Ikonographie/Myoo: Unterschied zwischen den Versionen

Zur Navigation springen Zur Suche springen
Zeile 8: Zeile 8:
 
{{fl|D}}as Aussehen eines {{glossar:myouou}} (skt. {{skt:Vidyaraja|Vidyārāja}}, „Mantra-König“) ist zwei·fel·los nicht mit der ent·spannten Schön·heit eines {{skt:buddha|Buddhas}} oder {{skt:bodhisattva|Bodhisattvas}} zu ver·gleichen. Er hat zorn·verzerrte Gesichts·züge, Raub·tier·zähne und oft ein drittes Auge auf der Stirn. Seine Haut ist rot oder schwarz, in den Händen hält er ge·fähr·liche Waffen. Meist umgibt ihn eine Aureole von fla·ckern·den Flammen. Den·noch wird die Macht eines ''myōō'' nicht als feind·lich auf·ge·fasst, sondern man trachtet danach, ihn als Ver·bün·deten gegen böse Kräfte zu gewinnen. Der bei weitem popu·lärste Mantra-König Japans ist {{glossar:fudoumyouou|Fudō}}, „der Unbewegliche“ oder „Standfeste“. Er ist, wie die anderen ''myōō'', mit dem eso·teri·schen Buddhis·mus nach Japan gekommen, genießt aber auch außer·halb der eso·teri·schen Rich·tungen (v.a im {{g|Shingonshuu|Shingon}} und z.T. im {{g|Tendaishuu|Tendai}}) ganz beson·dere Ver·ehrung.
 
{{fl|D}}as Aussehen eines {{glossar:myouou}} (skt. {{skt:Vidyaraja|Vidyārāja}}, „Mantra-König“) ist zwei·fel·los nicht mit der ent·spannten Schön·heit eines {{skt:buddha|Buddhas}} oder {{skt:bodhisattva|Bodhisattvas}} zu ver·gleichen. Er hat zorn·verzerrte Gesichts·züge, Raub·tier·zähne und oft ein drittes Auge auf der Stirn. Seine Haut ist rot oder schwarz, in den Händen hält er ge·fähr·liche Waffen. Meist umgibt ihn eine Aureole von fla·ckern·den Flammen. Den·noch wird die Macht eines ''myōō'' nicht als feind·lich auf·ge·fasst, sondern man trachtet danach, ihn als Ver·bün·deten gegen böse Kräfte zu gewinnen. Der bei weitem popu·lärste Mantra-König Japans ist {{glossar:fudoumyouou|Fudō}}, „der Unbewegliche“ oder „Standfeste“. Er ist, wie die anderen ''myōō'', mit dem eso·teri·schen Buddhis·mus nach Japan gekommen, genießt aber auch außer·halb der eso·teri·schen Rich·tungen (v.a im {{g|Shingonshuu|Shingon}} und z.T. im {{g|Tendaishuu|Tendai}}) ganz beson·dere Ver·ehrung.
  
==Fudō, der Unbewegliche==
+
== Fudō, der Unbewegliche ==
{{Sidebox |w=170|left=-15
+
 +
{{Sidebox
 
|sidepage=Fudo
 
|sidepage=Fudo
|fudo_tendai_10jh.jpg  
+
|Fudo_daigoji_detail.jpg
|Fudō Portraits
+
|Fudō Portraits  
 +
|w=140 | top=-25
 
}}
 
}}
{{floatleft|w=400|rahmen_w=280|left=-60|top=-30|rahmen_h=370
+
{{floatleft
|fudo_kongobuji.jpg
+
|Fudo_kaikei_2b.jpg
 
|Fudō Myōō
 
|Fudō Myōō
 +
| rw= 230 | w= 280
 +
| left= -20 | top= -10
 
}}
 
}}
 
Fudō begegnet uns bereits im in·di·schen Buddhis·mus (unter dem Namen {{skt:Acala}}, was auch auf Sanskrit „unbeweglich“ bedeutet). Ikono·graphisch taucht er aber in Indien und China nur sehr selten auf. In Japan, wo er zu·sammen mit den meisten anderen ''myōō'' erst·mals durch {{Glossar:Kuukai}} (774–835), den Be·grün·der des eso·teri·schen Buddhis·mus, bekannt gemacht worden sein soll, erlangte er nicht nur eine größere Be·liebt·heit als in an·deren asia·ti·schen Ländern, auch inner·halb der japa·nischen ''myōō'' ist kein anderer ähn·lich populär wie er. Feuer und Schwert sind seine typi·schen Attri·bute, oft hält er auch ein Seil in seiner Linken zum Ein·fangen von Dämonen. Seine Haut ist zumeist schwarz oder blau.
 
Fudō begegnet uns bereits im in·di·schen Buddhis·mus (unter dem Namen {{skt:Acala}}, was auch auf Sanskrit „unbeweglich“ bedeutet). Ikono·graphisch taucht er aber in Indien und China nur sehr selten auf. In Japan, wo er zu·sammen mit den meisten anderen ''myōō'' erst·mals durch {{Glossar:Kuukai}} (774–835), den Be·grün·der des eso·teri·schen Buddhis·mus, bekannt gemacht worden sein soll, erlangte er nicht nur eine größere Be·liebt·heit als in an·deren asia·ti·schen Ländern, auch inner·halb der japa·nischen ''myōō'' ist kein anderer ähn·lich populär wie er. Feuer und Schwert sind seine typi·schen Attri·bute, oft hält er auch ein Seil in seiner Linken zum Ein·fangen von Dämonen. Seine Haut ist zumeist schwarz oder blau.

