Bauten/Bekannte Tempel: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 16. Dezember 2015, 15:08 Uhr

Bekannte Tempel
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Kinkaku-ji, (li.), Ginkaku-ji (m.), Ryōan-ji (re.)

Achtung: Sie sehen eine veraltete Version von https://religion-in-japan.univie.ac.at/Handbuch/Bauten/Bekannte_Tempel.

Wer Tempel [tera (jap.) buddhistischer Tempel; das Wort leitet sich von einem koreanischen Begriff her, der ehemals in etwa tyər ausgesprochen wurde] sehen will, muss nach Kyōto. Kyōto war bis 1868 nominell die Haupt·stadt Japans und stellte von der späten Heian [Heian (jap.) 平安 auch Heian-kyō 平安京, „Stadt des Friedens“; politisches Zentrum 794–1185 (= Heian-Zeit)]-Zeit bis ins siebzehnte Jahr·hundert, also während der Blütezeit des japanischen Bud·dhis·mus, das politische und kulturelle Zentrum des Landes dar. Alle bud·dhis·tischen Richtungen errichteten hier ein·drucks·volle religiöse Anlagen. Bauwerke wie der Goldene Pavillion (Kinkaku-ji [Kinkaku-ji (jap.) 金閣寺 Goldener Pavillion; Teil der Anlage des Zen-Tempels Shōkoku-ji in Kyōto, ursp. ein weltliches Teehaus]), der Silberne Pavillion (Ginkaku-ji [Ginkaku-ji (jap.) 銀閣寺 Silberner Pavillion; Teil der Anlage des Zen-Tempels Shōkoku-ji in Kyōto]) oder der Steingarten des Ryōan-ji [Ryōan-ji (jap.) 龍安寺 wtl. Tempel des friedlichen Drachens; Zen-Tempel (Teil des Myōshin-ji) mit bekanntem Steingarten in Kyōto] zählen heute zu den bekanntesten Sehens·würdig·keiten Japans.

Macht man sich aber auf die geschichtlichen Spuren des japanischen Bud·dhis·mus, so finden sich auch viele interessante Tempel außerhalb der ehemaligen Haupt·stadt, z.B. in

Nara 奈良 (jap.)

Hauptstadt und Sitz des Tennō, 710–784 (= Nara-Zeit); auch: Heijō-kyō

Ort, Geschichte

Der Begriff „Nara“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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Geographische Lage

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Geographische Lage von Nara; s.a. Geo-Glossar

, das im achten Jahr·hundert das Zentrum des Landes darstellte. Im folgenden eine kurze Auswahl von Tempeln, die sowohl baulich als auch historisch von be·son·derem Interesse sind.

Tempel und Klöster

Berg Hiei

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1 Berg Hiei mit Hie Schrein
Das Motiv dieses Bildes ist der Berg Hachiōji, ein Teil des Hiei-Massivs. Hiei ist der zentrale Klosterberg des Tendai Buddhismus. Es ist vielleicht kein Zufall, dass der dargestellte Berg einem Affen ähnelt, denn auch die Schutzgottheit des Berges, Sannō, wird gelegentlich als Affe dargestellt. Diese Schutzgottheit besitzt einen Schrein am Fuße des Berges, der hier detailreich dargestellt ist. Seine Einzelgottheiten (die kollektiv die Gottheit Sannō bilden) sind in der oberen Bildleiste abgebildet (s. Detailabbildung). Die Schreinanlage ist als shintoistischer Wächter des buddhistischen Klosters konzipiert.
Muromachi-Zeit, datiert 1447. Nara National Museum.

Berg

Hiei-zan 比叡山 (jap.)

Klosterberg Hiei bei Kyōto, traditionelles Zentrum des Tendai Buddhismus

Landschaft

Der Begriff „Hiei-zan“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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Geographische Lage von Hiei-zan; s.a. Geo-Glossar

ist ein Kloster·berg im Nordosten Kyōtos mit dem Haupt·kloster

Enryaku-ji 延暦寺 (jap.)

