Alltag/Moenche/Moenchstracht: Unterschied zwischen den Versionen

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Wie bereits auf der [[Alltag:Mönche | Hauptseite Mönche]] erwähnt, verstand sich das buddhistische Mönchswesen ursprünglich zur Gänze als Bettelorden oder anders ausgedrückt, buddhistische Mönche hatten mit den Almosen, die ihnen die Gemeinde der Gläubigen spendete, ihr Auskommen zu finden. Heute betteln nur noch wenige Mönche in Japan und wenn, dann nur während bestimmter Zeiten ihrer Ausbildung. Diese Mönche sieht man allerdings am häufigsten in der japanischen Öffentlichkeit, daher werden sie auch am häufigsten fotografiert. Japanische Bettelmönche sind immer äußerst diskret und sprechen einen nie direkt an, sondern beten oder schweigen. Allenfalls läuten sie mit einer kleinen Glocke. Trotz gewisser Unterschiede in Kleidung und Outfit sind sie stets mit einer Bettelschale und mit einem Pilgerhut ausgestattet.
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Wie bereits auf der [[Alltag:Mönche | Hauptseite Mönche]] erwähnt, verstand sich das bud·dhis·tische MönchsŪwesen ursprünglich zur Gänze als Bettel·orden oder anders ausgedrückt, bud·dhis·tische Mönche hatten mit den Almosen, die ihnen die Gemeinde der Gläubigen spendete, ihr Aus·kommen zu finden. Heute betteln nur noch wenige Mönche in Japan und wenn, dann nur während bestimmter Zeiten ihrer Aus·bildung. Diese Mönche sieht man allerdings am häufigsten in der japanischen Öffentlichkeit, daher werden sie auch am häufigsten fotografiert. Japanische Bettel·mönche sind immer äußerst diskret und sprechen einen nie direkt an, sondern beten oder schweigen. Allen·falls läuten sie mit einer kleinen Glocke. Trotz gewisser Unter·schiede in Kleidung und Out·fit sind sie stets mit einer Bettel·schale und mit einem Pilgerhut ausgestattet.
 
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Die obigen Bilder zeigen die zwei häufigsten Formen des {{Glossar:Kesa}}. Große, zeremonielle ''kesa'' sind zumeist aus sieben Bahnen (''shichijō-gesa'') zusammengenäht und haben eine rechteckige Form von 110x190cm. Alltägliche ''kesa'' sind viel kleiner, bestehen meist aus fünf Bahnen (''gojō-gesa'') und werden wie eine Tasche oder Schürze an einem Träger um den Hals oder die Schulter getragen. Darüber hinaus können ''kesa'' auch zu dünnen Schärpen zusammengefaltet um den Hals getragen werden. {{Glossar:Yamabushi | ''Yamabushi''}} tragen ein solches ''kesa'' mit großen Bommeln auch bei festlichen Anlässen.
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Die obigen Bilder zeigen die zwei häufigsten Formen des {{Glossar:Kesa}}. Große, zeremonielle ''kesa'' sind zumeist aus sieben Bahnen (''shichijō-gesa'') zusammen·genäht und haben eine recht·eckige Form von 110x190cm. All·tägliche ''kesa'' sind viel kleiner, bestehen meist aus fünf Bahnen (''gojō-gesa'') und werden wie eine Tasche oder Schürze an einem Träger um den Hals oder die Schulter getragen. Darüber hinaus können ''kesa'' auch zu dünnen Schärpen zusammen·gefaltet um den Hals getragen werden. {{Glossar:Yamabushi | ''Yamabushi''}} tragen ein solches ''kesa'' mit großen Bommeln auch bei festlichen Anlässen.
  
Während in Japan die handliche Umhängeform vorherrscht, erinnert die große toga-artige Form noch daran, dass das ''kesa'' im indischen Buddhismus ursprünglich die einzige buddhistische Mönchskleidung darstellte. Der strengen Lehre gemäß sollte es überdies aus Lumpen hergestellt werden und wird daher manchmal auch als wtl. „Kloputzfetzen“ ({{Glossar:Funzoue}}) bezeichnet. Von dieser Übung in Bescheidenheit blieb lediglich das Ideal erhalten, sich sein ''kesa'' am besten selbst zu nähen. Es kann aber auch von Meister zu Schüler weitergegeben werden. Besonders im Zen wird dieser Weitergabe des ''kesa'' große Bedeutung beigemessen.
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Während in Japan die handliche Umhängeform vorherrscht, erinnert die große toga-artige Form noch daran, dass das ''kesa'' im indischen Bud·dhis·mus ur·sprüng·lich die einzige bud·dhis·tische Mönchs·kleidung darstellte. Der strengen Lehre gemäß sollte es überdies aus Lumpen her·ge·stellt werden und wird daher manchmal auch als wtl. „Klo·putz·fetzen“ ({{Glossar:Funzoue}}) bezeichnet. Von dieser Übung in Be·schei·den·heit blieb lediglich das Ideal erhalten, sich sein ''kesa'' am besten selbst zu nähen. Es kann aber auch von Meister zu Schüler weiter·ge·geben werden. Besonders im Zen wird dieser Weiter·gabe des ''kesa'' große Bedeutung beigemessen.
 
