenawa|''shimenawa'']]</span>.  +
Herstellung eines Riesen-<span class="glossarlink">[[glossar:shimenawa|''shimenawa'']]</span>.  +
Herstellung eines Riesen-<span class="glossarlink">[[glossar:shimenawa|''shimenawa'']]</span>.  +
Herstellung eines Riesen-<span class="glossarlink">[[glossar:shimenawa|''shimenawa'']]</span>.  +
Herstellung eines Riesen-<span class="glossarlink">[[glossar:shimenawa|''shimenawa'']]</span>.  +
Herstellung eines Riesen-<span class="glossarlink">[[glossar:shimenawa|''shimenawa'']]</span>.  +
Herstellung eines Riesen-<span class="glossarlink">[[glossar:shimenawa|''shimenawa'']]</span>.  +
Herstellung eines Riesen-<span class="glossarlink">[[glossar:shimenawa|''shimenawa'']]</span>.  +
Herstellung eines Riesen-<span class="glossarlink">[[glossar:shimenawa|''shimenawa'']]</span>.  +
<span class="glossarlink">[[glossar:Izanagi|Izanagi]]</span> tötet den Feuergott Kagutsuchi  +
<span class="glossarlink">[[glossar:Izanami|Izanami]]</span> und <span class="glossarlink">[[glossar:Izanagi|Izanagi]]</span> auf ihrer Himmelsbrücke nach Erschaffung der ersten Insel, <span class="glossarlink">[[glossar:Onogoroshima|Onogoroshima]]</span>.  +
Die Illustration aus dem späten 19. Jahrhundert zeigt das Urgötterpaar <span class="glossarlink">[[glossar:Izanagi|Izanagi]]</span> und <span class="glossarlink">[[glossar:Izanami|Izanami]]</span> auf der schwebenden Himmelsbrücke (Ame no ukihashi), von wo aus sie die erste Insel im Urmeer erschaffen.  +
Stümpfe riesiger Pfeiler, welche 1999 bei Ausgrabungen gefunden wurden. Sie legen nahe, dass der <span class="glossarlink">[[glossar:izumotaisha|Izumo]]</span> Schrein einst viel größer war.  +
Luftaufnahme des Schreinanlage von <span class="glossarlink">[[glossar:izumotaisha|Izumo]]</span> an einem Fasttag.  +
<span class="glossarlink">[[glossar:Izumotaisha|Izumo]]</span> Schrein, Haupt- und Seitengebäude  +
<span class="glossarlink">[[glossar:Izumotaisha|Izumo]]</span> Schrein, Zeremonienhalle, dahinter die innere Schreinanlage.  +
<span class="glossarlink">[[glossar:izumotaisha|Izumo]]</span> Schrein, Haupthalle (<span class="glossarlink">[[glossar:honden|''honden'']]</span>)  +
Haupthalle des <span class="glossarlink">[[glossar:Izumotaisha|Izumo]]</span> Schreins, vom rückwärtigen Teil der Anlage aufgenommen.  +
Haupt- und Seitengebäude der inneren Anlage des Großschreins von Izumo, <span class="glossarlink">[[glossar:Izumotaisha|Izumo Taisha]]</span>. Aufnahme nach der Renovierung von 2013.  +
<span class="glossarlink">[[glossar:izumotaisha|Izumo Schrein]]</span>, Hauptgebäude, Vorder- und Seitenansicht  +
Modellgraphische Rekonstruktion des ursprünglichen <span class="glossarlink">[[glossar:Izumotaisha|Izumo]]</span> Schreins.  +
Das riesige <span class="glossarlink">[[glossar:shimenawa|''shimenawa'']]</span> an der Kagura-Halle des <span class="glossarlink">[[glossar:Izumotaisha|Izumo]]</span> Schreins, darunter eine Schreindienerin (<span class="glossarlink">[[glossar:miko|''miko'']]</span>) neben einem Verkaufsstand für [[Alltag/Gluecksbringer|Glücksbringer]].  +
Innere Einfriedung des <span class="glossarlink">[[glossar:izumotaisha|Izumo Schreins]]</span> mit Haupthalle.  +
Innere Schreinanlage des <span class="glossarlink">[[glossar:izumotaisha|Izumo]]</span> Schreins.  +
<span class="glossarlink">[[glossar:Izumotaisha|Izumo]]</span> Schrein, Haupt- und Seitengebäude  +
Darstellung der in der Edo-Zeit geläufigen Vorstellung, dass sich die Götter Japans alljährlich in <span class="glossarlink">[[glossar:Izumo|Izumo]]</span> zusammenfinden, um unter der Leitung des dortigen Gottes <span class="glossarlink">[[glossar:ookuninushi|Ōkuninushi]]</span> die Heiratsverbindungen des folgenden Jahres festzulegen. Ōkuninushi und <span class="glossarlink">[[glossar:Amaterasu|Amaterasu]]</span> sind hier als fürstliches Paar dargestellt, das die anderen Götter beim Ausrechnen und Notieren künftiger Paarungen überwacht. Als ihre Buchhalter fungieren <span class="glossarlink">[[glossar:Kasugataisha|Kasuga]]</span> und <span class="glossarlink">[[glossar:Kashimadaimyoujin|Kashima Daimyōjin]]</span>, weitere wichtige Schreingötter lassen sich anhand ihrer Namensschilder identifizieren. Außerhalb der Halle, unter einem heiligen Baum, scharen sich einfacher gekleidete Figuren, wahrscheinlich „Armen-Götter“ (''binbōgami''), um ein Lagerfeuer. Das Bild illustriert die Bedeutung von Izumos Ōkuninushi als Gott der ehelichen Verbindungen (<span class="glossarlink">[[glossar:enmusubinokami|''enmusubi no kami'']]</span>).  +
Rekonstruktion eines Pfeilers des <span class="glossarlink">[[glossar:Izumotaisha|Izumo Taisha]]</span>, welche man bei Ausgrabungen gefunden hat.  +
Talisman (<span class="glossarlink">[[glossar:ofuda|''o-fuda'']]</span>) des Tempels <span class="glossarlink">[[glossar:Takaosan|Takao-san]]</span> in Gestalt des <span class="glossarlink">[[glossar:izunagongen|Izuna Gongen]]</span>, eine Gottheit der Bergasketen (<span class="glossarlink">[[glossar:yamabushi|''yamabushi'']]</span>).  +
J
<span class="glossarlink">[[skt:Jambhala|Jambhala]]</span>, Gottheit des Reichtums, hier in einer einfachen Erscheinungsform (ein Kopf, zwei Arme). In der rechten Hand hält er eine Zitrusfrucht (''bijapuraka''), in der linken einen Mungo, der Juwelen ausspeit.  +
Ein japanisches Rollbild mit einer Mariendarstellung aus dem 17. Jahrhundert.  +
Karte Japans mit alten Provinzen und neuen Präfekturen, Stand 1892. Maßstab 1:2,6 mio.  +
Vormoderne Provinzaufteilung in Japan.  +
Illustration der Redensart: "Wer mit <span class="glossarlink">[[glossar:Obi|''obi'']]</span> (Gürtel) schläft, träumt von Schlangen."  +
Einweihung des Baugrunds (<span class="glossarlink">[[glossar:Jichinsai|''jichinsai'']]</span>) nach der Ebnung des Bodens. Ein Priester (<span class="glossarlink">[[glossar:kannushi|''kannushi'']]</span>) mit <span class="glossarlink">[[glossar:shaku|''shaku'']]</span> spricht Gebete vor einem improvisierten Altar auf dem Speise-Opfergaben aufgestellt sind. Der Altar befindet sich innerhalb eines ''himorogi'', bestehend aus vier Bambusstämmchen verbunden durch dünne <span class="glossarlink">[[glossar:shimenawa|''shimenawa'']]</span>-Seile, an denen <span class="glossarlink">[[glossar:gohei|''gohei'']]</span>, also weiße Papierstreifen, aufgehängt sind. All dies sind typische Elemente von Shintō-Zeremonien. Die anderen Teilnehmer der Zeremonie sind wohl Mitglieder der Baufirma und die Bauherren.  +
Nach einer Vorlage aus dem 13. Jahrhundert. Verschiedene Bereiche der Hölle (<span class="glossarlink">[[glossar:jigoku|''jigoku'']]</span>), in denen tierartige Folterknechte die Seelen der Toten mit allen erdenklichen Foltern und Torturen drangsalieren.  +
Der Blutteich (<span class="glossarlink">[[glossar:chinoike|''chi no ike'']]</span>) in der Hölle der Frauen auf einem mittelalterlichen Höllenbild (<span class="glossarlink">[[glossar:Jigokuzoushi|''Jigoku zōshi'']]</span>.  +
Zwei Totenseelen auf dem Weg in Jenseits, am Kreuzungspunkt der Sechs Wege (<span class="glossarlink">[[glossar:rokudou|''rokudō'']]</span>).  +
Die „Hölle (<span class="glossarlink">[[glossar:jigoku|''jigoku'']]</span>) des Maßnehmens“ in einer klassischen Höllendarstellung (<span class="glossarlink">[[glossar:jigokuzoushi|''Jigoku zōshi'']]</span>).  +
Die „Hölle (<span class="glossarlink">[[glossar:jigoku|''jigoku'']]</span>) des Eisernen Mörsers“ in einer klassischen Höllendarstellung (<span class="glossarlink">[[glossar:jigokuzoushi|''Jigoku zōshi'']]</span>).  +
<span class="glossarlink">[[glossar:jikokuten|Jikoku-ten]]</span>, der Wächter des Ostens aus der Gruppe der Vier Himmelskönige (<span class="glossarlink">[[glossar:shitennou|Shi-Tennō]]</span>).  +
Der legendenumwobene Bildhauer <span class="glossarlink">[[glossar:Hidarijingorou|Hidari Jingorō]]</span> (Bildmitte) ist unter anderem als Schöpfer der „schlafenden Katze“ im [[Bauten/Bekannte Schreine/Nikko|Tōshō-gū]] in Nikkō bekannt. Seine geschnitzten Fabelwesen sollen so lebensecht gewesen sein, dass sie sogar Verbrecher, die es auf die Tochter des Fürsten abgesehen hatten, attackieren konnten. Auf Kuniyoshis Bild ist einer der Löwenhunde (<span class="glossarlink">[[glossar:komainu|''komainu'']]</span>) mit Horn, der andere ohne dargestellt, was wohl als klassischen Form angesehen werden kann.  +
Geldschein (1 Yen) mit dem (europäisierten) Portrait der mythischen Kaiserin <span class="glossarlink">[[glossar:jinguukougou|Jingū Kōgō]]</span>, designt von <span class="glossarlink">[[glossar:chiossoneedoardo|Edoardo Chiossone]]</span>, der damals im Auftrag der Meiji-Regierung auch andere Scheine nach westlichem Vorbild gestaltete.  +
Darstellung der mythologischen Kaiserin <span class="glossarlink">[[glossar:jinguukougou|Jingū Kōgō]]</span>. Bestandteil einer der ältesten plastischen Darstellung japanischer Gottheiten, bestehend aus Jingū, ihrem Sohn <span class="glossarlink">[[glossar:hachiman|Hachiman]]</span> und dessen Frau <span class="glossarlink">[[glossar:himegami|Himegami]]</span>.  +
In dieser Gestalt namens <span class="glossarlink">[[glossar:jinjataishou|Jinja Taishō]]</span> soll <span class="glossarlink">[[glossar:Bishamonten|Bishamon-ten]]</span> dem Pilgermönch <span class="glossarlink">[[glossar:Xuanzang|Xuanzang]]</span> erschienen sein. Das besondere Merkmal dieser Figur sind die Hosenbeine in Gestalt von Elefantenköpfen.  +
Die einzelnen Stationen des mehrjährigen Eroberungsfeldzugs von <span class="glossarlink">[[glossar:jinmutennou|Jinmu Tennō]]</span> von Takachiho in Kyūshū nach Kashihara, seiner Residenz in <span class="glossarlink">[[glossar:Yamato|Yamato]]</span>, auf der Grundlage von <span class="glossarlink">[[glossar:Kojiki|''Kojiki'']]</span> und <span class="glossarlink">[[glossar:Nihonshoki|''Nihon shoki'']]</span>. Das Interessante an dieser Schilderung sind weniger die Informationen aus grauer Vorzeit (inwieweit der Feldzug auf historischen Tatsachen beruht ist völlig offen), sondern die Tatsache, dass man sich Jinmu in erster Linie als Seefahrer vorstellte. Dies legt nahe, dass sich Herrscher in der japanischen Frühgeschichte wohl tatsächlich bevorzugt per Schiff von einer Provinz zur nächsten begaben, weil der Landweg noch nicht entsprechend ausgebaut war.  +
<span class="glossarlink">[[glossar:jinmutennou|Jinmu Tennō]]</span> und seine Getreuen auf dem Feldzug in den Osten (<span class="glossarlink">[[glossar:jinmutousei|''Jinmu tōsei'']]</span>) in den Bergen von <span class="glossarlink">[[glossar:Kumano|Kumano]]</span>. Ein Vasall (Michi no Omi) entdeckt die Krähe <span class="glossarlink">[[glossar:yatagarasu|Yatagarasu]]</span>, die den Helden als Bergführer von den Göttern gesandt wurde.  +
Illustration des wiederhergestellten Grabes von <span class="glossarlink">[[glossar:jinmutennou|Jinmu Tennō]]</span>, 1867. Als Ortsangabe ist angegeben: Nordöstliches Kaisergrab von Unebi-yama 畝傍山東北陵, in Stand gesetzt, Yamato-no-kuni, Takaichi-gun, Yamamoto-mura.  +
Illustration der vermeintlichen Überreste von <span class="glossarlink">[[glossar:jinmutennou|Jinmu Tennō]]</span>s Grab, vor der Restauration (1862—1867). Als Ortsangabe ist angegeben: Nordöstliches Kaisergrab von Unebi-yama 畝傍山東北陵, verwildert (''kōbu'' 荒蕪), Yamato-no-kuni, Takaichi-gun, Yamamoto-mura.  +
Eingang zur 1867 „rekonstruierten“ Grabanlage des <span class="glossarlink">[[glossar:jinmutennou|Jinmu Tennō]]</span>.  +
Karte der wichtigsten Stationen des mehrjährigen Eroberungsfeldzugs von <span class="glossarlink">[[glossar:jinmutennou|Jinmu Tennō]]</span> von Takachiho in Kyūshū nach Kashihara, seiner Residenz in <span class="glossarlink">[[glossar:Yamato|Yamato]]</span>, auf der Grundlage von <span class="glossarlink">[[glossar:Kojiki|''Kojiki'']]</span> und <span class="glossarlink">[[glossar:Nihonshoki|''Nihon shoki'']]</span>. Die Ortsnamen korrespondieren teilweise mit heute noch existenten wichtigen Städten bzw Schreinen: Takachiho ist ein Gebirge in Miyazaki-ken; Usa ist wohl ein Vorläufer des <span class="glossarlink">[[glossar:usahachimanguu|Usa Hachiman-gū]]</span> in Ōita-ken; Okada Jinja liegt nahe der Stadt Fukuoka; Takeri ist wohl der Take Jinja in Hiroshima-ken; Takashima muss in der heutigen Stadt Okayama gelegen haben; Naniwa ist der alte Name des heutigen Ōsaka; <span class="glossarlink">[[glossar:kumano|Kumano]]</span> befindet sich in Wakayama-ken; <span class="glossarlink">[[glossar:Yoshino|Yoshino]]</span> ist eine bekannte Region im südlichen Nara-Becken; lediglich <span class="glossarlink">[[glossar:Kashihara|Kashihara]]</span> war lange Zeit in Vergessenheit geraten, wurde aber im 19. Jh. als Grabstätte Jinmus rekonstruiert.  +
Die hier dargestellte Szene ist dem <span class="glossarlink">[[glossar:Nihonshoki|''Nihon shoki'']]</span> entnommen. Dort heißt es, dass eine Schlacht gegen Ende von <span class="glossarlink">[[glossar:jinmutennou|Jinmus]]</span> Eroberungsfeldzug zugunsten dieses ersten Kaisers entschieden wurde, als sich ein goldener Raubvogel (<span class="glossarlink">[[glossar:kinshi|''kinshi'']]</span>, eine Art Milan oder Weihe, jap. ''tobi'') auf Jinmus Bogen niederließ und die Feinde derart blendete, dass sie unfähig waren, Widerstand zu leisten. Diese Episode wurde in der Meiji-Zeit zum Anlass genommen, den höchsten militärischen Orden nach diesem goldenen Milan zu benennen. 1873 wurde außerdem im Gedenken an Jinmu ein Reichsgründungstag (<span class="glossarlink">[[glossar:kigensetsu|Kigensetsu]]</span>) als neuer nationaler Feiertag (11. Februar) festgesetzt. <span class="glossarlink">[[glossar:Tsukiokayoshitoshi|Tsukioka Yoshitoshi]]</span>s Jinmu zeigt gewisse Ähnlichkeiten mit dem damaligen <span class="glossarlink">[[glossar:meijitennou|Kaiser Meiji]]</span>. Zweifellos versuchte der Künstler im Einklang mit dem Geist seiner Zeit, eine Beziehung zwischen dieser heldenhaften Vorzeit und dem neuen Regime unter Meiji Tennō herzustellen.  +
Der Bildtext des <span class="glossarlink">[[glossar:namazue|''namazue'']]</span> lautet: '''Erdbebenschutz''' Das Orakel des Kashima Ahnenschreins besagt: „Solange ich auf diesem Boden weile, soll kein Halm auf den Bergen, Flüssen, Gräsern und Bäume und kein Sandkorn an den Gestaden der blauen See Schaden nehmen, auch wenn die Erde bebt.“ Wer diesen Spruch morgens und abends sagt, wird ohne Fehl vor allen Übeln und Gefahren, vor Feuer, Wasser und Erdbeben gefeit sein. Und wer den Zettel, wo dies steht, an den Pfeilern in Ost und West, Süd und Nord anbringt, dessen Haus wird nicht einstürzen und nicht zerstört werden.  +
Statuen des <span class="glossarlink">[[glossar:jizou|Jizō]]</span> (skt. <span class="glossarlink">[[skt:Kshitigarbha|Kshitigarbha]]</span>) mit den klassischen roten Kappen und Lätzchen.  +
<span class="glossarlink">[[glossar:Jizou|Jizō]]</span> (skt. <span class="glossarlink">[[skt:Kshitigarbha|Kshitigarbha]]</span>) mit Pilgerstab und Wunscherfüllungsperle (<span class="glossarlink">[[glossar:nyoinotama|''nyoi no tama'']]</span>), auf zwei Lotusblättern stehend, unterwegs auf einer Wolke, um Sünder aus der Hölle zu erretten.  +
Eine Gruppe von Statuen des Bodhisattva <span class="glossarlink">[[glossar:jizou|Jizō]]</span> (skt. <span class="glossarlink">[[skt:Kshitigarbha|Kshitigarbha]]</span>) auf einem Friedhof in Shikoku.  +
<span class="glossarlink">[[glossar:jizou|Jizō]]</span> und die Zehn Könige (<span class="glossarlink">[[glossar:juuou|Jūō]]</span>). Deckblatt einer illustrierten Ausgabe des Sutras der Zehn Könige. Aus Höhle 17 der sogenannten „Tausend Buddha Höhlen“.  +
Heute ist diese Statue des <span class="glossarlink">[[glossar:jizou|Jizō]]</span> (skt. <span class="glossarlink">[[skt:Kshitigarbha|Kshitigarbha]]</span>) zwar renoviert, befindet sich aber in einem kleinen Häuschen und ist daher nicht mehr so fotogen.  +
Detail aus einer Darstellung der buddhistischen Hölle, in der <span class="glossarlink">[[glossar:jizou|Jizō]]</span> (skt. <span class="glossarlink">[[skt:Kshitigarbha|Kshitigarbha]]</span>) in Kind errettet.  +