Version vom 6. Dezember 2015, 13:56 Uhr

Achtung: Sie sehen eine veraltete Version von https://religion-in-japan.univie.ac.at/Handbuch/Ikonographie/Myoo.

Fudō Myōō &Co

Vorlage:Galerie2 Achtung: Sie sehen eine veraltete Version von https://religion-in-japan.univie.ac.at/Handbuch/Ikonographie/Myoo.

Das Aussehen eines

myōō 明王 (jap.)

wtl. Licht-König, auch „Mantra-König“ oder „Weisheits-König“; meist zornvoll dargestellte Schutzgottheit; skt. vidyaraja

Der Begriff „myōō“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Fudo daigoji2.jpg
  • Daiitoku myoo detail.jpg
  • Aizen 1256.jpg
  • Fudo koya.jpg
  • Fudo unkei.jpg
  • Fudo saidaiji.jpg
  • Bato kannon zuzosho.jpg
  • Fudo zentsuji.jpg
  • Fudo tendai 10jh.jpg
  • Daiitoku myoo.jpg
  • Fudo toji.jpg
  • Fudo portrait.jpg
  • Fudo daigoji detail.jpg

(skt.

vidyārāja विद्याराज (skt., m.)

„Mantra-König, Weisheits-König“, Kategorie zornvoller Schutzgottheiten im Buddhismus (jap. myōō 明王)

Der Begriff „vidyaraja“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

, „Mantra-König“) ist zwei·fel·los nicht mit der ent·spannten Schön·heit eines

Buddha बुद्ध (skt., m.)

„Der Erleuchtete“ (jap. butsu, hotoke 仏 oder Budda 仏陀)

Buddha

Der Begriff „Buddha“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Asket ingakyo.jpg
  • Parinirvana gandhara.jpg
  • Ausfahrt ingakyo.jpg
  • Buddha predigt ingakyo.jpg
  • Alchi buddha birth.jpg
  • Hoshi mandara boston.jpg
  • Borobudur verfuehrung.jpg
  • Borobudur buddha.jpg
  • Rakanji morioka.jpg
  • Nehanzu.jpg
  • Buddha geburt.jpg
  • Birth buddha gandhara.jpg
  • Daihannyakyo.jpg
  • Devadatta hokusai.jpg
  • Leshan.jpg
  • Buddha geburt dunhuang.jpg
  • Buddha palast.jpg

oder

Bodhisattva बोधिसत्त्व (skt., m.)

„Erleuchtetes Wesen“, Vorstufe zur vollkommenen Buddhaschaft (jap. bosatsu 菩薩)

Buddha

Der Begriff „Bodhisattva“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Shukuyo.jpg
  • Nehanzu.jpg
  • Shokannon 13.jpg
  • Daihannyakyo.jpg
  • Maitreya koryuji.jpg
  • Amida spinner.jpg
  • Kakumei gyoja ontake.jpg
  • Seokguram.jpg
  • Enma-ten.jpg
  • Diamant Sutra.jpg
  • Paranirvana dunhuang.jpg
  • Bodhisattva korea.jpg
  • Raigo chionin.jpg
  • Jizo sokujoin.jpg
  • Arima harunobu.jpg

zu ver·gleichen. Er hat zorn·verzerrte Gesichts·züge, Raub·tier·zähne und oft ein drittes Auge auf der Stirn. Seine Haut ist rot oder schwarz, in den Händen hält er ge·fähr·liche Waffen. Meist umgibt ihn eine Aureole von fla·ckern·den Flammen. Den·noch wird die Macht eines myōō nicht als feind·lich auf·ge·fasst, sondern man trachtet danach, ihn als Ver·bün·deten gegen böse Kräfte zu gewinnen. Der bei weitem popu·lärste Mantra-König Japans ist

Fudō Myōō 不動明王 (jap.)

prominentester japanischer myōō (Mantra-König), wtl. „der Unbewegliche“

Der Begriff „Fudō Myōō“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Acala 12jh.jpg
  • Fudo unkei.jpg
  • Kawanaka fudo.jpg
  • Butsudan.gif
  • Fudo modern.jpg
  • Fudo daigoji2.jpg
  • Fudo tnm.jpg
  • Fudo doji.jpg
  • Fudo kaikei 2b.jpg
  • Fudo koya.jpg
  • Fudo portrait.jpg
  • Fudo toji.jpg
  • Akiba gongen lee institute2.jpg
  • Seitaka doji.jpg
  • Fudo daigoji detail.jpg
  • Fudo saidaiji.jpg
  • Fudo22.jpg
  • Fudo zentsuji.jpg
  • Fudo tendai 10jh.jpg
  • Fudo kongobuji.jpg

, „der Unbewegliche“ oder „Standfeste“. Er ist, wie die anderen myōō, mit dem eso·teri·schen Buddhis·mus nach Japan gekommen, genießt aber auch außer·halb der eso·teri·schen Rich·tungen (v.a im Shingon [Shingon-shū (jap.) 真言宗 Shingon-Schule, wtl. Schule des Wahren Wortes; wichtigste Vertreterin des esoterischen Buddhismus (mikkyō) in Japan] und z.T. im Tendai [Tendai-shū (jap.) 天台宗 Tendai-Schule, chin. Tiantai]) ganz beson·dere Ver·ehrung.

Fudō, der Unbewegliche

Achtung: Sie sehen eine veraltete Version von https://religion-in-japan.univie.ac.at/Handbuch/Ikonographie/Myoo.

