Alltag/Yamabushi: Unterschied zwischen den Versionen

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{{glossar:yamabushi|''Yamabushi''}}, wtl. „die in den Bergen schlafen“, bilden eine locker organisierte Konföderation von Mönchen und Laienbrüdern mit speziellen synkretistischen Riten. Manche ihrer Praktiken lassen sich höchstwahrscheinlich auf einheimische, vor-buddhistische Bergkulte zurückführen, die meisten sind aber stark vom esoterischen Buddhismus beeinflusst. Äußerlich erkennt man die Bergasketen an ihrer eigenwilligen Mönchstracht, bei der als erstes die charakteristische, in die Stirn gerückte Kopfbedeckung ins Auge fällt. Darüber hinaus tragen viele eine buddhistsische Stola ({{glossar:kesa}}) mit dicken Bommeln und ein Muschelhorn, das einen dumpfen, klagenden Ton von sich gibt.
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{{glossar:yamabushi|''Yamabushi''}}, wtl. „die in den Bergen schlafen“, bilden eine locker organisierte Konföderation von Mönchen und Laien·brüdern mit speziellen synkretistischen Riten. Manche ihrer Praktiken lassen sich höchst·wahr·schein·lich auf einheimische, vor-bud·dhis·tische Berg·kulte zurückführen, die meisten sind aber stark vom esoterischen Bud·dhis·mus beeinflusst. Äußerlich erkennt man die Berg·asketen an ihrer eigen·willigen Mönchs·tracht, bei der als erstes die cha·rak·ter·is·tische, in die Stirn gerückte Kopf·be·deckung ins Auge fällt. Darüber hinaus tragen viele eine bud·dhis·tsische Stola ({{glossar:kesa}}) mit dicken Bommeln und ein Muschel·horn, das einen dumpfen, klagenden Ton von sich gibt.
 
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Der Orden der ''yamabushi'' nennt sich genau genommen {{glossar:shugendou}} und führt sich auf {{glossar:ennogyouja}}, einen legendenumwobenen Asketen und Magier aus der {{glossar:asukajidai|Asuka}}- und frühen {{glossar:nara}}-Zeit (um 700) zurück. In seiner Entstehungszeit war der Orden auf die Berge der Halbinsel Kii, südlich von Nara beschränkt, breitete sich aber mit der Zeit in ganz Japan aus. Manche ''yamabushi''-Gruppen schlossen sich formal dem {{glossar:shingonshuu|Shingon}}-, andere dem {{glossar:tendaishuu|Tendai}}-Buddhismus an. In jedem Fall war der Einfluss esoterisch-buddhistischer Riten, vor allem aber der Feuerkulte des {{glossar:fudoumyouou}} deutlich erkennbar. Da die ''yamabushi'' aber auch Schreine für einheimische Berggottheiten unterhielten, entstand eine untrennbare Mischung aus Buddha- und {{Glossar:Kami}}-Kulten.
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Der Orden der ''yamabushi'' nennt sich genau genommen {{glossar:shugendou}} und führt sich auf {{glossar:ennogyouja}}, einen legenden·um·wo·benen Asketen und Magier aus der {{glossar:asukajidai|Asuka}}- und frühen {{glossar:nara}}-Zeit (um 700) zurück. In seiner Ent·steh·ungs·zeit war der Orden auf die Berge der Halb·insel Kii, südlich von Nara be·schränkt, breitete sich aber mit der Zeit in ganz Japan aus. Manche ''yamabushi''-Gruppen schlossen sich formal dem {{glossar:shingonshuu|Shingon}}-, andere dem {{glossar:tendaishuu|Tendai}}-Bud·dhis·mus an. In jedem Fall war der Einfluss esoterisch-bud·dhis·tischer Riten, vor allem aber der Feuer·kulte des {{glossar:fudoumyouou}} deutlich erkennbar. Da die ''yamabushi'' aber auch Schreine für ein·heimische Berg·gott·heiten unterhielten, entstand eine untrennbare Mischung aus Buddha- und {{Glossar:Kami}}-Kulten.
  
Unter dem Einfluss des [[Geschichte:Staatsshinto | Staatsshinto]] wurde die Tradition des Shugendō in der {{glossar:meiji}}-Zeit verboten, lebt allerdings in jüngerer Zeit in zahlreichen ehemaligen Zentren des Bergasketentums (Kumano oder Yoshino auf der Halbinsel Kii, Berg Takao bei Tokyo, Berg Haguro in Nordjapan) erneut wieder auf.
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Unter dem Einfluss des [[Geschichte:Staatsshinto | Staatsshinto]] wurde die Tradition des Shugendō in der {{glossar:meiji}}-Zeit verboten, lebt allerdings in jüngerer Zeit in zahl·reichen ehemaligen Zentren des Berg·asketen·tums (Kumano oder Yoshino auf der Halb·insel Kii, Berg Takao bei Tokyo, Berg Haguro in Nordjapan) erneut wieder auf.
  
