Attribut:Hat bildbeschreibung

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D
Junges Mädchen bietet <span class="glossarlink">[[glossar:daruma|Daruma]]</span> eine Pfeife zum Rauchen an.  +
Entwurf für ein Riesenbild des <span class="glossarlink">[[skt:bodhidharma|Bodhidharma]]</span>, das <span class="glossarlink">[[glossar:katsushikahokusai|Hokusai]]</span> 1817 in Nagoya als Werbeaktion für seine ''Hokusai Manga'' anfertigte. Im Bildtext sind die Maße des Plakats angegeben, die umgerechnet eine Fläche von 11 mal 18 Metern ergeben.  +
Der <span class="glossarlink">[[glossar:Zen|Zen]]</span>-Patriarch <span class="glossarlink">[[skt:Bodhidharma|Bodhidharma]]</span> in einer frühen plastischen Darstellung, in der für ihn typischen Meditationshaltung. Seine exotischen Züge in späteren Darstellungen treten hier nicht hervor. An dieser Plastik lässt sich gut beobachten, dass Holzskulpturen in der <span class="glossarlink">[[glossar:kamakura|Kamakura]]</span>-Zeit zunächst eine Grundierung aus Stoff erhielten, bevor sie mit Farbe und Blattgold behandelt wurden. Auch die Kristallaugen sind typisch für den aufwändigen realistischen Stil dieser Zeit.  +
Portrait des <span class="glossarlink">[[skt:Bodhidharma|Bodhidharma]]</span> von <span class="glossarlink">[[glossar:shibakoukan|Shiba Kōkan]]</span>. Das bemerkenswerte dieser Darstellung ist die westliche Ölmaltechnik, die zu diesem Zeitpunkt in Japan nur Spezialisten der westlichen Wissenschaften (<span class="glossarlink">[[glossar:rangaku|''rangaku'']]</span>) bekannt war. Die aus japanischer Sicht exotische, indische Physiognomie des Mönchs kommt durch diese Technik besonders deutlich zum Ausdruck.  +
Dieses Bild ziert das Deckblatt einer illustrierten Reportage über das Große Erdbeben in Edo, 1855 (Ansei 2). <span class="glossarlink">[[glossar:utagawakuniyoshi|Kuniyoshi]]</span> hat diesem <span class="glossarlink">[[glossar:Daruma|Daruma]]</span> nicht nur seine eigenen Gesichtszüge verliehen, er versetzt ihn auch aus seiner Höhle in ein von vom Erdbeben zerstörtes Haus. Außerdem erkennt man im Mönchsgewand ein Gesicht mit weit aufgerissenem Maul, das für den Eingeweihten eindeutig das Gesicht eines Welses ist. Es handelt sich also um den Erdbebenwels (<span class="glossarlink">[[glossar:namazu|''namazu'']]</span>), eine legendäre Gestalt, die damals als Verursacher des Erdbebens angesehen und von den <span class="glossarlink">[[glossar:Ukiyoe|''ukiyo-e'']]</span> Künstlern halb im Ernst, halb scherzhaft in jedem nur erdenklichen Kontext dargestellt wurde. Das Bild trägt ein Gedicht mit folgendem Inhalt: <blockquote>Erkenne, auch das ist die „Torlose Schranke“ des Zen: <br/>Wenn alles zusammenfällt, bleibt nichts mehr übrig.</blockquote> Angesichts der Katastrophe werden die Spekulationen über Erleuchtung und „Nichts“ aus dem Zen Klassiker „Torlose Schranke“ (<span class="glossarlink">[[glossar:wumenguan|''Mumonkan'']]</span>) hier satirisch auf einen konkreten Nenner gebracht.  +
Portrait des <span class="glossarlink">[[glossar:chan|Chan]]</span>-Patriarchen <span class="glossarlink">[[skt:bodhidharma|Bodhidharma]]</span>.  +
Eine prächtig gekleidete Dame, vielleicht ein Kurtisane, aber mit aufgelöstem Haar, putzt die Ohren des <span class="glossarlink">[[skt:Bodhidharma|Bodhidharma]]</span> (in Japan Zeichen zärtlicher Vertrautheit).  +
Portrait des <span class="glossarlink">[[glossar:chan|Chan]]</span>-Patriarchen <span class="glossarlink">[[skt:bodhidharma|Bodhidharma]]</span>.  +
<span class="glossarlink">[[skt:bodhidharma|Bodhidharma]]</span> bei der Meditation. In der oberen Hälfte befindet sich ein Gedicht.  +
Dieses „Frühlingsbild“ (<span class="glossarlink">[[glossar:shunga|''shunga'']]</span>) parodiert die Legende, nach der <span class="glossarlink">[[skt:Bodhidharma|Bodhidharma]]</span> auf einem Schilfhalm den Yangtse Fluss überquert haben soll. Nicht nur wird der Mönch durch eine junge Dame ersetzt, auch der Grashalm wird zu einem phallusförmigen Pilz.  +
Bodhidarma als Vulva; Verdeutlichung des Slang-Ausdrucks ''daruma onna'' (<span class="glossarlink">[[glossar:daruma|Daruma]]</span>-Frau) für „billige Prostituierte“  +
<span class="glossarlink">[[glossar:Daruma|Daruma]]</span> als äußerst gefräßiger Gast in einem ländlichen Nudelrestaurant.  +
<span class="glossarlink">[[skt:Bodhidharma|Bodhidharma]]</span> (<span class="glossarlink">[[glossar:daruma|Daruma]]</span>) befindet sich offenbar in einem Freudenhaus und sieht das Bild einer schönen Dame in seinem Spiegel.  +
Spielzeug, das Kinder besonders bei Krankheiten stärken soll, u.a. die <span class="glossarlink">[[glossar:daruma2|''daruma'']]</span>-Puppe. Das Bild enthält auch eine Werbung für leichtes Gebäck (''karuyaki senbei''), die man bei Besuchen von kranken Kindern als Geschenk mitbrachte ([http://www.eisai.co.jp/museum/history/b1500/0600.html Kusuri no hakubutsukan]).  +
<span class="glossarlink">[[glossar:daruma2|''daruma'']]</span>-Puppe.  +
<span class="glossarlink">[[glossar:Daruma|Daruma]]</span> im Outfit und der typischen Haltung einer hochrangigen Kurtisane, allerdings mit etwas unsicherem Gesichtsausdruck. Der Kimono ist mit <span class="glossarlink">[[glossar:hossu|''hossu'']]</span>-Wedeln, also buddhistischen Ritualgegenständen, verziert. Das Bild trägt eine Inschrift des <span class="glossarlink">[[glossar:edo|Edo]]</span>-zeitlichen Literaten <span class="glossarlink">[[glossar:outananpou|Ōta Nanpō]]</span> (1749–1823).  +
<span class="glossarlink">[[glossar:daruma|Daruma]]</span> und Dame mit vertauschten Kleidern.  +
Eine etwas verwitterte <span class="glossarlink">[[glossar:daruma2|''daruma'']]</span>-Figur neben einem Miniaturschrein (<span class="glossarlink">[[glossar:hokora|''hokora'']]</span>). Die Figur hat nur ein Auge bemalt, was bedeutet, dass der an sie gerichtete Wunsch noch nicht in Erfüllung gegangen ist.  +
Das Bild entstammt einem Triptychon, auf dem <span class="glossarlink">[[glossar:minamotonoyorimitsu|Minamoto no Yorimitsu]]</span> mit seinen Getreuen von einem Erdspinnerich umgarnt wird. Im Gefolge des Spinnenmonsters befinden sich die hier dargestellten <span class="glossarlink">[[glossar:youkai|''yōkai'']]</span>-Gespenster, befehligt von einem <span class="glossarlink">[[glossar:daruma|Daruma]]</span> (Figur in Rot).  +
Portrait von <span class="glossarlink">[[skt:bodhidharma|Bodhidharma]]</span>, blauäugig, respekteinflößend. Tatsächlich gibt es Quellen, laut denen Bodhidharma blaue Augen gehabt haben soll. Demnach könnte er nicht indischer, sondern zentralasiatischer Herkunft sein.  +
Neujahrskarte mit <span class="glossarlink">[[glossar:daruma|Daruma]]</span>-Motiv.  +
Portrait des indisch-stämmigen Mönchs <span class="glossarlink">[[skt:bodhidharma|Bodhidharma]]</span>.  +
<span class="glossarlink">[[glossar:daruma2|''Daruma'']]</span>-Puppen mit noch unbemalten Augen als Glücksbringer.  +
Darstellung der „Alten, die die Kleider auszieht“ <span class="glossarlink">[[glossar:Datsueba|Datsueba]]</span>.  +
<span class="glossarlink">[[glossar:Datsueba|Datsueba]]</span>, hier als weiblicher <span class="glossarlink">[[glossar:Hannya|''hannya'']]</span>-Dämon dargestellt, markiert die Handflächen der von ihr entkleideten Totensseelen mit ihren Klauen.  +
<span class="glossarlink">[[glossar:dayanta|Dayanta]]</span>, die “Große Wildgans-Pagode” der alten Hauptstadt Changan (Xian).  +
Verkauf von Glücksbringern (<span class="glossarlink">[[glossar:omamori|''o-mamori'']]</span>, <span class="glossarlink">[[glossar:ofuda|''o-fuda'']]</span>) im <span class="glossarlink">[[glossar:dazaifutenmanguu|Dazaifu Tenman-gū]]</span>. Die zweite Abteilung von rechts trägt die Aufschrift „Examen bestehen, schulischer Erfolg“ (''juken gōkaku'', ''gakugyō jōtatsu'') und richtet sich speziell an Schüler und Studierende. Ihnen gewährt Tenjin-sama besonderen Schutz.  +
Auf der rechten Seite der Haupthalle (<span class="glossarlink">[[glossar:honden|''honden'']]</span>) des <span class="glossarlink">[[glossar:dazaifutenmanguu|Dazaifu Tenman-gū]]</span> ist der legendenumwobene Pflaumenbaum zu sehen.  +
Haupteingang des <span class="glossarlink">[[glossar:Dazaifutenmanguu|Dazaifu Tenman-gū]]</span>  +
<span class="glossarlink">[[glossar:Deguchinao|Deguchi Nao]]</span> ist die Gründerin der neureligiösen Sekte <span class="glossarlink">[[glossar:oomoto|Ōmoto]]</span>. Sie stammte aus einer verarmten Tischlerfamilie.  +
Prinz Siddhartha, der zukünftige Buddha, begegnet auf seinen sog. Vier Ausfahrten erstmals dem menschlichen Leid, in Form von Alter, Krankheit, Tod und Askese, was ihn schließlich auf den Weg der Entsagung bringt. Das Banner mit zwei Darstellungen dieser Episode trägt die Inschriften „Wie der Prinz die Stadt durch das Osttor verließ und einen Alten sah“ und „Wie der Prinz die Stadt durch das Südtor verließ und einen Kranken sah“. Es gehörte wahrscheinlich zu einem Set von Illustrationen zu Buddhas Leben.  +
Skizze der künstlichen Insel <span class="glossarlink">[[glossar:Dejima|Dejima]]</span> (oder Deshima) in der Bucht von Nagasaki, die den einzigen europäischen Handelsstützpunkt der <span class="glossarlink">[[glossar:edo|Edo]]</span>-Zeit darstellte. Die dort Ansässigen waren offiziell alles Holländer. Sie wurden streng kontrolliert und durften die Insel nur selten und in Begleitung verlassen, stellten aber für viele Japaner auch einen faszinierenden Anziehungspunkt dar. So auch für den Maler und Autor <span class="glossarlink">[[glossar:Shibakoukan|Shiba Kōkan]]</span> (1747–1818), der Deshima besuchen durfte und hier unter anderem die westliche Ölmalerei erlernte. Das über Deshima nach Japan gebrachte Wissen wurde „Holland-Wissenschaft“ (<span class="glossarlink">[[glossar:rangaku|''rangaku'']]</span>) genannt. Shiba Kōkan war auch als Gelehrter in dieser Wissenschaft aktiv und gilt als großer Popularisierer von westlicher Wissenschaft und Kunst im Edo-zeitlichen Japan. Im rechten Bildteil steht: „Die Holländer haben auf Deshima einen Kyūshū-Stützpunkt errichtet. Jedes Jahr bringen sie aus ihrem Land 55 <span class="glossarlink">[[glossar:kanme|''kanme'']]</span> (ca. 200 kg) Silber nach Japan.“ Das bezieht sich möglicherweise auf die „Miete“, die die Holländer für Dejima zahlen mussten. Im linken Bildteil sind die Ausmaße der Insel verzeichnet. Demnach war die fächerförmige Insel 35 ''kan'' (ca. 63m) breit und maß an der Außenseite 180 ''kan'' (ca. 324m).  +
Das Bild stammt aus einem Buch mit Legenden aus Buddhas Leben. Es zeigt <span class="glossarlink">[[skt:Buddha|Buddha]]</span>, umgeben von mehreren Jüngern und im Vordergrund Buddhas Gegenspieler, seinen Cousin <span class="glossarlink">[[skt:Devadatta|Devadatta]]</span>, der aus Eifersucht diverse Anschläge auf Buddhas Leben unternahm. Das Bild trägt folgende Inschrift: „Devadatta, der dem Welt-Heiligen [Buddha] schaden wollte, wie er bei lebendigem Leib in die Hölle stürzt.“  +
<span class="glossarlink">[[skt:Dhamek|Dhamek]]</span> <span class="glossarlink">[[skt:stupa|Stupa]]</span> in Sarnath, Indien, Tempelgründung unter König <span class="glossarlink">[[skt:Ashoka|Ashoka]]</span>.  +
Das buddhistische Rad der Lehre, <span class="glossarlink">[[skt:dharmacakra|''dharmacakra'']]</span>.  +
Das Bild zeigt den Mönch <span class="glossarlink">[[skt:Subhuti|Subhuti]]</span> und Buddha <span class="glossarlink">[[skt:Shakyamuni|Shakyamuni]]</span> im Dialog, wie er im Diamant Sutra wiedergegeben ist. Es handelt sich um die einzige Illustration in der ersten Druckversion dieses Textes aus dem Jahr 868. Dargestellt sind Subhuti und der wesentlich größere Buddha, umringt von seinen Hauptschülern (zu denen auch Subhuti zählt), zwei <span class="glossarlink">[[skt:Bodhisattva|Bodhisattva]]</span>s, zwei Wächtern <span class="glossarlink">[[glossar:niou|''niō'']]</span>, zwei Löwenhunden (<span class="glossarlink">[[glossar:komainu|''komainu'']]</span>), zwei Himmlischen Wesen, sowie einem weltlichen Herrscher mit Gefolge (unten rechts). Der Text gilt als das älteste gedruckte Buch der Welt. Er überdauerte Jahrhunderte in Vergessenheit in einer der Höhlen von <span class="glossarlink">[[glossar:Dunhuang|Dunhuang]]</span>, wo er vom Altösterreicher in britischen Diensten Sir Aurel Stein (1862–1943) in den Jahren 1906–1908 entdeckt wurde.  +
Zur Ikone gewordenes Portrait des Zen-Meisters <span class="glossarlink">[[glossar:Dougenkigen|Dōgen]]</span> mit eingeschriebenem Gedicht. Beide sollen von Dōgens eigener Hand stammen. Es handelt sich bei der vorliegenden Abb. um eine Kopie, das Original befindet sich im Hōkei Tempel.  +
Die in eine Schlange verwandelte <span class="glossarlink">[[glossar:Kiyohime|Kiyohime]]</span> bringt die Glocke, unter der sich ihr Liebhaber versteckt, zum Glühen. Es handelt sich um eine illustrierte Chronik des Tempels <span class="glossarlink">[[glossar:Doujouji|Dōjō-ji]]</span>, wo sich die Geschichte im Jahr 928 abgespielt haben soll.  +
Dieser Donnergott (<span class="glossarlink">[[glossar:Raijin|Raijin]]</span>) befindet sich allein auf einem sechsteiligen Wandschirm. Er wirkt etwas wilder als das berühmte Wind- und Donner-Paar des gleichen Meisters, trägt aber ähnliche, fast comic-haft überzeichnete Züge.  +
Dieses Paar ist von einer charakteristischen Blütenform umrahmt, die als Vulva gedeutet werden kann.  +
Ein aus Stein gefertigter Wegegott (<span class="glossarlink">[[glossar:dousojin|''dōsojin'']]</span>) aus Nordjapan, auf dem zwei Phalli als Paar abgebildet sind.  +
Der umgebende Stein ist hier deutlich in phallischer Form gehalten.  +
Ein Symbol ehelicher Verbundenheit.  +
Dieser Drache (<span class="glossarlink">[[glossar:ryuu|''ryū'']]</span>) soll vom legendären Bildhauer <span class="glossarlink">[[glossar:Hidarijingorou|Hidari Jingorō]]</span> geschaffen worden sein. Er ist auch als Schöpfer der „Schlafenden Katze“ (<span class="glossarlink">[[glossar:nemurineko|''nemuri neko'']]</span>) von <span class="glossarlink">[[glossar:Nikkou|Nikkō]]</span> bekannt.  +
Ein aufsteigender Drache (<span class="glossarlink">[[glossar:ryuu|''ryū'']]</span>) gilt als besonders glücksverheißend, ebenso der <span class="glossarlink">[[glossar:fujisan|Berg Fuji]]</span>.  +
Drache (<span class="glossarlink">[[glossar:ryuu|''ryū'']]</span>) mit geschlossenem Maul („UN-Form“; <span class="glossarlink">[[glossar:ungyou|''UN-gyō'']]</span>). Das Pendant dieses Drachens ist mit offenem Maul („A-Form“) dargestellt. A steht für den Anfang (des Alphabets), UN für das Ende. Dieses A-UN Schema wird auch bei Torwächtern (<span class="glossarlink">[[glossar:Niou|Niō]]</span>), Löwenhunden und anderen paarweise auftretenden Figuren gerne angewendet.  +
Drachenkopf mit offenem Maul („A-Form“; <span class="glossarlink">[[glossar:agyou|''A-gyō'']]</span>). Das Pendant dieses Drachens (<span class="glossarlink">[[glossar:ryuu|''ryū'']]</span>) ist mit geschlossenem Maul („UN-Form“) dargestellt. A steht für den Anfang (des Alphabets), UN für das Ende. Dieses A-UN Schema wird auch bei Torwächtern ([[Ikonographie/Waechtergoetter/Nio|Niō]]), Löwenhunden und anderen paarweise auftretenden Figuren gerne angewendet.  +
Darstellung eines Drachen (<span class="glossarlink">[[glossar:ryuu|''ryū'']]</span>) in Form eines Wasserspenders im <span class="glossarlink">[[glossar:kiyomizudera|Kiyomizu-dera]]</span>.  +
Der Drache (<span class="glossarlink">[[glossar:ryuu|''ryū'']]</span>,) dessen eines Auge sich im Zentrum des Bildes befindet und den Betrachter überallhin zu verfolgen scheint, ist auch unter dem Spitznamen „Drache, der in acht Richtungen blickt“ bekannt.  +
Brunnenfigur eines Drachen (<span class="glossarlink">[[glossar:ryuu|''ryū'']]</span>) an einem der bekanntesten Sightseeing-Spots Japans.  +
Darstellung eines Drachen (<span class="glossarlink">[[glossar:ryuu|''ryū'']]</span>) auf einem Zeremonialgewand von Kōmei Tenno, r. 1847–1866.  +
Detail aus einer der frühesten illustrierten Querbildrollen der Legenden rund um die Gottheit <span class="glossarlink">[[glossar:Hachiman|Hachiman]]</span>. Die Szene zeigt den Angriff japanischer Truppen auf Korea unter der Führung der Kaiserin <span class="glossarlink">[[glossar:Jinguukougou|Jingū Kōgō]]</span>. Drachen (<span class="glossarlink">[[glossar:ryuu|''ryū'']]</span>) kommen der japanischen Flotte zu Hilfe und verschlingen einige koreanische Soldaten. Die Drachen sind im Unterschied zu [[:Bild:Drachen_hakozaki_engi.jpg|späteren Darstellungen]] mit Rüsseln ausgestattet.  +
Detail aus einer Querbildrolle der Legenden rund um die Gottheit <span class="glossarlink">[[glossar:Hachiman|Hachiman]]</span>. Die Szene zeigt den Angriff japanischer Truppen auf Korea unter der Führung der Kaiserin <span class="glossarlink">[[glossar:Jinguukougou|Jingū Kōgō]]</span>. Drachen (<span class="glossarlink">[[glossar:ryuu|''ryū'']]</span>) kommen der japanischen Flotte zu Hilfe und verschlingen einige koreanische Soldaten. Ein Vergleich mit der gleichen Szene in einer [[:Bild:Drachen hachiman engi.jpg|Bildrolle aus der Muromachi-Zeit]] (1389) zeigt, dass die Drachen in der <span class="glossarlink">[[glossar:edo|Edo]]</span>-Zeit offenbar ihre langen, rüsselartigen Nasen verloren haben.  +
Absteigender Drache (<span class="glossarlink">[[glossar:ryuu|''ryū'']]</span>) als Dachdekoration des <span class="glossarlink">[[glossar:houryuuji|Hōryū-ji]]</span>. Während viele Gebäude des Hōryū-ji zu den ältesten Gebäuden der Welt zählen und angeblich aus dem 6. Jahrhundert stammen, dürfte dieses Schnitzwerk aus späterer Zeit, wahrscheinlich aus der Edo-Zeit stammen.  +
Der <span class="glossarlink">[[glossar:Kenninji|Kennin-ji]]</span> ist der älteste Zen-Tempel Kyōtos. Dennoch — oder vielleicht gerade deshalb — besaß er als einziger unter den sieben großen Tempeln des <span class="glossarlink">[[glossar:Rinzaishuu|Rinzai Zen]]</span> keine Halle mit Drachenbild (<span class="glossarlink">[[glossar:ryuu|''ryū'']]</span>) an der Decke. Dies änderte sich erst 2002, als der Tempel anlässlich seines 800-jährigen Bestehens dieses Deckengemälde vom damals 77-jährigen Künstler Koizumi Junsaku anfertigen ließ.  +
Drache (<span class="glossarlink">[[glossar:ryuu|''ryū'']]</span>) eines frühen Typus, bei dem die Oberlippe rüsselartig verlängert ist.  +
Drachenmotive im Gebälk des <span class="glossarlink">[[glossar:Youmeimon|Yōmei-mon]]</span>, <span class="glossarlink">[[glossar:nikkou|Nikkō]]</span>.  +
Darstellung eines Drachen (<span class="glossarlink">[[glossar:ryuu|''ryū'']]</span>), auch bekannt als „brüllender Drache“ (''naki ryū''), weil das Echo in der Halle das Geräusch klatschender Hände verstärkt. Besonders in den [[Zen]]-Tempeln Kyōtos sind derartige Drachengemälde beliebt.  +
Drache (<span class="glossarlink">[[glossar:ryuu|''ryū'']]</span>) und Schlange (<span class="glossarlink">[[glossar:hebi|''hebi'']]</span>) auf einem Papierlampion, wahrscheinlich mit Bezug auf das Schlangenjahr der [[Denken/Yin_und_Yang/Tierkreis|Tierkreiszeichen]].  +
Der Drachenkönig (<span class="glossarlink">[[glossar:ryuuou|''ryūō'']]</span>) präsentiert seine Juwelen, mit denen er Ebbe und Flut kontrolliert.  +
Der Chichibu Schrein stammt aus derselben Zeit wie der berühmte [[Bauten/Bekannte Schreine/Nikko|Tōshō-gū]] Schrein, wo die Drei Affen, die nichts sehen, nicht hören und nichts ausplaudern, zu sehen sind. Die Drei Affen des Chichibu Schreins scheinen wie ein ironischer Kommentar zu dieser Gruppe, indem sie ganz offensichtlich neugierig schauen, hören und den Mund weit aufreißen. Sie werden daher auch als die „lebenslustigen Drei Affen“ bezeichnet. Das Motiv findet sich auch auf den [[Alltag/Opfergaben/Ema|Votivbildern]] des Schreins.  +
