Alltag/Yamabushi: Unterschied zwischen den Versionen

Zur Navigation springen Zur Suche springen
K
Zeile 35: Zeile 35:
 
''Ende des Kapitels „Religion und Alltag“''
 
''Ende des Kapitels „Religion und Alltag“''
 
</div>
 
</div>
{{ThisWay|Ikonographie: Einleitung}}
+
{{ThisWay|Ikonographie}}

Version vom 28. Mai 2011, 21:31 Uhr

Vorlage:Styles

Yamabushi

yamabushi 山伏 (jap.)

Bergasket, wtl. der in den Bergen schläft; Praktikant des Shugendō

Der Begriff „yamabushi“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Sarutahiko hokkei.jpg
  • Yamabushi takao wada7m.jpg
  • Yamabushi kyoto staud.jpg
  • Tengu sairinji.jpg
  • Yamabushi takao wada6m.jpg
  • Yamabushi takao wada8.jpg
  • Yamabushi takao wada3m.jpg
  • Yamabushi mibudera 2007.jpg
  • Yamabushi kyoto2 staud.jpg
  • Yamabushi yoshino2.jpg
  • Zao gongen.jpg
  • Nishi no nozoki.jpg
  • Yamabushi takao wada5a.jpg
  • Takishugyo.jpg
  • Yamabushi 2011.jpg
  • Pagode negoroji.jpg
  • Yamabushi takao wada7a.jpg
  • Kakumei gyoja ontake.jpg
  • Yamabushi takao wada1m.jpg
  • Izuna gongen ofuda.jpg
  • Siebold yamabushi.jpg
  • Tengu33.jpg
  • Yamabushi takao wada2m.jpg

, wtl. „die in den Bergen schlafen“, bilden eine locker organisierte Konföderation von Mönchen und Laien·brüdern mit speziellen synkretistischen Riten. Manche ihrer Praktiken lassen sich höchst·wahr·schein·lich auf einheimische, vor-bud·dhis·tische Berg·kulte zurückführen, die meisten sind aber stark vom esoterischen Bud·dhis·mus beeinflusst. Äußerlich erkennt man die Berg·asketen an ihrer eigen·willigen Mönchs·tracht, bei der als erstes die cha·rak·ter·is·tische, in die Stirn gerückte Kopf·be·deckung ins Auge fällt. Darüber hinaus tragen viele eine bud·dhis·tische Stola (

kesa 袈裟 (jap.)

äußerstes Gewand der buddh. Mönchstracht, variiert zwischen einem breiten Wickeltuch und einer dünnen Stola; besteht der Theorie nach aus Flicken

Gegenstand

Der Begriff „kesa“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Shinran narahaku.jpg
  • Monk2.jpg
  • Siebold yamabushi.jpg
  • Nonne eisho.jpg
  • Monk meiji1.jpg
  • Amida heian.jpg
  • Kesa enryakuji.jpg
  • Moench nagano.jpg
  • Arhat10 ryozen.jpg
  • Monks koya wada.jpg
  • Haniwa mukade.jpg
  • Sakai yusai.jpg
  • Shitennoji monk.jpg

) mit dicken Bommeln und ein Muschel·horn, das einen dumpfen, klagenden Ton von sich gibt. Vorlage:Galerie1

Shugendō

Vorlage:Sidebox

Der Orden der yamabushi nennt sich genau genommen

Shugendō 修験道 (jap.)

gemischt-rel. Bergkult, Orden der yamabushi

Schulrichtung

Der Begriff „Shugendō“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Yamabushi yoshino2.jpg
  • Karasu tegu takao.jpg
  • Tengu sairinji.jpg
  • Kakumei gyoja ontake.jpg

und führt sich auf

En no Gyōja 役行者 (jap.)

Legendärer Begründer des Shugendō (um 700); auch: En no Ozunu/Ozuno

Der Begriff „En no Gyōja“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Ennogyoja keishun.jpg
  • Ennogyoja hokusai.jpg
  • Ennogyoja skelett.jpg

, einen legenden·um·wo·benen Asketen und Magier aus der

Asuka 飛鳥 (jap.)

Asuka Region im Süden des Yamato-Beckens (Nara), wo sich in der Frühzeit die Residenzen der Soga no uji befanden; Asuka-Zeit (587–645 oder auch 587–710)

Ort, Epoche

Der Begriff „Asuka“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Takamatsuzuka seiryu.jpg
  • Shakasanzon horyuji.jpg

- und frühen

Nara 奈良 (jap.)