 
===Asketische und magische Riten===
 
===Asketische und magische Riten===
 
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Die Riten der ''yamabushi'' haben zumeist einen ausgeprägt körperlichen, oft beinahe sportlichen Aspekt: es geht um die Überwindung von Angst, Schmerzen und physischer Erschöpfung, also in erster Linie um die Auslotung körperlicher Grenzen. {{glossar:goma|''Goma''}}-Riten, bei denen zu Ehren des Fudō Myōō ein Feuer entzündet und ein bloßfüßiger Gang durch die glühende Asche veranstaltet wird, zählen zu den typischen Aktivitäten der ''yamabushi'', aber auch das Beten unter eiskalten Wasserfällen.
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Die Riten der ''yamabushi'' haben zumeist einen ausgeprägt körper·lichen, oft beinahe sport·lichen Aspekt: es geht um die Über·windung von Angst, Schmerzen und physischer Erschöpfung, also in erster Linie um die Aus·lotung körperlicher Grenzen. {{glossar:goma|''Goma''}}-Riten, bei denen zu Ehren des Fudō Myōō ein Feuer entzündet und ein bloß·füßiger Gang durch die glühende Asche ver·anstaltet wird, zählen zu den typischen Ak·ti·vi·tä·ten der ''yamabushi'', aber auch das Beten unter eiskalten Wasserfällen.
  
Es ist daher nicht weiter verwunderlich, dass den ''yamabushi'', ähnlich wie den indischen Yogis, in früherer Zeit magische oder paranormale Fähigkeiten nachgesagt wurden, z.B. die Kunst des Fliegens. Sie waren eng mit den {{glossar: tengu}} assoziiert, jenen unheimlichen Kobolden, die ihrerseits meist in der Ordenstracht der ''yamabushi'' dargestellt werden. Die grundsätzlich ambivalente Haltung gegenüber den Tengu, die in Sagen und Legenden sowohl als unheilvolle Bösewichte als auch als tapfere Schwertmeister auftreten, scheint zugleich die traditionelle Haltung gegenüber den ''yamabushi'' auszudrücken: sie waren einerseits wegen ihrer magischen Fähigkeiten gefürchtet, konnten andererseits aber als Bergführer und in kriegerischen Zeiten als Elitekämpfer durchaus von Nutzen sein.
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Es ist daher nicht weiter verwunderlich, dass den ''yamabushi'', ähnlich wie den indischen Yogis, in früherer Zeit magische oder paranormale Fähig·keiten nachgesagt wurden, z.B. die Kunst des Fliegens. Sie waren eng mit den {{glossar: tengu}} assoziiert, jenen un·heim·lichen Kobolden, die ihrerseits meist in der Ordens·tracht der ''yamabushi'' dargestellt werden. Die grund·sätzlich ambivalente Haltung gegen·über den Tengu, die in Sagen und Legenden sowohl als un·heil·volle Böse·wichte als auch als tapfere Schwert·meister auftreten, scheint zugleich die traditionelle Haltung gegen·über den ''yamabushi'' aus·zu·drücken: sie waren einerseits wegen ihrer magischen Fähig·keiten gefürchtet, konnten anderer·seits aber als Berg·führer und in kriegerischen Zeiten als Elite·kämpfer durchaus von Nutzen sein.
  
Heute haben viele ''yamabushi'' Veranstaltungen einen exotisch-touristischen Aspekt, in entlegeneren Gegenden werden aber auch traditionelle, mit echter körperlicher Herausforderung verbundene Riten erneut wiederbelebt. Auch in Europa haben sich unter den zahlreichen asiatischen Kampfsportarten Richtungen etabliert, die mit dem Shugendō in Verbindung stehen.
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Heute haben viele ''yamabushi'' Veranstaltungen einen exotisch-touristischen Aspekt, in entlegeneren Gegenden werden aber auch traditionelle, mit echter körperlicher Heraus·forderung verbundene Riten erneut wieder·belebt. Auch in Europa haben sich unter den zahl·reichen asiatischen Kampf·sport·arten Richtungen etabliert, die mit dem Shugendō in Verbindung stehen.
  