Haupttempel des Hiei Klosterbergs

Tempel

Der Begriff „Enryaku-ji“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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Geographische Lage

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Geographische Lage von Enryaku-ji; s.a. Geo-Glossar

. Er ist das Zentrum des

Tendai-shū 天台宗 (jap.)

Tendai-Schule, chin. Tiantai

Schulrichtung

Der Begriff „Tendai-shū“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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Buddhismus und war jahr·hunderte·lang das mächtigste Kloster Japans, das eine gefürchtete Armee von Krieger·mönchen unterhielt und sich als (geistliche und militärische) Schutz·macht der Haupt·stadt ansah. 1571 wurde Berg Hiei allerdings durch den Feld·herrn

Oda Nobunaga 織田信長 (jap.)

1534–1582, Kriegsfürst, Reichseiniger

Der Begriff „Oda Nobunaga“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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zerstört und danach nie mehr gänzlich wieder her·gestellt. Die ur·sprüng·liche Struktur der Anlage mit drei großen Tempel·bezirken und un·zäh·ligen Zweig·tempeln, die über das ganze Berg·massiv verstreut sind, besteht jedoch noch heute. Am östlichen Fuß des Berges liegt ein berühmter Schrein (also eine shintōistische Anlage), der

Hie Taisha 日吉大社 (jap.)

Schutzschrein des Tendai-Tempelkomplexes von Berg Hiei bei Kyōto; auch bekannt als Hiyoshi Taisha oder Sannō Schrein

Schrein

Der Begriff „Hie Taisha“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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Geographische Lage

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Geographische Lage von Hie Taisha; s.a. Geo-Glossar

, der die Schutz·götter des Tempel·bergs beherbergt. (S.a. Kap. Geschichte, Saichō und Frühe Neuzeit.)

Berg Kōya

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2 Mönche auf Berg Kōya
Mönche des Tempelberges Kōya in traditioneller Tracht des Shingon Buddhismus rezitieren Gebete vor dem shintōistischen Schutzschrein der Anlage, der sich in der Nähe des Haupttempels befindet.
2008. Rafał Zgódka, flickr, 2008.

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Der Klosterberg

Kōya-san 高野山 (jap.)

Klosterberg südl. von Nara; sprituelles Zentrum des Shingon Buddhismus

Landschaft, Tempel

Der Begriff „Kōya-san“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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Geographische Lage

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Geographische Lage von Kōya-san; s.a. Geo-Glossar

ist das geistliche Zentrum des

Shingon-shū 真言宗 (jap.)

Shingon-Schule, wtl. Schule des Wahren Wortes; wichtigste Vertreterin des esoterischen Buddhismus (mikkyō) in Japan

Schulrichtung

Der Begriff „Shingon-shū“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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, der zusammen mit der Tendai Schule zu den be·deu·tend·sten bud·dhis·tischen Strömungen des Altertums zählt. Der weit·läufige Gebäude·komplex befindet sich in einer ab·ge·leg·enen Berg·region südlich von Nara. Wie alle große Tempel·anlagen besteht auch Berg Kōya aus vielen Einzel·tempeln, von denen einige wertvolle Kunst·schätze bergen. V.a. aber be·ein·druckt der Tempel·berg durch einen riesigen Friedhof in dessen hinterstem Teil, dem

Oku-no-in 奥の院 (jap.)

wtl. Innerste [Tempel-] Halle; oft auch Mausoleum

Tempel

Der Begriff „Oku-no-in“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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, sich das Mau·so·leum des Tempel·gründers

Kūkai 空海 (jap.)

774–835, Gründer des Shingon Buddhismus; Eigennamen Saeki Mao, Ehrennamen Kōbō Daishi

Der Begriff „Kūkai“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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Tōdaiji

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3 Tōdaiji
Halle des Großen Buddas (daibutsu) des Tōdaiji in Nara.
745 errichtet, heutige Form seit 1709. Taelos Katran, 2008.

Der

Tōdaiji 東大寺 (jap.)

Tempel des Großen Buddha von Nara; wtl. Großer Ost-Tempel

Tempel

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Geographische Lage

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Geographische Lage von Tōdaiji; s.a. Geo-Glossar

(der Große Ost-Tempel) war ursprünglich der mächtigste Tempel der alten Haupt·stadt Nara. Er wurde 745 als Zentrum eines landes·weiten Netzes von Provinz·tempeln (

kokubunji 国分寺 (jap.)