E
Verwendung des Glücksgottes <span class="glossarlink">[[glossar:ebisu|Ebisu]]</span> in der Werbung.  +
<span class="glossarlink">[[glossar:Ebisu|Ebisu]]</span> und <span class="glossarlink">[[glossar:Daikoku|Daikoku]]</span> behängen einen „Geldbaum“ (seine Blätter sind traditionelle Goldmünzen) mit Sinnsprüchen. Die Botschaft ist eindeutig: Nur wer redliche Grundsätze befolgt, erlangt Reichtum.  +
Werbeposter (''hikifuda'') eines Kaufhauses in Kotohira, Shikoku. Die <span class="glossarlink">[[glossar:shichifukujin|Sieben Glücksgötter]]</span>, inbesondere <span class="glossarlink">[[glossar:Ebisu|Ebisu]]</span> und <span class="glossarlink">[[glossar:Daikoku|Daikoku]]</span> waren die beliebtesten Werbesujets in der Pionierzeit kommerzieller Werbung im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert.  +
Schreinpriester Yoshii Sadatoshi demonstriert die Puppe des <span class="glossarlink">[[glossar:Ebisu|Ebisu]]</span> Hachidaiyū.  +
<span class="glossarlink">[[glossar:Ebisu|Ebisu]]</span> stellt ein beliebtes Motiv der ''netsuke'' (am Gürtel getragene traditionelle Ziergegenstände) dar. Hier scheint er einen Freudentanz auf einer riesigen Meerbrasse (<span class="glossarlink">[[glossar:tai|''tai'']]</span>) zu vollführen.  +
Werbeposter (''hikifuda'') eines Fischhändlers aus Ōsaka, vielleicht als Neujahrsgeschenk gedacht. Im Hintergrund Berg <span class="glossarlink">[[glossar:fujisan|Fuji]]</span>, zusammen mit den Glücksgöttern (hier <span class="glossarlink">[[glossar:ebisu|Ebisu]]</span>) ein beliebtes Neujahrsmotiv.  +
Eine Holztafel mit einer Verordnung aus dem Jahr 1682, durch welche die Belohnungen für die Überführung von Christen festgelegt wurde: <div class="zitat"> '''Verordnung''' Der christliche Glaube (<span class="glossarlink">[[glossar:kirishitanshuumon|''kirishitan shūmon'']]</span>) ist seit langem verboten. Wer einen Verdächtigen entdeckt, muss ihn den Behörden melden. Als Belohnung gibt es :500 Sibermünzen für die Anzeige eines Priesters (<span class="glossarlink">[[glossar:bateren|''bateren'']]</span>) :300 Silbermünzen für die Anzeige eines Mönchsbruders (<span class="glossarlink">[[glossar:iruman|''iruman'']]</span>) :den gleichen Betrag für einen Rekonvertierten (<span class="glossarlink">[[glossar:tachikaerimono|''tachikaerimono'']]</span>) :100 Silbermünzen für einen Laien. Auch wenn der Anzeigende selbst Christ ist, bekommt er 500 Silbermünzen oder den der Anzeige entsprechenden Betrag. Wenn jemand aber einen Priester oder Mönch versteckt, so wird auch der Vorsteher (<span class="glossarlink">[[glossar:nanushi|''nanushi'']]</span>) seines Dorfes, die Nachbarschaftsgruppe (<span class="glossarlink">[[glossar:goningumi|''goningumi'']]</span>) und die ganze Verwandtschaft bestraft. Im Jahr Tenna 2 (1682), 5. Monat ---- 定 切支丹宗門は累年御制禁たり自然不審成もの有之は申出へし御ほうびとして : はてれんの訴人 銀五百枚 : いるまんの訴人 銀三百枚 : 立かへり者の訴人 同断 : 同宿并宗門の訴人 銀百枚 右之通可被下之たとひ同宿并宗門之内たりといふとも訴人に出る品により銀五百枚可被下之隠置他所よりあらはるゝにおゐては其所之名主并五人組迄一類ともに 可被処厳科者也仍下知如件 天和二年五月日 </div>  +
Auch westliche Gesichter sind auf <span class="glossarlink">[[glossar:ema|''ema'']]</span> zu finden. In diesem Fall handelt es sich um den amerikanischen Erfinder Thomas Edison. Bekanntermaßen schaffte Edison den Durchbruch zur Entwicklung der Glühbirne, als er Bambus als Glühfaden entdeckte. Eine großangelegte Suchaktion Ende der 1870er Jahre ergab schließlich, dass sich der berühmte Bambus des <span class="glossarlink">[[glossar:Iwashimizuhachimanguu|Iwashimizu Hachiman-gū]]</span> bei Kyōto besonders gut für diesen Zweck eignete. Der Schrein fühlt sich daher für die Erfindung der Glühlampe mitverantwortlich und ehrt Edison auf seinen Votivbildern. In gewisser Weise zählt der amerikanische Erfinder also zu den im Iwashimizu Schrein verehrten Gottheiten.  +
Die im Titel angesprochenen Erntedank-Tänze (<span class="glossarlink">[[glossar:hounenodori|''hōnen odori'']]</span>) werden hier von Alltags-Figuren ausgeführt wie Bauern, Freudenmädchen oder fahrenden Nonnen, dazwischen mischen sich aber auch Götter wie <span class="glossarlink">[[glossar:ebisu|Ebisu]]</span>, <span class="glossarlink">[[glossar:shouki|Shōki]]</span> oder <span class="glossarlink">[[glossar:uhoudouji|Uhō Dōji]]</span>. Das Bild ist eigentlich ein Kalender, auf dem verschiedene Kalenderdaten für das Jahr Keiō 4 (1868) eingeschrieben sind. Die zwölf tanzenden Figuren sind wohl auch die zwölf Monate, angedeutet durch die Zwölf Tierkreiszeichen (<span class="glossarlink">[[glossar:juunishi|''jūni shi'']]</span>). Dabei ließ sich der Künstler offenbar von den Umzügen inspirieren, die ab Mitte 1867 in vielen Landesteilen spontan um sich griffen. Diese sind nach dem Refrain der Gesänge, die dabei gesungen wurden, als <span class="glossarlink">[[glossar:eejanaika|''ee ja nai ka'']]</span> („ist doch gut so“ oder „was ist schon dabei“) Umzüge bekannt. Auslöser waren z.T. auch Gerüchte von mysteriösen Geldregen, die sich insbesondere während der Pilgerfahrten nach <span class="glossarlink">[[glossar:Ise|Ise]]</span> ereigneten. Dass sich im kommenden Jahr 1868 ein politischer Umschwung ereignen würde, war dem Künstler natürlich nicht bewusst, doch deutet sich in dem hektischen Treiben die aufgeladene Stimmung unter der allgemeinen Bevölkerung in den Jahren 1867 und 1868 an. Diese Stimmung scheint auf dem Bild durch die Münzen hervorgerufen zu werden, die von der drachenreitenden Gestalt in der linken oberen Bildecke in die Menge geworfen werden. Dabei handelt es sich wahrscheinlich um <span class="glossarlink">[[glossar:amaterasu|Amaterasu]]</span>, die Hauptgottheit des Ise Schreins.  +
<span class="glossarlink">[[glossar:Myouanyousai|Myōan Yōsai]]</span> war der Begründer des japanischen <span class="glossarlink">[[glossar:rinzaishuu|Rinzai]]</span>-Zen und Abt des Kennin-ji. Die charakteristische Schädelform findet sich auf anderen Portraits von ihm. Yōsai sitzt auf dem traditionellen Abtsessel, in der Hand den Stock <span class="glossarlink">[[glossar:Linji|Linji]]</span>s. Man beachte, dass Yōsai zwar auf einem erhöhten Stuhl sitzt, die Schuhe aber ausgezogen und die Beine überkreuzt hat. Diese Sitzweise ist auch auf vielen anderen Mönchsportraits zu beobachten.  +
Auf der Homepage von Wada Yoshio findet sich eine ausführliche Dokumentation des Festes des <span class="glossarlink">[[glossar:teppouzuinarijinja|Teppōzu Inari Jinja]]</span> vom 9.1.2005.  +
Aufnahme des Eiswasserfestes des <span class="glossarlink">[[glossar:teppouzuinarijinja|Teppōzu Inari Jinja]]</span>.  +
<span class="glossarlink">[[glossar:katsushikahokusai|Hokusais]]</span> Illustration der buddhistischen Parabel von den Blinden, die einen Elefanten beschreiben sollen. Jeder beschreibt ihn anders, keiner lügt, aber die Wahrheit geht über all diese Einzelbeschreibungen hinaus. Hokusais Elefant ist vergleichsweise realistisch, hat aber doch einige Ähnlichkeiten mit dem legendären <span class="glossarlink">[[glossar:Baku|''baku'']]</span>.  +
Die Beschriftung des <span class="glossarlink">[[glossar:ema|''ema'']]</span> enthält das Jahr der Spende (Shōtoku 2 = 1712) und den Namen des Spenders: Nagahachi 長八, sowie am oberen Rand ein buddhistisches Zeichen in Siddham-Schrift. Möglicherweise handelt es sich um die Silbe KYA, die u.a. für Elfköpfiger [[Kannon]] oder eine Figur namens Memyō Bosatsu 馬鳴菩薩 steht (vgl. [http://tobifudo.jp/bonjisho/etc/index.html Tobi-Fudo]). Letzterer wird häufig auf einem Pferd reitend dargestellt. Das ''ema'' stammt aus der Region Tōno, die in der Edo-Zeit für die Pferdezucht bekannt war.  +
''Ema'' des <span class="glossarlink">[[glossar:Dazaifutenmanguu|Dazaifu Tenman-gū]]</span>  +
Schrein-<span class="glossarlink">[[glossar:ema|''ema'']]</span> mit dem klassischen Pferde-Motiv. Auftragswerk von Hayashi Tōi, besser bekannt als Ekin oder Hirose Kinzō.  +
Wildschweinwächter und Riesen-<span class="glossarlink">[[glossar:ema|''ema'']]</span> mit Wildschweinmotiv. Aufgenommen im Goō Jinja in Kyōto, in dessen Gründungslegende Wildschweine eine Rolle spielen.  +
Junge Priester entfernen <span class="glossarlink">[[glossar:ema|''ema'']]</span>-Täfelchen nach einem besucherreichen Tag.  +
Bemalte <span class="glossarlink">[[glossar:ema|''ema'']]</span> mit Füchsen (<span class="glossarlink">[[glossar:kitsune|''kitsune'']]</span>) des <span class="glossarlink">[[glossar:fushimiinaritaisha|Fushimi Inari Taisha]]</span>  +
<span class="glossarlink">[[glossar:ema|''Ema'']]</span> in einem <span class="glossarlink">[[glossar:fushimiinaritaisha|Inari]]</span> Schrein. Zu sehen ist ein weißer Fuchs (<span class="glossarlink">[[glossar:kitsune|''kitsune'']]</span>) vor einem Wunschjuwel (<span class="glossarlink">[[glossar:nyoinotama|''nyoi no tama'']]</span>).  +
<span class="glossarlink">[[glossar:ema|''Ema'']]</span> mit Tiger-Motiv in einem buddhistischen Tempel des <span class="glossarlink">[[glossar:bishamonten|Bishamon-ten]]</span>.  +
Dieses <span class="glossarlink">[[glossar:ema|''ema'']]</span> zeigt eine Variation des Weise-Affen-Motivs im Dienst der Aidsprävention: „... transmit no evil, receive no evil.“ (Der erste Affe von links bedeckt sein Hinterteil, der zweite sein Geschlechtsteil.) Der <span class="glossarlink">[[glossar:kanayamajinja|Kanayama]]</span> Schrein ist v.a. für sein „Fest des Eisenpenis“ (<span class="glossarlink">[[glossar:kanamaramatsuri|Kanamara Matsuri]]</span>) bekannt, das auf eine etwas bizarre Legende zurückgeht. Er wird heute gern von Homosexuellen aufgesucht und ist u.a. für seine [[Alltag/Matsuri/Phalluskulte|Transvestiten Umzüge]] bekannt.  +
Das Votivbild (<span class="glossarlink">[[glossar:ema|''ema'']]</span>) wurde für den Toyokuni Schrein des <span class="glossarlink">[[glossar:toyotomihideyoshi|Toyotomi Hideyoshi]]</span> in Kyōto angefertigt.  +
Beschriftete und unbeschriftete <span class="glossarlink">[[glossar:ema|''ema'']]</span> am <span class="glossarlink">[[glossar:Kasugataisha|Kasuga Taisha]]</span>.  +
Am <span class="glossarlink">[[glossar:Kiyomizudera|Kiyomizu-dera]]</span> in Kyōto hinterlassen auch westliche Touristen gerne ihre Wünsche in Form von <span class="glossarlink">[[glossar:ema|''ema'']]</span>.  +
<span class="glossarlink">[[glossar:Ema|''Ema'']]</span>, auch auf Englisch beschriftet.  +
Votivbildchen (<span class="glossarlink">[[glossar:ema|''ema'']]</span>) mit glücksbringenden Wölfen.  +
Älteres <span class="glossarlink">[[glossar:ema|''ema'']]</span> für die Bitte um reiche Muttermilch. Das Bild stammt möglicherweise aus Sendai, wo bei einem Gingkobaum mit Brust-ähnlichen Formen um Muttermilch gebetet wurde.  +
Schrein-<span class="glossarlink">[[glossar:ema|''ema'']]</span> mit dem klassischen Pferde-Motiv  +
Neben einer Maske sind auf diesem <span class="glossarlink">[[glossar:ema|''ema'']]</span> auch die für <span class="glossarlink">[[glossar:Tengu|''tengu'']]</span> typischen einstegigen <span class="glossarlink">[[glossar:Geta|''geta'']]</span>-Sandalen zu erkennen.  +
Fünfeckiges Manga-<span class="glossarlink">[[glossar:Ema|''ema'']]</span> vor einem traditionellen Ema-Motiv. Der Washinomiya Schrein, einer der ältesten Schreine der Kantō Region, erhielt neuen Zulauf, als er zum Spielort des populären Manga ''Lucky Star'' auserkoren wurde. Seither gibt es im Schrein auch Ema im Manga-Stil. Auf diesem ist zu lesen: „Ein Leben lang <span class="glossarlink">[[glossar:Otaku|''otaku'']]</span>-krank.“  +
Yushima Seidō ist eine Art konfuzianischer Andachtsstätte, die einzige dieser Art in Tōkyō. Konfuzius wird hier als Gott der Gelehrsamkeit verehrt. Die <span class="glossarlink">[[glossar:ema|''ema'']]</span> stammen zum Großteil von Schülern und Studenten und beinhalten die Bitte um Erfolg bei der nächsten Prüfung. Sie tragen die Aufschrift ''gōkaku'': „Bestanden“.  +
<span class="glossarlink">[[glossar:ema|''Ema'']]</span>-Halle, wie man sie auch heute noch bei manchen großen Tempeln und Schreinen findet. Neben einigen großformatigen Bildern mit individuellen Motiven, sind kleinformatige, standardisierte Darstellungen zu sehen, einige davon mit Pferdemotiv. Diese Bilder wurden wahrscheinlich — ähnlich wie heute — direkt vor Ort gekauft und gespendet. Einige der Bilder entstanden bereits in der <span class="glossarlink">[[glossar:edo|Edo]]</span>-Zeit.  +
<span class="glossarlink">[[glossar:Enma|Enma]]</span> in einer chinesischen Abbildung aus dem 13. Jh. aus einer Serie, die alle Zehn Könige darstellt. Im Vordergrund der verräterische Spiegel, davor ein Angeklagter. Außerdem ein rinderköpfiger Höllenknecht und andere Schergen von Enmas Gericht.  +
Gerichtshof des Königs der Totenwelt, <span class="glossarlink">[[glossar:Enma|Enma]]</span> (chin. <span class="glossarlink">[[glossar:yanlou|Yanlou]]</span>). Im Hintergrund Enma und zwei weitere Richter, im Vordergrund der Urteilsverkünder und der Schreiber.  +
Satirische Darstellung von <span class="glossarlink">[[glossar:enma|Enmas]]</span> Gerichtshof.  +
Oberster Richter bzw. König (<span class="glossarlink">[[glossar:enma|Enma]]</span>) dieser Unterwelt.  +
<span class="glossarlink">[[glossar:Enma|Enma]]</span> als <span class="glossarlink">[[skt:deva|''deva'']]</span>-Gottheit auf einem Büffel, flankiert von einem roten Dämon und einem friedvollen Jüngling. Trotz der <span class="glossarlink">[[skt:Bodhisattva|Bodhisattva]]</span>-ähnlichen Gestalt gemahnt der Stab mit dem Kopf (der Enma über die Taten der Verstorbenen berichtet) an Enmas Rolle als Richter der Totenwelt.  +
<span class="glossarlink">[[glossar:Enma|Enma]]</span> als <span class="glossarlink">[[skt:Deva|''deva'']]</span>-Gottheit. Am unteren Bildrand ist seine Rolle als Richter der Unterwelt dargestellt.  +
König <span class="glossarlink">[[glossar:Enma|Enma]]</span> auf einem Büffel. Mandala-artige Komposition, die Enmas Funktionen als Richter der Unterwelt und als Wächter des Dharma vereint. Das Bild befindet sich auf der Rückwand eines Miniaturaltars (''zushi''), in dem eigentlich eine Statue des <span class="glossarlink">[[glossar:Aizenmyouou|Aizen Myōō]]</span> im Zentrum steht.  +
Abbildung von <span class="glossarlink">[[glossar:Ennogyouja|En no Gyōja]]</span>.  +
Statue des <span class="glossarlink">[[glossar:ennogyouja|En no Gyōja]]</span> aus dem 13. Jahrhundert.  +
<span class="glossarlink">[[glossar:Ennogyouja|En no Gyōja]]</span> findet im Ōmine Gebirge ein Skelett, das einen <span class="glossarlink">[[skt:Vajra|''vajra'']]</span> fest umklammert. Abbildung aus einer illustrierten Ursprungslegende des Taima-dera, der unweit des Berges Katsuragi errichtet wurde, wo En seine spirituelle Basis errichtete. Der Legende nach soll En dem Bau des Tempels ausdrücklich zugestimmt haben.  +
Modernes Beispiel eines Gebäudes, das in Anspielung auf den Drachenpalast des Meeres entworfen wurde. Vor allem der Eingang ist nach dem Muster der traditionellen Drachenpalasttore gestaltet. Der Bahnhof wird heute in erster Linie von Strandtouristen genützt, unweit davon befindet sich aber auch die bekannte [[Ikonographie/Gluecksgoetter/Benzaiten|Schreininsel von Enoshima]], die ihren Ursprung von einer Drachensage herleitet.  +
Das Heiligtum der <span class="glossarlink">[[glossar:Benzaiten|Benzaiten]]</span> in Enoshima gilt heute als Schrein für Verliebte. Neben den rosa Herzen finden sich auch Motive von Benten und den Glücksgöttern auf den Bildtafeln (<span class="glossarlink">[[glossar:ema|''ema'']]</span>).  +
Wada Yoshio stellt auf seiner Homepage Bilder und eine ausführliche Dokumentation des <span class="glossarlink">[[glossar:hadakamatsuri|''hadaka matsuri'']]</span> mit dem <span class="glossarlink">[[glossar:mikoshi|''mikoshi'']]</span> vom 28.1.2006 zur Verfügung.  +
Bei diesem Fest werden drei <span class="glossarlink">[[glossar:mikoshi|''mikoshi'']]</span> aus Städten rund um die Schreininsel <span class="glossarlink">[[glossar:enoshima|Enoshima]]</span> durch das seichte Wasser zur Insel getragen. In vielen Fällen ist es Frauen untersagt, einen tragbaren Schrein zu berühren, in diesem Fall scheinen sie jedoch die Göttin der Schreininsel, <span class="glossarlink">[[glossar:benzaiten|Benzaiten]]</span>, zu repräsentieren.  +
Die Schreininsel <span class="glossarlink">[[glossar:Enoshima|Enoshima]]</span> mit Berg <span class="glossarlink">[[glossar:fujisan|Fuji]]</span> im Hintergrund, vom Meer aus gesehen. Auf der Insel findet eben das Fest der <span class="glossarlink">[[glossar:Benzaiten|Benzaiten]]</span> statt. Die Höhlen auf der dem Meer zugewandten Seite sind wohl der Ausgangspunkt der mit der Insel verbundenen Legenden. Sie berichten von bösen Drachen, welche in diesen Höhlen hausten.  +
Die Insel <span class="glossarlink">[[glossar:Enoshima|Enoshima]]</span> ist über eine Sandbank mit dem Festland verbunden (heute befindet sich hier eine Straße). Anlässlich der Zurschaustellung von Enoshimas <span class="glossarlink">[[glossar:Benzaiten|Benzaiten]]</span> Statuen, die in der Edo-Zeit nur einmal in sechs Jahren stattfand, herrscht festliches Gedränge.  +
Haupthalle des <span class="glossarlink">[[glossar:enryakuji|Enryaku-ji]]</span>, der wiederum den Haupttempel des Klosterberges <span class="glossarlink">[[glossar:hieizan|Hiei-zan]]</span> darstellt. Das von hohen Bäumen beschattete Gebäude stammt aus der Edo-Zeit, nachdem die gesamte Anlage 1571 niedergebrannt wurde.  +
F
In diesem Fruchtbarkeitsritus (<span class="glossarlink">[[glossar:hounenmatsuri|''hōnen matsuri'']]</span>) werden die menschlichen Geschlechtsorgane durch <span class="glossarlink">[[glossar:shimenawa|''shimenawa'']]</span> dargestellt. In der Szene auf dem Bild ist es gerade zur Vereinigung von Mann und Frau gekommen.  +
<span class="glossarlink">[[glossar:franciscodexavier |Francisco de Xavier]]</span> (1506–1552), der heilige Franz Xaver, war der Begründer der japanischen Jesuitenmission. Wie viele christliche Artefakte in Japan wurde auch dieses Bild, in Folge der Christenverfolgungen ab 1614, Jahrhunderte lang unter Verschluss gehalten und erst 1920 wieder entdeckt. Man nimmt an, dass das Bild von einem japanischen Maler stammt, der von den Jesuiten in europäischer Maltechnik ausgebildet wurde. Die Inschrift kennzeichnet Franz Xaver als Heiligen („S.“) und müsste demnach nach seiner Heiligsprechung (1622) entstanden sein, manche Experten sind allerdings der Meinung, dass die Jesuiten ihn schon vorzeitig als Heiligen titulierten und das Bild daher aus früherer Zeit stammt. Das Bild zeigt den Heiligen, dem sich Christus in einer Vision offenbart. Er soll darauf mit den Worten reagiert haben: „Satis est, domine, satis est“ (salopp ausgedrückt, „das reicht schon“). Die Worte werden als Ausdruck einer besonderen Bescheidenheit ausgelegt.  +
Detail einer der berühmtesten Tierdarstellungen Japans aus der späten <span class="glossarlink">[[glossar:Heian|Heian]]</span>-Zeit. Auf einer Querbildrolle sind zahlreiche Tiere in humoristischen, menschenähnlichen Situationen dargestellt.  +
Das Bild trägt den Titel eines komödiantischen Theaterstücks, in dem ein Fuchs (<span class="glossarlink">[[glossar:kitsune|''kitsune'']]</span>) die Gestalt eines Mönchs annimmt.  +
Tänzer mit Fuchsmaske bei einem <span class="glossarlink">[[glossar:matsuri|''matsuri'']]</span> in Ishioka, nördlich von Tōkyō.  +
Talisman (<span class="glossarlink">[[glossar:ofuda|''o-fuda'']]</span>) des <span class="glossarlink">[[glossar:Mitsuminejinja|Mitsumine]]</span> Schreins.  +
<span class="glossarlink">[[glossar:Fudoumyouou|Fudō]]</span> <span class="glossarlink">[[glossar:myouou|Myōō]]</span> (skt. <span class="glossarlink">[[skt:Acala|Acala]]</span>); man erkennt hier gut den „verbissenen Typ“, der sich fest auf die Unterlippe beißt.  +