<span class="glossarlink">[[glossar:Jizou|Jizō]]</span> (skt. <span class="glossarlink">[[skt:Kshitigarbha|Kshitigarbha]]</span>) Statuen mit gestrickten Kappen.  +
Steinstatue des <span class="glossarlink">[[glossar:jizou|Jizō]]</span> (skt. <span class="glossarlink">[[skt:kshitigarbha|Kshitigarbha]]</span>) auf dem Friedhof <span class="glossarlink">[[glossar:Okunoin|Oku-no-in]]</span> am <span class="glossarlink">[[glossar:kouyasan|Berg Kōya]]</span>.  +
<span class="glossarlink">[[glossar:Jizou|Jizō]]</span> (skt. <span class="glossarlink">[[skt:Kshitigarbha|Kshitigarbha]]</span>) Armee zur Zeit des Bon-Fests (<span class="glossarlink">[[glossar:obon|O-bon]]</span>). Die Anlage dient dem Gedenken abgetriebener Kinder (<span class="glossarlink">[[glossar:mizuko|''mizuko'']]</span> = Wasserkinder).  +
Opfergaben (<span class="glossarlink">[[glossar:sonaemono|''sonaemono'']]</span>) für den Bodhisattva <span class="glossarlink">[[glossar:Jizou|Jizō]]</span>  +
Moderne Statue des <span class="glossarlink">[[glossar:jizou|Jizō]]</span> (skt. <span class="glossarlink">[[skt:kshitigarbha|Kshitigarbha]]</span>) am Berg <span class="glossarlink">[[glossar:Osorezan|Osore]]</span>.  +
Wird bei der jährlich veranstalteten „Prozession der 25 <span class="glossarlink">[[skt:Bodhisattva|Bodhisattva]]</span>s“ getragen.  +
<span class="glossarlink">[[glossar:Jizou|Jizō]]</span> inmitten der Gruppe der Zehn Richter/Könige (<span class="glossarlink">[[glossar:juuou|Jūō]]</span>) der Unterwelt.  +
<span class="glossarlink">[[glossar:jizou|Jizō]]</span> (skt. <span class="glossarlink">[[skt:Kshitigarbha|Kshitigarbha]]</span>) als Knabe in Mönchstracht mit dem Wunscherfüllungsjuwel (<span class="glossarlink">[[glossar:nyoinotama|''nyoi no tama'']]</span>) in seiner linken Hand.  +
<span class="glossarlink">[[glossar:Jizou|Jizō]]</span> (skt. <span class="glossarlink">[[skt:Kshitigarbha|Kshitigarbha]]</span>). Individuelle Betreuung.  +
Im Jahr 1989 ausgegrabene weibliche Figur aus der mittleren <span class="glossarlink">[[glossar:Joumon|Jōmon]]</span>-Zeit. Die Figur wird, ähnlich wie die österreichische „Venus von Villendorf“, üblicherweise als Gottheit interpretiert.  +
Die Ausgestaltung der elf Köpfe, die <span class="glossarlink">[[glossar:Kannon|Kannon]]</span> (auch <span class="glossarlink">[[glossar:kanzeon|Kanzeon]]</span>; skt. <span class="glossarlink">[[skt:avalokiteshvara|Avalokiteshvara]]</span>; chin. <span class="glossarlink">[[glossar:guanyin|Guanyin]]</span>) hier auf dem eigenen Kopf trägt, ist einem [[Denken/Sutra|Sutra]] entnommen, das sich ausschließlich mit dieser Erscheinungsform des Bodhisattvas befasst (jap. ''Jūichimen jinjushin-gyō'') und 656 vom Pilgermönch <span class="glossarlink">[[glossar:Xuanzang|Xuanzang]]</span> ins Chinesische übertragen wurde. Hierin heißt es, dass drei der Köpfe mild, drei weitere streng blicken, drei hätten nach oben stehende Zähne, einer ein wildes Grinsen und einer das Aussehen eines Buddhas (Kajitani Ryōji in Epprecht 2007, S. 133-134). Niels Gülberg beschreibt die Köpfe folgendermaßen: <div class="zitat"> ... am Scheitel ein Kopf des Tathâgata; zur Stirnseite drei milde lächelnde Bodhisattvamasken; zur linken Seite die drei sog. "Zornesaugenmasken", die Übel abwehren sollen; zur rechten Seite drei gestrenge Gesichter mit nach oben weisenden Eckzähnen, die den Menschen zum Praktizieren des Guten anhalten sollen; und auf der Rückseite ein in Gelächter ausbrechendes Gesicht, das die schlechten Taten der Menschen tadeln soll. (Niels Gülberg, „Michizane und die Kannon von Hase: Ergänzende Anmerkungen zum mittelalterlichen Tenjin-Kult.“ ''Asiatische Studien'' 48 (1994), S. 207.) </div> In der vorliegenden Darstellung tragen alle Zusatzköpfe bis auf den obersten Buddha-Kopf wiederum eine Art Kopfputz, der einen Buddha (wahrscheinlich Amida) darstellt. In der linken Hand hält Kannon das für ihn typischste Attribut: eine Vase mit Lotosblüte.  +
Abbildung der westlichen <span class="glossarlink">[[glossar:juunishi|Tierkreiszeichen]]</span> in der Bildenzyklopädie <span class="glossarlink">[[glossar:butsuzouzui|''Butsuzō zui'']]</span> aus der <span class="glossarlink">[[glossar:edo|Edo]]</span>-Zeit.  +
Die <span class="glossarlink">[[glossar:juunishi|Tierkreiszeichen]]</span> des chinesischen Kalenderwesens.  +
Der erste der Zehn Richter der Totenwelt (<span class="glossarlink">[[glossar:juuou|Jūō]]</span>) in einer Edo-zeitlichen Skizze. Im Vordergrund eine Folterszene, bei der die plattgewalzte Zunge eines Delinquenten durchpflügt wird.  +
Der zweite der Zehn Richter der Totenwelt (<span class="glossarlink">[[glossar:juuou|Jūō]]</span>) in einer Edo-zeitlichen Skizze. Im Vordergrund eine Folterszene während der Gerichtsverhandlung sowie eine Höllenszene mit brennenden Wagenrädern.  +
Jenseitsrichter 4, Gokan-ō 五官王. Das Bild trägt auf der Rückseite die Anmerkung: Vergeltung für Unwahrheiten, Ehre dem <span class="glossarlink">[[glossar:Fugenbosatsu|Fugen Bosatsu]]</span>, König Gokan, 4 x 7. Tag  +
Der fünfte der Zehn Richter der Totenwelt, König <span class="glossarlink">[[glossar:enma|Enma]]</span>, in einer Edo-zeitlichen Skizze. Während der Gerichtsverhandlung wird ein Delinquent mit seinen eigenen Übeltaten auf Enmas Spiegel konfrontiert. Davor eine Höllenszene, in der Delinquenten von einem pferdeköpfigen Dämonen in einen Dornenbusch getrieben werden.  +
Der siebente der Zehn Richter (<span class="glossarlink">[[glossar:juuou|Jūō]]</span>) der Totenwelt, <span class="glossarlink">[[glossar:taizanou|Taizan-ō]]</span>, in einer Edo-zeitlichen Skizze. Ein Delinquent wird mit den Anklagen seiner Ziegen konfrontiert. Im Vordergrund Höllenquallen durch Hitze und Kälte.  +
Der zehnte der Zehn Richter der Totenwelt (<span class="glossarlink">[[glossar:juuou|Jūō]]</span>) in einer Edo-zeitlichen Skizze. Verabschiedung von „Freigesprochenen“ (?), die Geschenke darbringen. Im Vordergrund dennoch eine Höllenszene, bei der Delinquenten mit glühenden Kohlen gefüttert werden.  +
Der erste der Zehn Richter der Totenwelt (<span class="glossarlink">[[glossar:juuou|Jūō]]</span>) in einer chinesischen Abbildung aus dem 13. Jh.; im Vordergrund Höllenknechte und ein Angeklagter, der gerade eine Bastonade (Sohlenauspeitschung) erhält.  +
Der zweite der Zehn Richter der Totenwelt (<span class="glossarlink">[[glossar:juuou|Jūō]]</span>) in einer chinesischen Abbildung aus dem 13. Jh.; im Vordergrund Höllenknechte, die Delinquenten mit glühenden Kohlen füttern.  +
Der siebente der Zehn Richter (<span class="glossarlink">[[glossar:juuou|Jūō]]</span>) der Totenwelt, König <span class="glossarlink">[[glossar:Taishan|Taishan]]</span>, in einer chinesischen Abbildung aus dem 13. Jh.; im Vordergrund eine Angeklagte, die der Folterung von drei Mitgefangenen beiwohnen muss.  +
Der zehnte der Zehn Richter der Totenwelt (<span class="glossarlink">[[glossar:juuou|Jūō]]</span>) in einer chinesischen Abbildung aus dem 13. Jh.; der Richter verabschiedet sich von den Figuren im Vordergrund, die ihm Gesten der Dankbarkeit und Opfergaben darbieten.  +
<span class="glossarlink">[[glossar:juroujin|Jurōjin]]</span> in Begleitung von Hirsch und Schildkröte. Der Literat und Maler Tani Bunchō kopierte hier ein Bild von Sesshū 雪舟 aus der <span class="glossarlink">[[glossar:Muromachi|Muromachi]]</span>-Zeit.  +
Die dreizehn Buddhas gelten als Urformen von dreizehn Königen, die über die Totenseelen richten. Grabmonumente wie dieses finden sich auf Friedhöfen häufig neben Darstellungen der Sechs Jizō, die ebenfalls einen besonderen Bezug zum Jenseits haben.  +
K
Zwei Szenen aus dem Märchen <span class="glossarlink">[[glossar:kachikachiyama|''Kachi-kachi yama'']]</span>, in dem ein Hase einen <span class="glossarlink">[[glossar:tanuki|''tanuki'']]</span> übertölpelt. Detail aus einem neunteiligen Set von Märchenillustrationen.  +
Szene aus dem Märchen <span class="glossarlink">[[glossar:kachikachiyama|''Kachi-kachi yama'']]</span>, von <span class="glossarlink">[[glossar:kabuki|Kabuki]]</span>-Schauspielern dargestellt. Ein Hase rächt die Untat eines <span class="glossarlink">[[glossar:tanuki|''tanuki'']]</span>, indem er das Bündel Holz, das der ''tanuki'' trägt, anzündet. Das Märchen wurde 1840 im Kabuki-Theater auf die Bühne gebracht. Die Szene wird hier mit dem Element „Feuer“ aus der Lehre der Fünf Wandlungsphasen (<span class="glossarlink">[[glossar:gogyou|''gogyō'']]</span>) assoziiert.  +
Begegnung eines <span class="glossarlink">[[glossar:Samurai|Samurai]]</span> und einer <span class="glossarlink">[[glossar:Geisha|Geisha]]</span> im Atelier eines anonymen Photographen der Meiji-Zeit. Dass hier eine Begrüßung zu Neujahr nachgestellt wurde, ist am Neujahrsschmuck aus Bambus und Kiefer (<span class="glossarlink">[[glossar:kadomatsu|''kadomatsu'']]</span>) erkennbar, der auch heute noch gerne verwendet wird.  +
Opfergaben in Form von <span class="glossarlink">[[glossar:kagamimochi|''kagamimochi'']]</span> am <span class="glossarlink">[[glossar:Meijijinguu|Meiji Jingū]]</span> in Tōkyō. Gestampfter Reis (<span class="glossarlink">[[glossar:mochi|''mochi'']]</span>) zu runden "Spiegeln" (''kagami'') geformt.  +
Filmplakat des Films „Kaidan“  +
Originaltitel ''Kaika no daruma'' (Daruma während der Öffnung); „Öffnung“ meint die Öffnung Japans gegenüber dem Westen. <span class="glossarlink">[[glossar:Daruma|Daruma]]</span> studiert in vertrauter Zweisamkeit mit einer jungen Dame eine moderne Zeitung. Er trägt eine braune Mönchskutte, während sich die Frau das rote Gewand übergezogen hat, das üblicherweise mit Daruma assoziiert wird. In diesem Bild schwingt sicher auch die Doppelbedeutung des Begriffs Daruma mit, der in der <span class="glossarlink">[[glossar:edo|Edo]]</span>-Zeit auch eine (billige) Prostituierte bezeichnete. Die melancholische Note des Bildes lässt beide, Daruma und Dame, als „Modernisierungsverlierer“ erscheinen.  +
Abgesandte des kaiserlichen Hofes beim Besuch des <span class="glossarlink">[[glossar:Kashihara|Kashihara]]</span> Schreins, in dem <span class="glossarlink">[[glossar:Jinmutennou|Jinmu Tennō]]</span>, der erste (mythologische) Tennō verehrt wird. Die Feiern finden jährlich am 11. Februar, dem angeblichen Gründungstag des japanischen Kaiserreichs statt. Der Schrein selbst wurde erst 1889 nahe des vermuteten Grabes des Jinmu Tennō errichtet und ist damit ein typisches Produkt des modernen [[Staatsshintō]].  +
Ein metallener Spiegel der die Schreingottheit repräsentiert. Auf der Rückseite befindet sich ein Relief des jeweiligen <span class="glossarlink">[[glossar:honji|''honji'']]</span>-Buddhas. Die Bezeichnung <span class="glossarlink">[[glossar:kakebotoke|''kakebotoke'']]</span> stammt daher, dass sie an der Außenseite von Schreinen aufgehängt wurden.  +
Statue des <span class="glossarlink">[[glossar:shugendou|Shugendō]]</span>-Asketen Kakumei Gyōja (1718–1786). Kakumei ist eindeutig als buddhistischer Pilger (<span class="glossarlink">[[glossar:henro|''henro'']]</span>) mit Pilgerstab und <span class="glossarlink">[[skt:vajra|''vajra'']]</span>-Glocke dargestellt, doch ist die ihm geweihte Anlage mit einem <span class="glossarlink">[[glossar:torii|''torii'']]</span> markiert. Sie gehört heute zum Ontake Schrein, einem Zentrum der Bergasketen (<span class="glossarlink">[[glossar:yamabushi|''yamabushi'']]</span>); Kakumei trug in der Edo-Zeit stark zur Popularität von Ontake als Pilgerzentrum bei und wurde sowohl als <span class="glossarlink">[[skt:Bodhisattva|Bodhisattva]]</span> als auch als ''kami'' (''reishin'') verehrt ([http://eos.kokugakuin.ac.jp/modules/xwords/entry.php?entryID=1303 Encyclopedia of Shinto]; [http://shinden.boo.jp/wiki/%E8%A6%9A%E6%98%8E%E6%97%A7%E8%B7%A1 Shinden daikan]).  +
Die Große Buddha-Statue (<span class="glossarlink">[[glossar:daibutsu|''daibutsu'']]</span>) des <span class="glossarlink">[[glossar:amida|Amida]]</span> (skt. <span class="glossarlink">[[skt:amitabha|Amitabha]]</span>) von Kamakura, Seitenansicht.  +
Eines der frühesten Foto-Portraits der <span class="glossarlink">[[glossar:Daibutsu|''daibutsu'']]</span>-Statue des <span class="glossarlink">[[glossar:Amida|Amida]]</span> (skt. <span class="glossarlink">[[skt:amitabha|Amitabha]]</span>) von <span class="glossarlink">[[glossar:Beatofelice|Felice Beato]]</span> (1832–1909), der sich in den 1860er und 1870er Jahren in Japan aufhielt und dort als Photograph arbeitete. Wie auch auf vielen späteren Fotos mit diesem Motiv, ließ der Fotograf Menschen auf die Statue klettern, um ihre Dimensionen zur Geltung zu bringen.  +
Handkolorierte Aufnahme des <span class="glossarlink">[[glossar:Amida|Amida]]</span> <span class="glossarlink">[[glossar:Daibutsu|''daibutsu'']]</span> von Kamakura aus der Meiji-Zeit.  +
Die Große Buddha-Statue (<span class="glossarlink">[[glossar:daibutsu|''daibutsu'']]</span>) des <span class="glossarlink">[[glossar:amida|Amida]]</span> (skt. <span class="glossarlink">[[skt:amitabha|Amitabha]]</span>) von Kamakura an einem ruhigen Frühlingsmorgen.  +
Die Große Buddha-Statue (<span class="glossarlink">[[glossar:daibutsu|''daibutsu'']]</span>) des <span class="glossarlink">[[glossar:amida|Amida]]</span> (skt. <span class="glossarlink">[[skt:amitabha|Amitabha]]</span>) von Kamakura im herbstlichen Abendrot.  +
Gesicht des <span class="glossarlink">[[glossar:Amida|Amida]]</span> (skt. <span class="glossarlink">[[skt:amitabha|Amitabha]]</span>) <span class="glossarlink">[[glossar:Daibutsu|''daibutsu'']]</span> von Kamakura. Die Gusstechnik in ringförmigen Segmenten ist hier gut zu erkennen.  +
Handkolorierte Aufnahme des Kamakura-<span class="glossarlink">[[glossar:Daibutsu|''daibutsu'']]</span> aus der Meiji-Zeit.  +
Handkolorierte Aufnahme des <span class="glossarlink">[[glossar:Amida|Amida]]</span> <span class="glossarlink">[[glossar:Daibutsu|''daibutsu'']]</span> von Kamakura aus der Meiji-Zeit.  +
Laut Bildinschrift handelt es sich um die Kopie einer Portraitzeichnung, die vom Heian-zeitlichen Gelehrten <span class="glossarlink">[[glossar:Ononotakamura|Ono no Takamura]]</span> (802–853) angefertigt wurde. Im Vordergrund sind die nicht ausgeführten Silhouetten von <span class="glossarlink">[[glossar:nakatominokamatari|Kamataris]]</span> Untergebenen zu erkennen.  +
Schematische Darstellung eines dreiteiligen shintōistischen Hausschreins (<span class="glossarlink">[[glossar:kamidana|''kamidana'']]</span>). Jeder der drei Teile dient der Aufstelllung eines Talismans aus Papier (<span class="glossarlink">[[glossar:ofuda|''o-fuda'']]</span>), der jeweiles eine Schreingottheit repräsentiert. Laut den Anweisungen der Website für junge Shintō-Priester, sollte in der Mitte ein Talisman von <span class="glossarlink">[[glossar:Ise|Ise]]</span> stehen, rechts davon der Talisman des lokalen Schreins (<span class="glossarlink">[[glossar:ujigami|''ujigami'']]</span>) und links eine Schreingottheit, mit der einen ein besonderer Glaube verbindet.  +
Weißes Papier schützt den Schrein (<span class="glossarlink">[[glossar:kamidana|''kamidana'']]</span>) während der Trauerzeit vor den Verunreinigungen (<span class="glossarlink">[[glossar:kegare|''kegare'']]</span>) des Todes. Unter dem Schrein sieht man eine Art Kalender, auf dem die Totengedenktage verzeichnet sind.  +
Schematische Darstellung eines shintōistischen Hausschreins (<span class="glossarlink">[[glossar:kamidana|''kamidana'']]</span>).  +
Shintō-Hausaltar (<span class="glossarlink">[[glossar:kamidana|''kamidana'']]</span>) mit Strohseil (<span class="glossarlink">[[glossar:shimenawa|''shimenawa'']]</span>) und anderen Ziergegenständen in einer modernen, aber traditionell gehaltenen Wohnumgebung.  +
Hier wirft man 200 Yen in den Behälter mit der entsprechenden Aufschrift, zieht ein Los aus dem mittleren Behälter und erfährt daraus, aus welcher Lade man einen Zettel wählen soll. Der enthält dann das Orakel (<span class="glossarlink">[[glossar:omikuji|''o-mikuji'']]</span>) und wird schlussendlich irgendwo im Schreinareal an einen Zweig oder ein Gestell gebunden.  +