Provinztempel, Provinzialhaupttempel; in der Nara-Zeit Teil eines landesweiten Tempel-Netzwerks

Tempel

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) gegründet. Sichtbares Zeichen seines Ranges war der Große Buddha (

daibutsu 大仏 (jap.)

wtl. „Großer Buddha“; monumentale Buddha-Statue

Buddha, Bild

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), der 752 vollendet wurde. Er ist noch heute die größte Bronze·statue der Welt. Die Haupt·halle des Tōdaiji, in der der

Buddha बुद्ध (skt., m.)

„Der Erleuchtete“ (jap. butsu, hotoke 仏 oder Budda 仏陀)

Buddha

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ausgestellt ist, gilt als welt·größtes Holz·gebäude. Der Tempel ist eine der Haupt·sehens·würdig·keiten von Nara und zählt zum UNESCO Welt·kultur·erbe.

Kōfuku-ji

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4 Kōfuku-ji
Pagode des Kōfuku-ji // Pagode (Holz). 8. Jh.; Kōfuku-ji, Nara // Bild © Wada Yoshio, 2002 (letzter Zugriff: 2020/8) // Die alte Pagode () ist das bedeutendste Gebäude des Kōfuku-ji.

Der

Kōfuku-ji 興福寺 (jap.)

Tempel des Hossō-Buddhismus; einer der Sieben Großen Tempel von Nara

Tempel

Der Begriff „Kōfuku-ji“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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Geographische Lage

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Geographische Lage von Kōfuku-ji; s.a. Geo-Glossar

ist ein weiterer wichtiger Tempel in Nara. Er diente der mächtigen Adels·familie der

Fujiwara 藤原 (jap.)

mächtigste Adelsfamilie im jap. Altertum

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als Familien·tempel und liegt in unmittelbarer Nähe des

Kasuga Taisha 春日大社 (jap.)

Kasuga Schrein, Nara; ehemals Ahnenschrein der Fujiwara

Schrein

Der Begriff „Kasuga Taisha“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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Geographische Lage

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Geographische Lage von Kasuga Taisha; s.a. Geo-Glossar

Schreins, der ebenfalls von dieser Familie gegründet wurde. Dank der immensen Be·deu·tung dieser Familie während der Heian-Zeit, überflügelte der Kōfukuji den Tōdaiji, fand jedoch in Gestalt des Klosters auf Berg Hiei (s.o.) einen er·bit·ter·ten Kon·kur·ren·ten. Auch der Kōfuku-ji unterhielt eine gefürchtete Armee von Krieger·mönchen (

sōhei 僧兵 (jap.)

Kriegermönch, Mönchssoldat

Der Begriff „sōhei“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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) und war der größte Land·besitzer im Raum Nara. Zwischen Kōfuku-ji, Kasuga Schrein und dem Tōdaiji (dem Tempel des Großen Buddha) befindet sich heute ein großer Park, der von zahmen Hirschen bevölkert ist.

Hongan-ji

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5 Hongan-ji
Goei-dō // Tempel (Holz). Errichtet 1602, 1895 abgebrannt und wiederrichtet; „Nationalschatz“; Higashi Hongan-ji, Kyōto // Bild © Wikimedia Commons, 2003 (letzter Zugriff: 2020/8) // Haupthalle des Higashi Hongan-ji, Goei-dō, wtl. Halle des Erhabenen Bildes. Mit einem Grundriss von 76 x 58 m gilt sie als ausladenstes Holzgebäude der Welt. An Höhe wird die Halle allerdings von der Haupthalle des Tōdaiji übertroffen.

Der zweigeteilte

Hongan-ji 本願寺 (jap.)

Tempel in Kyōto; Haupttempel der Jōdo Shinshū; seit der Aufspaltung dieser Richtung im 17. Jh. gibt es eigentlich zwei, einen östlichen (Higashi Hongan-ji, Ōtani-ha) und einen westlichen (Nishi Hongan-ji, Honganji-ha)

Tempel

Der Begriff „Hongan-ji“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

ist das spi·ri·tu·elle Zentrum des Shin Bud·dhis·mus vom Reinen Land (

Jōdo Shinshū 浄土真宗 (jap.)