<span class="glossarlink">[[glossar:Fudoumyouou|Fudō]]</span> <span class="glossarlink">[[glossar:myouou|Myōō]]</span> (skt. <span class="glossarlink">[[skt:Acala|Acala]]</span>) mit eingelegten Glasaugen. Werk von Kaikei, einem Repräsentanten der <span class="glossarlink">[[glossar:Keiha|Kei]]</span>-Schule.  +
<span class="glossarlink">[[glossar:Fudoumyouou|Fudō Myōō]]</span> als stehende Figur, begleitet von jugendlichen Gehilfen namens Kongara Dōji und Seitaka Dōji.  +
Der Heian-zeitliche Magier <span class="glossarlink">[[glossar:Abenoseimei|Abe no Seimei]]</span> vollzieht ein Ritual, um mit Hilfe von Geistern die Krankheit eines alten Meisters auf dessen Schüler zu übertragen. Das Bild zeigt ihn beim Rezitieren eines rituellen Textes.  +
<span class="glossarlink">[[glossar:Fudoumyouou|Fudō Myōō]]</span> von Kaikei bzw. aus der Werkstatt der <span class="glossarlink">[[glossar:Keiha|Kei]]</span>-Schule. Stilistisch eng verwandt mit dem berühmten [[:bild:fudo_daigoji2.jpg |Fudō des Daigo-ji]], der 1203 datiert ist. Besonders auffallend die hervorquellenden Augen, die aus Glas bestehen und innen in die Statue eingelegt wurden.  +
<span class="glossarlink">[[glossar:Fudoumyouou|Fudō Myōō]]</span> (skt. <span class="glossarlink">[[skt:Acala|Acala]]</span>) auf einem stilisierten, sanduhrförmigen Felsen sitzend. Rote Haare, schwarzblaue Haut. Schwert und Seil. Im Flammennimbus deuten sich Vogelköpfe an. Frühes Beispiel des „assymetrischen Typs“ mit schiefem Mund, assymmtrischen Eckzähnen und einem halb geschlossenen Auge. Gemessen an anderen Beispielen milder Gesichtsausdruck.  +
Frühe Darstellung des <span class="glossarlink">[[glossar:Fudoumyouou|Fudō]]</span> <span class="glossarlink">[[glossar:myouou|Myōō]]</span> (skt. <span class="glossarlink">[[skt:Acala|Acala]]</span>).  +
Rezenter <span class="glossarlink">[[glossar:Fudoumyouou|Fudō Myōō]]</span> (skt. <span class="glossarlink">[[skt:Acala|Acala]]</span>), mit assymetrischen Gesichtszügen.  +
<span class="glossarlink">[[glossar:Fudoumyouou|Fudō]]</span> <span class="glossarlink">[[glossar:myouou|Myōō]]</span> (skt. <span class="glossarlink">[[skt:Acala|Acala]]</span>); „Asymmetrischer Typ“ mit schiefen Zähnen und asymmetrischen Augen. Dieser Typ ist heute der bekannteste.  +
Statue des <span class="glossarlink">[[glossar:Fudoumyouou|Fudō]]</span> <span class="glossarlink">[[glossar:myouou|Myōō]]</span> (skt. <span class="glossarlink">[[skt:Acala|Acala]]</span>) des Saidai-ji in Nara.  +
In dieser Darstellung aus der späten Heian-Zeit ist der Charakter eines trotzigen Kindes, der ja auch in den klassischen Beschreibungen angedeutet wird, gut zu erkennen.  +
Statue des <span class="glossarlink">[[glossar:Fudoumyouou|Fudō]]</span> <span class="glossarlink">[[glossar:myouou|Myōō]]</span> (skt. <span class="glossarlink">[[skt:Acala|Acala]]</span>) des Hanshū-in in Kyōto.  +
Älteste erhaltene Statue des <span class="glossarlink">[[glossar:Fudoumyouou|Fudō]]</span> <span class="glossarlink">[[glossar:myouou|Myōō]]</span> (skt. <span class="glossarlink">[[skt:Acala|Acala]]</span>) Japans.  +
<span class="glossarlink">[[glossar:Fudoumyouou|Fudō]]</span> <span class="glossarlink">[[glossar:myouou|Myōō]]</span> (skt. <span class="glossarlink">[[skt:Acala|Acala]]</span>) des Meisterbildhauers <span class="glossarlink">[[glossar:unkei|Unkei]]</span>. „Asymmetrischer Typ“ mit schiefen Zähnen und asymmetrischen Augen, die hier aus Kristall angefertigt und nachträglich in die Statue eingefügt wurden.  +
<span class="glossarlink">[[glossar:Fudoumyouou|Fudō]]</span> <span class="glossarlink">[[glossar:myouou|Myōō]]</span> (skt. <span class="glossarlink">[[skt:Acala|Acala]]</span>) vom Tempel #75 der <span class="glossarlink">[[glossar:Shikokuhachijuuhakkasho|Shikoku]]</span>-Pilgerroute.  +
<span class="glossarlink">[[glossar:Fudoumyouou|Fudō Myōō]]</span> mit Schwert und Flammen-Nimbus. Kopie des verlorenen <span class="glossarlink">[[glossar:Zuzoushou|''Zuzōshō'']]</span> (1239).  +
Figur des Windgottes (<span class="glossarlink">[[glossar:fuujin|Fūjin]]</span>) aus dem Gefolge des tausendarmigen <span class="glossarlink">[[glossar:Kannon|Kannon]]</span>.  +
Darstellung des Windgottes <span class="glossarlink">[[glossar:Fuujin|Fūjin]]</span> als Personifizierung des Trigramms „Wind“ (Xun 巽) aus dem <span class="glossarlink">[[glossar:Yijing|''Yijing'']]</span>. Den acht [[Denken/Yin_und_Yang|Trigrammen]] sind unter anderem Elemente der Natur zugeordnet, z.B. Wind und Donner. Außerdem stehen die Trigramme auch für Himmelsrichtungen und werden auf verschiedene Weise mit den Zwölf Tierkreiszeichen in Verbindung gebracht. Der Tierbegleiter des Gottes ist hier der Hahn.  +
Abbildung des <span class="glossarlink">[[glossar:fuujin|Fūjin]]</span> auf einem Seidenrollbild.  +
Abbildung des Windgottes (<span class="glossarlink">[[glossar:fuujin|Fūjin]]</span>). Nach einer Vorlage von Sōtatsu (um 1600).  +
Wind- und Donnergott (<span class="glossarlink">[[glossar:Fuujin|Fūjin]]</span> und <span class="glossarlink">[[glossar:Raijin|Raijin]]</span>). Die Vorlage zu diesem Bild stammt von Tawaraya Sōtatsu.  +
Darstellung des <span class="glossarlink">[[glossar:fuujin|Fūjin]]</span>.  +
Ein höchst ungewöhnliches Ritual, das im betreffenden Schrein (Fujinomiya Jinja) jährlich am frühen Morgen des sog. „Kleinen Neujahrs“, dem 15. Januar, zur Vorhersage des Ernteglücks im kommenden Jahr durchgeführt wird. Der Priester verbeugt sich vor einem Kessel, in dem ein Reisbrei (''kayu'') gekocht wird, um danach die vor ihm liegenden Bambusröhrchen in den Brei zu tauchen. Die in den Röhrchen verbleibenden Reiskörner werden anschließend gezählt. Ihre Zahl gibt Auskunft über verschiedene Aspekte der Ernte.  +
Fröhliche rituelle Reinigung/Kühlung beim sommerlichen Fukagawa <span class="glossarlink">[[glossar:Matsuri|Matsuri]]</span> in Tōkyō.  +
Muster auf dem Gewand (''happi'') eines Helfers beim Fest des Fukagawa Hachiman Schreins in Tōkyō. Hier formen zwei Tauben (<span class="glossarlink">[[glossar:hato|''hato'']]</span>) das Zeichen für acht (八 ''hachi''), was wiederum für <span class="glossarlink">[[glossar:Hachiman|Hachiman]]</span> steht.  +
<span class="glossarlink">[[glossar:Fukurokuju|Fukurokuju]]</span> und <span class="glossarlink">[[glossar:Daikoku|Daikoku]]</span> scherzen mit einem „chinesischen Knaben“ (''karako'', ein häufiger Begleiter der Glücksgötter), während <span class="glossarlink">[[glossar:Bishamonten|Bishamon-ten]]</span> eher griesgrämig abseits sitzt.  +
Fukūkensaku <span class="glossarlink">[[glossar:Kannon|Kannon]]</span> (wtl. Kannon mit dem niemals leeren [rettenden] Seil) ist eine Form Kannons, die erst mit dem esoterischen Buddhismus (ab dem 8. Jh.) aufkam. Als Begleiter des Bodhisattvas fungieren auf dieser Darstellung <span class="glossarlink">[[glossar:Shukongoujin|Shukongō-jin]]</span> (<span class="glossarlink">[[skt:Vajrapani|Vajrapani]]</span>) und <span class="glossarlink">[[glossar:Bishamonten|Bishamon-ten]]</span>. Die Darstellung des Shukongō-jin erinnert stark an die gleichnamige Nara-zeitliche Statue aus dem Tōdaiji. Die Kombination dieser drei Gottheiten ist ungewöhnlich und beruht auf keiner textlichen Grundlage (vgl. British Museum).  +
Der Glücksgott <span class="glossarlink">[[glossar:fukurokuju|Fukurokuju]]</span> mit einem Kranich als Tierbegleiter in der Edo-zeitlichen Bild-Enzyklopädie ''Kinmo zui''. In der Anmerkung wird erwähnt, dass er eine Manifestation des Südlichen Polarsterns (''tennan sei'' 天南星) sei.  +
Darstellung des <span class="glossarlink">[[glossar:fukurokuju|Fukurokuju]]</span>.  +
Marienmedaillon aus Bronze, wahrscheinlich in Europa hergestellt, aber in Japan in ein Holzbrett eingefasst, um als „Tretbild“ (<span class="glossarlink">[[glossar:fumie|''fumie'']]</span>) zu fungieren. In der Edo-Zeit mussten Menschen, die im Verdacht standen Christen zu sein, auf solche Bilder treten, um zu beweisen, dass sie diese nicht in Ehren hielten. Das Medaillon trägt Spuren deutlicher Abnützung.  +
Medaillon aus Bronze mit Pieta-Motiv (Maria und Jesus), wahrscheinlich in Europa hergestellt, aber in Japan als „Tretbild“ (<span class="glossarlink">[[glossar:fumie|''fumie'']]</span>) verwendet. In der Edo-Zeit mussten Menschen, die im Verdacht standen Christen zu sein, auf solche Bilder treten, um zu beweisen, dass sie dem Christentum abgeschworen hatten. Das Medaillon trägt Spuren deutlicher Abnützung.  +
Immer wieder zweigen Seitenpfade der <span class="glossarlink">[[glossar:torii|''torii'']]</span>-Tunnel vom Hauptweg ab.  +
Zwei parallel geführte <span class="glossarlink">[[glossar:torii|''torii'']]</span>-Tunnelwege am Beginn des Aufstiegs.  +
Diese <span class="glossarlink">[[glossar:torii|''torii'']]</span> sind Spenden von frommen Gläubigen.  +
An der Rückseite der <span class="glossarlink">[[glossar:torii|''torii'']]</span> des <span class="glossarlink">[[glossar:fushimiinaritaisha|Fushimi Inari Taisha]]</span> sind die Namen der Spender und das Datum der Errichtung verzeichnet.  +
Foto-Motiv Nummer 1 im Fushimi Inari Schrein.  +
Der gesamte Berg hinter der Haupthalle des <span class="glossarlink">[[glossar:fushimiinaritaisha|Fushimi Inari]]</span> Schreins ist von Wegen durchzogen, die mit roten <span class="glossarlink">[[glossar:torii|''torii'']]</span> bestückt sind.  +
<span class="glossarlink">[[glossar:Otsuka|''O-tsuka'']]</span>, welche von <span class="glossarlink">[[glossar:torii|''torii'']]</span> in allen Größen umrahmt sind.  +
Es dauert mehrere Stunden, den ganzen Berg mit seinen <span class="glossarlink">[[glossar:torii|''torii'']]</span>-Tunneln zu bewandern.  +
Noch nicht aufgestellte <span class="glossarlink">[[glossar:torii|''torii'']]</span>.  +
Eingang zur frisch gestrichenen Anlage des <span class="glossarlink">[[glossar:Fushimiinaritaisha|Fushimi Inari Taisha]]</span>. Das Tor im Stil eines buddhistischen Tempeltores (<span class="glossarlink">[[glossar:roumon|''rōmon'']]</span>) wurde von <span class="glossarlink">[[glossar:Toyotomihideyoshi|Toyotomi Hideyoshi]]</span> aus Dank für die Genesung seiner Mutter gestiftet. Anstelle der im Buddhismus üblichen Torwächterfiguren (<span class="glossarlink">[[glossar:niou|''niō'']]</span>) sind shintoistische Wächter (<span class="glossarlink">[[glossar:suijin|''suijin'']]</span>) in Form realistischer Bogenschützen zu erkennen.  +
Übersichtsplan der <span class="glossarlink">[[glossar:fushimiinaritaisha|Schreinanlage]]</span> auf einem Schild im unteren Schreinbereich. Dem Schild ist zu entnehmen, dass der Inari Berg eine Höhe von 233m hat, dass die Anlage ungefähr 900.000m² umfasst und der Rundgang in etwa zwei Stunden zu bewältigen ist. Der höchste Punkt des Rundgangs befindet sich auf der Karte rechts oben.  +
<span class="glossarlink">[[glossar:torii|''Torii'']]</span>-Tunnel des <span class="glossarlink">[[glossar:fushimiinaritaisha|Fushimi Inari Taisha]]</span> in nächtlicher Beleuchtung.  +
Rechter Fuchswächter vor dem Haupttor des <span class="glossarlink">[[glossar:fushimiinaritaisha|Fushimi Inari Taisha]]</span>  +
Bemalung eines frisch errichteten <span class="glossarlink">[[glossar:torii|''torii'']]</span> des <span class="glossarlink">[[glossar:fushimiinaritaisha|Fushimi Inari Taisha]]</span>. Das ''torii'' im Vordergrund erhält das Jahresdatum Heisei 29 (2017), das im Hintergrund stammt aus Heisei 5 (1993).  +
Die meisten <span class="glossarlink">[[glossar:torii|''torii'']]</span> werden von Firmen gespendet. Namen und Adresse der Firmen sind an der Rückseite der ''torii'' eingraviert.  +
Der gesamte Berg hinter der Haupthalle des <span class="glossarlink">[[glossar:fushimiinaritaisha|Fushimi Inari]]</span> Schreins ist von Wegen durchzogen, die mit roten <span class="glossarlink">[[glossar:torii|''torii'']]</span> bestückt sind.  +
Weibliche Hauptgottheit des Kumano Hayatama Schreins, eines der drei Schreine von <span class="glossarlink">[[glossar:Kumanosanzan|Kumano]]</span>. Wird auch als Göttermutter <span class="glossarlink">[[glossar:Izanami|Izanami]]</span> gedeutet.  +
Der mythologische Kaiser <span class="glossarlink">[[glossar:Fuxi|Fuxi]]</span> und seine Schwester/Gemahlin <span class="glossarlink">[[glossar:Nuewa|Nüwa]]</span>. Neben den Trigrammen erfand Fuxi auch das Winkelmaß, das er hier in der Hand hält.  +
G
Ausspeisung der Hungergeister (<span class="glossarlink">[[glossar:gaki|''gaki'']]</span>) durch buddhistische Mönche.  +
Hungergeister (<span class="glossarlink">[[glossar:Gaki|''gaki'']]</span>) streunen um die Gräber und teilen sich das Aas mit den Hunden.  +
Ein Hungergeist (<span class="glossarlink">[[glossar:gaki|''gaki'']]</span>) beobachtet eine Geburt — zweifellos in der Hoffnung auf Nahrung.  +
Der Mönch <span class="glossarlink">[[glossar:mokuren|Mokuren]]</span> begegnet seiner Mutter als Hungergeist (<span class="glossarlink">[[glossar:gaki|''gaki'']]</span>) und erwirkt bei Buddha ihre Befreiung aus dieser leidvollen Existenz.  +
Die Hungergeister (<span class="glossarlink">[[glossar:gaki|''gaki'']]</span>) warten geduldig, bis die Menschen ihre Notdurft verrichtet haben, um sich selbst daran zu laben. Das Bild ist auch für die Alltagsgeschichte der Heian-Zeit interessant, da es einerseits den Abort als öffentliche Fläche (wahrscheinlich in einer Hintergasse) darstellt und zugleich die Verwendung von sogenannten ''shit sticks'' (jap. ''chūgi'' 籌木) dokumentiert, also kleine Hölzchen, die ähnlich wie das heutige Klopapier verwendet wurden. Auch Stoff oder Papier ist im übrigen zu sehen.  +
Das Bild zeigt einen Stupa (<span class="glossarlink">[[glossar:sotoba|''sotoba'']]</span>), der von verschiedenen Leuten, wohl während des <span class="glossarlink">[[glossar:obon|O-bon]]</span>-Festes, mit Opfergaben bedacht wird, sowie geschäftiges Treiben vor den Toren eines Tempels. Ein begleitender Text erklärt, dass sich gewisse Hungergeister von dem Opferwasser ernähren, das Hinterbliebene ihren verstorbenen Angehörigen darbringen. Dieser Text ist ein Zitat aus einem chinesischen Sutra. Das Bild zeigt, dass sich davon ausgehend bereits ein Kult etabliert hat, um Hungergeister (möglicherweise die verstorbenen Eltern in ihrer folgenden Existenzform) mit Wasser zu laben. Der Ort dafür ist eine Art kollektiver Grab-Stupa, dessen Existenz auch in anderen Quellen der späten Heian-Zeit belegt ist (Wakabayashi 2020, S. 215).  +
Die ersten japanischen Tempel in der Zeit des <span class="glossarlink">[[glossar:Bidatsutennou|Bidatsu Tennō]]</span> (685) werden aus Furcht vor der Bestrafung durch die <span class="glossarlink">[[glossar:kami|''kami'']]</span> wieder zerstört. Illustration einer Kopie des <span class="glossarlink">[[glossar:Gangoujiengi|''Gangō-ji engi'']]</span> aus der frühen <span class="glossarlink">[[glossar:edo|Edo]]</span>-Zeit.  +
Waldweg zur Tempelhalle des <span class="glossarlink">[[glossar:Ganzandaishi|Ganzan Daishi]]</span>, Bezirk <span class="glossarlink">[[glossar:Yokawa|Yokawa]]</span> auf dem Berg Hiei  +
Die Maske repräsentiert eine Figur des höfischen <span class="glossarlink">[[glossar:Gigaku|''gigaku'']]</span>-Theaters, das bereits in der <span class="glossarlink">[[glossar:nara|Nara]]</span>-Zeit existierte. Laut Inschrift wurde diese Maske bei der Inauguration des <span class="glossarlink">[[glossar:Toudaiji|Großen Buddha]]</span> in Nara (752) verwendet.  +
Eine Schöne in der Pose des <span class="glossarlink">[[skt:Bodhidharma|Bodhidharma]]</span>, der einer berühmten Legende zufolge den Fluss Yangtse mit Hilfe eines Schilfhalms überquert haben soll. Obwohl nach der Mode der <span class="glossarlink">[[glossar:edo|Edo]]</span>-Zeit gekleidet, spielen auch die rote Farbe der Kleidung und die Kapuzen-artige Kopfbedeckung auf die Figur des <span class="glossarlink">[[glossar:Daruma|Daruma]]</span> an.  +
Das Dach des Äußeren Schreins (<span class="glossarlink">[[glossar:gekuu|Gekū]]</span>) unterscheidet sich durch die Vertikale Abschrägung der Dachsparren (<span class="glossarlink">[[glossar:chigi|''chigi'']]</span>) und die ungerade Zahl der Rundhölzer (9) vom Dach des Inneren Schreins.  +
Satellitenbild welches den Äußeren Schrein (<span class="glossarlink">[[glossar:gekuu|Gekū]]</span>) von <span class="glossarlink">[[glossar:Ise|Ise]]</span> zeigt.  +
Die Haupthalle des Äußeren Schreins (<span class="glossarlink">[[glossar:gekuu|Gekū]]</span>) von <span class="glossarlink">[[glossar:Ise|Ise]]</span> weicht nur in kaum merkbaren Details von der des Inneren Schreins ab. Unter anderem sind die verlängerten Dachsparren (<span class="glossarlink">[[glossar:chigi|''chigi'']]</span>) hier vertikal und nicht horizontal abgeschrägt (vgl. [[:Bild:Naiku kokkayoho.jpg]]).  +
Das chinesische Symboltier des Nordens stellt eigentlich eine Kombination von Schlange und Schildkröte dar. Sein Name, <span class="glossarlink">[[glossar:genbu|Genbu]]</span>, bedeutet wörtlich „Dunkler Krieger“.  +
Der berühmte Silberne Pavillion (<span class="glossarlink">[[glossar:ginkakuji|Ginkaku-ji]]</span>), dekorativ beschneit. Ebenso wie der Goldene Pavillion (<span class="glossarlink">[[glossar:Kinkakuji|Kinkaku-ji]]</span>) war er ehemals ein Teehaus, das <span class="glossarlink">[[glossar:Ashikagayoshimitsu|Ashikaga Yoshimitsu]]</span> als Alterssitz errichten ließ. Die Anlage ist auch für die abstrakte Kegelform im Garten des Tempels berühmt, die den Berg Fuji darstellt.  +
Das <span class="glossarlink">[[glossar:Gionmatsuri|Gion Matsuri]]</span> in Kyōto ist eines der größten und bekanntesten religiösen Feste (<span class="glossarlink">[[glossar:matsuri|''matsuri'']]</span>) Japans. Es hat buddhistische Wurzeln, wird heute aber von einem Shintō-Schrein, dem <span class="glossarlink">[[glossar:yasakajinja|Yasaka Jinja]]</span>, veranstaltet.  +
Da die handgezogenen Wägen (<span class="glossarlink">[[glossar:dashi|''dashi'']]</span>) des <span class="glossarlink">[[glossar:gionmatsuri|Gion Matsuri]]</span>, welches vom <span class="glossarlink">[[glossar:yasakajinja|Yasaka Jinja]]</span> veranstaltet wird, keine lenkbaren Räder haben, ist das Kurvenfahren eine höchst aufwendige Angelegenheit.  +
Prozession der Schauwagen beim <span class="glossarlink">[[glossar:gionmatsuri|Gion Matsuri]]</span> in Kyōto aus der Edo-Zeit. Die Schauwagen sehen ihren heutigen Nachfahren recht ähnlich, als Datum des Umzugs ist hier jedoch der 7. Tag des 6. Monats angegeben.  +
Tempelglocke des <span class="glossarlink">[[glossar:chionin|Chion-in]]</span> in Kyōto, die größte Tempelglocke Japans. Die Herstellung fällt in die erste Blüte-Zeit der <span class="glossarlink">[[glossar:Tokugawa|Tokugawa]]</span>-Dynastie. Ihr besonderes Ausmaß erklärt sich wohl aus der Tatsache, dass die Tokugawa selbst dem <span class="glossarlink">[[glossar:joudoshuu|Jōdo]]</span> Buddhismus angehörten und daher den Chion-in, den Haupttempel dieser Richtung, besonders hervorheben wollten.  +
Mönche beim Anschlagen der Glocke des <span class="glossarlink">[[glossar:chionin|Chion-in]]</span>. Sechzehn Mönche bewegen den über vier Meter langen Schlegel mit Seilen, einer sorgt für die Stabilität beim Anschlag. Die Aufnahme stammt von einer Übung für das Anschlagen der Glocke am letzten Tag des Jahres (<span class="glossarlink">[[glossar:oomisoka|''ōmisoka'']]</span>).  +
Mönch des <span class="glossarlink">[[glossar:kouyasan|Kōya-san]]</span> auf dem Weg zum Mausoleum <span class="glossarlink">[[glossar:Kuukai|Kūkai]]</span>s (<span class="glossarlink">[[glossar:okunoin|Oku-no-in]]</span>), das sich hinter der im Hintergrund sichtbaren Tempelhalle befindet.  +