Der Riesenlampion trägt das Schriftzeichen <span class="glossarlink">[[glossar:Kaminarimon|Kaminari-mon]]</span> (Donnertor). Er ist laut Wikipedia 3,9m hoch und wiegt 700 kg. Die Schriftzeichen am Boden des Lampions verweisen auf seinen Sponsor, die Firma Matsushita Denki (aka. Panasonic), Hersteller von Elektrogeräten. Alles sehr sinnig, besonders wenn man bedenkt, dass der elektrische Strom (''denki'') auf Japanisch wörtlich genommen „Blitzkraft“ bedeutet. Der Grund für das Sponsoring von Panasonic liegt jedoch angeblich darin, dass der Firmengründer Matsushita Kōnosuke 1960 von einer Krankheit genas, nachdem er im <span class="glossarlink">[[glossar:Sensouji|Sensō-ji]]</span> gebetet hatte, und daraufhin das Kaminari-mon, das schon hundert Jahre zuvor zerstört worden war, wieder neu errichten ließ.  +
Das <span class="glossarlink">[[glossar:kaminarimon|Kaminari-mon]]</span>, Haupteingang zur Anlage des <span class="glossarlink">[[glossar:sensouji|Sensō-ji]]</span>.  +
Die winterliche Anlage des <span class="glossarlink">[[glossar:sensouji|Sensō-ji]]</span>, durch das Eingangstor (<span class="glossarlink">[[glossar:Kaminarimon|Kaminari-mon]]</span>) betrachtet. Dieses Tor wurde kurz nach der Fertigstellung dieses Bildes zerstört und erst 1960 wieder errichtet. Auch heute befindet sich in seinem Inneren ein riesiger roter Lampion. Dieser trägt jedoch den Namen des Tores, Kaminarimon. Ein ebenso großer Ballon mit der Aufschrift „Shinbashi“ 志ん橋 befindet sich jedoch heute im Eingang der Haupttempelhalle. Für dessen Schriftzug diente wiederum Hiroshiges Bild als Vorlage. Shinbashi bezeichnet einfach ein Stadtviertel Tōkyōs, das für die Kosten des Lampions aufkommt.  +
Das <span class="glossarlink">[[glossar:Kaminarimon|Kaminari-mon]]</span> ist hier ohne Lampion zu sehen, dafür sind die beiden Wächtergötter umso präsenter. Die Bauart des Tors stimmt mit der heutigen Form weitgehend überein, allerdings scheinen die Proportionen ein wenig anders zu sein. Das Bild entstammt einer frühen Periode von Hokusai, in der er mit westlicher Perspektivdarstellung experimentierte.  +
Eingang zum Tempelzugangsweg durch das <span class="glossarlink">[[glossar:kaminarimon|Kaminari-mon]]</span> des <span class="glossarlink">[[glossar:Asakusadera|Asakusa Tempels]]</span>, bewacht von Windgott und Donnergott.  +
Das <span class="glossarlink">[[glossar:kaminarimon|Kaminari-mon]]</span> mit der dahinterliegenden Straße Nakamise-dōri.  +
Samurai (<span class="glossarlink">[[glossar:bushi|''bushi'']]</span>) in festlicher Kleidung (''kamishimo''), 19. Jahrhundert, aus der Japanbeschreibung von <span class="glossarlink">[[glossar:sieboldphilippfranzvon|Philipp Franz von Siebold]]</span> (1796–1866)  +
Der rosa Phallus hat sich zu einer Hauptattraktion des Kanamari Matsuri entwickelt. Er trägt den Namen Elizabeth, weil er stets von Transvestiten eines gewissen Elizabeth Club umhergetragen wird. Zahlreiche Blogs, unter anderem ein sehr empfehlenswerter Photo-Essay von Damon Coulter, schildern die Einzelheiten dieser neuartigen Mischung aus Schreinfest und Love-Parade.  +
Im oberen Teil des Bildes sieht man den „Schlussstein“ (<span class="glossarlink">[[glossar:kanameishi|''kaname-ishi'']]</span>) des Schreins <span class="glossarlink">[[glossar:Kashimajinguu|Kashima Jingū]]</span> umgeben von einem Zaun und einem <span class="glossarlink">[[glossar:Torii|''torii'']]</span>. Mit Hilfe dieses Steins, der weit ins Erdreich hinunterreichen soll, gelang es dem Gott von <span class="glossarlink">[[glossar:Kashimajinguu|Kashima]]</span> — dem Volksglauben der Edo-Zeit zufolge — den Erdbebenwels (<span class="glossarlink">[[glossar:namazu|''namazu'']]</span>) im Erdinneren in Zaum zu halten. Im unteren Bildteil sieht man den Gott von Kashima, der auch als Schwertgott bekannt ist, und den Wels in figurativer Gestalt. Rund um die beiden sind Werkzeuge und Geldmünzen zu sehen, welche den Wiederaufbau nach dem Erdbeben symbolisieren.  +
Oben: Der Erdbeben-Wels (<span class="glossarlink">[[glossar:namazu|''namazu'']]</span>) und die Zerstörungen, die er anrichtet.Bildmitte: Der Gott von Kashima reitet eilig herbei. Links der <span class="glossarlink">[[glossar:raijin|Donnergott]]</span>.Unten: Der „Schlussstein“ (<span class="glossarlink">[[glossar:kanameishi|''kaname-ishi'']]</span>) und der schlafende Gott <span class="glossarlink">[[glossar:Ebisu|Ebisu]]</span>, der den Gott von Kashima vertreten sollte.//Obwohl Ebisu oft als lachender, jugendlicher Glücksgott dargestellt wird, gibt es auch Legenden, denen zufolge er alt und schwerhörig ist und aus diesem Grund den alljährlichen Aufruf an die Götter, sich im Oktober in <span class="glossarlink">[[glossar:Izumo|Izumo]]</span> zu versammeln, nicht hört (oder hören will). Er bleibt daher als „Haushüter-Gott“ (<span class="glossarlink">[[glossar:rusugami|''rusugami'']]</span>) in seiner Heimatregion. Doch auch diese Aufgabe erfüllte er im 10. Monat 1855, als der Erdbebenwels das große Ansei-Beben verursachte, nicht sorgfältig genug.  +
Rezente Skulptur des <span class="glossarlink">[[glossar:daikoku|Daikoku]]</span> auf dem Gelände des <span class="glossarlink">[[glossar:kandajinja|Kanda Schreins]]</span>.  +
Trotz Regen ausgelassene Fröhlichkeit bei der Prozession des <span class="glossarlink">[[glossar:mikoshi|''mikoshi'']]</span> zu Ehren des Kanda Schreins.  +
Das vorliegende Portrait von <span class="glossarlink">[[glossar:yoshidakanetomo|Yoshida Kanetomo]]</span> existiert nur noch als Foto eines Hängerollbildes. Das Rollbild befand sich vor dem 2. Weltkrieg im Besitz des Shintō-Gelehrten Miyaji Naokazu, wurde allerdings im Krieg zerstört. Es gilt als das einzige bekannte Portrait des mittelalterlichen Shintō-Theologen Kanetomo, das während oder kurz nach seiner Lebenszeit angefertigt wurde.  +
Shintō-Priester mit <span class="glossarlink">[[glossar:kanmuri|''kanmuri'']]</span>-Kappe aus schwarz lackiertem Papier und Stoff.  +
Einst Teil der höfischen Tracht ist <span class="glossarlink">[[glossar:kanmuri|''kanmuri'']]</span>-Krone heute auf die Verwendung bei Schreinzeremonien beschränkt.  +
Bodhisattva <span class="glossarlink">[[glossar:Kannon|Kannon]]</span> (auch <span class="glossarlink">[[glossar:Kanzeon|Kanzeon]]</span>; skt. <span class="glossarlink">[[skt:Avalokiteshvara|Avalokiteshvara]]</span>; chin. <span class="glossarlink">[[glossar:Guanyin|Guanyin]]</span>) als Begleiter von Amida in Fresco-Technik. Die photographische Aufnahme entstand vor dem Brand des <span class="glossarlink">[[glossar:Houryuuji|Hōryū-ji]]</span> im Jahr 1949.  +
Shintō-Priester mit <span class="glossarlink">[[glossar:kanmuri|''kanmuri'']]</span>-Kappe, <span class="glossarlink">[[glossar:shaku|''shaku'']]</span>-Szepter und <span class="glossarlink">[[glossar:asagutsu|''asagutsu'']]</span>-Schuhen bei einem Schreinfest In Kyūshū.  +
Die Kantō Region mit den Präfekturen: :8. Ibaraki :9. Tochigi :10. Gunma :11. Saitama :12. Chiba :13. Tōkyō :14. Kanagawa  +
Details aus einer historischen Landkarte Japans aus dem Jahr 1694. Der Kantō Distrikt rund um Edo (heute Tōkyō), mit den religiösen Zentren <span class="glossarlink">[[glossar:Nikkou|Nikkō]]</span>, <span class="glossarlink">[[glossar:kamakura|Kamakura]]</span> und <span class="glossarlink">[[glossar:fujisan|Berg Fuji]]</span>.  +
Ein <span class="glossarlink">[[glossar:Kappa|''kappa'']]</span> fühlt sich vom blanken Hinterteil des Fischers sichtlich angezogen, vermutet er dort doch den magischen ''shirikodama'' (wtl. „Arschjuwel“). Der Fischer, der um diesen Effekt weiß, sitzt auf einer komplizierten Vorrichtung, um den ''kappa'' im richtigen Moment zu fangen.  +
Doppelblatt mit teilweise imaginären, magisch begabten oder einfach ungewöhnlichen Wassertieren, darunter auch ein <span class="glossarlink">[[glossar:kappa|''kappa'']]</span> (rechts unten). Die weiteren Tiere sind (von rechts oben nach links unten): Wassermann (''ningyo'' 人魚); Flussotter (''kawa uso'' 水獺); See-Maus (hier ''umiuji'' 海鼠, heute Seegurke); Wasser-Panther (''suihyō'' 水豹); Schuppentier (''ryōri'' 鯪鯉); See-Pferd (''kaiba'' 海馬); ''suisai''?  +
<span class="glossarlink">[[glossar:kappa|''Kappa'']]</span>-Figur aus dem Anime ''Kappa no Kū to natsuyasumi'' („Summer Days with Coo“).  +
Eine Perlentaucherin (<span class="glossarlink">[[glossar:ama|''ama'']]</span>) wird unter Wasser von zwei Flussgeistern (<span class="glossarlink">[[glossar:kappa|''kappa'']]</span>) vergewaltigt, während eine andere halb erschreckt, halb neidisch zusieht. Vielleicht imaginiert sie sich aber auch nur selbst in sexuellem Kontakt mit den ''kappa''. Perlentaucherinnen bzw. Fischerinnen sind ein beliebtes erotisches Sujet der Edo-Zeit, die Kombination mit ''kappa'' scheint jedoch Utamaros Idee gewesen zu sein. Der Band mit erotischen Bildern (<span class="glossarlink">[[glossar:shunga|''shunga'']]</span>), dem diese Illustration angehört, erschien im übrigen anonym, doch sind sich Experten einig, dass die Illustrationen von Utamaro stammen.  +
Ein versehentlich in einen Fluss gestürzter Donnergott (<span class="glossarlink">[[glossar:raijin|Raijin]]</span>) flieht vor einem Flussgeist (<span class="glossarlink">[[glossar:kappa|''kappa'']]</span>).  +
Ein <span class="glossarlink">[[glossar:Kappa|''kappa'']]</span> steigt zwischen Lotosblüten und -blättern aus einem Teich. <br/> Der Bildtext lautet: „''Kappa'', auch Kawatarō genannt.“ Kawatarō könnte man frei mit „Fluss-Hans“ oder „Fluss-Max“ ins Deutsche übersetzen.  +
Digitale Zeichnung von Sushi mit Gurken (<span class="glossarlink">[[glossar:kappamaki|''kappa maki'']]</span>).  +
„China-Löwe“ (<span class="glossarlink">[[glossar:karajishi|''karajishi'']]</span>) ohne Horn und mit offenem Maul (<span class="glossarlink">[[glossar:agyou|''A-gyō'']]</span>) als Torwächter des <span class="glossarlink">[[glossar:ninnaji|Ninna-ji]]</span> in Kyōto.  +
Das „Chinesische Tor“ (<span class="glossarlink">[[glossar:Karamon|Kara-mon]]</span>) des <span class="glossarlink">[[glossar:Toushouguu|Tōshō-gū]]</span> Schreins, <span class="glossarlink">[[glossar:Nikkou|Nikkō]]</span>.  +
Das Bild zeigt die uralte, von zahlreichen Stangen gestützte Pinie von Karasaki, welche in der Edo-Zeit als eine der „acht Sehenswürdigkeiten“ des <span class="glossarlink">[[glossar:biwako|Biwa]]</span> Sees galt. Die Pinie befindet sich auf einem bereits damals befestigten Felsvorsprung am Seeufer. Ein <span class="glossarlink">[[glossar:torii|''torii'']]</span> und ein Miniaturschrein (<span class="glossarlink">[[glossar:hokora|''hokora'']]</span>) identifizieren den Baum als <span class="glossarlink">[[glossar:shinboku|''shinboku'']]</span> (heiliger Baum). Dem Bild sind Gedichte eingeschrieben, die auf den Ort Bezug nehmen, angefangen von „Tröste dich im Vertrauen auf die Bucht von Shiga“, einem Zitat aus dem Heian-zeitlichen ''Torikaebaya monogatari''.  +
Der Inschrift ist zu entnehmen, dass dieses Bild von einer gewissen Ebara Isshin Bruderschaft anlässlich ihres fünfzigjährigen Bestehens gestiftet wurde. Es handelt sich dabei um eine Laiengruppe (''kō'' 講), möglicherweise <span class="glossarlink">[[glossar:Shugendou|Shugendō]]</span>-Adepten, die gemeinsam das <span class="glossarlink">[[glossar:Tengu|''tengu'']]</span>-Zentrum auf Berg Takao regelmäßig besuchen.  +
Krähen-Tengu (<span class="glossarlink">[[glossar:karasutengu|''karasu tengu'']]</span>) in modernem Design.  +
Feierliches Obergewand (<span class="glossarlink">[[glossar:kariginu|''kariginu'']]</span>), das mit einem Gürtel hochgebunden wird. Geht auf die Heian-zeitliche Hoftracht zurück.  +
Besonders hühnenhafter Löwenhund (<span class="glossarlink">[[glossar:shishi|''shishi'']]</span>, <span class="glossarlink">[[glossar:agyou|''A-gyō'']]</span>) des Kashii Schreins in Fukuoka. Dieser Typ mit massigem Körper und kleinem Kopf soll für Nord-Kyūshū typisch sein und erinnert ein wenig and die ebenso gedrungenen <span class="glossarlink">[[glossar:hizentorii|''hizen torii'']]</span> aus dieser Gegend.  +
Besonders hühnenhafter Löwenhund (<span class="glossarlink">[[glossar:komainu|''komainu'']]</span>) mit Horn und geschlossenem Maul (<span class="glossarlink">[[glossar:ungyou|''UN-gyō'']]</span>) des Kashii Schreins in Fukuoka.  +
Viele Laternen (<span class="glossarlink">[[glossar:tourou|''tōrō'']]</span>) haben einen Text in das Muster eingebaut, der Namen des Spenders und Datum der Spende enthält.  +
Der imposante Eingang zum inneren Bereich des <span class="glossarlink">[[glossar:Kasugataisha|Kasuga Taisha]]</span>  +
Schrein-Mandala des <span class="glossarlink">[[glossar:Kasugataisha|Kasuga Taisha]]</span>, der hier lediglich durch einen Hirsch, das Botentier der Kasuga-Götter, repräsentiert ist. Aus dem Sattel des Hirsches wächst ein Baum, dessen Zweige die fünf Hauptschreingötter verkörpern.  +
Auf den Hirschen sind die Götter von <span class="glossarlink">[[glossar:Kashimajinguu|Kashima]]</span> und Katori zu sehen, die sich von der östlichen Kantō-Region auf den Weg zum <span class="glossarlink">[[glossar:Kasugataisha|Kasuga]]</span> Schrein in Nara machen. Unter ihnen sind zwei Angehörige der <span class="glossarlink">[[glossar:Fujiwara|Fujiwara]]</span> Familie zu sehen, welche die Götter begleiteten und in Nara zu Priestern des Kasuga Schreins wurden. Die Legende erzählt genau genommen nur davon, dass <span class="glossarlink">[[glossar:Takemikazuchi|Takemikazuchi]]</span>, der Gott von Kashima, in den Jahren 766–68 auf diese Weise nach Nara übersiedelte, doch da der Kashima Schrein in der Nähe des Katori Schreins liegt und dessen Gottheit <span class="glossarlink">[[glossar:Futsunushi|Futsunushi]]</span> auch zu den Göttern des Kasuga Schreins zählt, war es für die mittelalterlichen Künstler offenbar logisch, dass sie die Reise gemeinsam antraten.  +
Die vier aneinander gefügten Schreingebäude für die Hauptgötter des <span class="glossarlink">[[glossar:kasugataisha|Kasuga Taisha]]</span>. Sie bilden den Grundtyp des sogenannten Kasuga-Stils, der in zahlreichen klein dimensionierten Schreinbauten Anwendung findet.  +
Beleuchtete <span class="glossarlink">[[glossar:Kasugataisha|Kasuga]]</span>-Laterne (<span class="glossarlink">[[glossar:tourou|''tōrō'']]</span>)  +
<span class="glossarlink">[[glossar:Kasugataisha|Kasuga]]</span>-Laterne (<span class="glossarlink">[[glossar:tourou|''tōrō'']]</span>) mit Chrysanthemen Motiv  +
Der Hirsch als Symbol des Schreins ist auch auf vielen Laternen (<span class="glossarlink">[[glossar:tourou|''tōrō'']]</span>) zu finden.  +
Als Vorbereitung für das Laternenfest werden die Steinlaternen (<span class="glossarlink">[[glossar:tourou|''tōrō'']]</span>) mit Papier verklebt.  +
Schreine von <span class="glossarlink">[[glossar:Kasugataisha|Kasuga Taisha]]</span> mit den fünf Hauptgöttern in buddhistischer Gestalt (<span class="glossarlink">[[glossar:honji|''honji'']]</span>). Im Vordergrund steht die Pagoden des <span class="glossarlink">[[glossar:koufukuji|Kōfuku-ji]]</span>.  +
Reh zwischen den Steinlaternen (<span class="glossarlink">[[glossar:tourou|''tōrō'']]</span>) des <span class="glossarlink">[[glossar:Kasugataisha|Kasuga Taisha]]</span>.  +
Erstes <span class="glossarlink">[[glossar:torii|''torii'']]</span> des <span class="glossarlink">[[glossar:Kasugataisha|Kasuga]]</span> Schreins in <span class="glossarlink">[[glossar:Nara|Nara]]</span>. Das Tor sticht durch seine besonders dicken Pfeiler hervor, die aus mehreren Holzstämmen zusammengestzt sind.  +
Steinlaternen (''ishi'' <span class="glossarlink">[[glossar:tourou|''tōrō'']]</span>) des <span class="glossarlink">[[glossar:kasugataisha|Kasuga Taisha]]</span>  +
Eingang zum innersten Bereich des <span class="glossarlink">[[glossar:Kasugataisha|Kasuga]]</span> Schreins, normalerweise für die Öffentlichkeit gesperrt.  +