Fudo kaikei 2b.jpg
Fudō Myōō

Fudō begegnet uns bereits im in·di·schen Buddhis·mus (unter dem Namen

Acala अचल (skt., m.)

„Unbeweglich“, Beinamen des in Japan wichtigsten Mantra-Königs (jap. Fudō 不動)

Der Begriff „Acala“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Fudo daigoji detail.jpg
  • Fudo tnm.jpg
  • Fudo kongobuji.jpg
  • Acala xixia 1226.jpg
  • Fudo unkei.jpg
  • Fudo koya.jpg
  • Fudo tendai 10jh.jpg
  • Acala 12jh.jpg
  • Fudo portrait.jpg
  • Fudo zentsuji.jpg
  • Fudo saidaiji.jpg
  • Fudo daigoji2.jpg
  • Fudo toji.jpg
  • Fudo modern.jpg

, was auch auf Sanskrit „unbeweglich“ bedeutet). Ikono·graphisch taucht er aber in Indien und China nur sehr selten auf. In Japan, wo er zu·sammen mit den meisten anderen myōō erst·mals durch

Kūkai 空海 (jap.)

774–835, Gründer des Shingon Buddhismus; Eigennamen Saeki Mao, Ehrennamen Kōbō Daishi

Der Begriff „Kūkai“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Koya karte.jpg
  • Kobodaishi kind.jpg
  • Amoghavajra.jpg
  • Koya6.jpg
  • Shikoku12.jpg
  • Hachiman kaikei.jpg
  • Kukai okunoin.jpg
  • Gobyobashi.jpg
  • Gosonzomandara.jpg
  • Chigo daishi.jpg
  • Tenguzoshi koyasan daito.jpg
  • Gosanze myoo toji.jpg
  • Koya1896.jpg
  • Sanmendaikoku eishinji.jpg
  • Kukai koya myojin.jpg
  • Kukai nitto.jpg
  • Zennyo ryuo.jpg
  • Monks koya wada.jpg
  • Koya1.jpg
  • Tenguzoshi koyasan okunoin.jpg
  • Kuukai2.jpg
  • Kukai2.jpg
(774–835), den Be·grün·der des eso·teri·schen Buddhis·mus, bekannt gemacht worden sein soll, erlangte er nicht nur eine größere Be·liebt·heit als in an·deren asia·ti·schen Ländern, auch inner·halb der japa·nischen myōō ist kein anderer ähn·lich populär wie er. Feuer und Schwert sind seine typi·schen Attri·bute, oft hält er auch ein Seil in seiner Linken zum Ein·fangen von Dämonen. Seine Haut ist zumeist schwarz oder blau.

Wenn Fudō rituell an·ge·spro·chen wird, so meist im Zu·sammen·hang mit den Feuer-Riten (

goma gyōji 護摩行事 (jap.)

buddh. Feuerritus, skt. Homa

Ritus

Der Begriff „goma gyōji“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

) des eso·teri·schen Buddhis·mus. Diese werden auch heute noch häufig praktiziert. Große Tempel haben oft Seiten·altäre, manchmal auch Seiten·gebäude, die Fudō geweiht sind und wo goma-Zere·monien ab·gehal·ten werden. Kleine Fudō Tempel findet man ver·einzelt in gebir·gigen Regio·nen, wo sie mit den Kulten der Berg·asketen (

yamabushi 山伏 (jap.)

Bergasket, wtl. der in den Bergen schläft; Praktikant des Shugendō

Der Begriff „yamabushi“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Tengu33.jpg
  • Yamabushi takao wada7m.jpg
  • Nishi no nozoki.jpg
  • Yamabushi takao wada2m.jpg
  • Yamabushi yoshino2.jpg
  • Yamabushi kyoto2 staud.jpg
  • Zao gongen.jpg
  • Siebold yamabushi.jpg
  • Tengu sairinji.jpg
  • Sarutahiko hokkei.jpg
  • Pagode negoroji.jpg
  • Yamabushi takao wada5a.jpg
  • Kakumei gyoja ontake.jpg
  • Yamabushi takao wada6m.jpg
  • Yamabushi kyoto staud.jpg
  • Yamabushi takao wada8.jpg
  • Izuna gongen ofuda.jpg
  • Yamabushi takao wada7a.jpg
  • Kuniyoshi nichiren7 komuro.jpg
  • Yamabushi mibudera 2007.jpg
  • Yamabushi takao wada1m.jpg
  • Yamabushi 2011.jpg
  • Takishugyo.jpg
  • Yamabushi takao wada3m.jpg

) in Ver·bin·dung stehen. Auch ent·lang der Route der 88 Pilger·tempel von Shikoku [Shikoku hachijū hakkasho (jap.) 四国八十八箇所 Die 88 Pilgerstätten von Shikoku.] stößt man immer wieder auf Fudō-Kulte der yamabushi, die in Ver·bin·dung mit dem Feuer stehen.

Aizen, Mantra-König der Liebe

Aizen nezu.jpg
Aizen Myōō
Aizen Myōō 愛染明王 (jap.)

wtl. Mantra-König der Liebe; einer der bekanntesten myōō Japans

Der Begriff „Aizen Myōō“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Aizen nezu.jpg
  • Enmaten tnm.jpg
  • Aizen mandara 1107.jpg
  • Aizen 1256.jpg

wird oft schrecken·er·regender als Fudō dar·gestellt. Er·kenn·bar an seiner feuer·roten Haut·farbe und an Pfeil und Bogen (neben anderen Waffen) kann er bis zu sechs Arme und Beine besitzen. Auch er erfuhr vor allem im eso·teri·schen Bud·dhis·mus große Ver·ehrung. Sein Name bedeutet zwar wörtlich „Mantra-König der Liebe“, doch bedeutet das lediglich, dass er die irdischen Leiden·schaften der Menschen in die rechten Gefühle eines bosatsu [bosatsu (jap.) 菩薩 Bodhisattva, buddhistische Heilsgestalt] verwandelt — und das mit seinen Methoden. Wie die meisten anderen myōōs (außer Fudō) dürfte Aizen mit dem Rück·gang des eso·teri·schen Buddhis·mus in der

Edo 江戸 (jap.)