Shin-Buddhismus, bzw. Jōdo Shin-Buddhismus; wtl. „Wahre Schule des Reinen Landes“

Schulrichtung

Der Begriff „Jōdo Shinshū“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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Bilder

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), der zahlen·mäßig stärksten Richtung des japanischen Buddhismus. Sein Name leitet sich vom wichtigsten Gelübde (

hongan 本願 (jap.)

„Ureid“; zumeist Gelübde des Buddha Amida, alle Lebewesen zu retten

Konzept

Der Begriff „hongan“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

) des Amida Buddha ab. Hongan-ji gibt es eigentlich zwei, den Westlichen (

Nishi Hongan-ji 西本願寺 (jap.)

Westlicher Hongan-Tempel in Kyōto; Haupttempel der Honganji-Linie des Jōdo-Shin Buddhismus; s.a. Östlicher Hongan-Tempel (Higashi Hongan-ji)

Tempel

Der Begriff „Nishi Hongan-ji“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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Geographische Lage

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Geographische Lage von Nishi Hongan-ji; s.a. Geo-Glossar

) und den Östlichen (

Higashi Hongan-ji 東本願寺 (jap.)

Östlicher Hongan-Tempel in Kyōto; Haupttempel der Ōtani-Linie des Jōdo-Shin Buddhismus; s.a. Westlicher Hongan-Tempel (Nishi Hongan-ji)

Tempel

Der Begriff „Higashi Hongan-ji“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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Bilder

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Geographische Lage

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Geographische Lage von Higashi Hongan-ji; s.a. Geo-Glossar

). Beide stehen jeweils an der Spitze riva·lisie·render Fraktionen der Jōdo Shinshū. Die Teilung wurde 1602 von Shōgun

Tokugawa Ieyasu 徳川家康 (jap.)

1543–1616; Begründer des Tokugawa Shogunats; Reichseiniger

Der Begriff „Tokugawa Ieyasu“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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vor·an·ge·trieben, um die damals auch militärisch starke Glaubens·gemein·schaft zu schwächen. (S.a. Amidismus.) Für viele Japan·besucher ist der Higashi Hongan-ji der erste große Tempel, den sie besichtigen, denn er liegt in un·mittel·barer Nähe des Haupt·bahnhofs von Kyōto.

Asakusa Tempel

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6 Asakusa Tempel, Nakamise-dōri
Zugangsweg zum Asakusa Tempel und älteste Shoppingmall Japans aus der Edo-Zeit.
Wada Yoshio, 2006 (mit freundlicher Genehmigung).

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Wenn man in Tōkyō einen tra·di·tio·nellen Tempel besuchen will, so ist

Asakusa-dera 浅草寺 (jap.)

Tempel in Tōkyō; offizielle (sino-jap.) Lesung: Sensō-ji

Tempel

Der Begriff „Asakusa-dera“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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Geographische Lage

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Geographische Lage von Asakusa-dera; s.a. Geo-Glossar

die erste Adresse. Natürlich gibt es noch zahlreiche andere bud·dhis·tische Tempel, aber nur wenige, bei denen das gesamte archi·tek·tonische Ensemble (inklusive Eingang, Pagode und Seiten·gebäude) nach wie vor so gut zur Geltung kommt. Dabei ist auch Asakusa nicht von den Kriegs·schäden des Zweiten Welt·krieges verschont geblieben. Die meisten Gebäude brannten dabei ab und wurden in der Nach·kriegs·zeit wieder aufgebaut. Doch tat dies der Be·liebt·heit des Tempels, der seit alters her für seine vielen bunten Souvenir·läden und für seine mit riesigen Lampions ge·schmückten Tempeltore (torii [torii (jap.) 鳥居 Torii, Schreintor; wtl. „Vogelsitz“; s. dazu Torii: Markenzeichen der kami]) berühmt ist, keinen Abbruch. Bereits in der

Edo 江戸 (jap.)