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Version vom 16. September 2010, 21:38 Uhr

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Mönchstracht Buddhistische Mönchsgalerie, Teil I

Wie bereits auf der Hauptseite Mönche erwähnt, verstand sich das bud·dhis·tische MönchsŪwesen ursprünglich zur Gänze als Bettel·orden oder anders ausgedrückt, bud·dhis·tische Mönche hatten mit den Almosen, die ihnen die Gemeinde der Gläubigen spendete, ihr Aus·kommen zu finden. Heute betteln nur noch wenige Mönche in Japan und wenn, dann nur während bestimmter Zeiten ihrer Aus·bildung. Diese Mönche sieht man allerdings am häufigsten in der japanischen Öffentlichkeit, daher werden sie auch am häufigsten fotografiert. Japanische Bettel·mönche sind immer äußerst diskret und sprechen einen nie direkt an, sondern beten oder schweigen. Allen·falls läuten sie mit einer kleinen Glocke. Trotz gewisser Unter·schiede in Kleidung und Out·fit sind sie stets mit einer Bettel·schale und mit einem Pilgerhut ausgestattet. Vorlage:Galerie2

Die obigen Bilder zeigen die zwei häufigsten Formen des

kesa 袈裟 (jap.)

äußerstes Gewand der buddh. Mönchstracht, variiert zwischen einem breiten Wickeltuch und einer dünnen Stola; besteht der Theorie nach aus Flicken

Gegenstand

Der Begriff „kesa“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Moench nagano.jpg
  • Arhat10 ryozen.jpg
  • Amida heian.jpg
  • Monk meiji1.jpg
  • Shinran narahaku.jpg
  • Haniwa mukade.jpg
  • Kesa enryakuji.jpg
  • Shitennoji monk.jpg
  • Siebold yamabushi.jpg
  • Sakai yusai.jpg
  • Monks koya wada.jpg
  • Monk2.jpg
  • Nonne eisho.jpg

. Große, zeremonielle kesa sind zumeist aus sieben Bahnen (shichijō-gesa) zusammen·genäht und haben eine recht·eckige Form von 110x190cm. All·tägliche kesa sind viel kleiner, bestehen meist aus fünf Bahnen (gojō-gesa) und werden wie eine Tasche oder Schürze an einem Träger um den Hals oder die Schulter getragen. Darüber hinaus können kesa auch zu dünnen Schärpen zusammen·gefaltet um den Hals getragen werden.

yamabushi 山伏 (jap.)

Bergasket, wtl. der in den Bergen schläft; Praktikant des Shugendō

Der Begriff „yamabushi“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Yamabushi takao wada7a.jpg
  • Yamabushi takao wada6m.jpg
  • Siebold yamabushi.jpg
  • Yamabushi takao wada3m.jpg
  • Yamabushi kyoto staud.jpg
  • Yamabushi yoshino2.jpg
  • Takishugyo.jpg
  • Zao gongen.jpg
  • Yamabushi takao wada8.jpg
  • Yamabushi takao wada7m.jpg
  • Izuna gongen ofuda.jpg
  • Tengu sairinji.jpg
  • Yamabushi takao wada5a.jpg
  • Pagode negoroji.jpg
  • Tengu33.jpg
  • Yamabushi 2011.jpg
  • Yamabushi takao wada2m.jpg
  • Yamabushi takao wada1m.jpg
  • Yamabushi mibudera 2007.jpg
  • Kakumei gyoja ontake.jpg
  • Yamabushi kyoto2 staud.jpg
  • Sarutahiko hokkei.jpg
  • Nishi no nozoki.jpg
tragen ein solches kesa mit großen Bommeln auch bei festlichen Anlässen.

Während in Japan die handliche Umhängeform vorherrscht, erinnert die große toga-artige Form noch daran, dass das kesa im indischen Bud·dhis·mus ur·sprüng·lich die einzige bud·dhis·tische Mönchs·kleidung darstellte. Der strengen Lehre gemäß sollte es überdies aus Lumpen her·ge·stellt werden und wird daher manchmal auch als wtl. „Klo·putz·fetzen“ (

funzōe 糞掃衣 (jap.)

Bezeichnung für das kesa im Zen-Buddhismus; wtl. in etwa „Kloputzfetzen“

Gegenstand

Der Begriff „funzōe“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

) bezeichnet. Von dieser Übung in Be·schei·den·heit blieb lediglich das Ideal erhalten, sich sein kesa am besten selbst zu nähen. Es kann aber auch von Meister zu Schüler weiter·ge·geben werden. Besonders im Zen wird dieser Weiter·gabe des kesa große Bedeutung beigemessen. Vorlage:Galerie2

Siehe auch: Buddhistische Würdenträger