Metallene Laternen (<span class="glossarlink">[[glossar:tourou|''tōrō'']]</span>) des <span class="glossarlink">[[glossar:kasugataisha|Kasuga Taisha]]</span>.  +
Laternen (<span class="glossarlink">[[glossar:tourou|''tōrō'']]</span>) des <span class="glossarlink">[[glossar:kasugataisha|Kasuga Taisha]]</span>. Die gold-glänzenden sind neueren Datums.  +
Steinlaternen (<span class="glossarlink">[[glossar:tourou|''tōrō'']]</span>) des <span class="glossarlink">[[glossar:Kasugataisha|Kasuga]]</span> Schreins  +
Die Grundform ist gleich, doch jede Laterne (<span class="glossarlink">[[glossar:tourou|''tōrō'']]</span>) ist ein Einzelstück.  +
Laternen (<span class="glossarlink">[[glossar:tourou|''tōrō'']]</span>) in Seitengängen des <span class="glossarlink">[[glossar:kasugataisha|Kasuga Taisha]]</span>.  +
Die Laterne (<span class="glossarlink">[[glossar:tourou|''tōrō'']]</span>) im Vordergrund hat ein Datum eingeschrieben: Enpō 4 (= 1676).  +
Bronzelaternen (<span class="glossarlink">[[glossar:tourou|''tōrō'']]</span>) mit Familienwappen in der Form eines Wilden-Wein-Blattes  +
Darstellung der Hölle (<span class="glossarlink">[[glossar:jigoku|''jigoku'']]</span>) aus dem <span class="glossarlink">[[glossar:Kasugagongenkenki|''Kasuga gongen kenki'']]</span>, einer hochwertigen Querbildrolle der Kamakura-Zeit, reproduziert in der Edo-Zeit. Die vorliegende Episode erzählt von einem Tänzer des <span class="glossarlink">[[glossar:Kasugataisha|Kasuga]]</span> Schreins, der von der Gottheit davor bewahrt wird, in die Hölle zu gelangen. (Der Verstorbene und die Gottheit sind rechts im Bild zu sehen.) Als Grund gibt die Gottheit die Tugend der kindlichen Pietät an. Die Hölle wird in allen Einzelheiten bildlich dargestellt. Die einzelnen Stationen sind (von rechts nach links): a) Schwarzseil-Hölle (''kokujō jigoku'' 黒縄地獄) mit glühendem Eisenseil, auf dem ein Flammenmeer durchquert werden muss, mit anschließender Verfolgung durch bewaffnete Dämonen; b) Hölle des Zermalmens (''shūgō jigoku'' 衆合地獄): ochsen- und pferdeköpfige Höllenknechte treiben die Sünder zwischen Felsen, wo sie zerquetscht werden; andere werden zwischen Steinplatten, wieder andere in einem Mörser zermalmt; Hölle der Schreie (''kyōkan jigoku'' 叫喚地獄): die Sünder werden in ein brennendes Haus getrieben, in einem Kessel gekocht, und bekommen siedendes Kupfer zu trinken; Große Hölle der Schreie (''daikyōkan jigoku'' 大叫喚地獄): den Sündern wird die Zunge herausgerissen; [nochmals Hölle des Zermalmens:] Schwerterbaum: auf diesem sitzt eine schöne Frau, die die Sünder zu erreichen versuchen und sich dabei an den Schwertern aufschlitzen oder die männlichen Sünder werden auf die Spitze des Baums gesetzt und schlitzen sich beim Hinunterklettern auf. Die Szenen entsprechen den Schilderungen des <span class="glossarlink">[[glossar:oujouyoushuu|''Ōjō yōshū'']]</span>. (Quelle: Kōbe setsuwa kenkyūkai, ''Kasuga gongen kenki'', 2005, S. 79–80.)  +
Darstellung der Götter des Kasuga Schreins in <span class="glossarlink">[[glossar:kami|''kami'']]</span>-Form (<span class="glossarlink">[[glossar:suijaku|''suijaku'']]</span>), unterste Reihe, und darüber in Buddha-Form (<span class="glossarlink">[[glossar:honji|''honji'']]</span>). Die oberste Gottheit (ganz oben) wurde offenbar zwei Buddha-Gestalten, <span class="glossarlink">[[glossar:Shaka|Shaka]]</span> (re.) und <span class="glossarlink">[[glossar:Kannon|Kannon]]</span> (li.) zugeordnet.  +
Detaildarstellung des <span class="glossarlink">[[glossar:kasugataisha|Kasuga Schreins]]</span>.  +
Schreinmandala (<span class="glossarlink">[[glossar:mandara|''mandara'']]</span>) des <span class="glossarlink">[[glossar:Kasugataisha|Kasuga Taisha]]</span>.  +
<span class="glossarlink">[[glossar:fudoumyouou|Fudō Myōō]]</span> mit zwei kindlichen Begleitern, Kongara Dōji und Seitaka Dōji. Die Felsskulptur befindet sich auf der Halbinsel <span class="glossarlink">[[glossar:kunisakihantou|Kunisaki]]</span> unweit des Tempels Maki Ōdō, wo eine lange Zeit vergessene, prachtvolle Fudō-Triade aus der Heian-Zeit aufbewahrt wird.  +
Totengeist (<span class="glossarlink">[[glossar:yuurei|''yūrei'']]</span>) der Kayako, dargestellt von Fuji Takako. Die Handlung enthält gewisse Ähnlichkeiten mit der Geschichte der Oiwa, von deren Edo-zeitlicher Darstellung auch die Betonung des einen hervorquellenden Auges inspiriert sein dürfte.  +
<span class="glossarlink">[[glossar:Kayoufujin|Kayō Fujin]]</span> ist die erste Inkarnation des neunschwänzigen Fuchs-Monsters in Indien, das sich später in Japan als <span class="glossarlink">[[glossar:Tamamonomae|Tamamo no Mae]]</span> zeigen wird. Gemeinsames Merkmal: Die herrschende Dynastie zu stürzen. Besonders interessant ist die Darstellung einer „Inderin“ in europäischem Erscheinungsbild. Die Darstellung entstand kurz nach der erzwungenen „Öffnung“ Japans (1853), aber noch vor der <span class="glossarlink">[[glossar:meijiishin|Meiji-Restauration]]</span>, als Japan von einer Welle anti-westlicher Ressentiments erfasst wurde.  +
Auf diesem Fragment steht ein Teil des <span class="glossarlink">[[glossar:kegonkyou|''Kegon-kyō'']]</span> (Blütenkranz Sutra) geschrieben.  +
Dieses altehrwürdige <span class="glossarlink">[[glossar:torii|''torii'']]</span> besitzt eine Stützkonstruktion, die dem Typus des <span class="glossarlink">[[glossar:ryoubutorii|''ryōbu torii'']]</span> entspricht. Es ähnelt in dieser Hinsicht dem ''torii'' von <span class="glossarlink">[[glossar:miyajima|Miyajima]]</span> und zählt mit diesem zu den „Drei Großen ''torii''“ Japans. Es markiert den Eingang zum <span class="glossarlink">[[glossar:kehijinguu|Kehi]]</span> Schrein, welcher schon in den Mythen erwähnt wird, und auch das ''torii'' selbst wird in Quellen aus dem japanischen Mittelalter herausgestrichen. Es wurde jedoch im Laufe der Jahrhunderte zerstört und Anfang der Edo-Zeit neu errichtet.  +
Der Sprachforscher <span class="glossarlink">[[glossar:Keichuu|Keichū]]</span>, ein Vorläufer der <span class="glossarlink">[[glossar:kokugaku|''kokugaku'']]</span>.  +
Private Hochzeitsfeier (<span class="glossarlink">[[glossar:kekkonshiki|''kekkonshiki'']]</span>) in der ausgehenden Edo-Zeit. Das Brautkleid wird auch heute noch ähnlich gestaltet, auch das gemeinsame Trinken aus einer <span class="glossarlink">[[glossar:Sake|Sake]]</span>-Schale ist heute noch ein wichtiges Element der Shintō-Hochzeit. Das Bild ist Teil einer Reihe von Illustrationen, die vom englischen Marineoffizier Jacob Silver in den Jahren 1864 und 65 in Japan gesammelt, in eine Buchillustration umgewandelt und mit einem kurzen erklärenden Text versehen wurden. Bei der Darstellung des Brauchtums berücksichtigt das Werk selbstverständlich nur die gehobenen Klassen.  +
Traumhochzeitspaar nach shintōistischem Muster. Werbebild des Hōtoku Ninomiya Schreins in Odawara, der nach eigenen Angaben über einen der ältesten Shinto-Hochzeitsriten verfügt.  +
Traumhochtzeitspaar aus der japanischen TV-Serie ''Chimudondon''.  +
Das Haupttor im <span class="glossarlink">[[glossar:sanmon|''sanmon'']]</span>-Stil übertrifft sogar das Tor des <span class="glossarlink">[[glossar:Chionin|Chion-in]]</span> an Höhe (30m). Da es sich frei stehend innerhalb des <span class="glossarlink">[[glossar:Kenchouji|Kenchō-ji]]</span> Tempelareals befindet, fungiert es im Grunde nicht als Tor, sondern als Speicher für Tempelschätze. Seine heutige Form stammt aus dem Jahr 1775.  +
Die Errichtung des <span class="glossarlink">[[glossar:Jiangongshenshe|Kenkō Jinja]]</span> in Taipei wurde 1925, zur Feier der 30jährigen japanischen Herrschaft über die Insel Taiwan, begonnen und 1928 vollendet. Die Pläne stammen von Ide Kaoru (1879–1944), ein japanischer Architekt, der hauptsächlich in Taiwan tätig war und sich um die Verbindung von traditionell chinesischer und japanischer Architektur bemühte. Der Schrein diente, ähnlich wie der <span class="glossarlink">[[glossar:yasukunijinja|Yasukuni Schrein]]</span> in Tōkyō, der Kriegshelden-Verehrung. Nach dem Krieg wurde das Gebäude in eine Bibliothek umgewandelt. Die Inschrift auf der Postkarte besagt: „Die Heldenseelen der Opfer, die für die Herrschaft über Taiwan gekämpft haben, werden hier verehrt. Über zehntausend Heldenseelen wachen hier in Ewigkeit über diese Insel.“ Die <span class="glossarlink">[[glossar:Torii|''torii'']]</span> im Eingangsbereich kombinieren die Struktur eines dreiteiligen <span class="glossarlink">[[glossar:miwatorii|''miwa torii'']]</span> mit Elementen des chinesischen <span class="glossarlink">[[glossar:paifang|''paifang'']]</span>-Palasttors.  +
Das <span class="glossarlink">[[glossar:kesa|''kesa'']]</span>, ein langes aus mehreren Stoffstreifen zusammengenähtes Tuch, wird üblicherweise von buddhistischen Mönchen über einem dunklen Übergewand getragen.  +
Der steile, von Laternen gesäumte Aufstieg zum <span class="glossarlink">[[glossar:Kifunejinja|Kifune Schrein]]</span> im Norden Kyōtos.  +
Die Hauptstadtregion Kinai bestehend aus den fünf kaiserlichen Distrikten (''ki'' 畿) #Yamashiro #Yamato #Kawachi #Izumi #Settsu  +
Details aus einer historischen Landkarte Japans aus dem Jahr 1694. Mit den religiösen Zentren <span class="glossarlink">[[glossar:hieizan|Berg Hiei]]</span>, <span class="glossarlink">[[glossar:Kouyasan|Berg Kōya]]</span> und <span class="glossarlink">[[glossar:ise|Ise]]</span>.  +
<span class="glossarlink">[[glossar:Lishengtian|Li Shengtian]]</span>, der König von Khotan, der mit einer Tochter des Herrschers von <span class="glossarlink">[[glossar:Dunhuang|Dunhuang]]</span> verheiratet war und daher in den dortigen Höhlentempeln verewigt wurde. Die Darstellung stattet ihn mit Elementen der khotanesischen <span class="glossarlink">[[skt:Vaishravana|Vaishravana]]</span>-Legende aus, nämlich die ihn tragende Erdgöttin (jap. <span class="glossarlink">[[glossar:jiten|Jiten]]</span>), die am unteren Bildrand nur undeutlich zu erkennen ist, sowie zwei engelhafte Kinder im oberen Teil des Bildes, die wohl den Sohn repräsentieren, den Vaishravana einst dem Königshaus von Khotan schenkte.  +
Der <span class="glossarlink">[[glossar:kinkakuji|Kinkaku-ji]]</span> ist wahrscheinlich das meist photographierte Bauwerk Kyōtos. Ursprünglich als Teehaus für den Shōgun <span class="glossarlink">[[glossar:Ashikagayoshimitsu|Ashikaga Yoshimitsu]]</span> konzipiert, ging er später in den Besitz des Zen-Klosters Shōkoku-ji über. Das Gebäude fiel 1950 einem Brandanschlag zum Opfer und wurde danach originalgetreu wiedererrichtet. Dennoch vermisst man ein wenig die historische Patina.  +
Die Kinki oder Kansai Region mit den Präfekturen: :24. Mie :25. Shiga :26. Kyōto :27. Ōsaka :28. Hyōgo :29. Nara :30. Wakayama  +
Schnitzdarstellung eines <span class="glossarlink">[[glossar:kirin|''kirin'']]</span>  +
Das Logo der Brauerei ziert deren Namensgeber, ein <span class="glossarlink">[[glossar:kirin|''kirin'']]</span>.  +
Drachenpferde (<span class="glossarlink">[[glossar:kirin|''kirin'']]</span>). Beilage der ersten Nummer der Zeitung ''Jitsugyō Shinbun'', 1895.  +
Kisshō-ten, oder <span class="glossarlink">[[glossar:Kichijouten|Kichijō-ten]]</span>, skt. Lakshmi, eine Schutzgottheit des Goldglanz Sutras auf dem ältesten erhaltenen Farbbild Japans aus dem 8. Jahrhundert. Die Göttin soll die Züge der Hauptfrau (701–760) des <span class="glossarlink">[[glossar:Shoumutennou|Shōmu Tennō]]</span> tragen, deren posthumer Name Kōmyō wiederum dem Goldglanz Sutra (<span class="glossarlink">[[glossar:Konkoumyoukyou|''Konkōmyō-kyō'']]</span>) entnommen ist. In der <span class="glossarlink">[[glossar:nara|Nara]]</span>-Zeit entstand ein besonderer Bußritus um <span class="glossarlink">[[glossar:Kichijouten|Kichijō-ten]]</span>, ''Kichijō keka'', der Mitte des ersten Monats vollzogen wurde. Dank dieses Ritus überflügelte Kichijō-ten eine andere Göttin aus dem Goldglanz Sutra, <span class="glossarlink">[[glossar:Benzaiten|Benzaiten]]</span> (welche heute jedoch die bekanntere ist). Das vorliegende Bild entstand wahrscheinlich im Zusammenhang mit diesem Bußritus.  +
Zeremonienhalle (und Hauptfront) des <span class="glossarlink">[[glossar:Kitanotenmanguu|Kitano Tenman-gū]]</span> mit blühendem Pflaumenbaum im Vordergrund.  +
Diese Laterne des <span class="glossarlink">[[glossar:kitanotenmanguu|Kitano Tenman-gū]]</span> trägt das Zeichen <span class="glossarlink">[[glossar:oni|''oni'']]</span> (Dämon) und erinnert damit an die Figur des <span class="glossarlink">[[glossar:Tenjin|Tenjin]]</span> als dämonischer Donnergott.  +
Dachschmuck im aufwendigen Momoyama-Stil des <span class="glossarlink">[[glossar:kitanotenmanguu|Kitano Tenman-gū]]</span>. Mehrfach ist das Symbol der Pflaumenblüte (<span class="glossarlink">[[glossar:ume|''ume'']]</span>) mit fünf kreisrunden Bütenblättern zu erkennen.  +
Die Pflaumenblüte (<span class="glossarlink">[[glossar:ume|''ume'']]</span>) soll vom Dichter und Gelehrten <span class="glossarlink">[[glossar:Sugawaranomichizane|Sugawara no Michizane]]</span> besonders geschätzt worden sein.  +
Einer der zahlreichen Ochsen des <span class="glossarlink">[[glossar:Kitanotenmanguu|Kitano Tenman-gū]]</span>, festlich geschmückt  +
Zeremonienhalle (<span class="glossarlink">[[glossar:haiden|''haiden'']]</span>) des <span class="glossarlink">[[glossar:kitanotenmanguu|Kitano Tenman-gū]]</span>. Die eigentliche Haupthalle (<span class="glossarlink">[[glossar:honden|''honden'']]</span>) ist baulich mit der Zeremonienhalle verschmolzen und befindet sich, für normale Besucher unzugänglich, in deren hinterem Teil. Der Schrein wurde zwar bereits 947 errichtet, die ursprüngliche Form ist allerdings nicht genau bekannt. Die heutige Form erhielt der Schrein unter Toyotomi Hideyori, einem Sohn des <span class="glossarlink">[[glossar:toyotomihideyoshi|Toyotomi Hideyoshi]]</span>.  +
Eingang des <span class="glossarlink">[[glossar:Kitanotenmanguu|Kitano Tenman-gū]]</span> zur Zeit der Pflaumenblüte. Auch auf einem der Lampions neben dem Eingang ist das fünfblättrige Pflaumenemblem, das Wappenzeichen des Schreins, zu sehen.  +
<span class="glossarlink">[[glossar:Sugawaranomichizane|Sugawara no Michizane]]</span>s Geist in Gestalt eines zürnenden Donnergottes (<span class="glossarlink">[[glossar:raijin|Raijin]]</span>) in einer der schönsten Ausführungen des <span class="glossarlink">[[glossar:kitanotenjinengi|''Kitano tenjin engi'']]</span>.  +
<span class="glossarlink">[[glossar:Sugawaranomichizane|Sugawara no Michizane]]</span> als führender Hofbeamter, dargestellt im <span class="glossarlink">[[glossar:kitanotenjinengi|''Kitano tenjin engi'']]</span>.  +
Der als Mönch verkleidete Fuchs (<span class="glossarlink">[[glossar:kitsune|''kitsune'']]</span>) kurz vor dem Tritt in die Falle.  +
Füchse (<span class="glossarlink">[[glossar:kitsune|''kitsune'']]</span>) mit ihren Fuchslichtern (<span class="glossarlink">[[glossar:kitsunebi|''kitsunebi'']]</span>).  +
<span class="glossarlink">[[glossar:Kitsune|''Kitsune'']]</span> im Gewand einer Nonne, von <span class="glossarlink">[[glossar:shibakoukan|Shiba Kōkan]]</span>.  +
„Naturalistische“ Darstellung eines magisch begabten Fuchses (<span class="glossarlink">[[glossar:kitsune|''kitsune'']]</span>): Die tanzende Bewegung auf zwei Beinen und das Blatt auf seinem Kopf zeigen an, dass der Fuchs im Begriff ist, menschliche Gestalt anzunehmen.  +
Linker Fuchswächter vor dem Haupttor des <span class="glossarlink">[[glossar:fushimiinaritaisha|Fushimi Inari Taisha]]</span>.  +
Das Bild illustriert den Glauben, dass sich Füchse (<span class="glossarlink">[[glossar:kitsune|''kitsune'']]</span>) mit den ihnen eigenen Fuchslichtern (<span class="glossarlink">[[glossar:kitsunebi|''kitsunebi'']]</span>) am letzten Tag des Jahres an bestimmten Orten treffen. In diesem Fall handelt es sich um einen Zürgelbaum (''enoki'') in der Nähe des Inari Schreins von Ōji (heute im Stadtgebiet Tōkyōs). Enoki-Bäume wurden in der <span class="glossarlink">[[glossar:edo|Edo]]</span>-Zeit auch als eine Art Meilenstein in festgesetzten Entfernungen entlang der Überlandstraßen angepflanzt.  +