Hauptstadt der Tokugawa-Shōgune, heute: Tōkyō; auch: Zeit der Tokugawa-Dynastie, 1600–1867 (= Edo-Zeit);

Ort, Epoche

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Geographische Lage

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Geographische Lage von Edo; s.a. Geo-Glossar

-Zeit war Asakusa ein populäres Zentrum des Kannon-Glaubens. Das Haupt·heiligtum ist eine winzige Kannon·statue, die der Sage nach von drei Fischern in ihren Netzen gefunden wurde. ... (Mehr)

Kiyomizu Tempel

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7 Kiyomizu-dera
Der Kiyomizu Tempel im Frühling. Besonders eindrucksvoll ist das terassenartige Podest aus Holz, das gänzlich ohne Nägel errichtet wurde.
Edo-Zeit, gegr. 778, heutige Form seit 1633. Ron Reznick, 2004 (mit freundlicher Genehmigung).

Der

Kiyomizu-dera 清水寺 (jap.)

Tempel in Kyōto; der Name des Tempels leitet sich vom wunderwirkenden Wasserfall her (kiyomizu 清水 = „Reines Wasser“)

Tempel

Der Begriff „Kiyomizu-dera“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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Geographische Lage

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Geographische Lage von Kiyomizu-dera; s.a. Geo-Glossar

(eig. Otowayama Kannon-ji) ist ein weiterer

Kannon 観音 (jap.)

auch Kanzeon 観世音, wtl. der den Klang der Welt erhört; skt. Avalokiteśvara; chin. Guanyin; als Bodhisattva des Mitleids bekannt

Buddha

Der Begriff „Kannon“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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Tempel und zugleich eine der Top-Sehens·würdig·keiten von Kyōto. Besonders berühmt ist die ter·ras·sen·artige Haupt·halle, aber auch das Eingangstor und die Pagode sind sehr ein·drucks·voll. Außerdem gibt es einen wunder·wirkenden Wasser·fall (Otowa-no-taki), von dem sich der Tempel·name (kiyomizu = „Reines Wasser“) herleitet. Unmittelbar hinter dem Tempel befindet sich der Jishu Jinja [Jishu Jinja (jap.) 地主神社 Schrein des Ōkuninushi beim Kiyomizu Tempel in Kyōto; Ōkuninushi wird hier als enmusubi no kami, als Gottheit für Liebende oder Liebesuchende, verehrt], ein Schrein der Gott·heit

Ōkuninushi 大国主 (jap.)

mythol. Gottheit; wtl. Großer Meister des Landes

Der Begriff „Ōkuninushi“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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, der Verliebten Glück bringen soll. Der Kiyomizu-dera wurde bereits in der Heian-Zeit ge·grün·det, seine heutige Form stammt aus dem sech·zehnten und sieb·zehnten Jahr·hundert.

Verweise

Internetquellen

Siehe auch Internetquellen


Letzte Überprüfung der Linkadressen: Juni 2015

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Quellen und Erläuterungen zu den Bildern auf dieser Seite

  1. ^ 
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    Das Motiv dieses Bildes ist der Berg Hachiōji, ein Teil des Hiei-Massivs. Hiei ist der zentrale Klosterberg des Tendai Buddhismus. Es ist vielleicht kein Zufall, dass der dargestellte Berg einem Affen ähnelt, denn auch die Schutzgottheit des Berges, Sannō, wird gelegentlich als Affe dargestellt. Diese Schutzgottheit besitzt einen Schrein am Fuße des Berges, der hier detailreich dargestellt ist. Seine Einzelgottheiten (die kollektiv die Gottheit Sannō bilden) sind in der oberen Bildleiste abgebildet (s. Detailabbildung). Die Schreinanlage ist als shintoistischer Wächter des buddhistischen Klosters konzipiert.
    Muromachi-Zeit, datiert 1447. Nara National Museum.
  2. ^ 
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    Mönche des Tempelberges Kōya in traditioneller Tracht des Shingon Buddhismus rezitieren Gebete vor dem shintōistischen Schutzschrein der Anlage, der sich in der Nähe des Haupttempels befindet.
    2008. Rafał Zgódka, flickr, 2008.
  3. ^ 
    Todaiji.jpg
    Halle des Großen Buddas (daibutsu) des Tōdaiji in Nara.
    745 errichtet, heutige Form seit 1709. Taelos Katran, 2008.
  4. ^ Kofukuji.jpg 
  1. ^ Goeido.jpg 
  2. ^ 
    Asakusa nakamise.jpg
    Zugangsweg zum Asakusa Tempel und älteste Shoppingmall Japans aus der Edo-Zeit.
    Wada Yoshio, 2006 (mit freundlicher Genehmigung).
  3. ^ 
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    Der Kiyomizu Tempel im Frühling. Besonders eindrucksvoll ist das terassenartige Podest aus Holz, das gänzlich ohne Nägel errichtet wurde.
    Edo-Zeit, gegr. 778, heutige Form seit 1633. Ron Reznick, 2004 (mit freundlicher Genehmigung).