Hauptstadt der Tokugawa-Shōgune, heute: Tōkyō; auch: Zeit der Tokugawa-Dynastie, 1600–1867 (= Edo-Zeit);

Ort, Epoche

Der Begriff „Edo“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Morokoshi kinmozui tiger.jpg
  • Mito komon.jpg
  • Emaden3.jpg
  • Kaika no daruma.jpg
  • Morokoshi kinmozui ratte.jpg
  • Asakusa nakamise.jpg
  • Morokoshi kinmozui schlange.jpg
  • Drachen hakozaki engi.jpg
  • Nikko karamon.jpg
  • Junigu butsuzozui.jpg
  • Morokoshi kinmozui pferd.jpg
  • Dainihonshi.jpg
  • Asakusa jinja2.jpg
  • Morokoshi kinmozui hase.jpg
  • Daruma togetsu.jpg
  • Geisha-daruma.jpg
  • Morokoshi kinmozui hund.jpg
  • Deshima 1790.jpg
  • Tokugawa koyasan.jpg
  • Morokoshi kinmozui ziege.jpg
  • Kitsune ojiinari hiroshige.jpg
  • Morokoshi kinmozui eber.jpg
  • Morokoshi kinmozui ochse.jpg
  • Koi hiroshige.jpg
  • Morokoshi kinmozui affe.jpg
  • Onna daruma.jpg
  • Gangoji engi 2.jpg
  • Namazu ken.jpg
  • Wagojin hokusai.jpg
  • Morokoshi kinmozui hahn.jpg
  • Morokoshi kinmozui drache.jpg
  • Nichiren exile kuniyoshi.jpg
  • Oda Nobunaga.jpg

Geographische Lage

Die Karte wird geladen …
Geographische Lage von Edo; s.a. Geo-Glossar

-Zeit an Bedeu·tung verloren haben und ist daher heute ver·hältnis·mäßig wenig bekannt. Doch noch in der Edo-Zeit fühlten sich Liebende — oder die, die mit der Liebe handelten — zu ihm hinge·zogen. Er galt zu dieser Zeit als der Be·schützer der Geishas in Yoshiwara [Yoshiwara (jap.) 吉原 Freudenviertel des Edo-zeitlichen Tōkyō], dem Freuden·viertel von Edo.

Die Fünf Großen Myōō

Neben Fudō und Aizen stößt man ver·einzelt auch auf die Gruppe der Fünf Großen Myōō (

Godai Myōō 五大明王 (jap.)

die Fünf Großen Myōō

Der Begriff „Godai Myōō“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Daiitoku myoo toji.jpg
  • Kongoyasha myoo toji.jpg
  • Gosanze myoo toji.jpg
  • Gundari myoo toji.jpg
  • Daiitoku myoo detail.jpg

), in deren Zen·trum wiederum Fudō steht, während vier weitere myōō nach den Himmels·richtun·gen um ihn gruppiert sind. Laut Shingon-Tradi·tion ver·körpern sie die zorn·vollen Er·scheinungs·formen der fünf Haupt·buddhas im Vajra-Welt-Mandala und setzen sich fol·gen·der·maßen zu·sam·men:

  1. Fudō, Mitte (Erschei·nungs·form des
Dainichi Nyorai 大日如来 (jap.)

Buddha Vairocana, der „kosmische Buddha“; wtl. „Großes Licht“ oder „Große Sonne“

Buddha

Der Begriff „Dainichi Nyorai“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Gosonzomandara.jpg
  • Butsudan.gif

). Mit lediglich zwei Armen, zwei Augen, etc. unter den Fünf Myōō der men·schen·­ähn·lichste.

Gōzanze Myōō 降三世明王 (jap.)

skt. Trailokyavijaya, einer der Fünf Großen Myōō

Der Begriff „Gōzanze Myōō“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Gosanze myoo.jpg
  • Gozanze zuzosho.jpg
  • Gosanze mudra.jpg
  • Gosanze myoo toji.jpg

, skt.

Trailokyavijaya त्रैलोक्यविजय (skt., m.)

„Bezwinger der drei Welten“, einer der Fünf Großen Myōō (jap. Gōzanze 降三世)

Der Begriff „Trailokyavijaya“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Gosanze mudra.jpg
  • Trailokavijaya.jpg
  • Gosanze myoo toji.jpg
  • Gozanze zuzosho.jpg
  • Gosanze myoo.jpg
(„Bezwinger der drei Welten“), Osten (Ashuku Nyorai). Steht auf zwei mensch·lichen Figuren, die Shiva und seine Gespielin reprä·sen·tieren.
Gundari Myōō 軍荼利明王 (jap.)

skt. Kundali, einer der Fünf Großen Myōō

Der Begriff „Gundari Myōō“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Gundari myoo toji.jpg

, skt.

Kuṇḍali कुण्डलि (skt., m.)

„Geringelt, schlangenhaft“, Beinamen eines der Fünf Großen Myōō (jap. Gundari 軍荼利)

Der Begriff „Kundali“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

, Süden (Hōshō Nyorai).

