Sōka Gakkai Die Produktion religiösen Mehrwerts
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Die
wtl. in etwa „Organisation zum Studium vermehrter Werte“; neu-religiöse buddhistische Laienorganisation, gegr. 1930
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(„Gesellschaft zum Studium vermehrter Werte“) ist in vieler Hinsicht die erfolg·reichste Neureligion Japans. Sie hat derzeit nach eigenen Angaben welt·weit über zwölf Millionen Mitglieder, davon mehr als eine Million außer·halb Japans. Außen·stehende Experten bezweifeln diese Angaben zwar und gehen von zwei bis fünf Millionen registrierter Mit·glieder inner·halb Japans aus, doch ist das immer noch eine höhere Mit·glieder·zahl als irgend eine andere Neu·religion in Japan vorweisen kann.
Die Sōka Gakkai präsentiert sich als Mischung von Tradi·tion und Moderne, die auf den ersten Blick erstaunlich, tatsächlich aber für die meisten japanischen Neu·religionen charakteristisch ist. Die „traditionelle“ Praxis umfasst Elemente aus dem
1222–1282; Begründer des Nichiren Buddhismus
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Bud·dhis·mus, etwa das tägliche Rezitieren aus·gewähl·ter Passagen aus dem Lotos Sutra [Hoke-kyō (jap.) 法華経 Lotos Sutra; skt. Saddharma pundarika sutra; jap. auch Hokkekyō oder Myōhō renge kyō; zählt zu den einflussreichsten Texten des Mahayana-Buddhismus, älteste Fassungen dürften im ersten Jh. v.u.Z. entstanden sein.] bzw. die An·rufung des Titels des Lotos Sutras (
wtl. „Titel [des Lotos Sutras]“; Gebetspraxis des Nichiren Buddhismus
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), sowie die Verehrung von Nichirens kalli·graphischer Dar·stellung dieses Titels, die als Haupt·heiligtum (gohonzon [gohonzon (jap.) 御本尊 Hauptgegenstand der Verehrung im Tempel]) bezeichnet wird.
Achtung: Sie sehen eine veraltete Version von https://religion-in-japan.univie.ac.at/Handbuch/Geschichte/Neue_Religionen/Soka_Gakkai. Andererseits trägt die Organi·sation viele Züge, die eher an einen modernen Staat als an eine Religions·gemein·schaft erinnern: Sie wird von einem „Präsi·denten“ ange·führt, verfügt über eine eigene Flagge und über eigene Hymnen. Sie betreibt darüber hinaus eigene wirt·schaft·liche Unter·nehmen und Ver·triebs·struk·turen, eigene Zeitungen und Verlage, Museen, Konzert·häuser und Ver·anstal·tungs·räume. Der inter·nationale Zweig der Sōka Gakkai ist eine von den Vereinten Nationen anerkannte NGO, die sich für die Erhal·tung des Welt·friedens einsetzt. Ehemals unterhielt die Sōka Gakkai sogar eine eigene poli·tische Partei, die Kōmeitō [Kōmeitō (jap.) 公明党 „Partei der öffentlichen Sauberkeit“, buddhistisch orientierte politische Parlamentspartei], von der sie sich aller·dings — aufgrund der ver·fassungs·mäßig vor·ge·schrie·benen Trennung von Religion und Politik — formal getrennt hat. Der ameri·kanische Japano·loge und Religions·wissen·schaftler Levi McLaughlin bezeichnet die Sōka Gakkai daher als adjunct state, also als Bei- oder Neben·staat.1
Die Sōka Gakkai wurde in ihrer bis·herigen Geschichte von drei aufein·ander·folgenden charis·mati·schen Führern („Präsidenten“) geprägt, die jeweils für eine bestimmte Ent·wicklungs·phase verant·wortlich sind.
Makiguchi Tsunesaburō: Gründung und politischer Widerstand
1930er Jahre (?). Bildquelle: Deep Roots, über Internet Archive.