Haupthalle des <span class="glossarlink">[[glossar:Higashihonganji|Higashi Hongan-ji]]</span>, Goei-dō, wtl. Halle des Erhabenen Bildes. Gemeint ist die Hauptstatue, die Ordensgründer <span class="glossarlink">[[glossar:shinran|Shinran]]</span> darstellt. Mit einem Grundriss von 76 x 58 m gilt diese Halle als ausladenstes Holzgebäude der Welt. An Höhe wird sie allerdings von der Haupthalle des <span class="glossarlink">[[glossar:toudaiji|Tōdaiji]]</span> übertroffen.  +
Die fünf Elemente Holz (grün), Feuer (rot), Erde (gelb), Metall (weiß) und Wasser (schwarz) in der Reihenfolge der Hervorbringung (durchgehende Linie) und Reihenfolge der Besiegung (gestrichelte Linie).  +
Zeremonielles Dekor für Shintō-Riten. Abgesehen von Papier in der charakteristischen Zickzack Form sind auch Bastfäden des Papiermaulbeerbaums zu erkennen. Diese dürften die ursprüngliche Form der <span class="glossarlink">[[glossar:gohei|''gohei'']]</span> (auch ''heihaku'') dargestellt haben.  +
Das Hauptheiligtum (<span class="glossarlink">[[glossar:gohonzon|''gohonzon'']]</span>) der Sōka Gakkai.  +
Fünfstöckige Pagode (<span class="glossarlink">[[glossar:gojuutou|''gojū-tō'']]</span>) von <span class="glossarlink">[[glossar:itsukushima|Itsukushima]]</span>; Teil des frisch angestrichenen UNESCO-Kulturerbes von <span class="glossarlink">[[glossar:Miyajima|Miyajima]]</span>.  +
Grab des <span class="glossarlink">[[glossar:Toyotomihideyoshi|Toyotomi Hideyoshi]]</span> (1537-1598) im <span class="glossarlink">[[glossar:gorintou|''gorintō'']]</span>-Stil (Meiji-zeitliche Rekonstruktion).  +
Bemooste Grabsteine im <span class="glossarlink">[[glossar:gorintou|''gorintō'']]</span>-Stil in der berühmten Grabanlage auf Berg <span class="glossarlink">[[glossar:kouyasan|Kōya]]</span>.  +
Grabanlage der Familie Kuroda, die in der Edo-Zeit über das Daimyat Fukuoka, heute Teil der Präfektur Fukuoka im Norden Kyushus herrschten. Die Grabsteine sind im klassischen <span class="glossarlink">[[glossar:gorintou|''gorintō'']]</span>-Stil gehalten. Die Anlage befindet sich auf dem Gelände des Tempels Tōchō-ji, des ältesten <span class="glossarlink">[[glossar:Shingonshuu|Shingon]]</span>-Tempels auf Kyushu. Der zentrale Grabstein birgt die Urne des zweiten Kuroda Daimyo, Tadayuki (1602–1654), der ein großer Förderer dieses Tempels war.  +
Grabanlage der Matsudaira von Shimabara, Kyūshū, im <span class="glossarlink">[[glossar:gorintou|''gorintō'']]</span>-Stil.  +
Das Monument in Form eines <span class="glossarlink">[[glossar:gorintou|''gorintō'']]</span>-Grabsteins ist mit deutlich erkennbaren Sanskrit-Zeichen versehen, die die fünf Elemente der buddhistischen Naturlehre symbolisieren. Es befindet sich auf dem Mimizuka ("Ohrenhügel") in Kyōto, wo die Nasen und Ohren der koreanischen Kriegsgegner, die im Zuge von <span class="glossarlink">[[glossar:Toyotomihideyoshi|Toyotomi Hideyoshi]]</span>s Korea-Invasion (1592–98) getötet wurden, beigesetzt sind. Zugleich ein Zeichen des Triumphes und der Bitte um Vergebung.  +
Schematische <span class="glossarlink">[[glossar:gorintou|''gorintō'']]</span>-Darstellung.  +
Der Totengeist des <span class="glossarlink">[[glossar:Fujiwaranohirotsugu|Fujiwara no Hirotsugu]]</span> nimmt Rache am Mönch (<span class="glossarlink">[[glossar:Genbou|Genbō]]</span>). Fujiwara no Hirotsugu wurde bekannt durch eine missglückte Rebellion, die er 740 von Kyūshū aus gegen <span class="glossarlink">[[glossar:Shoumutennou|Shōmu Tennō]]</span> richtete. Zu seinen Gegenern zählte auch einer der bedeutensten buddhistischen Mönche der Zeit, Genbō. Dass Genbō relativ bald nach dem Tod Hirotsugus selbst starb, wird bereits im <span class="glossarlink">[[glossar:shokunihongi|''Shoku Nihongi'']]</span>, der zweitältsten offiziellen Reichschronik, auf Machenschaften aus der Welt des Jenseits durch Hirotsugu zurückgeführt. Damit gilt Hirotsugui als der älteste literarisch belegte Fall des Glaubens an rächende Totengeister (<span class="glossarlink">[[glossar:goryou|''goryō'']]</span> bzw. <span class="glossarlink">[[glossar:onryou|''onryō'']]</span>). <span class="glossarlink">[[glossar:Katsushikahokusai|Hokusai]]</span> imaginiert Hirotsugu als einen typischen dreiäugigen <span class="glossarlink">[[glossar:oni|''oni'']]</span>, der allerdings mit Resten eines höfischen Gewandes bekleidet ist.  +
<span class="glossarlink">[[glossar:gousanzemyouou|Gōzanze Myōō]]</span> — skt. <span class="glossarlink">[[skt:Trailokyavijaya|Trailokyavijaya]]</span>, der „Bezwinger der Drei Welten“ — ist eine Erscheinungsform des <span class="glossarlink">[[skt:Vajrapani|Vajrapani]]</span>, der im esoterischen Buddhismus zumeist als zornvolle Gottheit dargestellt wird. Hier mit der <span class="glossarlink">[[skt:mudra|''mudra'']]</span> <span class="glossarlink">[[glossar:gousanzein|''gōzanze-in'']]</span>.  +
<span class="glossarlink">[[glossar:Gousanzemyouou|Gōzanze Myōō]]</span> (skt. <span class="glossarlink">[[skt:Trailokyavijaya|Trailokyavijaya]]</span>) mit vier Gesichtern und acht Armen, auf den Körpern von Shiva und seiner Gespielin Parvati (Umā) tanzend. Statue aus der Gruppe der n der „Fünf Großen Myōō“ (<span class="glossarlink">[[glossar:godaimyouou|Godai Myōō]]</span>) des <span class="glossarlink">[[glossar:Touji|Tōji]]</span> in Kyōto, die zusammen mit anderen Figuren des esoterischen Buddhismus im Auftrag von <span class="glossarlink">[[glossar:kuukai|Kūkai]]</span> als dreidimensionales <span class="glossarlink">[[skt:Mandala|Mandala]]</span> angelegt und 839 vollendet wurden. S.a. [http://www.touji-ennichi.com/ Tōji kōbō-ichi] (2011/10)  +
<span class="glossarlink">[[glossar:Gousanzemyouou|Gōzanze Myōō]]</span> (skt. <span class="glossarlink">[[skt:Trailokyavijaya|Trailokyavijaya]]</span>) mit der charakteristischen <span class="glossarlink">[[skt:mudra|''mudra'']]</span> der Dämonenabwehr (''Gōsanze-in'').  +
''Goshūin'' (Bestätigung) des Zen-Tempels Kenchō-ji in Kamakura, wie sie in das Logbuch von Pilgern eingetragen wird. Die zentralen kalligraphierten Schriftzeichen besagen ''Namu Jizō-son'' (Ehre dem ehrwürdigen <span class="glossarlink">[[glossar:jizou|Jizō]]</span>). Jizō ist der Haupt-Heilige des Tempels.  +
Ein Mönch des Tempelbergs <span class="glossarlink">[[glossar:Kouyasan|Kōya-san]]</span> kalligraphiert eine Bestätigung in das Logbuch eines Pilgers.  +
Dargestellt sind <span class="glossarlink">[[glossar:shoutokutaishi|Shōtoku Taishi]]</span> und <span class="glossarlink">[[glossar:kuukai|Kūkai]]</span> zu Füßen des <span class="glossarlink">[[glossar:dainichinyorai|Dainichi Nyorai]]</span>.  +
Zwei Go-Spieler, Schnitzwerk des <span class="glossarlink">[[glossar:Youmeimon|Yōmei-mon]]</span> in der Schreinanlage von <span class="glossarlink">[[glossar:Nikkou|Nikkō]]</span>  +
<span class="glossarlink">[[glossar:Gousanzemyouou|Gōzanze Myōō]]</span> (skt. <span class="glossarlink">[[skt:Trailokyavijaya|Trailokyavijaya]]</span>), mit vier Gesichtern und acht Armen, auf den Körpern von Shiva und seiner Gespielin Parvati (Umā) tanzend. Kopie des verlorenen <span class="glossarlink">[[glossar:Jikkanshou|''Jikkan-shō'']]</span> (1139; auch <span class="glossarlink">[[glossar:Zuzoushou|''Zuzōshō'']]</span>).  +
Blinde Sängerin (<span class="glossarlink">[[glossar:goze|''goze'']]</span>) mit <span class="glossarlink">[[glossar:shamisen|''shamisen'']]</span>-Laute.  +
Blinde Sängerinnen (<span class="glossarlink">[[glossar:goze|''goze'']]</span>) in Niigata (N-Japan).  +
Die Abbildung entstammt einer illustrierten Chronik des <span class="glossarlink">[[glossar:Kitanotenmanguu|Kitano Schreins]]</span> (''Kitano tenjin engi''), des Schreins von <span class="glossarlink">[[glossar:Sugawaranomichizane|Sugawara no Michizane]]</span>. Ein ochsenköpfiger Höllenknecht fungiert als Reiseführer der Hölle im Zuge der Jenseitswanderung des Mönchs <span class="glossarlink">[[glossar:Nichizou|Nichizō]]</span>. Von dieser Reise bringt Nichizō die Informationen über Michizanes Schicksal mit, die schließlich zur Errichtung des Kitano Tenjin Schreins führen.  +
Typische traditionelle Familiengräber in Tōkyōs größtem Friedhof in Yanaka. Im Hintergrund der Sky Tree.  +
Grab (<span class="glossarlink">[[glossar:haka|''haka'']]</span>) von <span class="glossarlink">[[glossar:Yuukihideyasu|Yūki Hideyasu]]</span> (1574–1607), dem zweiten Sohn von <span class="glossarlink">[[glossar:Tokugawaieyasu|Tokugawa Ieyasu]]</span>.  +
Sung-zeitliche Darstellung der <span class="glossarlink">[[glossar:guanyin|Guanyin]]</span> (jap. <span class="glossarlink">[[glossar:kannon|Kannon]]</span>; skt. <span class="glossarlink">[[skt:avalokiteshvara|Avalokiteshvara]]</span>).  +
Führender Priester (<span class="glossarlink">[[glossar:guuji|''gūji'']]</span>) des <span class="glossarlink">[[glossar:iwashimizuhachimanguu|Iwashimizu Hachiman Schreins]]</span> in priesterlicher Alltagskleidung.  +
<span class="glossarlink">[[glossar:gundarimyouou|Gundari Myōō]]</span> aus der Gruppe der <span class="glossarlink">[[glossar:godaimyouou|Godai Myōō]]</span> des <span class="glossarlink">[[glossar:Touji|Tōji]]</span> in Kyōto.  +
Statue von Kannon als Weltenretter (<span class="glossarlink">[[glossar:guzekannon|Guze Kannon]]</span>), der angeblich die Züge von <span class="glossarlink">[[glossar:Shoutokutaishi|Shōtoku Taishi]]</span> trägt; geheime Buddha-Statue (<span class="glossarlink">[[glossar:hibutsu|''hibutsu'']]</span>) des <span class="glossarlink">[[glossar:Houryuuji|Hōryū-ji]]</span>.  +
H
Die Gottheit <span class="glossarlink">[[glossar:hachiman|Hachiman]]</span> als weltlicher Herrscher in höfischer Tracht  +
Rustikales Stein-<span class="glossarlink">[[glossar:torii|''torii'']]</span>, das angeblich älteste seiner Art in Japan. Es stammt aus einer Zeit, als in dieser Gegend noch Kriege gegen die Ureinwohner des Nordens, die <span class="glossarlink">[[glossar:Emishi|Emishi]]</span>, geführt wurden.  +
Die Gottheit <span class="glossarlink">[[glossar:hachiman|Hachiman]]</span> in Mönchstracht. Wie viele Statuen dieser Zeit ist auch diese Statue hohl. In ihrem Inneren birgt sie eine Liste von Künstlern und Sponsoren versehen, die zu ihrem Entstehen beigetragen haben. Die Statue diente lange als <span class="glossarlink">[[glossar:shintai|''shintai'']]</span> des Tamukeyama Hachiman Schreins (Schutzschrein des <span class="glossarlink">[[glossar:toudaiji|Tōdaiji]]</span>) und wurde nicht hergezeigt, daher ihr fast unnatürlich guter Erhaltungszustand. Das Gesicht ist einerseits extrem realistisch (Gesichtsfalten), andererseits aber streng symmetrisch, was an ältere Darstellungsweisen gemahnt. Obwohl als <span class="glossarlink">[[glossar:kami|''kami'']]</span> verehrt, wird die buddhistische Natur des Dargestellten durch Symbole wie Lotos-Podest, Nimbus („Heiligenschein“) und Pilgerstab unmissverständlich hervorgehoben. Vorbild dieser Hachiman-Figur war ein Portrait, das von <span class="glossarlink">[[glossar:kuukai|Kūkai]]</span> stammen soll.  +
Der Yasumigaoka Schrein befindet sich innerhalb des buddhistischen Tempels Yakushi-ji. <span class="glossarlink">[[glossar:Hachiman|Hachiman]]</span> fungiert dort als Schutzgottheit (''chinjujin'') des Buddhismus.  +
Grundriss und dreidimensionale Skizze im <span class="glossarlink">[[glossar:hachimanzukuri|''hachiman-zukuri'']]</span>. Bemerkenswert ist die Lage der Treppe an der Längsseite, da sich die Türe zum Schreininneren an der Giebelseite befindet. Das hat wahrscheinlich damit zu tun, dass stets mehrere solcher Gebäude wie Reihenhäuser aneinander gefügt wurden.  +
Eine der „Drei Großen Benten Japans“. Offiziell heißt diese Statue Myôon <span class="glossarlink">[[glossar:Benzaiten|Benzaiten]]</span>, „Benzaiten des Wunderbaren Klanges“. Sie ist zweifellos die bekannteste, aber nicht die einzige Aktdarstellung Bentens (Hadaka Benten).  +
Das Kaga Tobi Fest ist eine moderne Mischung aus Brandschutzübung und Nacktfest (<span class="glossarlink">[[glossar:hadakamatsuri|''hadaka matsuri'']]</span>), das Anfang Jänner von der Feuerwehr der Stadt Kanazawa abgehalten wird. Abgesehen von der Selbstbesprühung mit Feuerwehrspritzen zählen auch akrobatische Übungen mit traditionellen Feuerwehrleitern zu dem Event. Das Fest beruht auf Edo-zeitlichen Vorläufern, die 2001 revitalisiert wurden.  +
Auszug aus der Bildrolle ''Saidai-ji engi'', welche das <span class="glossarlink">[[glossar:hadakamatsuri|''hadaka matsuri'']]</span> des <span class="glossarlink">[[glossar:saidaiji|Saidai-ji]]</span> zeigt.  +
Nach dem Bad drängen die Teilnehmer in den Tempel.  +
Kampf um ein Symbol des Glücks beim alljährlichen Nacktfest im <span class="glossarlink">[[glossar:saidaiji|Saidai-ji]]</span> in Okayama.  +
Nach einem Bad in Eiswasser des <span class="glossarlink">[[glossar:hadakamatsuri|''hadaka matsuri'']]</span> drängen knapp 10.000 mit Lendenschurz (<span class="glossarlink">[[glossar:fundoshi|''fundoshi'']]</span>) bekleidete Männer in den Tempel des <span class="glossarlink">[[glossar:saidaiji|Saidai-ji]]</span>, wo um Mitternacht alle Lichter gelöscht werden und ein Kampf um das eine Glückslos, das in die Menge geworfen wird, beginnt.  +
Nur mit Lendenschurz (<span class="glossarlink">[[glossar:fundoshi|''fundoshi'']]</span>) bekleidete Männer harren des Kampfes um das Glückslos beim <span class="glossarlink">[[glossar:hadakamatsuri|''hadaka matsuri'']]</span> im <span class="glossarlink">[[glossar:saidaiji|Saidai-ji]]</span>.  +
In Korea bewachen Löwenwächter namens <span class="glossarlink">[[glossar:haetae|''haetae'']]</span> zumeist weltliche Paläste, sind aber von einer ähnlichen Komik geprägt wie die <span class="glossarlink">[[glossar:komainu|''komainu'']]</span>, ihre japanischen Artgenossen.  +
Auch hier Löwenhunde, die eher drollig als gefährlich wirken.  +
Die Zähne koreanischer Haetae haben allerdings eine charakteristische Ausprägung, die man in Japan nicht findet.  +
Statue eines koreanischen Löwenhundes.  +
Stoffmuster mit Neujahrsmotiv: Federballschläger (<span class="glossarlink">[[glossar:hagoita|''hagoita'']]</span>) und Ball. Die Schläger sind mit glücksbringenden Symbolen, Kranich und Pinie (Langes Leben), verziert.  +
Federballschläger (<span class="glossarlink">[[glossar:hagoita|''hagoita'']]</span>) mit <span class="glossarlink">[[glossar:geisha|Geisha]]</span>-Figur aus ausgestopften Stoffen, Schauobjekt bei der Wiener Weltausstellung, 1873.  +
Da diese Federballschläger (<span class="glossarlink">[[glossar:hagoita|''hagoita'']]</span>) als Geschenk für Mädchen gedacht sind, herrschen <span class="glossarlink">[[glossar:Geisha|Geisha]]</span>-Motive vor.  +
Federballschläger (<span class="glossarlink">[[glossar:hagoita|''hagoita'']]</span>) mit <span class="glossarlink">[[glossar:geisha|Geisha]]</span>-Figur aus ausgestopften Stoffen, Schauobjekt bei der Wiener Weltausstellung, 1873.  +
Verkauf traditioneller Federballschläger (<span class="glossarlink">[[glossar:hagoita|''hagoita'']]</span>) zu Neujahr.  +
Zerstörung von Tempelglocken im Zuge anti-buddhistischer Maßnahmen (<span class="glossarlink">[[glossar:haibutsukishaku|''haibutsu kishaku'']]</span>) in Nishio-shi (Präfektur Aichi), 1871.  +
Rockhose für Schreindienerinnen (<span class="glossarlink">[[glossar:miko|''miko'']]</span>). Die Zuordnung ist anhand der Farbe zu erkennen, Männer tragen ähnliche Hosen in anderen Farben. Ursprünglich waren die Hosenbeine so lang, dass sie wie eine Schleppe nachgeschleift wurden. Das ist heute nicht mehr der Fall.  +
Der Zen-Abt <span class="glossarlink">[[glossar:Hakuinekaku|Hakuin Ekaku]]</span> auf einem karikaturhaft überzeichneten Selbstportrait.  +
Dämonen-Abwehrpfeil (<span class="glossarlink">[[glossar:hamaya|''hamaya'']]</span>), ein Glücksbringer zu Neujahr, mit beigefügtem Votivbild (<span class="glossarlink">[[glossar:ema|''ema'']]</span>), welches das Tierkreiszeichen des Büffels darstellt, in diesem Fall ein Hinweis auf 2009.  +
Verkauf traditioneller Pfeile (<span class="glossarlink">[[glossar:hamaya|''hamaya'']]</span>).  +
Glücksbringer in Form eines weiß gefiederten Pfeils (<span class="glossarlink">[[glossar:hamaya|''hamaya'']]</span>)  +
Weibliche Löwenwächter-Statue mit Welpen im <span class="glossarlink">[[glossar:Lingyinsi|Lingyin]]</span> Tempel der südchinesischen Stadt <span class="glossarlink">[[glossar:Hangzhou|Hangzhou]]</span>.  +
Die vier <span class="glossarlink">[[glossar:haniwa|''haniwa'']]</span>-Figuren stammen aus einem Hügelgrab in Kyūshū, dem Mukadezuke, das in der späten <span class="glossarlink">[[glossar:Kofun|Kofun]]</span>-Zeit errichtet wurde. Die beiden Figuren im Vordergrund tragen wahrscheinlich buddhistische Stolen (<span class="glossarlink">[[glossar:kesa|''kesa'']]</span>), die Figur mit dem Hut dürfte ein Mann sein. Die Figuren wurden an der Außenseite der Hügelgräber in Reihen nebeneinander aufgestellt.  +
<span class="glossarlink">[[glossar:hannya|Hannya]]</span> Maske: Darstellung einer zum Dämon (<span class="glossarlink">[[glossar:oni|''oni'']]</span>) gewordenen Frau.  +
Japanische Abschrift des Herz-<span class="glossarlink">[[skt:sutra|''sutra'']]</span>.  +
Standard-Maske im <span class="glossarlink">[[glossar:Nou|Nō]]</span> für „wahnsinnige Frauen“ (<span class="glossarlink">[[glossar:hannya|''hannya'']]</span>).  +
Lokale Papierwährung (<span class="glossarlink">[[glossar:hansatsu|''hansatsu'']]</span>) im Wert von 1 ''monme'' Silber aus der Provinz Yamato (heute Nara-ken), mit <span class="glossarlink">[[glossar:Daikoku|Daikoku]]</span>-Motiv.  +
Lokale Papierwährung (<span class="glossarlink">[[glossar:hansatsu|''hansatsu'']]</span>) im Wert von 10 ''monme'' Silber aus dem Daimyat Toyooka, Provinz Tajima (heute Hyōgo-ken), mit <span class="glossarlink">[[glossar:Daikoku|Daikoku]]</span> und dem Schatzschiff (<span class="glossarlink">[[glossar:takarabune|''takarabune'']]</span>) der Sieben Glücksgötter, sowie mit Drachenmotiven.  +
Skulptur des japanischen <span class="glossarlink">[[glossar:Hotei|Hotei]]</span>  +
Purifikationsinstrument (<span class="glossarlink">[[glossar:haraegushi|''haraegushi'']]</span>).  +
Parodistische Darstellung der Dichterin <span class="glossarlink">[[glossar:ononokomachi|Ono no Komachi]]</span> als Reisigsammlerin mit einem Buben, der mit einem Stein auf eine Zikade zielt. Anspielung auf das Motiv der Sotoba-Komachi, eine Episode, in der die gealterte, verstoßene Dichterin auf einer hölzernen Grabbeigabe (<span class="glossarlink">[[glossar:sotoba|''sotoba'']]</span>) sitzt.  +
Halle des <span class="glossarlink">[[glossar:hasedera|Hase-dera]]</span> in Nara. Der Tempel soll bereits im 7. Jh. gegründet worden sein, die Haupthalle wurde allerdings nach mehrfachen Bränden in der Edo-Zeit neu errichtet.  +
<span class="glossarlink">[[glossar:Hasekuratsunenaga|Hasekura Tsunenaga]]</span>, der Leiter einer japanischen Mission nach Spanien und Italien, als Christ. Das Bild wurde zur Zeit von Hasekuras Audienz bei Papst Paul V in Italien angefertigt.  +
Schreintafel am Eingang der Haupthalle des <span class="glossarlink">[[glossar:tsurugaokahachimanguu|Tsurugaoka Hachiman-gū]]</span> mit den Zeichen ''hachi-man-gū'': „Schrein des <span class="glossarlink">[[glossar:Hachiman|Hachiman]]</span>“. Das erste Zeichen ''hachi'' („Acht“) hat die Form von zwei Tauben, den Botentieren dieses Gottes.  +
Glückslose (<span class="glossarlink">[[glossar:omikuji|''o-mikuji'']]</span>) werden von einem Mädchen im festlichen Kimono an ein Gestell gebunden. Besonders zu Neujahr (<span class="glossarlink">[[glossar:oshougatsu|O-shōgatsu]]</span>) erfreut sich dieser Brauch großer Beliebtheit.  +