Daiitoku Myōō 大威徳明王 (jap.)

skt. Yamantaka, einer der Fünf Großen Myōō

Der Begriff „Daiitoku Myōō“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Daiitoku myoo toji.jpg
  • Daiitoku myoo.jpg
  • Daiitoku myoo detail.jpg

, skt.

Yamāntaka यमान्तक (skt., m.)

„Bezwinger des Todes (Yama)“, einer der Fünf Großen Myōō (jap. Daiitoku Myōō 大威徳明王)

Der Begriff „Yamantaka“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Daiitoku myoo detail.jpg
  • Daiitoku myoo.jpg
  • Yama dharmaraja.jpg

(„der Überwinder des

Yama यमराज (skt., m.)

Gottheit der Unterwelt und des Todes (jap. Enma 閻魔)

Der Begriff „Yama“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Daiitoku myoo toji.jpg
  • Yama und savitri.jpg
  • Yama dharmaraja.jpg

“), Westen (

Amida Nyorai 阿弥陀如来 (jap.)

Amida Buddha; skt. Buddha Amitabha

Buddha

Der Begriff „Amida Nyorai“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Amida nyorai zu.jpg

). Seinem Namen ent·sprech·end über·windet er den König der Unter·welt (Yama, jap.

Enma 閻魔 (jap.)

skt. Yama; König oder Richter der Unterwelt; auch Enra; meist als Enma-ten oder Enma-ō angesprochen

Der Begriff „Enma“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Enma china13jh.jpg
  • Rokudo kuniyoshi.jpg
  • Enma-ten.jpg
  • Enmaten tnm.jpg
  • Rokudoe enma1.jpg
  • Enma gericht1.jpg
  • Enma schreiber.gif
  • Daiitoku myoo toji.jpg
  • Enmaten enmao.jpg
  • Enma kyosai.jpg
  • Juo mak 05.jpg
  • Kumano sankei mandara.jpg

), bzw. den Tod. Cha·rak·te·ris·ti·scher·weise reitet Yamantaka auf dem Büffel des Yama (bzw. hat in man·chen tibe·tischen Dar·stel·lungen auch den Kopf eines Büffels).

Kongōyasha Myōō 金剛夜叉 (jap.)

skt. Vajrayaksha, einer der Fünf Großen Myōō

Der Begriff „Kongōyasha Myōō“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Kongoyasha myoo toji.jpg

, skt.

Vajrayakṣa वज्रयक्ष (skt., m.)

„Vajra General“, einer der Fünf Großen Myōō (jap. Kongōyasha 金剛夜叉)

Der Begriff „Vajrayaksa“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

(„

vajra वज्र (skt., m.)

„Donnerkeil“, Ritualinstrument und Symbol des tantristischen/esoterischen Buddhismus (jap. kongō 金剛)

Gegenstand

Der Begriff „vajra“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Vajra kongobuji.jpg
  • Nio shirahige kunisaki kaze.jpg
  • Kukai koya myojin.jpg
  • Raigo ginko.jpg
  • Vajra tibet.jpg
  • Kukai2.jpg
  • Zao gongen.jpg
  • Kakumei gyoja ontake.jpg
  • Arhat4 ryozen.jpg
  • Ennogyoja skelett.jpg

-General“), Norden (Fukūjōja Nyorai). Besitzt ein Gesicht mit fünf Augen.

godai myoo
Die Godai Myōō des Tōji, Kyōto, aus dem Jahr 839

Die älteste und be·rühm·teste Dar·stel·lung dieser Gruppe stammt aus dem Jahr 839 und befindet sich im

Tōji 東寺 (jap.)

Ost-Tempel in Kyōto, eig. Kyōō Gokoku-ji (Tempel des Königs der Lehre zum Schutz des Landes)

Tempel

Der Begriff „Tōji“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Gundari myoo toji.jpg
  • Kongoyasha myoo toji.jpg
  • Toji Monks.jpg
  • Daiitoku myoo toji.jpg
  • Tobatsu bishamonten.jpg
  • Gosanze myoo toji.jpg

Geographische Lage

Die Karte wird geladen …
Geographische Lage von Tōji; s.a. Geo-Glossar

, einem der Haupt·tempel des

Shingon-shū 真言宗 (jap.)

Shingon-Schule, wtl. Schule des Wahren Wortes; wichtigste Vertreterin des esoterischen Buddhismus (mikkyō) in Japan

Schulrichtung

Der Begriff „Shingon-shū“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Amoghavajra.jpg
  • Daikoku kojimadera.jpg
  • Toji Monks.jpg
  • Yamabushi takao wada2m.jpg
  • Pagode jodoji hiroshima.jpg
  • Pagode muroji.jpg
  • Gorinto kuroda.jpg
  • Shingon monk koya.jpg
  • Aizen mandara 1107.jpg
  • Kukai nitto.jpg
  • Siebold shingon monk.jpg
  • Monk koya.jpg
  • Shaka muroji.jpg
  • Pagode negoroji.jpg
  • Yamabushi 2011.jpg
  • Saidaiji eisonto.jpg
  • Monks koya wada.jpg

Buddhis·mus. Die Statuen wurden von

Kūkai 空海 (jap.)