Der Gründer der Sōka Gakkai,
1871–1944; Gründer der neurel. Bewegung Sōka Gakkai
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(1871–1944), arbeitete als Volks·schul·lehrer in Hokkaidō, bevor er 1913 nach Tōkyō zog. Dort war er neben seinem Lehr·beruf auch als Publizist tätig und setzte sich für Reformen des japani·schen Erzie·hungs·systems ein, die von europäi·schen aufkläre·rischen Idealen bestimmt waren. Damit stand er im Wider·spruch zur offi·ziellen Bildungs·politik, die die staats·shintō·istische Vereh·rung des Tennō und zuneh·mend auch die Propa·ganda für Japans Eroberungs·kriege vor allem über die Schulen in der Bevöl·kerung zu verbreiten suchte. Im Zuge der zu·nehmen·den Repres·sionen scheint Makiguchi einen immer stär·keren Halt im
1222–1282; Begründer des Nichiren Buddhismus
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Buddhismus gefunden zu haben. Genauer gesagt fand er seine spirituelle Heimat in der
wtl. „wahre Schule des Nichiren“; Untergruppe des Nichiren Buddhismus, gegr. 1912
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, einer Unter·gruppe des Nichiren Bud·dhis·mus, die sich 1912 abspal·tete und bis zum Bruch mit Ikeda Daisaku (s.u.) die religiöse Mutter·organi·sation der Gakkai darstellte.
Die offizielle Gründung der Sōka Gakkai fällt in das Jahr 1930, als die „Wert·mehrungs·gesell·schaft“ noch in erster Linie eine pädago·gische Reform·be·we·gung war.2 Unter dem Einfluss des Nichiren Bud·dhis·mus nahm die Bewegung aber immer mehr neure·ligiöse Züge an und schrieb sich Nichi·rens funda·mentalis·tische Mis·sionierungs·strategie unter dem Schlag·wort
(„brechen und unterwerfen“) auf die Fahnen. Zum endgültigen Bruch mit den staat·lichen Autori·täten kam es jedoch erst in der Kriegs·zeit, im Jahr 1943, als Makiguchi sich weigerte, die
Amulett oder Talisman in Gestalt eines symbolischen Zeichens, meist aus Papier; auch shinsatsu; das Zeichen 札 kann auch „Geldschein“ bedeuten, wird dann aber sinojap. satsu ausgesprochen;
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des Ise Schreins [Ise Jingū (jap.) 伊勢神宮 kaiserlicher Ahnenschrein (wtl. Götterpalast) von Ise, Präfektur Mie, bestehend aus den Anlagen Gekū und Naikū] zu verehren, wie es allen religiösen Grup·pierun·gen per Gesetz ab 1940 vor·geschrie·ben war.
Diese Rebellion gegen religiöse Be·vor·mun·dung wurde durch das Vorbild Nichirens sicherlich gestärkt. Auch Nichiren plädierte in der Zeit der drohenden Mon·golen·einfälle für eine vermehrte Kon·zen·tration auf wahre Werte (in erster Linie die Bot·schaft das Lotos Sutra), erregte damit aber Anstoß bei den Shōgunen der Kama·kura-Zeit und musste harte Repres·sionen über sich ergehen lassen. Dies führte in der Nichiren-Schule zu einem aus·gepräg·ten Mär·tyrer·kult, der anderen Rich·tungen des japa·nischen Bud·dhis·mus fremd ist.
Ähnlich wie Nichiren iden·tifizierte sich Makiguchi zwar mit den poli·tischen Zielen des Staates (war also keines·wegs ein Kriegs·gegner), sah aber nur die eigene religiöse Über·zeu·gung und Praxis als geeig·netes Mittel zur Durch·setzung dieser Ziele an und lehnte aus diesem Grund auch die Ver·ehrung der kai·ser·lichen Ahnen·gottheit
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ab. Diese Weige·rung führte zu seiner Inhaf·tierung. Der betagte Führer der jungen religiösen Bewe·gung über·lebte die harten Haft·bedin·gungen nicht und starb im November 1944 an Unter·ernährung. Die Sōka Gakkai zählte zu diesem Zeit·punkt ein paar tausend Anhänger, die sich nach Makiguchis Verhaf·tung nicht mehr öffent·lich zu Wort meldeten.