Die Hauptstadtverlegungen im 8. Jh.: # Fujiwara-kyō, 694–710 # Heijō-kyō (Nara), 710–741 # Kuni-kyō, 741–744 # Naniwa-kyō (Ōsaka), 744–745 # Shigaraki no Miya, kaiserliche Residenz 745 # Heijō-kyō (Nara), 745–784 # Nagaoka-kyō, 784–794 # Heian-kyō (Kyōto), 795–1868  +
Der hinduistische Gott <span class="glossarlink">[[skt:Vishnu|Vishnu]]</span> in einer Manifestation mit Pferdekopf.  +
Im Unterschied zu japanischen Darstellungen (vgl. <span class="glossarlink">[[glossar:batoukannon|Batō Kannon]]</span>) besitzt dieser <span class="glossarlink">[[skt:Hayagriva|Hayagriva]]</span> drei Pferdeköpfe als Kopfputz.  +
Der konfuzianische Gelehrte <span class="glossarlink">[[glossar:hayashirazan|Hayashi Razan]]</span>, Autor von Werken wie <span class="glossarlink">[[glossar:honchoutsugan|''Honchō tsugan'']]</span> ( ''Geschichte Japans'', 1670).  +
Der <span class="glossarlink">[[glossar:tateeboshi|''tate-eboshi'']]</span> war einst allgemeine Tracht und ist heute Teil des Ornats der Schreinpriester.  +
Das <span class="glossarlink">[[glossar:Daijousai|''daijōsai'']]</span>, eigentlich eine Erntedankfeier anlässlich seiner Inthronisierung, ist die wichtigste Feier nach altem religiösem Muster, die ein <span class="glossarlink">[[glossar:tennou|Tennō]]</span> begeht. Daneben vollzieht der Tennō aber noch einige Dutzend weitere shintoistische Riten pro Jahr.  +
Eine Bildseite aus <span class="glossarlink">[[glossar:katsushikahokusai|Hokusais]]</span> berühmter Serie über den <span class="glossarlink">[[glossar:Fujisan|Fuji-san]]</span>. Das Muster aus runden Objekten auf dem Bild rechts ist erst auf den zweiten Blick als Pilgerhüte von oben zu erkennen. Dann aber sieht man einen einzelnen, der seinen Blick nach oben richtet und in ein Muschelhorn bläst. Die Hüte der Pilger sind alle mit den gleichen Schriftzeichen ausgestattet: Nicht-zwei (不二, hier ''fuji'' zu lesen), ein Sprachspiel mit dem Bergnamen. Das Bild rechts trägt den Titel „Öffnung des Fuji“, was sich auf einen bestimmten Tag im Frühling bezieht, ab dem es Pilgern gestattet war, den Fuji zu besteigen. Die Pilger organisierten sich in der Edo-Zeit in Bruderschaften (<span class="glossarlink">[[glossar:kou2|''kō'']]</span>), daher auch das uniformierte Erscheinungsbild. Das Bild links zeigt die gleichen Pilger beim Abstieg (eigentlich Abrutschen, ''suberi'') über die Geröllhalden des Berges.  +
Pilgergruppe (<span class="glossarlink">[[glossar:henro|''henro'']]</span>) an der 88-Tempel-Route (<span class="glossarlink">[[glossar:shikokuhachijuuhakkasho|''Shikoku hachijū hakkasho'']]</span>) in Shikoku.  +
Pilger bei Tempel Nr. 11 des 88-Tempel-Rundwegs (<span class="glossarlink">[[glossar:shikokuhachijuuhakkasho|''Shikoku hachijū hakkasho'']]</span>).  +
Der Religionswissenschaftler Ian Reader beschreibt sein Bild selbst folgendermaßen: : Pilgrims usually dress in white — signifying both the colour of purity and death. Usually they wear a white shroud (''hakui'' 白衣) that indicates they are a pilgrim and that also symbolically is their burial shroud. The traditional headgear is a monastic style hat or ''kasa'' 笠 that not only protects against rain and sun but also symbolises the pilgrim's coffin and that has a funerary inscription on it. Pilgrims also carry a staff, ''tsue'' 杖, to help with walking, and that also serves as a symbolic gravestone; in earlier eras when pilgrims died on the route, they would be interred and their staff left to mark the site. Symbolically, thus the pilgrim was “dead to the world” while on the route; completion implied rebirth. The staff also symbolizes the body or presence of <span class="glossarlink">[[glossar:kouboudaishi|Kōbō Daishi]]</span> who according to pilgrimage belief accompanies every pilgrim. In effect, too, the clothing resembles that of Kōbō Daishi, who provides the archetypal model for pilgrims in Shikoku. Many pilgrims also carry a variety of items such as rosaries, bells and a white bag to carry ''<span class="glossarlink">[[glossar:osamefuda|osamefuda]]</span>'' 納め札 (pilgrims' calling cards), which bear their names and usually an image of Kōbō Daishi, and that are left at the temples they visit and are also given to people met along the way. :This pilgrim is unusual in dressing entirely in white; nowadays most pilgrims opt for the white shroud, staff and more convenient modern clothing and headgear. There is no prescribed apparel that must be worn, however, and pilgrims are free to choose the clothing they feel most suited to their pilgrimage. (Quelle: [http://nirc.nanzan-u.ac.jp/en/publications/photo-archive/nc-image/361/ Photo Archive on Japanese Religions], Nanzan Institute for Religion and Culture)  +
Traditioneller Wegweiser  +
<span class="glossarlink">[[glossar:bohnerhermann|Hermann Bohner]]</span> war ein führender deutscher Japanologe, der ab 1914 den Großteil seines Lebens in Japan verbrachte.  +
<span class="glossarlink">[[glossar:Herrigeleugen|Eugen Herrigel]]</span> beim Bogenschießen (<span class="glossarlink">[[glossar:kyuudou|''kyūdō'']]</span>)  +
Eine Portraitaufnahme von <span class="glossarlink">[[glossar:Herrigeleugen|Eugen Herrigel]]</span> in Japan  +
Eine Portraitaufnahme von <span class="glossarlink">[[glossar:Herrigeleugen|Eugen Herrigel]]</span> in seinen letzten Lebensjahren.  +
Dieses <span class="glossarlink">[[glossar:torii|''torii'']]</span> besteht aus drei zusammengefügten Toren und ist außerdem mit verschließbaren Türen versehen. Es hütet den Zugang zum dahinter liegenden <span class="glossarlink">[[glossar:miwayama|Berg Miwa]]</span>, der als Ganzes das <span class="glossarlink">[[glossar:shintai|''shintai'']]</span> (Hauptheiligtum) des Hibara Schreins darstellt. <br/> Der Hibara Schrein ist ein Seitenschrein des <span class="glossarlink">[[glossar:miwajinja|(Ō)miwa Schreins]]</span>, der sich ebenfalls am Fuß des gleichnamigen Berges befindet und diesen als ''shintai'' ansieht. Auch im Miwa Schrein gibt es ein dreiteiliges verschließbares ''torii'', das allerdings weniger photogen ist. <br/> Im übrigen soll <span class="glossarlink">[[glossar:Amaterasu|Amaterasu]]</span>, bevor sie in Ise verehrt wurde, hier im Hibara Schrein verehrt worden sein, weshalb der Schrein auch den Beinamen Moto-Ise (Ur-Ise) trägt.  +
Dieses Tor besteht aus drei zusammengefügten <span class="glossarlink">[[glossar:torii|''torii'']]</span> und ist außerdem mit verschließbaren Türen versehen. Es hütet den Zugang zum dahinter liegenden <span class="glossarlink">[[glossar:miwayama|Berg Miwa]]</span>, der als Ganzes das <span class="glossarlink">[[glossar:shintai|''shintai'']]</span> (Hauptheiligtum) des Hibara Schreins darstellt. Der Hibara Schrein ist ein Seitenschrein des <span class="glossarlink">[[glossar:miwajinja|(Ō)miwa Schreins]]</span>, der sich ebenfalls am Fuß des gleichnamigen Berges befindet und diesen als ''shintai'' ansieht. Auch im Miwa Schrein gibt es ein dreiteiliges verschließbares ''torii'', das allerdings weniger photogen ist. Im übrigen soll <span class="glossarlink">[[glossar:Amaterasu|Amaterasu]]</span>, bevor sie in Ise verehrt wurde, hier im Hibara Schrein verehrt worden sein, weshalb der Schrein auch den Beinamen Moto-Ise (Ur-Ise) trägt.  +
Der Unterschied in der Bindung zwischen Totengewand (<span class="glossarlink">[[glossar:shinishouzoku|''shini shōzoku'']]</span>) und traditioneller Alltagskleidung (''kimono'', ''yūkata''): Linksbindung (<span class="glossarlink">[[glossar:hidarimae|''hidarimae'']]</span>) ist im Alltag tabu.  +
Portrait des <span class="glossarlink">[[glossar:Toyotomihideyoshi|Toyotomi Hideyoshi]]</span> in Staatsrobe aus den Beständen des <span class="glossarlink">[[glossar:daimyou|Daimyō]]</span>-Hauses Date. Das Bild stammt von <span class="glossarlink">[[glossar:Kanoumitsunobu|Kanō Mitsunobu]]</span>, der als eine Art Hofmaler Hideyoshis fungierte und wurde im Jahr nach Hideyoshis Tod angefertigt. Es ist das größte erhaltene Portrait des Reicheinigers.  +
Das Motiv dieses Bildes ist der Berg Hachiōji, ein Teil des <span class="glossarlink">[[glossar:hieizan|Hiei]]</span>-Massivs. Hiei ist der zentrale Klosterberg des <span class="glossarlink">[[glossar:tendaishuu|Tendai]]</span> Buddhismus. Es ist vielleicht kein Zufall, dass der dargestellte Berg einem Affen ähnelt, denn auch die Schutzgottheit des Berges, <span class="glossarlink">[[glossar:Sannou|Sannō]]</span>, wird gelegentlich als Affe dargestellt. Diese Schutzgottheit besitzt einen Schrein am Fuße des Berges, der hier detailreich dargestellt ist. Seine Einzelgottheiten (die kollektiv die Gottheit Sannō bilden) sind in der oberen Bildleiste abgebildet (s. [[:Bild:Hie_sanno_mandala.jpg|Detailabbildung]]). Die Schreinanlage ist als shintoistischer Wächter des buddhistischen Klosters konzipiert.  +
Mandala des Sannō Schreins (''Sannō-miya mandara'') am Fuße des Klosterbergs <span class="glossarlink">[[glossar:Hieizan|Hiei-zan]]</span>. Dargestellt sind Buddhas und ''kami'' des Schreins nach dem <span class="glossarlink">[[glossar:honjisuijaku|''honji suijaku'']]</span>-Schema. In der oberen Reihe die buddhistische „Urform“, in der unteren die „Spur“, also die unmittelbare Erscheinungsform der wichtigsten Schreingottheiten. (Siehe auch [[:Bild:Hie_mandara.jpg|Gesamtbild]].)  +
Wächterfigur in Form eines Affen (<span class="glossarlink">[[glossar:masaru|''masaru'']]</span>), im Hie Jinja, Tōkyō, einem Zweigschrein des <span class="glossarlink">[[glossar:Hietaisha|Hie Taisha]]</span>  +
<span class="glossarlink">[[glossar:hikohohodemi|Hiko Hohodemi]]</span> auf einem Krokodil-artigen Meeresungeheuer (<span class="glossarlink">[[glossar:wani|''wani'']]</span>), in Begleitung des Meeresgottes <span class="glossarlink">[[glossar:watatsumi|Watatsumi]]</span> und seiner Töchter. Watatsumi hält den wieder gefundenen Angelhaken in der Hand, während seine Töchter die magischen Flutsenke- und Fluthebe-Juwelen mit sich tragen.  +
Festival-Banner  +
Eingang zur Stätte durch ein Palasttor (<span class="glossarlink">[[glossar:paifang|''paifang'']]</span>), wo ehemals die chinesischen Kaiser jährliche Opferzeremonien vollzogen.  +
Kaiser Hirohito (<span class="glossarlink">[[glossar:Shouwatennou|Shōwa Tennō]]</span>) besuchte den <span class="glossarlink">[[glossar:yasukunijinja|Yasukuni Schrein]]</span> sowohl vor als auch nach dem Krieg (zwischen 1952 und 1975 insgesamt acht mal). Kaiserliche Besuche wurden allerdings 1978, nach der Aufnahme von 14 der höchsten Kriegsverbrecher unter die verehrten Heldenseelen, offenbar aufgrund einer persönlichen Entscheidung des Tennō (Breen 2007, S. 4.) eingestellt.  +
Die drei Fischer <span class="glossarlink">[[glossar:Hajinomanakachi|Haji no Manakachi]]</span>, <span class="glossarlink">[[glossar:Hinokumanohamanari|Hinokuma no Hamanari]]</span> und <span class="glossarlink">[[glossar:Hinokumanotakenari|Hinokuma no Takenari]]</span> entdecken eine <span class="glossarlink">[[glossar:Kannon|Kannon]]</span>-Statue in ihren Netzen. Laut Gründungslegende des <span class="glossarlink">[[glossar:asakusadera|Asakusa-Tempels]]</span> soll sich dieses wundersame Ereignis im Jahr 628 im nahe des Tempels gelegenen Fluss Sumidagawa zugetragen haben.  +
Jahr-Markt (<span class="glossarlink">[[glossar:toshinoichi|''toshi no ichi'']]</span>) im <span class="glossarlink">[[glossar:asakusadera|Asakusa-dera]]</span>.  +
Dieses Bild bezieht seinen besonderen Reiz aus der Tatsache, dass der Übergang von Wasser und Land kaum auszumachen ist. Auf einer kleinen Halbinsel ist hier ein kleiner Weiler und der Eingang zu einer Schreinanlage zu sehen. Ein Schwarm von Gänsen scheint hier Station machen zu wollen; was wohl auch als Anspielung an den Namen des Ortes, Haneda (wtl. Feder-Feld) zu verstehen ist. Es handelt sich um den Tamagawa <span class="glossarlink">[[glossar:Benten|Benten]]</span> Schrein in der Bucht von Edo (nahe der Mündung des Tamagawa im Süden des heutigen Tōkyō), den <span class="glossarlink">[[glossar:utagawahiroshige|Hiroshige]]</span> auch in einem späteren Werk verewigt hat. In der einstmals idyllischen Gegend befindet sich heute der Inlandsflughafen Tōkyōs. Man möchte fast meinen, dass die auf diesem Bild dargestellten Vögel die Stadtväter einst auf diese Idee gebracht haben.  +
Schrein am Stadtrand von Edo (heute Tōkyō, Bezirk Sumida). Der Schrein ist in einem Wäldchen nahe der Straße verborgen, ein <span class="glossarlink">[[glossar:torii|''torii'']]</span> markiert den Zugang. Nächtliche Regenlandschaften zählen zu den besonderen Stärken des berühmten Landschaftsdarstellers Hiroshige.  +
In dieser karikaturartigen Darstellung beschwert sich das Tellergespenst <span class="glossarlink">[[glossar:Okiku|Okiku]]</span> bei einem Geschirrhändler, dass ihr Teller zerbrochen ist.  +
Das Bild zeigt den Glücksgott <span class="glossarlink">[[glossar:Ebisu|Ebisu]]</span> als Fischer. Die Bildinschrift lautet jedoch <span class="glossarlink">[[glossar:Hiruko|Hiru-ko]]</span>, wtl. Blutegelkind. Hokusai spielt damit auf eine Schreinlegende an, der zufolge Ebisu aus dem ersten, missgestalteten Kind der Urgötter Izanagi und Izanami, dem „Blutegelkind“ hevorgegangen ist.  +
Einer von Zwölf Göttlichen Generälen (<span class="glossarlink">[[glossar:juunishinshou|Jūni Shinshō]]</span>) des Yakushi Nyorai, üblicherweise als A'nira Taishō 頞儞羅大將 bezeichnet. Auf seinem Helm ist eine Ziege (<span class="glossarlink">[[glossar:hitsuji|''hitsuji'']]</span>) erkennbar.  +
Ein außergewöhnlich kleines und zugleich altes Beispiel eines <span class="glossarlink">[[glossar:hizentorii|''hizen torii'']]</span>. Dieses für Nord-Kyūshū charakteristische <span class="glossarlink">[[glossar:torii|''torii'']]</span> aus Stein wird von ebenso bulligen <span class="glossarlink">[[glossar:komainu|''komainu'']]</span> bewacht. Schreintore diese Typs erfreuten sich in Kyūshū vor allem in der Zeit um 1600 besonderer Beliebtheit.  +
Militärische Riten in Schulen vor dem Schrein des kaiserlichen Portraits. Kriegszeit, 1943.  +
Unter Aufsicht eines Shintō-Priesters (<span class="glossarlink">[[glossar:shinshoku|''shinshoku'']]</span>) setzen Mädchen in den traditionellen Kostümen des <span class="glossarlink">[[glossar:Gagaku|''gagaku'']]</span>-Tanzes Goldfische frei. Das <span class="glossarlink">[[glossar:houjoue|''hōjō-e'']]</span>, die zeremonielle Freilassung von Tieren, zählt zu den traditionellen Feiern vieler <span class="glossarlink">[[glossar:Hachiman|Hachiman]]</span>-Schreine. Nach 1868 im Zuge der „Trennung von Shintō und Buddhismus“ gesetzlich verboten, wurde die Tradition im Jahr 2003 neu belebt.  +
Mönche des <span class="glossarlink">[[glossar:Tendaishuu|Tendai]]</span> Buddhismus und <span class="glossarlink">[[glossar:kannushi|Shintō-Priester]]</span> vollziehen gemeinsam eine <span class="glossarlink">[[glossar:houjoue|''hōjō-e'']]</span> Zeremonie, bei der Laien Goldfische freisetzen. Das ''hōjō-e'', die zeremonielle Freilassung von Tieren, zählt zu den traditionellen Feiern vieler Hachiman-Schreine. Nach 1868 im Zuge der „Trennung von Shintō und Buddhismus“ gesetzlich verboten, wurde die Tradition im <span class="glossarlink">[[glossar:iwashimizuhachimanguu|Iwashimizu-Schrein]]</span> 2003 neu belebt.  +
Eröffnungsszene des 25. Kapitels des Lotos Sutra (<span class="glossarlink">[[glossar:hokekyou|''Hoke-kyō'']]</span>), in dem es um die Vorzüge von Bodhisattva <span class="glossarlink">[[glossar:kannon|Kannon]]</span> geht. Das Kapitel besteht aus einem Dialog zwischen Buddha <span class="glossarlink">[[skt:Shakyamuni|Shakyamuni]]</span> (durch Aureole gekennzeichnet) und dem „Bodhisattva Unerschöpfliche Absicht“ (ihm gegenüber am Boden sitzend), in dem die Eigenschaften Kannons als Helfer der notleidenden Lebewesen gepriesen werden. Kannon selbst tritt in dem Kapitel nur am Rande in Erscheinung. Die Illustration entstammt einer reichhaltig bebilderten Schriftrolle aus der <span class="glossarlink">[[glossar:Kamakura|Kamakura]]</span>-Zeit, die lediglich das Kannon-Kapitel des Lotos Sutra enthält und sich vor allem auf die bildliche Darstellung der unzähligen Erscheinungsformen dieses Bodhisattvas konzentriert.  +
Hokkaidō und Tōhoku mit den Präfekturen :1. Hokkaidō :2. Aomori :3. Iwate :4. Miyagi :5. Akita :6. Yamagata :7. Fukushima  +
Letzte Version des <span class="glossarlink">[[glossar:daibutsu|''daibutsu'']]</span> von <span class="glossarlink">[[glossar:toyotomihideyoshi|Toyotomi Hideyoshi]]</span>, in Form einer Büste. Sie fiel 1973 einem Brand zum Opfer.  +
Die vormodern Region Hokurikudō bestehend aus den Provinzen: #Wakasa  #Echizen #Kaga #Noto #Etchū #Echigo #Sado  +
Portrait einer menschenfressenden Dämonin (<span class="glossarlink">[[glossar:hannya|''hannya'']]</span>), die eben einen Säugling verspeist.  +
Das Gespenst des ermordeten Kohada Koheiji grinst über den Rand eines Moskitonetzes.  +
Im zerschlissenen Lampion eines Friedhofs erscheint der Totengeist (<span class="glossarlink">[[glossar:yuurei|''yūrei'']]</span>) der ruchlos ermordeten <span class="glossarlink">[[glossar:Oiwa|Oiwa]]</span>.  +
Der Geist der <span class="glossarlink">[[glossar:Okiku|Okiku]]</span> entsteigt jede Nacht einem Brunnen, in dem sie ertränkt wurde, nachdem sie ihrem Herrn die Liebe verweigerte. Auch als Geist ist Okiku beständig auf der Suche nach dem zehnten Teller, den ihr Herr in der bösen Absicht versteckt hat, sie bei der Herrin anzuschwärzen. Der Rauch, der ihrem Mund auf diesem Bild entweicht, soll wohl das Zählen der Teller symbolisieren.  +
Illustration des Brauchs, Dämonen (<span class="glossarlink">[[glossar:Oni|''oni'']]</span>) am Jahresende mit getrockneten Bohnen zu verjagen. Dabei wird traditionellerweise gerufen: „Rein mit dem Glück, raus mit den Oni (''fuku wa uchi, oni wa soto'')!“  +
Der fromme Knabe <span class="glossarlink">[[glossar:Houmyoudouji|Hōmyō Dōji]]</span> rezitiert buddhistische Texte für die Schlange, der er sich zum Fraß vorwerfen ließ. Unterstützt wird er von einer Gruppe himmlischer Musiker.  +
Portrait des Mönchs <span class="glossarlink">[[glossar:Hounen|Hōnen]]</span> (1133–1212), des Begründers der <span class="glossarlink">[[glossar:joudoshuu|Jōdo-shū]]</span>.  +
<span class="glossarlink">[[glossar:Hounen|Hōnen]]</span> spricht zu einer gemischten Zuhörerschaft aus niederrangigen Mönchen und Nonnen, sowie Männern und Frauen in Alltagsgewand. Er geht dabei ganz offensichtlich auf deren individuelle Fragen ein.  +
Koreanisches Rotes Pfeiltor (<span class="glossarlink">[[glossar:hongsalmun|''hongsalmun'']]</span>), dahinter Schrein und Grabhügel von Jungjong (1487–1544), 11. Herrscher der Joseon Dynastie.  +
Zwei dieser imaginären Vögel (<span class="glossarlink">[[glossar:houou|''hōō'']]</span>) zieren das Dach der Haupthalle des berühmten Amida-Tempels <span class="glossarlink">[[glossar:byoudouin|Byōdō-in]]</span> im Süden Kyōtos. Schwarzweiß Photographie, publiziert 1966. Der Vogel ist auch auf dem derzeitigen 10.000-Yen-Schein Japans abgebildet.  +
Satelitenbild des <span class="glossarlink">[[glossar:houryuuji|Hōryū-ji]]</span>, digitalisiert von Google Maps.  +
Dieses Tor (<span class="glossarlink">[[glossar:mon|''mon'']]</span>) wird als Mitteltor (''chūmon'') bezeichnet, weil es sich in der inneren Einfriedung des Tempels <span class="glossarlink">[[glossar:Houryuuji|Hōryū-ji]]</span> befindet. Es besitzt einen zweigeteilten Durchgang. Üblicherweise gibt es nur einen zentralen, bzw. drei Durchgänge. Nur im Hōryū-ji gibt es den Fall, dass ein Mittelpfosten quasi den natürlichen Zugang zum Tempel blockiert.  +
Haupthalle (<span class="glossarlink">[[glossar:kondou|''kondō'']]</span>) des <span class="glossarlink">[[glossar:houryuuji|Hōryū-ji]]</span>  +