774–835, Gründer des Shingon Buddhismus; Eigennamen Saeki Mao, Ehrennamen Kōbō Daishi

Der Begriff „Kūkai“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Gosonzomandara.jpg
  • Koya1896.jpg
  • Kukai koya myojin.jpg
  • Kukai nitto.jpg
  • Amoghavajra.jpg
  • Chigo daishi.jpg
  • Gosanze myoo toji.jpg
  • Kuukai2.jpg
  • Koya6.jpg
  • Zennyo ryuo.jpg
  • Koya karte.jpg
  • Koya1.jpg
  • Monks koya wada.jpg
  • Tenguzoshi koyasan daito.jpg
  • Kukai2.jpg
  • Tenguzoshi koyasan okunoin.jpg
  • Sanmendaikoku eishinji.jpg
  • Kukai okunoin.jpg
  • Shikoku12.jpg
  • Gobyobashi.jpg
  • Hachiman kaikei.jpg
  • Kobodaishi kind.jpg

in Auftrag gegeben, der diese Ge·stal·ten in Japan bekannt machte. Sie re·präsen·tieren somit den Aus·gangs·punkt der japa·nischen myōō-Ikono·graphie. Allerdings setzte sich das En·semble der Fünf nicht auf Dauer durch: Ge·stal·ten wie Aizen oder der pferde·köpfige Batō Myōō (auch

Batō Kannon 馬頭観音 (jap.)

Kannon mit dem Pferdekopf, eine zornvolle Manifestation Kannons

Der Begriff „Batō Kannon“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Bato kannon heian.jpg
  • Bato rinnoji.jpg
  • Hayagriva.jpg
  • Bato fuda sanbutsuji.jpg
  • Bato fuda myokoin.jpg
  • Bato fuda myoanji.jpg
  • Bato fuda entsuji.jpg
  • Bato kannon m30.jpg
  • Bato kannon zuzosho.jpg
  • Bato sogyo.jpg
  • Matsunoodera bato kannon.jpg
  • Bato kamuriki.jpg
  • Bato fujino.jpg
  • Bato kannon.jpg

) über·flügelten die Gruppe an Be·deu·tung. Ledig·lich der von Kūkai besonders verehrte Fudō fand in Japan so etwas wie seine wahre Heimat.

Wortbedeutung

Der Titel

myōō 明王 (jap.)

wtl. Licht-König, auch „Mantra-König“ oder „Weisheits-König“; meist zornvoll dargestellte Schutzgottheit; skt. vidyaraja

Der Begriff „myōō“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Fudo zentsuji.jpg
  • Fudo koya.jpg
  • Fudo unkei.jpg
  • Fudo saidaiji.jpg
  • Bato kannon zuzosho.jpg
  • Fudo daigoji detail.jpg
  • Daiitoku myoo detail.jpg
  • Aizen 1256.jpg
  • Fudo toji.jpg
  • Fudo portrait.jpg
  • Fudo daigoji2.jpg
  • Fudo tendai 10jh.jpg
  • Daiitoku myoo.jpg

ist aus den Zeichen für „hell“ und „König“ zu·sammen·gesetzt. „König“ (ō; skt.

rāja राज (skt., m.)

„König“ (jap. ō 王)

Person

Der Begriff „raja“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

) wird im Bud·dhis·mus häufig im Sinne von Herr·scher, Herr oder auch Be·schützer ver·wendet. Das Zeichen „hell“ steht hier für Sanskrit

vidyā विद्या (skt., f.)

„Wissen“ (jap. myō 明)

Konzept

Der Begriff „vidya“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

, was u.a. „Weis·heit“ bedeutet. „Weis·heits·könig“ oder „wisdom king“ ist daher eine ge·läufige Über·setzung von „myōō“. Laut dem japa·nischen Standard·wörter·buch des eso·teri·schen Buddhis·mus (Mikkyō jiten) kann myō (skt: vidya) im eso·teri·schen Buddhis·mus aber auch „durch magische Formeln erlangte Weis·heit“ und davon abgeleitet „magische Formel“ bzw.

mantra मन्त्र (skt., n.)

Gebetsformel (jap. shingon 真言)

Ritus, Text

Der Begriff „mantra“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

bedeuten. Dem·ent·sprechend be·vor·zuge ich die Über·setzung „Mantra-König“. Myōō sind dem·nach die Könige bzw. Herren oder Be·schützer, die über die Mantren herrschen, oder aber durch Mantren ange·rufen bzw. akti·viert werden können.

Die kriegerischen Züge der Myōō

Achtung: Sie sehen eine veraltete Version von https://religion-in-japan.univie.ac.at/Handbuch/Ikonographie/Myoo.

Myōō sind ebenso wie die meisten anderen Wächter·gott·heiten (

tenbu 天部 (jap.)

Gruppe der indischen bzw. aus Indien übernommene Gottheiten im japanischen Buddhismus (skt. deva)

Der Begriff „tenbu“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • 4ten O.jpg

) mit dem eso·teri·schen Buddhis·mus (

tantra तन्त्र (skt., n.)

„Gewebe“, Lehrschrift des esoterischen Buddhismus (ähnlich sutra, aber meist mit rituellem Inhalt)

Text

Der Begriff „tantra“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Dakini indien.jpg

,

Vajrayāna वज्रयन (skt., n.)

„Vajra-Fahrzeug“, Tantrismus, esoterischer Buddhismus (jap. mikkyō 密教 oder Kongō-jō 金剛乗)

Schulrichtung

Der Begriff „Vajrayana“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

) in Japan ver·breitet worden. Obwohl die Ikono·graphie der japa·nischen myōō sich bis zu Kūkai, also bis ins 9. Jahr·hundert zurück·verfolgen lässt, war ihre große Zeit das japa·nische Mittel·alter (12.–16. Jh.), als eso·teri·sche Riten in fast allen großen Tempeln, vor allem aber in Shingon- und Tendai-Klöstern prakti·ziert wurden. Es hat den Anschein, als ob diese Be·liebt·heit furcht·er·regender Figuren, auch wenn sie noch so symbo·lisch gedeutet werden mögen, in un·ruhigen, kriege·rischen Zeiten beson·ders aus·geprägt war. Dies lässt sich bereits in Indien nach·weisen, wo in den ersten Jahr·hunder·ten unserer Zeit mit der Figur des „Vajraträgers“ (skt.