Toda Jōsei: Massenmobilisierung
1951. Josei Toda.
1900–1958; Mitbegründer und zweiter Präsident der neurel. Bewegung Sōka Gakkai
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(1900–1958) ist die Ent·wicklung der Sōka Gakkai zu einer Massen·bewe·gung zu verdanken. Ebenfalls ein Lehrer, stand er Makiguchi von Anfang an zur Seite und wurde zusammen mit ihm ver·haftet, über·lebte allerdings die Kriegs·zeit. Während seiner Inhaf·tierung soll er sich beson·ders intensiv mit dem Lotos Sutra aus·ein·ander gesetzt haben. Nach dem Krieg gelang es ihm, die Sōka Gakkai neu zu formieren und 1951 eine groß·ange·legte Mis·sionierungs·kampagne zu starten, die als shakubuku daikōshin, „Großer Marsch des Brechens und Unter·werfens“, bekannt wurde. Er reduzierte seine Bot·schaf·ten auf simple karmische Ver·sprechun·gen, die offenbar dem Geist der Zeit ent·sprachen: Armut sei eine Folge schlechten Karmas, aber durch die Praxis des Lotus Sutras sei es möglich, im nächsten Leben „fünf Cadillacs“ zu besitzen.3 Zu·gleich widmete sich Toda einer streng hierar·chischen inneren Organi·sation seiner Bewe·gung, in der vor allem der Jugend eine wichtige Rolle bei der Mis·sionie·rung zukam. Ziel war nichts weniger als die Bekeh·rung der gesamten Bevöl·kerung zur Lehre Nichirens, die laut Toda in der Sōka Gakkai am reinsten vertreten war.
Wie der Name der shakubuku-Kampagne andeutet, propagierte Toda eine äußerst ag·gres·sive Mis·sionie·rungs·strategie, die auch vor Ein·schüch·terung und physi·scher Gewalt nicht zurück·scheute. Während er damit den Grund·stein für das nach·haltig negative Image der Bewegung bei nicht-Mitgliedern setzte, war ihm zunächst mehr Erfolg beschieden, als er selbst zu träumen gewagt hatte: 1958, in Todas Todes·jahr, zählte die Sōka Gakkai bereits ca. eine Million Anhänger.4 Diese setzten sich vor allem aus ein·facheren Schichten der Bevöl·kerung zusammen, denen Todas spezi·fische Mischung aus tradi·tionell-religiösem Gedanken·gut mit modernen sozialen Ver·sprechun·gen offenbar beson·ders zusagte.
Ikeda Daisaku: Konsolidierung auf internationalem Niveau
1928–2023; Publizist, buddh. Laien-Prediger, dritter Präsident der neurel. Bewegung Sōka Gakkai
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(*1928) geriet schon als Schüler unter den Einfluss Todas und verbrachte sein gesamtes Erwach·senen·leben im Dienst der Sōka Gakkai.
Nach Über·nahme der „Präsident·schaft“ im Jahr 1960 enga·gierte er sich vor allem für den Einfluss der Sōka Gakkai außer·halb Japans, was unter anderem zur Aner·kennung als inter·nationale Friedens·organi·sation führte. Gleich·zeitig kam es unter Ikeda zur Grün·dung der Kōmei-tō (1964), dem politi·schen Arm der Bewegung. Kurze Zeit später gelang auf der Grund·lage einer bei·spiel·losen Spenden·aktion der Bau eines neuen spiri·tuellen Zentrums, der Shōhondō, in dem das Haupt·heilig·tum von Sōka Gakkai und Nichiren Shōshū, eine Kalli·graphie Nichirens namens Dai-Gohonzon, ausgestellt wurde. Diese Halle befand sich im Taiseki-ji, dem Haupt·tempel der Nichiren Shōshū am Fuße des Berges Fuji. Im modernen Ausbau des Taiseki-ji, der 1972 fertig gestellt wurde, mani·festiert sich eine im Nichiren Bud·dhis·mus lange gehegte Utopie, ein nationales Heilig·tum für ganz Japan zu errichten.
Ikedas Erfolge in den 1960er Jahren führten gegen Ende des Jahr·zehnts auch zu massiver Kritik durch links·gerichtete Intelek·tuelle, welche die Sōka Gakkai ihrerseits mit repres·siven Mitteln zu unter·drücken suchte. Als diese Machen·schaften ans Licht der Öffent·lich·keit gelang·ten, verstärkte dies die Kritik, was Ikeda zu einigen Reformen, etwa der formalen Trennung von der Kōmeitō (1970), veranlasste. Auch die Missio·nierung wurde von nun an mit subtileren Mitteln betrieben. Dennoch stagnierte die Anzahl der Mitglieder in Japan von da an.
Schisma von 1991
Auch intern taten sich Konflikte auf, vor allem mit der religiösen Mutter·organi·sation
wtl. „wahre Schule des Nichiren“; Untergruppe des Nichiren Buddhismus, gegr. 1912
Der Begriff „Nichiren Shōshū“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
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. Während diese nach außen hin durch die Sōka Gakkai gestärkt wurde, kam es zwischen Ikeda Daisaku als oberster Autori·tät der Laien und Abe Nikken, dem höchsten Abt der Nichiren Shōshū, zu unüber·brück·baren persön·lichen Macht·kämpfen. 1991 eska·lierte der Konflikt schließ·lich derge·stalt, dass die gesamte Laien·organi·sation von der Nichiren Shōshū „exkom·muniziert“ wurde. Es bedarf kaum der Erwähnung, dass dieser Akt der Selbst·zer·fleischung in beiden Organisa·tionen zu einem Mitglieder·schwund führte.