Aufsteigender Drache (<span class="glossarlink">[[glossar:ryuu|''ryū'']]</span>) als Dachdekoration des <span class="glossarlink">[[glossar:houryuuji|Hōryū-ji]]</span>. Während viele Gebäude des Hōryū-ji zu den ältesten Holzbauten der Welt zählen und angeblich aus dem 6. Jahrhundert stammen, dürfte dieses Schnitzwerk aus späterer Zeit, wahrscheinlich aus der Edo-Zeit stammen.  +
In der Mitte thront <span class="glossarlink">[[skt:buddha|Buddha]]</span> auf dem Weltenberg <span class="glossarlink">[[glossar:shumisen|Shumisen]]</span>, um den Berg herum sind die <span class="glossarlink">[[glossar:kuyousei|Neun Planeten]]</span> sowie die Sterne des Großen Wagens zu sehen. Außerhalb befinden sich die westlichen Sternzeichen und die chinesischen Sternbilder.  +
Eine Pockengottheit (<span class="glossarlink">[[glossar:housougami|''hōsōgami'']]</span>), hier eine Art Geist mit den Merkmalen eines Pockenkranken. Im Korb auf seinem Rücken erkennt man unter anderem <span class="glossarlink">[[glossar:Daruma|Daruma]]</span>, der helfen soll, die Pocken zu vertreiben. Derartige Figuren können Krankheiten sowohl hervorbringen als auch tilgen.  +
Der Held <span class="glossarlink">[[glossar:minamotonotametomo|Minamoto no Tametomo]]</span> schwört die Pockengötter (<span class="glossarlink">[[glossar:housougami|''hōsōgami'']]</span>), u.a. auch <span class="glossarlink">[[glossar:Daruma2|''daruma'']]</span>, auf den Kampf gegen die Pocken ein.  +
Kinderspielzeug auf einem „Rotbild“ (''aka-e''); diese Bilder galten als Talismane gegen die Pocken, von denen v.a. Kinder betroffen waren. Dargestellt sind <span class="glossarlink">[[glossar:daruma|Daruma]]</span>, Kintarō und ein Krieger, wahrscheinlich <span class="glossarlink">[[glossar:Minamotonotametomo|Minamoto no Tametomo]]</span>. Die Figuren sind hier als Pockengottheiten (<span class="glossarlink">[[glossar:housougami|''hōsōgami'']]</span>) ausgewiesen.  +
<span class="glossarlink">[[glossar:Hotei|Hotei]]</span> beim Betrachten der Mondspiegelung im Wasser. Ein beliebtes Motiv der Zen-Malerei.  +
<span class="glossarlink">[[glossar:Hotei|Hotei]]</span> schläft auf seinem Sack  +
Nicht zufällig findet sich auch diese volkstümliche Darstellung <span class="glossarlink">[[glossar:Hotei|Hotei]]</span>s in einem der großen Zen-Tempel Kamakuras. Sein glücksbringender Bauch und auch der Finger, der eigentlich auf den Mond zeigen sollte, sind merklich abgegriffen.  +
Skulptur des <span class="glossarlink">[[glossar:Hotei|Hotei]]</span>/<span class="glossarlink">[[skt:Maitreya|Maitreya]]</span> im <span class="glossarlink">[[glossar:manpukuji|Manpuku-ji]]</span>, dem Haupttempel des <span class="glossarlink">[[glossar:oubakushuu|Ōbaku]]</span>-Zen.  +
Ein besonders freundlicher <span class="glossarlink">[[glossar:hotei|Hotei]]</span>, dessen Bauch durch seinen Sack ausbalanciert wird. Sein äußeres Erscheinungsbild (gedrungene Statur, dicker Bauch, fleischige Ohrläppchen, ...) ähnelt bereits den Sieben Glücksgöttern (<span class="glossarlink">[[glossar:shichifukujin|Shichi Fukujin]]</span>), deren Kombination etwa zur gleichen Zeit (15. oder 16. Jahrhundert) erstmals als Bildmotiv auftaucht.  +
Hotei beschenkt ein chinesisches Kind (''karako''). Das Gedicht ist von Osen Keisan (1429–1493) signiert.  +
<span class="glossarlink">[[glossar:Hotei|Hotei]]</span>, hier mit Kindern. Bekannter „Streichel-Buddha“ (<span class="glossarlink">[[glossar:nadebotoke|''nadebotoke'']]</span>): Wie man sieht, trägt insbesondere sein Bauch Spuren häufigen Streichelns.  +
<span class="glossarlink">[[glossar:Hotei|Hotei]]</span>, hier auf den Mond zeigend.  +
Glücksgott <span class="glossarlink">[[glossar:hotei|Hotei]]</span> (chin. <span class="glossarlink">[[glossar:budai|Budai]]</span>).  +
Das Grabmal, in dem <span class="glossarlink">[[glossar:tokugawaieyasu|Ieyasu]]</span> als „Gottheit, die den Osten erleuchtet“ (<span class="glossarlink">[[glossar:toushoudaigongen|Tōshō Daigongen]]</span>) verehrt wird. Nicht zu verwechseln mit dem Hauptschreingebäude des <span class="glossarlink">[[glossar:toushouguu|Tōshō-gū]]</span>. Das Grab befindet sich oberhalb der Schreingebäude und ähnelt einer buddhistischen Pagode im <span class="glossarlink">[[glossar:Tahoutou|''tahō-tō'']]</span>-Stil.  +
Buddhistisches Zeremonialgewand <span class="glossarlink">[[glossar:houmoshichigesa|''hōmo-shichigesa'']]</span>.  +
Hauswappen-Motiv mit Tauben (<span class="glossarlink">[[glossar:hato|''hato'']]</span>) und Mistelzweigen.  +
Die Szene beruht auf dem Glauben an die sogenannten ''tsukumogami'', Geister (<span class="glossarlink">[[glossar:youkai|''yōkai'']]</span>), die aus altem Hausrat (insbesondere bereits hundert Jahre alte Gegenstände) entstanden sind. Die hier abgebildete Parade dieser Geister wurde zum Vorbild für zahllose ähnliche Darstellungen.  +
Im Inneren der <span class="glossarlink">[[skt:Stupa|Stupas]]</span> befinden sich Papierzettel mit einem buddhistischen Text. Diese Zettel wurden mit einem einfachen Druckstempelverfahren hergestellt und gelten als die ältesten erhaltenen Druckwerke der Welt. Etwa 40.000 Exemplare befinden sich derzeit noch im Besitz des <span class="glossarlink">[[glossar:Houryuuji|Hōryū-ji]]</span>.  +
Halbfertige <span class="glossarlink">[[glossar:daibutsu|''daibutsu'']]</span>-Felsskulptur des Bodhisattva <span class="glossarlink">[[glossar:Kannon|Kannon]]</span>, konzipiert als „Hundertfuß-Kannon“ (<span class="glossarlink">[[glossar:hyakushakukannon|''hyakushaku Kannon'']]</span>).  +
Statue des <span class="glossarlink">[[skt:Vairocana|Vairocana]]</span> (<span class="glossarlink">[[glossar:Birushana|Birushana]]</span> oder <span class="glossarlink">[[glossar:Dainichi|Dainichi]]</span>), die 1891 in Kōbe (einstmals Hyōgo) errichtet wurde. Die ursprüngliche Statue mit dem eigentümlichen großen Kopf maß 11,5m und war aus Bronze. Bekannt als <span class="glossarlink">[[glossar:hyougodaibutsu|Hyōgo Daibutsu]]</span> stellte sie damals nach dem Nara- und Kamakura Daibutsu den drittgrößten Bronze-Buddha Japans dar. Die Statue des Tendai-Tempels <span class="glossarlink">[[glossar:Noufukuji|Nōfuku-ji]]</span> wurde angeblich im Bemühen angefertigt, den Buddhismus gegenüber dem rasch um sich greifenden Christentum zu stärken. 1944 wurde sie jedoch für Kriegszwecke eingeschmolzen und erst 1991 durch einen neuen <span class="glossarlink">[[glossar:daibutsu|''daibutsu'']]</span> ersetzt.  +
I
Einer von Zwölf Göttlichen Generälen (<span class="glossarlink">[[glossar:juunishinshou|Jūni Shinshō]]</span>) des Yakushi Nyorai, üblicherweise als Kubira Taishō 宮毘羅大將 bezeichnet. Auf seinem Helm ist ein Eber (<span class="glossarlink">[[glossar:i1|''i'']]</span>) bzw. ein Schwein erkennbar.  +
Offizielles Portrait von <span class="glossarlink">[[glossar:Tokugawaieyasu|Tokugawa Ieyasu]]</span> in schwarzer Hofbeamtenrobe (''sokutai''). Im Hintergrund sind Schreinbauten angedeutet, die möglicherweise den <span class="glossarlink">[[glossar:Toushouguu|Tōshō-gū]]</span> darstellen und auf die Deifizierung des Shōguns hinweisen sollen.  +
Posthumes Portrait des Obersten Rates (''tairō'') <span class="glossarlink">[[glossar:Iinaosuke|Ii Naosuke]]</span>, 1815–1860. Nachdem Naosuke 1854 Verträge mit Amerika abgeschlossen hatte, ohne die Zustimmung des Tennō abzuwarten, wurde er in den Augen der <span class="glossarlink">[[glossar:sonnoujoui|''sonnō jōi'']]</span>-Anhänger zur meist gehassten politischen Figur. 1860 gelang schließlich ein Mordanschlag auf ihn durch <span class="glossarlink">[[glossar:samurai|Samurai]]</span> aus Mito. Das Portrait wurde posthum von einem Sohn Naosukes angefertigt. Dieser führte zunächst das Daimyat von Yoita und betätigte sich in der <span class="glossarlink">[[glossar:meiji|Meiji]]</span>-Zeit weiter als Politiker, wandte sich aber auch hobbymäßig der westlichen Malerei zu.  +
<span class="glossarlink">[[glossar:Ikedadaisaku|Ikeda Daisaku]]</span> (*1928), Präsident der <span class="glossarlink">[[glossar:soukagakkai|Sōka Gakkai]]</span>.  +
Inmitten einer Anzahl von Skizzen, assoziiert mit dem Buchstaben „i“ findet sich bei <span class="glossarlink">[[glossar:katsushikahokusai|Hokusai]]</span> auch das Wort <span class="glossarlink">[[glossar:ikenie|''ikenie'']]</span> (Lebendopfer), das Hokusai als blutiges Opfer einer jungen Frau durch einen Shintō-Priester imaginiert.  +
Die ausschließlich männlichen Teilnehmer des <span class="glossarlink">[[glossar:hadakamatsuri|''hadaka matsuri'']]</span>, natürlich mit dem traditionellen <span class="glossarlink">[[glossar:fundoshi|''fundoshi'']]</span> bekleidet, beim Bad (<span class="glossarlink">[[glossar:misogi|''misogi'']]</span>) im Fluss, das jährlich am zweiten Samstag im Dezember veranstaltet wird.  +
Die Teilnehmer des <span class="glossarlink">[[glossar:hadakamatsuri|''hadaka matsuri'']]</span>, nur mit <span class="glossarlink">[[glossar:fundoshi|''fundoshi'']]</span> bekleidet, auf dem Weg zum Fluss.  +
Der Dichter und Mönch <span class="glossarlink">[[glossar:Ikkyuusoujun|Ikkyū Sōjun]]</span> (1394–1481) zählt zu den bekanntesten und exzentrischsten Figuren des japanischen Zen. Aus seiner Zeit (<span class="glossarlink">[[glossar:Muromachi|Muromachi]]</span>-Zeit) existieren zahlreiche Portraits von hochrangigen Mönchen, viele davon äußerst realistisch. Dennoch ist dieses Bild dank seines lebendigen und zugleich bekümmerten Ausdrucks außergewöhnlich. Es spiegelt eine Art von Weltschmerz wider, die auch in <span class="glossarlink">[[glossar:Ikkyuusoujun|Ikkyūs]]</span> Lyrik zu finden ist.  +
Diese Skulptur aus dem 20. Jh. befindet sich im <span class="glossarlink">[[glossar:jishujinja|Jishu Schrein]]</span>, wo <span class="glossarlink">[[glossar:ookuninushi|Ōkuninushi]]</span> als Gott der Verliebten gefeiert wird.  +
Buchillustration der Gottheiten <span class="glossarlink">[[glossar:dakini|Dakini]]</span> und <span class="glossarlink">[[glossar:inari|Inari]]</span> <span class="glossarlink">[[glossar:daimyoujin|Daimyōjin]]</span>, jeweils mit einem Fuchs.  +
Exzentrischer Inari Fuchs (<span class="glossarlink">[[glossar:kitsune|''kitsune'']]</span>) mit Juwel auf dem Haupt  +
Illustration einer Legende aus der Jugend des späteren Gewaltherrschers <span class="glossarlink">[[glossar:Tairanokiyomori|Taira no Kiyomori]]</span> (nach ''Genpei seisuiki''). Ein von ihm gejagter Fuchs entpuppt sich als Dienerin der Gottheit Kiko Tennō 貴狐天王 — aka. <span class="glossarlink">[[glossar:dakini|Dakini]]</span>, aka. <span class="glossarlink">[[glossar:inari|Inari]]</span> — und verspricht Belohnung für den Fall, dass Kiyomori sie verschont. Er folgt der Bitte und steigt in der Folge zum mächtigsten Mann im Lande auf.  +
Statue eines Fuchswächters (<span class="glossarlink">[[glossar:kitsune|''kitsune'']]</span>)  +
Statue eines Fuchses (<span class="glossarlink">[[glossar:kitsune|''kitsune'']]</span>) mit einem Dharma-Schlüssel (<span class="glossarlink">[[glossar:houyaku|''hōyaku'']]</span>).  +
<span class="glossarlink">[[glossar:myoujintorii|''Myōjin torii'']]</span> mit Ringen unter dem oberen Querbalken.  +
Die Gottheit <span class="glossarlink">[[glossar:inari|Inari]]</span> als Alter Mann mit Reisgarbe; Detail aus einer Darstellung einheimischer Götter der späten Edo-Zeit.  +
Boten der Gottheit <span class="glossarlink">[[glossar:Inari|Inari]]</span> werden immer als weiße Füchse (<span class="glossarlink">[[glossar:kitsune|''kitsune'']]</span>) gedacht, allerdings nicht notwendigerweise weiß bemalt. Außerdem besitzen sie ein Wunschjuwel, das manchmal an ihrer Schwanzspitze erscheint.  +
Detailansicht kleiner <span class="glossarlink">[[glossar:Inari|Inari]]</span>-Statuen  +
Das <span class="glossarlink">[[glossar:Inariyamatekken|Inariyama]]</span> Schwert, das auch unter der Bezeichnung Kinsakumei Tekken (Eisenschwert mit Goldinschrift) bekannt ist, wurde im Inariyama Hügelgrab in der Präfektur Saitama (Ostjapan) gefunden und stellt eines der ältesten schriftlichen Dokumente Japans dar. Es ist auf Vorder- und Rückseite beschriftet und diente somit nicht als Waffe, sondern als Ehrenzeichen seines Besitzers, der sich in der Inschrift verewigen ließ. Die Inschrift besagt: : Aufgezeichnet im Jahr [[Denken/Yin_und_Yang/Kalender|Metall/Eber]] [471?], 7. Monat, von Owake no Omi. Mein Stammvater hieß Ohohiko. Sein Sohn war Takari no Sukune. Dessen Sohn war Teyokariwake. Dessen Sohn war Takahashiwake. Dessen Sohn war Tasakiwake. Dessen Sohn war Hatehi. Dessen Sohn war Kasahayo. Dessen Sohn ist Owake no Omi. Von Generation zu Generation dienten wir bis auf den heutigen Tag als die Führer der Schwertträger. Als Großkönig Wakatakeru im Palast von Shiki weilte, stand ich ihm bei, das Reich zu beherrschen. Er ließ mich dieses hundertfach gehärtete Schwert anfertigen, um meine Dienste aufzuzeichnen. <small>(Übersetzt nach [[Literatur:Piggott 1997|Piggott 1997]], S. 54 und [http://ja.wikipedia.org/wiki/%E9%87%91%E9%8C%AF%E9%8A%98%E9%89%84%E5%89%A3 Wikipedia (ja)].)</small>  +
Das <span class="glossarlink">[[glossar:Inariyamatekken|Inariyama]]</span> Schwert, das auch unter der Bezeichnung Kinsakumei Tekken (Eisenschwert mit Goldinschrift) bekannt ist, wurde im Inariyama Hügelgrab in der Präfektur Saitama (Ostjapan) gefunden. Es ist auf Vorder- und Rückseite beschriftet und diente somit nicht als Waffe, sondern als Ehrenzeichen seines Besitzers, der sich in der Inschrift verewigen ließ. Es handelt sich also nicht nur um ein sehr altes Schwert, sondern auch um eines der ältesten schriftlichen Dokumente Japans.  +
Strand von Inasa, wo <span class="glossarlink">[[glossar:ookuninushi|Ōkuninushi]]</span> den Mythen zufolge zur Abdankung genötigt wurde. Am charakteristischen Felsen ist undeutlich ein Schrein-<span class="glossarlink">[[glossar:torii|''torii'']]</span> zu erkennen.  +
Am Ende seiner Lehrjahre meditiert Buddha, um schließlich die volle Erleuchtung zu erfahren. In dieser Zeit wird er von diversen Versuchungen durch den Dämon <span class="glossarlink">[[skt:mara|Mara]]</span> heimgesucht. Auf dem Bild sind links die Töchter des Mara zu sehen, die ihn verführen sollen, während rechts die Krieger des Mara erfolglos auf den Buddha schießen: Die Pfeile werden einfach umgeleitet.  +
Portrait des Philosophen <span class="glossarlink">[[glossar:Inouetetsujirou|Inoue Tetsujirō]]</span> in vorgerücktem Alter. Inoue erhielt eine konfuzianische Ausbildung, bevor er sich der westlichen Philosophie, vor allem dem deutschen Idealismus zuwandte. Nach einem Studienaufenthalt in Deutschland gelang es ihm, konfuzianische Grundüberzeugungen in moderne, an die westliche Philosophie angelehnte Termini zu übersetzen.  +
Junger Mönch im Internetcafe, Tōkyō.  +
Einer von Zwölf Göttlichen Generälen (<span class="glossarlink">[[glossar:juunishinshou|Jūni Shinshō]]</span>) des Yakushi Nyorai, üblicherweise als Basara Taishō 伐折羅大將 bezeichnet. Trägt einen Hund (<span class="glossarlink">[[glossar:inu|''inu'']]</span>) auf seinem Kopf. Grün bemaltes Gesicht.  +
Ein Hundegott (<span class="glossarlink">[[glossar:inugami|''inugami'']]</span>) im Gewand eines Shintō-Priesters, mit einer Figur, die hier als „weißer Knabe“ (''shirachigo'') bezeichnet wird. Aus einem berühmten Gespensterhandbuch des Illustrators <span class="glossarlink">[[glossar:toriyamasekien|Toriyama Sekien]]</span>.  +
Bronzenes Tor zum Grab des <span class="glossarlink">[[glossar:tokugawaieyasu|Tokugawa Ieyasu]]</span>, oberhalb der Haupthalle des Schreins  +
Man beachte, dass das Objekt der Anbetung durch <span class="glossarlink">[[glossar:torii|''torii'']]</span> und <span class="glossarlink">[[glossar:shimenawa|''shimenawa'']]</span> als sakraler Gegenstand gekennzeichnet ist.  +
Es bedarf tatsächlich nicht allzu großer Phantasie, um hier ein männliches und ein weibliches Geschlechtsorgan im Felsen zu erkennen.  +
Die Anlage von <span class="glossarlink">[[glossar:Itsukushima|Itsukushima]]</span>, mit ausgebauter Seebühne und <span class="glossarlink">[[glossar:torii|''torii'']]</span> im Wasser, das allerdings noch nicht seitlich stabilisiert ist. Auf einer Bühne findet ein Tanz statt, die Korridore sind voll mit Zusehern. Kopie einer Querbildrolle aus der Kamakura-Zeit, die vom Leben des Wanderpredigers und Begründers der Ji-Schule Ippen handelt. Das Original entstand 1299, der Text stammt von Ippens Schüler Shōkai (1261–1323), die Bilder von einem Malermönch namens En'i.  +
Haupthalle des <span class="glossarlink">[[glossar:isejinguu|Ise Schreins]]</span> im <span class="glossarlink">[[glossar:shinmeizukuri|''shinmei''-Stil]]</span>.  +
Lage des Inneren Schreins (<span class="glossarlink">[[glossar:naikuu|Naikū]]</span>) und Äußeren Schreins (<span class="glossarlink">[[glossar:gekuu|Gekū]]</span>) von <span class="glossarlink">[[glossar:ise|Ise]]</span>, deren Hauptgebäude über 4km von einander entfernt sind. Ehemals waren beide Anlagen von eigenen Dörfern, Yamada und Uji, umgeben, die heute zur Stadt Ise zusammengewachsen sind.  +
Modellgrafik des Inneren Schreins (<span class="glossarlink">[[glossar:naikuu|Naikū]]</span>) von <span class="glossarlink">[[glossar:ise|Ise]]</span>.  +
<span class="glossarlink">[[glossar:Ise|Ise]]</span> Schrein, Hauptgebäude, Vorder- und Seitenansicht  +
Kuroda Sayako, derzeit stellvertretende Kult-Prinzessin (<span class="glossarlink">[[glossar:saiou|''saiō'']]</span>) in <span class="glossarlink">[[glossar:Ise|Ise]]</span>, ist eine Tochter des Heisei Tennō. Hier leitet sie das Tsukinami-sai, ein traditionelles halbjährliches Ritual in Ise. Rechts die 20 Jahre alte Anlage des Inneren Schreins (<span class="glossarlink">[[glossar:naikuu|Naikū]]</span>), die in Kürze durch die neuen Gebäude im Hintergrund ersetzt werden wird.  +
Dichtes Gedränge von diversen Pilgern und Pilgergruppen vor einem <span class="glossarlink">[[glossar:torii|''torii'']]</span> das den Eingang des Areals von <span class="glossarlink">[[glossar:Ise|Ise]]</span> markiert. Im Hintergrund links ist die Uji-Brücke zu erkennen, im Hintergrund rechts eine Bühne mit Shamisen-Spielerinnen.  +
Der <span class="glossarlink">[[glossar:isejinguu|Ise Schrein]]</span> kurz nach der Schreinverlegungszeremonie, Oktober 2013. Vor einem knallneuen <span class="glossarlink">[[glossar:Torii|''torii'']]</span> verneigen sich zwei festlich gekleidete Damen unter Anleitung eines Priesters. Eine Masse von Schaulustigen, zu denen auch der Fotograf gehört, befindet sich hinter einem Zaun, der nur für prominente Gäste geöffnet wird. Vom eigentlichen Hauptgebäude ist lediglich ein kleines Stück Dach zu sehen, die Architektur entspricht jedoch dem überdachten Tor hinter dem ''torii''. Rechts im Hintergrund ist noch die spiegelbildlich errichtete alte Anlage zu sehen, die in Kürze abgerissen wird, bis das Areal nach zwanzig Jahren für einen weiteren Neuaufbau genutzt wird.  +
Diese Steinpagode (<span class="glossarlink">[[glossar:tou|''tō'']]</span>) wurde vom Shingon-Mönch <span class="glossarlink">[[glossar:Eizon|Eizon]]</span> (1201–1290) nahe der berühmten Brücke von Uji und des Tempels <span class="glossarlink">[[glossar:byoudouin|Byōdō-in]]</span> im Süden Kyōtos auf einer Insel im Uji Fluss errichtet. Sie sollte helfen die Stabilität der Brücke zusichern. Unter der Pagode sollen sich Fischereigeräte befinden — ein symbolischer Verzicht auf das Fischen, um durch die Verschonung von Lebewesen gutes Karma anzusammeln.  +
Geisterbeschwörung am <span class="glossarlink">[[glossar:Osorezan|Osore-zan]]</span>. Das Schild verrät den Namen der <span class="glossarlink">[[glossar:itako|''itako'']]</span>-Priesterin: Nakamura Suwa.  +