Füchse (<span class="glossarlink">[[glossar:kitsune|''kitsune'']]</span>), welche als Souvenir im <span class="glossarlink">[[glossar:fushimiinaritaisha|Fushimi Inari Taisha]]</span> verkauft werden.  +
Kleine <span class="glossarlink">[[glossar:Inari|Inari]]</span>-Statuen  +
Die Schlangenfrau <span class="glossarlink">[[glossar:Kiyohime|Kiyohime]]</span> entsteigt dem Fluss Hidakagawa. Das Motiv findet sich fast identisch in der Serie „36 Geister“ (1889–92), ebenfalls von <span class="glossarlink">[[glossar:tsukiokayoshitoshi|Tsukioka Yoshitoshi]]</span>, aber die frühere Fassung gefällt mir persönlich besser, vor allem wegen der Haarsträhne, in die sich die von Eifersucht besessene Kiyohime verbeißt. Diese Haarsträhne findet man auch auf einem Holzschnitt von <span class="glossarlink">[[glossar:Utagawakuniyoshi|Kuniyoshi]]</span> zu diesem Motiv.  +
Dass es sich hier um den Tennō-treuen <span class="glossarlink">[[glossar:Wakenokiyomaro|Wake no Kiyomaro]]</span> handelt, lässt sich nur anhand des Schreins auf der linken Bildhälfte verifizieren. Es handelt sich um den Goō Jinja in Kyōto, der durch zwei Wildschweinfiguren charakterisiert ist. Diese sind vor dem Schrein undeutlich zu erkennen. Der Legende nach retteten sie Kiyomaro das Leben, als er von den Schergen seines Erzfeindes <span class="glossarlink">[[glossar:Doukyou|Dōkyō]]</span> verfolgt wurde. Kiyomaros Portrait war ab 1890 auf Geldscheinen zu finden. Die Vorlage stammt vom Italiener <span class="glossarlink">[[glossar:Chiossoneedoardo|Edoardo Chiossone]]</span>, der die meisten Geldscheine der Meiji-Zeit entwarf. Chiossone soll sich für dieses Portrait den Meiji-Oligarchen <span class="glossarlink">[[glossar:Kidotakayoshi|Kido Takayoshi]]</span> (1833–1877) zum Vorbild genommen haben.  +
Erster Schritt beim [[Omairi|''o-mairi'']]: Richtiges Waschen von Mund und Händen  +
Der <span class="glossarlink">[[glossar:kiyomizudera|Kiyomizu]]</span> Tempel im Frühling. Besonders eindrucksvoll ist das terassenartige Podest aus Holz, das gänzlich ohne Nägel errichtet wurde.  +
Das Bild illustriert eine Legende, laut der <span class="glossarlink">[[glossar:tairanokiyomori|Kiyomori]]</span> versuchte, die Sonne durch Bannsprüche am Untergehen zu hindern. Der Grund war sein Schwur, den Ausbau der Schreinanlage von <span class="glossarlink">[[glossar:Itsukushima|Itsukushima]]</span> bis zu einem bestimmten Tag zu vollenden. Als das Vorhaben knapp zu scheitern drohte, wollte er den Tag nicht enden lassen, um sein Vorhaben doch noch zu realisieren. Kiyomori wird im übrigen mit Mönchstonsur dargestellt, da er dem buddhistischen Laienmönchsstand beigetreten war.  +
<span class="glossarlink">[[glossar:Kuukai|Kūkai]]</span> als frühkindliches Genie, betend auf einer Lotusblume. Ähnlich wie um Prinz Shōtoku ranken sich auch um Kūkai zahlreiche Legenden, die von seinen erstaunlichen frühen Begabungen erzählen. Die vorliegende Abbildung stützt sich auf einen Auszug aus Kūkais angebliches Testament (''Goyuigo''), der einer anderen Version des Bildes als Textteil eingeschrieben ist: :Long ago, when I was living in my parents' home, sometime between the age of five or six, I always had visions of myself in my dreams seated on an eight-petaled lotus conversing with the buddhas. However, I didn't tell anyone, not even my parents, much less anyone else. [...] :(Nach [[literatur:Guth 1987|Guth 1987]], S. 2.)  +
Erste englische Version des Märchens „The old man and the devils“ (<span class="glossarlink">[[glossar:kobutorijiisan|''Kobutori jīsan'']]</span>).  +
Der Held des Märchens mit einer großen Beule an der Backe. Erste englischen Version des Märchens „The old man and the devils“ (<span class="glossarlink">[[glossar:kobutorijiisan|''Kobutori jīsan'']]</span>).  +
Ein <span class="glossarlink">[[glossar:Oni|''oni'']]</span> als Anführer, und hinter ihm weitere Oni in einer langen Reihe.  +
Die <span class="glossarlink">[[glossar:Oni|''oni'']]</span> nehmen die Beule des Alten als Pfand (Szene aus <span class="glossarlink">[[glossar:kobutorijiisan|''Kobutori jīsan'']]</span>).  +
Der Totengeist (<span class="glossarlink">[[glossar:yuurei|''yūrei'']]</span>) des Koheiji lugt über das Moskitonetz, um seine Frau und seinen Nebenbuhler beim Liebesakt zu stören.  +
Das Bild entstand im Zusammenhang mit der Uraufführung des Kabukistückes ''Iroiri otogi zōshi'', 1808, in dem es um die Ermordung des <span class="glossarlink">[[glossar:Kohadakoheiji|Kohada Koheiji]]</span> durch seine seine Frau und deren Liebhaber geht. Das Bild zeigt den Moment der Rache, als der Geist des Koheiji den Kopf seiner Frau in seinen Zähnen hält. Beide Gesichter tragen im übrigen die Züge des Kabuki Schauspielers Onoe Matsusuke I (1744–1815), der offenbar eine Doppelrolle spielte, wie in der Bildinschrift vermerkt ist. In viel düsterer Form taucht das Motiv auch sechzig Jahre später bei Kawanabe Kyosai auf.  +
Karpfen-Banner zur Zeit des Knabenfestes (<span class="glossarlink">[[glossar:kodomonohi|Kodomo-no-hi]]</span>, 5. Tag des 5. Monats). Die Stadt <span class="glossarlink">[[glossar:edo|Edo]]</span> ist von Nordosten zu sehen, im Hintergrund der <span class="glossarlink">[[glossar:fujisan|Fuji-san]]</span>. Während in der Bildmitte die Viertel der Samurai aus Suruga (Suruga-dai) liegen (links erkennt man einen Zipfel der Burg von Edo), befindet sich der Karpfen (<span class="glossarlink">[[glossar:koi|''koi'']]</span>) im Vordergrund im Viertel der Handwerker und Kaufleute (''chōnin'') nördlich des Kanda Flusses. Man erkennt, dass die Karpfen-Banner – Symbole der jugendlichen Kraft – eigentlich den militärischen Wimpeln nachempfunden sind, welche die Samurai zum Knabenfest vor ihren Häusern aufstellten.  +
Wimpel in Form von Karpfen (<span class="glossarlink">[[glossar:koi|''koi'']]</span>), die zum Knabenfest, <span class="glossarlink">[[glossar:kodomonohi|Kodomo-no-hi]]</span>, am 5.5. vor vielen Häusern in Japan aufgestellt werden.  +
<span class="glossarlink">[[glossar:Koizumijunichirou|Koizumi Jun'ichirō]]</span> (Ministerpräsident von 2001–2006) — hier in Begleitung eines Priesters und anderer Politiker — war der japanische Staatschef, der den <span class="glossarlink">[[glossar:yasukunijinja|Yasukuni Schrein]]</span> bislang in offizieller oder halboffizieller Form am häufigsten besuchte und damit ernsthafte diplomatische Konflikte mit China und Korea provozierte.  +
Erstes Blatt einer frühen, Edo-zeitlichen Druckversion des <span class="glossarlink">[[glossar:Kojiki|''Kojiki'']]</span> mit handschriftlichen Notizen von <span class="glossarlink">[[glossar:Motoorinorinaga|Motoori Norinaga]]</span>.  +
Mit geschlossenem Maul entspricht dieser Löwenhund der „UN-Form“ (<span class="glossarlink">[[glossar:ungyou|''UN-gyō'']]</span>). Während man dieses gehörnte Tier wtl. als „Korea-Hund“ (<span class="glossarlink">[[glossar:komainu|''komainu'']]</span>) bezeichnet, wird sein hornloser Partner „Löwe“ (<span class="glossarlink">[[glossar:shishi|''shishi'']]</span>) genannt. (Bei den meisten rezenten Beispielen gibt es diese Unterscheidung nicht.)  +
Mit offenem Maul entspricht dieser Löwenhund der „A-Form“ (<span class="glossarlink">[[glossar:agyou|''A-gyō'']]</span>). Seine Gestalt ist verhältnismäßig realistisch und evoziert den Eindruck eines starken, mächtigen Tieres. Während man seinen gehörnten Partner als „Korea-Hund“ (<span class="glossarlink">[[glossar:komainu|''komainu'']]</span>) bezeichnet, wird dieses Exemplar „Löwe“ (<span class="glossarlink">[[glossar:shishi|''shishi'']]</span>) genannt. (Bei den meisten rezenten Beispielen gibt es diese Unterscheidung nicht.)  +
<span class="glossarlink">[[glossar:ononokomachi|Ono no Komachi]]</span> erwirkt Regen, indem sie ein Regengedicht in Form eines Schiffchens zu den Göttern schickt. Frühe Darstellung des <span class="glossarlink">[[glossar:amagoi|''amagoi'']]</span>-Komachi Motivs im Kontext der <span class="glossarlink">[[glossar:ukiyoe|''ukiyo-e'']]</span>-Graphik.  +
<span class="glossarlink">[[glossar:Komainu|''Komainu'']]</span> mit geöffnetem Maul (A-Form; <span class="glossarlink">[[glossar:agyou|''A-gyō'']]</span>). Das Bild stammt aus dem Tempel <span class="glossarlink">[[glossar:Zoujouji|Zōjō-ji]]</span> in Tōkyō, einem Familientempel der Tokugawa. Teile der Anlage wurden in der Meiji-Zeit geschliffen. Der Sammler Heinrich von Siebold erwarb Teile des Gebäudes und brachte sie Ende des 19. Jh.s nach Wien.  +
Dieses Beispiel stammt aus China und beweist, dass die Löwenwächter auch dort nicht ohne Komik sind.  +
<span class="glossarlink">[[glossar:komainu|''Komainu'']]</span> an der Außerveranda des <span class="glossarlink">[[glossar:hietaisha|Hie Taisha]]</span>. Seltenes Beispiel eines hölzernen ''komainu'' als Schreinhallen-Wächter.  +
Löwen-Wächter aus einem Mandala, das die Schutzgottheiten des Klosterbergs Kōya darstellt. Hier ist deutlich zu erkennen, dass es im Mittelalter zwei leicht unterschiedliche Varianten gab, eine mit Horn (<span class="glossarlink">[[glossar:Komainu|''komainu'']]</span>), eine ohne Horn (<span class="glossarlink">[[glossar:karajishi|''karajishi'']]</span>).  +
<span class="glossarlink">[[glossar:Komainu|''Komainu'']]</span> mit geschlossenem Maul (UN-Form; <span class="glossarlink">[[glossar:ungyou|''UN-gyō'']]</span>). Das Bild stammt aus dem Tempel <span class="glossarlink">[[glossar:Zoujouji|Zōjō-ji]]</span> in Tōkyō, einem Familientempel der Tokugawa. Teile der Anlage wurden in der Meiji-Zeit geschliffen. Der Sammler Heinrich von Siebold erwarb Teile des Gebäudes und brachte sie Ende des 19. Jh.s nach Wien.  +
Fröhlicher <span class="glossarlink">[[glossar:komainu|''komainu'']]</span> mit Helm-Frisur, <span class="glossarlink">[[glossar:agyou|''A-gyō'']]</span>. Der Stil scheint sich auf der Insel Sado einer gewissen Beliebtheit zu erfreuen (s.a. [http://www.asahi-net.or.jp/~dw7y-szk/nazo.html komainu.net]).  +
Fröhlicher <span class="glossarlink">[[glossar:Komainu|''komainu'']]</span> mit Helm-Frisur und geschlossenem Maul.  +
„Korea-Hund“ (<span class="glossarlink">[[glossar:komainu|''komainu'']]</span>) mit Horn und geschlossenem Maul (<span class="glossarlink">[[glossar:ungyou|''UN-gyō'']]</span>) als Torwächter des <span class="glossarlink">[[glossar:ninnaji|Ninna-ji]]</span> in Kyōto.  +
Ein korpulenter, melodramatischer <span class="glossarlink">[[glossar:komainu|''komainu'']]</span> mit offenem Maul (<span class="glossarlink">[[glossar:agyou|''A-gyō'']]</span>).  +
Ein korpulenter, melodramatischer <span class="glossarlink">[[glossar:komainu|''komainu'']]</span> von beträchtlichem Alter. Am Podest findet sich angeblich die Datierung Tenshō 天正 4 (1567). Oder heißt es doch Taishō 大正 4 (1915)?  +
Ein korpulentes, melodramatisches Paar <span class="glossarlink">[[glossar:komainu|''komainu'']]</span> von beträchtlichem Alter. Am Podest findet sich angeblich die Datierung Tenshō 天正 4 (1567). Oder heißt es doch Taishō 大正 4 (1915)?  +
Diese beiden aus Holz gefertigten Löwenwächter sollen aus dem frühen neunten Jahrhundert (<span class="glossarlink">[[glossar:Heian|Heian]]</span>-Zeit) stammen und stellen wahrscheinlich die ältesten in Japan erhaltenen Beispiele dar. Man erkennt bereits hier eine Differenzierung in <span class="glossarlink">[[glossar:komainu|''komainu'']]</span> (mit Horn) und <span class="glossarlink">[[glossar:shishi|''shishi'']]</span>.  +
Der modernistische Architekt <span class="glossarlink">[[glossar:Itouchuuta|Itō Chūta]]</span> entwarf diesen Löwenwächter (<span class="glossarlink">[[glossar:komainu|''komainu'']]</span>) nach chinesischen Vorbildern, wie sie z.B. im <span class="glossarlink">[[glossar:Nandaimon|Nandaimon]]</span> in Nara zu finden sind. Der Entwurf wurde in einer Zeit des aufkeimenden Nationalismus mehrfach kopiert.  +
Herrschaftlicher <span class="glossarlink">[[glossar:komainu|''komainu'']]</span> nach einem Entwurf von <span class="glossarlink">[[glossar:Itouchuuta|Itō Chūta]]</span>.  +
Die Löwenhunde an einem Seiteneingang des übel beleumdeten [[Yasukuni Schrein]]s verraten möglicherweise mehr über diesen Ort der Kriegshelden-Verehrung als dem Schrein selbst bewusst ist: Sie scheinen sehr von sich eingenommen und blasen sich zu imposanten Figuren auf. Dennoch teilen sie mit den anderen <span class="glossarlink">[[glossar:komainu|''komainu'']]</span> einen (unfreiwillig) komischen Aspekt, der das heroische Pathos, das in diesem Schrein gepflegt wird, ein wenig entschärft.  +
Besonders der <span class="glossarlink">[[glossar:Komainu|''komainu'']]</span> mit dem offenen Maul erinnert erstaunlich stark an den ehemaligen österreichischen Bundeskanzler Alfred Gusenbauer.  +
Statue eines <span class="glossarlink">[[glossar:komainu|''komainu'']]</span>.  +
Skultpur eines <span class="glossarlink">[[glossar:komainu|''komainu'']]</span>.  +
<span class="glossarlink">[[glossar:Koumokuten|Kōmoku-ten]]</span>, der Wächter des Westens aus der Gruppe der Vier Himmelskönige (<span class="glossarlink">[[glossar:shitennou|Shi-Tennō]]</span>).  +
Darstellung einer Legende des Konpira Schreins, Shikoku. Dass <span class="glossarlink">[[glossar:Tengu|''tengu'']]</span> in der Lage sind, nicht nur sich selbst, sondern auch andere blitzartig verschwinden zu lassen und an einen anderen Ort zu transportieren, dürfte mit ein Grund für den Ausdruck <span class="glossarlink">[[glossar:kamikakushi|''kamikakushi'']]</span> 神隠し, „übernatürliches Verschwinden“, sein, der wtl. „von den <span class="glossarlink">[[glossar:kami|''kami'']]</span> [hier eher Geister, Dämonen] versteckt“ bedeutet. Diesen Ausdruck gebrauchte man früher vor allem in Zusammenhang mit entsprechenden ''tengu''-Legenden (<span class="glossarlink">[[glossar:Nihonkokugodaijiten|''Nihon kokugo daijiten'']]</span>).  +
Der Hauptbuddha dieses <span class="glossarlink">[[glossar:kongoukaimandara|''Kongōkai mandara'']]</span>, <span class="glossarlink">[[glossar:Dainichi|Dainichi]]</span> mit der Weisheits-<span class="glossarlink">[[skt:mudra|''mudra'']]</span>, befindet sich im mittleren, oberen Feld. Dieses <span class="glossarlink">[[skt:Mandala|''mandala'']]</span> ist einer Hauptstadt mit dem Palast im Norden nachempfunden (s.a. ten Grotenhuis 1999, ''Japanese Mandalas'', plate 6).  +
Wächterfigur (<span class="glossarlink">[[glossar:niou|''niō'']]</span>) des Typs <span class="glossarlink">[[glossar:agyou|''A-gyō'']]</span> am <span class="glossarlink">[[glossar:nandaimon|Nandaimon]]</span>. Photo vor 1988.  +
Wächterfigur (<span class="glossarlink">[[glossar:niou|''niō'']]</span>) des Typs <span class="glossarlink">[[glossar:ungyou|''UN-gyō'']]</span> am <span class="glossarlink">[[glossar:Nandaimon|Nandaimon]]</span>. Photo vor 1988. Aus der Perspektive dieser Photographie wirkt der Kopf etwas zu groß. Dies wurde jedoch mit Absicht so ausgeführt, da die über acht Meter große Statue auf diese Weise von unten — also vom üblichen Blickpunkt aus — natürlicher wirkt. Man nennt diese Technik Anamorphose. Sie wurde in Japan bei vielen überdimensionalen Statuen angewendet, die für die Betrachtung aus einem nahen, tiefer gelegenen Winkel bestimmt waren. (S. z.B. den [[Ikonographie/Dainichi/Daibutsu#Der_Große_Buddha_von_Kamakura|Kamakura Daibutsu]].)  +
Die „Versammlungen“ der neun Felder des <span class="glossarlink">[[glossar:Kongoukai|Kongōkai]]</span> von oben links nach unten rechts: 1) Vier ''mudrā''-Versammlung 2) Ein ''mudrā''-Versammlung 3) Höchstes Prinzip Versammlung <br/> 4) Opfer Versammlung 5) Perfekter Körper Versammlung 6) Versammlung des Gōsanze Myōō <br/> 7) Subtile Versammlung 8) Samadhi Versammlung 9) Gōsanze Samadhi Versammlung  +
<span class="glossarlink">[[glossar:Kongouyashamyouou|Kongōyasha Myōō]]</span> aus der Gruppe der <span class="glossarlink">[[glossar:godaimyouou|Godai Myōō]]</span> des <span class="glossarlink">[[glossar:Touji|Tōji]]</span> in Kyōto.  +