 
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* [http://wadaphoto.jp/maturi/seppu1.htm Shiozawa seppu matsuri] Wada Yoshio (jap.)<br />Dokumentation eines winterlichen Wasserfall-Rituals der ''yamabushi'' am Fuße des Makihata-yama in den japanischen Alpen. Auf der Website des Fotografen und Amateurvolkskundlers Wada Yoshio finden sich noch etliche weitere Dokumentationen von Shugendō-Riten.
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* [http://wadaphoto.jp/maturi/seppu1.htm Shiozawa seppu matsuri] Wada Yoshio (jap.)<br />Dokumentation eines winterlichen Wasser·fall-Rituals der ''yamabushi'' am Fuße des Makihata-yama in den japanischen Alpen. Auf der Website des Foto·grafen und Amateur·volks·kundlers Wada Yoshio finden sich noch etliche weitere Dokumentationen von Shugendō-Riten.
 
* [http://www.yamabushi-dojo.org/cms/23-0-Videos.html Yamabushi Dojo, Videos] Christian Grübl<br/>Beispiele von Shugendō Übungen aus Österreich und den französischen Alpen.
 
* [http://www.yamabushi-dojo.org/cms/23-0-Videos.html Yamabushi Dojo, Videos] Christian Grübl<br/>Beispiele von Shugendō Übungen aus Österreich und den französischen Alpen.
 
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Version vom 16. September 2010, 21:45 Uhr

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Yamabushi

yamabushi 山伏 (jap.)

Bergasket, wtl. der in den Bergen schläft; Praktikant des Shugendō

Der Begriff „yamabushi“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Yamabushi takao wada7m.jpg
  • Yamabushi takao wada2m.jpg
  • Yamabushi kyoto2 staud.jpg
  • Yamabushi takao wada7a.jpg
  • Siebold yamabushi.jpg
  • Yamabushi takao wada3m.jpg
  • Tengu33.jpg
  • Yamabushi takao wada8.jpg
  • Kakumei gyoja ontake.jpg
  • Takishugyo.jpg
  • Tengu sairinji.jpg
  • Nishi no nozoki.jpg
  • Izuna gongen ofuda.jpg
  • Sarutahiko hokkei.jpg
  • Yamabushi 2011.jpg
  • Yamabushi kyoto staud.jpg
  • Yamabushi mibudera 2007.jpg
  • Yamabushi takao wada1m.jpg
  • Pagode negoroji.jpg
  • Zao gongen.jpg
  • Yamabushi takao wada5a.jpg
  • Yamabushi yoshino2.jpg
  • Yamabushi takao wada6m.jpg

, wtl. „die in den Bergen schlafen“, bilden eine locker organisierte Konföderation von Mönchen und Laien·brüdern mit speziellen synkretistischen Riten. Manche ihrer Praktiken lassen sich höchst·wahr·schein·lich auf einheimische, vor-bud·dhis·tische Berg·kulte zurückführen, die meisten sind aber stark vom esoterischen Bud·dhis·mus beeinflusst. Äußerlich erkennt man die Berg·asketen an ihrer eigen·willigen Mönchs·tracht, bei der als erstes die cha·rak·ter·is·tische, in die Stirn gerückte Kopf·be·deckung ins Auge fällt. Darüber hinaus tragen viele eine bud·dhis·tsische Stola (

kesa 袈裟 (jap.)

äußerstes Gewand der buddh. Mönchstracht, variiert zwischen einem breiten Wickeltuch und einer dünnen Stola; besteht der Theorie nach aus Flicken

Gegenstand

Der Begriff „kesa“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Shinran narahaku.jpg
  • Shitennoji monk.jpg
  • Amida heian.jpg
  • Siebold yamabushi.jpg
  • Sakai yusai.jpg
  • Kesa enryakuji.jpg
  • Arhat10 ryozen.jpg
  • Moench nagano.jpg
  • Monk meiji1.jpg
  • Nonne eisho.jpg
  • Monks koya wada.jpg
  • Haniwa mukade.jpg
  • Monk2.jpg

) mit dicken Bommeln und ein Muschel·horn, das einen dumpfen, klagenden Ton von sich gibt. Vorlage:Galerie1

Shugendō

Vorlage:Sidebox

Der Orden der yamabushi nennt sich genau genommen

Shugendō 修験道 (jap.)

gemischt-rel. Bergkult, Orden der yamabushi

Schulrichtung

Der Begriff „Shugendō“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Yamabushi yoshino2.jpg
  • Karasu tegu takao.jpg
  • Kakumei gyoja ontake.jpg
  • Tengu sairinji.jpg

und führt sich auf

En no Gyōja 役行者 (jap.)