Hauptstadt und Sitz des Tennō, 710–784 (= Nara-Zeit); auch: Heijō-kyō

Ort, Geschichte

Der Begriff „Nara“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Kisshoten.jpg
  • Matsunoodera bato kannon.jpg
  • Todaiji.jpg
  • Garuda gigaku.jpg
  • Kasuga torii.jpg

Geographische Lage

Die Karte wird geladen …
Geographische Lage von Nara; s.a. Geo-Glossar

-Zeit (um 700) zurück. In seiner Ent·steh·ungs·zeit war der Orden auf die Berge der Halb·insel Kii, südlich von Nara be·schränkt, breitete sich aber mit der Zeit in ganz Japan aus. Manche yamabushi-Gruppen schlossen sich formal dem

Shingon-shū 真言宗 (jap.)

Shingon-Schule, wtl. Schule des Wahren Wortes; wichtigste Vertreterin des esoterischen Buddhismus (mikkyō) in Japan

Schulrichtung

Der Begriff „Shingon-shū“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Monk koya.jpg
  • Kukai nitto.jpg
  • Shingon monk koya.jpg
  • Gorinto kuroda.jpg
  • Saidaiji eisonto.jpg
  • Yamabushi takao wada2m.jpg
  • Pagode jodoji hiroshima.jpg
  • Yamabushi 2011.jpg
  • Toji Monks.jpg
  • Aizen mandara 1107.jpg
  • Siebold shingon monk.jpg
  • Pagode muroji.jpg
  • Amoghavajra.jpg
  • Pagode negoroji.jpg
  • Daikoku kojimadera.jpg
  • Monks koya wada.jpg
  • Shaka muroji.jpg

-, andere dem

Tendai-shū 天台宗 (jap.)

Tendai-Schule, chin. Tiantai

Schulrichtung

Der Begriff „Tendai-shū“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Aizen mandara 1107.jpg
  • Hie mandara.jpg
  • Daikoku kongorinji.jpg
  • Sannotorii atago.jpg
  • Sakai yusai.jpg
  • Hojoe iwashimizu2.jpg

-Bud·dhis·mus an. In jedem Fall war der Einfluss esoterisch-bud·dhis·tischer Riten, vor allem aber der Feuer·kulte des

Fudō Myōō 不動明王 (jap.)

prominentester japanischer myōō (Mantra-König), wtl. „der Unbewegliche“

Der Begriff „Fudō Myōō“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Fudo22.jpg
  • Fudo daigoji detail.jpg
  • Seitaka doji.jpg
  • Fudo kongobuji.jpg
  • Fudo tendai 10jh.jpg
  • Fudo saidaiji.jpg
  • Akiba gongen lee institute2.jpg
  • Fudo portrait.jpg
  • Fudo modern.jpg
  • Fudo koya.jpg
  • Fudo toji.jpg
  • Kawanaka fudo.jpg
  • Fudo zentsuji.jpg
  • Butsudan.gif
  • Fudo unkei.jpg
  • Fudo daigoji2.jpg
  • Fudo doji.jpg
  • Acala 12jh.jpg
  • Fudo kaikei 2b.jpg

deutlich erkennbar. Da die yamabushi aber auch Schreine für ein·heimische Berg·gott·heiten unterhielten, entstand eine untrennbare Mischung aus Buddha- und

kami(jap.)

Gottheit; im engeren Sinne einheimische oder lokale japanische Gottheit, Schreingottheit (s. jinja), Gottheit des Shintō

Der Begriff „kami“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Gangoji engi 2.jpg
  • Baozhi heian.jpg
  • Kumano kami.jpg
  • Namazue daikoku.jpg
  • Matsunoo josei.jpg
  • Hachiman kaikei.jpg
  • Kongobo tengu konpira.jpg
  • Kasugamandala 1.jpg
  • Matsunoo oyamakui.jpg

-Kulten.