Glossar

Namen und Fachbegriffe auf dieser Seite

  • Amida 阿弥陀 ^ Buddha Amitabha; Hauptbuddha der Schulen des Reinen Landes (Jōdo-shū bzw. Jōdo Shinshū)
  • Asakusa-dera 浅草寺 ^ Tempel in Tōkyō; offizielle (sino-jap.) Lesung: Sensō-ji
  • Buddha (skt.) बुद्ध ^ „Der Erleuchtete“ (jap. butsu, hotoke 仏 oder Budda 仏陀)
  • Byōdō-in 平等院 ^ Amida-Tempel, errichtet 998, zunächst als adelige Residenz. Zählt zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten Japans.
  • daibutsu 大仏 ^ wtl. „Großer Buddha“; monumentale Buddha-Statue
  • Edo 江戸 ^ Hauptstadt der Tokugawa-Shōgune, heute: Tōkyō; auch: Zeit der Tokugawa-Dynastie, 1600–1867 (= Edo-Zeit);
  • Enryaku-ji 延暦寺 ^ Haupttempel des Hiei Klosterbergs
  • Fujiwara 藤原 ^ mächtigste Adelsfamilie im jap. Altertum
  • Ginkaku-ji 銀閣寺 ^ Silberner Pavillion; Teil der Anlage des Zen-Tempels Shōkoku-ji in Kyōto
  • Heian 平安 ^ auch Heian-kyō 平安京, „Stadt des Friedens“; politisches Zentrum 794–1185 (= Heian-Zeit)
  • Hiei-zan 比叡山 ^ Klosterberg Hiei bei Kyōto, traditionelles Zentrum des Tendai Buddhismus
  • Hie Taisha 日吉大社 ^ Schutzschrein des Tendai-Tempelkomplexes von Berg Hiei bei Kyōto; auch bekannt als Hiyoshi Taisha oder Sannō Schrein
  • Higashi Hongan-ji 東本願寺 ^ Östlicher Hongan-Tempel in Kyōto; Haupttempel der Ōtani-Linie des Jōdo-Shin Buddhismus; s.a. Westlicher Hongan-Tempel (Nishi Hongan-ji)
  • hongan 本願 ^ „Ureid“; zumeist Gelübde des Buddha Amida, alle Lebewesen zu retten
  • Hongan-ji 本願寺 ^ Tempel in Kyōto; Haupttempel der Jōdo Shinshū; seit der Aufspaltung dieser Richtung im 17. Jh. gibt es eigentlich zwei, einen östlichen (Higashi Hongan-ji, Ōtani-ha) und einen westlichen (Nishi Hongan-ji, Honganji-ha)
  • Jishu Jinja 地主神社 ^ Schrein des Ōkuninushi beim Kiyomizu Tempel in Kyōto; Ōkuninushi wird hier als enmusubi no kami, als Gottheit für Liebende oder Liebesuchende, verehrt
  • Jōdo Shinshū 浄土真宗 ^ Shin-Buddhismus, bzw. Jōdo Shin-Buddhismus; wtl. „Wahre Schule des Reinen Landes“
  • Kannon 観音 ^ auch Kanzeon 観世音, wtl. der den Klang der Welt erhört; skt. Avalokiteśvara; chin. Guanyin; als Bodhisattva des Mitleids bekannt
  • Kasuga Taisha 春日大社 ^ Kasuga Schrein, Nara; ehemals Ahnenschrein der Fujiwara
  • Kinkaku-ji 金閣寺 ^ Goldener Pavillion; Teil der Anlage des Zen-Tempels Shōkoku-ji in Kyōto, ursp. ein weltliches Teehaus
  • Kiyomizu-dera 清水寺 ^ Tempel in Kyōto; der Name des Tempels leitet sich vom wunderwirkenden Wasserfall her (kiyomizu 清水 = „Reines Wasser“)