Legendärer Begründer des Shugendō (um 700); auch: En no Ozunu/Ozuno

Der Begriff „En no Gyōja“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Ennogyoja skelett.jpg
  • Ennogyoja keishun.jpg
  • Ennogyoja hokusai.jpg

, einen legenden·um·wo·benen Asketen und Magier aus der

Asuka 飛鳥 (jap.)

Asuka Region im Süden des Yamato-Beckens (Nara), wo sich in der Frühzeit die Residenzen der Soga no uji befanden; Asuka-Zeit (587–645 oder auch 587–710)

Ort, Epoche

Der Begriff „Asuka“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Shakasanzon horyuji.jpg
  • Takamatsuzuka seiryu.jpg

- und frühen

Nara 奈良 (jap.)

Hauptstadt und Sitz des Tennō, 710–784 (= Nara-Zeit); auch: Heijō-kyō

Ort, Geschichte

Der Begriff „Nara“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Kasuga torii.jpg
  • Kisshoten.jpg
  • Garuda gigaku.jpg
  • Todaiji.jpg
  • Matsunoodera bato kannon.jpg

Geographische Lage

Die Karte wird geladen …
Geographische Lage von Nara; s.a. Geo-Glossar

-Zeit (um 700) zurück. In seiner Ent·steh·ungs·zeit war der Orden auf die Berge der Halb·insel Kii, südlich von Nara be·schränkt, breitete sich aber mit der Zeit in ganz Japan aus. Manche yamabushi-Gruppen schlossen sich formal dem

Shingon-shū 真言宗 (jap.)

Shingon-Schule, wtl. Schule des Wahren Wortes; wichtigste Vertreterin des esoterischen Buddhismus (mikkyō) in Japan

Schulrichtung

Der Begriff „Shingon-shū“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Pagode negoroji.jpg
  • Kukai nitto.jpg
  • Gorinto kuroda.jpg
  • Monk koya.jpg
  • Aizen mandara 1107.jpg
  • Monks koya wada.jpg
  • Toji Monks.jpg
  • Daikoku kojimadera.jpg
  • Pagode jodoji hiroshima.jpg
  • Amoghavajra.jpg
  • Pagode muroji.jpg
  • Yamabushi takao wada2m.jpg
  • Shingon monk koya.jpg
  • Saidaiji eisonto.jpg
  • Shaka muroji.jpg
  • Siebold shingon monk.jpg
  • Yamabushi 2011.jpg

-, andere dem

Tendai-shū 天台宗 (jap.)

Tendai-Schule, chin. Tiantai

Schulrichtung

Der Begriff „Tendai-shū“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Aizen mandara 1107.jpg
  • Daikoku kongorinji.jpg
  • Sakai yusai.jpg
  • Hie mandara.jpg
  • Sannotorii atago.jpg
  • Hojoe iwashimizu2.jpg

-Bud·dhis·mus an. In jedem Fall war der Einfluss esoterisch-bud·dhis·tischer Riten, vor allem aber der Feuer·kulte des

Fudō Myōō 不動明王 (jap.)

prominentester japanischer myōō (Mantra-König), wtl. „der Unbewegliche“

Der Begriff „Fudō Myōō“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Fudo doji.jpg
  • Fudo modern.jpg
  • Kawanaka fudo.jpg
  • Fudo daigoji detail.jpg
  • Fudo saidaiji.jpg
  • Seitaka doji.jpg
  • Fudo unkei.jpg
  • Fudo zentsuji.jpg
  • Fudo koya.jpg
  • Butsudan.gif
  • Fudo kaikei 2b.jpg
  • Fudo portrait.jpg
  • Fudo tendai 10jh.jpg
  • Fudo22.jpg
  • Fudo kongobuji.jpg
  • Fudo toji.jpg
  • Akiba gongen lee institute2.jpg
  • Acala 12jh.jpg
  • Fudo daigoji2.jpg

deutlich erkennbar. Da die yamabushi aber auch Schreine für ein·heimische Berg·gott·heiten unterhielten, entstand eine untrennbare Mischung aus Buddha- und

kami(jap.)

Gottheit; im engeren Sinne einheimische oder lokale japanische Gottheit, Schreingottheit (s. jinja), Gottheit des Shintō

Der Begriff „kami“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Kumano kami.jpg
  • Matsunoo oyamakui.jpg
  • Baozhi heian.jpg
  • Hachiman kaikei.jpg
  • Gangoji engi 2.jpg
  • Kongobo tengu konpira.jpg
  • Matsunoo josei.jpg
  • Kasugamandala 1.jpg
  • Namazue daikoku.jpg

-Kulten.