Unter dem Einfluss des Staatsshinto wurde die Tradition des Shugendō in der

Meiji 明治 (jap.)

posthumer Name von Kaiser Mutsuhito; nach ihm wird auch die Meiji-Zeit (1868–1912) benannt

Der Begriff „Meiji“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Torii kusakabe.jpg
  • Arhats kawagoe1.jpg
  • Yurei.jpg
  • Meiji chiossone.jpg
  • Ii naosuke.jpg
  • Byodoin 1879.jpg
  • Meiji leaders.jpg
  • Tanuki yoshitoshi.jpg
  • Kyosai daikoku.jpg
  • Kusunoki masashige.jpg
  • Mitsumine.jpg
  • Monk meiji1.jpg

-Zeit verboten, lebt allerdings in jüngerer Zeit in zahl·reichen ehemaligen Zentren des Berg·asketen·tums (Kumano oder Yoshino auf der Halb·insel Kii, Berg Takao bei Tokyo, Berg Haguro in Nordjapan) erneut wieder auf.

Asketische und magische Riten

Vorlage:Sidebox

Die Riten der yamabushi haben zumeist einen ausgeprägt körper·lichen, oft beinahe sport·lichen Aspekt: es geht um die Über·windung von Angst, Schmerzen und physischer Erschöpfung, also in erster Linie um die Aus·lotung körperlicher Grenzen.

goma 護摩 (jap.)

buddh. Feuerritus, skt. Homa

Ritus

Der Begriff „goma“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Yamabushi takao wada4m.jpg
  • Raigo ginko.jpg

-Riten, bei denen zu Ehren des Fudō Myōō ein Feuer entzündet und ein bloß·füßiger Gang durch die glühende Asche ver·anstaltet wird, zählen zu den typischen Ak·ti·vi·tä·ten der yamabushi, aber auch das Beten unter eiskalten Wasserfällen.

Es ist daher nicht weiter verwunderlich, dass den yamabushi, ähnlich wie den indischen Yogis, in früherer Zeit magische oder paranormale Fähig·keiten nachgesagt wurden, z.B. die Kunst des Fliegens. Sie waren eng mit den

tengu 天狗 (jap.)

wtl. Himmelshund; vogelartiger oder geflügelter Kobold, meist in den Bergen

Geist, Tier

Der Begriff „tengu“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Akiba tengu kyosai.jpg
  • 10hahn.jpg
  • Tenguzoshi.jpg
  • Tengu zoshi todaiji.jpg
  • Tengu33.jpg
  • Tengu sairinji.jpg
  • Yoshitoshi iganotsubone.jpg
  • Tengu sekien.jpg
  • Sojobo.jpg
  • Sarutahiko takachiho.jpg
  • Karasu tegu takao.jpg
  • Tengu-ron.jpg
  • Zegaibo emaki.jpg
  • Tengu kurama wada.jpg
  • Tengu shunga.jpg
  • Kongobo tengu konpira.jpg
  • Yoshinaka tengu.jpg
  • Tengu phallus.jpg
  • Sarutahiko hokkei.jpg
  • Ema tengu.jpg
  • Tengu boy.jpg
  • Tengu miyajima.jpg
  • Tengu shimokitazawa 2012.jpg
  • Tengu hokusai.jpg
assoziiert, jenen un·heim·lichen Kobolden, die ihrerseits meist in der Ordens·tracht der yamabushi dargestellt werden. Die grund·sätzlich ambivalente Haltung gegen·über den Tengu, die in Sagen und Legenden sowohl als un·heil·volle Böse·wichte als auch als tapfere Schwert·meister auftreten, scheint zugleich die traditionelle Haltung gegen·über den yamabushi aus·zu·drücken: sie waren einerseits wegen ihrer magischen Fähig·keiten gefürchtet, konnten anderer·seits aber als Berg·führer und in kriegerischen Zeiten als Elite·kämpfer durchaus von Nutzen sein.

Heute haben viele yamabushi Veranstaltungen einen exotisch-touristischen Aspekt, in entlegeneren Gegenden werden aber auch traditionelle, mit echter körperlicher Heraus·forderung verbundene Riten erneut wieder·belebt. Auch in Europa haben sich unter den zahl·reichen asiatischen Kampf·sport·arten Richtungen etabliert, die mit dem Shugendō in Verbindung stehen.

Okuninushi hokusai.jpg
Ōkuninushi heilt den Hasen von Inaba, dem Meeresungeheuer (wani) das Fell abgezogen haben. Hokusai interpretiert Ōkuninushi als Daikoku und die wani als Krokodile.
Werk von Katsushika Hokusai (1760–1849). Edo-Zeit. Museum of Fine Arts, Boston.

Ende des Kapitels „Religion und Alltag“