Ein blinde Geisterbeschwörerin <span class="glossarlink">[[glossar:itako|''itako'']]</span> lässt die Geister der Verstorbenen durch sich sprechen. In der Hand hält sie eine buddhistische Gebetskette (<span class="glossarlink">[[glossar:juzu|''juzu'']]</span>), hinter ihr steht eine Trommel.  +
Portait von <span class="glossarlink">[[glossar:itoumancio|Itō Mancio]]</span>, des Leiters der <span class="glossarlink">[[glossar:Tenshoukenoushisetsu|Tenshō]]</span>-Gesandtschaft, in europäischer Tracht, hergestellt vom berühmten Jacopo Tintoretto (mit späteren Korrekturen von dessen Sohn Domenico) in Venedig, 1585. Das Portrait wurde erst 2014 wiederentdeckt. Tintoretto zeigt das Alter des damals fünfzehnjährigen Samurai zwar sehr realistisch, die Gesichtszüge muten allerdings eher italienisch als japanisch an.  +
Abbildung der Schreinanlage von <span class="glossarlink">[[glossar:miyajima|Miyajima]]</span> auf einer Querbildrolle  +
Luftbild des <span class="glossarlink">[[glossar:Itsukushima|Itsukushima]]</span> Schreins  +
Gänge des <span class="glossarlink">[[glossar:Itsukushima|Itsukushima]]</span> Schreins  +
Korridore des <span class="glossarlink">[[glossar:Itsukushima|Itsukushima]]</span> Schreins  +
Das im Meer stehende <span class="glossarlink">[[glossar:torii|''torii'']]</span> des <span class="glossarlink">[[glossar:Itsukushima|Itsukushima]]</span> Schreins bei Ebbe.  +
Auf dieser handkolorierten Photographie aus der Meiji-Zeit sieht man das <span class="glossarlink">[[glossar:torii|''torii'']]</span> von <span class="glossarlink">[[glossar:Miyajima|Miyajima]]</span> in unbemaltem Zustand. Dabei erkennt man deutlicher als heute, dass die Hauptpfeiler aus unbehandelten Baumstämmen bestehen. Das Bild stammt möglicherweise von Esaki Reiji (1845–1910).  +
Das <span class="glossarlink">[[glossar:torii|''torii'']]</span> von <span class="glossarlink">[[glossar:itsukushima|Itsukushima]]</span> bei Ebbe.  +
Gebäude und <span class="glossarlink">[[glossar:torii|''torii'']]</span> des <span class="glossarlink">[[glossar:Itsukushima|Itsukushima]]</span> Schreins. Beide stehen bei Flut im Wasser. Die Gebäude sind als Bühne bzw. Ritenhalle (<span class="glossarlink">[[glossar:haiden|''haiden'']]</span>) konzipiert und verdecken die dahinter liegende Haupthalle.  +
Im Vordergrund Tajikara, der die Aufgabe hat, einen Felsen vom Eingang der Höhle zu entfernen, damit die <span class="glossarlink">[[glossar:Amaterasu|Sonnengottheit]]</span> — hier durch Strahlen angedeutet — wieder herauskommen kann. Dahinter einige Musiker und <span class="glossarlink">[[glossar:Amenouzume|Ame no Uzume]]</span> bei ihrem Tanz, begleitet von <span class="glossarlink">[[glossar:Sarutahiko|Sarutahiko]]</span>.  +
<span class="glossarlink">[[glossar:ukiyoe|''ukiyo-e'']]</span>-Triptychon mit dem Titel „Ursprung des Tanzes vor der Felsenhöhle“ (''Iwato kagura no kigen''). Dieser Tanz stellt die mythologische Szene nach, in der <span class="glossarlink">[[glossar:Amaterasu|Amaterasu]]</span> durch den Tanz von <span class="glossarlink">[[glossar:Amenouzume|Ame no Uzume]]</span> aus ihrer Felsenhöhle gelockt wird. Solche <span class="glossarlink">[[glossar:Kagura|''kagura'']]</span>-Tänze werden auch heute noch häufig aufgeführt. In der Darstellung ist deutlich die <span class="glossarlink">[[glossar:kabuki|Kabuki]]</span>-artige Schminke der Darsteller zu erkennen. Siehe auch [[:Bild:Iwado_kagura.jpg|Iwado_kagura.jpg]].  +
Stilistisch ein typisches zweigeschoßiges Tempeltor (<span class="glossarlink">[[glossar:roumon|''rōmon'']]</span>), das sich jedoch in einem der ältesten Schreine in Nordjapan befindet.  +
Eingang zum inneren Schreinbereich des <span class="glossarlink">[[glossar:iwashimizuhachimanguu|Iwashimizu Hachiman-gū]]</span> (Zeremonienhalle und Haupthalle). Der Zutritt ist Besuchern vorbehalten, die entweder eine private Zeremonie bezahlt haben oder an einer Schreinführung teilnehmen.  +
Im oberen Bildteil ist die Anlage des Hauptschreins des <span class="glossarlink">[[glossar:iwashimizuhachimanguu|Iwashimizu Hachiman-gū]]</span>, in deren Mitte die doppelte Haupthalle im <span class="glossarlink">[[glossar:hachimanzukuri|Hachiman-Stil]]</span> zu erkennen ist. Der Haupteingang ist im Süden (links). Im Vordergrund (Osten), etwas unterhalb des Schreins sieht man das Gebäude des Gokoku-ji, eines buddhistischen Tempels. Zwischen Tempel und Schrein ist eine Pagode (<span class="glossarlink">[[glossar:tou|''tō'']]</span>) zu erkennen. Die buddhistischen Gebäude gibt es heute nicht mehr, insgesamt ist die Anlage aber trotz mehrmaliger Zerstörungen heute nicht allzu verschieden von diesem Bild.  +
Dieses ungewöhnliche Bild stammt aus einer skurril-erotischen Anthologie, in der die bekanntesten japanischen Monster in Form von Genitalien dargestellt werden. Dieses Bild enthält eine Anspielung auf die mythologische Szene, in der [Kushi-] Inada-hime (hier Iyada-hime, „Prinzessin Rühr-mich-nicht-an“) von der achtköpfigen Schlange [[Yamata no Orochi]] (hier Yamara no Orochi, „Achtpenis Schlange“) bedroht wird.  +
Herstellung eines Riesen-<span class="glossarlink">[[glossar:shimenawa|''shimenawa'']]</span>.  +
Herstellung eines Riesen-<span class="glossarlink">[[glossar:shimenawa|''shimenawa'']]</span>.  +
Herstellung eines Riesen-<span class="glossarlink">[[glossar:shimenawa|''shimenawa'']]</span>.  +
Herstellung eines Riesen-<span class="glossarlink">[[glossar:shimenawa|''shimenawa'']]</span>.  +
Herstellung eines Riesen-<span class="glossarlink">[[glossar:shimenawa|''shimenawa'']]</span>.  +
Herstellung eines Riesen-<span class="glossarlink">[[glossar:shimenawa|''shimenawa'']]</span>.  +
Herstellung eines Riesen-<span class="glossarlink">[[glossar:shimenawa|''shimenawa'']]</span>.  +
Herstellung eines Riesen-<span class="glossarlink">[[glossar:shimenawa|''shimenawa'']]</span>.  +
Herstellung eines Riesen-<span class="glossarlink">[[glossar:shimenawa|''shimenawa'']]</span>.  +
Herstellung eines Riesen-<span class="glossarlink">[[glossar:shimenawa|''shimenawa'']]</span>.  +
Herstellung eines Riesen-<span class="glossarlink">[[glossar:shimenawa|''shimenawa'']]</span>.  +
Herstellung eines Riesen-<span class="glossarlink">[[glossar:shimenawa|''shimenawa'']]</span>.  +
Herstellung eines Riesen-<span class="glossarlink">[[glossar:shimenawa|''shimenawa'']]</span>.  +
<span class="glossarlink">[[glossar:Izanagi|Izanagi]]</span> tötet den Feuergott Kagutsuchi  +
<span class="glossarlink">[[glossar:Izanami|Izanami]]</span> und <span class="glossarlink">[[glossar:Izanagi|Izanagi]]</span> auf ihrer Himmelsbrücke nach Erschaffung der ersten Insel, <span class="glossarlink">[[glossar:Onogoroshima|Onogoroshima]]</span>.  +
Die Illustration aus dem späten 19. Jahrhundert zeigt das Urgötterpaar <span class="glossarlink">[[glossar:Izanagi|Izanagi]]</span> und <span class="glossarlink">[[glossar:Izanami|Izanami]]</span> auf der schwebenden Himmelsbrücke (Ame no ukihashi), von wo aus sie die erste Insel im Urmeer erschaffen.  +
Stümpfe riesiger Pfeiler, welche 1999 bei Ausgrabungen gefunden wurden. Sie legen nahe, dass der <span class="glossarlink">[[glossar:izumotaisha|Izumo]]</span> Schrein einst viel größer war.  +
Luftaufnahme des Schreinanlage von <span class="glossarlink">[[glossar:izumotaisha|Izumo]]</span> an einem Fasttag.  +
<span class="glossarlink">[[glossar:Izumotaisha|Izumo]]</span> Schrein, Haupt- und Seitengebäude  +
<span class="glossarlink">[[glossar:Izumotaisha|Izumo]]</span> Schrein, Zeremonienhalle, dahinter die innere Schreinanlage.  +
<span class="glossarlink">[[glossar:izumotaisha|Izumo]]</span> Schrein, Haupthalle (<span class="glossarlink">[[glossar:honden|''honden'']]</span>)  +
Haupthalle des <span class="glossarlink">[[glossar:Izumotaisha|Izumo]]</span> Schreins, vom rückwärtigen Teil der Anlage aufgenommen.  +
Haupt- und Seitengebäude der inneren Anlage des Großschreins von Izumo, <span class="glossarlink">[[glossar:Izumotaisha|Izumo Taisha]]</span>. Aufnahme nach der Renovierung von 2013.  +
<span class="glossarlink">[[glossar:izumotaisha|Izumo Schrein]]</span>, Hauptgebäude, Vorder- und Seitenansicht  +
Modellgraphische Rekonstruktion des ursprünglichen <span class="glossarlink">[[glossar:Izumotaisha|Izumo]]</span> Schreins.  +
Das riesige <span class="glossarlink">[[glossar:shimenawa|''shimenawa'']]</span> an der Kagura-Halle des <span class="glossarlink">[[glossar:Izumotaisha|Izumo]]</span> Schreins, darunter eine Schreindienerin (<span class="glossarlink">[[glossar:miko|''miko'']]</span>) neben einem Verkaufsstand für [[Alltag/Gluecksbringer|Glücksbringer]].  +
Innere Einfriedung des <span class="glossarlink">[[glossar:izumotaisha|Izumo Schreins]]</span> mit Haupthalle.  +
Innere Schreinanlage des <span class="glossarlink">[[glossar:izumotaisha|Izumo]]</span> Schreins.  +
<span class="glossarlink">[[glossar:Izumotaisha|Izumo]]</span> Schrein, Haupt- und Seitengebäude  +
Darstellung der in der Edo-Zeit geläufigen Vorstellung, dass sich die Götter Japans alljährlich in <span class="glossarlink">[[glossar:Izumo|Izumo]]</span> zusammenfinden, um unter der Leitung des dortigen Gottes <span class="glossarlink">[[glossar:ookuninushi|Ōkuninushi]]</span> die Heiratsverbindungen des folgenden Jahres festzulegen. Ōkuninushi und <span class="glossarlink">[[glossar:Amaterasu|Amaterasu]]</span> sind hier als fürstliches Paar dargestellt, das die anderen Götter beim Ausrechnen und Notieren künftiger Paarungen überwacht. Als ihre Buchhalter fungieren <span class="glossarlink">[[glossar:Kasugataisha|Kasuga]]</span> und <span class="glossarlink">[[glossar:Kashimadaimyoujin|Kashima Daimyōjin]]</span>, weitere wichtige Schreingötter lassen sich anhand ihrer Namensschilder identifizieren. Außerhalb der Halle, unter einem heiligen Baum, scharen sich einfacher gekleidete Figuren, wahrscheinlich „Armen-Götter“ (''binbōgami''), um ein Lagerfeuer. Das Bild illustriert die Bedeutung von Izumos Ōkuninushi als Gott der ehelichen Verbindungen (<span class="glossarlink">[[glossar:enmusubinokami|''enmusubi no kami'']]</span>).  +
Rekonstruktion eines Pfeilers des <span class="glossarlink">[[glossar:Izumotaisha|Izumo Taisha]]</span>, welche man bei Ausgrabungen gefunden hat.  +
Talisman (<span class="glossarlink">[[glossar:ofuda|''o-fuda'']]</span>) des Tempels <span class="glossarlink">[[glossar:Takaosan|Takao-san]]</span> in Gestalt des <span class="glossarlink">[[glossar:izunagongen|Izuna Gongen]]</span>, eine Gottheit der Bergasketen (<span class="glossarlink">[[glossar:yamabushi|''yamabushi'']]</span>).  +
J
<span class="glossarlink">[[skt:Jambhala|Jambhala]]</span>, Gottheit des Reichtums, hier in einer einfachen Erscheinungsform (ein Kopf, zwei Arme). In der rechten Hand hält er eine Zitrusfrucht (''bijapuraka''), in der linken einen Mungo, der Juwelen ausspeit.  +
Ein japanisches Rollbild mit einer Mariendarstellung aus dem 17. Jahrhundert.  +
Karte Japans mit alten Provinzen und neuen Präfekturen, Stand 1892. Maßstab 1:2,6 mio.  +
Vormoderne Provinzaufteilung in Japan.  +
Illustration der Redensart: "Wer mit <span class="glossarlink">[[glossar:Obi|''obi'']]</span> (Gürtel) schläft, träumt von Schlangen."  +
Einweihung des Baugrunds (<span class="glossarlink">[[glossar:Jichinsai|''jichinsai'']]</span>) nach der Ebnung des Bodens. Ein Priester (<span class="glossarlink">[[glossar:kannushi|''kannushi'']]</span>) mit <span class="glossarlink">[[glossar:shaku|''shaku'']]</span> spricht Gebete vor einem improvisierten Altar auf dem Speise-Opfergaben aufgestellt sind. Der Altar befindet sich innerhalb eines ''himorogi'', bestehend aus vier Bambusstämmchen verbunden durch dünne <span class="glossarlink">[[glossar:shimenawa|''shimenawa'']]</span>-Seile, an denen <span class="glossarlink">[[glossar:gohei|''gohei'']]</span>, also weiße Papierstreifen, aufgehängt sind. All dies sind typische Elemente von Shintō-Zeremonien. Die anderen Teilnehmer der Zeremonie sind wohl Mitglieder der Baufirma und die Bauherren.  +
Nach einer Vorlage aus dem 13. Jahrhundert. Verschiedene Bereiche der Hölle (<span class="glossarlink">[[glossar:jigoku|''jigoku'']]</span>), in denen tierartige Folterknechte die Seelen der Toten mit allen erdenklichen Foltern und Torturen drangsalieren.  +
Der Blutteich (<span class="glossarlink">[[glossar:chinoike|''chi no ike'']]</span>) in der Hölle der Frauen auf einem mittelalterlichen Höllenbild (<span class="glossarlink">[[glossar:Jigokuzoushi|''Jigoku zōshi'']]</span>.  +
Zwei Totenseelen auf dem Weg in Jenseits, am Kreuzungspunkt der Sechs Wege (<span class="glossarlink">[[glossar:rokudou|''rokudō'']]</span>).  +
Die „Hölle (<span class="glossarlink">[[glossar:jigoku|''jigoku'']]</span>) des Maßnehmens“ in einer klassischen Höllendarstellung (<span class="glossarlink">[[glossar:jigokuzoushi|''Jigoku zōshi'']]</span>).  +
Die „Hölle (<span class="glossarlink">[[glossar:jigoku|''jigoku'']]</span>) des Eisernen Mörsers“ in einer klassischen Höllendarstellung (<span class="glossarlink">[[glossar:jigokuzoushi|''Jigoku zōshi'']]</span>).  +
<span class="glossarlink">[[glossar:jikokuten|Jikoku-ten]]</span>, der Wächter des Ostens aus der Gruppe der Vier Himmelskönige (<span class="glossarlink">[[glossar:shitennou|Shi-Tennō]]</span>).  +
Der legendenumwobene Bildhauer <span class="glossarlink">[[glossar:Hidarijingorou|Hidari Jingorō]]</span> (Bildmitte) ist unter anderem als Schöpfer der „schlafenden Katze“ im [[Bauten/Bekannte Schreine/Nikko|Tōshō-gū]] in Nikkō bekannt. Seine geschnitzten Fabelwesen sollen so lebensecht gewesen sein, dass sie sogar Verbrecher, die es auf die Tochter des Fürsten abgesehen hatten, attackieren konnten. Auf Kuniyoshis Bild ist einer der Löwenhunde (<span class="glossarlink">[[glossar:komainu|''komainu'']]</span>) mit Horn, der andere ohne dargestellt, was wohl als klassischen Form angesehen werden kann.  +
Geldschein (1 Yen) mit dem (europäisierten) Portrait der mythischen Kaiserin <span class="glossarlink">[[glossar:jinguukougou|Jingū Kōgō]]</span>, designt von <span class="glossarlink">[[glossar:chiossoneedoardo|Edoardo Chiossone]]</span>, der damals im Auftrag der Meiji-Regierung auch andere Scheine nach westlichem Vorbild gestaltete.  +
Darstellung der mythologischen Kaiserin <span class="glossarlink">[[glossar:jinguukougou|Jingū Kōgō]]</span>. Bestandteil einer der ältesten plastischen Darstellung japanischer Gottheiten, bestehend aus Jingū, ihrem Sohn <span class="glossarlink">[[glossar:hachiman|Hachiman]]</span> und dessen Frau <span class="glossarlink">[[glossar:himegami|Himegami]]</span>.  +
In dieser Gestalt namens <span class="glossarlink">[[glossar:jinjataishou|Jinja Taishō]]</span> soll <span class="glossarlink">[[glossar:Bishamonten|Bishamon-ten]]</span> dem Pilgermönch <span class="glossarlink">[[glossar:Xuanzang|Xuanzang]]</span> erschienen sein. Das besondere Merkmal dieser Figur sind die Hosenbeine in Gestalt von Elefantenköpfen.  +
Die einzelnen Stationen des mehrjährigen Eroberungsfeldzugs von <span class="glossarlink">[[glossar:jinmutennou|Jinmu Tennō]]</span> von Takachiho in Kyūshū nach Kashihara, seiner Residenz in <span class="glossarlink">[[glossar:Yamato|Yamato]]</span>, auf der Grundlage von <span class="glossarlink">[[glossar:Kojiki|''Kojiki'']]</span> und <span class="glossarlink">[[glossar:Nihonshoki|''Nihon shoki'']]</span>. Das Interessante an dieser Schilderung sind weniger die Informationen aus grauer Vorzeit (inwieweit der Feldzug auf historischen Tatsachen beruht ist völlig offen), sondern die Tatsache, dass man sich Jinmu in erster Linie als Seefahrer vorstellte. Dies legt nahe, dass sich Herrscher in der japanischen Frühgeschichte wohl tatsächlich bevorzugt per Schiff von einer Provinz zur nächsten begaben, weil der Landweg noch nicht entsprechend ausgebaut war.  +
<span class="glossarlink">[[glossar:jinmutennou|Jinmu Tennō]]</span> und seine Getreuen auf dem Feldzug in den Osten (<span class="glossarlink">[[glossar:jinmutousei|''Jinmu tōsei'']]</span>) in den Bergen von <span class="glossarlink">[[glossar:Kumano|Kumano]]</span>. Ein Vasall (Michi no Omi) entdeckt die Krähe <span class="glossarlink">[[glossar:yatagarasu|Yatagarasu]]</span>, die den Helden als Bergführer von den Göttern gesandt wurde.  +
Illustration des wiederhergestellten Grabes von <span class="glossarlink">[[glossar:jinmutennou|Jinmu Tennō]]</span>, 1867. Als Ortsangabe ist angegeben: Nordöstliches Kaisergrab von Unebi-yama 畝傍山東北陵, in Stand gesetzt, Yamato-no-kuni, Takaichi-gun, Yamamoto-mura.  +
Illustration der vermeintlichen Überreste von <span class="glossarlink">[[glossar:jinmutennou|Jinmu Tennō]]</span>s Grab, vor der Restauration (1862—1867). Als Ortsangabe ist angegeben: Nordöstliches Kaisergrab von Unebi-yama 畝傍山東北陵, verwildert (''kōbu'' 荒蕪), Yamato-no-kuni, Takaichi-gun, Yamamoto-mura.  +
Eingang zur 1867 „rekonstruierten“ Grabanlage des <span class="glossarlink">[[glossar:jinmutennou|Jinmu Tennō]]</span>.  +
Karte der wichtigsten Stationen des mehrjährigen Eroberungsfeldzugs von <span class="glossarlink">[[glossar:jinmutennou|Jinmu Tennō]]</span> von Takachiho in Kyūshū nach Kashihara, seiner Residenz in <span class="glossarlink">[[glossar:Yamato|Yamato]]</span>, auf der Grundlage von <span class="glossarlink">[[glossar:Kojiki|''Kojiki'']]</span> und <span class="glossarlink">[[glossar:Nihonshoki|''Nihon shoki'']]</span>. Die Ortsnamen korrespondieren teilweise mit heute noch existenten wichtigen Städten bzw Schreinen: Takachiho ist ein Gebirge in Miyazaki-ken; Usa ist wohl ein Vorläufer des <span class="glossarlink">[[glossar:usahachimanguu|Usa Hachiman-gū]]</span> in Ōita-ken; Okada Jinja liegt nahe der Stadt Fukuoka; Takeri ist wohl der Take Jinja in Hiroshima-ken; Takashima muss in der heutigen Stadt Okayama gelegen haben; Naniwa ist der alte Name des heutigen Ōsaka; <span class="glossarlink">[[glossar:kumano|Kumano]]</span> befindet sich in Wakayama-ken; <span class="glossarlink">[[glossar:Yoshino|Yoshino]]</span> ist eine bekannte Region im südlichen Nara-Becken; lediglich <span class="glossarlink">[[glossar:Kashihara|Kashihara]]</span> war lange Zeit in Vergessenheit geraten, wurde aber im 19. Jh. als Grabstätte Jinmus rekonstruiert.  +
Die hier dargestellte Szene ist dem <span class="glossarlink">[[glossar:Nihonshoki|''Nihon shoki'']]</span> entnommen. Dort heißt es, dass eine Schlacht gegen Ende von <span class="glossarlink">[[glossar:jinmutennou|Jinmus]]</span> Eroberungsfeldzug zugunsten dieses ersten Kaisers entschieden wurde, als sich ein goldener Raubvogel (<span class="glossarlink">[[glossar:kinshi|''kinshi'']]</span>, eine Art Milan oder Weihe, jap. ''tobi'') auf Jinmus Bogen niederließ und die Feinde derart blendete, dass sie unfähig waren, Widerstand zu leisten. Diese Episode wurde in der Meiji-Zeit zum Anlass genommen, den höchsten militärischen Orden nach diesem goldenen Milan zu benennen. 1873 wurde außerdem im Gedenken an Jinmu ein Reichsgründungstag (<span class="glossarlink">[[glossar:kigensetsu|Kigensetsu]]</span>) als neuer nationaler Feiertag (11. Februar) festgesetzt. <span class="glossarlink">[[glossar:Tsukiokayoshitoshi|Tsukioka Yoshitoshi]]</span>s Jinmu zeigt gewisse Ähnlichkeiten mit dem damaligen <span class="glossarlink">[[glossar:meijitennou|Kaiser Meiji]]</span>. Zweifellos versuchte der Künstler im Einklang mit dem Geist seiner Zeit, eine Beziehung zwischen dieser heldenhaften Vorzeit und dem neuen Regime unter Meiji Tennō herzustellen.  +