Unter dem Einfluss des Staatsshinto wurde die Tradition des Shugendō in der

Meiji 明治 (jap.)

posthumer Name von Kaiser Mutsuhito; nach ihm wird auch die Meiji-Zeit (1868–1912) benannt

Der Begriff „Meiji“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Mitsumine.jpg
  • Tanuki yoshitoshi.jpg
  • Byodoin 1879.jpg
  • Monk meiji1.jpg
  • Arhats kawagoe1.jpg
  • Kusunoki masashige.jpg
  • Torii kusakabe.jpg
  • Kyosai daikoku.jpg
  • Ii naosuke.jpg
  • Meiji chiossone.jpg
  • Yurei.jpg
  • Meiji leaders.jpg

-Zeit verboten, lebt allerdings in jüngerer Zeit in zahl·reichen ehemaligen Zentren des Berg·asketen·tums (Kumano oder Yoshino auf der Halb·insel Kii, Berg Takao bei Tokyo, Berg Haguro in Nordjapan) erneut wieder auf.

Asketische und magische Riten

Vorlage:Sidebox

Die Riten der yamabushi haben zumeist einen ausgeprägt körper·lichen, oft beinahe sport·lichen Aspekt: es geht um die Über·windung von Angst, Schmerzen und physischer Erschöpfung, also in erster Linie um die Aus·lotung körperlicher Grenzen.

goma 護摩 (jap.)

buddh. Feuerritus, skt. Homa

Ritus

Der Begriff „goma“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Raigo ginko.jpg
  • Yamabushi takao wada4m.jpg

-Riten, bei denen zu Ehren des Fudō Myōō ein Feuer entzündet und ein bloß·füßiger Gang durch die glühende Asche ver·anstaltet wird, zählen zu den typischen Ak·ti·vi·tä·ten der yamabushi, aber auch das Beten unter eiskalten Wasserfällen.

Es ist daher nicht weiter verwunderlich, dass den yamabushi, ähnlich wie den indischen Yogis, in früherer Zeit magische oder paranormale Fähig·keiten nachgesagt wurden, z.B. die Kunst des Fliegens. Sie waren eng mit den

tengu 天狗 (jap.)

wtl. Himmelshund; vogelartiger oder geflügelter Kobold, meist in den Bergen

Geist, Tier

Der Begriff „tengu“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Ema tengu.jpg
  • Kongobo tengu konpira.jpg
  • Tengu kurama wada.jpg
  • Yoshinaka tengu.jpg
  • Tengu phallus.jpg
  • Tengu miyajima.jpg
  • Tenguzoshi.jpg
  • Karasu tegu takao.jpg
  • Tengu hokusai.jpg
  • Tengu shimokitazawa 2012.jpg
  • Sarutahiko takachiho.jpg
  • Tengu zoshi todaiji.jpg
  • Akiba tengu kyosai.jpg
  • Tengu33.jpg
  • Sojobo.jpg
  • Sarutahiko hokkei.jpg
  • Yoshitoshi iganotsubone.jpg
  • Tengu sekien.jpg
  • Tengu boy.jpg
  • 10hahn.jpg
  • Tengu shunga.jpg
  • Tengu sairinji.jpg
  • Tengu-ron.jpg
  • Zegaibo emaki.jpg
assoziiert, jenen un·heim·lichen Kobolden, die ihrerseits meist in der Ordens·tracht der yamabushi dargestellt werden. Die grund·sätzlich ambivalente Haltung gegen·über den Tengu, die in Sagen und Legenden sowohl als un·heil·volle Böse·wichte als auch als tapfere Schwert·meister auftreten, scheint zugleich die traditionelle Haltung gegen·über den yamabushi aus·zu·drücken: sie waren einerseits wegen ihrer magischen Fähig·keiten gefürchtet, konnten anderer·seits aber als Berg·führer und in kriegerischen Zeiten als Elite·kämpfer durchaus von Nutzen sein.

Heute haben viele yamabushi Veranstaltungen einen exotisch-touristischen Aspekt, in entlegeneren Gegenden werden aber auch traditionelle, mit echter körperlicher Heraus·forderung verbundene Riten erneut wieder·belebt. Auch in Europa haben sich unter den zahl·reichen asiatischen Kampf·sport·arten Richtungen etabliert, die mit dem Shugendō in Verbindung stehen.

Okuninushi hokusai.jpg
Ōkuninushi heilt den Hasen von Inaba, dem Meeresungeheuer (wani) das Fell abgezogen haben. Hokusai interpretiert Ōkuninushi als Daikoku und die wani als Krokodile.
Werk von Katsushika Hokusai (1760–1849). Edo-Zeit. Museum of Fine Arts, Boston.

Ende des Kapitels „Religion und Alltag“