Shichigosan — der Kinder-Segen

Zur Navigation springen Zur Suche springen

Vorlage:Styles

Shichigosan — der Kinder-Segen

Vorlage:WmaxX Vorlage:Flas

Shichigosan 七五三 (jap.)

Shichigosan-Fest für Kinder von drei, fünf, und sieben Jahren

Kalender, Ritus

Der Begriff „Shichigosan“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • 753 1.jpg
  • Shichigosan.jpg
  • 753 5.jpg
  • 753 7.jpg
  • Shichigosan2.jpg
  • Shichigosan 2022 hie.jpg
  • 753 8.jpg
  • 753 2.jpg
  • 753 3.jpg
  • 753 fujimoto.jpg
  • 753 kannushi.jpg
  • Shichigosan poster.jpg
  • 753 sendai.jpg

-Fest besteht heutzutage aus einem fei·er·lichen Schrein·besuch rund um den 15. November, bei dem kleine Kinder tra·di·tio·nelle Kimonos anlegen, ganz bestimmte Süßig·keiten („Tausend-Jahr-Bonbons“ chitose-ame) geschenkt be·kom·men und von ihren stolzen Eltern pausen·los fotografiert werden. Shichigosan bedeutet nichts anderes als „sieben, fünf, drei“. Der Schrein·be·such im Kimono ist nämlich nur für drei- oder fünf·jährige Buben bzw. drei- oder sieben·jährige Mädchen vor·ge·sehen.

Shichigosan.jpg
753 2.jpg
753 3.jpg
753 1.jpg
753 5.jpg
Shichigosan2.jpg
753 sendai.jpg
753 7.jpg
753 8.jpg

Das Shichigosan-Fest entstand aus drei ur·sprüng·lich un·ab·hän·gigen Zeremonien für kleine Kinder, die wahr·schein·lich alle auf Zeremonien des antiken Kaiser·hofs zurück·gehen, im Laufe des Mittel·alters dann vom Krieger·adel (Samurai) adaptiert wurden und in der Edo-Zeit schließ·lich zu einer Einheit ver·schmol·zen.

  • Die erste dieser Ze·re·mo·nien hieß kamioki („Haare [wachsen] lassen“) und markierte den Zeit·punkt, ab dem Klein·kindern der Kopf nicht mehr geschoren wurde. Diese Zeremonie wurde in Samurai·familien für Kinder im dritten Lebens·jahr am 15. des Elften Monats durch·geführt und war mit Bitten um ein langes Leben für das Kind verbunden.
  • Die zweite Ze·re·mo·nie hieß hakamagi („Anlegen von Hakama“). Kinder zwischen dem dritten und siebenten Lebensjahr durften zu diesem Anlass erstmals die traditionellen Pluder·hosen (Hakama) anlegen. Erst durch diesen Ritus wurde das Kind formal als Fa·mi·lien·mit·glied anerkannt.
  • Die dritte Ze·re·mo·nie hieß himotoki oder obihajime („Lösen der Schnur“ bzw. „erster Gürtel“) und richtete sich an Kinder im siebenten Le·bens·jahr. Wie diese Namen ver·raten, erhielten die Kinder dabei einen Gürtel (obi) anstelle einer einfachen Schnur zum Zusammen·binden des Kimonos.
753 kannushi.jpg
Segnung der Kinder

Die Zu·sam·men·le·gung dieser Riten soll auf Shōgun Tokugawa Tsunayoshi [Tokugawa Tsunayoshi (jap.) 徳川綱吉 1646–1709; fünfter Shōgun der Tokugawa Dynastie, wegen seiner Tierliebe auch als dog shōgun bezeichnet] (1646–1709) zurückgehen. Die Verbindung mit einem Schrein·besuch scheint erst gegen Ende der

Edo 江戸 (jap.)

Hauptstadt der Tokugawa-Shōgune, heute: Tōkyō; auch: Zeit der Tokugawa-Dynastie, 1600–1867 (= Edo-Zeit);

Ort, Epoche

Der Begriff „Edo“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Morokoshi kinmozui affe.jpg
  • Morokoshi kinmozui ochse.jpg
  • Daruma togetsu.jpg
  • Morokoshi kinmozui ratte.jpg
  • Koi hiroshige.jpg
  • Kitsune ojiinari hiroshige.jpg
  • Asakusa jinja2.jpg
  • Morokoshi kinmozui schlange.jpg
  • Morokoshi kinmozui drache.jpg
  • Emaden3.jpg
  • Morokoshi kinmozui pferd.jpg
  • Mito komon.jpg
  • Dainihonshi.jpg
  • Gangoji engi 2.jpg
  • Onna daruma.jpg
  • Geisha-daruma.jpg
  • Morokoshi kinmozui eber.jpg
  • Junigu butsuzozui.jpg
  • Namazu ken.jpg
  • Asakusa nakamise.jpg
  • Morokoshi kinmozui hase.jpg
  • Morokoshi kinmozui tiger.jpg
  • Morokoshi kinmozui hund.jpg
  • Nikko karamon.jpg
  • Oda Nobunaga.jpg
  • Deshima 1790.jpg
  • Drachen hakozaki engi.jpg
  • Kaika no daruma.jpg
  • Morokoshi kinmozui hahn.jpg
  • Wagojin hokusai.jpg
  • Morokoshi kinmozui ziege.jpg
  • Tokugawa koyasan.jpg

Geographische Lage

Die Karte wird geladen …
Geographische Lage von Edo; s.a. Geo-Glossar

-Zeit zum Standard geworden zu sein. In der Kansai Region (rund um Kyōto) gab es beispiels·weise ehemals das sogenannte Jūsan-mairi („Andachtsbesuch mit dreizehn“), bei dem drei·zehn·jährige Kinder einen Tempel des

Bodhisattva बोधिसत्त्व (skt., m.)