  • kokubunji 国分寺 ^ Provinztempel, Provinzialhaupttempel; in der Nara-Zeit Teil eines landesweiten Tempel-Netzwerks
  • Kōfuku-ji 興福寺 ^ Tempel des Hossō-Buddhismus; einer der Sieben Großen Tempel von Nara
  • Kōya-san 高野山 ^ Klosterberg südl. von Nara; sprituelles Zentrum des Shingon Buddhismus
  • Kūkai 空海 ^ 774–835, Gründer des Shingon Buddhismus; Eigennamen Saeki Mao, Ehrennamen Kōbō Daishi
  • Kyōto 京都 ^ von 894 bis 1869 Sitz des Tennō und damit offizielle Hauptstadt Japans. Im Lauf der Zeit unter verschiedenen Bezeichnungen bekannt, u.a. Heian-kyō
  • Nara 奈良 ^ Hauptstadt und Sitz des Tennō, 710–784 (= Nara-Zeit); auch: Heijō-kyō
  • Nishi Hongan-ji 西本願寺 ^ Westlicher Hongan-Tempel in Kyōto; Haupttempel der Honganji-Linie des Jōdo-Shin Buddhismus; s.a. Östlicher Hongan-Tempel (Higashi Hongan-ji)
  • Oda Nobunaga 織田信長 ^ 1534–1582, Kriegsfürst, Reichseiniger
  • Oku-no-in 奥の院 ^ wtl. Innerste [Tempel-] Halle; oft auch Mausoleum
  • Ōkuninushi 大国主 ^ mythol. Gottheit; wtl. Großer Meister des Landes
  • Otowa-no-taki 音羽の滝 ^ Wasserfall bzw. namensgebender Quellfluss des Kiyomizu-dera (Tempel des klaren Wassers) in Kyōto
  • Ryōan-ji 龍安寺 ^ wtl. Tempel des friedlichen Drachens; Zen-Tempel (Teil des Myōshin-ji) mit bekanntem Steingarten in Kyōto
  • Shingon-shū 真言宗 ^ Shingon-Schule, wtl. Schule des Wahren Wortes; wichtigste Vertreterin des esoterischen Buddhismus (mikkyō) in Japan
  • Shinran 親鸞 ^ 1173–1262; Gründer der Jōdo Shin-Schule
  • Shinshū Ōtani-ha 真宗大谷派 ^ japanische buddhistische Richtung; Teil der Jōdo Shinshū; Haupttempel ist der Higashi Hongan-ji in Kyōto
  • sōhei 僧兵 ^ Kriegermönch, Mönchssoldat
  • Tendai-shū 天台宗 ^ Tendai-Schule, chin. Tiantai
  • tera^ buddhistischer Tempel; das Wort leitet sich von einem koreanischen Begriff her, der ehemals in etwa tyər ausgesprochen wurde
  • Tokugawa Ieyasu 徳川家康 ^ 1543–1616; Begründer des Tokugawa Shogunats; Reichseiniger
  • Tōdaiji 東大寺 ^ Tempel des Großen Buddha von Nara; wtl. Großer Ost-Tempel
  • Toyotomi Hideyoshi 豊臣秀吉 ^ 1537–1598, Feldherr, militärischer Machthaber; bekannt als der zweite von drei Reichseinigern am Ende der „Zeit der kämpfenden Länder“ (Sengoku Jidai)
  • Uji-kawa 宇治川 ^ Uji-Fluss; verbindet den Biwa See mit der japanischen Inlandsee und war einst eine wichtige Verkehrsader; an ihm liegt der Byōdō-in

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