Vajrapāṇi वज्रपाणि (skt., m.)

„Vajrahand“, Vajraträger (jap. Kongōshu 金剛手)

Der Begriff „Vajrapani“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Vajrapani kashmir 8cent cle.jpg
  • Vajrapani dunhuang.jpg
  • Vajrapani herakles3.jpg
  • Vajrapani nepal 7cent metny.jpg
  • Vajrapani ajanta.jpg
  • Vajrapani india 8cent volke.jpg
  • Shukongojin todaiji.jpg
  • Vajrapani tibet 18cent.jpg
  • Gosanze mudra.jpg
  • Fukukensaku kannon.jpg
  • Trailokavijaya.jpg
  • Vajrapani gandhara.jpg
  • Vajrapani peace.jpg
  • Sarnath kushan metny.jpg
  • Vajrapani kusana2 hunt.jpg

, jap.

kongōshu 金剛手 (jap.)

Vajra-Hand, skt. Vajrapani; s.a. Niō

Der Begriff „kongōshu“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

) ein Proto·typ für alle weiteren zorn·vollen Gestalten entsteht. Der Buddhis·mus hatte in dieser Zeit zunehmend mit der Kon·kurrenz shivaitischer und vishnuitischer Glaubens·formen zu kämpfen, in denen die jeweiligen Haupt·götter (Shiva [Śiva (skt.) शिव „Glückverheißender“, indische Göttheit, auch Maheshvara oder Ishvara (jap. Daijizai-ten 大自在天)] und Vishnu [Viṣṇu (skt.) विष्णु indische (vedische) Gottheit; gilt im Vishnuismus als Manifestation des höchsten Seins]) als sieg·reiche Kriegs·herren dargestellt wurden, und über·nahm dabei deren Umgang mit krieger·ischen Symbolen. Zu diesen zählt auch der

vajra वज्र (skt., m.)

„Donnerkeil“, Ritualinstrument und Symbol des tantristischen/esoterischen Buddhismus (jap. kongō 金剛)

Gegenstand

Der Begriff „vajra“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Kakumei gyoja ontake.jpg
  • Raigo ginko.jpg
  • Vajra kongobuji.jpg
  • Ennogyoja skelett.jpg
  • Vajra tibet.jpg
  • Zao gongen.jpg
  • Kukai koya myojin.jpg
  • Arhat4 ryozen.jpg
  • Kukai2.jpg
  • Nio shirahige kunisaki kaze.jpg

(jap.

kongō 金剛 (jap.)

skt. Vajra; „Diamant“, magische Waffe, Donnerkeil

Gegenstand

Der Begriff „kongō“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Vajra tibet.jpg
  • Trailokavijaya.jpg
  • Kuukai2.jpg

), der u.a. dem „dia·man·tenen Fahr·zeug“ — Vajra·yana, Synonym des eso·teri·schen Buddhis·mus — seinen Namen gab: ur·sprüng·lich handelte es sich dabei um eine Waffe oder ein Insignium der Herr·schaft. Viele eso·terisch-buddhis·tische Wächter·götter scheinen also zunächst als Ver·teidi·ger des Buddhis·mus gegen Feinde aus dem „hinduis·tischen Lager“ auf·getreten zu sein und machten sich dabei die Attri·bute ihrer Gegner zu eigen.

Sobald sich im Buddhis·mus die Auf·fassung durch·gesetzt hatte, dass der Dharma [Dharma (skt.) धर्म Gesetz (des Universums), Lehre (des Buddha) (jap. 法)] nicht allein durch Mild·tätig·keit und Welt·ent·sagung, sondern auch durch den (symbolischen?) Einsatz kriege·rischer Mittel be·schützt, bzw. ver·breitet werden konnte, ent·standen also parallel zu Buddhas und Bodhi·sattvas neue Klassen von furcht·ein·flößenden Erschei·nungen, die zunächst entweder als zum Bud·dhis·mus bekehrte, ehe·mals feind·liche Gott·heiten, mit zu·nehmen·der Beliebt·heit aber auch als „zorn·volle Erschei·nungsform“ eines Buddhas oder Bodhi·sattvas inter·pretiert wurden. Zur letzteren Gruppe zählen in Japan die myōō, die unter den zornigen Gott·heiten somit eine Art Aristo·kratie dar·stellen. Sie genos·sen zusammen mit den nieder·rangigeren

deva देव (skt., m.)

„Gottheit“, oberste Klasse indischer Götter (jap. -ten 天 oder tenbu 天部)

Der Begriff „deva“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Enmaten enmao.jpg
  • Enma-ten.jpg
(tenbu) vor allem im von Bürger·kriegen gezeich·neten japa·nischen Mittel·alter große Ver·ehrung.
Makakara daikoku.jpg
Esoterischer Mahakala/Daikoku
Daikoku neu.jpg
Daikoku heute

Als wieder fried·lichere Zeiten an·brachen, gerieten die meisten eso·teri·schen Schutz·gott·heiten (mit Aus·nahme Fudōs) weit·gehend in Ver·gessen·heit oder wurden in ihrem Wirkungs·bereich ein·ge·schränkt und um·gedeutet. Die heutigen Glücksgötter

Benzaiten 弁才天/弁財天 (jap.)