Werk von Yokoyama Kimio. Shōwa-Zeit, 1972. Bildquelle: Peter Cresswell, (Blog).
Das sicht·barste Zeichen dieses Zerwürf·nisses ist das Schicksal der er·wähnten Shōhondō, die nicht nur als Haupt·halle der Nichiren Shōshū, sondern als natio·nales Heilig·tum, dem früher oder später alle Japaner huldigen sollten, geplant war.5 Der archi·tektonisch kühne Entwurf stammte von Yokoyama Kimio, selbst ein Anhänger der Shōshū, und orien·tierte sich in vieler Hin·sicht am gefeierten Olympia·stadion von
1913–2005; japanischer Architekt und Städteplaner
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, das für die Spiele von 1964 errichtet worden war. Äußerlich glich es eher einem griechi·schen Tempel oder einem Kolos·seum als einem tradi·tionellen japani·schen Gebäude, was viel·leicht ein Grund dafür gewesen sein mag, dass sich die spiri·tuellen Autori·täten nicht wirklich damit an·freunden konnten. Die zeitge·nös·sische Archi·tektur·szene über·häufte das Gebäude jedoch mit Lob und Auszeich·nungen.
Nach dem Schisma verblieb die Shōhondō zwar bei den Nichiren Shōshū-Mönchen, erinnerte aber gleich·zeitig an den enormen finan·ziellen Beitrag, den Anhänger der Sōka Gakkai für die Ausge·staltung des spirituellen Zentrums geleistet hatten. 1998 verlaut·barte die Shōshū schließ·lich, dass das Gebäude nicht erd·beben·sicher sei und daher abge·rissen werden müsse, was mit erheb·lichem finan·ziellen Aufwand auch in die Tat umgesetzt wurde. An seiner Stelle steht heute ein Gebäude namens Hōandō, eine uninspi·rierte Stahl·beton·kons·truktion, die optisch an den
Tempel des Großen Buddha von Nara; wtl. Großer Ost-Tempel
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Geographische Lage
in Nara gemahnt.
Ikeda selbst scheint sich nach diesen Ereignissen auch ideo·logisch nicht nur von der Nichiren Shōshū, sondern auch von Nichiren selbst etwas ent·fernt zu haben und bezieht sich in seinen Schriften vermehrt auf west·liche Geistes·größen. Auch seine orga·nisa·tori·schen Tätig·keiten konzen·trieren sich auf Sōka Gakkai International (SGI), formal eine von der Sōka Gakkai getrennte Insti·tution. Dennoch fungiert er nach wie vor als charisma·tische Vater·figur der gesamten Bewegung. Die Gakkai selbst entwickelte notge·drungen auch einen eigenen bud·dhis·tischen Klerus, der v.a. für Begräb·nisse von Mitgliedern zuständig ist.
Verweise
Fußnoten
- ↑ McLaughlin 2012. Der vorliegende Artikel ist vor allem diesem Beitrag zum Handbook of Contemporary Japanese Religions (2012) verpflichtet.
- ↑ Laut McLaughlin (2012, S. 281) kam es aller·dings erst ab 1937 zu regel·mäßigen Treffen.
- ↑ Nach McLaughlin, S. 288.
- ↑ Bei seiner Wahl zum zweiten Präsiden·ten im Jahr 1951 stellte Toda sein ehr·geiziges Ziel vor, mindestens 750.000 zu bekehren. Sollte ihm das zu Leb·zeiten nicht gelingen, wolle er auf alle bud·dhis·tischen Bestat·tung·sriten verzichten (McLaughlin, S. 289).
- ↑ Die Halle kann auch als Honmon no Kaidan, als Wahrer Initiations-Altar, angesehen werden. Es handelt sich dabei um ein uto·pisches Ziel Nichirens, dessen Rea·lisierung bereits von Toda ins Auge gefasst wurde.
Literatur
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- ^ Portrait von Makiguchi Tsunesaburō (1871–1944), Gründer der Sōka Gakkai.
1930er Jahre (?). Bildquelle: Deep Roots, über Internet Archive. - ^ Toda Jōsei (1900–1958) zum Zeitpunkt seiner Angelobung als 2. Präsident der Sōka Gakkai, 1951.