Der Bildtext des <span class="glossarlink">[[glossar:namazue|''namazue'']]</span> lautet: '''Erdbebenschutz''' Das Orakel des Kashima Ahnenschreins besagt: „Solange ich auf diesem Boden weile, soll kein Halm auf den Bergen, Flüssen, Gräsern und Bäume und kein Sandkorn an den Gestaden der blauen See Schaden nehmen, auch wenn die Erde bebt.“ Wer diesen Spruch morgens und abends sagt, wird ohne Fehl vor allen Übeln und Gefahren, vor Feuer, Wasser und Erdbeben gefeit sein. Und wer den Zettel, wo dies steht, an den Pfeilern in Ost und West, Süd und Nord anbringt, dessen Haus wird nicht einstürzen und nicht zerstört werden.  +
Statuen des <span class="glossarlink">[[glossar:jizou|Jizō]]</span> (skt. <span class="glossarlink">[[skt:Kshitigarbha|Kshitigarbha]]</span>) mit den klassischen roten Kappen und Lätzchen.  +
<span class="glossarlink">[[glossar:Jizou|Jizō]]</span> (skt. <span class="glossarlink">[[skt:Kshitigarbha|Kshitigarbha]]</span>) mit Pilgerstab und Wunscherfüllungsperle (<span class="glossarlink">[[glossar:nyoinotama|''nyoi no tama'']]</span>), auf zwei Lotusblättern stehend, unterwegs auf einer Wolke, um Sünder aus der Hölle zu erretten.  +
Eine Gruppe von Statuen des Bodhisattva <span class="glossarlink">[[glossar:jizou|Jizō]]</span> (skt. <span class="glossarlink">[[skt:Kshitigarbha|Kshitigarbha]]</span>) auf einem Friedhof in Shikoku.  +
<span class="glossarlink">[[glossar:jizou|Jizō]]</span> und die Zehn Könige (<span class="glossarlink">[[glossar:juuou|Jūō]]</span>). Deckblatt einer illustrierten Ausgabe des Sutras der Zehn Könige. Aus Höhle 17 der sogenannten „Tausend Buddha Höhlen“.  +
Heute ist diese Statue des <span class="glossarlink">[[glossar:jizou|Jizō]]</span> (skt. <span class="glossarlink">[[skt:Kshitigarbha|Kshitigarbha]]</span>) zwar renoviert, befindet sich aber in einem kleinen Häuschen und ist daher nicht mehr so fotogen.  +
Detail aus einer Darstellung der buddhistischen Hölle, in der <span class="glossarlink">[[glossar:jizou|Jizō]]</span> (skt. <span class="glossarlink">[[skt:Kshitigarbha|Kshitigarbha]]</span>) in Kind errettet.  +
<span class="glossarlink">[[glossar:Jizou|Jizō]]</span> (skt. <span class="glossarlink">[[skt:Kshitigarbha|Kshitigarbha]]</span>) Statuen mit gestrickten Kappen.  +
Steinstatue des <span class="glossarlink">[[glossar:jizou|Jizō]]</span> (skt. <span class="glossarlink">[[skt:kshitigarbha|Kshitigarbha]]</span>) auf dem Friedhof <span class="glossarlink">[[glossar:Okunoin|Oku-no-in]]</span> am <span class="glossarlink">[[glossar:kouyasan|Berg Kōya]]</span>.  +
<span class="glossarlink">[[glossar:Jizou|Jizō]]</span> (skt. <span class="glossarlink">[[skt:Kshitigarbha|Kshitigarbha]]</span>) Armee zur Zeit des Bon-Fests (<span class="glossarlink">[[glossar:obon|O-bon]]</span>). Die Anlage dient dem Gedenken abgetriebener Kinder (<span class="glossarlink">[[glossar:mizuko|''mizuko'']]</span> = Wasserkinder).  +
Opfergaben (<span class="glossarlink">[[glossar:sonaemono|''sonaemono'']]</span>) für den Bodhisattva <span class="glossarlink">[[glossar:Jizou|Jizō]]</span>  +
Moderne Statue des <span class="glossarlink">[[glossar:jizou|Jizō]]</span> (skt. <span class="glossarlink">[[skt:kshitigarbha|Kshitigarbha]]</span>) am Berg <span class="glossarlink">[[glossar:Osorezan|Osore]]</span>.  +
Wird bei der jährlich veranstalteten „Prozession der 25 <span class="glossarlink">[[skt:Bodhisattva|Bodhisattva]]</span>s“ getragen.  +
<span class="glossarlink">[[glossar:Jizou|Jizō]]</span> inmitten der Gruppe der Zehn Richter/Könige (<span class="glossarlink">[[glossar:juuou|Jūō]]</span>) der Unterwelt.  +
<span class="glossarlink">[[glossar:jizou|Jizō]]</span> (skt. <span class="glossarlink">[[skt:Kshitigarbha|Kshitigarbha]]</span>) als Knabe in Mönchstracht mit dem Wunscherfüllungsjuwel (<span class="glossarlink">[[glossar:nyoinotama|''nyoi no tama'']]</span>) in seiner linken Hand.  +
<span class="glossarlink">[[glossar:Jizou|Jizō]]</span> (skt. <span class="glossarlink">[[skt:Kshitigarbha|Kshitigarbha]]</span>). Individuelle Betreuung.  +
Im Jahr 1989 ausgegrabene weibliche Figur aus der mittleren <span class="glossarlink">[[glossar:Joumon|Jōmon]]</span>-Zeit. Die Figur wird, ähnlich wie die österreichische „Venus von Villendorf“, üblicherweise als Gottheit interpretiert.  +
Die Ausgestaltung der elf Köpfe, die <span class="glossarlink">[[glossar:Kannon|Kannon]]</span> (auch <span class="glossarlink">[[glossar:kanzeon|Kanzeon]]</span>; skt. <span class="glossarlink">[[skt:avalokiteshvara|Avalokiteshvara]]</span>; chin. <span class="glossarlink">[[glossar:guanyin|Guanyin]]</span>) hier auf dem eigenen Kopf trägt, ist einem [[Denken/Sutra|Sutra]] entnommen, das sich ausschließlich mit dieser Erscheinungsform des Bodhisattvas befasst (jap. ''Jūichimen jinjushin-gyō'') und 656 vom Pilgermönch <span class="glossarlink">[[glossar:Xuanzang|Xuanzang]]</span> ins Chinesische übertragen wurde. Hierin heißt es, dass drei der Köpfe mild, drei weitere streng blicken, drei hätten nach oben stehende Zähne, einer ein wildes Grinsen und einer das Aussehen eines Buddhas (Kajitani Ryōji in Epprecht 2007, S. 133-134). Niels Gülberg beschreibt die Köpfe folgendermaßen: <div class="zitat"> ... am Scheitel ein Kopf des Tathâgata; zur Stirnseite drei milde lächelnde Bodhisattvamasken; zur linken Seite die drei sog. "Zornesaugenmasken", die Übel abwehren sollen; zur rechten Seite drei gestrenge Gesichter mit nach oben weisenden Eckzähnen, die den Menschen zum Praktizieren des Guten anhalten sollen; und auf der Rückseite ein in Gelächter ausbrechendes Gesicht, das die schlechten Taten der Menschen tadeln soll. (Niels Gülberg, „Michizane und die Kannon von Hase: Ergänzende Anmerkungen zum mittelalterlichen Tenjin-Kult.“ ''Asiatische Studien'' 48 (1994), S. 207.) </div> In der vorliegenden Darstellung tragen alle Zusatzköpfe bis auf den obersten Buddha-Kopf wiederum eine Art Kopfputz, der einen Buddha (wahrscheinlich Amida) darstellt. In der linken Hand hält Kannon das für ihn typischste Attribut: eine Vase mit Lotosblüte.  +
Abbildung der westlichen <span class="glossarlink">[[glossar:juunishi|Tierkreiszeichen]]</span> in der Bildenzyklopädie <span class="glossarlink">[[glossar:butsuzouzui|''Butsuzō zui'']]</span> aus der <span class="glossarlink">[[glossar:edo|Edo]]</span>-Zeit.  +
Die <span class="glossarlink">[[glossar:juunishi|Tierkreiszeichen]]</span> des chinesischen Kalenderwesens.  +
Der erste der Zehn Richter der Totenwelt (<span class="glossarlink">[[glossar:juuou|Jūō]]</span>) in einer Edo-zeitlichen Skizze. Im Vordergrund eine Folterszene, bei der die plattgewalzte Zunge eines Delinquenten durchpflügt wird.  +
Der zweite der Zehn Richter der Totenwelt (<span class="glossarlink">[[glossar:juuou|Jūō]]</span>) in einer Edo-zeitlichen Skizze. Im Vordergrund eine Folterszene während der Gerichtsverhandlung sowie eine Höllenszene mit brennenden Wagenrädern.  +
Jenseitsrichter 4, Gokan-ō 五官王. Das Bild trägt auf der Rückseite die Anmerkung: Vergeltung für Unwahrheiten, Ehre dem <span class="glossarlink">[[glossar:Fugenbosatsu|Fugen Bosatsu]]</span>, König Gokan, 4 x 7. Tag  +
Der fünfte der Zehn Richter der Totenwelt, König <span class="glossarlink">[[glossar:enma|Enma]]</span>, in einer Edo-zeitlichen Skizze. Während der Gerichtsverhandlung wird ein Delinquent mit seinen eigenen Übeltaten auf Enmas Spiegel konfrontiert. Davor eine Höllenszene, in der Delinquenten von einem pferdeköpfigen Dämonen in einen Dornenbusch getrieben werden.  +
Der siebente der Zehn Richter (<span class="glossarlink">[[glossar:juuou|Jūō]]</span>) der Totenwelt, <span class="glossarlink">[[glossar:taizanou|Taizan-ō]]</span>, in einer Edo-zeitlichen Skizze. Ein Delinquent wird mit den Anklagen seiner Ziegen konfrontiert. Im Vordergrund Höllenquallen durch Hitze und Kälte.  +
Der zehnte der Zehn Richter der Totenwelt (<span class="glossarlink">[[glossar:juuou|Jūō]]</span>) in einer Edo-zeitlichen Skizze. Verabschiedung von „Freigesprochenen“ (?), die Geschenke darbringen. Im Vordergrund dennoch eine Höllenszene, bei der Delinquenten mit glühenden Kohlen gefüttert werden.  +
Der erste der Zehn Richter der Totenwelt (<span class="glossarlink">[[glossar:juuou|Jūō]]</span>) in einer chinesischen Abbildung aus dem 13. Jh.; im Vordergrund Höllenknechte und ein Angeklagter, der gerade eine Bastonade (Sohlenauspeitschung) erhält.  +
Der zweite der Zehn Richter der Totenwelt (<span class="glossarlink">[[glossar:juuou|Jūō]]</span>) in einer chinesischen Abbildung aus dem 13. Jh.; im Vordergrund Höllenknechte, die Delinquenten mit glühenden Kohlen füttern.  +
Der siebente der Zehn Richter (<span class="glossarlink">[[glossar:juuou|Jūō]]</span>) der Totenwelt, König <span class="glossarlink">[[glossar:Taishan|Taishan]]</span>, in einer chinesischen Abbildung aus dem 13. Jh.; im Vordergrund eine Angeklagte, die der Folterung von drei Mitgefangenen beiwohnen muss.  +
Der zehnte der Zehn Richter der Totenwelt (<span class="glossarlink">[[glossar:juuou|Jūō]]</span>) in einer chinesischen Abbildung aus dem 13. Jh.; der Richter verabschiedet sich von den Figuren im Vordergrund, die ihm Gesten der Dankbarkeit und Opfergaben darbieten.  +
<span class="glossarlink">[[glossar:juroujin|Jurōjin]]</span> in Begleitung von Hirsch und Schildkröte. Der Literat und Maler Tani Bunchō kopierte hier ein Bild von Sesshū 雪舟 aus der <span class="glossarlink">[[glossar:Muromachi|Muromachi]]</span>-Zeit.  +
Die dreizehn Buddhas gelten als Urformen von dreizehn Königen, die über die Totenseelen richten. Grabmonumente wie dieses finden sich auf Friedhöfen häufig neben Darstellungen der Sechs Jizō, die ebenfalls einen besonderen Bezug zum Jenseits haben.  +
K
Zwei Szenen aus dem Märchen <span class="glossarlink">[[glossar:kachikachiyama|''Kachi-kachi yama'']]</span>, in dem ein Hase einen <span class="glossarlink">[[glossar:tanuki|''tanuki'']]</span> übertölpelt. Detail aus einem neunteiligen Set von Märchenillustrationen.  +
Szene aus dem Märchen <span class="glossarlink">[[glossar:kachikachiyama|''Kachi-kachi yama'']]</span>, von <span class="glossarlink">[[glossar:kabuki|Kabuki]]</span>-Schauspielern dargestellt. Ein Hase rächt die Untat eines <span class="glossarlink">[[glossar:tanuki|''tanuki'']]</span>, indem er das Bündel Holz, das der ''tanuki'' trägt, anzündet. Das Märchen wurde 1840 im Kabuki-Theater auf die Bühne gebracht. Die Szene wird hier mit dem Element „Feuer“ aus der Lehre der Fünf Wandlungsphasen (<span class="glossarlink">[[glossar:gogyou|''gogyō'']]</span>) assoziiert.  +
Begegnung eines <span class="glossarlink">[[glossar:Samurai|Samurai]]</span> und einer <span class="glossarlink">[[glossar:Geisha|Geisha]]</span> im Atelier eines anonymen Photographen der Meiji-Zeit. Dass hier eine Begrüßung zu Neujahr nachgestellt wurde, ist am Neujahrsschmuck aus Bambus und Kiefer (<span class="glossarlink">[[glossar:kadomatsu|''kadomatsu'']]</span>) erkennbar, der auch heute noch gerne verwendet wird.  +
Opfergaben in Form von <span class="glossarlink">[[glossar:kagamimochi|''kagamimochi'']]</span> am <span class="glossarlink">[[glossar:Meijijinguu|Meiji Jingū]]</span> in Tōkyō. Gestampfter Reis (<span class="glossarlink">[[glossar:mochi|''mochi'']]</span>) zu runden "Spiegeln" (''kagami'') geformt.  +
Filmplakat des Films „Kaidan“  +
Originaltitel ''Kaika no daruma'' (Daruma während der Öffnung); „Öffnung“ meint die Öffnung Japans gegenüber dem Westen. <span class="glossarlink">[[glossar:Daruma|Daruma]]</span> studiert in vertrauter Zweisamkeit mit einer jungen Dame eine moderne Zeitung. Er trägt eine braune Mönchskutte, während sich die Frau das rote Gewand übergezogen hat, das üblicherweise mit Daruma assoziiert wird. In diesem Bild schwingt sicher auch die Doppelbedeutung des Begriffs Daruma mit, der in der <span class="glossarlink">[[glossar:edo|Edo]]</span>-Zeit auch eine (billige) Prostituierte bezeichnete. Die melancholische Note des Bildes lässt beide, Daruma und Dame, als „Modernisierungsverlierer“ erscheinen.  +
Abgesandte des kaiserlichen Hofes beim Besuch des <span class="glossarlink">[[glossar:Kashihara|Kashihara]]</span> Schreins, in dem <span class="glossarlink">[[glossar:Jinmutennou|Jinmu Tennō]]</span>, der erste (mythologische) Tennō verehrt wird. Die Feiern finden jährlich am 11. Februar, dem angeblichen Gründungstag des japanischen Kaiserreichs statt. Der Schrein selbst wurde erst 1889 nahe des vermuteten Grabes des Jinmu Tennō errichtet und ist damit ein typisches Produkt des modernen [[Staatsshintō]].  +
Ein metallener Spiegel der die Schreingottheit repräsentiert. Auf der Rückseite befindet sich ein Relief des jeweiligen <span class="glossarlink">[[glossar:honji|''honji'']]</span>-Buddhas. Die Bezeichnung <span class="glossarlink">[[glossar:kakebotoke|''kakebotoke'']]</span> stammt daher, dass sie an der Außenseite von Schreinen aufgehängt wurden.  +
Statue des <span class="glossarlink">[[glossar:shugendou|Shugendō]]</span>-Asketen Kakumei Gyōja (1718–1786). Kakumei ist eindeutig als buddhistischer Pilger (<span class="glossarlink">[[glossar:henro|''henro'']]</span>) mit Pilgerstab und <span class="glossarlink">[[skt:vajra|''vajra'']]</span>-Glocke dargestellt, doch ist die ihm geweihte Anlage mit einem <span class="glossarlink">[[glossar:torii|''torii'']]</span> markiert. Sie gehört heute zum Ontake Schrein, einem Zentrum der Bergasketen (<span class="glossarlink">[[glossar:yamabushi|''yamabushi'']]</span>); Kakumei trug in der Edo-Zeit stark zur Popularität von Ontake als Pilgerzentrum bei und wurde sowohl als <span class="glossarlink">[[skt:Bodhisattva|Bodhisattva]]</span> als auch als ''kami'' (''reishin'') verehrt ([http://eos.kokugakuin.ac.jp/modules/xwords/entry.php?entryID=1303 Encyclopedia of Shinto]; [http://shinden.boo.jp/wiki/%E8%A6%9A%E6%98%8E%E6%97%A7%E8%B7%A1 Shinden daikan]).  +
Die Große Buddha-Statue (<span class="glossarlink">[[glossar:daibutsu|''daibutsu'']]</span>) des <span class="glossarlink">[[glossar:amida|Amida]]</span> (skt. <span class="glossarlink">[[skt:amitabha|Amitabha]]</span>) von Kamakura, Seitenansicht.  +
Eines der frühesten Foto-Portraits der <span class="glossarlink">[[glossar:Daibutsu|''daibutsu'']]</span>-Statue des <span class="glossarlink">[[glossar:Amida|Amida]]</span> (skt. <span class="glossarlink">[[skt:amitabha|Amitabha]]</span>) von <span class="glossarlink">[[glossar:Beatofelice|Felice Beato]]</span> (1832–1909), der sich in den 1860er und 1870er Jahren in Japan aufhielt und dort als Photograph arbeitete. Wie auch auf vielen späteren Fotos mit diesem Motiv, ließ der Fotograf Menschen auf die Statue klettern, um ihre Dimensionen zur Geltung zu bringen.  +
Handkolorierte Aufnahme des <span class="glossarlink">[[glossar:Amida|Amida]]</span> <span class="glossarlink">[[glossar:Daibutsu|''daibutsu'']]</span> von Kamakura aus der Meiji-Zeit.  +
Die Große Buddha-Statue (<span class="glossarlink">[[glossar:daibutsu|''daibutsu'']]</span>) des <span class="glossarlink">[[glossar:amida|Amida]]</span> (skt. <span class="glossarlink">[[skt:amitabha|Amitabha]]</span>) von Kamakura an einem ruhigen Frühlingsmorgen.  +
Die Große Buddha-Statue (<span class="glossarlink">[[glossar:daibutsu|''daibutsu'']]</span>) des <span class="glossarlink">[[glossar:amida|Amida]]</span> (skt. <span class="glossarlink">[[skt:amitabha|Amitabha]]</span>) von Kamakura im herbstlichen Abendrot.  +
Gesicht des <span class="glossarlink">[[glossar:Amida|Amida]]</span> (skt. <span class="glossarlink">[[skt:amitabha|Amitabha]]</span>) <span class="glossarlink">[[glossar:Daibutsu|''daibutsu'']]</span> von Kamakura. Die Gusstechnik in ringförmigen Segmenten ist hier gut zu erkennen.  +
Handkolorierte Aufnahme des Kamakura-<span class="glossarlink">[[glossar:Daibutsu|''daibutsu'']]</span> aus der Meiji-Zeit.  +
Handkolorierte Aufnahme des <span class="glossarlink">[[glossar:Amida|Amida]]</span> <span class="glossarlink">[[glossar:Daibutsu|''daibutsu'']]</span> von Kamakura aus der Meiji-Zeit.  +
Laut Bildinschrift handelt es sich um die Kopie einer Portraitzeichnung, die vom Heian-zeitlichen Gelehrten <span class="glossarlink">[[glossar:Ononotakamura|Ono no Takamura]]</span> (802–853) angefertigt wurde. Im Vordergrund sind die nicht ausgeführten Silhouetten von <span class="glossarlink">[[glossar:nakatominokamatari|Kamataris]]</span> Untergebenen zu erkennen.  +
Schematische Darstellung eines dreiteiligen shintōistischen Hausschreins (<span class="glossarlink">[[glossar:kamidana|''kamidana'']]</span>). Jeder der drei Teile dient der Aufstelllung eines Talismans aus Papier (<span class="glossarlink">[[glossar:ofuda|''o-fuda'']]</span>), der jeweiles eine Schreingottheit repräsentiert. Laut den Anweisungen der Website für junge Shintō-Priester, sollte in der Mitte ein Talisman von <span class="glossarlink">[[glossar:Ise|Ise]]</span> stehen, rechts davon der Talisman des lokalen Schreins (<span class="glossarlink">[[glossar:ujigami|''ujigami'']]</span>) und links eine Schreingottheit, mit der einen ein besonderer Glaube verbindet.  +
Weißes Papier schützt den Schrein (<span class="glossarlink">[[glossar:kamidana|''kamidana'']]</span>) während der Trauerzeit vor den Verunreinigungen (<span class="glossarlink">[[glossar:kegare|''kegare'']]</span>) des Todes. Unter dem Schrein sieht man eine Art Kalender, auf dem die Totengedenktage verzeichnet sind.  +
Schematische Darstellung eines shintōistischen Hausschreins (<span class="glossarlink">[[glossar:kamidana|''kamidana'']]</span>).  +
Shintō-Hausaltar (<span class="glossarlink">[[glossar:kamidana|''kamidana'']]</span>) mit Strohseil (<span class="glossarlink">[[glossar:shimenawa|''shimenawa'']]</span>) und anderen Ziergegenständen in einer modernen, aber traditionell gehaltenen Wohnumgebung.  +
Hier wirft man 200 Yen in den Behälter mit der entsprechenden Aufschrift, zieht ein Los aus dem mittleren Behälter und erfährt daraus, aus welcher Lade man einen Zettel wählen soll. Der enthält dann das Orakel (<span class="glossarlink">[[glossar:omikuji|''o-mikuji'']]</span>) und wird schlussendlich irgendwo im Schreinareal an einen Zweig oder ein Gestell gebunden.  +
Der Riesenlampion trägt das Schriftzeichen <span class="glossarlink">[[glossar:Kaminarimon|Kaminari-mon]]</span> (Donnertor). Er ist laut Wikipedia 3,9m hoch und wiegt 700 kg. Die Schriftzeichen am Boden des Lampions verweisen auf seinen Sponsor, die Firma Matsushita Denki (aka. Panasonic), Hersteller von Elektrogeräten. Alles sehr sinnig, besonders wenn man bedenkt, dass der elektrische Strom (''denki'') auf Japanisch wörtlich genommen „Blitzkraft“ bedeutet. Der Grund für das Sponsoring von Panasonic liegt jedoch angeblich darin, dass der Firmengründer Matsushita Kōnosuke 1960 von einer Krankheit genas, nachdem er im <span class="glossarlink">[[glossar:Sensouji|Sensō-ji]]</span> gebetet hatte, und daraufhin das Kaminari-mon, das schon hundert Jahre zuvor zerstört worden war, wieder neu errichten ließ.  +
Das <span class="glossarlink">[[glossar:kaminarimon|Kaminari-mon]]</span>, Haupteingang zur Anlage des <span class="glossarlink">[[glossar:sensouji|Sensō-ji]]</span>.  +
Die winterliche Anlage des <span class="glossarlink">[[glossar:sensouji|Sensō-ji]]</span>, durch das Eingangstor (<span class="glossarlink">[[glossar:Kaminarimon|Kaminari-mon]]</span>) betrachtet. Dieses Tor wurde kurz nach der Fertigstellung dieses Bildes zerstört und erst 1960 wieder errichtet. Auch heute befindet sich in seinem Inneren ein riesiger roter Lampion. Dieser trägt jedoch den Namen des Tores, Kaminarimon. Ein ebenso großer Ballon mit der Aufschrift „Shinbashi“ 志ん橋 befindet sich jedoch heute im Eingang der Haupttempelhalle. Für dessen Schriftzug diente wiederum Hiroshiges Bild als Vorlage. Shinbashi bezeichnet einfach ein Stadtviertel Tōkyōs, das für die Kosten des Lampions aufkommt.  +