Glücksgöttin im Ensemble der Sieben Glücksgötter (Shichi Fukujin); Gottheit des Wassers, der Musik und der Beredsamkeit; skt. Sarasvati; auch: Benten

Der Begriff „Benzaiten“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Sanmendaikoku hokusai.jpg
  • Benzaiten.jpg
  • Bentendo inokashira.jpg
  • Enoshima hiroshige2.jpg
  • Benten gakutei.jpg
  • Enoshima ema.jpg
  • Hadaka benten.jpg
  • Benzaiten tosa.jpg
  • Daikoku motoyama.jpg
  • Daikoku Uzume.jpg
  • Enoshima hadaka4 wada.jpg
  • Benten chikubushima1.jpg
  • Sanmen daikoku taizokyoji.jpg
  • Chikubushima benten2.jpg
  • Enoshima hiroshige.jpg
  • Takarabune kuniyoshi.jpg
  • Benzaiten muromachi.jpg
  • Kisshoten.jpg
  • Benzaiten keisei.jpg

,

Bishamon-ten 毘沙門天 (jap.)

Himmelswächter des Nordens, Glücksgott; abgeleitet von einem indischen Gott des Reichtums, Vaishravana

Der Begriff „Bishamon-ten“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Shitenno jikkansho.jpg
  • Ema kagurazaka.jpg
  • Bishamonten 12jh.jpg
  • Bishamon kamakura.jpg
  • Fukukensaku kannon.jpg
  • Bishamon familie.jpg
  • Sanmendaikoku hokusai.jpg
  • Takarabune kuniyoshi.jpg
  • Sanmen daikoku taizokyoji.jpg
  • Bishamon hokekyo.jpg
  • Tamonten horyuji.jpg
  • Tamonten nara.jpg
  • Tohachi hanabusa.jpg
  • Daikoku motoyama.jpg
  • Bishamon hekija.jpg
  • Tamonten todaiji.jpg
  • Mungo.jpg
  • Bishamonten hoshoin.jpg
  • Tohachi hokusai.jpg
  • Daikoku bishamon.jpg
  • BishamonKuramadera.jpg
  • Bishamon zennishi.jpg
  • 4ten N.jpg
  • Shoki heian.jpg
  • Fukujin1777.jpg
  • Jinjataisho.jpg

und

Daikoku 大黒 (jap.)

Gott des Reichtums und Stellvertreter der Sieben Glücksgötter (Shichi Fukujin); skt. Mahakala = „Großer Schwarzer“; auch Daikoku-ten

Glücksgottheit

Der Begriff „Daikoku“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Daikoku motoyama.jpg
  • Hansatsu daikoku yamato.jpg
  • Daikoku kyosai.jpg
  • Daikoku koya.jpg
  • Daikoku 1en.jpg
  • Daikoku edo yamaguchi.jpg
  • Daikoku zushi.jpg
  • Daikoku tsurumitake.jpg
  • Namazue daikoku.jpg
  • Daikoku 1301.jpg
  • Sanmendaikoku eishinji.jpg
  • Kyosai daikoku.jpg
  • Yamada Hagaki.jpg
  • Daikoku kongorinji.jpg
  • Kanda daikoku.jpg
  • Daikoku kiyomizu.jpg
  • Daikoku kojimadera.jpg
  • Sanmen daikoku taizokyoji.jpg
  • Ebisu hikifuda.jpg
  • Okuninushi hokusai.jpg
  • Hansatsu daikoku.jpg
  • Fukujin1777.jpg
  • Otoyo komanezumi1.jpg
  • Daikoku saidaiji2.jpg
  • Sanmendaikoku hokusai.jpg
  • Daikoku kanzeonji.jpg
  • Makakara daikoku.jpg
  • Otoyo komanezumi2.jpg
  • Daikoku ebisu 1551.jpg
  • Mameitagin.jpg
  • Ebisu daikoku geldbaum.jpg
  • Daikoku bishamon.jpg
  • Sanmen daikoku.jpg
  • Daikoku tenshin.jpg
  • Takarabune kuniyoshi.jpg
  • Daikoku Uzume.jpg
  • Daikoku neu.jpg

können bei·spiels·weise auf eine Karriere als furcht·erregende Schutz·gott·hei·ten zurück·blicken. Be·son·ders interes·sant ist der Fall des Daikoku, der einst·mals auch unter dem Namen

Makakara-ten 摩訶迦羅天 (jap.)

Synonym von Daikoku-ten, skt. Mahakara

Glücksgottheit

Der Begriff „Makakara-ten“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

(skt.

Mahākāla महाकाल (skt., m.)

„Großer Schwarzer“, esoterische Gottheit (jap. Makakara 摩訶迦羅 oder Daikoku 大黒)

Der Begriff „Mahakala“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Mahakala 17jh bm.jpg
  • Makakara daikoku.jpg
  • Mahakala tibet.jpg

, wtl. „Großer Schwar·zer“) in einer Gestalt verehrt wurde, die direkt aus dem tibeti·schen Buddhis·mus über·nommen zu sein scheint. Im Laufe der Edo-Zeit gewannen seine Eigen·schaf·ten als Gott des Reich·tums aber die Ober·hand über seine schau·rigen Attri·bute. In manchen älteren Dar·stel·lungen noch seinem Namen gemäß schwarz und düster, ist er heute nur noch als ewig lächelnder Glücksgott bekannt (s. dazu auch den Essay Meta·morpho·sen des Daikoku).