1951. Josei Toda.
- ^ Ikeda Daisaku (*1928), Präsident der Sōka Gakkai.
Bildquelle: Great Thoughts Treasury. - ^ Die Shōhondō wurde als modernes Zentrum Nichiren-Glaubens von Architekt Yokoyama Kimio am Fuße des Berges Fuji errichtet und maßgeblich durch eine Spendenaktion der Sōka Gakkai finanziert. Das Gebäude, das Ähnlichkeiten mit dem Tōkyōter Olympia Stadium aufweist, galt als Meilenstein der modernen japanischen Architektur. In der Folge eines Zerwürfnisses zwischen Sōka Gakkai und der orthodoxen Nichiren-Fraktion Nichiren Shōshū wurde das Gebäude jedoch 1998 wieder abgerissen.
Werk von Yokoyama Kimio. Shōwa-Zeit, 1972. Bildquelle: Peter Cresswell, (Blog).
Glossar
- Hoke-kyō 法華経 ^ Lotos Sutra; skt. Saddharma pundarika sutra; jap. auch Hokkekyō oder Myōhō renge kyō; zählt zu den einflussreichsten Texten des Mahayana-Buddhismus, älteste Fassungen dürften im ersten Jh. v.u.Z. entstanden sein.
- Ikeda Daisaku 池田大作 ^ 1928–2023; Publizist, buddh. Laien-Prediger, dritter Präsident der neurel. Bewegung Sōka Gakkai
- McLaughlin, Levi (west.) ^ amerikanischer Japanologe und Religionswissenschaftler an der North Carolina State University
- Nichiren Shōshū 日蓮正宗 ^ wtl. „wahre Schule des Nichiren“; Untergruppe des Nichiren Buddhismus, gegr. 1912
- shakubuku daikōshin 折伏大行進 ^ Missionierungskampagne der Sōka Gakkai, „Großer Marsch des Brechens und Unterwerfens“
- Sōka Gakkai 創価学会 ^ wtl. in etwa „Organisation zum Studium vermehrter Werte“; neu-religiöse buddhistische Laienorganisation, gegr. 1930
- Tange Kenzō 丹下健三 ^ 1913–2005; japanischer Architekt und Städteplaner
Religion in Japan, Inhalt
- 一 Grundbegriffe
- 二 Bauten
- 五 Mythen
- Einleitung
- Mythologie:
- Götter des Himmels
- Götter der Erde
- Jenseits:
- Jenseits
- Geister:
- Totengeister
- Dämonen
- Tiere:
- Imaginäre Tiere
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- Symboltiere
- 六 Geschichte
- Einleitung
- Altertum:
- Prähistorie
- Frühzeit
- Nara-Zeit
- Frühe kami-Kulte
- Heian-Zeit
- Saichō
- Kūkai
- Honji suijaku
- Mittelalter:
- Kamakura-Zeit
- Amidismus
- Zen Buddhismus
- Nichiren Buddhismus
- Mittelalterl. Shintō
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- Christentum
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- Kokugaku
- Moderne und Gegenwart:
- Bakumatsu-Zeit
- Staatsshintō
- Neue Religionen
- 七 Essays
- Überblick
- Buddhismus, Asien:
- Arhats in China und Japan
- Vajrapani: Der Feldherr des esoterischen Buddhismus
- Bishamon-ten: Wächter und Glücksgott
- Riesen-Buddhas: Im Kampf gegen die Unbeständigkeit des irdischen Daseins
- Lokale Vorstellungen, Japan:
- Jindō und shintō: Zum Begriffsinhalt des ‚Weges der kami‘
- Ōkuninushi als heimlicher Gegenspieler der Himmlischen Götter
- Religiöse Gewalt in Japan: Blutopfer, Selbstopfer, Menschenopfer
- Unterhändler des Imaginären: Regenmachen im vormodernen Japan
- Lieber das Herz in der Hand als die Taube über dem Heer
- Feuer mit Feuer bekämpfen: Der Gehörnte Meister und sein Kult
- Hundert Geschichten: Horrorklassiker aus der Edo-Zeit
- Religion und Politik:
- Die Tenshō-Mission: Beginn einer schwierigen transnationalen Beziehung
- Yasukuni: Der Schrein des ‚friedlichen Landes‘
- Herrigels Zen und das Bogenschießen
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„Sōka Gakkai: Produktion von religiösem Mehrwert.“ In: Bernhard Scheid, Religion-in-Japan: Ein digitales Handbuch. Universität Wien, seit 2001