Neben dieser „Riesenpagode“ (''daitō'') gibt es auf dem <span class="glossarlink">[[glossar:kouyasan|Klosterberg Kōya]]</span> — dem wichtigsten Zentrum des Shingon Buddhismus — noch andere, wesentlich ältere und schönere „Schatz-Pagoden“ (<span class="glossarlink">[[glossar:tahoutou|''tahō-tō'']]</span>), doch in Folge ihrer Masse und ihrer grellen Bemalung zieht diese Pagode unwillkürlich alle Blicke auf sich.  +
Phallische Schreingottheit.  +
Rot eingekleideter <span class="glossarlink">[[glossar:Koushin|''kōshin'']]</span>-Affe (<span class="glossarlink">[[glossar:saru|''saru'']]</span>) mit zusätzlichem Drei-Affen-Motiv (<span class="glossarlink">[[glossar:Mizaruiwazarukikazaru|''mizaru, iwazaru, kikazaru'']]</span>).<br/>Dieser Schrein entwickelte sich in der Edo Zeit zu einem Zentrum des Kōshin-Glaubens.  +
Das Bild wurde im „Metall-Affen“ Jahr 1800 am Tag des Metall-Affen (<span class="glossarlink">[[glossar:koushin|''kōshin'']]</span>) angefertigt und zeigt einen tanzenden Affen in priesterlich anmutendem Gewand. Das Gewand ist mit Kranich-Motiven geschmückt, der Fächer mit Pinien — beides Symbole für langes Leben. Anhand von Fächer und Schelle lässt er der Affe (<span class="glossarlink">[[glossar:saru|''saru'']]</span>) als Tänzer des ''Sanbasō'' identifizieren. Dies ist ein ritueller Tanzes des <span class="glossarlink">[[glossar:nou|Nō]]</span>-Theaters, das ja auch als <span class="glossarlink">[[glossar:sarugaku|''sarugaku'']]</span>, „Affenmusik“, bezeichnet wird. Auch dieser Tanz soll langes Leben bringen.  +
Drei Affen (<span class="glossarlink">[[glossar:saru|''saru'']]</span>) als <span class="glossarlink">[[glossar:Mizaruiwazarukikazaru|''mizaru, iwazaru, kikazaru'']]</span> und einer <span class="glossarlink">[[glossar:Amida|Amida]]</span>-artigen Buddhafigur.  +
Kōshin-Stein (<span class="glossarlink">[[glossar:koushintou|''kōshin-tō'']]</span>) mit dem Motiv der Drei Affen (<span class="glossarlink">[[glossar:saru|''saru'']]</span>) <span class="glossarlink">[[glossar:Mizaruiwazarukikazaru|''mizaru, iwazaru, kikazaru'']]</span>.  +
Kōshin-Gedenkstein (<span class="glossarlink">[[glossar:koushintou|''kōshin-tō'']]</span>) mit <span class="glossarlink">[[glossar:Shoumenkongou|Shōmen Kongō]]</span> mit vier Armen, flankiert von Sonne und Mond sowie Hahn und Henne. Darunter die Drei Affen (<span class="glossarlink">[[glossar:saru|''saru'']]</span>) als <span class="glossarlink">[[glossar:Mizaruiwazarukikazaru|''mizaru, iwazaru, kikazaru'']]</span>.  +
Drei Affen (<span class="glossarlink">[[glossar:saru|''saru'']]</span>) als <span class="glossarlink">[[glossar:Mizaruiwazarukikazaru|''mizaru, iwazaru, kikazaru'']]</span> und dem Sanskrit-Zeichen des <span class="glossarlink">[[glossar:Amida|Amida]]</span>-Buddha, Sonne und Mond, sowie - nur schwer erkennbar - zwei Vögeln. Im untersten Feld sind die Namen der Spender verzeichnet.  +
Auf diesem Stein sind <span class="glossarlink">[[glossar:Shoumenkongou|Shōmen Kongō]]</span>, die Drei Affen (<span class="glossarlink">[[glossar:saru|''saru'']]</span>) als <span class="glossarlink">[[glossar:Mizaruiwazarukikazaru|''mizaru, iwazaru, kikazaru'']]</span> und etwas undeutlich auch Hahn und Henne zu erkennen. Der Stein ist hier mit einem shintōistischen Strohseil (<span class="glossarlink">[[glossar:shimenawa|''shimenawa'']]</span>) als numinoses Objekt gekennzeichnet.  +
Zwei Affen (<span class="glossarlink">[[glossar:saru|''saru'']]</span>) sowie Hahn und Henne sind auf diesem <span class="glossarlink">[[glossar:koushintou|''kōshin-tō'']]</span> abgebildet.  +
Ein <span class="glossarlink">[[glossar:koushintou|''kōshin-tō'']]</span> mit dem Motiv der Drei Affen (<span class="glossarlink">[[glossar:saru|''saru'']]</span>) als <span class="glossarlink">[[glossar:Mizaruiwazarukikazaru|''mizaru, iwazaru, kikazaru'']]</span>, umgeben von <span class="glossarlink">[[glossar:Jizou|Jizō]]</span>-Statuen.  +
Die Drei Affen (<span class="glossarlink">[[glossar:saru|''saru'']]</span>) als <span class="glossarlink">[[glossar:Mizaruiwazarukikazaru|''mizaru, iwazaru, kikazaru'']]</span> sind recht klein im unteren Feld des Reliefs zu sehen. Darüber <span class="glossarlink">[[glossar:Shoumenkongou|Shōmen Kongō]]</span> und zwei Begleiter. Die Vögel (Hühner) zu Füßen der Gottheit sind ebenfalls ein häufiges Motiv auf Kōshin-Steinen (<span class="glossarlink">[[glossar:koushintou|''kōshin-tō'']]</span>). Sie haben möglicherweise damit zu tun, dass auf den Tag des Affen der Tag des Hahns folgt und somit der Hahn dem Kōshin-Spuk ein Ende bereitet. Die Halbinsel <span class="glossarlink">[[glossar:kunisakihantou|Kunisaki]]</span> ist auch für andere eindrucksvolle Steinmonumente, z.B. Wächterstatuen (''[[Niō]]'') bekannt.  +
Hier scheint es sich um eine Kombination aus <span class="glossarlink">[[glossar:koushintou|''kōshin-tō'']]</span> und Wegegottheit (<span class="glossarlink">[[glossar:dousojin|''dōsojin'']]</span>) zu handeln.  +
<span class="glossarlink">[[glossar:Shoumenkongou|Shōmen Kongō]]</span> steht hier auf einem Affen-Dämon, darunter die Drei Affen.  +
Kōshin-Gedenkstein (<span class="glossarlink">[[glossar:koushintou|''kōshin-tō'']]</span>) mit <span class="glossarlink">[[glossar:Shoumenkongou|Shōmen Kongō]]</span> mit vier Armen, flankiert von Sonne und Mond . Darunter die Drei Affen (<span class="glossarlink">[[glossar:saru|''saru'']]</span>) mit Hahn und Henne. Datierung Genroku 8 (1695)/11/2 — ein ''kōshin''-Tag.  +
Schematische Darstellung eines <span class="glossarlink">[[glossar:koushintou|''kōshin-tō'']]</span>.  +
Familie beim Einsammeln der Knochenreste (<span class="glossarlink">[[glossar:kotsuage|''kotsuage'']]</span>) nach der Kremation. Das Bild ist Teil einer Reihe von Illustrationen, die vom englischen Marineoffizier Jacob Silver in den Jahren 1864 und 65 in Japan gesammelt, in eine Buchillustration umgewandelt und mit einem kurzen erklärenden Text versehen wurden.  +
Bergen der Knochenreste eines Verstorbenen (<span class="glossarlink">[[glossar:kotsuage|''kotsuage'']]</span>) mit speziellen Stäbchen, die gemeinsam verwendet werden (<span class="glossarlink">[[glossar:futaribashi|''futaribashi'']]</span>).  +
Ausdrucksstarker <span class="glossarlink">[[glossar:Komainu|''komainu'']]</span>-Exemplare mit ehemals goldenen Augen. Erinnert mich ein wenig an den österreichischen Bundespräsidenten und ehemaligen Chef der österreichischen Grünen, Alexander Van der Bellen.  +
Wachsamerer <span class="glossarlink">[[glossar:Komainu|''komainu'']]</span> mit geschlossenem Maul.  +
<span class="glossarlink">[[glossar:Jizou|Jizō]]</span> <span class="glossarlink">[[glossar:Bosatsu|''bosatsu'']]</span> darf auf <span class="glossarlink">[[glossar:kouyasan|Berg Kōya]]</span> natürlich nicht fehlen. Auch die kleinen Figuren im Vordergrund repräsentieren diesen wichtigsten Erretter der buddhistischen Totenwelt.  +
Statue des <span class="glossarlink">[[glossar:kannon|Kannon]]</span> <span class="glossarlink">[[glossar:bosatsu|''bosatsu'']]</span>.  +
Die Anlage von <span class="glossarlink">[[glossar:kouyasan|Berg Kōya]]</span> aus südlicher Richtung. Rechts oben das Mausoleum <span class="glossarlink">[[glossar:Kuukai|Kūkai]]</span>s (<span class="glossarlink">[[glossar:Okunoin|Oku-no-in]]</span>), in der linken Bildhälfte die wichtigsten Tempel. Die einzelnen Gebäude sind alle Tempel, die wie Familienbetriebe geführt werden. Ihre Hauptaufgabe besteht in der Betreuung der Gräber, die sich in der Nähe von Kūkais Mausoleum befinden. Heute ist die Zahl der Tempel etwas zurück gegangen, viele Hallen sind auch umbenannt oder verschoben worden, die Grundstruktur der Anlage ist jedoch unverändert geblieben.  +
Grab (<span class="glossarlink">[[glossar:gorintou|''gorintō'']]</span>) der Matsudaira auf <span class="glossarlink">[[glossar:kouyasan|Berg Kōya]]</span>.  +
Mönche des Tempelberges <span class="glossarlink">[[glossar:Kouyasan|Kōya]]</span> in traditioneller Tracht des <span class="glossarlink">[[glossar:Shingon|Shingon]]</span> Buddhismus rezitieren Gebete vor dem shintōistischen Schutzschrein der Anlage, der sich in der Nähe des Haupttempels befindet.  +
Grabmal für <span class="glossarlink">[[glossar:Muenbotoke|''muen botoke'']]</span>, wtl. „Buddhas (= Verstorbene) ohne Bindung (= Angehörige)“. Meist bezieht sich der Begriff auf abgetriebene Kinder. Jeder Verstorbene ist durch eine kleine <span class="glossarlink">[[glossar:Gorintou|''gorintō'']]</span>-Stele repräsentiert, manche davon sind mit Lätzchen versehen. Auch einige <span class="glossarlink">[[glossar:Jizou|Jizō]]</span>-Statuen sind darunter.  +
Grabpyramide aus <span class="glossarlink">[[glossar:gorintou|''gorintō'']]</span> für (Kinder-)Seelen ohne Angehörige (<span class="glossarlink">[[glossar:muenbotoke|''muen botoke'']]</span>).  +
Auch einige moderne Gräber (<span class="glossarlink">[[glossar:haka|''haka'']]</span>) mit erstaunlichen Grabmonumenten sind auf <span class="glossarlink">[[glossar:kouyasan|Berg Kōya]]</span> zu finden.  +
Typische Grabsteine (<span class="glossarlink">[[glossar:gorintou|''gorintō'']]</span>) aus vormoderner Zeit, entlang der Route zum Mausoleum <span class="glossarlink">[[glossar:Kuukai|Kūkai]]</span>s auf <span class="glossarlink">[[glossar:kouyasan|Berg Kōya]]</span>.  +
Der Friedhof <span class="glossarlink">[[glossar:Okunoin|Oku-no-in]]</span> auf <span class="glossarlink">[[glossar:kouyasan|Berg Kōya]]</span>, einer der ältesten und größten Friedhöfe Japans, befindet sich inmitten eines alten Zedernwaldes.  +
Die zentralen Tempel von <span class="glossarlink">[[glossar:kouyasan|Berg Kōya]]</span> befinden sich in der Mitte des Bildes, rechts oben ist das Mausoleum <span class="glossarlink">[[glossar:Kuukai|Kūkai]]</span>s, davor Gräber der Tokugawa und anderer Prominenter aus der Edo-Zeit. Neben den Gräbern sind die Namen der berühmten Verstorbenen eingezeichnet.  +
Alte und neue Gräber (<span class="glossarlink">[[glossar:gorintou|''gorintō'']]</span>) auf dem <span class="glossarlink">[[glossar:Okunoin|Oku-no-in]]</span> Friedhof auf <span class="glossarlink">[[glossar:kouyasan|Berg Kōya]]</span>.  +
Alte Grabanlagen (<span class="glossarlink">[[glossar:haka|''haka'']]</span> mit <span class="glossarlink">[[glossar:gorintou|''gorintō'']]</span>) bedeutender Familien sind oft umzäunt und durch ein Schreintor (<span class="glossarlink">[[glossar:torii|''torii'']]</span>) zu betreten, wie hier auf <span class="glossarlink">[[glossar:kouyasan|Berg Kōya]]</span>.  +
Grabanlage (<span class="glossarlink">[[glossar:haka|''haka'']]</span> mit <span class="glossarlink">[[glossar:gorintou|''gorintō'']]</span>) der <span class="glossarlink">[[glossar:Daimyou|Daimyō]]</span>-Familie Shimazu aus Satsuma/Kyūshū auf <span class="glossarlink">[[glossar:kouyasan|Berg Kōya]]</span>.  +
Mönche beim Transport eines rituellen Gegenstandes über die Brücke, die zum Mausoleum <span class="glossarlink">[[glossar:Kuukai|Kūkai]]</span>s führt.  +
<span class="glossarlink">[[glossar:Kouyasan|Kōya-san]]</span>, <span class="glossarlink">[[glossar:okunoin|Oku-no-in]]</span>. Auf der linken Seite ist das Grab (<span class="glossarlink">[[glossar:haka|''haka'']]</span>) von <span class="glossarlink">[[glossar:Yuukihideyasu |Yūki Hideyasu]]</span> zu sehen.  +
Familiengrab mit <span class="glossarlink">[[glossar:gorintou|''gorintō'']]</span> der Date. Die Date waren seit dem berühmten Kriegsherren <span class="glossarlink">[[glossar:Datemasamune|Date Masamune]]</span> (1567–1636) die mächtigsten <span class="glossarlink">[[glossar:Daimyou|Daimyō]]</span> in Nordjapan mit Hauptsitz in Sendai.  +
Grabanlage mit <span class="glossarlink">[[glossar:torii|''torii'']]</span> und <span class="glossarlink">[[glossar:gorintou|''gorintō'']]</span> der <span class="glossarlink">[[glossar:Daimyou|Daimyō]]</span>-Familie Matsumoto  +
Koyasu <span class="glossarlink">[[glossar:Kannon|Kannon]]</span>, eine Statue, die von den Christen zur Marienverehrung verwendet wurde. Zu finden im Tempel #71 der Shikoku-[[Pilgerroute]].  +
Kalenderblatt für das Jahr 1857 (Ansei 4). Das Bild enthält diverse für das alltägliche Kalenderwesen wichtige Informationen, z.B. dass dieses Jahr 384 Tage hat, da es sich um ein Schaltjahr handelt. Der Schaltmonat wurde nach dem 5. Monat eingeschoben. Weitere wichtige Informationen beziehen sich auf die Länge der einzelnen Monate: „klein“ (小), d.h. 29 Tage, oder „groß“ (大), 30 Tage. Die Schlange rechts im Bild zeigt an, dass es sich um ein Schlangenjahr (genauer Feuer-Schlangen-Jahr, ''hinoto no mi no toshi'') handelt. Die meisten Informationen sind allerdings horoskopischer Natur.  +
Illustration aus einem Handbuch der Folter- und Hinrichtungsmethoden aus der späten Edo-Zeit. Berichte der Jesuiten aus dem 16. Jh. legen nahe, dass die Kreuzigung schon damals auf ähnliche Weise vollzogen wurde.  +
Portrait von <span class="glossarlink">[[glossar:kubilaikhan|Kubilai Khan]]</span>.  +
''Kuchisake onna'' (die Frau mit dem Schlitzmund), eine moderne Version der <span class="glossarlink">[[glossar:Hannya|''hannya'']]</span>-Dämonin.  +
<span class="glossarlink">[[glossar:Kuukai|Kūkai]]</span> in der klassischen Darstellung mit <span class="glossarlink">[[skt:Vajra|''vajra'']]</span> in der rechten Hand, auf dem Sessel eines Tempelabtes, flankiert von den beiden Schutzgöttern von <span class="glossarlink">[[glossar:kouyasan|Berg Kōya]]</span>: Die Göttin Niu-tsu-hime in chinesisch anmutender Tracht und der Jäger Kariba (hier Kōya Myōjin) in klassischer Hoftracht. Oberhalb der drei Gestalten ist undeutlich eine Abbildung von Kūkais Mausoleum, Oku no In, zu sehen, unterhalb eine Abbildung des Amano Niu Schreins am Fuße von Berg Kōya. Das Bild wurde für einen bestimmten Ritus zur Verehrung der Gottheiten angefertigt, der sich ''mondōkō'' 問答講, wtl. Frage und Antwort Vortrag, nannte und 1291 begonnen wurde.  +
Überfahrt des Mönchs <span class="glossarlink">[[glossar:kuukai|Kūkai]]</span> mit einer offiziellen, kaiserlichen Delegation von Japan nach China im Jahr 804. Kūkai sollte in der Folge in den esoterischen Buddhismus eingeweiht werden und gründete nach seiner Rückkehr einen eigenen Orden, den <span class="glossarlink">[[glossar:shingonshuu|Shingon]]</span> Buddhismus.  +
Die Statue befindet sich vor dem Mausoleum <span class="glossarlink">[[glossar:Okunoin|Oku-no-in]]</span>, in dem <span class="glossarlink">[[glossar:Kuukai|Kūkai]]</span> beigesetzt wurde.  +
Portrait <span class="glossarlink">[[glossar:kuukai|Kūkai]]</span>s in der für ihn typischen Pose, mit Gebetskette <span class="glossarlink">[[glossar:juzu|''juzu'']]</span> und einem fünfzackigen <span class="glossarlink">[[skt:vajra|''vajra'']]</span>. Der erhöhte Sitz zeichnet ihn als Klosterabt aus. Das Portrait wurde im Auftrag von Ex-Kaiser <span class="glossarlink">[[glossar:gouda|Go-Uda]]</span> (1267–1324, r. 1274–1287) angefertigt, der auch den Text, eine Lobpreisung Kūkais, in einem für Kūkai typischen kalligraphischen Stil verfasste.  +
Männliche Gottheit des Hayatama Schreins, eines der drei Schreine von <span class="glossarlink">[[glossar:Kumanosanzan|Kumano]]</span>. Wird auch mit Göttervater <span class="glossarlink">[[glossar:izanagi|Izanagi]]</span> identifiziert. Die Statue ist ein Beispiel für den „Stil aus einem Holz“ (<span class="glossarlink">[[glossar:ichibokuzukuri|''ichiboku-zukuri'']]</span>), der v.a. für <span class="glossarlink">[[glossar:kami|''kami'']]</span>-Darstellungen (<span class="glossarlink">[[glossar:shinzou|''shinzō'']]</span>) kennzeichnend ist.  +
Der Ausschnitt dieses Mandalas zeigt die japanische Unterwelt (<span class="glossarlink">[[glossar:jigoku|''jigoku'']]</span>) nach geläufigen buddhistischen Vorstellungen der Edo-Zeit. <span class="glossarlink">[[glossar:torii|''Torii'']]</span> dienen zur Abgrenzung der einzelnen Bereiche der Wiedergeburt.  +