„Erleuchtetes Wesen“, Vorstufe zur vollkommenen Buddhaschaft (jap. bosatsu 菩薩)

Buddha

Der Begriff „Bodhisattva“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Maitreya koryuji.jpg
  • Seokguram.jpg
  • Nehanzu.jpg
  • Kakumei gyoja ontake.jpg
  • Bodhisattva korea.jpg
  • Paranirvana dunhuang.jpg
  • Shokannon 13.jpg
  • Shukuyo.jpg
  • Amida spinner.jpg
  • Raigo chionin.jpg
  • Arima harunobu.jpg
  • Enma-ten.jpg
  • Diamant Sutra.jpg
  • Daihannyakyo.jpg
  • Jizo sokujoin.jpg
Kokuzō aufsuchten. Erst Anfang des zwanzigsten Jahr·hunderts wurde das Shichigosan Fest zu einem allgemeinen Brauch, der heute von großen Teilen der Bevölkerung voll·zo·gen wird.

Ähnliches gilt für das „Puppenfest“ (Hina Matsuri [Hina Matsuri (jap.) 雛祭 „Puppenfest“; jahreszeitliches Fest am 3.3.]) am 3. 3., auf das sich die Mädchen besonders freuen, und das „Knabenfest“ (Kodomo-no-hi [Kodomo-no-hi (jap.) 子供の日 Kinder- bzw. Knabenfest am 5.5.]) am 5.5., bei dem Wimpel in Karpfen-Form aufgehängt werden. Auch sie gehen auf höfische Bräuche aus der

Heian 平安 (jap.)

auch Heian-kyō 平安京, „Stadt des Friedens“; politisches Zentrum 794–1185 (= Heian-Zeit)

Ort, Epoche

Der Begriff „Heian“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • 10hahn.jpg
  • Amaterasu gakutei.jpg
  • Froesche.jpg
  • Komainu toji.jpg
  • 04hase.jpg
  • Chojugiga.jpg
  • Sayohime 1.jpg

Geographische Lage

Die Karte wird geladen …
Geographische Lage von Heian; s.a. Geo-Glossar

-Zeit zurück, wurden aber erst zu Beginn des zwanzigsten Jahr·hunderts standardisiert und stellen heute in erster Linie einen Anlass dar, sich ganz dem Zauber der traditionellen Kultur hinzugeben.

  1. ^  
    Shichigosan poster.jpg
    Plakat eines Schreins, der den ganzen November hindurch Shichigosan-Feiern veranstaltet.
    Jean, trip-advisor 2010.
  2. ^  
    Shichigosan.jpg
    Besucher des Shichigosan-Festes
    sambird, flickr 2005.
  3. ^  
    753 2.jpg
    Hier sieht man den besonderen Andrang beim Shichigosan-Fest, der an diesem Tag im Tsurugaoka Hachiman-gū von Kamakura herrscht.
    Takaku Masayuki, flickr 2006.
  4. ^  
    753 3.jpg
    Kleine Buben bessern ihre Performance beim Shichigosan-Fest, wie hier im Tsurugaoka Hachiman-gū, gerne mit Ultraman Masken auf.
    Takaku Masayuki, flickr 2006.
  5. ^  
    753 1.jpg
    Die Hauptrolle beim Shichigosan-Fest spielen eindeutig Mädchen in ihren farbenprächtigen Kimonos.
    Bildquelle: Shige's Wallpapers, über Internet Archive.
  6. ^  
    753 5.jpg
    Shichigosan-Prinzessin
    Amy G., flickr 2006 (mit freundlicher Genehmigung).
  7. ^  
    Shichigosan2.jpg
    Ein Shichigosan-Prinz beim Fotographieren...
    Einharch, flickr 2010.
  8. ^  
    753 sendai.jpg
    Dreijähriges Mädchen beim Shichigosan-Fest in Sendai. Im Hintergrund ein Gestell für Glückslose (o-mikuji).
    jpellgen, Flickr, 2009.
  9. ^  
    753 7.jpg
    Shichigosan-Kimonos im Schaufenster
    unbekannt.
  10. ^  
    753 8.jpg
    Betendes Mädchen im festlichen Kimono bei der Shichigosan-Feier.
    Norman Lee, flickr 2001.
  11. ^  
    753 fujimoto.jpg
    Segnung (harae) beim Shichigosan-Fest der Kinder durch einen Shintō-Priester (kannushi).
    Fujimoto Jinja, 2020.
  12. ^  
    Shichigosan 2022 hie.jpg
    Eine Familie beim Shichigosan-Fest an einem Novembertag in Tōkyō, 2022. Die Erwachsenen tragen alle Masken, ggf. mit der Farbe des Kimonos abgestimmt.
    Werk von Richard A. Brooks. 2022/11/3. Bildquelle: ORF, Originalquelle: APA/AFP.

Religion in JapanAlltag
Diese Seite:

Shichigosan: Der Kinder Segen.“ In: Bernhard Scheid, Religion-in-Japan: Ein digitales Handbuch. Universität Wien, seit 2001