Unter einem großen <span class="glossarlink">[[glossar:torii|''torii'']]</span> vollziehen buddhistische Mönche einen Ritus. Davor sieht man ein Schiff, das ebenfalls mit ''torii'' bestückt ist, doch auf dem Segel steht „Ehre dem Buddha Amida“ <span class="glossarlink">[[glossar:namuamidabutsu|''namu amida butsu'']]</span>. Die Szene ist ein Ausschnitt eines Schrein-Mandalas, auf dem die Umgebung des Nachi Schreins in <span class="glossarlink">[[glossar:Kumano|Kumano]]</span> dargestellt ist. Der Ort war im Mittelalter und in der frühen Neuzeit auch dafür berühmt, dass sich Amida-Gläubige in Boote aussetzen ließen, um von hier <span class="glossarlink">[[glossar:fudaraku|Fudaraku]]</span>, das Reine Land von Amidas Begleiter <span class="glossarlink">[[glossar:kannonbosatsu|Kannon Bosatsu]]</span>, zu erreichen, das man südlich der Halbinsel von Kumano wähnte. Das Boot mit den ''torii'' ist für diese Fahrt ins Ungewisse gedacht. Die Praktikanten ließen sich in einer Art Hütte an Bord einsperren und hofften, dass ihnen die Wiedergeburt in Kannons Paradies sicher wäre, wenn sie auf diese Weise den Tod finden würden. (S.a. [[Alltag/Opfergaben/Blut-_und_Selbstopfer| Religiöse Selbstmorde]].)  +
Im oberen Teil eine Lebenstreppe, die das menschliche Leben von der Geburt bis zum Tod darstellt. Darunter Amidas Reines Land (<span class="glossarlink">[[glossar:joudo|''jōdo'']]</span>), der Gerichtshof <span class="glossarlink">[[glossar:enma|Enmas]]</span>, und schließlich, in der unteren Bildhälfte, die Hölle (<span class="glossarlink">[[glossar:jigoku|''jigoku'']]</span>).  +
<span class="glossarlink">[[glossar:Kiyohime|Kiyohime]]</span>, die sich zur Hälfte in eine Schlange verwandelt hat, windet sich um eine Tempelglocke, unter der ihr ehemaliger Geliebter Zuflucht vor ihrer Rache gesucht hat.  +
Der Mönch <span class="glossarlink">[[glossar:Raigou|Raigō]]</span> vernichtet aus Enttäuschung über ein gebrochenes Versprechen wertvolle Sutrenrollen und widersetzt sich allen Versuchen der Beschwichtigung durch den Gelehrten <span class="glossarlink">[[glossar:ooenomasafusa|Ōe no Masafusa]]</span>.  +
<span class="glossarlink">[[glossar:Toushouguu|Tōshō-gū]]</span> an jenem Ort, an dem <span class="glossarlink">[[glossar:Tokugawaieyasu|Tokugawa Ieyasu]]</span> ursprünglich bestattet wurde. Die heutige Form des Schreins stammt wahrscheinlich aus den 1640er Jahren. 1645 erhielt der Schrein den Namen <span class="glossarlink">[[glossar:Toushouguu|Tōshō-gū]]</span>. Die Struktur des Gebäudes folgt dem Gongen-Stil (<span class="glossarlink">[[glossar:gongenzukuri|''gongen-zukuri'']]</span>) des Tōshō-gū in <span class="glossarlink">[[glossar:Nikkou|Nikkō]]</span>.  +
Drei Schiffe des Geschwaders von US Commodore <span class="glossarlink">[[glossar:Perrymatthew|Matthew Perry]]</span> bei seinem zweiten Besuch Japans, 1854. Perry war mit insgesamt neun Schiffen und etwa 1800 Mann Besatzung unterwegs. Im Vordergrund das Flaggschiff „Powhatan“ — der als <span class="glossarlink">[[glossar:kurobune|''kurobune'']]</span> bekannt gewordenen Schiffe — Amerikas dritter, brandneuer Schaufelraddampfer (1850). Das Bild stammt aus einer japanischen Querbildrolle auf der Grundlage von Zeichnungen von Hibata Ōsuke, der den Besuch der Amerikaner und ihre technischen Wunderwerke akribisch aufzeichnete.  +
„Vermählte“ Kampferbäume, durch <span class="glossarlink">[[glossar:shimenawa|''shimenawa'']]</span> als heilige Bäume (<span class="glossarlink">[[glossar:shinboku|''shinboku'']]</span>) markiert.  +
Standbild des <span class="glossarlink">[[glossar:Kusunokimasashige|Kusunoki Masashige]]</span>, der besonders in der <span class="glossarlink">[[glossar:meiji|Meiji]]</span>-Zeit als Inbegriff des Tennō-treuen Samurai verehrt wurde. Erstes und berühmtestes Reiterstandbild nach westlichem Muster. Entstand in Kooperation mehrer Bildhauer unter Führung Takamuras und japanischer Historiker.  +
<span class="glossarlink">[[glossar:Kuukai|Kūkai]]</span>, hier auch bekannt als der „nordwärtsgewandte <span class="glossarlink">[[glossar:Kouboudaishi|Kōbō Daishi]]</span>“ mit <span class="glossarlink">[[glossar:kongou|Vajra]]</span> und Gebetskette (<span class="glossarlink">[[glossar:juzu|''juzu'']]</span>).  +
Die sechs Zeichen des <span class="glossarlink">[[glossar:nenbutsu|''nenbutsu'']]</span> (Na-mu-A-mi-da-butsu) verwandeln sich in <span class="glossarlink">[[glossar:kuuya|Kūyas]]</span> Mund zu einzelnen Buddhas.  +
<span class="glossarlink">[[glossar:Kuuya|Kūya]]</span> (903-72), ein Wanderprediger und Amida-Verehrer des 10.Jhs., beim Intonieren des <span class="glossarlink">[[glossar:nenbutsu|''nenbutsu'']]</span>, das sich in Form von sechs Buddha-Statuen manifestiert. Der Bildhauer stammt aus der Kei-Schule und war ein Sohn des berühmten <span class="glossarlink">[[glossar:Unkei|Unkei]]</span>.  +
Die Füchsin <span class="glossarlink">[[glossar:Kuzunoha|Kuzunoha]]</span> in menschlicher Gestalt mit ihrem Kind.  +
Auf dieser Darstellung wird der verräterische Schatten der Fuchsfrau (<span class="glossarlink">[[glossar:kuzunoha|Kuzunoha]]</span>) besonders hervorgehoben.  +
<span class="glossarlink">[[glossar:Kuzunoha|Kuzunoha]]</span> in ihrer Wechselgestalt von Frau und (trauernder) Füchs. Daneben ist auch der Ehemann der Kuzunoha, <span class="glossarlink">[[glossar:Abenoyasuna|Abe no Yasuna]]</span>, dargestellt.  +
Die Fuchsmutter <span class="glossarlink">[[glossar:kuzunoha|Kuzunoha]]</span> schreibt, ihr Kind in den Armen, ihr Abschiedsgedicht. Die Figur der Mutter ist für Eingeweihte als Portrait des <span class="glossarlink">[[glossar:kabuki|Kabuki]]</span>-Schauspielers Nakamura Shikan IV (1831–1899) zu identifizieren.  +
Die Fuchsfrau <span class="glossarlink">[[glossar:Kuzunoha|Kuzunoha]]</span> verlässt ihr Kind. Der Schatten verrät die wahre Natur der Fuchsmutter. Im Vordergrund die Rankenpflanze (''kuzu''), die Kuzunoha ihren Namen gab.  +
So könnte die Fuchsfrau <span class="glossarlink">[[glossar:Kuzunoha|Kuzunoha]]</span> (Rankenblatt) ausgesehen haben, als ihr Mann sie zum ersten Mal traf. Hut und Stock deuten eine Reisekleidung an. Auf dem Kimono ist ein Kuzu-Rankenmuster erkennbar. Die Haltung ähnelt derjenigen des [[Mythen/Verwandlungskuenstler/Kitsune|tanzenden Fuchses]] von <span class="glossarlink">[[glossar:Oharakoson|Ohara Koson]]</span>, aber vor allem das Spiegelbild im Wasser verrät, dass es sich um eine Fuchsfrau handelt.  +
Ein riesiger <span class="glossarlink">[[glossar:Daikoku|Daikoku]]</span> verteilt in Begleitung der Glücksgöttin <span class="glossarlink">[[glossar:otafuku|Otafuku]]</span> diverse Schätze im Stil einer Lotterie, während Mäuse sich mit ihm im Tauziehen messen. Der Rest der Sieben Glückgötter (<span class="glossarlink">[[glossar:shichifukujin|Shichi Fukujin]]</span>) vergnügt sich im Hintergrund. Satirisches Neujahrsbild, das die Geldwirtschaft der frühen <span class="glossarlink">[[glossar:meiji|Meiji]]</span>-Zeit karikiert.  +
Eine bürgerliche Familie lauscht wohlig schaudernd einer Erzählung von „Hundert Geschichten“ (<span class="glossarlink">[[glossar:hyakumonogatari|''Hyaku monogatari'']]</span>)  +
Das Motiv des Rachegeists (<span class="glossarlink">[[glossar:onryou|''onryō'']]</span>), der sich in den Haaren eines abgetrennten Kopfes festgebissen hat, findet sich auch im Zusammenhang mit Kohada Koheiji (s. Hokusai). Das Kabukistück ''Iroiri otogi zoshi'' erzählt, dass Koheiji schlussendlich seine Frau zu Tode brachte und ihren Kopf mit sich trug. Kyōsai gönnt seinem Totengeist (<span class="glossarlink">[[glossar:yuurei|''yūrei'']]</span>) allerdings keinen Triumph: in seiner Besessenheit ist der Geist nicht mehr im Stande zu erkennen, dass er das Ziel seiner Rache bereits erreicht hat.  +
Auf dieser historischen Karte <span class="glossarlink">[[glossar:heiankyou|Kyōtos]]</span> sind die religiösen Anlagen durch rote Unterstreichungen hervorgehoben und teilweise durch kleine Graphiken repräsentiert. Daran erkennt man, dass die Stadt von einem Ring aus <span class="glossarlink">[[glossar:tera|Tempeln]]</span> und <span class="glossarlink">[[glossar:jinja|Schreinen]]</span> umgeben ist. Auch verhältnismäßig weit entfernte religiöse Anlagen sind verzeichnet. Die Karte muss wie ein Froschaugenbild gelesen werden, an dessen Rand sich die Abstände extrem verkürzen. Die Proportionen innerhalb des Stadtgebiets sind dagegen realistisch.  +
Die Region Kyūshū mit den Präfekturen: : 40. Fukuoka : 41. Saga : 42. Nagasaki : 43. Kumamoto : 44. Ōita : 45. Miyazaki : 46. Kagoshima : 47. Okinawa  +
L
Tonsur eines Verstorbenen als Vorbereitung für die symbolische Mönchsschaft vor dem Weg ins Jenseits. In der Edo-Zeit wurde diese Rasur offenbar noch wirklich durchgeführt, während sie heute nur noch symbolisch vollzogen wird. Die Bildunterschrift „Sudangee“ ist möglicherweise als zudangi („Kopf-Schneiden-Ritus“) zu lesen und deutet ebenso wie die dem Bild beigefügten Erklärungen aus dem Jahr 1867 auf Verständigungsschwierigkeiten zwischen dem englischen Autor und seinen japanischen Informanten hin, die Illustrationen wurden hingegen von „native artists“ angefertigt.  +
Zehe des größten Felsenbuddha der buddhistischen Welt, des großen Buddha von <span class="glossarlink">[[glossar:leshan|Leshan]]</span>.  +
Der größte Felsenbuddha der buddhistischen Welt, der Riesenbuddha von <span class="glossarlink">[[glossar:leshan|Leshan]]</span>. Auf dem Bild kann man ganz klein die Touristenmassen erkennen, die auf steilen Felstreppen zur Augenhöhe des <span class="glossarlink">[[skt:Buddha|Buddha]]</span>s emporsteigen. Die (beinahe „europäisch“ wirkende) Sitzhaltung kennzeichnet diese Figur als <span class="glossarlink">[[skt:Maitreya|Maitreya]]</span> (jap. <span class="glossarlink">[[glossar:Miroku|Miroku]]</span>, chin. Mile), den „Buddha der Zukunft“.  +
Titelblatt des Wörterbuches <span class="glossarlink">[[glossar:artedalingoadeiapam|''Arte da lingoa de Iapam'']]</span> von <span class="glossarlink">[[glossar:rodriguesjoao|João Rodrigues]]</span> (1561/62–1633).  +
Männlicher Löwenwächter mit Ball, außerdem mit einer für chinesische Löwen charakteristischen Glocke ausgestattet. Eingang des mehrfach zerstörten und 1961 wieder errichteten Haiyan Tempels in Datong. Die Figur ist wahrscheinlich älteren Datums.  +
Zwei Städte (Lissabon und Rom) aus einem Set von acht <span class="glossarlink">[[glossar:byoubu|''byōbu'']]</span>, welche repräsentative Städte Europas, sowie deren Einwohner darstellen. Das Werk in europäischer Maltechnik stammt wahrscheinlich von einem japanischen, von Jesuiten ausgebildeten Künstler.  +
Hauptnische der berühmten Felsengrotten von Longmen (Drachentor), einem Zentrum der buddhistischen Felsskulptur. Die größte Nische stammt aus der <span class="glossarlink">[[glossar:tang|Tang]]</span>-Zeit, aus der Zeit der einzigen Kaiserin dieser Zeit, <span class="glossarlink">[[glossar:Wuzetian|Wu Zetian]]</span> (625–705), die ihrerseits eine große Förderin des Buddhismus war. Im Zentrum dieser Nische steht Buddha <span class="glossarlink">[[skt:Vairocana|Vairocana]]</span>, dessen individuelle Züge angeblich der Kaiserin nachempfunden sind. Jedenfalls repräsentiert die Statuengruppe einen Höhepunkt des chinesischen <span class="glossarlink">[[glossar:bukkyou|Buddhismus]]</span>.  +
Auf dieser Färbeschablone aus dem 19. Jahrhundert, die zum Drucken von Stoffmustern diente, sind diverse Motive versammelt, die alle mit populären religiösen Festen bzw. allgemein mit Glücksbringern zu tun haben. Von links oben nach rechts unten sind dies: <div class="shortlist"> # <span class="glossarlink">[[glossar:hagoita|''hagoita'']]</span>, assoziiert mit dem dem Neujahrsfest (1.1.) # männliche und weibliche Papierfigur, assoziiert mit dem Puppenfest (3.3.) # Trommel und Trommelschlägel, assoziiert mit dem Ahnenfest <span class="glossarlink">[[glossar:obon|O-bon]]</span> # Sardine und Stechpalme zur Dämonenabwehr, assoziiert mit <span class="glossarlink">[[glossar:setsubun|''setsubun'']]</span> # <span class="glossarlink">[[glossar:mikoshi|''mikoshi'']]</span>, ein tragbarer Schrein, wie er bei diversen Schreinfesten (<span class="glossarlink">[[glossar:matsuri|''matsuri'']]</span>) zum Einsatz kommt # Schwert und Schwertscheide, wahrscheinlich assoziiert mit dem Knabenfest (5.5.) # Opfertischchen (<span class="glossarlink">[[glossar:sanbou|''sanbō'']]</span>) mit Reisklößen und Schilf, assoziiert mit dem Fest der Mondschau (''tsukimi'', 15.8.) # geschmückter Bambus, assoziiert mit <span class="glossarlink">[[glossar:tanabata|Tanabata]]</span> (7.7.) # Trommel mit Hahn, altes chinesisches Friedenssymbol: die Kriegstrommel ist so lange nicht benützt, dass Vögel darauf ungestört ihre Nester bauen; häufiges Objekt bei Schreinumzügen # Brasse (<span class="glossarlink">[[glossar:tai|''tai'']]</span>), Attribut des Glücksgottes <span class="glossarlink">[[glossar:Ebisu|Ebisu]]</span> # <span class="glossarlink">[[glossar:shimenawa|''shimenawa'']]</span>, das heilige Strohseil des Shintō # Holzbottich und Holzstößeln für <span class="glossarlink">[[glossar:mochitsuki|''mochitsuki'']]</span>, Stampfen von gedämpftem Klebreis in Vorbereitung für das Neujahrsfest; # <span class="glossarlink">[[glossar:Otafuku|Otafuku]]</span>, eine volkstümliche Glücksbringerin, und ''kumade'' („Bärentatze“), ein glücksbringender Bambusrechen # Banner(?) # Löwenmaske, assoziiert mit Löwentänzen (<span class="glossarlink">[[glossar:shishimai|''shishimai'']]</span>) zu Neujahr </div>  
In allen Tempeln und Schreinen gibt es ein reiches Angebot an Glücksbringern (<span class="glossarlink">[[glossar:omikuji|''o-mikuji'']]</span>), die man sowohl erwerben, als auch nach eigenen Vorstellungen gestalten und als Opfergaben darbringen kann. Hier: Votivbilder (<span class="glossarlink">[[glossar:ema|''ema'']]</span>) und zu Ketten aneinander gefädelte Papierkraniche (''senbazuru'').  +
<span class="glossarlink">[[skt:arhat|Arhat]]</span> Pindola Bharadraja, mit knorrigem Bambusstock, hochgezogenem Bein und einer Schrifttafel mit indischen Buchstaben. Namen und Nummer nach dem ''Fazhuxi''; Gedicht von Kaiser Qianlong (1711–1799).  +
<span class="glossarlink">[[skt:arhat|Arhat]]</span> Panthaka, lesend. Kugelförmig zusammengekauert. Namen und Nummer nach dem ''Fazhuxi''; Gedicht von Kaiser Qianlong (1711–1799). Anmerkung: „Jetzt ..., Rang 13.“  +
<span class="glossarlink">[[skt:arhat|Arhat]]</span> Rahula, eine <span class="glossarlink">[[skt:Mudra|''mudra'']]</span> (Geste der Belehrung) formend. Gedicht von Kaiser Qianlong (1711–1799). Anmerkung: „Jetzt ..., Rang 10.“  +
<span class="glossarlink">[[skt:arhat|Arhat]]</span> Nāgasena, hinter einem Felsen zusammengekauert laut betend (schreiend). Namen und Nummer nach dem ''Fazhuxi''; Gedicht von Kaiser Qianlong (1711–1799). Anmerkung: „Jetzt ..., Rang 14.“  +
<span class="glossarlink">[[skt:arhat|Arhat]]</span> Angaja, in einem Buch (mit indischer Schrift) lesend, mit Gebetskette und knorrigem Stock. Namen und Nummer nach dem <span class="glossarlink">[[glossar:Fazhuji|''Fazhuji'']]</span>; Gedicht von Kaiser Qianlong (1711–1799). Anmerkung: „Jetzt Angiraja, Rang 1.“  +
<span class="glossarlink">[[skt:arhat|Arhat]]</span> Vanavāsin, in einer Höhle meditierend. Namen und Nummer nach dem ''Fazhuxi''; Gedicht von Kaiser Qianlong (1711–1799). Anmerkung: „Jetzt ..., Rang 3.“  +
<span class="glossarlink">[[skt:arhat|Arhat]]</span>Ajita, ein Bein hochziehend, schmerzvoller Ausdruck, lange Brauen. Namen und Nummer nach dem <span class="glossarlink">[[glossar:Fazhuji|''Fazhuji'']]</span>; Gedicht von Kaiser Qianlong (1711–1799). Anmerkung: „Jetzt ..., Rang 2.“  +
<span class="glossarlink">[[skt:arhat|Arhat]]</span> Cuda Panthaka, mit Fächer, predigend, unter einem Baum. Namen und Nummer nach dem ''Fazhuxi''; Gedicht von Kaiser Qianlong (1711–1799). Anmerkung: „Jetzt ..., Rang 11.“  +
<span class="glossarlink">[[skt:arhat|Arhat]]</span>Kanakavatsa, mit einfachem Stock, im Meditationssitz, eine <span class="glossarlink">[[skt:Mudra|''mudra'']]</span> (Handgeste) formend. Namen und Nummer nach dem ''Fazhuxi''; Gedicht von Kaiser Qianlong (1711–1799).  +
<span class="glossarlink">[[skt:arhat|Arhat]]</span> 3, chin. Bintoulu poluoduoshi (jap. <span class="glossarlink">[[glossar:Binzuru|Binzuru]]</span>), an Bambusstock gelehnt, im Meditationssitz, eine <span class="glossarlink">[[skt:Mudra|''mudra'']]</span> (Handgeste) formend. Namen und Nummer ''nicht'' nach dem ''Fazhuxi''; Gedicht von Kaiser Qianlong (1711–1799).  +
<span class="glossarlink">[[skt:arhat|Arhat]]</span> mit knorrigem Stock, betend. In Mönchstracht auf einem Stuhl aus unbehandeltem Holz sitzend. Mit ausgeprägter Nase und starker Körperbehaarung. Nach der angegebenen Quelle — ein taiwanesischer Blog — Arhat 4.  +
<span class="glossarlink">[[skt:arhat|Arhat]]</span> Nantimiduoluo Qingyou 難提密多羅慶友尊者, ein Buch haltend, mit dem Finger schnalzend. Namen und Nummer ''nicht'' nach dem ''Fazhuxi''; Gedicht von Kaiser Qianlong (1711–1799). Anmerkung: „Jetzt Arhat Abheda, Rang 16.“  +
<span class="glossarlink">[[skt:arhat|Arhat]]</span> Nakula, betend, mit Gebetskette, unter einem Baum. Namen und Nummer nach dem ''Fazhuxi'', Bildvorlage <span class="glossarlink">[[glossar:guanxiu|Guanxiu]]</span>; Gedicht von Kaiser Qianlong (1711–1799). Anmerkung: „Jetzt Arhat Bakula, Rang 9.“  +
<span class="glossarlink">[[skt:arhat|Arhat]]</span> Badhra, sinnierend, mit kurzer Gebetskette. Namen und Nummer nach dem ''Fazhuxi''; Gedicht von Kaiser Qianlong (1711–1799). Anmerkung: „... Rang 6.“  +
<span class="glossarlink">[[skt:arhat|Arhat]]</span> Kalika, mit extrem langen Brauen, mit aufgestelltem Bein (Haltung der Gelassenheit). Namen und Nummer nach dem ''Fazhuxi''; Gedicht von Kaiser Qianlong (1711–1799). Anmerkung: „... Rang 6.“  +
<span class="glossarlink">[[skt:arhat|Arhat]]</span>, der sich mit einem Rückenkratzer (in Japan existiert dafür der Ausdruck „Hand des Enkels“) den Rücken kratzt. Nach der angegebenen Quelle (ein taiwanesischer Blog) Arhat 8. Kopie eines Werks des chinesischen Arhat-Malers <span class="glossarlink">[[glossar:Guanxiu|Guanxiu]]</span>.  +
<span class="glossarlink">[[skt:arhat|Arhat]]</span> Vajraputra, lesend, mit überschlagenen Armen und dichtem Körperhaar. Namen und Nummer nach dem ''Fazhuxi''; Gedicht von Kaiser Qianlong (1711–1799). Anmerkung: „Jetzt ... Rang 5.“  +
<span class="glossarlink">[[skt:arhat|Arhat]]</span> Jivaka, mit Fächer. Namen und Nummer nach dem ''Fazhuxi''; Gedicht von Kaiser Qianlong (1711–1799). Anmerkung: „Jetzt Gopaka, Rang 15.“  +
M
Der Gelehrte <span class="glossarlink">[[glossar:kamonomabuchi|Kamo no Mabuchi]]</span>, der u.a. das <span class="glossarlink">[[glossar:manyoushuu|''Manyōshū'']]</span> entschlüsselte.  +
Ausbreitung des nordindischen Königreichs <span class="glossarlink">[[skt:magadha|Magadha]]</span>.  +
Krummwelen (<span class="glossarlink">[[glossar:magatama|''magatama'']]</span>) aus dem frühgeschichtlichen Korea.  +
Krummwelen (<span class="glossarlink">[[glossar:magatama|''magatama'']]</span>) aus Halbedelsteinen aus dem Taniguchi Kofun, einem mittelgroßen Hügelgrab (77m Länge).  +
Die hier dargestellte Form des <span class="glossarlink">[[skt:Mahakala|Mahakala]]</span> wird als Panjaranata Mahakala (Mahakala als Herr des [Vajra] Baldachin [Tantras]) bezeichnet. Der Name leitet sich von einem bestimmten Tantra-Text ab, wird aber manchmal auch als „Herr des Zelts“ übersetzt.  +
Darstellung des <span class="glossarlink">[[skt:mahakala|Mahakala]]</span>.  +
Hellenistische Statue des <span class="glossarlink">[[skt:Maitreya|Maitreya]]</span>.  +
Darstellungen eines „nachdenklichen“ <span class="glossarlink">[[skt:Bodhisattva|Bodhisattva]]</span>s, möglicherweise <span class="glossarlink">[[skt:Maitreya|Maitreya]]</span> (jap. <span class="glossarlink">[[glossar:Miroku|Miroku]]</span>), aus dem 7. Jh., der Frühzeit der japanisch-buddhistischen Skulptur. Besitzt starke Ähnlichkeiten mit zeitgleichen Statuen aus Korea, die ihrerseits dem Stil der Nördlichen Wei-Dynastie (385–535) zugeordnet werden. Im Unterschied zu den kontinentalen Vorbildern wurde diese Statue nicht aus Bronze, sondern aus Holz angefertigt.  +
Bodhisattva <span class="glossarlink">[[skt:Maitreya|Maitreya]]</span> (<span class="glossarlink">[[glossar:Miroku|Miroku]]</span>), Buddha der Zukunft, mit vier Armen.  +
<span class="glossarlink">[[glossar:makakara|Makakara]]</span> (oder auch <span class="glossarlink">[[glossar:Daikoku|Daikoku]]</span>, skt. <span class="glossarlink">[[skt:mahakala|Mahakala]]</span>) hier als zentrale Figur eines ihm gewidmeten Mandala (''Makakara mandara''). Die Abbildung entstammt dem Titelblatt eines Buches zu diesem Thema.  +
Der <span class="glossarlink">[[skt:makara|''makara'']]</span> ist ein Fabelwesen der hinduistischen Mythologie, das mehrere Tiere, z.B. Fisch und Elefant oder Fisch und Krokodil, kombiniert. Aus seinem Maul können andere Wesen oder Nahrung entstehen. In der indischen [[Astrologie]] übernimmt er die Rolle des Steinbocks.  +
Portrait von <span class="glossarlink">[[glossar:Makiguchitsunesaburou|Makiguchi Tsunesaburō]]</span> (1871–1944), Gründer der <span class="glossarlink">[[glossar:soukagakkai|Sōka Gakkai]]</span>.  +
<span class="glossarlink">[[glossar:Ganzandaishi|Ganzan Daishi]]</span> (<span class="glossarlink">[[glossar:ryougen|Ryōgen]]</span>) als <span class="glossarlink">[[glossar:mamedaishi|Mame Daishi]]</span>, „Bohnen Meister“ oder „Dämonenbezwinger“, in 33facher Ausfertigung.  +
Silbermünze (<span class="glossarlink">[[glossar:mameitagin|''mameita-gin'']]</span>) der Edo-Zeit mit einem Emblem des Glücksgottes <span class="glossarlink">[[glossar:Daikoku|Daikoku]]</span>.  +
Schrein in Shikoku mit einer überwältigenden Anzahl von Winke-Katzen (<span class="glossarlink">[[glossar:manekineko|''maneki neko'']]</span>).  +
Skulptur einer <span class="glossarlink">[[glossar:manekineko|''maneki neko'']]</span>, wie man sie vielleicht aus diversen Restaurants kennt.  +
Laternenfest (Mantō-e) zu Füßen des Weißgewandeten <span class="glossarlink">[[glossar:Kannon|Kannon]]</span> von Takasaki. Das Fest findet jährlich Ende August statt. Etwa 1500 Laternen (<span class="glossarlink">[[glossar:tourou|''tōrō'']]</span>) werden dabei entzündet. Die Riesenstatue (41m) aus Stahlbeton, ein Wahrzeichen der Stadt Takasaki, wurde 1936 errichtet.  +
Laternen (<span class="glossarlink">[[glossar:tourou|''tōrō'']]</span>) des Laternenfests Mantō-e.  +
Der Mara-Kannon Tempel behauptet von sich, führend auf dem Gebiet des Phallus-Kultes zu sein.  +
Phallus-Statuen des Mara Kannon Tempels  +
Phallus-Devotionalien des Mara Kannon Tempels, eines ländlichen Tempels in der Präfektur Yamaguchi.  +
Marienbild aus China, an Bodhisattva <span class="glossarlink">[[glossar:Kannon|Kannon]]</span> (chin. <span class="glossarlink">[[glossar:Guanyin|Guanyin]]</span>; skt. <span class="glossarlink">[[skt:avalokiteshvara|Avalokiteshvara]]</span>) angeglichen, auch von japanischen Krypto-Christen verwendet.  +
Verkauf von <span class="glossarlink">[[glossar:manekineko|''maneki neko'']]</span> (damals ''marushime no neko'') auf einem Jahrmarkt in Edo. Älteste bekannte Abbildung einer Winke-Katze (1852). Die Katzenfiguren aus dieser Zeit hatten den Kopf seitwärts gewendet.  +
Weibliche Gottheit des <span class="glossarlink">[[glossar:matsunootaisha|Matsunoo Taisha]]</span>. Zählt zu den ältesten <span class="glossarlink">[[glossar:kami|''kami'']]</span>-Skulpturen Japans. Möglicherweise identisch mit den Gottheiten von <span class="glossarlink">[[glossar:munakatataisha|Munakata Taisha]]</span> und <span class="glossarlink">[[glossar:Itsukushima|Itsukushima]]</span>. Die Statue zählt zu den ältesten erhaltenen Exemplaren naturalistischer <span class="glossarlink">[[glossar:kami|''kami'']]</span>-Darstellungen (<span class="glossarlink">[[glossar:shinzou|''shinzō'']]</span>).  +
Gottheit des <span class="glossarlink">[[glossar:matsunootaisha|Matsunoo Taisha]]</span>. Die für <span class="glossarlink">[[glossar:kami |''kami'']]</span>-Darstellungen typische Haltung deutet an, dass dieser Gott ursprünglich ein <span class="glossarlink">[[glossar:shaku|''shaku'']]</span>-Zepter in den Händen hielt. Dieses Szepter zeichnet auch weltliche Herrscher aus und symbolisiert sakrale ebenso wie politische Autorität. Die Statue zählt zu den ältesten erhaltenen Exemplaren naturalistischer <span class="glossarlink">[[glossar:kami|''kami'']]</span>-Darstellungen (<span class="glossarlink">[[glossar:shinzou|''shinzō'']]</span>).  +
<span class="glossarlink">[[glossar:batoukannon|Batō Kannon]]</span> mit weißem Pferdekopf und drei zornvollen Gesichtern. Station 29 der „Westlichen Kannon Pilgerroute“. Diese Staue ist ein „Geheimer Budda“ (<span class="glossarlink">[[glossar:hibutsu|''hibutsu'']]</span>) und wird nur alle 77 Jahre einmal hergezeigt. Der Tempel selbst beruft sich auf eine Gründungslegende, laut der Kannon mit dem Pferdekopf hier in der <span class="glossarlink">[[glossar:nara|Nara]]</span>-Zeit erschienen sein soll.  +
Im Gegensatz zu früheren Portraits handelt es sich um keine Photographie, sondern um eine sogenannte Conté-Zeichnung des <span class="glossarlink">[[glossar:meijitennou|Meiji Tennō]]</span>. <span class="glossarlink">[[glossar:Chiossoneedoardo|Edoardo Chiossone]]</span> war auch für das Design <span class="glossarlink">[[glossar:meiji|Meiji]]</span>-zeitlicher Banknoten und anderer offizieller Bildmedien verantwortlich.  +
Kaiser <span class="glossarlink">[[glossar:meijitennou|Meiji]]</span> verkündet die Verfassung S.a. [[:Bild:Meiji_kenpo_happu.jpg]].  +
Kaiser <span class="glossarlink">[[glossar:meijitennou|Meiji]]</span> (re.) verkündet die Verfassung, 1889. (S.a. [[:Bild:meiji_constitution_1889.jpg]].)  +
Drei führende Politiker der frühen <span class="glossarlink">[[glossar:Meiji|Meiji]]</span>-Zeit <span class="glossarlink">[[glossar:Sanjousanetomi|Sanjō Sanetomi]]</span> (re.), <span class="glossarlink">[[glossar:Iwakuratomomi|Iwakura Tomomi]]</span> (Mitte) und <span class="glossarlink">[[glossar:Ookubotoshimichi|Ōkubo Toshimichi]]</span> (li.). Iwakura, der in der Darstellung offenbar den wichtigsten Platz innehält und den breitesten Raum einnimmt, war u.a. Leiter der sog. Iwakura Mission, die in den Jahren 1871–1873 die Länder der westlichen Welt bereiste, um die diplomatischen Beziehungen zu festigen.  +
Im weitläufigen parkartigen Gelände des <span class="glossarlink">[[glossar:Meijijinguu|Meiji Schreins]]</span> kann man Prozessionen von Schreinpriestern (<span class="glossarlink">[[glossar:kannushi|''kannushi'']]</span>) relativ häufig erleben. Bei Regen fügen die traditionellen Schirme aus imprägnierten Papier den Roben der Priester einen weiteren pittoresken Aspekt hinzu.  +
Kaiser <span class="glossarlink">[[glossar:Meijitennou|Meiji]]</span> (1852–1912) im 5. Jahr seiner Regierung mit eben erst 20 Jahren.  +
Besucher des <span class="glossarlink">[[glossar:meijijinguu|Meiji Jingū]]</span> beim Neujahrsbesuch (<span class="glossarlink">[[glossar:hatsumoude|''hatsumōde'']]</span>).  +
Die neuartige Militäruniform und der westlichen Stuhl scheinen für den jungen Kaiser <span class="glossarlink">[[glossar:meijitennou|Meiji]]</span> noch ungewohnt gewesen zu sein.  +
Ein „männlicher“ und ein „weiblicher“ Felsen (<span class="glossarlink">[[glossar:meotoiwa|''meoto-iwa'']]</span>) sind hier durch ein Götterseil (<span class="glossarlink">[[glossar:shimenawa|''shimenawa'']]</span>) ehelich verbunden. Die Felsen gehören zum <span class="glossarlink">[[glossar:Futamiokitamajinja|Futami Okitama Jinja]]</span>, der sich in der Gegend der Schreinanlage von <span class="glossarlink">[[glossar:Ise|Ise]]</span> befindet. Abgesehen von diesem lohnenden Fotomotiv hat der Schrein nicht allzu viel zu bieten, auch sind die Felsen bei direkter Besichtigung überraschend klein. Dennoch handelt es sich um eine seit der Edo-Zeit berühmte Sehenswürdigkeit in Ise.  +
Ein Ochs entscheidet die Stelle, wo <span class="glossarlink">[[glossar:Sugawaranomichizane|Michizane]]</span> begraben werden soll.  +
Poststation Midono, aus einer Serie von <span class="glossarlink">[[glossar:utagawahiroshige|Utagawa Hiroshige]]</span> zur Kiso-Überlandstraße zwischen Edo und Kyōto. Zu sehen sind ein Bauer bei der Feldarbeit im Frühling, ein Reisender und eine Frau mit Kind, die Tee (zur Poststation?) transportiert. Im Hintergund <span class="glossarlink">[[glossar:torii|''torii'']]</span> eines lokalen Schreins auf einem Hügel, darunter Bauernhäuser.  +
Im Hintergrund der <span class="glossarlink">[[glossar:miko|''miko'']]</span> befinden sich <span class="glossarlink">[[glossar:omikuji|''o-mikuji'']]</span> auf den Zweigen künstlich angelegter Büsche.  +
Schreindienerin (<span class="glossarlink">[[glossar:miko|''miko'']]</span>) im priesterlichen Alltagsgewand.  +
Schreinpriesterinnen beim Verkauf von Glücksbringern (<span class="glossarlink">[[glossar:omikuji|''o-mikuji'']]</span>) am <span class="glossarlink">[[glossar:Kasugataisha|Kasuga Taisha]]</span>.  +
Tanz einer Hofdame mit entblößtem Oberkörper und einem Stab vor einem sitzenden, betenden Mönch. Die Darstellung entstammt dem <span class="glossarlink">[[glossar:Kitanotenjinengi|''Kitano tenjin engi'']]</span>, einer der berühmtesten illustrierten Querbildrollen, das die Entstehung des <span class="glossarlink">[[glossar:Kitanotenmanguu|Kitano Tenman-gū]]</span> Schreins in Kyoto schildert. Die Szene stellt folgende Episode der Schreinlegende dar: Eine Hofdame beschuldigt den Mönch Ninshun, ein „Herz für Frauen“ zu haben. Nachdem dieser am Kitano Schrein um Hilfe betet, wird sie von der Gottheit besessen und teilt im Zuge ihres ekstatischen Tanzes mit, dass sie den betreffenden Mönch zu Unrecht verleumdet hat.    +
Schreindienerin (<span class="glossarlink">[[glossar:Miko|''miko'']]</span>) während der Vorbereitungen zu den Neujahrsfeiern im <span class="glossarlink">[[glossar:meijijinguu|Meiji]]</span> Schrein.  +
Schreindienerinnen (<span class="glossarlink">[[glossar:miko|''miko'']]</span>) des Aso Schreins in Kyūshū.  +
Zwei festlich geschmückte Schreindienerinnen (<span class="glossarlink">[[glossar:miko|''miko'']]</span>) des <span class="glossarlink">[[glossar:Dazaifutenmanguu|Dazaifu Tenman-gū]]</span> während einer Hochzeitsfeier.  +
Schüler mit frisch erworbenen <span class="glossarlink">[[glossar:omikuji|''o-mikuji'']]</span> Losen des <span class="glossarlink">[[glossar:dazaifutenmanguu|Dazaifu Tenman-gū]]</span>.  +
Gückslose (<span class="glossarlink">[[glossar:omikuji|''o-mikuji'']]</span>) und <span class="glossarlink">[[glossar:torii|''torii'']]</span> in Kamakura.  +
Die <span class="glossarlink">[[glossar:Omikuji|''o-mikuji'']]</span> sind an einen Granatapfelzweig gebunden  +
Neueres <span class="glossarlink">[[glossar:ema|''ema'']]</span> für die Bitte um reiche Muttermilch. Der eingeschriebene Text ist eigentlich eine Botschaft an die Mutter, sie möge ein gesundes Kind zur Welt bringen und ihm volle Brüste geben.  +
Miniaturschrein (<span class="glossarlink">[[glossar:hokora|''hokora'']]</span>) mit Spendenbox (<span class="glossarlink">[[glossar:saisenbako|''saisen bako'']]</span>).  +
Zwischen den <span class="glossarlink">[[glossar:torii|''torii'']]</span>-Tunnel sieht man auch manchmal Miniatur-''torii'', die zur Ausgestaltung individueller Schreinaltäre (<span class="glossarlink">[[glossar:otsuka|''o-tsuka'']]</span>) dienen.  +
Miniatur-Schreine (<span class="glossarlink">[[glossar:hokora|''hokora'']]</span>) in Miyoshi, Hiroshima-ken.  +
Bodhisattva <span class="glossarlink">[[skt:Maitreya|Maitreya]]</span> hier in orthodoxer Erscheinungsform.  +
Rituelle Übergabe von Nahrungsopfern an die Götter des Waldes anlässlich der ersten Baumfällungen für die neue Schreinanlage von <span class="glossarlink">[[glossar:ise|Ise]]</span>, acht Jahre vor der Hauptzeremonie.  +